eJournals Forum Modernes Theater 24/2

Forum Modernes Theater
fmth
0930-5874
2196-3517
Narr Verlag Tübingen
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel, der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/1201
2009
242 Balme

Editorial

1201
2009
Christopher Balme
fmth2420101
Editorial Nach dem bewährten Motto - “better late than never” - erscheint nun Heft 24.2 (2009). Mit diesem Heft sind einige Neuerungen verbunden, die ich kurz erläutern möchte. Mit dem Artikel von Jenny Schrödl beginnt eine Artikelserie zum Thema “Theater und Emotion”, die Doris Kolesch im Guest Editorial inhaltlich erläutert. Mit dem Format Artikelserie wollen wir Themen definieren, die über mehrere Hefte hinweg verfolgt werden und für die jeweils ein Gastherausgeber als Organisator verantwortlich zeichnet. Gleichzeitig werden alle Beiträge dem peerreview-Verfahren unterzogen. Wir erproben damit ein alternatives Format zu dem bekannten Sonderheft, das eine unglückliche Nähe zum berüchtigten Sammelband nicht ganz verbergen kann. Die Herausgeber verstehen die Zeitschrift Forum Modernes Theater ausdrücklich nicht als preiswerte Alternative zum üblichen Tagungsbetrieb mit anschließender Verwertung als Sammelband. Die Reputation von Forum Modernes Theater als peer-reviewed Zeitschrift, die einzige, die wir im deutschsprachigen Raum für Theaterwissenschaft noch haben, steht und fällt mit der Einhaltung strenger Begutachtungsstandards. Diese lassen sich wiederum mit der Praxis von tagungsbasierten Sammelbänden bzw. Schwerpunktheften aus einer Reihe von Gründen nur schwerlich vereinbaren. Gleichwohl wissen wir, dass wissenschaftliche Forschung nicht nur individuell, sondern auch im Verbund geschieht. Das Format versucht sowohl diesem Sachverhalt als auch dem Umstand Rechnung zu tragen, dass hier angestoßene Themenschwerpunkte von anderen, nicht beteiligten WissenschaftlerInnen aufgegriffen und mit eigenen Beiträgen ergänzt werden können. Eine Artikelserie ist somit auch eine Einladung zur Partizipation am wissenschaftlichen Austausch. Mit dem neuen Format der Artikelserie versuchen wir somit dem Anspruch, Themen ausführlicher darstellen und diskutieren zu können, gerecht zu werden, wie der Idee, dass eine lebendige Wissenschaftskultur nur möglich ist, wenn sie sich auf einem offenen Forum des Austauschs artikulieren kann. In diesem Sinne möchten wir Sie einladen, Vorschläge für solche thematische Schwerpunkte mit den Herausgebern abzusprechen. Wir sind für Anregungen offen. Die zweite Neuerung betrifft die Rubrik ‘Re- Lektüren’, die ich mit einem eigenen Beitrag zu Carl Niessens Handbuch der Theater- Wissenschaft lanciere. Auch hier handelt es sich um ein offenes Format, das das Ziel verfolgt, wichtige, durchaus kontroverse Werke in Erinnerung zu rufen, die für die Theaterwissenschaft von Bedeutung waren und hoffentlich noch sind. Re-Lektüren können auch Büchern gelten, die nicht explizit theaterwissenschaftlichen Inhalts sind, aber eine Relevanz für das Fach aufweisen. Da es sich um recht offene, mitunter bewusst subjektive Beiträge handelt, sind sie nicht dem peer-review-Verfahren, sondern nur dem profanen herausgeberischen Urteil unterworfen. Leser sind ausdrücklich eingeladen, Vorschläge für Re-Lektüren an die Schriftleitung zu richten. Wir würden uns über Ihre Anregungen freuen. Zum Schluss möchte ich auf die neue Homepage der Zeitschrift hinweisen: www.forummodernes-theater-de. Wissenschaftliche Zeitschriften werden zunehmend über das Internet rezipiert. Eine Zeitschrift ohne Web- Forum Modernes Theater, Bd. 24/ 2 (2009), 101-102. Gunter Narr Verlag Tübingen 102 Christopher Balme auftritt und Download-Funktionen sowie ein online-zugängliches Archiv wird sehr schnell an Bedeutung verlieren und in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit so gut wie nicht existent sein. Deshalb sind wir sehr erleichtert, dass der Narr Verlag nun Forum Modernes Theater durch einen Webauftritt entsprechend unterstützt. Auch wenn die Zeitschrift noch nicht als full-text online journal verfügbar ist, ist ein erster wichtiger Schritt unternommen worden. Es mögen weitere folgen. München, im Juni 2010 Christopher Balme