eJournals Fremdsprachen Lehren und Lernen 23/1

Fremdsprachen Lehren und Lernen
flul
0932-6936
2941-0797
Narr Verlag Tübingen
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel, der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/121
1994
231 Gnutzmann Küster Schramm

Neuere phraseologische Wörterbücher und andere Nachschlagewerke für Anglisten - ein Überblick

121
1994
Käthe Henke-Brown
flul2310120
Käthe Henke-Brown Neuere phraseologische Wörterbücher 1: 1; nd andere Nachschlagewerke für Anglisten ein Uberblick Abstract. This is a review article for students and teachers of English as a foreign language. lt refers back to a similar article published nearly ten years ago in Bielefelder Beiträge zur Sprachleh,forschung (Henke/ Pätzold 1985) and attempts to cover the most important recent reference works that are not monolingual or bilingual dictionaries, i.e. dictionaries of idioms, proverbs and quotations, 'culture dictionaries' and pronunciation dictionaries. There is also a list of recommended usage dictionaries. Vorbemerkungen Dieser Aufsatz versteht sich als Fortsetzung von Henke/ Pätzold (1985: 152-180). Er wendet sich vor allem an deutschsprachige Studierende der Anglistik sowie an Englischlehrer und andere professionell mit der englischen Sprache befaßte Benutzer und versucht, einen Überblick darüber zu geben, was im Bereich der spezialisierteren Nachschlagewerke (die also nicht mono- oder bilinguale Allgemeinwörterbücher sind) seit der letzten Publikation erschienen und geeignet ist, dieser Adressatengruppe sprachliche Hilfen zu bieten. Ähnlich wie in Henke/ Pätzold (a.a.O.) werden folgende Typen von Nachschlagewerken behandelt: 1. Phraseologische Wörterbücher, 2. Kulturwörterbücher, 3. Aussprachewörterbücher. Der Bereich der Schwierigkeitenwörterbücher wird nur in Form einer Liste wesentlicher Neuerscheinungen abgedeckt: hier hat es eine solche Explosion von neuen Titeln gegeben, daß es nicht möglich ist, darauf im Rahmen dieses Artikels angemessen zu reagieren. Außerdem sind onomasiologische und Slang-Wörterbücher nicht behandelt worden. Dieser Überblick ist also keineswegs vollständig. Er versucht aber, in den aus Lernersicht besonders wichtigen Bereichen etwas Transparenz in bezug auf diejenigen Werke zu schaffen, die vor allem über den britischen und deutschen Markt relativ leicht zugänglich sind. Die schon 1985 besprochenen Werke werden jeweils am Kapitelanfang aufgelistet, jedoch nicht nochmals thematisiert. Wo es sinnvoll erschien, wurde mit denselben Testkorpora wie 1985, z.T. in erweiterter Form, gearbeitet. Ziel dieser Übersicht ist nicht primär, jedes besprochene Werk einer Feinanalyse zu unterwerfen, sondern vielmehr, es vorzustellen und einen Eindruck von seiner Nützlichkeit für professionelle Anglisten zu vermitteln. Insgesamt ist es eindrucksvoll, wie viele Hilfen die Lexikographie dem Nicht-Muttersprachler heute zur Verfügung stellt; die Möglichkeiten, sprachliche Phänomene oder Probleme bewußt und damit lehr- und lernbar zu machen, haben sich in den letzten zwanzig Jahren vervielfacht. FLuL 23 (] 994) Neuere phraseologische Wörterbücher und andere Nachschlagewerke für Anglist~n 121 1. Phraseologische Lexika Eines der schwierigsten Probleme des Fremdsprachenerwerbs ist das Erkennen und Lernen fester sprachlicher Fügungen, gleichgültig ob es sich um Kollokationen oder um Idiome im vollen Sinne handelt. Besonders wenn es um Textproduktion geht, reicht ein Allgemeinwörterbuch nur selten aus; es kann Definitionen anbieten, nicht aber Informationen über die genauen, vielfach eingeschränkten Verwendungsbedingungen einer Fügung. Ganze Sätze bzw. satzwertige Elemente wird es nur in wenigen Fällen aufnehmen können. Dabei ist der Anteil vorgeformter, stereotyper Elemente in der Sprache enorm hoch und ihr Gebrauch nicht umgehbar. Die Anschaffung einiger phraseologischer Lexika erscheint deshalb unumgänglich. Wie in Henke/ Pätzold (1985: 153 ff) wird folgende Unterteilung vorgenommen: 1. Idiomlexika, 2. Sprichwortlexika, 3. Zitatenlexika. 1 1.1 ldiomlexika In Henke/ Pätzold (1985) wurden folgende Titel positiv besprochen: - Longman Dictionary of English Idioms, 1979 [= LDEI] - Oxford Dictionary of Current Idiomatic English 112, 1975, 1983 [= ODCIE 1/ 2]. - Chambers Idioms, 1982 [= Kirkpatrick/ Schwarz 1982]. - A Dictionary of Contemporary Idioms, 1983 [= Manser 1983]. Longman Dictionary of Phrasal Verbs, 1983 [= LDPhV]. Dabei lagen der Beurteilung nicht nur theoretische Kriterien, sondern auch die Überprüfung eines Testkorpus von 35 nicht-pragmatischen und 30 pragmatischen Idiomen (153 f) zugrunde. Dies wird auch für die hier folgende Übersicht die Vorgehensweise sein. Mit Ausnahme von Manser (1983) sind alle oben aufgeführten Werke weiter im Druck. ODCIE 1/ 2 ist umbenannt worden: ODCIE 1 heißt jetzt Oxford Dictionary of phrasal verbs [= ODPhV] und wurde 1993 in einer von Cowie revidierten zweiten Auflage herausgebracht (s. u.). ODCIE 2 hat den neuen Titel Oxford Dictionary of English Idioms [= ODEI] und stellt einen unveränderten Nachdruck dar. Im folgenden seien einige Neuerscheinungen der letzten Jahre vorgestellt: 1.1.1 NTC's English Idioms Dictionary [= Spears/ Kirkpatrick 1993] Dieses außerordentlich benutzerfreundlich gestaltete Buch ist zwar in einem ameris kanischen Verlag erschienen, es hat jedoch das explizite Ziel, die idiomatischen Ausdrücke des modernen britischen oder britisch orientierten Englisch zusammenzutragen und ist auf dem britischen Markt verfügbar. Es tritt damit in direkte Auf eine Behandlung der Kollokationswörterbücher wird hier verzichtet und für eine Besprechung des BBI auf Pätzold (1987) sowie Benson/ Pätzold (1990) verwiesen. FLuL 23 (1994) 122 Käthe Henke-Brown Konkurrenz zu LDEI und ODEI. Es muß hier also darauf ankommen, die Ergebnisse eines Vergleichs darzulegen. Obwohl Spears/ Kirkpatrick (1993) mehr als 5 500 Einträge hat - 1 000 mehr als das LDEI -, waren nur 32 unserer 65 Testidiome mit ihm auflösbar (zum Vergleich die Zahlen für LDEI = 43,5 und für ODEI = 34,5). Das kann angesichts eines Korpus von nur 65 Idiomen Zufall sein, es kann aber auch in der Systematik des Werks begründet sein. Letzteres ist sicher z.T. der Fall: "Namen" wie Mrs. Grundy, Mrs. Mop, Gay Lothario sind nicht aufgenommen worden, und im Bereich der pragmatischen Idiome erwies sich dieses Buch für unser Korpus als besonders lückenhaft. Nur 10 von 30 Idiomen waren auffindbar; es fehlten z.B. fancy that, come to that, and Bob's your uncle, horses for courses, talk about..., you name it, hear hear, all hands on deck, for crying out loud und sog. 'catchphrases' wie The answer is a lemon und Not tonight, Josephine. Obwohl der Aspekt der pragmatischen Idiome keineswegs ganz vernachlässigt wurde, ist er nicht sorgfältig genug repräsentiert. Die Einleitung enthält keine präzise Aufgabenbeschreibung: es handele sich um eine Sammlung von "phrases or sentences that cannot be understood literally" (V). In Wirklichkeit geht der zugrunde liegende Idiombegriff viel weiter und schließt Kollokationen (die ja durchaus wörtlich verstanden werden, aber eben festgelegt sind) mit ein (z.B. absent without leave; act of Jaith; act of God; advanced in years; alongside (of) s.o. or s.t.; as far as anyone knows; all walks of life). Auch nicht-metaphorische Sprichwörter sind gelegentlich aufgelistet (A penny saved is a penny eamed; Waste not, want not; All's well that ends well). Und schließlich enthält das Buch anders als LDEI eine Auswahl von 'phrasal' und 'prepositional verbs': sie dürften für die relativ hohe Zahl der Einträge verantwortlich sein. Allerdings bleibt unklar, nach welchen Prinzipien ihre Aufnahme entschieden wurde (acquainted with s.o. or s.t. ist vorhanden, surprised at s.o. or s.t. aber nicht, etc). Aim to do s.t. ist ein überraschendes ltem in einem Idiomwörterbuch. Geht es also um 'verb complementation'? Nein, die Vermutung bestätigt sich nicht (unter Look forward erscheint nur to s.t., nicht das eigentliche Lernproblem to doing s.t.). Man könnte zahlreiche Einträge nennen, deren Aufnahme nicht einleuchtet (z.B. able to take s.t.; against s.o. 's will; all talk; as a token of s.t.). Dafür ist viel Wichtiges nicht vorhanden, z.B. A 1; above all; absence makes the heart grow fonder; of no, little, great, etc. account; have a nodding acquaintance with; action stations! ; make advances to/ towards; hot air; a false alarm; make amends; a rude awakening; once bitten, twice shy; it's a long lane that has no tuming (alle im LDEI behandelt). Mit mangelnder Frequenz ist das Fehlen solcher Idiome eigentlich nicht zu erklären. Der Grad der linguistischen Durcharbeitung und Konsequenz ist im LDEI erheblich höher. Dennoch ist Spears/ Kirkpatrick (1993) empfehlenswert: Oberstufenschüler und interessierte nicht-professionelle Benutzer werden mit ihm leichter arbeiten können als mit LDEI: das Layout ist sehr klar, die Einträge sind ohne Querverweise schneller auffindbar; for good measure steht also unter for, nicht unter measure. Für Fälle, in denen die genaue Form einer Phrase dem Benutzer FLuL 23 (1994) Neuere phraseologische Wörterbücher und andere Nachschlagewerke für Anglisten 123 nicht bekannt ist, gibt es am Schluß einen ausführlichen "Phrase-Finder Index". Definitionen sind in einem kontrollierten Wortschatz abgefaßt; anders als im LDEI, das mit authentischen Textstellen arbeitet, wurden die ausführlichen Beispiele speziell unter didaktischen Gesichtspunkten formuliert. Gelegentlich fallen Vereinfachungen auf, wo LDEI viel präziser ist. [1] Spears/ Kirkpatrick (1993) after all anyway; in spite of what had been decided. (Often refers to a change in plans or a reversal of plans.) D Mary had planned to go to the bank first, but she came here after all. □ lt looks / ike Tom wil/ study law after all. [la] LDEI after all 1 when all things are considered: you shouldn't feel gui! ty for not helping him; ajter all, you have helped him many times in the past II Does it not seem as if, ajter all, the glory of death were cheaper than the glory of life? (George Bemard Shaw) 2 in spite of everything; in the end: he tried to eure himself but decided to go to the doctor ajter all II 'Was she not admitted to your house after all? ' Wildeve inquired. (Thomas Hardy) ~[Adv) Die Präzision der grammatischen Beschreibung von LDEI wird nicht erreicht, aber für den Zweck auch nicht angestrebt. Während LDEI für Idiome, bei denen dies möglich ist, den genauen Ursprung mit Quelle und Zitat angibt, ist dies für Spears/ Kirkpatrick (1993) eher nebensächlich: [2] Spears/ Kirkpatrick (1993) An eye for an eye (and a tooth for a tooth). a punishment or act of revenge that is of the same degree as the crime or offence committed. (A biblical quote.) □ His mother told him to hit the boy who had hit him. An eye for an eye. □ ·1 don't feel bad about reporting him for being late when .he did. the same to me last week. After all-an eye for an eye and a tooth for a toOth. [2a] LDEI an eye for an eye (and a tooth for a tooth) a punishment that is as cruel as the crime. esp. punishment by death: / did not believe in the death penalty-an eye f or an eye-but how eise can we stop this sort of thing? (Daily Mail 26 Nov 74) 11 We have said, and we maintain, that judicial murder cannot be justified in normal circumstances. We do not subscribe to the harsh Old Testament law of an eye for an eye and a tooth for a tooth. But circumstances are Jar from normal. (The Sun 27 Nov 74) [saying: sometimes used as N] <From the Bible: "And thine eye shall not pity; but life shall go for life. eye for eye, tooth for tooth. hand for hand. foot for foot.' (Deuteronomy 19: 21; also Exodus 21: 234) Zur Beurteilung des ODEI (früher ODCIE 2) sei auf Henke/ Pätzold (1985: 156) verwiesen. Obwohl sich hinter seinem neuen Titel die 1. Auflage von 1983 verbirgt und obwohl es ganz erstaunliche Lücken aufweist, bleibt dies doch, neben dem LDEI, das Buch, dem man die wissenschaftliche Beschäftigung mit Problemen der sprachlichen Vorgeformtheit am stärksten anmerkt. Es behandelt 7 000 "phrase, clause & sentence idioms" mit soviel Sorgfalt in der Beschreibung der jeweiligen linguistischen Restriktionen und in der Auswahl der authentischen, oft höchst lebendigen Belege, daß seine Benutzung für professionelle Anglisten gleichzeitig eine FLuL 23 (1994) 124 Käthe Henke-Brown Schulung des 'Idiombewußtseins' allgemein ist. Nach wie vor wird also niemand mit nur einem Idiomwörterbuch auskommen können. Auf dem deutschen Markt ist übrigens ein mit Spears/ Kirkpatrick (1993) großenteils identisches Idiomwörterbuch ohne Probleme zugänglich, nämlich der Vorgänger des oben besprochenen Werkes: Spears/ Schinke-Llano, NTC's American Idioms Dictionary (1987). Der deutsche Verlag hat es umbenannt und verkauft es als PONS English and American Idioms Dictionary (1988), was vom Inhalt her durchaus gerechtfertigt erscheint. Das Buch enthält in der Tat nicht wenige typisch amerikanische Idiome, die in Spears/ Kirkpatrick (1993) keinen Platz hätten, und es hat erheblich mehr Einträge (8 000). Allerdings ist es nicht so, als erhielte man durch einen Vergleich der beiden Lexika, also z.B. durch das Herausnehmen des "englischen" Teils wie in Spears/ Kirkpatrick (1993) repräsentiert, ein typisch amerikanisches Korpus. Im Kern. sind die beiden Lexika identisch, bis hin zu Definitionen und Beispielen, und die unterschiedliche Zahl der Einträge kommt vorwiegend durch Aufnahme oder Ausschluß von Elementen zustande, die dem Englischen und Amerikanischen gemeinsam sind. 1.1.2 In Henke/ Pätzold (1985: 157) wurde A Dictionary of Contemporary Idioms (Manser 1983) besonders hervorgehoben, da es sich hier wohl zum ersten Mal um eine Sammlung handelte, die fast ausschließlich aus für die Alltagssprache typischen pragmatischen Idiomen bestand. Dieses Buch ist momentan nicht im Druck. Dennoch ist festzustellen, daß pragmatische Idiome (u.a. auch als 'Sprechaktidiome' bezeichnet) inzwischen ganz selbstverständlich in normale Idiomlexika aufgenommen werden, und zwar nicht zuletzt deshalb, weil dieser Typ von vorgeformter Rede besonders in der gesprochenen Sprache eine eminent wichtige Rolle spielt. Wegen der großen Zahl solcher Fügungen und wegen der Tatsache, daß sie häufig nur fest, aber nicht 'idiomatisch' im Sinne von 'irregulär' sind, werden allerdings in normalen Idiomlexika im allgemeinen nur relativ wenige erfaßt. Es ist daher sehr zu begrüßen, daß es inzwischen wieder eine Publikation gibt, die ausschließlich diesem Idiomtyp gewidmet ist, nämlich: Spears, Common American Phrases in Everyday Contexts (Spears 1992). 1 700 solcher Ausdrücke sind hier zusammengetragen, die meisten von ihnen sowohl im amerikanischen wie im britischen Englisch üblich. Sie werden jeweils erklärt, in mindestens zwei dialogischen Beispielen kontextualisiert und in ihren Verwendungsbedingungen grob beschrieben (vgl. [3] und [4] aus Spears 1992): [3] That's that! That is the end of that. Nothing more can be done. □ TOM: Well, that's that. I can do no more. SALLY: That's the way it goes. □ DOCTOR (finishing an operation): That's that! Would you close forme, Sue? SUE: Nice job, doctor, Yes, I'll close. [4] Say when. Tell me when I have given you enough of something, usually a liquid. (Sometimes answered with When). □ TOM (pouring milk into Fred's glass): Say when, Fred. FRED: When. □ JOHN: Do you want some more juice? MARY: Yes. JOHN: Okay, Say when. FLuL 23 (1994) Neuere phraseologische Wörterbücher und andere Nachschlagewerke für Anglisten 125 Die Idiome sind alphabetisch geordnet und zusätzlich über einen Index auffindbar. Eine semantische Gliederung nach Funktionen wie bei Manser (1983: 189-219) gibt es nicht. Das hätte das Buch gleichzeitig zu einem Lexikon der Sprachfunktionen gemacht 2 und wäre besonders für Lehrer sehr nützlich gewesen; doch auch in der vorliegenden Form bietet sich dieses Buch als eine gute Quelle für die Entwicklung von Übungen zur gesprochenen Sprache an. Vor allem aber ist es ein Nachschlagewerk und ein Lernbuch, das mit der Festgelegtheit der gesprochenen Alltagssprache eines der schwierigsten Gebiete des Fremdsprachenerwerbs und des Fremdsprachenunterrichts in den Vordergrund stellt, das i.a. ohne langen Direktkontakt mit dem Land der Zielsprache nicht zu meistern ist. Auffällig übrigens, daß trotz eindrucksvoller Materialfülle die für Diskussions- und Verhandlungssprache typischen Idiome nur gering repräsentiert sind (Ausdrücke wie as it were, by and Zarge, come to that, for that matter, in short, to sum up tauchen nicht auf; sie sind nicht das eigentliche Anliegen des Buches). 1.1.3 Mindestens drei große Nachschlagewerke sind inzwischen den 'phrasal verbs', 'prepositional verbs' sowie 'phrasal-prepositional verbs' gewidmet worden. Obwohl die drei Typen strukturell klar unterscheidbar sind, werden sie von den Lexikographen traditionell unter 'phrasal verbs' zusammengefaßt. In Henke/ Pätzold (1985: 157 t) wurden besprochen: - Longman Dictionary of Phrasal Verbs, 1983 [= LDPhV]; , - Oxford Dictionary of Current Idiomatic English, vol. 1, 1975) [= ODCIE 1; jetzt als Oxford Dictionary of phrasal verbs (ODPhV), 1993 (vgl. oben 1.1)] Das Oxford Dictionary of phrasal verbs (ODPhV) erscheint auf besserem Papier und mit verbessertem Layout, zahlreichen neuen Einträgen und moderneren, verschiedenen Korpora authentischer Texte entnommenen Beispielen. Das Buch ist von jedermann problemlos zu benutzen; es hat jedoch einen Ansatz, der linguistisch interessierten Anglisten besonders entgegenkommt. Mit Hilfe des jetzt am Schluß des Buches abgedruckten ausführlichen Theorie-Teils, der eine gründliche Einführung in die Thematik gibt, lassen sich die jeweils nach dem Verb als Kurzformel angegebenen syntaktischen Möglichkeiten erschließen. Sie sind allerdings auch stets in den Beispielen erfaßt. Ein besonderer Vorzug von ODPhV ist die Angabe konkreter Kollokationsmöglichkeiten in S (Subject)-, 0 (Object)-, o (prepositional object)- oder A (adverbial)- Position (z.B. roll about [Vp] (informal) laugh hilariously. S: audience; spectator, listener. A: helplessly; in their seats). Das Buch ist außerordentlich umfassend, zumal es in seinem Inhalt weit über das vom Titel her zu Erwartende hinausgeht: wie LDPhV, aber anders als CCDPhV (vgl. unten), schließt es auch solche Verbidiome mit ein, die in der Objektposition 2 Vgl. Henke/ Pätzold (1985: 173-176) mit Besprechungen von Blundell [et al.], Function in English (1982) und Lee, A Study Dictionary of Social English (1983), FLuL 23 (1994) 126 Käthe Henke-Brown ein festes Nomen (und ggf. Adjektiv) enthalten ('complex idioms'; z.B. push ·the boat out; make an honest woman of [S. 428]). Der Benutzer würde sie wahrscheinlich intuitiv in einem allgemeinen Idiomwörterbuch suchen, was bei Verwendung der beiden zusammengehörigen Oxford-Bände zu einer gewissen Verwirrung führen dürfte, denn diese Idiome tauchen im ODEI nicht wieder auf. Insofern erzwingt der Kauf von ODEI den von ODPhV (LDPhV und LDEI sind längst nicht so konsequent komplementär). Dennoch ist diese lexikographische Entscheidung von der Gesamtsystematik her verständlich. Weniger verständlich ist die gelegentliche Aufnahme von Einträgen wie z.B. fall below (the average), take abroad, bei denen eine präpositionale Phrase oder ein Adverb nicht zwingend ist und die deshalb eigentlich nicht in dieses Buch gehören. Andererseits gibt es unerwartete Lücken (ein Vergleich mit CCDPhV unter dem Buchstaben F ergibt z.B. folgende Liste fehlender Einträge: face out, faff about, feel up, fiddle about, figure on, film over, filter out, flatten out, float around, ff unk out, flush out, fog up, frig about, frown on/ upon, fry up). Solche Unterschiede wird es immer geben (auch im CCDPhV lassen sich bei diesem Vergleich Lücken aufzeigen); es ist nur deshalb bemerkenswert, weil ODPhV so vieles bietet, was über ein 'dictionary of phrasal verbs' eigentlich hinausgeht. Relativ neu auf dem Markt ist Collins COBUILD Dictionary of Phrasal Verbs [= CCDPhV]. Es ist Teil der für nicht-muttersprachliche Lerner gedachten Collins COBUILD-Serie, die 1987 mit dem Collins COBUILD English Language Dictionary begann; wie dieses stellt es die Lernerorientiertheit in den Vordergrund und hat einige stilistische und Layout-Charakteristika mit ihm gemein. Inhaltlich beschränkt es sich bewußt auf 'phrasal', 'prepositional' und 'phrasal-prepositional verbs', läßt also 'complex idioms' (im Sinne von ODPhV) bewußt unberücksichtigt. Die verbleibenden Typen werden aber mit eindrucksvoller Vollständigkeit behandelt, obwohl es auch hier nicht schwer wäre, Lücken nachzuweisen, die nicht etwa mit der Begründung 'selten', 'archaisch', 'Slang' o.ä. erklärt werden können (beim Vergleich von ODPhV und CCDPhV unter dem Buchstaben F fielen z.B. folgende Lücken auf: fend for o.s., flicker out, flinch from, flip over, flop about/ around, focus on, follow on, frame up, freeze oft, fuss about). Dennoch ist die Wortliste ausreichend umfassend und wird drucktechnisch sehr klar präsentiert. Das liegt z. T. daran, daß syntaktische Informationen jeweils getrennt im Rand stehen, den Definitions- und Beispielteil also nicht unterbrechen. Die Definitionen sind in einem für den professionellen Benutzer etwas kindlich wirkenden Stil abgefaßt: z.B. fetch up: lfyoufetch up somewhere, you arrive there, usually without intending to. Dies hat aber den Vorteil, daß das Verb sofort in einem wenigstens grammatischen Kontext erscheint, bevor es durch nachfolgende, sehr klare Beispiele noch authentisch belegt wird. Auch stilistische Einordnungen werden gegeben ( 'informal', 'rude', etc.), und schließlich endet der Eintrag oft mit dem Hinweis auf ein Synonym, das ebenfalls ein 'phrasal verb' sein kann, es aber nicht zu sein braucht: Land up means almost the same as fetch up (s.v. fetch up); Unearth means almost the same as ferret out (s.v. ferret out). Im Prinzip ist dies ein guter, die FLuL 23 (1994) Neuere phraseologische Wörterbücher und andere Nachschlagewerke für Anglisten 127 sprachliche Flexibilität fördernder Ansatz. Allerdings wird er übertrieben: die Anordnung lädt den Benutzer geradezu dazu ein, das Synonym im danebenstehenden Beispiel zu substituieren, und er müßte sich darauf verlassen können, daß er mit dieser Technik einen akzeptablen Satz erhält. Dies ist keineswegs immer der Fall und einer der wichtigsten Kritikpunkte: flatten und smooth down sind in diesen Beispielen nicht austauschbar, und unearth kann ferret out zumindest im letzten Beispiel nicht ersetzen (vgl. [5) und [6] aus CCDPhV): [5] [6] smooth down. If you smooth down your hair or your clothes, you press them with your hands to make them flat. F.G Gertrude smoothed down her dress ... She smoothed down her short blonde hair. • Flatten means almost the same as smooth down. ferret out. If you ferret out information or the location of someone, you discover it by searching thoroughly in a determined way; an informal expression. F.G ••• ferreting out the details of private Jives ... He demonstrated bis competence at ferreting out errors. .. We bad taken the decision to try and ferret him out. • Unearth means almost the same as ferret out. V+ADV+N, V+PRON+ADV, V+N+ADV V+ADV+N, V+N+ADV, V+PRON+ADV Auch syntaktisch sind solche Gleichsetzungen gelegentlich irreführend: get off (2). If you get oft a bus, train, or plane, you leave it. (... ) I had no reason for getting oft the bus near the Palais. Get out means almost the same as get off Diese Angabe würde */ had no reason for getting out the bus near the Palais erzeugen. Ungünstig ist auch die Behandlung von Konstruktionen mit it: obwohl das it ein absolut fester Bestandteil der Phrase ist, wird es in der Zitierform nicht erwähnt; erst die Beispiele bringen es: step on: If you tell the driver of a car to step on it, you are telling him or her to drive fast, because you are in a hurry. (Ähnlich bei get with, lord over, queen over.) Insgesamt spricht CCDPhV eine andere Zielgruppe an als LDPhV und ODPhV: trotz einiger Negativpunkte ist es ein sehr brauchbares Nachschlagewerk vor allem für den Nicht-Spezialisten, der eine schnelle Erklärung ohne Überbetonung theoretischer Aspekte sucht. Die Theorie beschränkt sich auf einen kurzen definitorischen Einführungsteil und einen "Particles Index" am Schluß, in dem der Versuch gemacht wird, die 48 Partikeln, die das Englische typischerweise zur Bildung von 'phrasal verbs' verwendet, in solcher Weise einzeln zu besprechen, daß gewisse semantische Tendenzen deutlich werden. Es soll .gezeigt werden, daß bei aller Idiomatizität dennoch eine gewisse Vorhersagbarkeit vorhanden ist eine aus Lernersicht tröstliche Feststellung. 1.2 Sprichwortlexika Bei Zugrundelegung eines Testkorpus von 25 äußerst geläufigen Sprichwörtern hatten sich in Henke/ Pätzold (1985) folgende Werke als nützlich erwiesen: FLuL 23 (1994) 128 Käthe Henke-Brown - The Concise Oxford Dictionary of Proverbs, 1982 [= Simpson 1982] - Longman Dictionary of English Idioms, 1979 [= LDEI] - Oxford Dictionary of Current Idiomatic English. Vol. 2: Phrase, Clause & Sentence Idioms, 1983 [seit 1993 als ODEI; vgl. oben unter 1.1]. Dabei war auf unser Korpus bezogen das ODEI (vorher: ODCIE 2) besonders zuverlässig. Die früheren Beurteilungen bleiben bestehen. 1.2.1 In einer Neubearbeitung ist das Concise Oxford Dictionary of Proverbs (Simpson 1992) erschienen. Das Buch bringt neuere Beispiele und ist um fast 90 Sprichwörter erweitert worden: ein paar offensichtliche Lücken wurden gefüllt (z.B. Always a bridesmaid, never a bride; Sing before brealifast, cry before night), zahlreiche relativ seltene Sprichwörter wurden aufgenommen, sofern für sie noch im 20. Jahrhundert schri(tliche Belege zu finden waren (z.B. As good be an addled egg as an idle bird; Happy's the wooing that is not long a-doing); vor allem aber enthält Simpson (1992) jetzt eine Reihe typisch nordamerikanischer Sprichwörter, die z.T. erst in unserem Jahrhundert entstanden sind (z.B. What you see is what you get; What goes around comes around). Nach wie vor ist dieses Buch neben dem großen Oxford Dictionary of English Proverbs unverzichtbar für jeden, der sich mit der historischen Entwicklung englischer Sprichwörter beschäftigt. Für den Nicht-Muttersprachler, der Sprichwörter synchron als eine Ausprägung feststehender Ausdrücke sieht, bieten LDEI und vor allem ODEI jedoch mehr. So werden von Simpson (1992) z.B. nur 14 der 25 getesteten Sprichwörter definiert. Die Bedeutung muß in diesen Fällen aus den (chronologisch geordneten) Beispielen abgeleitet werden, was nicht immer gelingt. Man versuche es bei folgendem Sprichwort (vgl. [7] aus Simpson 1992): [7] WINTER never rots in the sky 1621 J. HALL Contemplations XIII. in Recollections 32 God ... chooses out a fit season for the execution; As we vse to say of winter, the iudgements of God doe neuer rot in the skie, but shall fall (if late, yet) surely. 1670 J. RAY English Proverbs 42 Winter never rots in the sky. 1817 W. BENTLEY Diary 24 Jan. (1914) IV. 434 'Winter does not rot in the sky'. We have a deep snow and for the first time this season the Earth is completely covered. 1959 Boston Herald 13 Mar. 42 Winter never rots in the sky, says the old proverb. Auch für viele LI-Sprecher dürfte die Bedeutung des Satzes undurchsichtig bleiben; der Eintrag tut nicht mehr als zu belegen, daß es ein solches Sprichwort gab (und evtl. gibt) und daß dies seit dem 17. Jahrhundert zu beweisen ist. Ernster ist dieses Fehlen von Definitionen bei Sprichwörtern, die sehr geläufig, aber für den Nicht-Muttersprachler keineswegs immer verständlich sind (z.B. Love me little, love me long; There's many a slip 'twixt cup and lip; A miss is as good as a mile). Die Revision des Werkes hat seinen wissenschaftlich-philologischen Wert erhöht; didaktische Verbesserungen hat sie nicht gebracht, zumal auch das FLuL 23 (1994) Neuere phraseologische Wörterbücher und andere Nachschlagewerke für Anglisten 129 Kriterium der Frequenz keinerlei Berücksichtigung findet: Seltenes und Archaisches werden ebenso kommentarlos dokumentiert wie Geläufiges. 1.2.2 Der Vollständigkeit halber sei kurz hingewiesen auf eine neue, wissenschaftlich hochinteressante, als Nachschlagewerk für unsere Zwecke jedoch nur beschränkt nützliche Publikation, in der das Ergebnis von 40 Jahren Feldarbeit in Nordamerika zusammengetragen wurde, nämlich das Dictionary of American Proverbs von Mieder/ Kingsbury/ Harder aus dem Jahre 1992. Das Buch enthält fast keine Definitionen und keine kontextualisierten Beispiele. Sein Anliegen ist, den zwischen ca. 1940 und ca. 1980 in Nordamerika vorhandenen, aktiv benutzten Bestand an Sprichwörtern festzustellen (ca. 15 000), ihre Varianten und Distribution anzugeben und durch Einbeziehung historisch belegter Formen zu prüfen, bei welchen Sprichwörtern es sich um originär amerikanische handelt. Eine weitere umfangreiche Publikation der letzten Jahre ist Whiting (1989): Modern Proverbs and Proverbial Sayings. In Fortsetzung seiner Arbeiten zu sprichwörtlichen Elementen in früheren Sprachstufen des Englischen dokumentiert Whiting hier Ergebnisse, die auf der Lektüre eines eindrucksvollen Korpus von vorwiegend amerikanischen und britischen Romanen, Biographien, Briefen, Zeitschriften und Zeitungen der Jahre 1900 bis ca. 1980 beruhen eine wertvolle Sammlung von Zitaten des 20. Jahrhunderts, mit genauer Fundstelle und ausführlicher Berücksichtigung des Aspekts der Variabilität und des anspielenden Gebrauchs. Nichtsatzwertige Ausdrücke wie with might and main, as rich as Midas erscheinen ebenso wie satzwertige. Definitionen oder Kontextbeschreibungen allerdings bietet das Werk nicht, und so handelt es sich auch hier wieder eher um eine Publikation für Referenz-Bibliotheken als für die Privatsammlung des nicht-muttersprachlichen Anglisten. Schließlich noch ein Hinweis auf Flavell/ Flavell (1992): Dictionary of Proverbs and Their Origins. Dies ist kein allgemeines Sprichwörterlexikon, sondern eine Auswahl sprichwörtlicher und anderer idiomatischer Ausdrücke, die semantisch so irregulär sind, daß ihre Entstehungsgeschichte eine interessante Lektüre ergibt. Typische Einträge sind: back to square one; Dutch courage; a busman's holiday. 'Proverb' wird also in einem durchaus untechnischen Sinne verwendet. 3 1.2.3 Nichts könnte deutlicher als der Bereich der Sprichwörter demonstrieren, wie ungenügend selbst die besten Allgemeinwörterbücher unter bestimmten Gesichtspunkten sind: die Durchsicht der insgesamt hervörragenden 3. Auflage von Collins English Dictionary [= CED] brachte ein überraschend negatives Ergebnis: von 25 äußerst geläufigen modernen englischen Sprichwörtern (Korpus wie 1985) waren nur 2 erfaßt und erklärt. 3 weitere wurden nur in ihrem ersten Teil zitiert und 3 Viele der hier angebotenen Informationen finden sich u.a. auch in Brewer's Dictionary of Phrase and Fable (1989). FLuL 23 (1994) 130 Käthe Henke-Brown definiert (birds of a feather; a rolling stone; a bird in the hand) aus der Sicht des fremdsprachigen Benutzers keine adäquate Lösung. 1.3 Zitatenlexika Im Rahmen dieses Aufsatzes, in dem es ja um Werkzeuge für Textverständnis und Textproduktion, nicht um das Vorstellen von Nachschlagewerken zur Vertiefung von Fachkenntnissen geht, werden Zitatenlexika als eine Form phraseologischer Wörterbücher gesehen. Die Frage heißt für den nicht-muttersprachlichen Benutzer meist: Ist dies ein Zitat oder eine Anspielung auf ein Zitat? Wie lautet es in seiner vollen, nicht anspielenden Form? Auf welchen Kontext bezieht es sich, und was bedeutet es? Die Quelle ist oft eher sekundär, und fast völlig irrelevant ist die Funktion des Zitatenlexikons als Ideenspender zu verschiedenen Themen (Abstinence, Children, Marriage, Youth, etc.). Zwei Typen von Zitatenlexika sind deshalb besonders wertvoll: 1. Werke, die bewußt nur das Wesentliche auswählen und sich dabei auf solche Zitate konzentrieren, die im Laufe der Jahrhunderte Teil der Allgemeinsprache geworden sind und 2. Werke, die jene sprachlichen Elemente in schriftlicher Form zusammentragen, die erst in der jüngeren Vergangenheit populär geworden sind, sich vielfach in der Werbung und in den Medien zitiert finden, von denen man jedoch nicht weiß, ob sie in zehn oder zwanzig Jahren noch irgendeinen sprachlichen Status haben werden. 'Große' Zitatenlexika (meist stark literarisch orientiert) wie Bartlett, Lass, ODQ, Stevenson brauchen hier also nicht behandelt zu werden. In Henke/ Pätzold (1985: 161 t) wurden folgende Titel als potentiell nützlich besprochen: The Concise Oxford Dictionary of Quotations, 1981; 1993 [= CODQ] Everyman's Dictionary of Quotations and Proverbs, 1969 [= Browning 1969] A Dictionary of Famous Quotations, 1983 [= Hyman 1983] A Dictionary of Catch Phrases [...], 1985 [= Partridge 1985] The Nigel Rees Book of Slogans & Catchphrases [...], 1984 [= Rees 1984]. Dies bleiben wichtige Titel (Typ 1: CODQ, Browning, Hyman; Typ 2: Partridge, Rees). Hinzufügen sollte man (Typ 1): The New Penguin Dictionary of Quotations, 1992 [= NPDQ]. Für den für das Textverständnis so wichtigen zweiten Typ also die Dokumentation von Ausdrücken der Gegenwart, deren Zukunft unsicher ist, die aber, vor allem in den Medien, häufig vorkommen scheint in Großbritannien nach wie vor fast ausschließlich Nigel Rees verantwortlich zu sein. Von ihm gibt es mehrere neuere Sammlungen, die sich inhaltlich z.T. überschneiden. Es sind keine linguistischen Publikationen; auch sind sie nicht für den ELT-Markt bestimmt. Aber gerade das macht sie für den nicht-muttersprachlichen professionellen Benutzer, dem häufig der landeskundliche Hintergrund fehlt, so nützlich. 1.3.1 Das Bloomsbury Dictionary of Popular Phrases [ = Rees 1990] könnte man ebenso wie Rees (1991) [vgl. unten 1.3.2] mit guten Gründen unter 'Idiom- FLuL 23 (1994) Neuere phraseologische Wörterbücher und andere Nachschlagewerke für Anglisten 131 lexika' einordnen. Das geschieht hier nicht, weil der Ansatz von Rees ein anderer ist. Zwar werden alle 1 500 behandelten Ausdrücke erklärt und ihre Verwendungsweise beschrieben; das eigentliche Interesse des Autors liegt jedoch wie bei einem Zitatenlexikon auf der Zuordnung zu einer Quelle oder einem kulturellen Kontext. Diese liegen häufig in Werbeslogans, in Werken des Theaters oder aber in Programmserien, die im Laufe des 20. Jahrhunderts von Rundfunk und Fernsehen gesendet wurden, auch heute noch gelegentlich wiederholt werden und sich zu einem Teil der kulturellen Überlieferung entwickelt haben. Da es sich bei solchen Sendungen (Monday Night at Seven, ITMA, Dixon of Dock Green, Minder, etc.) um mündliche Kommunikation handelt (Skripte sind nur in Einzelfällen verfügbar), muß man Rees, der selbst für die Medien arbeitet, für diese Sammlerarbeit dankbar sein. Die Auswahl hat eine gewisse Willkürlichkeit, und die Aufnahme einiger älterer, längst in Idiom- und Sprichwortlexika vertretener Ausdrücke irritiert (z.B. to have bats in the belfry; ifyou can't stand the heat, get out of the kitchen). Rees folgt wie auch z.B. Brewer der Regel "The ones I have chosen to include are those about which there is something interesting to say with regard to their origins and use" (VII). Seine weiteren Kriterien sind (1) die Geläufigkeit der Phrase im heutigen Englisch und (2) die Tatsache, daß die Phrase in den vorhandenen Sammlungen nicht erscheint (was für viele, aber längst nicht für alle zutrifft). Rees klassifiziert die Einträge nach den Kategorien 'catch phrase', 'cliche', 'colloquialism', 'format phrase', 'idiom', 'nickname', 'saying', 'slogan' und 'stock phrase', wobei es zahlreiche Überschneidungen gibt. Die Notwendigkeit dieser ein theoretisches Modell vortäuschenden Einordnung ist nicht nachvollziehbar. Sehr nützlich ist allerdings sein terminologischer Vorschlag 'format phrase': "a basic phrase or sentence structure capable of infinite variation by the insertion of new words" (VIII; Beispiele: not so much a - , more a -; every gets the it deserves; I thought until I discovered -). 1.3.2 Zu dieser Sammlung veröffentlichte Rees 1991 ein 'companion volume' unter dem Titel Bloomsbury Dictionary of Phrase & Allusion [= Rees 1991]. Die Einordnung ist sehr schwierig: es ist ein Zitatenlexikon besonders im Hinblick auf die Behandlung zahlreicher literarischer Titel, die es als Anspielungen auf biblische und ältere literarische Kontexte erklärt (vgl. [8] und [9] S. 132). Ebenso werden -wie schon in Rees (1990) zahlreiche idiomatische Ausdrücke als Zitat interpretiert und ausführlich in ihrem ursprünglichen Kontext beschrieben. (Dabei gibt es nicht wenige Überschneidungen mit Rees 1990.) Damit erschöpft sich die Funktion dieses Buches als Zitatenlexikon. Was es zusätzlich enthält, ist nützlich und oft faszinierend: Einzelbegriffe werden kommentiert (hype, sidebums/ sideboards, wets, wimp, yuppie), Namen der klassischen Überlieferung, aber auch Spitznamen, werden erklärt (Sisyphus, Pandora; Silly Billy, Sloane Ranger, she who must be obeyed, The Thunderer), aber dies ist weitgehend dieselbe Thematik wie bei Brewer (1989), und die Vermischung der verschiedenen Zielsetzungen erzeugt beim Benutzer das Gefühl, daß es sich um eine eher zufällige Sammlung FLuL 23 (1994) 132 Käthe Henke-Brown handelt, die allerdings bei der Entschlüsselung moderner Texte, beim Synchronisieren von Filmen u.ä. höchst nützlich sein kann. Die beiden Rees-Bände sollten möglichst bald zu einem zusammengefaßt werden; dann wäre dies für den anglistischen Benutzer auf jeden Fall ein kaufenswertes Werk, denn niemand kennt sich vor allem in der durch Rundfunk, Fernsehen und Werbung beeinflußten Sprache so gut aus wie Nigel Rees. [8] Skln of Our Teetll, The. The title of a play (1942) by Thomton Wilder, 'to escape by the skin of one's teeth' means to do so by a very narrow margin indeed. The origin is Job 19: 20: 'My bone cleaveth to my skin, and to my ßesh, and I am escaped with the skin of my teeth.' Slcull Beneath the Skln, The. The title of a crime novel (1982) by P.D. James, taken from T.S. Eliot's 'Whispers of Immortality' (1920): 'Webster was much possessed by death/ And saw the skull beneath the skin'. 2. Kulturwörterbücher [9] Are You Now or Have You Ever Seen? The title of a radio/ stage play (1978) by Erle Bentley. From the stock phrase of McCarthyism, the pursuit and public osttacism of suspected US communist sympathizers at the time of the war with Korea in tbe early 1950s. Senator Joseph McCarthy was the instigator of the 'witch hunts' which led io the blacklisting of people in various walks of life. notably the film business. Those appearing at hearings of the House of Representatives Committce on UnAmerican Acrivities (1947-c 1957) were customarily challenged with the question: 'Are you now or have you ever been a member of the Communist Party? ' 'Kulturwörterbücher' liefern Informationen zu typisch britischen/ amerikanischen Phänomenen und nationalen Institutionen im weitesten Sinne (einschließlich Namen bedeutender Persönlichkeiten und Figuren der englischsprachigen Literatur, z.T. sogar der Weltliteratur und der religiösen Überlieferung). Spezialnachschlagewerke dieser Art waren in den achtziger JahrAen noch relativ selten. Empfohlen wurden: Brewer's Dictionary of Phrase and Fable (1981) und das Dictionary of Britain (Room 1986). Inzwischen ist die Auswahl reichhaltiger geworden. Beide o.g. Werke sind in Neubearbeitungen erschienen: Brewer's Dictionary of Phrase and Fable, 1989 [= Brewer 1989] Dazu ergänzend das neu konzipierte: Brewer's Dictionary of 20th-Century . Phrase and Fable, 1991/ 1993 [= Brewer C20] Room (1990 mit neuem Titel): An A to Z of British Life, 1990 [= Room 1990]. Zusätzlich wird der Bereich in verschiedener Weise durch folgende neuere Werke abgedeckt: Longman Dictionary of English Language and Culture, 1992 [= LDELC] Grote: British Englishfor American Readers[... ], 1992 [= Grote 1992] Payton: The Penguin Dictionary of Proper Names, 1992 [= Payton 1992] Oakland: A Dictionary of British lnstitutions [...], 1993 [= Oakland 1993]. FLuL 23 (1994) Neuere phraseologische Wörterbücher und andere Nachschlagewerke für Anglisten 133 Die Beurteilung der Werke beruht unter anderem auf der Überprüfung der folgenden 60 potentiellen Einträge (dies ist eine erweiterte Version des in Henke/ Pätzold (1985) verwendeten Testkorpus): All Souls, Arthur Daley, barber's pole, Benenden, Big Bang (Stock Exchange), Blue Peter (Fernsehprogramm), Brand's Hatch, British Telecom, City, Covent Garden, D-Day, Docklands, double-barrelled name, Ealing comedy, Essex Man, Fylingdales, Glyndebourne, Gradgrind, Great Fire, Green Belt, Guy Fawkes Night, HMSO, Horne Office, Irish Famine, ITMA, Jermyn Street, Lord Mayor's Show, Marks (& Spencers); Maundy Thursday, MCC, Morning Star (newspaper), Morris dancing, National Theatre, National Trust, Nine Men's Morris, Noddy, north of Watford, noughts and crosses, The Observer, Oxford Union, P 45, Polaris (submarine), Poppies/ Poppy Day, Punch and Judy, Radio Times, RUC, Savile Row, Shrewsbury (School), Trent Bridge, TUC, Twickenham, United Reformed Church, .V-sign, Wakes Week, Walworth Road, Wardour Street, withdraw the whip from an MP, X certificate, yellow line(s), Z-Cars. 2.1 Brewer's Dictionary of Phrase and Fable Dieses Wörterbuch (vgl. auch Henke/ Pätzold 1985: 163 ff) ist 1989 in einer neuen, vierzehnten Auflage erschienen (bearbeitet von Ivor H. Evans). Es braucht hier nicht neu eingeführt zu werden. Es enthält etwa 300 neue und eine Reihe verbesserter Einträge "Giving the Derivation, Source or Origin of Common Phrases, Allusions and Words that have a Tale to Tell": letzteres ist nach wie vor das wichtigste Auswahlkriterium. Ein weiteres Kriterium ergibt sich jetzt daraus, daß seit 1991 ein „neuer Brewer" auf dem Markt ist, der sich ausschließlich auf das 20. Jahrhundert konzentriert: Brewer's Dictionary of 20th-Century Phrase and Fable. Dies bedeutet nicht, daß Entwicklungen des 20. Jahrhunderts im „alten Brewer" keine Berücksichtigung mehr finden (neu aufgenommen sind z.B. Big Bang, Carpet bombing, Catch 22, Glasnost, Hobbit, Murphy's Law, Switched on), aber die Auswahl muß aufgrund der Gesamtkonzeption des Werkes außerordentlich selektiv sein. Der neue Brewer dagegen kann in gewissem Sinne wie eine Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts gelesen werden, insofern sich diese in sprachlicher Form verfestigt hat. Unsere Testliste erwies sich als unangemessen (nur 13 'Fragen' wurden beantwortet), aber dies zeigt nur, daß es sich hier um viel mehr als ein Kulturwörterbuch Großbritanniens handelt. Es geht im Gegenteil sehr häufig um die Verbindung von Geschichte, Kultur und Sprache, so daß man das Werk auch unter 'Phraseologische Ausdrücke' und 'Neologismen' behandeln könnte: "What has been achieved is a selection of the most evocative and interesting words and phrases, choosing especially those about which there is something worthwhile to say. The selection has been made from the English spoken on both sides of the Atlantic as well as in Australia and New Zealand." (Preface) Die Frage, was genau im Brewer zu finden ist, läßt sich kaum präzise beantworten, da das Auswahlkriterium "about which there is something worthwhile to say" an oberster Stelle steht. Das macht das Buch sehr vielseitig, allerdings auch ein wenig systemlos und unvorhersagbar. Es bleibt jedoch ein äußerst wertvolles Werkzeug, denn die Einträge liefern viel mehr als nur Definitionen (hier liegt auch eine der FLuL 23 (1994) 134 Käthe Henke-Brown entscheidenden Unterschiede zu Payton's Dictionary of Proper Names [vgl. unten 2.5.]) sie vermitteln Hintergrund und geben Gründe für sprachliche Entwicklungen. Hier einige der Kategorien, die man mit hoher Wahrscheinlichkeit gut repräsentiert finden wird: Feststehende Ausdrücke verschiedener Art, häufig auf ein Zitat zurückführbar (z.B. double whammy; 'er indoors; Essex Man; Estuary English; ethical investment; their finest hour; ff you can't beat 'em, join 'em; least worst; feil off the back of a lorry; out to lunch; make love not war; Nice one, Cyril; Every home should have one; Gotcha! ; evenin' all); Namen, die für bedeutende historische Ereignisse stehen (z.B. Belsen; Bretton Woods Conference; Greenham Common; Hillsborough Disaster; Hindenburg Line; Hiroshima; Marshall Plan; Overlord; Treblinka); Namen, die für einen Personentyp stehen ('erbert; Eric; Flash Harry; Hooray Henry; Nigel); Spitznamen bekannter Personen und Ereignisse (Brenda; Grim Gram; The Lad; Monty; Camillagate, Squidgygate); Namen von bestimmten Orten, Finnen und Organisationen (z.B. British Council; Cambridge Complex; Courtauld Institute of Art; European Monetary System; Faberge; Horne Guard; Las Vegas; League of Nations; Moonies; Stopes Clinic; Women's Movement); Namen fiktionaler Werke, Personen und Orte in schwer durchschaubarer Auswahl (The Archers; Lark Rise to Candleford; Sherlock Holmes; Guy Crouchback; Tailor of Gloucester; Rummidge); feststehende Ausdrücke, die sich auf neue Ideen/ Philosophien beziehen (Hallstein doctrine; Horne Rufe; Rufe 43; Two Cultures; twelve-tone music); Abkürzungen und Acronyme, die mehr als einen nur bürokratisch-technischen Beigeschmack haben (ACAB (all coppers are bastards); ERM; ERNIE; ET; HRT; JCB; Nimby; PG; PIN; SERPS); Neologismen (can-do (adj.); flight-deck; flipflops; hijack; skyjack; to handbag; hip-huggers; motel; phonecard; phone freak; phone-in; shamateurism; streaking; tranny; zilch). Auch eine Reihe von Slangwörtern wird behandelt (z.B. crack, grotty, lecky, manky, mule, splatter-movie, vibes). Dies ist nur eine Auflistung der am häufigsten repräsentierten Kategorien. Die Einträge sind immer informationsreich und oft mit Witz und Humor geschrieben. Wie nützlich dieses Werk bei der Lösung sprachlicher Probleme sein kann und wieviel vertiefenden Hintergrund es bietet, zeigen die folgenden Beispiele (vgl. [10] und [11] aus Brewer C20): [10] 'er indoors A catchphrase popularized by the ITV series, Minder, which was first screened in 1979. The expression was used by the chief character Arthur Daley (played by George Cole) when referring to his wife. The implication is that, although the wife is indoors and therefore unseen, she wields a considerable amount of power. See also EARNER; FLASH HARRY. [11] ERNIE Electronic Random Number lndicating Equipment, the electronic equipment used to select winners in the premium bonds issued by the Department of National Savings of the UK government. Premium bonds were first issued in 1956 and play on the British public's love of gambling. The prize fund is distributed to bond holders selected weekly and monthly by ERNIE; bond holders receive no interest. Manche sprachlichen Probleme wird man nur mit Brewer C20 lösen können. Ein großer Nachteil allerdings ist seine Unvorhersagbarkeit. Auch wenn es trivial klingt man muß ein Gespür dafür entwickeln, was im Brewer nachschlagenswert ist. FLuL 23 (1994) Neuere phraseologische Wörterbücher und andere Nachschlagewerke für Anglisten 135 2.2 Room: An A to Z of British Life [ = Room 1990] Dies ist eine neu bearbeitete Fassung des zuerst 1986 erschienenen Dictionary of Britain (vgl. Henke/ Pätzold 1985: 164 t). Es war seinerzeit das erste 'Kulturwörterbuch' und hat sich vielfach bewährt. (In unserem Test liegt es hinter LDELC mit 39 von 60 Einträgen an zweiter Stelle.) Die revidierte Fassung ist im Ansatz gleich geblieben, hat aber erheblich an Substanz gewonnen: sie enthält über 400 Veränderungen, davon über 300 neue Einträge und ca. 80 Streichungen. Letztere scheinen Gedenfalls teilweise) dem Prinzip zu folgen, daß eine Institution oder eine Person, die im Jahre der Publikation des Buches nicht mehr real existiert oder an Bedeutung verloren hat, automatisch ihre Aufnahmeberechtigung einbüßt sehr zum Nachteil nicht-muttersprachlicher Benutzer, die sich in fiktionalen und nichtfiktionalen Texten nach wie vor mit diesen Konzepten und Namen konfrontiert sehen: GCE, GSE, GLC, Harvey Smith, Margot Fonteyn, Epsom Salts, Mountbatten, Youth Training Scheme wären äußerst nützliche Einträge geblieben. Man kann nur annehmen, daß verlagstechnische Gründe gegen sie sprachen. Äußerst seltsam ist auch die Entscheidung, National Theatre ausschließlich unter Royal National Theatre aufzuführen. So korrekt dies sein mag, es widerspricht dem Sprachgebrauch und macht den Eintrag für die meisten Kontexte unbrauchbar. Trotz dieser Kritik ist die verbesserte Fassung von Room (1990) ein sehr besitzenswertes Buch. Manche offensichtliche Lücke wurde gefüllt, z.B.: AA, A-Level, Bonfire Night, Birthday Honours, Bumham Scale, CB Radio, child benefit, Clarence House, Claridges, death ·duty, direct grant school, fudge, Gilbert & Sullivan, half-term, housing benefit, inheritance tax, jelly, kipper, M4, Mods, nanny, OBE, Princess Royal, Promenade Concerts, Royal Mail, Rugby (School), stamp duty, Walworth Road. Zusätzlich aufgenommen wurden: (1) Begriffe, die durch neue Entwicklungen im täglichen Leben entstanden sind: Cardphone, cashpoint, donor card, national curriculum, neighbourhood watch, nuclear-free zone, phonecard, poll tax, travelcard, etc. (2) Namen bekannter Fernsehprogramme: Any Questions, The Bill, Crossroads, East Enders, Emmerdale, etc. (3) Namen von national bekannten Organisationen, Firmen, Zeitungen, jeweils auf dem neuesten Stand: British Gas, BT, Coutts, English Heritage, Habitat, The Independent, Museum of Mankind, New Statesman and Society, Radio 5, etc. (4) Namen von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, der Medien und des Sports: Peggy Ashcroft, Paddy Ashdown, David Attenborough, Sebastian Coe, Bemard Levin, John Cleese, Alec Guinness, Glenda Jackson, Torvill and Dean, Terry Wogan, etc. (5) Eine für Anglisten weniger lohnende Ergänzung sind die zahlreichen Namen britischer Schriftsteller, Komponisten und Maler (19. und 20. Jahrhundert), die in einem 'A to Z of British Life' eher überraschen. Mills and Boon taucht nicht auf, wohl aber Namen der 'hohen' Literatur: Amis, Ayckboum, Bennett, Betjeman, Dickens, Drabble, Larkin, Lively, Stoppard. Es scheint, als würde diesen Autoren eine Art Institutionscharakter zugeschrieben, ein schwieriges Gebiet, platzraubend und untauglich für ein solches Nachschlagewerk. FLuL 23 (1994) 136 Käthe Henke-Brown 2.3 Longman Dictionary of English Language and Culture [ = LDELC] 4 Daß die Lexikographie des Englischen in den letzten Jahren entscheidende Fortschritte gemacht hat, läßt sich u.a. daran ablesen, daß die Probleme des nichtmuttersprachlichen Benutzers viel realistischer gesehen werden als früher. Dies hat zur Folge, daß Namen, Ereignisse, Titel und zahlreiche phraseologische Einheiten, die für den Muttersprachler sofort bestimmte kulturelle Fakten evozieren und nur mit diesem Hintergrund verständlich sind, jetzt oft als normal definitionsbedürftige lexikalische Einheiten behandelt werden, für die es keines Spezialwörterbuchs bedarf. Am deutlichsten (und nützlichsten) zeigt sich diese Entwicklung in dem 1992 erschienenen LDELC. Es enthält eine leicht veränderte Version des bekannten Lemerwörterbuchs von Longman, des LDOCE; in dieses eingearbeitet sind etwa 15 000 Einträge mit Informationen über Personen, Orte, Ereignisse, Institutionen, aus den Medien bekannte Figuren u.ä., wobei auch amerikanische Begriffe zahlreich erfaßt sind. Von den 60 Test-Fragen, die für diesen Artikel zugrunde gelegt wurden, beantwortete dieses Wörterbuch 48 und damit erheblich mehr als alle anderen, selbst solche, die auf kulturelles Wissen spezialisiert sind. Der erforderliche Hintergrund wird oft überraschend ausführlich zur Verfügung gestellt, und kulturell bedingte Konnotationen werden hervorgehoben (vgl. [12] bis [15]): [12] Arthur Daley / ,a: 0a 'de1li/ a character in the humorous British television SERIES Minder, who is dishonest but also Iikeable. He is a usedcar salesman who also buys and sells other goods, including stolen goods, without much success. [13] double-bar-relled BrE II -reled AmE- ( ... ' .. ◄/ adj 1 (of a gun) having two barrels fixed side by side 2 BrE injml (of family names) having two parts, as in Smith-Fortescue: A doublebarrelled name is thought to show that someone is of high social class. 3 AmE having two purposes: a double-barreled plan 4 AmE being very strong or forceful: a double-barreled attack. [14] P45 / ,pi: fo: ti 'faiv II -fo: rti-/ n in Britain, an official document given to a person when they leave a job to show how much money they have eamed and how much tax and NATIONAL INSU- RANCE they have paid during their period of employment. This document must be given to their employer when the person starts a new job. [15] Declaration of In-de-pen-dence / .. , .... .' ../ n also American Declaration of Independence esp. BrE- [the] the document that declared the freedom of the original 13 American colonies ( co- LONY) from British rule. ► CULTURAL NOTE Written mostly by Thomas Jefferson and signed by members of the Congress, the Declaration of Independence is one of the great political documents of the westem world, and was one of the first official statements by a govemment that "all men are created (CREATE) equal", that they have "certain INALIENABLE rights, that among these are life, LIBERTY and the PURSUIT of HAPPINESS". lts ADOPTION (= formal acceptance) on the Fourth of July 1776 is now celebrated as Independence Day, a public holiday in the US -see also CONTINENTAL CONGRESS, FOURTH OF JULY ◄ Mit diesem neuartigen Lemerwörterbuch besitzt der Benutzer gleichzeitig ein Kulturwörterbuch, in dem vieles Traditionelle, vor allem aber eine große Zahl zeitgenössischer Begriffe und Namen definiert wird, ohne deren Verständnis der Zugang zu Zeitungen und moderner Belletristik nicht möglich ist. 4 Vgl. zu diesem Kapitel den Artikel von Heath/ Herbst (in diesem Band), der auch die "Encyclopedic Edition" des Oxford Advanced Leamer's Dictionary von 1992 [= ALD-E] einbezieht. FLuL 23 (1994) Neuere phraseologische Wörterbücher und andere Nachschlagewerke für Anglisten 137 2.4 Grote: British English for American Readers [ = Grote 1992) Es ist der Untertitel dieses 1992 erschienenen Werkes - "A Dictionary of the Language, Customs, and Places of British Life and Literature" -, den man bewußt zur Kenntnis nehmen sollte. Der Haupttitel klingt so, als handle es sich um eine weitere jener vergleichenden Vokabellisten, die britischen mit amerikanischem Sprachgebrauch kontrastieren (und fast nie der linguistischen Wirklichkeit entsprechen). Dies aber wäre ein völliges Mißverständnis. David Grote ist Amerikaner. Sein Ausgangspunkt war die Erfahrung der Fremdheit gegenüber zahlreichen sprachlichen Phänomenen in moderner britischer Literatur und britischen Fernsehserien. Das umfangreiche (und mit ca. f 76.00 außerordentlich teure) Buch "is an attempt to define the kind of things that British authors thought needed no explanation, because 'everybody knows that'. [...] For most classics, contemporary publishers recognize the problem to some degree; Penguin and Oxford paperbacks of Dickens or Trollope often come with excellent notes, but even here the tendency is to look for the mote and miss the beam. For example, I have at hand four different popular editions of Bleak House, none of which explains Chancery courts or Chancery law, which leaves a considerable hole in the modern reader's understanding of that book. And, of course, the overwhelming majority of novels and stories will never be footnoted for the non-British reader. These are the works at which this dictionary is aimed." Grote sieht sich also bewußt als Außenseiter; und er geht von einem Korpus aus (literarische Werke des 19., aber vor aUem des 20. Jahrhunderts). Seine Situation ist also der eines deutschsprachigen Anglisten nicht unähnlich. Ohne dieses 'Außenseitertum' würden viele Probleme gar nicht als solche erkannt, und so liegt mit Grotes Buch wohl das umfassendste und gründlichste Kulturwörterbuch vor, das es bisher für Großbritannien gibt. Ein Teil der Einträge ist rein sprachlicher Art (für den deutschsprachigen Benutzer ein zusätzlicher Gewinn): z.B. Polling day: What Americans call election day. See also ballot; voting; noughts and crosses: Zeroes and x's, the game Americans call tic-tac-toe; not at all: Used as Americans use "you're welcome", a response to "thank you" that means "no thanks are necessary" or "don't mention it"; odd sizes: In shops, indicating not that the sizes themselves are weird but that the store has only some sizes available. Der weitaus größte Teil der Einträge befaßt sich jedoch mit kultureller Hintergrundinformation aus den folgenden Bereichen: "l. titles, ranks, and honors; 2. everyday words that are not part of the typical American vocabulary; 3. words common to both America and Britain but that are used differently, including some historical changes in meaning [...]; 4. customs and activities of daily life not shared by Americans; 5. governmental and other public organizations; 6. political and legal customs and methods (including some historical references); 7. communities, buildings, and places that are often used allusively in literary works; 8. foods and common commercial products; 9. common animals and plants that are not found, or are found in a different form, in America; and 10. some longer comments on basic social practices that either differ considerably from modern American practice or that have changed so significantly over the years as to confuse many contemporary readers, such as class, marriage, village, army, party, or church" (Grote 1992: XI). FLuL 23 (1994) 138 Käthe Henke-Brown Ein besonderer Vorzug des Buches ist es, daß Fakten historisch und sozial eingeordnet und vor allem, daß Konnotationen explizit gemacht werden: "lt is important that Major Barbara, for example, altemates between Belgravia and the East End [...]. I have tried to include the stereotypical image of all places noted" (Grote 1992: XI). Vgl. dazu etwa die nachfolgenden Einträge zu Belgravia in Grote (1992) [16] und im LDELC [16a]: [16] Belgravia. A neighborhood in London,* lying behind and to the west of Buckingham Palace.* Built in the 1830s, it was inhabited by nobility* and the wealthy, at least as fashionable as Mayfair,* possibly even more so, into the present day, although the large houses are now more often occupied by foreign embassies than by aristocrats. * [16a] Bel·gra·vi·a / bel'greIVia/ an expensive part of W central London where there are many foreign embassies (EMBASSY). Zwischen Kurzeinträgen der mit obigem Beispiel angedeuteten Art gibt es immer wieder längere Artikel, in denen soziale und institutionelle Aspekte der britischen Kultur, die in der Literatur als bekannt vorausgesetzt werden, vertieft und mit historischem Hintergrund beschrieben werden (z.B. barrister, Christmas, clergy, club, common, country hause, cricket, debtor's prison, degree, dowry, drawing room, funeral, gentleman, gentry, hunt, navy, peer, police, pub, public school, pudding, regiment, school, servant, squire, tea). Im Anhang findet man u.a. eine Auflistung des relativen Geldwertes von der Shakespeare-Zeit bis ins späte 20. Jahrhundert. Neben seinem eigentlichen Zweck als Nachschlagewerk und Verständnishilfe bietet das Buch dem deutschsprachigen Benutzer eine Fülle von Ansatzpunkten für kontrastive Studien nicht nur zu sprachlichen, sondern auch zu kulturellen Unterschieden zwischen Großbritannien und den USA. Ein außerordentlich nützliches Nachschlagewerk also, dessen Wert sich erhöhen würde, wenn es als bezahlbares Paperback zu haben wäre. · 2.5 The Penguin Dictionary of Proper Names [ = Payton 1992] Wäre sein Titel nicht so irreführend, hätte sich die Nützlichkeit des Werkes von Payton (1992) unter Anglisten längst herumgesprochen. Es handelt sich dabei um die 1991 revidierte Fassung eines Buches, das 1969 unter dem Titel Payton's Proper Names erschien und alles andere als ein Namenslexikon ist. Es gehört vielmehr in die Kategorie der 'Kulturwörterbücher' und ist ein Werk, das dem Muttersprachler über manche Gedächtnis- oder Wissenslücke, dem Nicht-Muttersprachler darüber hinaus über unzählige sprachliche Lücken hinweghilft. Der Werbetext auf der Rückseite des Buches ist deshalb durchaus gerechtfertigt: FLuL 23 (1994) Neuere phraseologische Wörterbücher und andere Nachschlagewerke für Anglisten 139 "Whether finding out about Andy Capp, Mickey Mouse, Svengali, Ysolde or Zoroaster, events such as the Adrniral's Cup, Bay of Pigs and the Battle of Jutland, art movements from Cubism through to the Symbolists, or organizations such as Amnesty International, Special Branch and ZAPU, this dictionary offers an endlessly useful guide to the names, titles and nicknames of our culture, ancient and modern [...]." Das Buch bietet also Kurzinformationen zu Figuren und Ereignissen aus Mythologie, Bibel und Geschichte; es enthält Titel, Hauptfiguren und Kurzcharakterisierungen von häufig zitierten Romanen, Theaterstücken, Gedichten, Opern, Kinderbüchern und Werken der bildenden Kunst; es gibt Auskunft über Institutionen, religiöse Gruppen und Ideen, philosophische Schulen und politische Bewegungen kurz, es stellt erstaunlich vieles von dem bereit, was bei einem gebildeten Bürger der englischsprachigen Welt besonders von den Medien als bekannt vorausgesetzt wird, so unrealistisch dies auch sein mag. Die behandelten Inhalte gehen also über den Kulturbereich der angelsächsischen Länder weit hinaus, obwohl auf ihm natürlich der Hauptfokus liegt. (Aus dieser Internationalität erklärt sich, daß nur 28 unserer 60 Testfragen mit diesem Buch beantwortbar waren.) Hier eine kleine Auswahl von Einträgen, die einen Eindruck von der Vielseitigkeit, Nützlichkeit und auch Eigenwilligkeit des Werkes geben mag: [17] Abigail (1) 'Handmaid' and wife of David (1 Sam. 25); (2) name given to maidservants in various plays and novels; (3) hence, a synonym for maidservant. [18] Absurd, Theatre of the 11950). Movement born in Paris, numbering Ionesco. Beckett and Pinter among its chief exponents. They stress the ludicrous irrationality ofhuman conduct and beliefs. [19] Aldennaston march cNn's protest march from London to ALDERMASTON, first made on 4 April 195 8 and thereafter each Easter in the reverse direction. [20] Checkpoint Charlie Most notorious of the check-points between East and West Berlin, and the only crossing-point for foreigners. lt was a barometer of East-West relations; when they deteriorated, the Russians would impose petty restrictions on through traf! ic, creating long queues of heavy lorries. Demolished 1990. [21] Crowther report (1959). Entitled 15-18, its recommendation that the school-leaving age should be raised to 16 by the late 1 960s was rejected by the Conservative government in 1960. lt strongly criticized the segregation of children at 11 + into the 3 types of school: grammar. secondary modern and technical. FLuL 23 (1994) [22] Exxon Valdez disaster (1989). Oil tanker that ran aground in the Gulf of Alaska and discharged 11 million US gallons of crude oil. [23] Excalibur Magie sword which ARTHt: : R alone was able to free from the stone or anvil in which it was embedded, thus proving his right to become king. (Pronounced eks-kal'i-ber.) [24] Golden Arrow, The The afternoon express train from London (Victoria) to Paris. which became La Fleche d'Or on the other side of the Channel. Discontinued in 1972. [25] Golden Treasury, The (1861 ). Short title of Palgrave's anthology, The Golden Treasury of the Best Songs and Lyrica/ Poems in the English Language: many editions and reprints have since been made. [26] Köpenick hoax (1 906 ). A Berlin tx-convict in search of a passport put on a Guards officer's uniform and. in the days when the officer dass were all-powerful. was able to arrest the burgomaster and rille bis office; not finding a passport, he gave himself up. The incident was used in Zuckmayer's comedy Der.Hauptmann von Köpenick (1931). (Name ofa Berlin suburb.) [27] 21st Amendment (1933). Amendment to the US Constitution which repealed PROHIBITION. 140 [28] Popeye Intemationally famous one-eyed sailorman with a comcob pipe, created by Elzie Se gar in 1929 and continued by others in strip. movie and radio form. A tin of spinach would suffice to give him superman strength and Crystal City, Texas, the spinach centre, gratefully put up a monument to him. His stringy wife Olive Oyl and bis friend Wimpy are no Jess weil known. [29] St John Ambulance Voluntary organization which provides first aid. nursing and welfare Käthe Henke-Brown services in hospitals. homes. at public and sporting events where first aid may be required, and in times of emergency. See KNIGHTS OF ST JOHN. [30] Two Nations Rieb and poor in Britain at the time of the Chartists: a phrase used as the secondary title of Dlsraeli's influential novel Sybil (1845), depicting the appalling condition of the working dass. 2.6 Oakland: A Dictionary of British Institutions [ = Oakland 1993] Es wäre wiederum unfair, dieses Werk nur auf der Basis unserer Testliste zu beurteilen, die ja weit über das hinausgeht, was ein Lexikon der 'Institutionen' anstrebt (nur 18 der 60 Testfragen wurden beantwortet). "This book contains a selection of basic terms and references which illustrate some central institutional aspects of British national life. They reflect established values and practices, and are frequently used in contemporary Britain." Das Buch bietet Kurzbeschreibungen britischer Institutionen und mit ihnen zusammenhängender Phänomene (z.B. Act of Parliament, Advertising Standards Authority; Anglo-Irish Agreement; Council estate; Equal Opportunities Commission; Paymaster-General; Unitarian). Sie genügen für eine schnelle Orientierung, gehen jedoch kaum über das hinaus, was ein modernes enzyklopädisches Wörterbuch wie das LDELC bietet, wobei letzteres neben dem Aspekt der Information auch sprachlichen Aspekten, insbesondere dem der Kollokation, Rechnung trägt (vgl. dazu [31] aus Oakland (1993) und [31a] aus LDELC). [31] Union Flag (Jack), the (tradition) The formal name of the British national flag, originating from the union of England and Scotland under a single monarch in 1603. lt is more commonly known as the Union Jack and now comprises the St George's cross of England, St Andrew's cross of Scotland and St Patricks's cross of Ireland (for Northern Ireland). [31a] Union Jack/ ,..'./ also Union Flag / ' .. ./ tech- [the] the national flag of Great Britain, made up of three flags (the crosses of Saints George, Andrew, and Patrick) representing England, Scotland and Northern Ireland. Union Jacks are waved or flown on PATRIOTIC occasions. see picture at FLAG Wenig benutzerfreundlich ist die Nicht-Eingliederung von Abkürzungen in den Textteil des Buches: sie erscheinen in einer getrennten Abkürzungsliste, unabhängig davon, ob es sich um die normale Zitierform (AA, BA, BBC, TUC, VAn oder um eine nur in der geschriebenen Sprache mögliche, durch den Kontext vorbereitete Form handelt (BL= British Library; DC= District Council; HL= House of Lords; SA= Salvation Army ). FLuL 23 (1994) Neuere phraseologische Wörterbücher und andere Nachschlagewerke für Anglisten 141 Die Auswahlkriterien, die dem Buch zugrunde liegen, bleiben unklar: es finden sich zahlreiche Einträge, die in ein normales Allgemeinwörterbuch gehören (z.B. academic, account, blood donor, bungalow, casting vote, damages, debit, dividend, drought, dubbing, flat, growth rate, incumbent, investigative joumalism, landslide victory, layman, lecturer, midwife, nurses, pupil, rent, shareholder, sit-in, stajf, student, subscriber, sub-titles, theft, witness). Dafür hätte die Liste der Institutionen erweitert werden können. Nicht vorhanden sind z.B. die Namen der bekanntesten Zeitungen und der bekanntesten public schools. Auch so wichtige 'Institutionen' wie All Souls (Oxford), Fylingdales, HMSO, Wakes Week, Walworth Raad, Wardour Street, State Opening of Parliament, Oxford Union, Oxfam, Shelter erscheinen nicht. Gelegentlich treten Fehler auf: wie ist die Definition von maisonette als a small hause, or part of a hause let separately, which consists of a basic minimum of rooms and amenities zu rechtfertigen? Unter Matron fehlt die geläufigste Bedeutung: the administrative head of the nursing staff in a hospital (CED); bed-andbreakfast wird als zu den Bereichen 'housing' und 'commerce' gehörend eingeführt, die 'commerce' -Definition dann aber nicht gegeben; standing orders erscheint im Plural, als sei nur diese Form sprachlich möglich. Aussprachehilfen werden nicht gegeben. Es handelt sich also um ein unausgewogenes Buch, zu einem unverhältnismäßig hohen Preis. 3. Aussprachewörterbücher Auch wenn alle guten Allgemeinwörterbücher Angaben zur RP- oder GenAm- Aussprache ihrer Einträge machen, bleibt ein Aussprachewörterbuch für den professionellen Benutzer und für den Englischlehrer, der genaue Informationen über Falsch und Richtig bzw. Akzeptabel braucht, unverzichtbar. Seit 1917 sind die verschiedenen Auflagen von „Jones" das Standard-Nachschlagewerk. In Henke/ Pätzold (1985: 168f) wurde die 14. Auflage des Everyman's English Pronouncing Dictionary (Jones 1977/ 1979) besprochen, deren modernisierte Fassung eines der Themen dieses Kapitels sein wird. Von unschätzbarem Wert ist daneben das BBC Pronouncing Dictionary of British Names (Pointon 1983). Dieses Buch, das seit 1990 auch als Paperback zur Verfügung steht, dokumentiert die Aussprache(n) britischer Namen mit einer Präzision und Vollständigkeit, wie es in keinem anderen Nachschlagewerk möglich wäre (vgl. Henke/ Pätzold 1985: 169). 3.1 Jones: English Pronouncing Dictionary 1988/ 1991 [= EPD] Die 14. Auflage dieses 1977 in der von Gimson revidierten Fassung erschienenen Werkes ist 1988 in einer weiter modernisierten und erweiterten Version veröffentlicht worden (1991 auch als Paperback bei CUP). Nach Gimsons Tod übernahm seine Mitarbeiterin Susan Ramsaran die Verantwortung für die Weiterführung FLuL 23 (1994) 142 Käthe Henke-Brown dieses Standardwerks für die Aussprache des britischen Englisch. In Fortsetzung von Gimsons Arbeit hat sie in einem Supplement ca. 1 000 neue Einträge zusammengestellt, mit denen entweder lange bestehende Lücken oder aber neue Wörter abgedeckt werden. Außerdem wurden, wo immer dies ohne schwerwiegende Veränderungen des Schriftbildes möglich war, im Hauptteil Verbesserungen bzw. Modernisierungen vorgenommen, so daß diese revidierte 14. Auflage eine recht gründliche Überarbeitung darstellt. An folgenden Einträgen läßt sich die Tendenz der revidierten 14. Auflage von 1988 ([32a] und [33a]) gegenüber Jones 1977/ 79 ([32) und [33)) gut ablesen; sie bemüht sich, Entwicklungen im modernen RP gerecht zu werden: [32] sure (adj. adv.), -r, -st, -Iy, -ness; -footed Jug* U: 1g*, J: >: *], -rg*, -nst, -lx ['J: 1: lr, 'J: 1glr], -ms ['J: 1: ms, 'J: 1gms, -ngs]; -'fubd. (The middle and younger generations increasingly use the form J: >: * in the isolate word and in compounds.) [33] sue (S.), sues, suing, sued sju: [su: ], sju: z [su: z]; 'sju: 19 ['sjuxy, 'su: 19, 'suxu], sju: d [su: d] [32a] sure (adj. adv.), •r, -st, •ly, •ness; •footed JJ: • [J~: i•, Ju; : ,*J, -r; : ,•, -r1st, -11 ['Ju: ilI, 'JJ: ilI], -ms ['Ju: ims, 'JJ: illls, -n; : ,s]; -'futid. [33a] sue (S,), sues, suing, sued su: [sju: ]. su: z [sju: z], 'su: IJJ ['suIIJ, 'sju: IJJ, 'sjUIJJ], su: d [sju: d] 3.2 Wells: Longman Pronunciation Dictionary 1990 [= LPD] Obwohl das EPD in Großbritannien weiterhin als das unbestrittene Standardwerk gilt, hat sich die Situation für den nicht-muttersprachlichen Benutzer seit 1990 gründlich verändert, denn seit diesem Zeitpunkt gibt es ein neues - und neuartiges - Aussprachewörterbuch: das auch als Paperback erhältliche LPD von Wells. Die Zahl der Einträge ist wesentlich höher als im EPD. Viele Fachtermini und Acronyme wurden aufgenommen, daneben geographische und andere auch ausländische - Eigennamen, letztere sowohl in ihrer anglisierten als auch in ihrer ursprünglichen Form. Von 80 überprüften englischen, walisischen, schottischen und irischen Familien- und Ortsnamen waren im LPD 51 transkribiert, gegenüber 39,5 im EPD. Allerdings macht auch das LPD das Werk von Pointon (1983) nicht überflüssig, wo immerhin 63 zu finden waren. Besonders willkommen sind auch die Transkriptionen von Firmen- und Markennamen wie Badedas, Braun, Colgate, DAKS, Dior, Exxon, Heineken, Heinz, IKEA, Kuoni, Nescafe, Oftel, Ovaltine, Ryvita, Saxone: von 20 getesteten Namen fanden sich im EPD 6,5 items, im LPD jedoch 17. Affixe werden als selbständige Einträge aufgeführt und nach ihrer Auswirkung auf das Betonungsmuster eines Wortes markiert (z.B. -itive stress- · imposing). Oft folgt dem Eintrag eine ausführliche Darlegung der jeweilig relevanten Betonungsprobleme, so z.B. unter -ation, -ative, -atory, -on, de-, re-, un-). Vor allem aber liefert dieses Buch nicht nur die britische (RP und andere), sondern auch die amerikanische (General American) Aussprache. Wo immer sich die Aussprache eines Wortes im General American von der RP-Form unterscheidet, FLuL 23 (1994) Neuere phraseologische Wörterbücher und andere Nachschlagewerke für Anglisten I 43 erscheint nach dem Symböl II die amerikanische Variante. Das Symbol (*) weist auf besonders überraschende Abweichungen hin. Der theoretische Ansatz von Wells ist einerseits stark deskriptiv und andererseits intensiv lemerorientiert. Zur Deskriptivität: bis zu einem gewissen Grade trägt LPD der Tatsache der phonetischen Vielfalt Rechnung, indem es neben der jeweils zuerst genannten, farbig hervorgehobenen RP- oder GenAm-Variante ("main pronunciation") andere, ebenfalls häufige Aussprachen angibt, die als weniger frequent oder als frequent, aber außerhalb von RP oder GenAm liegend, markiert sind: "Where pronunciations other than the main one are in common educated use, they too are included, but as secondary pronunciations". Für etwa 100 in ihrer Aussprache umstrittene Wörter wurde eine Umfrage unter 275 gebildeten Sprechern aus verschiedenen Gegenden Großbritanniens durchgeführt; die Ergebnisse sind jeweils exakt aufgeführt und bestimmen die Reihenfolge (vgl. [34] und [35]): [34] applicablle a'p! Jk: Jbi•l 'rep! Jkab'l -BrE pol! panel preference: · ' ••• 77%, ' · .. • 23%. ~ly li [35] elther 'a1ö a 'i: ö- II ; i: ö 'r 'a1ö- (*) -BrE pol! panel preference: 'a1ö- 88%, 'i: ö- 13% Das Bemühen, die phonetische Realität so genau wie möglich mit einem phonemischen Notationssystem wiederzugeben - IPA, wie auch im EPD.,.. hat Wells u.a. dazu veranlaßt, zusätzlich zu den Symbolen i: - I und u: o die Symbole i und u einzuführen; sie verwendet er, wo die Opposition zwischen denjeweiligen Phonemen neutralisiert ist, d.h. in bestimmten unbetonten Silben, besonders vor Vokal und beim i in auslautender Stellung: archaeology ,a: ki 'olad3i document n 'dok jumant situation ,sitJ u 'erJ 0 n Besonders bemerkenswert ist, daß Phänomene wie Assimilation und Elision in die phonetische Beschreibung einbezogen werden: Widmark 'wrdma: k ➔ 'wrb- [...] police pa 'li: s po-; 'pli: s; [...]. Elision wie in pli: s wird allerdings weniger häufig als erwartet markiert: career und correct erscheinen nur als / ka 'rra/ und / ka 'rekt/ . Das ist überraschend in einem Werk, dessen Präzisionsstandard sogar den Anforderungen der automatischen Spracherkennung entsprechen soll (X). Dennoch: es gibt nirgends eine genauere Beschreibung der Aussprache des heutigen Englisch. Dies zeigt sich auch in der Behandlung der Wortbetonung: Wells nimmt zusätzlich zu 'primary' und 'secondary stress' einen 'tertiary stress' in das Notationssystem auf, was die phonetische Wahrheit realistischer wiedergibt als das traditionell verwendete Zweiersystem: redistribution erscheint im EPD als 'ri: drstrr'bju: Jn, im LPD als ,ri: _drs trr'bju: jn. Eine bedeutende Verbesserung liegt auch in der systematischen Markierung von Einträgen, deren normales Betonungsmuster mit 'level stress' sich bei attributiver Stellung verändert, z.B. afternoon der Umschreibung mit Betonung der letzten Silbe folgt ein keilförmiges Symbol, das die entsprechende Verlagerung der Betonung auf die erste Silbe anzeigt. FLuL 23 (1994) 144 Käthe Henke-Brown afternoon ,a: fta'nu: n ◄ t,reft-, t-'non, - 0 n 'u: n II ,reft 8 r- [ ... ] Zur Lernerorientiertheit: Die beschriebenen Neuerungen ermöglichen nicht nur größere Präzision und Objektivität, sie sind gleichzeitig von hohem Wert für Lerner und Lehrer, die den Aspekt der Aussprache ernst nehmen. Sie helfen, oft übersehene phonetische „Details" bewußt und damit lern- und lehrbar zu machen. Sehr nützlich sind in diesem Kontext auch die Warnzeichen ( ! ) und & . ( ! ) folgt Aussprachen, die von ausländischen Sprechern häufig nicht beachtet werden: London lAnd an(! ); bury 'ber i (! = berry). Das 'Warndreieck' geht Aussprachen voraus, deren Existenz das Buch zwar anerkennt, die jedoch insbesondere dem ausländischen Sprecher nicht empfohlen werden können, da sie als inkorrekt gelten: macho 'mretJ au 'ma: tJ- II 'ma: tJ oo & 'ma: k- -s z Die Lernerorientiertheit schlägt sich noch in anderer Weise nieder: dieses Buch stellt seinem Benutzer soviel explizite theoretische Information bereit, daß es ihm bei entsprechend intensiver Beschäftigung fast ein Lehrbuch der englischen Phonologie und Phonetik ersetzt. Man erhält zwei Typen von Information: (1) Am Beginn eines jeden Kapitels (= Buchstabens) steht unter dem Titel "Spelling-tosound" eine Aufstellung der wichtigsten Korrespondenzen zwischen Schreibung und Aussprache; (2) über das ganze Buch verteilt finden sich 33 kurze, aber außerordentlich informationsreiche Artikel zu fast allen für einen Sprachstudenten oder -lehrer wichtigen Themen der englischen Phonetik. Wells nennt sie "Notes on pronunciation and phonetics" (z.B. Affricates, Aspiration, Connected Speech, Elision, Glottal Stop, Phoneme and Allophone, R Liaison, Stress Shift, Weak Forms). Sie nach alphabetischen Kriterien über das Buch zu verteilen, war keine besonders glückliche Idee (sie sollten zusammen und in sinnvoller Reihenfolge am Anfang oder Ende stehen), aber wer mit ein wenig Hintergrund oder pädagogischer Führung an sie herangeht, kann sich hier schneller ein nützliches Grundwissen aneignen als durch die Lektüre manch eines kompliziert anmutenden Lehrbuchs. Eine Lücke, die auch mit diesem exzellenten Buch nicht gefüllt wird, ist das Bereitstellen von Information zur Intonation einer Reihe feststehender Ausdrücke, die oft nicht nur syntaktisch und semantisch, sondern auch phonetisch irregulär sind. Woher weiß der Lerner, daß der Akzent in to get on like a house on fire auf house liegt? Und die folgenden pragmatischen Idiome haben alle Betonungsmuster, die mit keiner Regel vorhersagbar sind: Good grief; my goodness; mind you; come to that; goodness me; I say. 4. Schwierigkeitenwörterbücher Hier ist die Auswahl inzwischen so groß, daß es eines eigenen Artikels bedürfte, um fair vergleichen zu können. Dies kann im Rahmen dieser Übersicht nicht geleistet werden. Nach der Auflistung der in Henke/ Pätzold (1985) eingeführten Werke folgt deshalb hier nicht mehr als eine bibliographische Hilfestellung. FLuL 23 (1994) Neuere phraseologische Wörterbücher und andere Nachschlagewerke für Anglisten 145 In Henke/ Pätzold (1985: 176-180) wurden folgende Werke besprochen, wobei lexikalisch-idiomatische und syntaktische Aspekte im Vordergrund standen. Berücksichtigt wurden aber auch die Behandlung von Zeichensetzung, Orthographieregeln, Briefkonventionen sowie das Thema der Unterschiede zwischen britischem und amerikanischem Englisch: - Usage and Abusage. A Guide to Good English, 1973 [= Partridge 1973] - Current English Usage, 1981 [= Wood 1981] Everyman's Good English Guide, 1984 [= Fieldhouse 1984] A Dictionary of Modern English Usage, 1983 [= Fowler 1983] The Oxford Guide to English Usage, 1983 [= Weiner 1983] The Complete Plain Words, 1986 [= Gowers 1986] Practical English Usage, 1980 [= Swan 1980]. Nur eines dieser Werke (Swan 1980) wandte sich speziell an nicht-muttersprachliche Lerner. An denselben Adressatenkreis richtet sich nun ohne Swan überflüssig zu machen eine sehr viel umfangreichere Publikation, nämlich Collins COBUILD English Usage, 1992 [= CCEU]. Alle anderen hier folgenden Titel sind primär für den englischsprachigen Leser gedacht, enthalten aber gerade deshalb einen für Anglisten unschätzbaren Reichtum ap sprachlicher Information. Besonders hervorzuheben sind: Webster's Dictionary of English Usage, 1989 [= WDEU] Reader's Digest The Right Word at the Right Time, 1985 [= RD] Longman Guide to English Usage, 1988 [= LGEU] Bloomsbury Guide to Better English, 1994 [= BGBE] Oxford English: A Guide to the Language, 1986 [= OE] The Economist Style Guide, 1993. Bibliographische Angaben 5 ALD-E = CR0WTHER, Jonathan: Oxford Advanced Learner's Dictionary. Encyclopedic Edition. Oxford: OUP 1992. BARTLETI, John/ KAPLAN, Justin (1992): Familiar Quotations. A collection of passages, phrases, and proverbs traced to their sources in ancient and modern literature. 16th ed. Boston: Little, Brown & Co. ßßl = BENS0N, Morton/ BENS0N, Evelyn/ ILS0N, Robert: The BBI Combinatory Dictionary of English: A Guide to Word Combinations. Amsterdam/ Philadelphia: John Benjamins 1986 [identisch mit: Student's Dictionary of Collocations. Berlin: Comelsen 1989). 5 Ich danke meinem Kollegen K.-M. Pätzold für eine Reihe wertvoller bibliographischer Hinweise. FLuL 23 (1994) 146 Käthe Henke-Brown BENSON, Morton/ PÄTZOLD, Kurt Michael (1990): "The BBI Combinatory Dictionary of English and the German Learner". In: Fremdsprachen Lehren und Lernen 19, 202-212. BGBE = MANSER, Martin H.: Bloomsbury Guide to Better English. London: Bloomsbury 1994 [= revidierte Fassung von Bloomsbury Good Word Guide (1988)]. BLUNDELL, Jon/ HIGGENS, Jonathan/ MIDDLEMISS, Nigel (1982): Function in English. Oxford: OUP. Brewer 1989 = Brewer's Dictionary of Phrase and Fable. 14th edition, rev. by lvor H. EVANS. London: Cassell 1989. Brewer C20 = Brewer's Dictionary of 20th-Century Phrase and Fable. First ed. by D. Pickering, A. Isaacs, E. Martin. London: Cassell 1991 [second ed. by A. Isaacs, J. Law. 1993]. Browning 1969 = BROWNING, David Clay: Everyman's Dictionary of Quotations and Proverbs. London: Dent 1969. 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