eJournals Fremdsprachen Lehren und Lernen 44/1

Fremdsprachen Lehren und Lernen
flul
0932-6936
2941-0797
Narr Verlag Tübingen
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel, der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/61
2015
441 Gnutzmann Küster Schramm

Unter- und Überrepräsentation zielsprachlicher Merkmale in englisch- und französischsprachigen Texten deutscher Wissenschaftler: Quantitative und qualitative Aspekte

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2015
Dirk Siepmann
flul4410068
© 2015 Narr Francke Attempto Verlag 44 (2015) • Heft 1 D IRK S IEPMANN * Unter- und Überrepräsentation zielsprachlicher Merkmale in englisch- und französischsprachigen Texten deutscher Wissenschaftler: Quantitative und qualitative Aspekte Abstract. In recent years the computer-aided analysis of learners’ use of English (and, to a lesser extent, French) lexico-grammar has focussed on secondary school and university learners, while there has been surprisingly little research interest in the writing performance of post-graduate non-native academics. The purpose of this article is to make a small contribution towards filling this gap by investigating the overuse and underuse of particular colligational and collocational patterns (e.g. for + NP + to-INF or passive constructions of the type *it will be investigated whether) by German researchers. The article draws on a variety of sources: electronic corpora of articles and doctoral theses written by Germans, notes taken by the author while editing and proofreading academic texts as well as a large reference corpus of academic English. The article concludes by discussing ways of helping German authors ‘defossilize’ their incorrect writing practices and gain a heightened awareness of subtle interlingual differences. 1. Einleitung In den nunmehr etwa 20 Jahren ihrer Existenz hat die auf elektronische Korpora gestützte Erforschung der Lernersprache in einigen Bereichen ein klarer konturiertes Bild derselben hervorgebracht, ohne dass in jeder Hinsicht die Detailfülle früherer „manueller“ Analysen (z.B. phraseologischer Fehler von Lernern mit einer bestimmten Ausgangssprache; vgl. B URGSCHMIDT / P ERKINS 1985 für die Ausgangssprache Deutsch) erreicht worden wäre. Von dieser Entwicklung hat insbesondere die Lernerlexikographie profitiert; seit geraumer Zeit führen z.B. das Longman Dictionary of Contemporary English und das Cambridge Advanced Learner’s Dictionary sog. „error notes“ auf, die auf computergestützten Auswertungen (z.B. von Aufsätzen im Rahmen der Cambridge Proficiency-Prüfungen) beruhen. Ein kritischer Blick auf den Stand der Lernerkorpusforschung und auf die aus ihr erwachsenden Forschungsergebnisse lässt allerdings auch erkennen, dass hier gleichsam der Schwanz mit dem Hund wackeln muss, d.h. die Forschungsthemen im Wesentlichen durch die vorhandenen Korpora bestimmt werden. Der Schwerpunkt der * Korrespondenzadresse: Prof. Dr. Dirk S IEPMANN , Universität Osnabrück, Neuer Graben 40, 49069 O SNABRÜCK . E-Mail: dsiepmann@t-online.de Arbeitsbereiche: Fremdsprachendidaktik, Angewandte Linguistik (insb. Übersetzungswissenschaft, (Lerner-) Lexikographie, Grammatikschreibung, Neue Technologien, Kompetenztests). Unter- und Überrepräsentation zielsprachlicher Merkmale 69 44 (2015) • Heft 1 Forschung lag bisher auf Themen, die anhand kleiner sowie nicht oder nur geringfügig annotierter Korpora zu bewältigen sind (vgl. a. M EUNIER 2010). Dazu gehört z.B. der Gebrauch von Adverbien und Adjektiven (vgl. G RANGER 1998, L ORENZ 1999), von Relativpronomen (vgl. D ELIER 2006) oder von hochfrequenten Verben (vgl. A LTENBERG / G RANGER 2012). Der Gebrauch von Kollokationen bzw. Phrasemen in der Lernersprache wurde zwar ebenfalls in den Blick genommen, die einschlägigen Studien auf der Grundlage kleiner Korpora (z.B. N ESSELHAUF 2003; S IEPMANN 2005a; O SBORNE 2008) können jedoch keinen Anspruch auf die Verallgemeinerbarkeit ihrer Ergebnisse erheben. Um statistisch gesicherte Aussagen über überindividuelle Merkmale des L2-Kollokationsgebrauchs machen zu können, werden nach Erfahrungswerten des Autors Korpora von Lernern einer Ausgangssprache mit einer Mindestgröße von ca. 10 Millionen Wörtern benötigt. Selbst dann bliebe jedoch die Frage im Raum, ob Korpusuntersuchungen nicht letztlich nur das Wissen bestätigen, über das erfahrene Korrekturleser durch die regelmäßige Lektüre nichtmuttersprachlicher Texte ohnehin verfügen; andererseits kann man auch eine solche Bestätigungsfunktion als wissenschaftlich notwendig erachten. Ein weiteres Manko bisheriger Forschung ist die Beschränkung auf Phänomene, die leicht an der lexikalischen Oberfläche zu erfassen sind; eine Ausnahme stellen die differenzierten Studien zum Satzbau anhand syntaktisch analysierter Korpora von S MITS (2002) und S PRINGER (2012) dar. Nicht wenige Problembereiche entziehen sich auch grundsätzlich einer statistisch-quantitativen Erfassung, wie z.B. typische Strukturen von Textsegmenten (vgl. z.B. G NUTZMANN / O LDENBURG 1990; T HIELMANN 2009). Darüber hinaus erfahren im engeren Sinne für die wissenschaftliche Öffentlichkeit bestimmte Publikationen (wissenschaftliche Aufsätze, Dissertationen, Habilitationsschriften) bisher wenig Beachtung, obwohl gerade in diesem Bereich ein praktischer Bedarf an Beratung und Hilfestellung durch die deutsche Fremdsprachendidaktik besteht, der aber in der Breite die sprachliche Expertise für die Durchführung einschlägiger Forschungsvorhaben und Schulungsmaßnahmen fehlt. Hier versucht die vorliegende Studie eine Lücke zu schließen, wobei drei bisher ungenutzte Datenquellen verwendet werden: 1) ein „opportunistisch“ zusammengestelltes, lemmatisiertes und syntaktisch analysiertes Korpus im Web frei verfügbarer Dissertationen und wissenschaftlicher Artikel mit einem Umfang von ca. 2,3 Mill. Wörtern (fortan: NONNATIV1); 2) ein kleineres Korpus von Revisionen wissenschaftlicher Texte (Aufsätze, Abstracts, Forschungsanträge), die im Rahmen von Wissenschaftsenglisch- Seminaren und Korrekturdienstleistungen (Englisch, Französisch) entstanden sind (fortan: NONNATIV2); 3) ein 200-Mill.-Wort-Megakorpus der englischen Wissenschaftssprache, das aus dem wissenschaftssprachlichen Teil des Corpus of Contemporary American English und einem stärker am britischen Englisch orientierten 100-Millionen- Wort-Korpus des Autors besteht (fortan: NATIV). 70 Dirk Siepmann 44 (2015) • Heft 1 In Abschnitt 2 wird eine detaillierte quantitative und in Teilbereichen qualitative Analyse typischer Fehler sowie Phänomene der Über- und Überrepräsentation vorgenommen, wie sie zuerst von L EVENSTON (1971) thematisiert wurden; bei letzteren wird die Vorkommenshäufigkeit bestimmter Konstruktionen in nichtmuttersprachlichen und muttersprachlichen Korpora ähnlichen Inhalts verglichen. In Abschnitt 3 wird der Transfer zwischen Englisch und Französisch als Zweitbzw. Drittsprache in den Blick genommen. Abschließend werden Vorschläge für Schulungsmaßnahmen skizziert. 2. Quantitative Analyse der Lexiko-Grammatik 2.1 Negativer Transfer von lexikalischen Einheiten Eine erfahrenen Korrekturlesern bekannte, aber bisher quantitativ kaum erforschte Interferenzerscheinung stellt der fehlerhafte und/ oder zu häufige Gebrauch bestimmter lexikalischer Einheiten da, von denen hier eine Stichprobe von sechs Items (teilweise mit ihren „korrekten“ Pendants) untersucht wurde. N ONNATIV 1 N ATIV among(st) others / other things 34,9 16,7 with respect to 158,1 41,5 mostly 73,1 42,4 different/ various/ a variety of 916/ 123,7/ 26,2 509,7/ 219,7/ 71,3 respectively 140,5 49,1 incidentally/ in passing 0,7/ 2,5 5,3/ 3,3 Tab. 1: Repräsentation ausgewählter lexikalischer Einheiten in NONNATIV1 und NATIV (Okkurrenzen pro 1 Million Wörter) Bei allen untersuchten Einheiten bestätigt sich die Hypothese, dass diese lexikalischen Einheiten, die meist als Eins-zu-Eins-Standardäquivalente deutscher Items gelernt werden (unter anderem, in Bezug auf, meistens, unterschiedlich, beziehungsweise, nebenbei bemerkt), in den nichtmuttersprachlichen Texten in einem erheblichen Maße überbzw. unterrepräsentiert sind. Hinter dieser quantitativen Differenz verbirgt sich in vielen Fällen auch ein fehlerhafter Gebrauch, der hier an einigen Beispielen veranschaulicht werden soll. Zunächst ein Beispiel für falsches amongst others (auf weitere Fehler in den jeweiligen Sätzen soll hier nicht eingegangen werden): CS 2 , amongst others used for the manufacture of viscous rayon, is an industrial, non-polar solvent that has been found in 139 (11.2 %) contaminated sites on the U.S. EPA National Priority List (NPL), according to McGeough et al. (2007). (NONNATIV2) Unter- und Überrepräsentation zielsprachlicher Merkmale 71 44 (2015) • Heft 1 Hier liegt eine Übergeneralisierung vor: Während das deutsche unter anderem auch adverbial gebraucht werden kann, kann das englische among others sich nur auf eine Reihung von Substantiven beziehen: Although inequalities are still evident in statistical averages, whites and blacks in America overlap in every important measure - income, wealth, education, health, and law-abidingness, among others. (NATIV) Eine Korrekturmöglichkeit besteht hier darin, ein Substantiv zu finden, dass the manufacture of viscous rayons wiederaufnehmen kann, wie z.B. application (used for the manufacture of viscous rayons, among other applications). Das deutsche in Bezug auf lässt sich in recht beliebiger Weise zur Vermittlung zusätzlicher Information einsetzen. Eine wörtliche Übertragung ist jedoch meist nicht möglich, wie folgendes Beispiel zeigt: All effects were small (g = -.23 for sSOL) to medium (g = .52 for TST) with respect to different outcome variables. (NONNATIV2) Im Wissenschaftsenglischen werden die hier präpositional eingeführten zusätzlichen Informationen jedoch gewöhnlich in den Satzbauplan (d.h. die valenzabhängigen Satzglieder) integriert: All effects involving different outcome variables were small (g = -.23 for sSOL) to medium (g = .52 for TST). Häufig lässt sich die komplexe Präposition with respect to auch durch einfache Präpositionen ersetzen: With respect to the outcome variable SOL, BDZ and z-drugs are significantly more effective than ADP. -> For outcome variable SOL, … Mostly („größtenteils“) wird häufig mit meistens (most of the time, more often than not, usually, normally usw.) gleichgesetzt: However, they all choose a name which is mostly not their own but a pseudonym. Sometimes they state their geographical or linguistic origin, but mostly they do not. (NONNATIV1) Aufgrund der Polysemie von dt. unterschiedlich/ verschieden kommt es häufig zu folgendem Fehler: European companies in different fields (NONNATIV 1) … little is known about differences in treatment efficacy of different drug classes and their differential effect on objective versus subjective outcome measures. (NONNATIV2, Korrektur in beiden Fällen: various) Bei respectively wird häufig die dem deutschen nachempfundene Struktur X respectively Y verwendet; die hohe Frequenz dieser fehlerhaften Struktur erklärt sich aus den breiteren Einsatzmöglichkeiten der deutschen Struktur, der im Englischen verschiedene Strukturen entsprechen. Im folgenden Satz z.B. würde eine korrekte englische Formulierung des Gemeinten lauten: both soil humidity and dryness have … 72 Dirk Siepmann 44 (2015) • Heft 1 Soil humidity respectively dryness has a great influence on the life cycle of P. suturicallus. Bei incidentally/ in passing liegt eine Unterrepräsentation in nicht-nativen Texten vor, kompensiert vermutlich durch frequentere Diskursmarker wie also oder in addition. Zukünftiger Forschung erwächst in diesem Bereich die Aufgabe, z.B. über eine Keyword-Analyse eines großen nicht-nativen Korpus eine vollständige Liste wissenschaftssprachlicher lexikalischer Einheiten zu erstellen, die gehäuft Interferenzen auslösen. Dabei kann auch eine Sichtung älterer Literatur nutzbringend sein. 2.2 Unzählbare Nomina Obwohl dieser Problembereich als besonders fehleranfällig bekannt ist, findet man hier, wie eine Untersuchung einer Reihe hochfrequenter unzählbarer Nomina (advice, awe, consent, courseware, equipment, ethics usw.; die vollständige Liste findet sich in S IEPMANN 2012: 100) in NONNATIV1 zeigt, nur vereinzelte und häufig idiosynkratische Normabweichungen bei der in Rede stehenden Gruppe der Wissenschaftler. Insgesamt finden sich bei der Auswertung von 2000 Belegen nur 70 Fehlleistungen. Hier einige Beispiele aus: environments in language education present an integrity with its classrooms, teachers, plans stiff fines for each failure to respond to informations duly presented them. probably also to secure himself from the informations of his prying enemies, by this mixture and I think of the members' sharing as an intimacy . In fact the group can be smaller than Das so gewonnene Bild kaschiert jedoch möglicherweise komplexere Fälle, in denen phraseologische Gegebenheiten den Artikelgebrauch determinieren. Ein Beispiel liefert folgender Auszug aus einem sprachwissenschaftlichen Text; time ist zwar in seiner Grundbedeutung ein Massennomen, wird aber im Gebrauch mit Adjektiven mit dem unbestimmten Artikel (in a relatively short time / in a relatively short time span/ period/ …) verwendet. Obviously, DCTs [discourse completion tasks, D.S.] make it possible to collect large amounts of data in relatively short time and with comparatively little effort. 2.3 Adverb-Adjektiv-Kollokationen Mehrere bisherige Studien befassen sich mit dem Gebrauch von Adverb-Adjektiv- Kollokationen in Texten fortgeschrittener Lerner (z.B. G RANGER 1998, L ORENZ 1999). Die Befunde zeigen u.a. eine Überrepräsentation von sog. Boostern (z.B. very, completely, highly) und aus der Muttersprache wörtlich entlehnten Kollokationen (z.B. Unter- und Überrepräsentation zielsprachlicher Merkmale 73 44 (2015) • Heft 1 hautement improbable - highly improbable/ unlikely), was sich für die Gruppe weit fortgeschrittener Schreiber nicht bestätigen lässt. Wie ein Vergleich der häufigsten Adverb-Adjektiv-Kollokationen in NATIV und NONNATIV1 zeigt (s. Tabelle 2), scheinen die nichtmuttersprachlichen Wissenschaftler eher dazu zu neigen, allgemeinsprachliche Kollokationen zu vermeiden, die in NATIV die ersten Plätze einnehmen (so many, so much, very different). Statt very different (Rang 3) liegt z.B. eine Präferenz für significantly different (Rang 1) vor. Auffällig ist auch die signifikante Überrepräsentation von Kollokationen mit dem Adjektiv low in NONNATIV2. Durch die Vermeidung gemeinsprachlicher Kollokationen entstehen auch bei völliger Fehlerfreiheit gelegentlich Texte, die zwar in Hinblick auf Genauigkeit der Wortwahl und Begriffsschärfe wissenschaftssprachlich adäquat sind, aber gleichzeitig einfachere Ausdrücke der Gemeinsprache vollständig vermissen lassen, was einen spröden und leblosen oder gestelzten, in jedem Fall aber unnatürlichen Stil zur Folge hat. N ATIV N ONNATIV 1 Kollokation Frequenz Kollokation Frequenz so many 5,412 significantly different 107 so much 4,184 competitively weak 73 very different 4,113 as possible 69 statistically significant 3,737 not possible 68 too much 3,304 statistically significant 59 as possible 3,208 very low 51 very little 2,533 rather low 44 very important 2,504 not able 40 as much 2,406 very similar 37 not surprising 2,376 competitively strong 37 quite different 2,200 relatively low 36 very few 2,128 very important 35 too many 2,102 very high 35 not clear 2,011 socially intelligent 34 as many 1,971 not surprising 33 not possible 1,937 not only 33 very high 1,901 very small 32 relatively small 1,778 only few 31 not only 1,766 not significant 31 very small 1,736 not available 31 very large 1,707 highly sophisticated 31 not available 1,701 very few 30 Tab. 2: Die 22 häufigsten Adverb-Adjektiv-Kollokationen in NATIV und NONNATIV1 74 Dirk Siepmann 44 (2015) • Heft 1 2.4 Beispiele für unterrepräsentierte Konstruktionen Verschiedene Konstruktionen, die in Schreibseminaren als fehleranfällig oder unterrepräsentiert auffallen, wurden hier einer statistischen Untersuchung unterzogen (s. Tabelle 3), die diese Intuitionen bestätigt. Dies lässt den tentativen Schluss zu, dass Unterschiede zwischen muttersprachlichen und nicht-muttersprachlichen Texten auf dieser Ebene sich weniger als lexikalische bzw. kollokative Fehlleistungen manifestieren, sondern eher auf die kumulative Wirkung der Unterrepräsentation einer ganzen Reihe von Konstruktionstypen zurückzuführen sind. Einige Beispiele werden im Folgenden einzeln besprochen. Konstruktion Muttersprachler (Okkurrenzen pro Mill. Wörter) Nicht-Muttersprachler (Okkurrenzen pro Mill. Wörter) 1. for + NP + to + INF 95,2 49,5 2.a) NP + is + to + INF 143,6 85,0 2.b) NP + is + that-clause 157,4 118,3 2.c) NP + is + for + NP 9,7 5,4 3. V + NP + to + INF 478,9 240,2 4. NP + PREP + V-ing 1990 1593,2 5. ADJ + PREP + V-ing 255.5 165,3 6. ADJ + to + V-ing 27,1 26,9 Tab. 3: Ausgewählte Konstruktionen in muttersprachlichen und nicht-muttersprachlichen Texten 2.4.1 for + NP + to + INF Diese Konstruktion ist in nicht-muttersprachlichen Texten nur ca. halb so frequent wie in muttersprachlichen Texten. Hinzu kommt, dass Nichtmuttersprachler nur bestimmte Untertypen der Konstruktion vermehrt verwenden, gewöhnlich it + ADJ + for + NP + to + INF oder hochfrequente Nomina (probability, need). In NONNATIV finden sich dagegen keine Vorkommen der Konstruktion innerhalb von Valenzschemata (1), in diskontinuierlichen Strukturen (2), am Anfang eines Nebensatzes (3; mit must/ need to/ require usw. im Hauptsatz), mit too (4) und als Relativsatzersatz (5): (1) They aspire for their books to be “useful”, that is, to make experience available in some relatively new terms … (NATIV) (2) Another scenario for the electronic classroom in contrast to Figure 1 would be for the students to plug their own lap top computers into a classroom network provided by the university (NATIV) (3) For such rules to be justifiable and, thereby, to constitute formulae for the generation of legitimate entitlements, they must accommodate… (NATIV) (4) … these individuals are far too numerous for the prohibition to be taken seriously. (NATIV) Unter- und Überrepräsentation zielsprachlicher Merkmale 75 44 (2015) • Heft 1 (5) The aesthetic and ethical stages are first presented in Either/ Or and offered as alternative life-views for the reader to choose between. (NATIV) 2.4.2 NP + is + to + INF/ NP + is + that-clause/ NP + is + for Dieser Typ von Nominalkonstruktion (z.B. the aim is to+INF; the inference is that + Satz; the aim is for NP), der zuerst von G ALLAGHER (1986) thematisiert wurde, ist insofern untypisch für das Englische, als dieses gewöhnlich im Vergleich zum Deutschen als eher verbal beschrieben wird. Auch hier ergibt sich eine deutliche Unterrepräsentation der zielsprachlichen Konstruktionen in NONNATIV1, wobei eine qualitative Sichtung von Konkordanzen zeigt, dass z.B. Konstruktion 2.c) in NONNATIV1 faktisch überhaupt nicht vorkommt. Bei Konstruktion 2.b) dominieren ebenfalls einzelne Nomina mit mindestens drei Vorkommen, nämlich reason, result, finding, difference, point, observation, assumption, conclusion, explanation, argument, aspect, problem, truth, während z.B. die in muttersprachlichen Texten hochsignifikanten Nomina fact, answer, view, implication, reality, line, thesis usw. nicht oder nur vereinzelt zu finden sind. Allein bei der Infinitivkonstruktion 2.a) lässt sich eine größere Übereinstimmung zwischem nativem und non-nativem Sprachgebrauch feststellen, auch wenn einige (wiederum allgemeinsprachliche) Nomina in NONNATIV1 praktisch nicht vorkommen (z.B. job, point, challenge, plan). Tabelle 4 zeigt einen Vergleich der jeweils frequentesten Nomina mit Konstruktion 2.a): N ONNATIV 1 N ATIV Konstruktion Frequenz Konstruktion Frequenz aim is to 20 goal is to 1,273 objective is to 18 purpose is to 622 task is to 14 aim is to 576 goal is to 11 step is to 502 way is to 7 task is to 412 problem is to 6 approach is to 407 strategy is to 4 objective is to 381 step is to 4 challenge is to 340 idea is to 4 problem is to 273 response is to 3 strategy is to 260 purpose is to 3 idea is to 250 Tab. 4: Die frequentesten Nomina mit der Konstruktion NP + is + to + INF 2.4.3 V + NP + to + INF Diese Konstruktion, die z.B. mit require üblich ist, wurde in den Blick genommen, weil sie zum einen eine sehr allgemeine Konstruktion darstellt, die auch im Deutschen existiert (z.B. j-mden auffordern etw. zu tun), andererseits aber gewisse zwischen- 76 Dirk Siepmann 44 (2015) • Heft 1 sprachliche Unterschiede bestehen (z.B. require sb to to do sth = von j-mdem verlangen/ fordern, dass er etwas tut). Es zeigt sich hier zumindest bei den aktiven Konstruktionen ein etwa um die Hälfte geringerer Gebrauch bei Nichtmuttersprachlern. Bei Passivkonstruktionen des Typs NP was hypothesized to have evolved gradually dagegen zeigt sich sogar ein um etwa 35% höherer Gebrauch bei Nichtmuttersprachlern, was möglicherweise auf die Erwähnung dieser Konstruktion in Schreibführern zurückzuführen ist. Gar nicht repräsentiert in NONNATIV1 ist von den in dieser Konstruktion üblichen Verben (argue, assume, believe, claim, consider, demonstrate, estimate, find, hypothesize, note, observe, regard, report, say, show, suspect, think) lediglich note, so dass zumindest in dem Bereich der Passivkonstruktionen dieses Typs von einer starken Annäherung an den muttersprachlichen Gebrauch die Rede sein kann. 2.4.4 NP + PREP + V-ing Die Unterrepräsentation dieser Valenzkonstruktion lässt sich durch die Präferenz für nominale Konstruktionen im Deutschen erklären (vgl. S IEPMANN 2012: 88 ff.). Auch hier zeigt eine zusätzliche qualitative Analyse, dass die reine Mustererkennung durch den Computer die wirklichen Verhältnisse verzerrt. Man stellt nämlich fest, dass in NATIV zahlreiche überfachlich einsetzbare n-grams das Bild dominieren (way of knowing, role in determining, framework for understanding usw.), während in NONNATIV textspezifische Wendungen zu den frequentesten zählen (preferences for punishing, weeks after weaning). Daraus folgt, dass auf diesem Gebiet verbale Formulierungen noch viel stärker unterrepräsentiert sind, als die Zahlen erkennen lassen. Eine weitere Ursache für die Unterrepräsentation dieser Konstruktionen und gleichzeitig eine häufige Fehlerquelle ist die Verwechslung von to-INF und to + PREP + V-ing. Hier zwei Beispiele aus NONNATIV1: … my suggestion for an approach to measure them … Just as academic intelligence is only a precondition to demonstrate (academically) intelligent behavior, … Weitere „fehleranfällige“ Nomina sind: way (z.B. on + Possessivpronomen + way + to + V-ing), guide, key, resistance, route, contribution, prerequisite, limit. 2.4.5 ADJ + PREP + V-ing Hier finden sich interessanterweise größere Übereinstimmungen zwischen Muttersprachlern und Nichtmuttersprachlern als bei den soeben besprochenen Nominalvalenzen. Die frequentesten nativen Konstruktionen (capable of + V-ing, responsible for + V-ing usw.) finden sich auch in NONNATIV gut repräsentiert. 2.4.6 ADJ + to + V-ing Die Häufigkeitswerte könnten eine Vollkompetenz der Nichtmuttersprachler in Bezug auf diese Konstruktion suggerieren. Bei genauerer Sichtung verbergen sich hinter den Unter- und Überrepräsentation zielsprachlicher Merkmale 77 44 (2015) • Heft 1 ähnlichen Häufigkeitswerten jedoch wiederum völlig unterschiedliche qualitative Verhältnisse: Wie bereits die obersten Frequenzränge zeigen, wird die Hälfte der nichtmuttersprachlichen Konstruktionen durch „due to“ eingeleitet (z.B. due to weaning); andere Konstruktionen sind fehlerhaft (robust to controlling); die im nativen Englisch zentrale lexikalische Füllung durch „understanding“ (essential/ key/ critical/ crucial to understanding; vgl. Tabelle 5) kommt in den nicht-muttersprachlichen Texten nicht vor. N ATIV Konstruktion Frequenz essential to understanding 48 key to understanding 45 critical to understanding 42 important to understanding 39 crucial to understanding 39 due to increasing 32 conducive to learning 32 fundamental to understanding 30 central to understanding 29 relevant to understanding 25 Tab. 5: Die häufigsten nativen Konstruktionen des Typs ADJ + to + V-ing 2.5 Beispiele für überrepräsentierte Konstruktionen Aus Platzgründen sollen hier nur zwei Konstruktionen kurz zur Sprache kommen. Nominalvalenzen mit to-INF sind in NONNATIV ca. anderthalb mal häufiger als in NATIV und häufig Ergebnis von Interferenz. Das Paradebeispiel hierfür ist immer noch das Substantiv possibility, das aber von der überwiegenden Mehrheit der Schreiber in diesem Stadium des Fremdsprachenerwerbs korrekt gebraucht wird. Anfälliger für Fehler sind weit fortgeschrittene Schreiber bei selteneren Substantiven wie approach oder resistance; ähnlich wie beim Artikelgebrauch (vgl. das obige Beispiel zu time) erweist sich darüber hinaus der je nach phraseologischer Einbettung schwankende Gebrauch von to-INF und of V-ing als häufige Fehlerquelle. Ein Beispiel: In making offers, negotiators verbally anticipate the provision of services and goods, payment of money, etc., thereby increasing the chances to ratify a deal in the end. (NONNATIV1; Korrektur: thereby increasing their chances of ratifying) Auch bei bestimmten Typen von Passivkonstruktionen fällt es deutschen Wissenschaftlern mit deutscher Muttersprache schwer, sich dem Interferenzsog des Deutschen 78 Dirk Siepmann 44 (2015) • Heft 1 zu entziehen. Konstruktionen wie die folgenden finden sich ausschließlich in nichtnativen Publikationen: … specific contents of this definition are to be considered. It is thus to be analyzed and eventually concluded if and how the feat Prior to this, it is investigated whether all the input entities required to apply BIIS and IntBIIS can be gathered. Dabei hat die Linguistik bisher die Frage unbeantwortet gelassen, warum z.B. doubt (v.a. it may be doubted whether) und know (v.a. it is not known how/ whether) in letzterer Struktur möglich sind, investigate und analyse jedoch nicht. Vermutlich hat dies etwas mit der Unterscheidung von kognitiven Verben (doubt, know) und Verben, die einen Forschungsprozess (investigate, analyse, examine) beschreiben, zu tun; determine (v.a. it is / / must/ may be determined whether) ist hierbei ein Grenzfall. Aus dem Gesagten ergeben sich mindestens drei Haupteinflüsse auf das Wissenschaftsenglisch deutscher Forscher. Erstens sind klare Frequenzeffekte des Wortschatzes bzw. der mit ihm einhergehenden Konstruktionen zu erkennen; je seltener eine bestimmte lexiko-grammatische Konstruktion ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie unterrepräsentiert ist. Andererseits zeigt sich, dass die extensive Lektüre englischsprachiger wissenschaftlicher Texte positive Effekte auf die Schreibkompetenz zeitigt; viele Probleme, die bei Lernern in einem Zwischenstadium (d.h. Schülern, Studenten) festgestellt wurden, lösen sich offenbar durch die massive Rezeption von authentischem Input gleichsam von selbst. Zweitens ist eine gewisse Vermeidung von allgemeinsprachlichem Wortschatz und Konstruktionen festzustellen, die subjektiv als unpassend für den wissenschaftlichen Diskurs empfunden werden (möglicherweise aufgrund einer Übertragung deutscher Stilprinzipien). Drittens gibt es auch bei weit fortgeschrittenen Lernern offenbar Bereiche, in denen Interferenzen mit der Erstsprache Deutsch vorliegen; dabei wurden die hier in den Vordergrund gestellten syntaktischen Präferenzen bisher unzureichend berücksichtigt, obwohl sie maßgeblich zum Entstehen eines subjektiven Eindrucks von Fremdheit beitragen. 3. Positiver und negativer Transfer aufgrund typologischer Nähe bzw. Distanz In diesem Abschnitt soll in aller gebotenen Kürze die Frage nach der Übertragbarkeit der hier ermittelten Befunde von der L2 Englisch auf die L2 Französisch oder umgekehrt betrachtet werden. Da keine elektronischen Lernerkorpora deutscher Schreiber des Französischen existieren, kann hier nur auf Erfahrungswerte des Autors zurückgegriffen werden. Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass es eine Reihe von systematischen Fehlertypen im Französischen deutscher Schreiber gibt, die durch die Nichtbeachtung derselben Prinzipien entstehen, die im Englischen gelten. Hierzu einige authentische Beispiele auf verschiedenen Ebenen, die nur stichwortartig kommentiert werden. Unter- und Überrepräsentation zielsprachlicher Merkmale 79 44 (2015) • Heft 1 Falsche Freunde: *the exemplary analysis of communication conflicts under the aspect of the principles … * Commençons par l'analyse exemplaire des verbes regroupés dans la catégorie de … Pluralisierung bei Koordination zweier Nomina: ? who lived in the nineteenth and twentieth century (üblicher: centuries) ? la signification affective de comprendre que dominent dans la première personne au singulier et pluriel (Verbesserung : aux premières et deuxième personnes du singulier et du pluriel) Syntax/ Thema-Rhema: ? from this recent research the extent of the problem has become much clearer (Verbesserung: this recent research has made …) ? Or, de l'analyse de notre corpus, se dégage le fait que je comprends que s'emploie dans trois quarts des cas avec subjonctif (Verbesserung: l’analyse de notre corpus montre que) Syntax/ Schwere: *The literature in general until 1995 has been reviewed in the appropriate chapters of the preceding editions (…) and earlier reviews quoted therein. The comprehensive review by Neunhoeffer (1978) and the chapter on 1,2,3-triazines in the book by Benson (1984) (putting 1,2,3-triazine chemistry into the wider context of contiguous nitrogen chain compounds) should be especially mentioned. (Verbesserung: Special mention must be made of …) *Dans la communication de tous les jours, il est rare que l’on informe son l'interlocuteur sur sa propre capacité intellectuelle à comprendre un état de choses. C'est pourtant la compréhension affective, dans le sens d'un commentaire d'un état de choses, d'un comportement, d'une action ou d'une décision d'autrui qui prédomine dans la communication. (Verbesserung : Ce qui prédomine cependant dans la communication au quotidien, c’est …) Gebrauch von schriftsprachlich adäquaten Gliederungssignalen: ? One problem is … To make matters worse, … (Verbesserung: A further difficulty/ complication is that) ? Un autre verbe qu’on va considérer maintenant est … (Verbesserung: Venons-en maintenant à ... / Examinons à présent [etc.]) Bei den hier demonstrierten Fehlerquellen bestehen deutliche typologische Parallelen zwischen dem Englischen und Französischen, die im Bereich der Wortstellung z.B. auf die typische Erstposition des Subjekts, das gleichzeitig das Satzthema darstellt, zurückzuführen sind (zu subtilen Differenzen vgl. S IEPMANN 2005b, insbesondere die ausführliche Internetversion des Artikels). Dagegen stehen sich in anderen Bereichen, wie z.B. bestimmten Valenzstrukturen (z.B. Bewegungsverben) und der (wenig ausge- 80 Dirk Siepmann 44 (2015) • Heft 1 prägten) literarisch-rhetorischen Elaboriertheit des Ausdrucks, das Deutsche und das Englische näher. Ein Schreiber, der in beiden Fremdsprachen zu Hause sein will, muss also ein feines Sensorium für typologische und stilistische Ähnlichkeiten und Unterschiede entwickeln (vgl. S IEPMANN 2006). 4. Schlussfolgerungen Abschließend wäre zu fragen, inwieweit durch Unterricht und/ oder Lehrmaterialien Verbesserungen in den hier aufgedeckten Problembereichen möglich sind. Der einzig gangbare Weg besteht dabei in einer Bewusstmachung bestimmter fehlerhafter und über- oder unterrepräsentierter Strukturen innerhalb eines lexiko-grammatischen Ansatzes, da einige der hier besprochenen Strukturen sich erfahrungsgemäß der Wahrnehmung der Lerner entziehen (z.B. for + NP + to-INF oder NP + is/ are + for NP [z.B. recommendation is for two doses]; wie in anderen Lebensbereichen nimmt man auch in der Sprache im Allgemeinen nur das wahr, was man schon kennt. Diese Bewusstmachung muss mit einer Anregung zum verstärkten Gebrauch von Hilfsmitteln (allgemeine und fachspezifische Korpora, Wörterbücher, Google Books) einhergehen und durch die Korrektur fehlerhafter Sätze, Übersetzungsübungen und andere Übungsformen abgesichert werden. Es erhebt sich auch die ketzerische Frage gegenüber der Lernerkorpusforschung, ob die in Korpora von Hausarbeiten oder Essays fortgeschrittener Lerner festgestellten Defizite sich nicht z. T. von selbst erledigen, wenn diese Lerner im Laufe eines Dissertationsprojekts intensiv mit englischen Fachartikeln und -büchern arbeiten. Diese Annahme deckt sich zumindest mit einer hier nicht dargestellten Analyse von N ONNATIV 1 in Hinblick auf einige Problembereiche, die im Schreibführer des Macmillan Dictionary of English von der Forschergruppe um S. G RANGER aufgeführt werden, sowie den Erfahrungen des Autors in zahlreichen Schreibseminaren für Doktoranden, Post-Doktoranden und Professoren: Je stärker eine Disziplin internationalisiert ist und je mehr Englisch rezipiert wird, desto besser sind die lexiko-grammatischen Kompetenzen der Mehrheit der Wissenschaftler, sowohl in Bezug auf fachübergreifende wissenschaftssprachliche Konstruktionen als auch insbesondere in Bezug auf fachspezifische Terminologie und Phraseologie. Auf diesem Niveau gilt es meist eher, bestimmte Fossilisierungen im Bereich des Satzbaus (z.B. die hier besprochenen Konstruktionen) und der Satzverbindungen (z.B. Thema-Rhema), der Absatz- und Textgestaltung (z.B. topic/ point sentence, point-early vs. point-late) und der allgemeinen Merkmale des Wissenschaftsstils (z.B. Nominalisierung vs. Verbalisierung, evtl. zu stark verfachlichter Stil) aufzulösen. Während hier nach Erfahrung des Autors gute Erfolge erzielt werden können, bleiben - wie anhand von Lernertexten demonstrierbar - lexikalische Fehlleistungen, die thematisch und/ oder idiosynkratisch begründet sind, einer systematischen Erforschung und Prophylaxe verschlossen. Sie werden in nicht allzu ferner Zukunft durch elektronische Schreibhilfen (vgl. z.B. die aktuellen Schreibhilfen für Smartphones) zu einem gewissen Teil automatisch behoben werden können. Unter- und Überrepräsentation zielsprachlicher Merkmale 81 44 (2015) • Heft 1 Literatur A LTENBERG , Bengt / G RANGER , Sylviane (2012): „The grammatical and lexical patterning of MAKE in native and non-native student writing“. In: B IBER , Douglas / R EPPEN , Randi (Hrsg.): Corpus Linguistics Volume 4: Methods and Applications. Sage: London: Sage, 219-238. B URGSCHMIDT , Ernst / P ERKINS , Christopher (1985): EB-Fehlerkartei Englisch. Phraseologie. Kollokationen - Phraseme - Idiome. Braunschweig: E. Burgschmidt. D ELIER , Stéphanie (2006): Relative Pronouns in Native and Non-Native English Academic Writing. A Corpus-Based Study. Louvain-La-Neuve: Université Catholique de Louvain-La-Neuve [Unveröffentlichte Masterarbeit]. G ALLAGHER , John D. (1986): „English nominal constructions. A problem for the translator and the lexicographer“. In: Lebende Sprachen 31, 108-113. G NUTZMANN , Claus / O LDENBURG , Hermann (1990): „Deutsche und englische Fachtexte im Vergleich. 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