Fremdsprachen Lehren und Lernen
flul
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2941-0797
Narr Verlag Tübingen
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel, der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/121
2002
311
Gnutzmann Küster SchrammLangenscheidts Großes Schulwörterbuch Französisch-Deutsch / Langenscheidts Großes Schulwörterbuch Deutsch-Französisch
121
2002
Ekkehard Zöfgen
Langenscheidts Großes Schulwörterbuch Französisch-Deutsch. Berlin [usw.]: Langenscheidt 2001. 1440 Seiten. Langenscheidts Großes Schulwörterbuch Deutsch-Französisch. Berlin [usw.]: Langenscheidt 2001, 1521 Seiten [je Band 21,90 €]
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Buchbesprechungen • Rezensionsartikel Langenscheidts Großes Schulwörterbuch Französisch-Deutsch. Berlin [usw.]: Langenscheidt 2001, 1440 Seiten. Langenscheidts Großes Schulwörterbuch Deutsch-Französisch. Berlin [usw.]: Langenscheidt 2001, 1521 Seiten [je Band 21,90 €]. Als der Langenscheidt-Verlag 1979 den noch fehlenden Teil I des Großwörterbuchs Französisch veröffentlichte und damit der „alte" Sachs-Villatte mehr als ein halbes Jahrhundert nach seiner letzten, in den Jahren 1917 und 1921 fertiggestellten revidierten Ausgabe in einer kompletten Neubearbeitung vorlag, war die Kritik zu Recht voll des Lobs und feierte sie als das beste zweisprachige Wörterbuch für die Sprachen Deutsch und Französisch. 1 Daß sich dieser Erfolg nicht wie gewünscht in den Verkaufszahlen niederschlug, ist einerseits auf den horrenden, leider auch Studierende des Faches Französisch abschreckenden Preis von z. Zt. 129 € pro Band zurückzuführen. Andererseits dürften sich die extrem langen Bearbeitungszeiten nicht gerade absatzfördernd auswirken. Inzwischen ist nicht nur der erstmals 1968 veröffentlichte deutsch-französische Teil (der bereits beim Erscheinen seines frz.-dt. Gegenstücks nicht mehr auf dem aktuellen Stand war), sondern auch der frz.-dt. Band in die Jahre gekommen und partiell hoffnungslos veraltet. Und dies gilt unbeschadet der Tatsache, daß das Großwörterbuch nach wie vor sowohl in puncto Vollständigkeit als auch hinsichtlich Präzision der Äquivalente und der übersetzten Beispiele als vorbildlich bezeichnet werden kann. Vor diesem Hintergrund ist unverständlich, warum es immerhin 16 bzw. 27 Jahre dauerte, bis das von Umfang und Preis auf breitere Käuferschichten hin zugeschnittene Handwörterbuch (bzw. das mit diesem textidentische Große Schulwörterbuch), das letztlich auf einer Bearbeitung aus dem Jahre 1963 beruhte und das aufgrund methodischer Mängel und sprachlicher Unzulänglichkeiten eigentlich das Prädikat „nicht empfehlenswert" verdient hätte, im Jahre 1995 endlich durch eine auf der Basis des neuen Sachs-Villatte erstellte Fassung abgelöst wurde. Für ein Fünftel des Preises vom Sachs-Villatte hatte diese grundlegende Neubearbeitung Erstaunliches zu bieten: an Modernität und Aktualität übertraf sie den größeren Bruder; an Zuverlässigkeit lag sie auf gleich hohem Niveau. 2 Sechs Jahre später legt nun die Langenscheidt-Redaktion eine weitere Neubearbeitung vor: im April 2001 erschien das Handwörterbuch; im September 2001 folgte das durch Neuaufnahme von Lemmata wie etwa @ (frz. arobas) weiter aktualisierte, im übrigen aber inhaltsgleiche Große Schulwörterbuch [fortan: GSw]. Von den Veränderungen gegenüber der erwähnten Bearbeitung aus dem Jahre 1995 seien vor allem die folgenden erwähnt, wobei die jeweils angeführten Beispiele zwangsläufig exemplarischen Charakter haben. (1) Empirische Untersuchungen belegen, daß Wörterbuchbenutzer eine ausgeklügelte, linguistische durchdachte Organisation der Mikrostrukturen vor allem deshalb ignorieren, weil sie die damit in der Regel verbundene lange Einarbeitungszeit scheuen. Für sie zählt vor allem, wie schnell man die gesuchte Information durch Überfliegen des Artikels auffindet. Und dazu trägt die 1995 eingeführte typographische Gestaltung insofern erheblich bei, als die übersetzten Kontexte sublemmatisch adressiert sind, d.h. durch halbfette Schriftart so behandelt werden, als gehörten sie zur Makrostruktur. Für noch mehr Transparenz und Übersichtlichkeit sorgt die neue, aus den POWER- Wörterbüchern bekannte blaue Hervorhebung der Hauptstichwörter. (2) "Special entries" für die Art und Weise, in der 'concepts' wie age, date, measurement oder money versprachlicht werden, "usage notes" zur pragmatisch angemessenen Verwendung von Wörtern wie Vgl. exemplarisch die Rezensionen von Franz Josef Hausmann zu Teil I (in: / RAL XX.1 (1982), 73-74) sowie zu Teil I + II (in: Lexicographica 3 (1987), 257). 2 So Franz Josef Hausmann in seiner Besprechung der Neubearbeitung des Handwörterbuchs (in: Fremdsprachen Lehren und Lernen 25 (1996), 241). JF]LlJl]L 31 (2002) 248 Buchbesprechungen • Rezensionsartikel actually, surely, usw. sowie „pragmatic topics" zu APOLOGIES; ADRESSING PEOPLE, u.a. gehören seit geraumer Zeit zum festen Bestandteil der einsprachigen (englischen) Lernerlexikographie. Die offensichtlich in diesem Kontext entwickelte erstmals im Konzept der Power-Wörterbücher umgesetzte - Idee, die (wenig attraktive) Makrostruktur eines zweisprachigen Wörterbuchs mit Hilfe von (insgesamt rund 200 blau unterlegten) Info-Fenstern zu orthographischen Besonderheiten, zur Grammatik, zu Wortschatz, zur Wortbildung, zu interlingualen 'faux amis' oder zur Landeskunde aufzulockern, ist deshalb durchaus zu begrüßen. Der thematische Fächer reicht im frz.-dt. Teil von Informationen zu anglicisme, über Hinweise auf feste Verbindungen (Kollokationen) s.v. but bis hin zu Ausflügen in die Landeskunde etwa unter den Stichwörtern departement, dolmen, galette, francophonie oder marseillais (La Marseillaise); im dt.-frz. Teil geht die Bandbreite von lexikalischen Interferenzen, für die die kontrastive Linguistik den Terminus Divergenz geprägt hat (z.B. bekommen: recevoir obtenir, leihen: emprunterpreter oder wählen: choisirvoter) über diverse 'centres d'interets' bis hin zur Darstellung der Unterschiede zwischen dt. und frz. Passiv sowie dem Abdruck eines ausformulierten Feriengrußes s.v. Postkarte. Zwanzig Musterbriefe mit deutscher Übersetzung im Anhang dürften für die anvisierte Zielgruppe (Schüler der gymnasialen Oberstufe und Studenten) zudem eine willkommene Hilfe beim Formulieren der Korrespondenz sein. Wie so oft steckt allerdings auch hier der Teufel im Detail. Da man eine Auflistung der im einzelnen behandelten Themen vergeblich sucht, können selbst die grammatisch relevanten Info-Fenster nur über das entsprechende nicht selten objektsprachliche - Stichwort erschlossen werden: so etwa Erläuterungen zum richtigen Modus nach unpersönlichen Ausdrücken nur über certain, Hinweise auf Besonderheiten der Adverbbildung nur über profondement. Auch die Berücksichtigung wichtiger 'falscher Freunde' ist in der vorliegenden Form nicht unproblematisch. Gemäß der empirisch gestützten Hypothese, nach der „nicht bei wachsendem Kontrast die Lernschwierigkeiten größer werden, sondern bei wachsender Ähnlichkeit" 3 kann auf die Exemplifizierung von interlingualer Homonymie, also auf die Gegenüberstellung von begrifflich weit auseinanderliegenden und kaum interferenzgefährdeten Lexemen wie sortir * sortieren (S. 571 und 1116 [im dt. frz.-Teil]), nicht zuletzt wegen der damit verbundenen unliebsamen Konsequenzen, verzichtet werden. Vollständig erfaßt werden sollten dagegen die besonders fehlerträchtigen Fälle von interlingualer Polysemie, wie sie bei weder im frz.-dt. noch im dt.-frz. Teil als 'faux arni' markiertemacademicien * Akademiker oder impotent* impotent vorliegt. Was schließlich den hohen Anteil an landeskundlicher Information angeht4, so gibt es dafür angesichts der intensiv geführten Diskussion um interkulturelles Lernen sicher gute Argumente. Erklärungsbedürftig ist allerdings die getroffene Auswahl. Warum, so fragt man sich, wurde Quebec eines weiterführenden Kommentars für würdig befunden, nicht hingegen Belgique, wo uns das POWER Wörterbuch Französisch (1999) nicht im Stich läßt und uns im übrigen auch zu Academie franc; aise die nötige Hintergrundinformation liefert? Was mag die Redaktion bewogen haben, Namen wie Balzac, Rabelais oder Stendhal zu lemmatisieren und Fran<; ois Villon gar einen vergleichsweise langen (literaturgeschichtlichen) Kommentar zu widmen, während nicht weniger bedeutende französische Autoren wie Baudelaire, Camus, Flaubert, Sartre oder Voltaire in der Makrostruktur nicht auftauchen? Solange diese und andere Fragen unbeantwortet bleiben, kann über den didaktischen Nutzen von aleatorisch in die Makrostruktur eingestreuten ('lernerrelevanten') Informationen allenfalls spekuliert werden. (3) Aus der Wörterbuchbenutzungsforschung wissen wir, daß die Zahl der Einträge und die Aktualität des Wortschatzes eine wichtige Rolle beim Kauf eines (zweisprachigen) Wörterbuchs spielen. Hatte man das Handwörterbuch von 1995 „in der Nachfolge des Sachs-Villatte [...] vom Ballast des Fachwortschatzes befreit" (so Hausmann in seiner in Anm. 2 zitierten Rezension), um den zentralen Wortschatz Bernd Kielhöfer: Fehlerlinguistik des Fremdsprachenerwerbs. Linguistische, lernpsychologische und didaktische Analyse von Französischfehlern. Kronberg/ Ts. 1975, 127. 4 Überblicksartige Darstellungen zu den Departements, dem politischen System Frankreichs, dem französischen Schulsystem und der Verbreitung der französischen Sprache im Anhang des frz.-dt. Teils legen davon beredtes Zeugnis ab. lFllllL 31 (2002) Buchbesprechungen • Rezensionsartikel 249 mit treffenden Übersetzungen so vollständig und exakt wie möglich zu erfassen5, so konzentrierten sich die Anstrengungen dieses Mal darauf, durch Aufnahme von (grob geschätzt rund 2000) Neuwörtern die jüngste Entwicklung in den beiden Sprachen abzubilden, wobei ein Schwerpunkt ersichtlich im fachsprachlichen Bereich lag (hierzu gehören vor allem: Computer und Internet, Neue Technologien, Wirtschaft, Medizin und Pharmazie sowie Sport und Spiel). Da mit einer Neubearbeitung des Sachs-Villatte in absehbarer Zeit nicht zu rechnen ist, weiß man sicher zu schätzen, daß einerseits Begriffe wie banque en ligne oder covoiturage im frz.-dt. Teil begegnen und daß andererseits Übersetzungsäquivalente für inzwischen so gebräuchliche Wörter wie Fettabsaugung oder skaten angeboten werden, die bislang in keinem anderen zweisprachigen Wörterbuch verzeichnet sind. Schade nur, daß den verantwortlichen Redakteuren die im Sachfeld 'Politik und Gesellschaft' angesiedelte Redewendung mouiller sa chemise offensichtlich entgangen ist. Von der zweisprachigen Lexikographie nicht zur Kenntnis genommen, ist sie wie nicht zuletzt die mehr als zwei Dutzend Belege im Le Monde Corpus (1995 bis 1998) dokumentieren auch in den Medien recht verbreitet6 und hat folgerichtig 1993 Eingang in die einsprachigen Wörterbücher gefunden. 7 Von einem Schulwörterbuch kann man schlechterdings nicht erwarten, daß es alles Wünschenswerte enthält, wenngleich die eine oder andere Formulierung im Vorwort (insbesondere der Begriff Vollständigkeit) dies zu suggerieren scheint. Tauchen demnach bei der Lektüre folgender Sätze aus der Lettre d'information N° 33 von TV 5 vom 15.12.2001 Verstehensprobleme auf, so ist man nach wie vor auf die Hilfe von Langenscheidts Großwörterbuch angewiesen: Un court-metrage en noir et en blanc qui raconte l'histoire intemporelle d'Amadime, unjeune gargon de douze ans. Dans son village la secheresse asseche les marigots et sa famille detient le fetiche qui pourra faire tomber la pluie. Lücken wie die durch Unterstreichung markierten intemporel und marigot sind im Blick auf den begrenzten Umfang kein wirkliches Manko. Irritierend ist jedoch, daß das zum gleichen 'Register' gehörige griot (Au Mali, on les appelle les Djelis. L'Occident a baptise griots cette caste de maftres de la parole, ... [a.a.O.]) den notwendigen Beschränkungen der Makrostruktur nicht zum Opfer fiel. Und insofern stellt sich erneut die Frage, welche Selektionskriterien solchen Entscheidungen zugrunde liegen. Nach diesen Klarstellungen braucht nicht eigens betont zu werden, daß das GSw auch in puncto Vielfalt der übersetzten Kontexte dem Vergleich mit einem Wörterbuch von der Qualität des PONS Größwörterbuch Französisch (1996) nicht standhält. Unter dem Eintrag Figur vermissen wirum nur ein Beispiel zu geben-die Wendung aufseine Figur achten (müssen) und damit das in dieser Bedeutung nur im Artikel Linie aufgeführte Übersetzungsäquivalent ligne (vgl. dagegen im PONS Großwörterbuch: ich muß etwas für meine Figur tun je dois faire quelque chose pour maligne und jd achtet auf seine~ qn fait attention a sa ligne). Bei genauer Analyse der Mikrostrukturen von Artikeln wiefoisonner, prendre oder vendre im GSw und im Sachs-Villatte zeigt sich im übrigen, wie stark im Einzelfall die Zahl der Anwendungsbeispiele begrenzt werden mußte. (4) Nicht ohne Grund wird an moderne zweisprachige Wörterbücher die Forderung gestellt, sie sollten „sich für die Übersetzung in die eigene wie in die fremde Sprache gleichermaßen eignen und für Sprecher beider Sprachen gleichermaßen aktiv anwendbar [sein]". Bezeichnenderweise fehlt dieser aus dem Vorwort zur Neuausgabe des Handwörterbuchs von 1995 zitierte Hinweis im GSw des Jahres 2001. Vielleicht hat der Verlag eingesehen, daß man selbst mit der beeindruckenden Fülle von glossierten Daß man dabei die Umgangssprache nicht vernachlässigte, unterstreicht die makrostrukturelle Berücksichtigung von Wörtern wie enculer, das im Sachs-Villatte fehlt. 6 Diesen Hinweis verdanke ich dem Beitrag von Stefan Ettinger: " Vom Lehrbuch zum autonomen Lernen. Skizze eines phraseologischen Grundkurses für Französisch". In: Martine Lorenz-Bourjot, Heinz-Helmut Lüger (Hrsg.): Phraseologie und Phraseodidaktik. Wien: Edition Praesens 2001 (Beiträge zur Fremdsprachenvermittlung, Sonderheft 4 ), 100 f. 7 Vgl. Petit Robert (3' edition 1993) s.v. mouiller (« ne pas menager sa peine ») sowie Alain Rey, Sophie Chantreau: Dictionnaire des expressions et locutions. Nouvelle edition. Paris 1993 (« se donner du mal»). JF[,1.IlL 31 (2002) 250 Buchbesprechungen • Rezensionsartikel Äquivalenten, die die halbfett gesetzten ca. 210 000 Bearbeitungseinheiten ergänzen und die das Lemma noch stärker kontextualisieren als die Anwendungsbeispiele, dem erhobenem Anspruch auf Bidirektionalität letztlich nicht gerecht wird ganz abgesehen davon, daß nicht einmal die dafür unerläßliche Grundvoraussetzung erfüllt ist, nämlich die vollständige Parallelität des frz.-dt. und des dt.-frz. Teils (vgl. z.B.flasher sur qn, qc F auf j-n, etw abfahren/ / auf etw, j-n (voll) abfahren s'emballer pour qc, qn [ ... ]). Der hohe (praktische) Nutzen jener in der Ausgangssprache des Hinübersetzers formulierten Glossierungen bleibt davon selbstverständlich unberührt. Dies um so mehr, als die Glossierung in der Regel über die Kollokationspartner erfolgt (Paradebeispiel: faux) und nur in Ausnahmefällen über das Synonym (vgl. unter agacer 1., alpage oder cochonnerie). Die Grenzen dieses Verfahrens werden jedoch bereits bei Kollokationen wie une critique implacable oder un comique echevele sichtbar, auf die wir in der mehrfach zitierten Lettre l'information de TV5 stoßen und für die das GSw kein (normgerechtes) Übersetzungsäquivalent beim jeweiligen Adjektiv zur Verfügung stellt. Findet der Benutzer die treffende Übersetzung dann wenigstens mit Hilfe der syntagmatischen Angaben (implacable: [...] logique unerbittlichechevele: [...] passion heftig; zügellos)? Dem germanophonen Herübersetzer mag dies dank seiner muttersprachlichen Kompetenz gelingen; dem frankophonen Hinübersetzer dürften die (kursiv erscheinenden) Glossierungen hingegen kaum weiterhelfen. Für letzteren besonders problematisch ist die Kumulierung von Äquivalenten wie etwa bei chagrin I adj: 1. (triste) bekümmert; bedrückt; betrübt; 2. litt (morose) griesgrämig; verdrießlich; grämlich (oder bei dem von Hausmann 1996, 242 (vgl. Anm. 2) entsprechend kommentierten baroque). Für welches Äquivalent wird er sich bei der Übersetzung der folgenden Passage entscheiden, bei der selbst ein intensives Nachschlagen im dt.-frz. Teil keinen Erkenntnisgewinn bringt: si habitue soit-on ii ces reussites, on ne s'attendait pas ii tant de Gauguin, et de si beaux, et si rares [...]. Assurement, dirait un esprit chagrin, il n 'y a pas ii Martigny tous les Gauguin historiques, ni La Vision apres le sermon, ni [...] (Le Monde vom 18.7.1998, S. 30)? Gesamturteil: Langenscheidt beweist zum wiederholten Mal, daß man Gutes noch besser machen kann. Die Neuerungen sind allerdings weit weniger spektakulär, als es uns der werbewirksame Slogan „mit wesentlichen Merkmalen des revolutionären POWER-Konzeptes" weismachen möchte. Hinzu kommt, daß auch mit dieser Neubearbeitung der (zusätzliche) Besitz eines Großwörterbuchs vom Umfang und von der Güte eines PONS oder eines Sachs-Villatte keineswegs zum überflüssigen Luxus geworden ist. Bielefeld Ekkehard Zöfgen PONS Lexiface professional. Elektronisches Wörterbuch Deutsch-Französisch, Französisch-Deutsch. CD-ROM. Stuttgart: Klett 2001 [79 €] Die Zahl der elektronischen Wörterbücher ist in den letzten Jahren sprunghaft gestiegen. Längst haben sich die mit dieser neuen Technologie verbundenen Vorteile herumgesprochen, die es dem Benutzer erlaubt, schnell und komfortabel große Datenbestände zu durchsuchen. Nicht wenige der in der metalexikographischen Literatur intensiv diskutierten Probleme (z.B. die Frage, ob Kollokationen unter der Basis oder unter dem Kollokator lemmatisiert sind und ob das Wörterbuch demnach auch in Situationen der Sprachproduktion gute Dienste leistet) verlieren nunmehr an Relevanz. Wer einmal mit der CD- ROM-Version des ZINGARELLI (1996) oder des PETIT ROBERT (1996) gearbeitet hat, möchte die dadurch sich eröffnenden vielfältigen Retrieval-Möglichkeiten (u.a. Volltextabfragen oder Suche nach verschiedenen Kriterien, und zwar einzeln oder kombiniert) nicht mehr missen. Mit ProfiLine, der elektronischen Version von Langenscheidts Handwörterbuch, hat 1997 diese Technik (komplexe Abfragen durch Verknüpfung mehrerer Suchbedingungen, gezielte Suche nach Mehrworteinträgen, usw.) für das Sprachenpaar Deutsch-Französisch Einzug in die zweisprachige Lexikographie für semi-professionelle Ansprüche gehalten. Es war deshalb nur eine Frage der Zeit, bis auch der Klett-Verlag den Datenbestand seiner neu entwickelten PONS Großwörterbücher in elektrolFLlllL 31 (2002)