eJournals Fremdsprachen Lehren und Lernen 53/2

Fremdsprachen Lehren und Lernen
flul
0932-6936
2941-0797
Narr Verlag Tübingen
121
2024
532 Gnutzmann Küster Schramm

Vorschau auf Jahrgang 54.1

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2024
flul5320159
53 • Heft 2 Vorschau auf Jahrgang 54.1 Der von M ARLENE A UFGEBAUER und K AREN S CHRAMM (beide Universität Wien) koordinierte Themenschwerpunkt für den Jahrgang 54.1 trägt den Titel Fokus Feedbackkompetenz. Das Thema Feedback im Fremdsprachenunterricht ist seit langem ein zentrales Forschungsfeld, wobei der Schwerpunkt oft auf den unterschiedlichen Feedbackformen und deren Wirkung aus Lernendenperspektive liegt. Weniger beachtet wird das Feedback aus Sicht der Lehrenden, insbesondere im Rahmen der Ausbildung angehender Fremdsprachenlehrer*innen. Ihr Feedback auf mündliche Beiträge der Lernenden wird in der Ausbildung selten thematisiert und geübt, obwohl es wesentlich für den Lernfortschritt ist. Um effektives Feedback geben zu können, müssen die angehenden Fremdsprachenlehrpersonen vielfältige Kompetenzen entwickeln. Diese umfassen neben sprachlichen Fähigkeiten auch Diagnose- und Evaluationskompetenzen, wie sie in verschiedenen Kompetenzprofilen und Rahmenwerken beschrieben werden.Lehrpersonen sollten in der Lage sein, die mündliche Sprachproduktion der Lernenden zu analysieren und differenziertes Feedback zu geben. Dies beinhaltet das Verstehen, Analysieren und Beurteilen mündlicher Beiträge auf Basis spezifischer Kriterien. Auch das Erkennen des Lernfortschritts und der Fehlerarten sowie das Wissen um deren Ursachen sind entscheidend. Zudem spielt die empathische Dimension in der Unterrichtskommunikation eine wichtige Rolle, bei der interkulturelle und persönliche Besonderheiten der Lernenden berücksichtigt werden sollten. Diese Aspekte sind empirisch noch wenig erforscht und werden in der Lehrer- *innenausbildung oft vernachlässigt. Das geplante Themenheft fokussiert deshalb verschiedene Facetten der mündlichen Feedbackkompetenz von Fremdsprachenlehrpersonen. Die Beiträge konzentrieren sich auf die berufsspezifischen sprachlichen Kompetenzen, die Evaluations- und Diagnosefähigkeiten sowie die empathische und interkulturelle Kompetenz in Feedbackgesprächen. Praktische Erfahrungen und Methoden zur Schulung dieser Kompetenzen wie Peer-Feedback, kollegiale Unterrichtsbeobachtung oder Microteaching werden ebenfalls thematisiert. Ziel der Beiträge ist es, im Rahmen der Fremdsprachenlehrer*innenausbildung dazu zu inspirieren, das Feedbackverhalten angehender Lehrpersonen zu verbessern und ihre Fähigkeit zu stärken, konstruktives und respektvolles Feedback zu geben. Bei Redaktionsschluss lagen Zusagen für folgende Beiträge vor: M ARLENE A UFGEBAUER , K AREN S CHRAMM (Universität Wien): Zur Einführung in den Themenschwerpunkt M ARLENE A UFGEBAUER (Universität Wien): Feedbackkompetenz angehender DaF-/ DaZ-Lehrender - Von der Theorie in die Praxis K ARIN R ICHTER (Universität Wien): Duale Feedbackkompetenz in der universitären Englischlehrer*innenausbildung: Praktiken und Herausforderungen O LIVIA R ÜTTI -J OY (PH St. Gallen): Feedback am Nexus von feedback literacies und berufsspezifischen Sprachkompetenzen: Über die sprachliche Facette von Feedback-Kompetenzen angehender Fremdsprachenlehrender M ILICA L AZOVIC (Philipps-Universität Marburg): Empathie in Sprachlernberatungsgesprächen - reflexiv, diskursiv, adaptiv V o r s c h a u 160 Vorschau 53 • Heft 2 C ORDULA S CHWARZE (Universität Innsbruck): Zwischen Analyse, Urteil und Optimierung im Feedbackgespräch: Herausforderungen des lehrer*innenseitigen Feedbackgebens auf mündliche Beiträge M ICHAELA R ÜCKL (Paris Lodron Universität Salzburg): Mentoring-Tandems als authentische Lerngelegenheiten für den Aufbau von Diagnose- und Feedbackkompetenz in sprachendidaktischen Lehrveranstaltungen C ARMEN K ONZETT -F IRTH (Universität Innsbruck): Feedbackpraktiken im Fremdsprachenunterricht: Eine Bestandsaufnahme mit Überlegungen zur Förderlichkeit von Feedback für die Entwicklung von Interaktionskompetenz Geplanter Themenschwerpunkt für Jahrgang 54.2 Kritische Fremdsprachenlehrer*innenbildung Koordiniert von I RENE H EIDT (Universität Potsdam), L OTTA K ÖNIG (Universität Bielefeld), E LENI L OULOUDI (Universität Bielefeld) & T HORSTEN M ERSE (Universität Duisburg-Essen)