eJournals Fremdsprachen Lehren und Lernen 29/1

Fremdsprachen Lehren und Lernen
flul
0932-6936
2941-0797
Narr Verlag Tübingen
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel, der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/121
2000
291 Gnutzmann Küster Schramm

Frederic Thomas DOLEZAL, Don R. McCREARY: Pedagogical Lexicography Today

121
2000
Ekkehard Zöfgen
Frederic Thomas DOLEZAL, Don R. McCREARY: Pedagogical Lexicography Today. A Critical Bibliography on Learner’s Dictionaries with Special Emphasis on Language Learners and Dictionary Users. Tübingen: Niemeyer 1999 (Lexicographica. Series maior 96), xx + 204 Seiten [DM 116,-]
flul2910251
Buchbesprechungen • Rezensionsartikel 251 Fredric Thomas D0LEZAL, Don R. McCREARY: Pedagogical Lexicography Today. A Critical Bibliography on Learners' Dictionaries with Special Emphasis on Language Learners and Dictionary Users. Tübingen: Niemeyer 1999 (Lexicographica. Series maior 96), xx + 204 Seiten [DM 116,-] Seit den siebziger Jahren hat die Forschung über Wörterbücher einen raschen Aufschwung genommen. Im Zentrum der Bemühungen um eine stärkere Berücksichtigung von Benutzerbedürfnissen und um eine Verbesserung lexikographischer Produkte standen dabei von Beginn an Wörterbuchbenutzungssituationen, die mittelbar oder unmittelbar auf Spracherwerbsprozesse Bezug nehmen. Eine in diesem Kontext anzusiedelnde pädagogische Lexikographie ist ohne den Rückgriff auf Einsichten von (Zweit)Sprach(en)erwerbsforschung, Psycholinguistik und (Fremd)Sprach(en)pädagogik schwer vorstellbar. Nicht zuletzt dieser Umstand dürfte das gewachsene fremdsprachendidaktische Interesse an der (Meta-)Lexikographie erklären. Was genau zur pädagogischen Lexikographie gezählt werden muß, ist allerdings nach wie vor umstritten. Klarheit herrscht bestenfalls für einen Kernbereich, in dem es im wesentlichen um Konzeption und praktische Realisierung von Lernerwörterbüchern geht. Konsens scheint des Weiteren darüber zu bestehen, dass auch wörterbuchdidaktische Überlegungen zum engeren Kreis einer pädagogisch orientierten Lexikographie gehören. Dies um so mehr, als es um das 'Wissen' des Lerners über das Produkt 'Wörterbuch' und die damit untrennbar verbundenen Nachschlagefertigkeiten nachweislich recht schlecht bestellt ist. Jeder zweite Benutzer hat nach eigenem Bekunden erhebliche Schwierigkeiten bei der Konsultation und ist häufig nicht in der Lage, aus dem Informationsreichtum entsprechenden Nutzen zu ziehen. Einiges deutet darauf hin, dass der mangelnde Erfolg einer Nachschlagehandlung in vielen Fällen nicht primär dem Wörterbuch selbst anzulasten ist, sondern vorrangig aus der fehlenden Unterweisung und Anleitung zur sinnvollen Wörterbuchbenutzung resultiert. Empirischen Untersuchungen zufolge ist es nicht einmal übertrieben zu behaupten, "that dictionary users Jack the basic reference skills that would allow them to effectively use a dictionary" (xvii). Schwieriger zu beantworten ist die Frage, ob es vernünftig ist, den Bereich einer (handlungs-)theoretisch fundierten empirischen Benutzungsforschung, die sich ja bereits als vierte Teildisziplin der Meta- Iexikographie etabliert hat, aus dem argumentativen Zusammenhang einer Forschung herauszulösen, in deren Fokus der "Ianguage Iearner as dictionary user" (xii) steht. Fest steht, dass die angestrebte Optimierung und Effektivierung der Nachschlagehandlungen fundierte Kenntnisse über den Benutzer und über dessen Verhaltensweisen bei der Wörterbuchbenutzung voraussetzt. Eine ernstzunehmende pedagogical lexicography kann sich folglich nicht mit affirmativen didaktischen Spekulationen zufriedengeben. Ist man schließlich wie WIEGAND der Meinung, dass „alle Endprodukte der pädagogischen Lexikographie[...] Spracherwerbswörterbücher [sind]" (1998: X)', so wären neben den sog. 'Ieamers' dictionaries' auch solche Wörterbücher zu berücksichtigen, bei denen der Nachschlagegang nicht ausschließlich durch punktuelle Kompetenzdefizite motiviert ist, sondern bei denen zusätzlich Lernprozesse im weitesten Sinn im Spiel sind, wie dies beispielsweise bei Kinderwörterbüchern, Grundwortschatzbüchern und mit Einschränkungen auch bei Valenzwörterbüchern und deren Benutzung der Fall ist. Diese wenigen Anmerkungen lassen bereits die thematische Vielfalt erkennen, die selbst eine weniger weite, dem angelsächsischen Verständnis stärker verpflichtete Auffassung von pedagogical lexicography impliziert. Hinzu kommt die rasante Entwicklung der Metalexikographie, die uns in den letzten fünfzehn Jahren eine wahre Flut von Publikationen bescherte. Entsprechend groß ist der Bedarf an Orientierungshilfen, der von den vorliegenden Bibliographien nur unzureichend abgedeckt wird sei es, dass diese nicht mehr den aktuellen Forschungsstand repräsentieren und zudem den Bereich der (Theorie der) Lexikographie gesamthaft zu erfassen suchen 2, sei es, dass ein sprachspezifischer Schwerpunkt die Auswahl der Titel ent Herbert Ernst WIEGAND: "Vorwort". In: Ders. (Hrsg.): Perspektiven der pädagogischen Lexikographie des Deutschen. Untersuchungen anhand von «Langenscheidts Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache». Tübingen: Niemeyer 1998 (Lexicographica. Series maior; 86), IX-X. 2 Dies gilt für die kommentierte Bibliographie von ZGUSTA (Ladislav ZGUSTA (with the assistance ofDonna M.T.Cr. Parina): Lexicography Today. An annotated bibliography of the theory of lexicography. Tübingen: Niemeyer 1988 (Lexicographica. Series maior; 18) ebenso wie für die im gleichen Jahr erschienene unkommentierte Titelliste von IFL11L 29 (2000) 252 Buchbesprechungen • Rezensionsartikel scheidend mitbestimmt hat 3• Damit sind bereits einige wesentliche Charakteristika angesprochen, die die hier zu besprechende "critical bibliography" von Fredric Thomas DOLEZAL und Don R. McCREARY auszeichnet: ( 1) Zwar wird das selbstgesteckte Ziel, nämlich "to obtain a comprehensive range of publications" (x) mit der Zahl von (lediglich) 52 I Items nicht ganz erreicht; durch Aufnahme von einschlägigen Veröffentlichungen bis (Ende) 1998 ist die Bibliographie aber auch zum Zeitpunkt der Abfassung dieser Rezension noch hochaktuell. (2) Dass partielle Übereinstimmungen mit der von KAMMERERIWIEGAND 1998 (vgl. unten Anm. 3) getroffenen Auswahl bestehen und dass die in Lexicographica 1211996 erschienene "annotated bibliography" zum Thema "Language Learners and Dictionary Users" 4 komplett integriert wurde, schmälert nicht das Verdienst der Autoren und schränkt den Nutzen dieses Werkes keineswegs ein. Zweierlei ist anerkennend hervorzuheben: (a) Die sprachübergreifende Konzeption (verzeichnet sind Arbeiten auf Deutsch [insgesamt 86], Englisch und Französisch sowie einige wenige auf Dänisch und Portugiesisch; bei den Objektsprachen reicht der Fächer sogar von Englisch und Deutsch über Italienisch und (kanadisches) Französisch bis hin zu Swahili) sowie (b) die dezidiert interdisziplinäre Ausrichtung. Letztere kommt vor allem darin zum Ausdruck, dass auch solche Zeitschriften ausgewertet wurden, die die lexikographische Forschung in der Vergangenheit nur sporadisch oder überhaupt nicht zur Kenntnis genommen hat 5 und dass auf diese Weise bislang sträflichst vernachlässigte Aspekte und Forschungsbereiche (wie etwa "reading comprehension" oder "Ianguage acquisition") stärker in den Blick geraten. (3) Besonderes Lob gebührt den Autoren für die sorgfältig redigierten Kommentare, die in aller Regel nicht nur präziser und aussagekräftig.er sind als vergleichbare 'annotations' bei Zgusta 1988-(vgl. Anm. 2), sondern in denen DOLEZALIMCCREARY außerdem auch unmißverständlich Stellung beziehen und dadurch unabhängig davon, ob man den vorgenommenen Wertungen in jedem Fall beipflichten kann die notwendige kritische Distanz zum Forschungsgeschehen wahren. 6 (4) Neben einem Verzeichnis aller erwähnten bzw. behandelten einsprachigen Lernerwörterbücher ( 129-133) bietet die Bibliographie einen "wide ranging topical index" (x), der ihren Gebrauchswert natürlich erheblich steigert. Kompiliert vor dem Hintergrund der lexikographischen Terminologie, im Hinblick auf "key words selected on the basis of their frequency of use in titles and epitomes" (x) sowie unter Einbeziehung von Kategorien wie etwa behandelte Sprachen, ausgewählte Begriffe aus der deutschsprachigen metalexikographischen Literatur oder "(dictionary) criticism" lädt ein solcher index rerum einerseits zum verstärkten "cross-reading" (x) ein und erlaubt andererseits gezielte bibliographische Recherchen. Trotz der damit namhaft gemachten unbestreitbaren Vorzüge des Buches seien dennoch einige kritische Einwände formuliert. (1) Auf die Schwierigkeit, für das Forschungsfeld 'pädagogische Lexikographie' intersubjektiv gültige Selektionskriterien zu benennen bzw. für die Auswahl der Titel auch nur eine Begründung zu liefern, "die WIBGAND (Herbert Ernst WIEGAND: "Bibliographie zur Wörterbuchforschung von 1945 bis auf die Gegenwart. 2 200 Titel. Ausgewählt aus germanistischer Perspektive". In: Ders. (Hrsg.): Studien zur neuhochdeutschen Lexikographie VI. 2. Teilband[...] Hildesheim/ Zürich/ New York: Olms 1988 (Germanistische Linguistik 87-90/ 1986), 627-821) mit jeweils deutlich über 2000 Einträgen. 3 Dies trifft zu auf die eindeutig germanistisch geprägte, im Jahre 1996 abgeschlossene und 589 ltems umfassende unkommentierte Bibliographie von KAMMERERIWIBGAND (Matthias KAMMERER, Herbert Ernst WIEGAND: "Pädagogische Lexikographie und Wörterbücher in pädagogischen Kontexten im 20. Jahrhundert. Eine ausgewählte Bibliographie". In: Herbert Ernst WIBGAND (Hrsg.): Perspektiven der pädagogischen Lexikographie des Deutschen. Untersuchungen anhand von « Langenscheidts Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache». Tübingen: Niemeyer 1998 (Lexicographica. Series maior; 86), 361-385). 4 Fredric DOLEZAL, Don R. McCREARY: "Language Learners and Dictionary Users: Commentary and an Annotated Bibliography". In: Lexicographica 12 (1996), 125-165. 5 Hier wären beispielsweise zu nennen: Language Learning Journal, Reading Research Quaterly, Fremdsprachen Lehren und Lernen, Fremdsprachenunterricht und Zeitschrift fü.r Fremdsprachenforschung. 6 Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Kommentare zu denjenigen Titeln, die bereits in Lexicographica 12/ 1996 abgedruckt sind, in unveränderter Form übernommen wurden. lFLllL 29 (2000) Buchbesprechungen • Rezensionsartikel 253 sich auf wissenschaftliche Traditionen berufen kann", haben schon KAMMERERIWIEGAND ( 1998: 361 [vgl. oben Anm. 3]) hingewiesen. In einer solchen Situation bedarf es zumindest klarer Vorgaben für „handlungsleitende Entscheidungen" (ibid.). Die diesbezüglichen Erläuterungen von DOLEZAUMCCREARY werfen allerdings mehr Fragen auf als sie zu beantworten vorgeben. Da wird die pedagogical lexicography zunächst in die Nähe der (empirischen) Benutzungsforschung gerückt7, um eine solche Gleichsetzung dann wenige Zeilen später insoweit zu relativieren, als darunter nunmehr "the stuy and production of dictionaries for the specific purpose of assisting the foreign language leamer and the native language leamer" sowie "the study of the use of dictionaries by teachers and students in formal and informal settings" (ix) verstanden wird. Unscharf und deshalb wenig hilfreich sind schließlich auch ergänzende Bestimmungen des Typs "pedagogical lexicography with its focus on the triangular relation among teachers, Iexicographers and leamers/ users" (xvii) oder "pedagogical lexicography [,] should be a valuable area of research since it crosses several disciplines, all connected by deep interests in the study of language." (xix). (2) Direkte Folge derart verschwommener Aussagen zu den (Themen-)Bereichen, die im Zentrum pädagogisch-lexikographischer Forschung stehen (sollten), sind zahlreiche Ungereimtheiten hinsichtlich der Aufnahme bzw. Nicht-Aufnahme von Titeln. So fragt man sich, welche Verbindung sich zwischen Arbeiten zum „Handbuch schwerer Wörter" (Ballweg-Schramm 1983), zu Fragen der Sprachnorm (Montgomery 1982) oder zur Beurteilung der Qualität englisch-deutscher Fachwörterbücher (Neubert 1970) und dem thematischen Schwerpunkt dieser Bibliographie herstellen läßt und was die Autoren bewogen haben mag, Arbeiten zu Bereichen aufzulisten, bei denen Affinitäten zur pädagogischen Lexikographie beim besten Willen nicht auszumachen sind. Umgekehrt zeigt sich, dass das durchaus löbliche Vorhaben, "tobe inclusive [...] rather than exclude contributions not in the widely known and cited literature of lexicography" (x), längst nicht in jedem Fall als geglückt anzusehen ist. Nicht nur zur (empirischen) Benutzungsforschung vermissen wir die eine oder andere einschlägige Untersuchung 8 ; auch zu Status und Funktion von Beispielen (im Lemerwörterbuch) 9 oder zur französischen Lemerlexikographie 10 ist die Suche nach Autoren, die in diesen Kontext gehören, nicht immer von Erfolg gekrönt. Und was die deutsche Lemerlexikographie angeht, so erfuhr sie eine wahrhaft stiefmütterliche Behandlung. Der Name Günter Kempcke taucht überhaupt nicht auf und von Peter Kühn wird lediglich ein (weniger wichtiger) Aufsatz aus dem Jahre 1983 zitiert. · (3) Hinsichtlich des Zeitpunkts, der den Beginn der "collection of titles" markiert, sind wir auf Vermutungen angewiesen. Ob es das Jahr 1970 ist, wie es der erwähnte frühe Beitrag von Gunter Neubert nahelegt, bleibt dahingestellt. Das Ende des Erhebungszeitraums wird jedenfalls mit 1998 angegeben. Nur am Rande sei vermerkt, dass dies die Verfasser nicht daran gehindert hat, eine eigene Untersuchung aus dem Jahre 1999 aufzunehmen. (4) Auf den ersten Blick scheint der "topical index" vor allem wegen der großen Zahl verzeichneter Termini und Begriffe dem Bedürfnis des Benutzers nach vielfältigen Recherchemöglichkeiten entgegen- "This sub-area oflexicography [...] is also called Benutzungsforschung (usage research) or dictionary userresearch, in many articles in German andin English, respectively" (ix). 8 Exemplarisch sei hingewiesen auf: Peter STARREN, Marcel THELEN: "General dictionaries and students of translation. A report of the use of dictionaries in the translational process". In: MAGA Y, T. / ZIGANY, J. (eds. ): BudaLEX '88 Proceedings. Papers from the 3rd International EURALEX Congress, Budapest, 4-9 September 1988. Budapest: Akademiai Kiad6 1990, 447-458; Thomas TINNEFELD: "Wörterbücher im Fremdsprachenstudium - Eine Fertigkeitsanalyse". In: Fremdsprachen und Hochschule 34 (1992), 14-37; Hussein REHAIL: « L'usage du dictionnaire de langue chez ! es etudiants de fran~ais au Departement de Langues Modemes a l'universite de Yarmouk ». In: Lexicographica 10 (1994), 214-220. 9 Zu denken ist u.a. an: Xavier BLANCO: « Lexicographie bilingue (fran~ais-espagnol) et traduction: l'exemple ». In: Meta 42 (1997), 133-141 und Fritz HERMANNS: "Das lexikographische Beispiel. Ein Beitrag zu seiner Theorie". In: HARRAS, G. (Hrsg.): Das Wörterbuch. Artikel und Verweisstrukturen. Jahrbuch 1987 des Instituts für deutsche Sprache. Düsseldorf: Schwann 1988 (Sprache der Gegenwart; 74), 161-195. 10 Ich begnüge mich mit der Nennung von Göran BORNÄS: Ordre alphabetique et classement methodique du lexique. Etude de quelques dictionnaires d'apprentissage. Lund: CWK Gleerup 1986 (Etudes romanes de Lund; 40) und Elmar SCHAFROTH: "'Lernerwörterbücher' im Vergleich. Empirische Untersuchungen zu vier einsprachigen französischen Wörterbüchern". In: Zeitschrift für französische Sprache und Literatur l 05.2 (1995), 113-136. lFLllL 29 (2000) 254 Neuerscheinungen • Eingegangene Bücher zukommen. Bei näherem Hinsehen verkehren sich die Vorteile der intendierten extensiven Aufzählung von "key words" jedoch nicht selten in ihr genaues Gegenteil. Da versäumt wurde, die sog, "major topics" terminologisch eindeutig zu fassen und gleichzeitig dafür Sorge zu tragen, dass quasi-gleichbedeutende bzw. verwandte, in der Literatur ebenfalls belegte Termini/ Begriffe mit Hilfe entsprechender Querverweise erschlossen werden können, gestaltet sich die bibliographische Suche zu Stichwörtern wie beispielsweise „Paradigmatik im Wörterbuch" als äußerst schwierig und langwierig"; manchmal gerät sie gar zu einem frustrierenden Verwirrspiel. Wer sich etwa einen umfassenden Überblick über die Literatur zur (empirischen) Benutzungsforschung verschaffen will, der wird nicht etwa wie nach dem Vorwort zu erwarten unter dem Stichwort usage research fündig. Selbst derjenige, dem die in der Literatur gebräuchlichen (englischen) Schlüsselwörter vertraut sind, ist gezwungen, den Index von abbreviation bis wrong use of dictionaries by learners abzusuchen, um dann festzustellen, dass Veröffentlichungen zu diesem so wichtigen Forschungsbereich über nicht weniger als gut ein Dutzend inhaltlich z.T. deckungsgleiche Stichwörter verstreut wurden. 12 Fazit: Ein trotz der erwähnten Schwächen nützliches, alles in allem mit großer Sorgfalt redigiertes 13 bibliographisches Hilfsmittel, das eine im Hinblick auf das verarbeitete Material beachtliche Leistung darstellt und das dank kritischer Kommentare, sprachübergreifender Konzeption und interdisziplinärer Ausrichtung die unter stärker germanistischen Vorzeichen zusammengestellte Bibliographie zur pädagogischen Lexikographie von KAMMERERIWIEGAND aus dem Jahre 1998 in geradezu idealer Weise ergänzt. Bleibt zu hoffen, dass die für das Internationale Jahrbuch zur Lexikographie Verantwortlichen endlich dazu übergehen, die dort abgedruckte·"Continuous Bibliography" um einem Sachindex zu ergänzen, der den mit pedagogical lexicography verbundenen Themen die ihnen gebührende Beachtung schenkt. Bielefeld Ekkehard Zöfgen Eingegangene Bücher * ALTMANN, Werner/ VENCES, Ursula (Hrsg.): Vom Lehren und Lernen. Neue Wege der Didaktik des Spanischen. Berlin: ed. tranvfa, Ver! . Frey 1999 (Theorie und Praxis des modernen Spanischunterrichts; Bd. 1), 224 Seiten. BREDELLA, Lothar/ MEißNER, Franz Joseph/ NÜNNING, Ansgar / RöSLER, Dietmar (Hrsg.): Wie ist Fremdverstehen lehr- und lernbar? Vorträge aus dem Graduiertenkolleg „Didaktik des Fremdverstehens". Tübingen: Narr 2000 (Giessener Beiträge zur Fremdsprachendidaktik), LII + 290 Seiten. (**) CENOZ, Jasone / JESSNER, Ulrike (eds.): English in Europe. The Acquisition of a Third Language. Clevedon [etc.]: Multilingual Matters 2000 (Bilingual Education & Bilingualism No. 19), xii + 271 Seiten. 11 Im "topical index" erscheint nur das Stichwort 'paradigmatic features', zu dem eine einzige Publikation genannt wird. 12 In alphabetischer Reihenfolge sind dies: Controlled strategy - Dictionary usage - Dictionary user - Empirical - Experimental studies - Looking up process - Search process -Quasi-experimental studies -Questionnaires - Strategies of dictionary use - Users' needs (experimental studies) - Users' research; Users decisions - Users' research (on the bilingualised dictionary). 13 Die Zahl der Druckfehler hält sich in Grenzen: vgl. etwa S. XVII (lexif_&raphy), S. 22 Pour un reflexion (lies: une) oder S. 99 Les ecarts culturels (lies: ecarts). * Das Sternchen(*) hinter einem Buch verweist auf den Rezensionsteil. Ein doppeltes Sternchen(**) deutet an, dass eine Besprechung für den Jahrgang 30 (2001) vorgesehen ist. lFLIIL 29 (2000)