Italienisch
0171-4996
2941-0800
Narr Verlag Tübingen
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2018
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Fesenmeier Föcking Krefeld OttItalienisch ISSN 0171-4996 Frühjahr 2018 79 Zeitschrift für italienische Sprache und Literatur Aus dem Inhalt Giornalismo 2.0: a colloquio con Saverio Tommasi Selene Maria Vatteroni Le sezioni pastorali e la codifica del ‘doppio amore’ nel canzoniere di Benedetto Varchi Daniela Bombara La città ‘negata’ nelle opere di Maria Messina Biblioteca poetica Liebeszauber und sakrales Bild. Michelangelos Sonett «I’ mi son caro» (Christine Ott) Zur Praxis des Italienischunterrichts Jan Scheitza/ Judith Visser «Italienisch ist für mich das Nonplusultra». Zum Zusammenhang von Sprachlernbiographie und dem Berufswunsch ItalienischlehrerIn FRANKFURTER STIFTUNG FÜR DEUTSCH ITALIENISCHE S T U D I E N Italienisch Zeitschrift für italienische Sprache und Literatur 40. Jahrgang - 2018/ 1 Verbandsorgan des Deutschen Italianistenverbandes e.V. Herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Italienischen Vereinigung e.V., Frankfurt am Main Gefördert von der Frankfurter Stiftung für deutsch-italienische Studien Begründet von Arno Euler † und Salvatore A. Sanna Herausgeber Ludwig Fesenmeier, Marc Föcking, Thomas Krefeld, Christine Ott, Salvatore A. Sanna (Anschrift s. Redaktion) Wissenschaftlicher Beirat Martin Becker (Köln), Domenica Elisa Cicala (Eichstätt), Sarah Dessì Schmid (Tübingen), Frank-Rutger Hausmann (Freiburg), Gudrun Held (Salzburg), Hinrich Hudde (Erlangen-Nürnberg), Peter Ihring (Frankfurt am Main), Antje Lobin (Mainz), Florian Mehltretter (München), Sabine E. Paffenholz (Koblenz/ Boppard), Edgar Radtke (Heidelberg), Michael Schwarze (Konstanz), Isabella von Treskow (Regensburg), Winfried Wehle (Eichstätt), Hermann H. Wetzel (Passau) Redaktion Caroline Lüderssen (v.i.S.d.P.), Marina Rotondo Verlag für deutsch-italienische Studien, Arndtstraße 12, 60325 Frankfurt am Main Tel.: 069/ 746752, Fax: 069/ 7411453, E-Mail: italienisch@div-web.de www.div-web.de und www.italianistenverband.de Verlag Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG, Dischingerweg 5, D-72070 Tübingen Internet: www.narr.de E-Mail: info@narr.de Anzeigenmarketing Cora Grotzke, Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG, grotzke@narr.de, Tel.: 07071/ 9797-10 Satz: fotosatz griesheim GmbH, Oberndorfer Straße 70, D-64347 Griesheim Printed in Germany Erscheinungstermine: Frühjahr und Herbst Bezugspreise € 24,00 jährlich, für Privatpersonen € 17,00 jährlich. Einzelheft € 14,00. Alle Preise inkl. MWST und zzgl. Versandkosten. Die Mindestabodauer beträgt ein Jahr. Eine Kündigung ist schriftlich bis 4 Wochen nach Erscheinen des letzten Heftes innerhalb des aktuellen Berechnungszeitraums möglich. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung (auch in elektronischer Form) bedarf der Genehmigung des Verlags, Anschrift s. oben. Manuskripteinsendungen und Besprechungsexemplare bitten wir an die Redaktion Italienisch zu richten, Anschrift s. oben. ISSN 0171-4996 Inhalt Editorial: Azzurro (Ruedi Ankli) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Giornalismo 2.0: a colloquio con Saverio Tommasi A cura di Caroline Lüderssen e Barbara Pisanu . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Beiträge zu Literatur, Linguistik und Landeskunde Selene Maria Vatteroni, Le sezioni pastorali e la codifica del ‘doppio amore’ nel canzoniere di Benedetto Varchi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Daniela Bombara, La città ‘negata’ nelle opere di Maria Messina . . . . . . . . . . . . . . 27 Ida Caiazza, L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata . Archetipi epistolari-amorosi in Foscolo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Biblioteca poetica Liebeszauber und sakrales Bild . Michelangelos Sonett «I’ mi son caro» (Christine Ott) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 Zur Praxis des Italienischunterrichts Jan Scheitza/ Judith Visser, «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» Zum Zusammenhang von Sprachlernbiographie und dem Berufswunsch ItalienischlehrerIn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 Sprachecke Italienisch La narrazione di un prodotto glocale: mito e marketing della Pasta di Gragnano (Sara Matrisciano) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 Buchbesprechung Christoph Söding: Helden für Italien. Die Literatur des frühen Risorgimento (Richard Schwaderer) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124 Kurzrezensionen Giacomo Leopardi: Opuscula moralia oder Vom Lernen, über unsere Leiden zu lachen (Franca Janowski) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130 Romina Linardi: Transkulturalität, Identitätskonstruktion und narrative Vermittlung in Migrationstexten der italienischen Gegenwartsliteratur/ Mario Rossi: Il nome proprio delle cose. Oggetti narranti in opere di scrittrici postcoloniali italiane (Stephanie Neu-Wendel) . . . . . . . . . . . . . . . . 133 Claus Ehrhardt/ Hans Jürgen Heringer: Manuale di pragmatica (Sara Ingrosso) . . . 136 Jean-Pierre Jenny: Von Frauen und Fröschen. Streifzüge durch die Wissenschaften des 18. Jahrhunderts in Oberitalien (Domenica Elisa Cicala) . . . . . . . . . . . 137 Sara Porreca: L’italiano per la cucina. Lezioni di cucina e lingua italiana per stranieri (Sara Verzillo-Wolf) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140 Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143 Peer-Review-Verfahren Die Zeitschrift «Italienisch» - ist ein international eingeführtes Fachorgan der Italianistik, das sich auch an ein allgemein an Italien interessiertes Publikum richtet; - vertritt die Vielfalt und Einzigartigkeit des Faches Italienisch an Schule und Hochschule; - zeigt neue Tendenzen in den Teildisziplinen Literatur-, Sprach- und Landeswissenschaft sowie Didaktik auf; - stellt zeitgenössische italienische Autorinnen und Autoren vor Die Qualität der Aufsätze für die Rubriken «Beiträge zu Literatur, Linguistik und Landeskunde» und «Zur Praxis des Italienischunterrichts» wird durch ein peer-review-Verfahren gewährleistet . 1 Azzurro Azzurro war als Sommerhit nicht nur der Soundtrack des Jahres 1968, sondern ist laut einer Umfrage der Società Dante Alighieri von 2004 das bekannteste italienische Lied weltweit, noch vor Nel blu dipinto di blu alias Volare oder O sole mio Fünf Tage vor der Veröffentlichung der Single von Adriano Celentano am 15 Juni ’68 wurden die ‘Azzurri’ Fußball-Europameister Im Juli 2006 wurden sie im Circo Massimo von Rom mit eben diesem Evergreen - sozusagen als Ersatz für die Nationalhymne - für ihren Sieg über Frankreich im Endspiel der Weltmeisterschaft in Deutschland gefeiert 50 Jahre geistert Adriano Celentanos Hit schon durch die Welt Der auf dem Single-Cover bunt gekleidete Dandy im Sportcoupé feierte am 6 Januar 2018 seinen 80 Geburtstag, am gleichen Tag, an dem Paolo Conte 81 Jahre alt wurde Conte hatte den Song gemeinsam mit dem sprachgewaltigen Paroliere Vito Pallavicini geschrieben Der Song war für den damals äußerst beliebten Hitlieferanten Italiens maßgeschneidert Exakt zehn Jahre nachdem Domenico Modugno in Sanremo Nel blu dipinto di blu mit ausgebreiteten Armen selber und erfolgreich interpretierte, folgte das himmelblaue ‘Azzurro’ auf das eher dunkelblaue ‘Blu’ Beide Lieder haben gemeinsam, dass sie gegen die damals vorherrschenden Moden entstanden Modugno setzte sich gegen den statischen Habitus der Lieder des Festivals von Sanremo durch, Celentano gegen den typischen Stil der ‘canzone balneare’, des Strandhits Zwar ist das Vokabular der Sommerhits vorhanden, aber die Richtung ist eine andere, wie «der Zug der Wünsche, der in die Gegenrichtung fährt» («il treno dei desideri/ nei miei pensieri all'incontrario va» Statt ans Meer zur Sonne kehrt der Zug zurück zum Sänger, der ein Stück Afrika in seinem Garten sucht, zwischen dem Oleander und dem Baobab, und in seiner Einsamkeit nicht einmal einen Priester findet, mit dem er plaudern könnte («neanche un prete per chiacchierar») Für den auch in Italien angebrochenen Mai 1968 war das von Enzo Jannacci und Dario Fo ein Jahr zuvor geschriebene Vengo anch’io, no tu no mit dem Thema der gesellschaftlichen Randfigur vielleicht der passendere Soundtrack, aber mit Azzurro ging eine Botschaft um die Welt, die typisch für die Forderung ‘Phantasie an die Macht’ der 68er Bewegung war, nur anders: Die Botschaft entsprach der Macht der Phantasie, und während es vielleicht zunächst die Verse von Vito Pallavicini waren, welche die Herzen der Italiener eroberten, so war es die packende Melodie von Paolo Conte und die Interpretation von Adriano Celentano, die Azzurro Flügel verliehen Ruedi Ankli 2 Giornalismo 2.0 : a colloquio con Saverio Tommasi A cura di Caroline Lüderssen e Barbara Pisanu Saverio Tommasi, scrittore, attore, blogger, è nato a Firenze nel 1979 . Si è diplomato nel 1999 all’Accademia d’Arte Drammatica dell’Antoniano di Bologna e ha collaborato con vari registi a diversi progetti teatrali . Nel 2004 fonda la «Compagnia Teatrale Saverio Tommasi», con la quale nel 2010 vince il premio letterario «Firenze per le culture di Pace», dedicato a Tiziano Terzani per lo spettacolo Uguali a chi? Omocausto, un dramma dimenticato . Due anni dopo, nel 2012, viene eseguito lo spettacolo intitolato La mafia (non) è uno spettacolo, scritto a quattro mani con Pier Luigi Vigna Esordisce come scrittore con il libro Non ho votato Berlusconi (Comicus Editore 2003) . Seguono, nel 2011, l’atto unico La messa non è finita - processo per ‘smisurato’ amore a don Alessandro Santoro (Firenze: Edizioni Piagge) e nel 2014 Gesù era ricco - Contro Comunione e Liberazione (Reggio Emilia: Aliberti editore) . Di recente pubblicazione è il suo libro Siate ribelli, praticate gentilezza (Milano: Sperling & Kupfer 2017) Dal 2009 ad oggi la sua attività si concentra su reportage, video e documentari . Dal 2012 collabora con Fanpage .it e cura il suo blog Il colloquio ha avuto luogo nella sede della Deutsch-Italienische Vereinigung e .V . a Francoforte il 14 aprile 2018 Domanda Il tuo ultimo libro si intitola Siate ribelli, praticate gentilezza I due concetti, ribellione e gentilezza, sembrano non andare bene insieme Come mai questo titolo? Saverio Tommasi So che sono due parole che nell’accezione comune difficilmente uno le vede poter camminare insieme a braccetto O sei ribelle, o sei gentile, questa è l’idea Secondo me invece hanno molta strada e molto percorso da poter fare insieme Io intendo ribellione non come atto violento, ma come voglia di partecipare, di mettersi seduti il meno possibile, voglia di provare a fare un passo in avanti Ribellione come anche un pugno, metaforico, ‘sul tavolo’ quando qualcosa non va, come idea di interazione mischiata, impastata, intrecciata, meticciata con la gentilezza, che è il miglior piede di porco per provare ad entrare in comunicazione, in empatia Di solito il piede di porco viene ‘emarginato’, nei fumetti è quell’attrezzo per scardinare le porte usato dai ladri Mi piace provare a utilizzare parole e termini per ribaltare l’accezione, l’idea, il significato che comunemente viene loro attribuito, ma non che hanno per forza E allora sì, la gentilezza può essere il piede di porco per entrare in comunicazione nell’animo, nell’anima, per ‘sfruculiare’ all’in- 3 Giornalismo 2.0: a colloquio con Saverio Tommasi terno, per provare a sollecitare emozioni e relazioni E allora voglia di partecipare, ribellione in questo senso E di partecipare come? Entrando in relazione ed empatia D. Il libro ha una struttura particolare Com’ è nata l’idea? Tommasi Nel libro utilizzo spesso la dizione «cara Caterina, cara Margherita» Margherita e Caterina sono le mie due figlie e sono un ‘gancio’, meraviglioso, però rimangono un gancio per poter raccontare delle storie, che idealmente sono indirizzate a loro ma di cui non sono davvero le lettrici destinatarie, sia perché sono troppo piccole sia perché comunque il linguaggio non è per bambini Però il pensare di potermi rivolgere a due persone mi aiuta nella scrittura e mi aiuta a provare a tenere i piedi sufficientemente per l’aria Di solito si dice ‘piedi a terra’: no, no, non voglio tenere nessun piede per terra, i piedi sufficientemente nell’aria insieme alla testa D. Quindi, il colloquio con le figlie è una strategia narrativa… Tommasi …sì, intesa nel senso alto, perché io davvero mi rivolgo a loro, però è una modalità per provare a raccontarsi, a me, a loro due e a chi legge delle storie, provando a intrecciarle Per intrecciare delle storie intendo provare a trovare un pezzettino della propria in ogni storia degli altri D. Anche nel tuo blog si usa questa tecnica, e si legge una storia di un ragazzo che chiede scusa, per il suo passato, e racconta della sua militanza in un partito di estrema destra Lui stesso si definiva fascista Però ha avuto una presa di coscienza e ha abbandonato quel percorso, per ritornare nella realtà Mi è piaciuto molto che abbia scritto «non si può morire fascisti… mio nonno aveva ragione Quindi, Saverio, ti chiedo scusa» Tommasi Sì, lui era uno di quelli che violentemente, per sua ammissione, attaccava Caterina Diciamo che tutt’oggi sono tanti i commenti di quelli che vengono chiamati hater 1 Ieri scendendo a colazione, avevo il cellulare in mano e vedevo un video, in cui per cinque minuti e 42 secondi venivo attaccato 1 Gli hater sono coloro che ‘odiano’ personaggi di fama quali attori, cantanti, scrittori e che criticano ed ingiuriano aspramente senza una motivazione di carattere oggettivo 4 Giornalismo 2.0: a colloquio con Saverio Tommasi ferocemente, al di là della critica, del piacere/ non piacere, l’idea era il riuscire a crocifiggermi L’hater era uno di quelli che sapeva dove colpire, sapeva dove fare un po’ più male, ecco, ed è venuto apposta E quello che mi piace è la possibilità, l’idea del cambiare Lui raccontava, venendo apposta, in quelle cosiddette shitstorm, in quegli attacchi preventivati Io comunque frequentavo la pagina, vedevo i video, sceglievo immagini per fare i meme e lì vedendo, ho iniziato a incrociare storie di altri, storie di persone che magari raccontavo in video, non solo la mia, raccontavo per scritto oppure si trovavano fra i commenti e allora, anche con quegli stimoli ho preso un’altra coscienza E questo per me è meraviglioso D. In che modo ti poni con queste persone, che appunto chiamiamo hater, che criticano con un linguaggio molto aggressivo, anche violento… Tommasi …sì, e anche inventando storie Cioè, nel senso, non è una critica volta né all’abilità o meno di scrittura, né di realizzazione di video Sono storie inventate per provare a distruggere oppure si tratta di insulti variegati Cioè non hanno mai l’aspetto della critica… D. …non è una critica oggettiva… Tommasi …ma non vogliono nemmeno stare a criticare L’idea è «vengo per distruggerti» Ma è chiaro quando è così ed è chiaro invece quando si tratta di una critica, ci mancherebbe altro D. Quindi anche il libro nasce in questa funzione o non solo? Tommasi Il libro nasce con l’idea di provare per la prima volta a mettersi a nudo, grazie agli abiti che mi aiutano a togliermi le storie che ho raccontato Io ho sempre raccontato le storie degli altri: sono sempre partito da quelle degli altri, perché in esse vedevo un pezzo della mia; indipendentemente dal racconto, dalla storia stessa Anche storie totalmente diverse tra loro Grazie a quelle storie ho anche trovato dei coraggi, tra cui quello, per la prima volta, di spogliarmi metaforicamente un po’ di più e perciò provare a raccontare provando a fare quel passetto in più che io chiamo di ribellione E ci vuole un pezzetto di coraggio per farlo Ed è quello che ho provato a fare . 5 Giornalismo 2.0: a colloquio con Saverio Tommasi D. Riuscendoci brillantemente, visto che il libro è arrivato alla decima ristampa, quindi ha incontrato un apprezzato successo di pubblico che tutt’ora continua ad avere Tommasi Sì, non credo che la qualità sia fatta dalle copie vendute però in realtà le copie vendute sono tante D. Ti consideri più scrittore o giornalista? Tommasi Il mestiere, quello per cui sono assunto, è quello del giornalista Giornalista per Fanpage, e quello è il mio mestiere Però io vengo dal mondo del teatro, che ho smesso qualche anno fa, ma che è stato il mio mestiere, con cui ho vissuto per quasi dieci anni E ora, alle storie in video e agli articoli che ho sempre scritto, gli editoriali per Fanpage, si somma il libro Il mio mestiere è sempre stato quello di raccontare delle storie Io da lì non mi sono mosso O con il linguaggio del teatro, i cui testi già scrivevo io, talvolta con delle collaborazioni: ad esempio, l’ultimo che ho messo in scena, con cui ho chiuso, era scritto a quattro mani con Pier Luigi Vigna, l’ex procuratore nazionale anti-mafia in Italia, cioè la persona più in alto a capo della lotta alla criminalità organizzata Ed era uno spettacolo sul tema della mafia Oppure i libri, gli articoli, i video - raccontavo storie, ecco Quando dico ‘raccontare storie’ mi si ‘piena’ la bocca, mi piace proprio Come il bambino che mangia i biscotti Ecco, quando io uso la dizione ‘raccontare storie’ praticamente mi si allarga la bocca e sento un sacco di sapori dentro D Il successo del libro forse si spiega anche perché sei conosciuto come blogger? Tommasi Un po’ sì D I due media si collegano… Tommasi …sì, aiuta Sicuramente è stato un bell’aiuto nel lancio La pagina pubblica di Facebook ha quasi mezzo milione di iscritti, i video visti fra tutti i vari canali, il mio e di Youmedia, cioè il canale di Fanpage, credo che raggiungano il milione e mezzo di visualizzazioni al mese Ed è chiaro che quello aiuta 6 Giornalismo 2.0: a colloquio con Saverio Tommasi D Questo modo di raccontare è un mezzo per fare informazione, soprattutto recente? Tommasi Sì; io uso anche il termine: un’informazione divertita e un po’ dispettosa Intendo divertimento come un qualcosa che mi accresce E allora se mi accresce, mi diverte; dispettosa perché, in misura diversa, a seconda delle storie raccontate e anche dei capitoli diversi del libro, scritti anche con linguaggi diversi, vi è l’idea di essere dispettoso come i bambini, un pochino irriverente, non maleducato Cioè, provando a sorpassare tutto un racconto un po’ stereotipato, impostato, spesso pregiudiziale provo a costruire tutte le volte da zero D Ho visto alcuni tuoi video, che mi sono piaciuti moltissimo, in cui si vedeva il tuo lato divertito, quegli degli esperimenti sociali, in cui sei dietro un tendone nero e parli alle persone Tommasi Pur essendo argomenti pesanti, molto seri, l’idea è di provare ad agganciare in una maniera diversa l’argomento L’idea di usare dei linguaggi, delle modalità di approccio differenti da quello classico secondo me favorisce la comunicazione, e soprattutto con chi è abituato alle novità e ai nuovi approcci e cioè i più giovani A volte riesce di più, a volte riesce di meno D Mi piace questa idea di cominciare da zero I tuoi video sono molto coinvolgenti e il format con i sottotitoli li rende accessibili a tutti Tommasi Stiamo iniziando ora a sviluppare l’idea di mettere i sottotitoli, ad esempio da un anno e mezzo, tutti i video ce li hanno E questo è fondamentale per due motivi: il primo è che la maggioranza delle persone che oggi vede un video lo fa da cellulare Molto spesso quando vediamo un video al cellulare non siamo a casa da soli, non abbiamo le cuffie, perciò se siamo in metropolitana, un attimo in pausa oppure in ristorante, prima di entrare dal dottore, non possiamo mettere il volume alto - qualcuno lo fa ma diciamo che non è il massimo dell’educazione rispetto alle persone intorno Perciò i sottotitoli permettono di guardarli senza il bisogno di dover alzare il volume Il secondo motivo è che sono più facilmente comprensibili da più persone D Come vedi le reazioni negative ai tuoi video? Nei blog ci son tutti i commenti, che rimangono lì, non puoi toglierli . 7 Giornalismo 2.0: a colloquio con Saverio Tommasi Tommasi Ogni tanto prendo qualcuno dei commenti, che secondo me sono più interessanti per raccontare un altro pezzettino di storia Che sia la risposta all’hater, che sia qualcuno che chiede maggiori informazioni su un pezzetto del video, sul perché di un video, che sia qualcuno che posta una foto particolare che però sta bene con il pezzo, perciò indipendentemente dalla qualità intrinseca del commento Quando lo si fa sui social network, la risposta sale in alto e perciò altre persone usufruiscono della lettura di quel pezzettino in più di storia, in qualsiasi direzione vada E questo cerco di farlo Il resto dei commenti, molti li leggo e molti altri non ce la faccio perché a volte sono centinaia e diventa un lavoro, però è come se noi, uscendo da qui, andassimo al primo bar/ caffè qui intorno, le opinioni sono tante, diverse, e uno non può e non deve nemmeno rispondere a tutti Se io entrassi là dentro - stanotte alle tre c’è stato l’attacco dell’America di Trump in Siria, se io entrassi nel primo caffè e chiedessi «allora, cosa ne pensate? » e ci sono opinioni varie, non è che io debba rispondere a tutti Io mi prendo il mio caffè, se capita di parlare magari rispondo e ci confrontiamo, ma non mi sento in obbligo di rispondere a tutti e questo secondo me è come quello che succede sul blog e sulla pagina Facebook Uno non si deve sentire in obbligo di rispondere a tutti D Quindi in realtà sei pienamente consapevole che essendo una pagina pubblica, un profilo pubblico, ognuno ha la libertà di scrivere ciò che vuole … Tommasi Le persone devono poter scrivere ciò che vogliono Umberto Eco, il maestro Umberto Eco disse che «i social network hanno dato anche agli imbecilli la libertà di parola»: per me è un bene Ci deve essere Perché se no, chi decide chi è imbecille, lo decidi preventivamente, prima di poterli leggere? Ma non è una democrazia compiuta dove il diritto di parola ce lo ha solo chi ha la forza di poter organizzare una conferenza stampa o ha un ufficio stampa, come se poi chi avesse un ufficio stampa fosse stato selezionato a monte e fosse a monte migliore di chi non ha un ufficio stampa E allora il diritto di parola ci deve essere per tutti Il che non significa lasciar perdere o lasciar correre Vuol dire, anzi, stare più attenti, ma non giudicare prima l’espressione Perché se no non giudichi quello su cui uno si è espresso, giudichi sulla possibilità di classe di espressione D Però Eco si riferiva a quelli che adesso vengono chiamati analfabeti funzionali, no? Quelli che prima avevano il potere di esprimere il proprio pensiero al bar… 8 Giornalismo 2.0: a colloquio con Saverio Tommasi Tommasi …eh, ma va bene L’analfabeta funzionale deve poter votare D Sì, questo è chiaro Ma se arriviamo a livello di shitstorm . . Tommasi Quella però è un’altra cosa Gli shitstorm e le violenze di attacco non sono fatte da un certo gruppo sociale, cioè sarebbe più facile se fossero fatte da chi non arriva a capire Purtroppo è assolutamente trasversale Per esempio la violenza sulle donne: sarebbe tanto più facile fosse fatta da persone barbare, senza cultura, e purtroppo non è così Sarebbe più facile perché uno identifica più facilmente Perciò è peggio perché è più complicata la risposta e non basta togliere un social network a qualcuno che lo sa usare poco perché anche mia nonna lo sa usare poco L’ultima persona che ho intervistato ha novantatré anni, è un partigiano italiano iscritto su Facebook e non ha la capacità di interazione su Facebook che ha un ragazzo E lui che è democraticamente una delle persone più acculturate, rispetto al mezzo è analfabeta E allora io gli tolgo il mezzo? No, è complicato Tant’è che insomma, i Paesi discutono, anche in Germania, di legislazioni, cioè ci sono discussioni mondiali È chiaro che sia complicato, ma ne dobbiamo parlare D Qualcuno li definisce ‘webeti’ 2 , no? Uno dei migliori giornalisti italiani, Enrico Mentana, pone questo problema, cioè queste persone che non sono capaci di usare i social network però in realtà lo affollano e lo rovinano in parte Tommasi Il problema è l’ignoranza Gli ignoranti, coloro che ignorano, gli ‘webeti’, se vogliamo usare i neologismi, non posso considerarli il problema Il problema è l’ignoranza Il problema non sono i poveri, il problema è la povertà Gli altri sono la conseguenza su cui bisogna provare a intrecciarsi, e a lavorare Però se io parto dal pensare che delle persone in base alle loro minori conoscenze siano un problema, secondo me è una prospettiva errata D Sto ancora pensando al tuo paragone con il bar Nel bar sono forse venti o trenta le persone che interagiscono, mentre nei social network non è una comunicazione vera, le persone sono molte di più Non c’è una differenza, secondo te? 2 Webete, da (web) + (ebete) . Ebete è colui che viene considerato come persona sciocca, o ‘idiota’ . Il composto webete fa riferimento a coloro che usano il web in maniera ‘stupida’ e non per scopi pratici od utili . 9 Giornalismo 2.0: a colloquio con Saverio Tommasi Tommasi Tra quella verbale e scritta? Certo che c’è differenza Sì, sì Sono linguaggi diversi, comunicazioni diverse, ma non mi va di fare classifiche o paragoni stretti Preferisci una bella serata con un’amica, chiacchiere, un bicchiere di vino o preferisci uscire con la tua fidanzata? Sono cose molto diverse fra loro Vorrei che ci fossero tutte Io voglio l’amica e la fidanzata perché non le vedo in contrapposizione E anche per questo mi piace saltellare fra i mezzi: il teatro, il libro, i video Perché è un saltellare all’interno dello stesso, per fortuna, ‘non recinto’ di storie, per abbattere questi recinti e vedere che sono solo prospettive e modalità per provare a stare bene D Quindi è di nuovo la ribellione cui ti riferisci? Tommasi La ribellione al recinto, sì Il recinto non è mai vincente È incredibile come questa espressione, che in teoria ci dovrebbe far sentire più sicuri, in realtà esprima il contrario Infatti, se poi mi ci metto a ragionare… tutte le volte che si è provato a fare delle recinzioni, dei recinti o dei muri, questi hanno storicamente fallito D In un tuo video intervistavi uno dei direttori del CERN di Ginevra . 3 Eravate molto rilassati e mentre entravate in un ascensore, lui disse: «qua abbiamo tantissime nazionalità, e questo è uno strumento di pace, perché accogliamo tante nazioni…» Tommasi È il pezzo dell’intervista che mi piace di più E questa è la meraviglia, in cui tutti i Paesi contribuiscono in base al PIL e però poi lavorano insieme: cioè non è che a quello che ha dato un po’ meno, perché magari la nazione è un po’ più piccola, allora si mette il nome più piccolo in fondo Quando scoprono qualcosa viene condiviso D Parlando dei diversi temi di cui ti occupi: ti definisci scrittore impegnato, di impegno politico, sociale? Tommasi Saltello fra argomenti diversi Quello che provo sempre a fare è cambiare la prospettiva e non fare una classifica delle storie Di non partire preventiva- 3 Il CERN: un'eccellenza internazionale e un'incredibile «macchina del tempo» https: / / www .youtube .com/ watch? v=zQZpwIjwh-U (27 .4 .2018) 10 Giornalismo 2.0: a colloquio con Saverio Tommasi mente dicendo ‹questo è meglio, questo› è peggio Io cerco di cambiare prospettiva rispetto alla storia raccontata E a darle una narrazione, perciò, di farne uscire un aspetto poco raccontato Il che non vuol dire che sia l’unico, anzi, ci sono un milione di altre cose Però è comunque un po’ particolare quella tipologia di intervista, rispetto a quello che già esiste prima, che cerco di mettermi un po’ a lato e questo vale sia quando vado dal direttore del CERN e sia ai concerti di Justin Bieber e degli One Direction Al concerto degli One Direction portavo in regalo - e si vede nel video 4 - le magliettine con le citazioni di Peppino Impastato, giornalista ucciso dalla mafia in Italia, con scritto «la mafia è una montagna di merda» E chiedevo a delle ragazzine di 12/ 13 anni cosa ne pensassero In Italia si discuteva in quel periodo sulla possibilità di riconoscere le unioni civili oppure i matrimoni tra persone dello stesso sesso E allora regalavo loro delle magliettine con la citazione di una mamma che diceva «Oh mio dio, mio figlio ha detto ‘a me mi piace un ragazzo’ Ti rendi conto? A me mi? » Che è un tipico errore grammaticale E l’ho usato per fare loro domande di attualità Con loro e con i loro genitori Secondo me rispondeva meglio la maggioranza di queste ragazzine di 12/ 13 anni, rispetto a una parte, almeno, dei genitori che le accompagnavano D Quindi parti da una certa ingenuità Tommasi Sì, assolutamente sì Proprio come idea… tant’è che molte delle domande che io faccio nei video sono domande banalissime Cioè la domanda serve proprio per aprire un campo Non so, quando poi si va a parlare in quelle manifestazioni della Lega, una delle mie prime domande era: «come va? », «ma perché oggi qui? », cioè in teoria certo che lo sapevo, però volevo sentire che mi raccontavano 5 Poi magari ho qualche domanda preparata, qualche conoscenza, sono pronto alla risposta Ma la prima domanda è veramente sciocca, quasi decontestualizzata, perché «come va? », «come mai oggi qui? » la puoi fare in qualsiasi luogo Però serve per provare ad entrare, e poi da lì chiacchieriamo D Poi li prendi anche a sorpresa… 4 «Mi sono innamorato (anche) degli One Direction» https: / / www .youtube .comwatch? v=fw/ le70jVT4 (24 .05 .2018) 5 «Chi sono (davvero) quelli scesi in piazza con Salvini» https: / / www .youtube .comwatch? v=U-uEsktA7_g (24 .05 .2018) 11 Giornalismo 2.0: a colloquio con Saverio Tommasi Tommasi Anche D E rispondono con una sincerità disarmante Tommasi Infatti D Vuoi parlarci dei tuoi prossimi progetti? Tommasi Chiudere, nel senso di terminare, il milione e mezzo di video su cui sto lavorando, poi se tutto va bene, in autunno dovrebbe uscire un altro mio libro, che sarà un romanzo, nel senso più classico del termine Una favola moderna 12 S E L E N E M A R I A VATT E R O N I Le sezioni pastorali e la codifica del ‘doppio amore’ nel canzoniere di Benedetto Varchi* Il presente intervento si propone di mettere in luce l’importanza, sul piano sia della tenuta strutturale della raccolta sia dell’enunciazione dell’ideologia poetico-amorosa ad essa sottesa, delle due sezioni pastorali all’interno del canzoniere varchiano per Lorenzo Lenzi, i Sonetti. Parte prima pubblicati a Firenze nel 1555 . 1 Si cercherà di mostrare come queste sezioni, mentre partecipano appieno al racconto del canzoniere - a dispetto della patente di autonomia che i rispettivi titoli e l’esplicita segmentazione tipografica (entrambe sono precedute da uno stacco bianco) a prima vista conferiscono loro -, si configurino come una sorta di zona franca in cui collocare la proposta di una nuova ideologia poetico-amorosa alternativa a quella petrarchesca, cioè la proposta del ‘doppio amore’ . 2 I Sonetti, Parte prima di un organismo poetico senza precedenti, 3 sono una raccolta architettonicamente complessa, che si presenta divisa in * Queste pagine sono il frutto della rielaborazione del mio intervento «La poesia pastorale nel canzoniere di Benedetto Varchi» al XX congresso ADI «La letteratura italiana e le arti» (Napoli, Università degli Studi Federico II, 7-10 settembre 2016) 1 De sonetti di m. Benedetto Varchi . Parte prima, in Fiorenza apresso m . Lorenzo Torrentino, MDLV, con dedica di Varchi a Francesco de’ Medici . è noto che la raccolta, con l’aggiunta finale di tre ecloghe, esce quasi contemporaneamente anche a Venezia (I sonetti di m. Benedetto Varchi, novellamente messi in luce, in Venetia per Plinio Pietrasanta, MDLV) con dedica di Giorgio Benzone (che vanta l’autorizzazione dell’autore) a Giovanni della Casa . Su significato e implicazioni di questa vicenda editoriale si vedano le diverse conclusioni di Chiodo 2007, p . 164 n . e Andreoni 2012, pp . 25-29 2 La definizione è dello stesso Varchi, in 471,11: «doppio sempre m’avvampa e strugge amore» 3 Alla Parte prima segue, due anni dopo, la Parte seconda (De sonetti di m. Benedetto Varchi colle proposte, e risposte di diversi. Parte seconda, in Fiorenza appresso Lorenzo Torrentino, MDLVII), che raccoglie solo sonetti di corrispondenza: come ha dimostrato Tanturli 2004, le due raccolte scaturiscono da un progetto originariamente unitario, e anzi la seconda (t57) costituisce quasi un ‘parto’ della prima (t55), nato «dall’impossibilità oltre un certo limite di far convivere la forma canzoniere, su cui con ogni evidenza [Varchi] vuol modellare t55, col debordante carattere epistolare di tanti sonetti e lunghe serie di sonetti, che, seppure rime di corrispondenza sono raccolte in ogni canzoniere, in questo caso minacciavano di sformarlo e snaturarlo» (p 55) . Postumi sono invece i Sonetti spirituali, stampati nel 1573 (Sonetti spirituali di m. Selene Maria Vatteroni Le sezioni pastorali e la codifica del ‘doppio amore’ 13 quattro parti Dopo il sonetto proemiale all’intero canzoniere (1), la prima sezione (2-351) ruota intorno al vero e proprio nucleo del racconto dell’amore per Lorenzo Lenzi (2-69), e raccoglie poi numerosi altri nuclei tematici . 4 La seconda sezione, intitolata Sonetti pastorali (353-420) e dotata di un suo proemio (352, al Caro), è a sua volta bipartita in una serie di sonetti di genere effettivamente pastorale (Fillidi: 353-376) sugli amori di Damone (nome pastorale di Varchi) e Fillide, ma anche di Iola e Licori e sull’amore di Damone per Iola, e in una di sonetti non pastorali indirizzati a (o riguardanti) Giulio della Stufa (379-420), separata dalla precedente da due sonetti-epitalamio (377-378) La terza sezione, intitolata Pastorali e anch’essa dotata di proemio (421) e dedica A messer Giovanvettorio Soderini, ospita la seconda serie pastorale (Carini: 422-447) 5 sull’amore di Carino (nome pastorale di Giulio) e Nape e quello di Damone per Carino Infine la quarta e ultima sezione, che come recita il titolo raccoglie Alcuni sonetti del medesimo autore, parte ritrovati nello stampare, e parte aggiunti di nuovo, si configura piuttosto come una «dichiarata e non ordinata appendice» 6 prima del sonetto 534, conclusivo dell’intero canzoniere Sulla forza centrifuga apparentemente esercitata dalla segmentazione interna prevale però il modello strutturale del Canzoniere petrarchesco in quanto sistema organico Benedetto Varchi. Con alcune Risposte, & Proposte di diversi Eccellentissimi ingegni. Nuovamente stampati, in Fiorenza nella Stamperia de’ Giunti, 1573), e i Componimenti pastorali, del 1576 (Componimenti pastorali di m. Benedetto Varchi. Nuovamente in quel modo stampati, che da lui medesimo furono poco anzi il fine della sua vita corretti […], in Bologna, a instanza de Gio . Battista & Cesare Salvietti, MDLXXVI) . L’unica edizione moderna della produzione poetica varchiana è nel II volume delle Opere di Benedetto Varchi, ora per la prima volta raccolte con un discorso di A . Racheli intorno alla filologia del secolo XVI e alla vita e agli scritti dell’autore, aggiuntevi le lettere di Gio . Battista Busini sopra l’assedio di Firenze, Trieste, dalla Sezione letterario-artistica del Lloyd austriaco, 1858-1859 4 Individuati e descritti in Tanturli 2004, p . 51-53 attraverso il confronto con la «tavola delle materie» conservata nelle carte varchiane delle Filze Rinuccini della BNCF (filza 14, inserto 78, cc . 357r-358r), che è probabile si riferisca a un (mai realizzato) progetto di ristampa del canzoniere 5 Fillidi e Carini sono i titoli che lo stesso Varchi assegnerà a queste due serie pastorali, numerandole rispettivamente come prima e seconda, «dopo il 1555, quando cioè inizierà a progettare nuove e diversamente strutturate edizioni delle sue rime» . Esse sono raccolte, insieme ad altre due serie (Tirinti e Cherinti) e tutte con i rispettivi titoli, nel ms . BMLF, Ashburnham 1039, non autografo ma recante correzioni e note di mano di Varchi (cfr . da ultimo Siekiera 2009, p . 339 e Ferroni 2013, pp . 57-58), cui si aggiungono i mss . BNCF, Palatino 231 e BRF, ms . 2828 recanti i Cirilli, quinta e ultima serie (cfr . Ferroni 2017, pp . 224-225, da cui è tratta la citazione); Fillidi, Carini e Tirinti sono raccolti nella cit . edizione Salvietti dei Componimenti pastorali 6 Tanturli 2004, p . 54 Le sezioni pastorali e la codifica del ‘doppio amore’ Selene Maria Vatteroni 14 di interrelazioni tematiche e lessicali, l’unico capace di garantire unità e coesione a una raccolta così ampia e variegata per origine e datazione dei testi: a delimitarla e definirla come vero e proprio canzoniere stanno infatti i sonetti 1 e 534, 7 che corrispondendosi in una fitta rete di rimandi rimicolessicali la aprono e chiudono nel nome dell’amore per Lorenzo, il lauro (senhal scopertamente petrarchesco) che è «presenza effettiva e unificante del libro»: 8 1 534 Quel ch’Amor mi dettò casto e sincero Da voi felice e senza alcuno affanno d’un lauro verde, ne’ miei più freschi anni, hebbe principio il mio cantare, ed hora cantai, colmo di gioia e senza inganni, felice e lieto in voi fornisce ancora, se non leggiadro, almen felice e vero arbor del sole, al ventottesimo anno Febo, che puoi sol dar condegno e ’ntero Ma le sante radici, che mi stanno pregio e ristoro alle fatiche e ai danni e stetter dentro al cor sì dolci, ognhora di quell’alme innocenti che coi vanni in mezzo l’alma (o viva il corpo o mora) volano al ciel, del loro ingegno altero, fibre maggiori e più profonde havranno ch’io viva no, ma ben ti prego humile, Per voi della comune schiera fuore se mai per te soffersi o freddi o fami, uscii, pianta del ciel, per voi mi volsi che non del tutto mi disfaccia morte: all’erta, e la seguii, strada d’honore e quei più d’altri mai ben colti rami Altro che voi non chiesi mai né volsi, della tua pianta e mia con nuova sorte né voglio o cheggio infino all’ultime hore, fioriscan sempre in rozzo e secco stile che bel fin fa chi bene amando muore L’opzione varchiana per un amore omoerotico si spiega, al di là dell’omosessualità del Varchi uomo, 9 tenendo presente il suo universo culturale di poeta, un universo dominato dall’idea della dimensione e funzione sociale della poesia (basti pensare ai moltissimi sonetti epistolari sparsi nel canzoniere) e insieme dalla concezione platonico-ficiniana della superiorità morale dell’‘amore tra maschi’, in un nesso strettissimo tra «sapere e culto dell’amicizia» 10 L’esperienza d’amore raccontata nei Sonetti non può quindi che essere lontanissima da quella dei Rerum vulgarium fragmenta . 11 Dal punto di vista ficiniano l’amore petrarchesco rappresenta infatti un amore-passione che, 7 Tutti i sonetti si citano dall’edizione Torrentino limitandosi a ricondurre all’uso moderno le maiuscole, l’uso di u/ v e di & (sempre davanti a vocale, sciolta con ed), i diacritici e la punteggiatura 8 Tanturli 2004, p . 52 9 Su questo punto cfr . almeno Lo Re 2010 10 Su questo punto cfr . specialmente Huss 2001, p . 142 e la bibliografia lì citata alla n . 23; e Ferroni 2017, pp . 220-221 (la citazione è tratta da p . 216) 11 Sulla radicale alterità di ideologia amorosa petrarchesca e ideologia amorosa platonico-ficiniana cfr . Huss 2007, pp . 139-142, specialmente p . 140 e n . 445 Selene Maria Vatteroni Le sezioni pastorali e la codifica del ‘doppio amore’ 15 per l’errore - ovvero per il difetto della volontà - dell’amante, 12 non è completamente affrancato dalla dimensione corporea e risulta perciò incapace di innescare l’elevazione spirituale verso il divino, non potendo dunque che configurarsi come amore-dolore L’amore varchiano per il lauro si configura invece fin dall’inizio, in linea con l’ideologia platonico-ficiniana, come casto («casto e sincero» 1,1), nobilitante e salvifico anche in senso religioso (si veda l’immagine del volo dell’anima al cielo in 1,7-8, 13 e in chiusura, in 534,10, il lauro sarà di nuovo «pianta del ciel»), dunque come un’esperienza felice («cantai colmo di gioia e senza inganni» 1,3, cui risponde «felice e senza alcuno affanno / hebbe principio il mio cantare» 534,1-2, con identica parola-rima anni/ anno) e continua nel racconto del canzoniere - se all’augurio di 1,14 che i versi laurani «fioriscan sempre» risponde, anche a livello fonico, il consuntivo di 534,2-4 «il mio cantare […] / felice e lieto in voi fornisce ancora, / arbor del sole, al ventottesimo anno» (cioè nell’anno stesso della pubblicazione dei Sonetti, in cui ricorre il ventottesimo anniversario dell’innamoramento, avvenuto nel 1527) -, che non subisce la frattura petrarchesca del pentimento È significativo che, quando un accenno di pentimento in effetti c’è, nel son 177 a Luca Martini, sia determinato da un comportamento amoroso che si rivela moralmente (ficinianamente) non irreprensibile: 177 Luca, nel cui sincero petto luce di valor natural sì chiaro raggio che per questo mondan cieco viaggio uopo non v’è d’altro maestro e duce; ei sol lieto e sicuro vi conduce per dritta strada, ov’io men forte e saggio, dubbioso e tristo spesso incespo e caggio fuor del camin, dove ’l voler m’adduce Pur dianzi accorto, e n’era tempo omai, del mio fallire e del fuggir degl’anni, col cor mi volsi humilemente a Dio; e ’l prego ancor che dagl’eterni guai salvo mi scorga ne’ celesti scanni, non lungi al vostro buon Martino e mio 12 Sul difetto della volontà di Petrarca poeta-amante insiste lo stesso Varchi nella lezione su Rvf 132 [ed . Huss 2004], quando afferma che: «E l’effetto aspro e mortale non veniva dall’amore, ma da lui, che amare non sapeva, volendo che le bellezze terrene, che devono essere strumento e scala alle celesti, gli servissero come divine» (p . 55, corsivo mio) 13 Su cui cfr . ancora Huss 2001, pp . 144-145 Le sezioni pastorali e la codifica del ‘doppio amore’ Selene Maria Vatteroni 16 Qui infatti il voler di Varchi (v 8) si definisce per antitesi rispetto al «valor natural» di Luca, che prende su di sé gli aggettivi che nei sonetti liminali del libro definiscono l’amore platonico-ficiniano (sincero, lieto) e si rivela quindi capace di indirizzare l’amante sulla «dritta strada» dell’elevazione spirituale; 14 al contrario, quello di Varchi è un comportamento amoroso petrarchescamente connotato come errore (fallire), di per sé incapace dell’ascesa spirituale (incespo e caggio) e tale perciò da richiedere il pentimento di fronte a Dio (v 11) . 15 Che fallire segnali l’amore petrarchesco, ancora fermo alla dimensione terrena e quindi ‘zoppo’ nell’ascesa verso il divino, 16 trova conferma nell’occorrenza del son 352, al Caro, 17 proemiale alla prima sezione di Sonetti pastorali e, nello specifico, ai Fillidi: 352 Caro, che con illustri e alteri danni dispregiate egualmente argento ed oro, bramoso e ricco d’un più bel tesoro che non cura del mondo ire né ‘nganni: 14 Rilevato è anche il contrasto tra questa «dritta strada» verso il divino e il «mondan cieco viaggio» della vita mortale (v . 3), se si pensa che nei testi legati alla tradizione platonico-ficiniana l’aggettivo cieco segnala il coinvolgimento nella materialità e nel terrestre (su questo punto vd . i rimandi forniti da Huss 2007, pp . 186-187) 15 In questo contesto il richiamo al «fuggir degl’anni» (v . 10) potrà alludere alla polemica sulla sconvenienza dell’amore e della poesia d’amore in età avanzata, già negata tuttavia nella dedicatoria dell’ed . Torrentino, p . iiia, proprio in forza dell’esempio di Petrarca e Bembo (si sciolgono tacitamente le abbreviazioni e si modernizza la punteggiatura): «la sentenza e parere mio […] è che niuna età tanto matura si ritrovi, né alcuna professione così grave, alla quale il comporre sonetti, e conseguentemente lo stampargli, si disconvenga; […] la qual cosa (per tacere di Dante) […] si può non meno agevolmente che chiaramente coll’esempio dei due da me di sopra nominati provare» 16 Si noterà che la clausola del v . 7 «incespo e caggio» riprende quella petrarchesca di Rvf 227,8: «adombre e ’ncespe» che rimanda all’immagine del ‘bue zoppo’ di ascendenza arnaldiana (cfr . Santagata 2004, p . 953), incrociandola con quella del v . 10 «or mi sollievo or caggio» (: raggio : viaggio) 17 Già destinatario della terna di sonetti precedente il son . 177 (174-176), terna in cui già Varchi omaggiava l’amico nominandolo, con consueto topos modestiae, affidatario della propria poesia laurana (cfr . 175,3-5: «voi, c’havete più d’altri al bel lavoro / più conforme il saper, più degna l’arte, / fate in mille palese e mille carte […]» e vv . 12-14: «A me quanto conviensi humile e pio, / poi che penne non ho da sì gran volo, / basti sempre adorarlo e tacer sempre» e 352,12-14: «Voi, c’havete al voler pari l’ingegno, / con più dolce cantate e chiaro suono / quel già d’Apollo, hor mio diletto legno») . Sulla scorta di questi legami (identità del destinatario e affidamento a lui della poesia laurana) Paolino 2004 ipotizza che in un «progetto originario del libro» si passasse dal son . 177 al son . 352 (p . 285) Selene Maria Vatteroni Le sezioni pastorali e la codifica del ‘doppio amore’ 17 questi miei rozzi pastorali affanni, d’oscuro e basso stil giovin lavoro, dono io a voi, che dar potete loro solo, e vorrete, onde non teman d’anni E se fuor del camin né dritto al segno che sol deve seguirsi andato io sono, fallir forse non fia di scusa indegno Voi, c’havete al voler pari l’ingegno, con più dolce cantate e chiaro suono quel già d’Apollo, hor mio diletto legno In effetti, ciò che va in scena nei Fillidi è una ronda di «amori sfasati» 18 (quello di Damone e Filli, che poi gli diventa ostile, corteggiata anche da Mosso e Coridone; quello di Iola e Licori, che però sono lontani, e a cui si intreccia l’amore di Damone per Iola), che nel caso di Damone e Filli ha una conclusione non positiva (la resa di lui e il rifiuto dell’amore in 364,12-14), e che quindi può davvero costituire un pericolo di sviamento dalla «dritta strada» dell’amore platonico-ficiniano: in questo contesto e sulla scia di una esplicita rete di legami lessicali con la prima terzina di 177 (fuor del camin/ fuor del camin, fallire/ fallir, «dritta strada»/ «dritto al segno», «chiaro raggio»/ «chiaro suono»), fallir assurge a vero e proprio senhal di un comportamento amoroso (e della relativa poesia) petrarchescamente connotato come affanni (v 5), cioè come amore-passione e dunque amore-dolore . 19 Non sarà un caso che proprio la parola-rima affanni sia quella per cui la rima A di 352 differisce dalla rima B di 1: obliterato il ficiniano vanni del proemio generale, qui viene ricomposta la serie rimica A di Rvf 60 (anni : affanni : inganni : danni), sonetto in cui l’esperienza d’amore è esplicitamente negativa Tanto esplicita la connessione rimico-lessicale tra i due proemi (1 e 352), altrettanto vistosa la continuità tra l’augurio che i versi laurani «fiori- 18 Bruscagli 1985, p . 286 19 La poesia d’amore dei Fillidi, ficinianamente erronea, trova qui una parziale giustificazione nel fatto che risale (o viene fatta risalire) agli anni giovanili di Varchi (v . 6), riprendendo e rielaborando Rvf 39,11: «fallir forse non fu di scusa indegno» e Rvf 207,13: «ché ’n giovenil fallir è men vergogna», verso in cui culmina il tema della sconvenienza dell’amore senile: la giovinezza sarebbe qui l’età dei petrarcheschi affanni amorosi, di contro alla saggezza platonico-ficiniana della maturità, acquisita in 177 (cfr . supra n 15) - ma si tenga presente che in sede proemiale tutta la poesia del canzoniere è collocata negli anni giovanili: «Quel ch’Amor mi dettò […] ne’ miei più freschi anni» 1,1-2, e che l’esperienza d’amore narrata oltrepassa immutata i confini della giovinezza, per cui non c’è disallineamento tra «giovin pensiero» e «non giovine cor» (cfr . infra 421,11) Le sezioni pastorali e la codifica del ‘doppio amore’ Selene Maria Vatteroni 18 scan sempre in rozzo e secco stile» (1,14) e l’offerta al Caro dei «rozzi pastorali affanni» (352,5), 20 che quell’augurio sembrerebbero quindi realizzare Sembrerebbe cioè che il son 352, mentre provvede all’integrazione dei Sonetti pastorali nella macrostruttura del canzoniere in forza di rilevati rimandi rimico-lessicali, segni l’avvio della nuova proposta poetico-ideologica varchiana, con la definizione della pastorale come forma possibile, se non addirittura come rilancio, della poesia laurana In effetti l’ideologia platonico-ficiniana e quella pastorale hanno in comune un punto fondamentale che le allontana dall’amore-dolore petrarchesco, cioè professano entrambe un amore corrisposto e felice; e se il genere pastorale «si connota - almeno in origine - per le sue disinvolte concessioni alla voluptas e le sue modeste preoccupazioni per la virtus», 21 la poesia pastorale varchiana, parte integrante di un canzoniere platonico-ficiniano, non può che professare un amore casto, ficinianamente soddisfatto della sola contemplazione del proprio oggetto 22 e che, al limite, non si spinge più in là di un bacio in fronte (354,11) . 23 Questa continuità ideologica platonico-ficiniano-pastorale 24 è evidente non solo nella «catechesi» pastorale di 375, che enuncia la legge 20 Sulle implicazioni poetologiche di questo esplicito legame cfr . Huss 2001, pp . 145- 146 21 Romei 2010, p . 256 22 Cfr . ad es . infra 373,5-8: «Qui, sol mirando i santi lumi ardenti / del bellissimo Iola […] hebbe tutti Damone i suoi contenti» e 422,12-14: «Anch’io per te tutto ardo, e sol vorrei / mirarti, oh Nape, e non men che tu brami / bramo io pensier seguir leggiadri e casti» . L’amore platonico-ficiniano, che si definisce come desiderio della bellezza spirituale, passa infatti attraverso i sensi che appartengono allo spirito, vista udito e pensiero (cfr . Ficino, El libro dell’amore [ed . Niccoli 1987], V 2, ma anche Varchi, lezione su Rvf 132: «E perché la bellezza si truova in tre cose, ne’ corpi, nelle voci e ne gl’animi, quinci è, che queste tre cose quando insieme, e quando si per sé s’amano […] e perché la bellezza è cosa incorporea, quinci è che non si può veramente godere, se non con l’animo» [p . 54]) 23 Varrà la pena accennare al fatto che nella letteratura religiosa il bacio sulla bocca tra l’anima e Dio rappresenta il culmine della loro unione, e che questa immagine passa anche in testi dell’ambiente degli Spirituali, ambiente col quale è ben nota la familiarità di Varchi (su questo punto si veda almeno Firpo 1997, pp . 218 ss .): di questo tenore andrà considerato ad es . il bacio descritto in 72,1-4: «Almo spirto divin sì dolce ch’io / (ambrosia e nettar non invidio a Giove) / da rose e perle mai non viste altrove / sussi con casto e sì caldo disio» . Nelle sezioni pastorali ci sono comunque sporadiche concessioni alla voluptas del genere, ad es . in 424,5-8: «Nape, di rose ornata e di viole, / gli si fa incontra: e me, no ’l gregge, sferza / (dice) tua verga; e poi lo ’nfiora, e scherza / gaiamente con lui, ch’altro non vuole» 24 Continuità che risulta anche storicamente fondata, se si pensa ad es . a un’opera «pastoral-filosofica» come il De summo bono di Lorenzo de’ Medici (la definizione è di Orvieto 1992, vol . ii p . 915) Selene Maria Vatteroni Le sezioni pastorali e la codifica del ‘doppio amore’ 19 naturale dell’«ama chi t’ama», 25 ma soprattutto in 373, altro sonetto pastorale in cui l’amore-dolore petrarchesco, chiaramente alluso al v 2, viene respinto in favore di quello ficinianamente «felice» e «casto», tale da provocare il miracolo della morte e resurrezione dell’amante: 26 373 Pastor, se per rea sorte o nulla senti d’amor, o, pure amando, ami infelice, fermati, non varcar, ch’entrar non lice né profani il bell’antro né scontenti Qui, sol mirando i santi lumi ardenti del bellissimo Iola, e poco dice, più ch’altro mai pastor lieto e felice hebbe tutti Damone i suoi contenti Amor se ’l vide, e sallo il ver, se mai arse più casto cor più bel desire e più gradito di tutti altri assai Volle ben sì, volle Damon morire e più volte morì, ma i dolci rai vivo il tornar, né sa ben come dire Se nei Fillidi l’elemento centrale degli affanni ancora osta alla conciliazione platonico-ficiniano-pastorale, questa si realizza invece nella proposta ideologico-poetica del ‘doppio amore’, avanzata all’interno del ciclo non pastorale 25 Con tessere lessicali che significativamente richiamano da vicino, a rimarcare il distanziamento ideologico, l’ipotesto di Rvf 105,27-31: «Alcun è che risponde a chi nol chiama; / altri, chi ’l prega, si delegua e fugge; / altri al ghiaccio si strugge; / altri dì e notte la sua morte brama . / Proverbio ‘ama chi t’ama’ è fatto antico» (cfr . 375,5-7: «Ninfa crudel, crudel ninfa, ch’a vile / tanto hai e fuggi ognhor così superba / il Tirsi tuo», vv . 9-11: «Tirsi, che sola te notte e dì chiama, / […] / e per te sola finalmente muore», e vv . 12-14: «Ninfa, deh, ninfa bella, ama chi t’ama, / cogli hor le rose e l’april tuo dispensa, / ch’altro non è beltà ch’un breve fiore») . A parlare di «catechesi» pastorale è Gigliucci 2005, p . 120 26 Cfr . anche infra 447,7-8: «voi, per cui a ddoppio e vivo e pero, / Carin» . Il tema dell’amore ricambiato e quello del «fulmineo trascorrere degli amanti dall’uno all’altro polo psicologico», morte e vita (Baldacci 1957, p . 92), sono legati in Ficino, El libro dell’amore, II 8: «Ma dove l’amato nello amore risponde, l’amatore almen che sia nello amato vive . Qui cosa maravigliosa adviene quando due insieme s’amano: […] Una solamente è la morte nell’amore reciproco, le resurrectioni sono due; perché chi ama muore una volta in sé quando si lascia, risuscita subito nello amato quando l’amato lo riceve con ardente pensiero, risuscita ancora quando lui nello amato finalmente si riconosce e non dubita sé essere amato . O felice morte alla quale seguitano due vite! » Le sezioni pastorali e la codifica del ‘doppio amore’ Selene Maria Vatteroni 20 per Giulio della Stufa (387) e poi messa in forma pastorale alla fine della sezione dei Carini, che da lui prende il nome (443): 387 443 Se non pur l’aria di quel dolce viso Oh, se per mia ventura alto destino, che già ventisette anni entro ’l cor porto, ch’a’ miei casti desir spesso compiacque, ma la bontate e l’honestate ho scorto tra questi molli ontani e lucide acque in voi, bel Giulio, e quel celeste riso, hoggi menasse il mio dolce Carino, e tante altre eccellenze, che conquiso ben porria dire il bel monte vicino, havriano un tigre, ed ad amare scorto, dove la vita mia quasi rinacque oltra ’l nome gentil, ch’ancor sì scorto quando l’arbor del sol tanto mi piacque: là mi suona, onde mai non fia diviso; ‘Al ciel per doppio honor men vo vicino’ se quei sì casti e sì felici ardori Ed io l’antica e sì profonda piaga geminan tutti ov’io vi miro o odo, ch’Amor mi fé per non saldarla mai come fia ch’io non v’ami e sempre honori? di mio proprio voler doppiar vedrei; Né trae già chiodo a questa volta chiodo, anzi doppiò quel dì ch’altera e vaga anzi ’l raddoppia, e per novelli amori schiera di larve (oh, felici occhi miei! ) crescon gl’antichi in disusato modo con non saggio vestir saggia mirai Il ‘doppio amore’ di Varchi, distribuito contemporaneamente e senza conflitti (felici 387,9 e 443,13) tra Lorenzo e Giulio, nel momento in cui ‘risolve’ gli amori sfasati dei Fillidi, si configura come alternativa radicale all’universo lirico-ideologico di Petrarca, dominato da un unico amore-dolore che subordina a sé e limita nella durata qualunque tentativo di ‘amore secondario’ - al punto che non può trovarvi posto nemmeno la ballata Donna mi vene spesso nella mente, in cui pure il poeta oppone una resistenza irata e sdegnosa alla possibilità di amare «a doppio» (v 7), 27 che nei Fragmenta verrà sostituita dal madrigale 121, consueta protesta contro il rifiuto di Laura è significativo che in 387, a differenza che negli episodi di ‘amore secondario’ della tradizione lirica, dalla Mandetta di Cavalcanti alla ‘donna gentile’ della Vita nova, il fattore scatenante dell’amore per Giulio sia non tanto la somiglianza fisica con Lorenzo (vv 1-2) quanto piuttosto quella morale (vv 3-5), o meglio il ficiniano «composto» di bellezza e virtù; 28 e non c’è dubbio che 27 Ammesso naturalmente che le due donne di cui si parla siano donne reali e non allegorie di stampo dantesco, come tende a pensare Bettarini 2005, pp . 564-565 28 Cfr . Ficino, El libro dell’amore, V 3 . Lo stesso ‘amore secondario’ di Varchi sembrerebbe sviluppare premesse ficiniane, se è vero che in VI 10 Ficino afferma l’immortalità dell’amore sulla base del fatto che «la figura amata per la prima volta resta sempre oggetto dell’amore, anche se muta l’oggetto particolare del desiderio» (Vasoli 1988, p . 108): «Dicesi ancora immortale per questa cagione, che la figura che una volta è amata sempre s’ama, imperò che quanto tempo una medesima figura persevera in uno medesimo huomo, tanto tempo s’ama in quello medesimo; e quando da·llui è partita, […] èvi questa differentia, che prima tu vedevi quella figura antiqua in altri, e hora Selene Maria Vatteroni Le sezioni pastorali e la codifica del ‘doppio amore’ 21 l’avverbio di 447,8: «Carin, da me secondamente amato», ben lungi dal «ribadire risolutamente l’inferiorità» dell’amore per Giulio, si riferisca semplicemente al fatto che l’incontro con quest’ultimo (e il conseguente innamoramento) è avvenuto dopo quello con Lorenzo . 29 «A questa volta» (387,12), cioè, siamo di fronte non al ‘chiodo scaccia chiodo’ palliativo alla «malitia» (cioè ‘malattia’) dell’amore infelice di Assuero nel Triumphus Cupidinis, 30 bensì a un «celeste amore» (421,4) che nella nuova pastorale platonicoficiniana dei Carini esplica la sua funzione salvifica «per doppio honor» (443,8) L’elemento di novità rispetto alla tradizione, e insieme di continuità ideologico-strutturale all’interno del libro, è sottolineato dalla corrispondenza con l’immagine platonico-ficiniana dell’elevazione dell’anima al cielo nel proemio generale (cfr 1,8: «volano al ciel» e 443,8: «al ciel […] men vo vicino»), 31 corrispondenza per altro già instaurata dal proemio dei Carini (421) con la ripresa, quasi a chiasmo, nel verso finale dell’incipit di 1 Quel ch’Amor mi dettò casto e sincero (con identica parola-rima vero): 421 A voi, che l’alto nome e gran valore del saggio avolo vostro a noi tornate, Giovanvettorio mio, né dispregiate le sante forze del celeste amore, mando io quel che cantò Damon pastore per colli e boschi nell’andata state, mentre del bel Carin seguía l’amate orme tra riso e duol, speme e timore E se la gente vil, che lungi al vero la vedi in te medesimo, e questa medesima sempre fissa nella memoria ami sempre, e quante volte si rappresenta all’occhio dell’animo tante volte t’accende ad amare» - alla luce della seconda parte del passo si potrà leggere la fronte di 386, in cui l’immagine reale di Giulio ridesta quella memoriale del lauro 29 Il ciclo per Giulio è collocato nel 1554, in concomitanza col ventisettesimo anniversario dell’innamoramento laurano (cfr . 384,9-11; 387,1-2; 410,5-8) . Analogamente, hanno valore temporale e non elettivo gli avverbi prima e dopo in contesti come 396,8: «Quantunche volte i dolci e santi rai / vostri, Giulio, contemplo, […] cui soli desio / dopo i miei sacri e ben fioriti mai» o 413,5: «E quel lauro gentil, che quivi [sc . nella mente del poeta] prima / suo seggio pose» . La citazione è tratta da Paolino 2004, 305 30 Significativo, ancora una volta, il preciso richiamo tra 387,12: «Né trae già chiodo a questa volta chiodo» (: modo) e Tr. Cup . iii 64-66: «Vedi Assuero il suo amor in qual modo / va mendicando, a ciò che ’n pace il porte: / da l’un si scioglie, e lega a l’altro nodo; / cotal à questa malitia rimedio / come d’asse si trae chiodo con chiodo» 31 Il «doppio honor» di 443,8 richiama inoltre anche la «strada d’honore» aperta dal lauro «pianta del ciel» in 534,10-11 Le sezioni pastorali e la codifica del ‘doppio amore’ Selene Maria Vatteroni 22 dietro l’ombre sen va, biasma e riprende in non giovine cor giovin pensiero, ditele che chi ben conosce e ’ntende non ha più certo e più corto sentiero al ciel ch’Amor seguir casto e sincero Dopo l’accenno di pentimento di 177 e l’esitazione di fronte agli amori sfasati dei Fillidi (forse 352,11), il ‘doppio amore’ platonico-ficiniano-pastorale dei Carini rappresenta la nuova risposta di Varchi al biasimo della «gente vil», una ri-legittimazione della poesia d’amore, e nello specifico della poesia d’amore in forma pastorale, su base platonico-ficiniana, con la conseguente riaffermazione della volontà di amare («di mio proprio voler» 443,11) dopo lo sbandamento del voler in direzione petrarchesca in 177 . 32 Intorno alla vicenda di uno sbandamento morale cui segue una rinnovata affermazione dell’amore ruota tutto il ciclo non pastorale per Giulio della Stufa che precede immediatamente i Carini (399-413): un (temporaneo) traviamento di Giulio mette in discussione la sua somiglianza col lauro e minaccia così la possibilità stessa del ‘doppio amore’ proclamato in 387: 406 415 Qual forza, quale inganno, o qual destino Come in cantar di voi dal vero manco repente sì dal dritto lato (e forse e mio dever, ch’esser non può soverchio, casto amor troppo chiede) al manco torse così tutti altri in ben pensar soverchio il già sì caro a me dolce Carino? né d’honorarvi mai saziomi o stanco Perché mio cor, l’usato suo camino E s’alle crepe della fronte e al bianco non volendo lasciar, come s’accorse dei crin, che male omai celo e coverchio, del mutato sentier, subito corse fornito ho quasi di mia vita il cerchio, al poggio ove di noi regna il divino, non però fui d’amar lassato unquanco; e quivi scritto in adamante lesse anzi, come ’nfin qui non tutto o leve come ad alma gentil più tosto ch’una arso m’havesse Amor, che dai primi anni volta fallar, perir mille convene: (Dio ne ringrazio e voi) soggetto m’hebbe, ond’ei, che ben sapea quanto fortuna l’altr’hier di mio voler, per far più breve s’opponga a pio voler, l’altro suo bene il volo e raddoppiare al cielo i vanni, di suo proprio voler perdere elesse con nuova fiamma il foco antico crebbe I rilevati riscontri lessicali con 177 (dritta strada/ dritto lato, camin/ camino, accorto/ s’accorse, fallire/ fallar) non lasciano dubbi sul fatto che il traviamento di Giulio consiste nell’opzione per un amore-passione a connotazione petrarchesca, che va nella direzione contraria a quella del «casto amor» platonico-ficiniano («dal dritto lato […] al manco») e si configura quindi 32 Le terzine di 421, contro il biasimo per l’amore senile, potranno allora avvalorare l’ipotesi che in 177,10 sia adombrato proprio questo tema (cfr . supra n . 15) Selene Maria Vatteroni Le sezioni pastorali e la codifica del ‘doppio amore’ 23 come un errore (fallar) contrario alla ragione (il «poggio ove di noi regna il divino»), 33 di fronte al quale il «pio voler» di Varchi-amante non può che scegliere di tirarsi indietro Se quindi in 406 il traviamento di Giulio (apostrofato col nome pastorale di Carino) determina l’affermazione della nonvolontà di accogliere l’amore per lui («di suo proprio voler perdere elesse» v 14), in 415 (al Lenzi), dopo il ravvedimento di Giulio (413), Varchi non solo può riaffermare la volontà del ‘doppio amore’ («di mio voler» v 12) ma, sviluppando le premesse di 387 e prima della codifica pastorale di 443, può affermarne il potere salvifico - qui come poi in 421 garanzia della legittimità dell’amore anche in età avanzata -, saldandosi così ancora una volta al sonetto proemiale (cfr 415,12-13: «per far più breve / il volo e raddoppiare al cielo i vanni» e 1,7-8: «quell’alme innocenti che coi vanni / volano al ciel») Quasi senza soluzione di continuità narrativa col ciclo non pastorale per Giulio, nei Carini non si verifica più alcuno sbandamento morale dell’amato, eppure l’ombra di quell’episodio sembra allungarsi fin su questa sezione: in 443,14 Damone definisce il proprio comportamento amoroso «non saggio» come già Varchi l’aveva definito «folle» (cioè contrario alla ragione che in 406,8 consigliava al cuore di respingere il ‘doppio amore’) in 420, sorta di consuntivo epistolare (ad Angelo Roscio) della vicenda dello sbandamento di Giulio; e l’oscillazione emotiva annunciata da Damone nel proemio (421,7-8: «mentre del bel Carin seguía l’amate / orme tra riso e duol, speme e timore») coincide nelle tessere lessicali con quella dichiarata da Varchi di fronte al «fallo» di Giulio in 405 (vv 13-14: «perch’io tra guerra e pace, / tra speranza e timor, mi biasmo e lodo») - con l’importante differenza, però, che stavolta a causarla è il biasimo della «gente vil» 34 che alla fine porterà effettivamente all’allontanamento del giovane Carino da Damone (444-447): 447 «Anzi non punto più fora io beato di quel ch’or son, se non è falso il vero, poscia che nulla temo e tutto spero, 33 Errore che forse, come in 352,11, è scusabile con la giovane età di Giulio (la «poca etate» ad es . di 404,3), che lo rende più vulnerabile all’influsso negativo dei costumi contemporanei (v . 1) o all’arbitrio della fortuna (v . 12) - ma in 410,1 è chiamato in causa anche il voler di Giulio, dunque ancora una volta un difetto della volontà, tale per cui il suo traviamento è esplicitamente definito «colpa» (v . 4) 34 Come vede già Ferroni 2017, p . 240, che sottolinea quindi la profonda differenza tra l’«oscillazione emotiva» di 421,8 e gli «affanni» di 352,5, per cui i Fillidi si potranno leggere in un certo senso come «antimodello» rispetto ai Carini (p . 237) Le sezioni pastorali e la codifica del ‘doppio amore’ Selene Maria Vatteroni 24 né hebbe huon mai del mio più dolce stato né havrà, penso, huom mai: di che lodato sia, dopo il ciel, quel verde tronco altero e voi, per cui addoppio e vivo e pero, Carin, da me secondamente amato .» Queste cose cantò mentre ch’all’ombra sedea Damon di quel sacrato alloro che l’Arno e ’l Tebro co’ suoi rami adombra Hor di cura maggior la mente ingombra e posto mano a più grave lavoro, il canto e ’l suon dal cor per sempre sgombra «Formalmente […] la raccolta finisce qui», con un ultimo bilancio positivo dell’esperienza del ‘doppio amore’ (v 3: «poscia che nulla temo e tutto spero») che pone la poesia platonico-pastorale per Carino «all’ombra» di quella laurana per poi congedarsi da entrambe in vista del «più grave lavoro» forse della Storia fiorentina, commissionato nel 1547; se non che «sul piano ideale e progettuale» 35 si rende necessaria la conclusione di 534 (al Lenzi), come abbiamo visto garanzia dell’unità e coesione strutturale del canzoniere attraverso un’esplicita saldatura tematico-lessicale al sonetto proemiale che ne chiude la ‘cornice’ Ed è proprio alla luce della funzione strutturale svolta da 534 che, a mio parere, si può provare a spiegare il ‘colpo di spugna’ inferto all’amore per Giulio nella terzina conclusiva dei Sonetti: «Altro che voi [sc il lauro] non chiesi mai né volsi, / né voglio o cheggio infino all’ultime hore, / che bel fin fa chi bene amando muore» (534,12-14) - con tessere lessicali e accenti che significativamente richiamano il sonettoanniversario del ‘doppio amore’, 471,12-14: «E ’l vedermi io vicino all’ultime hore / non raffredda l’incendio, anzi l’infiamma, / che felice amador beato muore» Lungi dal rinnegare la nuova proposta del ‘doppio amore’, cioè, Varchi la sacrifica però in extremis per non compromettere l’integrità della cornice strutturalmente petrarchesca dei Sonetti, imprescindibile per tenere insieme il libro e scongiurare un epilogo «ellittico» che ne avrebbe stravolto la fisionomia di canzoniere; 36 confermando così l’incompatibilità - a fronte della ribadita affinità strutturale - tra l’ideologia poetico-amorosa dei Fragmenta e quella platonico-ficiniana sottesa ai Sonetti, entro le cui coordinate la proposta del ‘doppio amore’ si è resa possibile, anche in forma pastorale 35 Entrambe le citazioni da Tanturli 2004, p . 54 36 La definizione è di Paolino 2004, p . 312, che invece valuta la conclusione dei Sonetti proprio come uno stravolgimento della «fisionomia originaria del libro» (p . 314) Selene Maria Vatteroni Le sezioni pastorali e la codifica del ‘doppio amore’ 25 Abstract Gegenstand des vorliegenden Beitrags sind die zwei in die Sonetti. Parte prima Benedetto Varchis eingegliederten pastoralen Sektionen Vor dem Hintergrund der zunächst geschilderten Liebesideologie Varchis, formuliert nach Platon und Ficino, wird die thematisch-strukturelle Integration der Sektionen in die Liedersammlung untersucht und die These herausgearbeitet, dass sie eine von der petrarkischen abweichende poetische Liebesauffassung vorschlagen Summary This essay analyses the integration of the two pastoral sections in Benedetto Varchi’s Sonetti. Parte prima with regard to their and the collection’s themes and structure Varchi’s love ideology inspired by Platon and Ficino is introduced and it is demonstrated how the pastoral sections propose a concept of love that diverges from the Petrarchan one Bibliografia Andreoni, Annalisa: La via della dottrina. Le lezioni accademiche di Benedetto Varchi Pisa: ETS 2012 Baldacci, Luigi: Il petrarchismo italiano nel Cinquecento. Milano-Napoli: Ricciardi 1957 Bettarini, Rosanna (a cura di): Francesco Petrarca: Canzoniere. Rerum vulgarium fragmenta . Torino: Einaudi 2005 Bruscagli, Riccardo: «L’‘Aminta’ del Tasso e le pastorali ferraresi del ’500», in: Studi di filologia e critica offerti dagli allievi a Lanfranco Caretti . Roma: Salerno 1985, vol . i pp . 279-318 Chiodo, Domenico: «Varchi rimatore: modi e forme della poesia di corrispondenza», in: Benedetto Varchi (1503-1565) . Atti del convegno (Firenze, 16-17 dicembre 2003), a cura di Vanni Bramanti . Roma: Edizioni di Storia e Letteratura 2007, pp . 157-172 Ferroni, Giovanni: «Una lettera di Benedetto Varchi nel ms . Laur . Ash . 1039», in: Varchi e altro rinascimento. Studi offerti a Vanni Bramanti, a cura di Salvatore Lo Re e Franco Tomasi . Manziana: Vecchiarelli 2013, pp . 47-60 Ferroni, Giovanni: «‘Si ricerca ancora dottrina non piccola’ . Varchi, la poesia pastorale e i Sonetti del 1555», in: Italique, xx/ 2017, pp . 213-259 Firpo, Massimo: Gli affreschi di Pontormo a San Lorenzo. Eresia, politica e cultura nella Firenze di Cosimo I . Torino: Einaudi 1997 Gigliucci, Roberto: «‘Al sommo d’ogni contentezza’: petrarchismo e favola pastorale», in: I territori del petrarchismo. Frontiere e sconfinamenti, a cura di Cristina Montagnani . Roma: Bulzoni 2005, pp . 117-131 Huss, Bernhard: «‘Cantai colmo di gioia, e senza inganni’ . Benedetto Varchis Sonetti (parte prima) im Kontext des italienischen Cinquecento-Petrarkismus», in: Romanistisches Jahrbuch, lii/ 2001, pp . 133-157 Huss, Bernhard: «Benedetto Varchi (1503-1565) zu Rvf 132 und Rvf 7 . S’amor non è, che dunque è quel ch’io sento? La gola e ’l somno et l’otïosoe piume», in: Lezioni sul Petrarca. Die Rerum vulgarium fragmenta in Akademievorträgen des 16. Jahrhunderts . Münster: Lit 2004, pp . 25-85 Le sezioni pastorali e la codifica del ‘doppio amore’ Selene Maria Vatteroni 26 Huss, Bernhard: Lorenzo de’ Medicis ‘Canzoniere’ und der Ficinianismus. Philosophica facere quae sunt amatoria . Tübingen: Narr 2007 Lo Re, Salvatore: «Gli amori omosessuali del Varchi: storia e leggenda», in: Extravagances amoureuses: l’amour au-delà de la norme à la Renaissance. Stravaganze amorose: l’amore oltre la norma nel Rinascimento . Actes du colloque international du groupe de recherche Cinquecento plurale, Tours, 18-20 septembre 2008, a cura di élise Boillet e Chiara Lastraioli . Paris: Champion 2010, pp . 279-295 Niccoli, Sandra (a cura di): Marsilio Ficino: El libro dell’amore . Firenze: Olschki 1987 Orvieto, Paolo (a cura di): Lorenzo de’ Medici: Tutte le opere . Roma: Salerno 1992 Paolino, Laura: «Il ‘geminato ardore’ di Benedetto Varchi . 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Napoli: Guida 1988, pp . 75-117 . 27 DA N I E L A B O M B A R A La città ‘negata’ nelle opere di Maria Messina Ed ecco, mi cacciavo, di nuovo, fuori, per le strade, osservavo tutto, mi fermavo a ogni nonnulla, riflettevo a lungo su le minime cose; stanco, entravo in un caffè, leggevo qualche giornale, guardavo la gente che entrava e usciva; alla fine, uscivo anch’io […] Mi sentivo sperduto tra quel rimescolio di gente E intanto il frastuono, il fermento continuo della città m’intronavano […] Perché tutto questo stordimento di macchine? E che farà l’uomo quando le macchine faranno tutto? Si accorgerà allora che il cosiddetto progresso non ha nulla a che fare con la felicità? (Pirandello 1973: 429) Milano, icona della modernità, respinge un confuso Mattia Pascal: il giovane non riesce a comprendere e ad accettare i segni di un’evoluzione tecnologica che sovrasta e annulla l’individuo per il caos rumoristico, l’insensato attivismo, la sostanziale difficoltà dei rapporti interpersonali Il protagonista è certo un escluso, ignoto ad un contesto cittadino che attraversa senza scopo; ma anche la Roma in cui si radica prendendo una stanza in affitto gli appare - dal discorso di Anselmo Paleari - una città morta, cristallizzata in un passato glorioso e destinata quindi a raccogliere solo gli scarti dell’età contemporanea . 1 Se con il romanzo la città assurge a tema centrale, è anche vero che in Italia, nazione giunta tardi alla modernità rispetto al resto d’Europa, il mondo urbano è spesso visto e vissuto con distacco e diffidenza, e comunque attraversato da tensioni difficilmente risolvibili: luogo delle infinite ma remote possibilità, dove i più audaci progetti potrebbero realizzarsi in un contesto sganciato dalle norme e dai valori della società rurale, è al tempo stesso zona dell’anomia e del disordine, labirinto in cui il soggetto perde se stesso per aver abbandonato l’armonia del suo passato ‘contadino’, e del sistema patriarcale . 2 Il cronotopo letterario della città esprime, soprattutto 1 «Roma è morta, […] chiusa nel suo maestoso passato, non ne vuol più sapere di questa vita meschina che si ostina a formicolarle intorno . […] I papi ne avevano fatto a modo loro, s’intende, un’acquasantiera; noi italiani ne abbiamo fatto, a modo nostro, un portacenere» (Pirandello 1973: 445) 2 Costituisce un’eccezione in questo quadro l’attenzione che il discorso futurista riserva alla città, anzi alla metropoli industrializzata . Valgano come esempio le parole di Marinetti nel Manifesto del Futurismo, pubblicato il 20 febbraio 1909 dalla rivista parigina Le Figaro: «Noi canteremo le grandi folle agitate dal lavoro, dal piacere o dalla sommossa: canteremo le maree multicolori o polifoniche delle rivoluzioni nelle capitali La città ‘negata’ nelle opere di Maria Messina Daniela Bombara 28 dalla seconda metà dell’Ottocento, il suo carattere ossimorico, situandosi fra ‘cielo’ e ‘inferno’, secondo la matrice biblica della ‘pura’ Gerusalemme, paradiso a cui tendere, luogo in cui le infinite potenzialità dell’essere umano si compiono, e della caotica e perversa Babilonia La rappresentazione del mondo cittadino, già complessa e contraddittoria, trova una sua configurazione particolare nelle opere di Maria Messina, scrittrice siciliana della prima metà del Novecento . 3 È possibile dire che il moderne; canteremo il vibrante fervore notturno degli arsenali e dei cantieri incendiati da violente lune elettriche» (Davico Bonino 2009: 43) . Sulla sostanziale assenza, a parte l’esperienza dell’avanguardia futurista, di un vero e proprio filone metropolitano nella letteratura italiana dal secondo Ottocento alla prima metà del Novecento, vedi Restucci (1989: 170-220) . Di «natura polisemica della città», spazio utopico ma anche disumanizzante, parla Roberta Gefter Wondrich (2003: 9) sulla scorta delle indicazioni di Burton Pike (1981), per il quale la cultura occidentale è caratterizzata da una «visione bifocale» della città, «mito di perfezione e corruzione» (Wondrich 2003: 9); la stessa antinomia, sempre secondo Wondrich, si ripropone in forme più accentuate nel diciannovesimo secolo, in coincidenza con l’affermarsi della civiltà industriale . Fin dal Medioevo, comunque, la cultura cristiana ci ha consegnato un’immagine della città come «luogo di perdizione e di salvezza, di disordine e di ordine: è città terrena e città celeste, coacervo e templum» (Rella 1987: 12) 3 La vicenda critica di questa scrittrice, nata in Sicilia nel 1887 e vissuta in diversi centri di provincia del Continente, è singolare: l’amicizia epistolare con Verga, che elogia la sua prima raccolta di racconti, Pettini fini (1909), le consente di pubblicare per case editrici prestigiose nuove raccolte (Le briciole del destino, 1918, Il guinzaglio, 1921, per Treves; Personcine, 1921/ 24, per Vallardi; Ragazze siciliane, 1921, per Le Monnier), e romanzi: Alla deriva (1920), La casa nel vicolo (1921), Un fiore che non fiorì (1923), Le pause della vita (1926), per Treves . L’ultimo romanzo, L’amore negato (1928), sarà pubblicato dalla meno nota casa editrice milanese Ceschina . Messina sarà poi dimenticata sino alla riscoperta di Leonardo Sciascia, il quale nel 1981 accompagna un’edizione Sellerio di racconti della Messina, Casa paterna, con una «nota» che presenta sotto una veste inedita la figura dell’autrice, paragonandola a Verga, Pirandello, Cˇ echov, Mansfield; nelle sue opere infatti assistiamo al «preciso disvelarsi di quello stesso orizzonte umano e sociale che inesauribilmente, già da prima Pirandello veniva cogliendo: la piccola e infima borghesia siciliana e, dentro l’angustia e lo spento grigiore di una tal classe, la soffocata e angosciante condizione della donna . Come, appunto, in Pirandello: ma vissuta più dall’interno, con una sensitività più pronta ed accorata . Da far pensare a Cecov più che a Verga; e nel nome di Cecov, vero maestro ad entrambe, alla sua coetanea Katherine Mansfield» (Sciascia 1981: 59) . Dagli anni ’80 ad oggi la critica messiniana annovera una serie ragguardevole di contributi; nel corso di questo articolo saranno menzionati quelli maggiormente attinenti alla tematica dello spazio urbano . Nata a Palermo, Maria Messina si sposta continuamente in diverse realtà urbane, prima della Sicilia e poi dell’Italia, a seguito del padre, ispettore scolastico . Un ambiente cittadino ossimorico, perché individuato come mondo estraneo ma al tempo stesso fatto oggetto di curiosità e desiderio di integrarsi, è dunque esperienza di vita prima ancora che scrittura . Da ragazza Messina si trasferisce a Mistretta, poi in Centro Daniela Bombara La città ‘negata’ nelle opere di Maria Messina 29 discorso messiniano sulla città si esprime attraverso una doppia negazione, in primo luogo perché lo spazio urbano non è descritto ma solo immaginato, sognato o desiderato da personaggi che non possono evadere da una casa/ prigione Ma anche quando si creano le condizioni per il contatto con l’ambiente cittadino, esso si rivela intrappolante, luogo di degradazione e di smarrimento identitario, o anche spazio claustrofobico, che appare chiuso e soffocante, invece che libero e aperto L’attraversamento della città inoltre non è mai legato ad esperienze di formazione; lo sguardo dei personaggi è opaco, non identifica luoghi, non attiva memorie o senso di appartenenza alla comunità di abitanti; si conferma anzi l’isolamento di chi percorre tali spazi sentendosi estraneo ad essi Infine l’ambiente urbano, caratterizzato dai segni nel nascente capitalismo, è luogo dove si sperimenta la disparità sociale, e anche la vacuità delle prime forme di consumismo; zona di affermazione del potere maschile, nella quale si costruisce il giudizio e si afferma la sanzione (Foucault 2001: 53-72), l’esterno si struttura come immagine raddoppiata e amplificata degli interni dominati da figure patriarcali, e in egual maniera annichilisce il soggetto che delle due condizioni fa esperienza Il cronotopo della città appare quindi in Messina ribaltato: erranza, dinamicità, esperienza del molteplice, evoluzione dell’individuo, si convertono in percorsi ciclici e ritornanti, stasi e falsi movimenti, unicità dell’esperire, involuzione e perdita d’identità La tematica, già presente in alcuni testi della Scapigliatura milanese e della letteratura popolare di secondo Ottocento (Brevini 2010: 141; Carli 2012: 213-224; Rosa 1982), si configura in forme nuove nel discorso messiniano, poiché la città come luogo di sopraffazione/ perdita di sé e la casa/ prigione appaiono due facce della stessa medaglia: la fuga da contesti familiari avvilenti verso la modernità che il paesaggio urbano rappresenta, già topos letterario in Verga (Guarneri 2012: 111- 130) e in altre narrazioni anche di mano femminile - si pensi a Cosima (1937) di Grazia Deledda -, non si attua in alcun modo Potremmo dire che l’ambiente urbano si nega per una terza volta proprio in quanto icona del moderno, poiché ad esso è impossibile accedere; il cronotopo rovesciato della città diventa quindi un mezzo efficace per rappresentare criticamente la società italiana del tempo, colta in un problematico momento di transizione, quando il modello patriarcale/ agrario appare ormai inadeguato, ma non si propongono soluzioni alternative, anche per la ‘chiusura’ ideologica ed economica del regime fascista Italia, ad Ascoli Piceno, dove la famiglia soggiorna a lungo, e in varie altre città della Toscana, fra cui anche Firenze; muore a Pistoia nel 1944, durante i bombardamenti La città ‘negata’ nelle opere di Maria Messina Daniela Bombara 30 Fra la città ‘oggetto del desiderio’ dei personaggi verghiani e gli ambienti morbosi ed espressionisti degli scapigliati si pone quindi la perturbante città ‘vuota’ messiniana, vicina agli allucinati scenari pirandelliani, anch’essa icona di una falsa e imperfetta modernità, che mantiene in una condizione di sottomissione ed isolamento le fasce deboli del corpo sociale La casa microcosmo irrelato La dialettica casa/ città, interno/ esterno, focalizza in primo luogo la condizione di marginalità e reclusione della donna, alla quale è difficilmente concesso di accedere liberamente ad un ‘fuori’ emblema di libertà di azione e di progettualità; la città è allora oggetto di un desiderio costantemente frustato di autonomia e di affermazione personale Nelle maggior parte dei casi, però, ai personaggi dell’autrice - non solo donne, in effetti, ma anche giovani, poveri, malati, emarginati a vario titolo dalla società - è negata l’esperienza diretta ed autentica della città, ed essa è solo intravista da una stretta finestra, o immaginata, situata al di là di qualcosa che funge da diaframma; spesso un vicolo oscuro che inghiotte suoni e prospettive lontane, mentre le vie di contatto con l’esterno sono sottoposte al controllo vigile del dominio maschile Avviene allora, come ha notato Cristina Pausini, un rovesciamento della «religione del focolare» verghiana poiché Messina «con urgenza straordinaria denuncia la condizione di vittima della donna in seno alla famiglia patriarcale intesa come istituzione repressiva di controllo e schiavitù» (Pausini 2001: 73) «Nicolina cuciva sul balcone, affrettandosi a dar gli ultimi punti nella smorta luce del crepuscolo La vista che offriva l’alto balcone era chiusa, quasi soffocata, fra il vicoletto, che a quell’ora pareva fondo e cupo come un pozzo vuoto, e la gran distesa di tetti rossicci e borraccini su cui gravava un cielo basso e scolorito» (Messina 2009: 13) . 4 La protagonista di La casa nel vicolo, segregata in casa dal cognato che la costringe al doppio umiliante ruolo di cameriera e schiava d’amore, può solo contemplare dall’interno frammenti del paesaggio urbano: manca uno sguardo che si rivolga al centro, al cuore pulsante di vita delle vie cittadine 5 4 Il romanzo La casa nel vicolo è pubblicato per la prima volta in tre puntate da Nuova Antologia nel 1920, poi da Treves nel 1921; la prima edizione Sellerio data al 1982 . Per le citazioni si segue l’edizione del 2009 5 La prospettiva elevata rimane una costante del romanzo: «I tetti splendevano nel Daniela Bombara La città ‘negata’ nelle opere di Maria Messina 31 Il vicolo a ridosso dell’abitazione limita e chiude la visione, e al tempo stesso smorza la luce, amalgamando l’ambiente interno ad un esterno anomalo, perché fortemente circoscritto; la stessa spinta verso l’alto dei tetti è appesantita dal grigiore del cielo Della città distante si avvertono solo i suoni ridotti e deformati dall’imbuto del vicolo, che ingoia ogni manifestazione vitale: «C’era nell’aria un tepore quasi primaverile, un vasto ronzìo fatto di mille voci rotte e lontane, di mille rumori confusi» (Messina 2009: 68) Il motivo della donna alla finestra, «imprigionata» dai familiari o dalla propria condizione personale, è frequente nelle opere di Messina: Catena, in Il dovere (Le briciole del destino, 1918), costretta ad allevare da sola il figlio poiché il marito ha disertato emigrando in America, spalanca una «piccola finestra che dava nel vicolo fondo come un pozzo», e osserva: «i muri scuri delle case altissime che chiudevano il vicolo umido e brulicante, bucherellati da mille balconcini, parevano levarsi con uno sforzo verso un rettangolo del cielo grigio e lontano» (Messina 1988: 259) . 6 La sua situazione senza uscita appare dunque «preparata dall’ambiente» (Barbarulli e Brandi 1996: 34), come avviene per Lucia, soffocata dalla prepotenza di un padre anziano in Gli ospiti (Piccoli gorghi, 1911): il tanto desiderato contatto con l’ambiente cittadino resta confinato in una visione obliqua, ancora una volta dalla finestra, che mostra la consueta inquadratura scorciata e metonimica: «All’infuori del cielo e delle case che, coi loro tetti rossicci e muscosi, pareva si prolungassero fino alle montagne bigie, non si vedeva altro» (Messina 1988: 86) Spezzettata dallo sguardo desideroso di chi è recluso all’interno, la città risulta inoltre mediata e allontanata dall’immagine inquietante del vicolo: profondissimo, oscuro, umido, brulicante - forse di insetti -, soglia infera la cui materia densa e nera crea un diaframma con l’esterno, individuandone l’alterità rispetto allo spazio della casa . 7 La viuzza buia è infatti, in La casa nel vicolo, zona di perdizione, di peccato, colpevolmente attraente: qui Nicolina vede la Rossa, «sudicia, laida, scarmigliata», e arrossisce pensando che sia stata battuta dall’amante, ripetendo poi fra sé «la parola riflesso affocato dal sole . Un torraiolo stava immobile sul cornicione come un grande uccello di bronzo» (Messina 2009: 63) 6 La raccolta-Le briciole del destino, pubblicata per la prima volta nel 1919 da Treves con la prefazione di Ada Negri, è attualmente inclusa nell’edizione Sellerio del 1988, dal titolo Piccoli gorghi; essa comprende anche la raccolta omonima, edita da Sandron nel 1911, e Pettini-fini-(Sandron 1909) 7 «Vicoli ‘bui ed angusti’ costeggiano le case paterne e maritali per preservarle dalle invadenze sfrontate ed abbaglianti dell’orizzonte potenziando, per reazione, nel personaggio, l’attività risarcitiva dell’immaginazione e della memoria» . (Muscariello 1994: 334) La città ‘negata’ nelle opere di Maria Messina Daniela Bombara 32 piena di seduzioni» (Messina 2009: 68, 69); il destarsi dei sensi la renderà vulnerabile all’aggressione sessuale da parte del cognato Se il vicolo, che blocca l’azione dei personaggi verso il fuori convogliandone l’inanità/ ignavia, può essere assimilato ad un Antinferno dantesco, il contesto urbano sarà allora una ‘città di Dite’, riconoscibilmente infernale, corrotta e corruttibile La città-inferno: trappola, finzione e perdita di sé Nel momento in cui è finalmente possibile fare esperienza del contesto urbano esso diventa quindi scenario di un’inquietante ed ingestibile alterità, si trasforma in «città degli incubi», esterno costellato da trappole, violenza, malignità . 8 La stessa fisionomia dello spazio cittadino si deforma e si ribalta nel suo contrario: il fuori assomiglia al dentro, e quando viene attraversato si rivela altrettanto soffocante e claustrofobico, in un gioco di specchi che si pone in opposizione al Bildungsroman di matrice romantica, dove la fuga da spazi chiusi - la casa, le tradizioni culturali e sociali - verso luoghi aperti/ liberi era possibile e attuabile, in particolare per le donne . 9 8 L’espressione è tratta dal saggio di Michele Righini, Città degli incubi (2003: 142- 152), che prende in analisi tutt’altro ambito letterario - il giallo italiano contemporaneo e, in subordine, il noir statunitense -; ma gli scenari urbani elaborati in tempi recenti, disgregati e inquinati dal predominare di loschi interessi economici sono, sia pur lontanamente, affini alle città rappresentate nelle opere di Maria Messina, anche in riferimento alla presenza di una realtà mercificata che appare estranea, futile, corruttrice 9 «La casa non è solo luogo di centralità narrativa, ma anche ideologica, perché è espressione di norme maschili, e da ciò deriva l’inquietante per le donne, con rimozioni, crepe, fughe» (Barbarulli e Brandi 2004: 417) . Un esempio emblematico del «doppio» spazio negativo e imprigionante - la casa e la città - è dato dalla novella Casa paterna (Le briciole del destino, 1918): Vanna abbandona il marito che non l’ama e la grande città annientatrice - «Per le vie di Roma mi par d’essere una formica . Ma lui conosce tutti . Mi pare tanto strano che si possano avere degli amici tra quella folla che va e va senza tregua» (Messina 1988, p . 163) -, per ritrovarsi in un luogo altrettanto inospitale, la casa della sua infanzia trasformata e riadattata alle esigenze delle cognate . «La progressiva alienazione di Vanna si verifica sia all’esterno sia all’interno della casa Fuori Vanna si sente una formica nelle vie della grande città animata da una folla che si muove senza sosta; è questa un’immagine che traduce il frenetico ritmo cittadino che stordisce e disorienta, alimentando nella protagonista un sentimento d’angoscia sempre più intenso . All’interno dell’area domestica, invece, la situazione si fa ancora più tragica, poiché Vanna viene letteralmente sospinta ai margini della casa per fare spazio al marito e ai suoi amici» . (Pausini 2001: 38) . Nelle opere di Messina i personaggi vivono in un’angosciosa estraneità ad ogni ambiente e situazione; figure isolate, che rifiutano i parametri ideologici della tradizione ma al tempo stesso non sono ancora in grado di elaborare nuove soluzioni . Tale condizione, che raffigura con efficacia la problematica fase di transizione della società italiana ai primi del Novecento, progressivamente sganciata dal mondo patriarcale ma ancora distante dalla realtà industriale, si configura Daniela Bombara La città ‘negata’ nelle opere di Maria Messina 3 3 Nel racconto L’avventura (Il guinzaglio, 1921) la città è un luogo decisamente pericoloso per Rosalba, impiegata alle poste; tornando dal lavoro la ragazza è disposta ad attraversarla di sera soltanto insieme ad una guida caratterizzata da maggiore esperienza, la madre anziana . 10 In sua assenza la protagonista rimane esposta al desiderio erotico dell’avido collega Lavagna, con il quale è costretta a percorrere «la strada, nera e lucente, sotto le lampade tinte di turchino», «ormai deserta», per essere spinta infine subdolamente in un vicolo «stretto scuro deserto»; qui «la luce lividiccia di un fanale, nel vicolo, lumeggiò violentemente la faccia rugosa di lui, trasformata - gli occhi di lui che non avevano mai luccicato di tanta cattiveria, lì, nell’ufficio» (Messina 1996: 99-100) La città si snoda su due livelli, in diversa misura angoscianti nell’atmosfera notturna: strade larghe illuminate debolmente, prive di presenza umana, comunque meno orrifiche dei vicoli dalla luce livida, stretti, oscuri, imprigionanti, che rivelano il Male nel volto deformato del corteggiatore/ stupratore Per evitare la violenza e offrire una minima resistenza, la ragazza «si inginocchiò nel fango […] Rosalba risaliva il vicolo di corsa, senza ascoltare; il vicolo interminabile dal quale non sarebbe uscita mai Pareva che il buio, e le altezze smisurate dei muri lucidi e tetri l’avessero inghiottita La salita e il pesante fango della sottana impacciarono la sua corsa» (Messina 1996: 100) . 11 attraverso una duplice dimensione spaziale intrappolante: «Nella narrativa di Maria Messina lo spazio della casa funge da metafora pregnante dei destini senza scampo dei suoi personaggi . Maschere affette dalle sindromi opposte della claustrofobia e della claustrofilia, essi si dibattono drammaticamente tra le atmosfere asfittiche in cui sono imprigionati e la coscienza che, fuori dalle mura delle dimore avite e coniugali, non c’è che dispersione e disgregazione del proprio io» (Muscariello 2004: 463) . La tensione verso il fuori e verso il nuovo si esplicita proprio nelle immagini conflittuali della città e ciò qualifica la modernità delle opere di Messina, che presentano, come avviene in modi diversi nelle opere pirandelliane, una società «profondamente destabilizzata, in cui tutti, donne e uomini, sono disorientati dal flusso dei ruoli» (Haedrich 1995: 11) . Si veda anche, sempre di Haedrich, il più recente Modernity and Gender-Role Conflict in Maria Messina (2000), scritto in collaborazione con Lucienne Kroha 10 Anche nel racconto L’ora che passa (Messina 1988: 108-113) Rosalia, maestra, è accompagnata a casa dal padre . La prima edizione della raccolta Il guinzaglio, in cui è inserita L’avventura, è del 1921 (Milano, Treves) 11 «L’irrisolto oscillare dei personaggi della Messina tra le sofferenze della reclusione ed il bisogno ad ogni costo di un’identità, carica anche il vicolo di una doppia valenza: solitamente percepito come limite estremo della gabbia, esso, però, come nelle novella L’avventura […] può anche, metaforicamente, farsi trappola in cui smarrire il proprio io socialmente riconosciuto e rispetto alla quale le stanze della casa paterna funzionano da via di fuga, da sospirato perché tranquillizzante riparo» . (Muscariello 1994: 334, n . 20) . La strada ha una forte connotazione simbolica nelle rappresentazioni della città La città ‘negata’ nelle opere di Maria Messina Daniela Bombara 3 4 A differenza delle altre donne sin qui nominate, Rosalba comunque lavora, sembra quindi vivere attivamente lo spazio esterno: ma in realtà anche in questo caso abbiamo della città un’immagine carente, ridotta a strade e vicoli; mancano piazze, luoghi di ritrovo, e dei palazzi si evidenziano solo i muri soffocanti, raffigurati con tecnica espressionista Questa città innominata è un non-luogo, un rischioso percorso fra due territori noti e rassicuranti: la casa e l’ufficio . 12 Alla realtà urbana si collega dunque sempre un senso di minaccia, un potenziale smarrimento identitario; ancora ne La casa nel vicolo la tanto desiderata passeggiata per le vie cittadine, proposta dal nipote di Nicolina, Alessio, l’unico in grado di opporsi al padre/ padrone, mette drammaticamente in rilievo l’emarginazione della famiglia ormai reclusa, al di fuori del tempo, della storia e della normalità quotidiana Un passante osserva infatti: sin dal Medioevo, quando il perimetro sacrale urbano contiene «i luoghi di passaggio del pellegrino, del peccatore in terra e quindi [le strade] sono i luoghi dell’espiazione, i luoghi del periglio e della prova […], dove ci si cimenta con la tentazione e con l’errore» (Quintavalle 1987: 78) . Il tentato stupro di Rosalba è quindi martirio, che di fatto sanziona la ricerca, da parte del personaggio, di autonomia e identità sociale 12 Con l’espressione non-luogo non intendiamo riferirci alla nota definizione di Augé; lo studioso identifica infatti come non-luoghi quelle zone della città (centri commerciali, aeroporti, autostrade) attrezzati per delle specifiche funzioni, in cui gli individui agiscono senza entrare in relazione fra di loro; zone non identitarie, né relazionali e storiche, come lo erano i luoghi tradizionali cittadini . Questi invece, nelle civiltà classiche fino al Novecento, costituiscono i cui punti focali dell’ambiente urbano, quali monumenti, chiese, piazze, che convogliano memorie e rispecchiano la visione del mondo dei gruppi sociali che hanno creato la città; la forma urbana è quindi forma simbolica e consente a chi la percorre di sentirsi inserito in un ambiente ‘proprio’ e accogliente (Rykwert, 1981) . Lo spazio cittadino che attraversano i personaggi di Messina si situa temporalmente e ideologicamente ‘fra’ le due posizioni presentate: è un ambiente privo di ricordi, che non si connette alla cultura di chi lo percorre . É raro infatti che i diversi elementi del contesto urbano siano commentati, ma neanche nominati, quasi come se chi attraversa la città non la vedesse veramente, e i vari complessi monumentali, edifici, o altre componenti dell’arredo cittadino non vengono mai associati a credenze, tradizioni, memoria storica della comunità . I tasselli dell’insieme/ città sono irrelati, vuoti di significato, in essi l’identità dell’individuo non si rafforza ma si sperde, perché non si aggancia ad un sistema di dati spaziali che rispecchi un sistema di valori; la città disgregata di Messina non è però in alcun modo l’ambiente urbano della surmodernità, nata dalla globalizzazione e dall’era postindustriale, di cui parla Augé, dove il luogo è dissolto nella funzione che esplica . Nel discorso della scrittrice si intravede comunque la città contemporanea, già pienamente novecentesca, come «insieme non omogeneo di elementi» (Righini 2003: 142), zona di passaggio e non di sosta, «della discontinuità, della eterogeneità, della frammentazione» (Mariano 2012: 63), ‘sentita’ come luogo estraneo e spersonalizzante; «spazio vuoto», caratterizzato dalla «sospensione della decisione e della storia» (Ilardi 1999: 10), che esprime l’inanità e la crisi di valori dell’età contemporanea Daniela Bombara La città ‘negata’ nelle opere di Maria Messina 35 «Sono scappate dal figurino della bisnonna … In verità le due signore non vecchie, dai goffi abiti a svolazzi e falpalà, le cappotte di velluto a cuffia, stonavano nello sfondo vario e animato della strada» (Messina 2009: 132- 133) È proprio l’ora del passeggio, e Alessio avverte un profondo senso di inadeguatezza: «cercò, senza riuscirvi, di allontanarsi dalle strade belle, troppo frequentate, e non parlò più Sentiva che le sue donne erano vestite male […] E andava umiliato e smarrito, a testa bassa, pentito di aver condotto fuori la famiglia La Palazzata gli pareva più grande e più splendida, la via più vasta, più affollata del solito, e gli pareva che il Nettuno dall’alto lo guardasse con compatimento» (Messina 2009: 133) . 13 13 I riferimenti al Nettuno - certamente una statua - ed alla Palazzata accanto al mare, dove la famiglia si reca subito dopo, sembra identificare la città siciliana del romanzo con Messina; a ciò si aggiunge la menzione del giornale Scilla e Cariddi, rivista messinese fondata da Carmelo Allegra nel 1843 . L’ambientazione non è a mio parere casuale: la Messina degli anni ’20 è una città che ha subito, a causa del terremoto del 1908, una profonda frattura con il passato, e cerca faticosamente di ricomporre la propria identità perduta . Ma sono passati alcuni anni e ormai la convulsa volontà di ricostruzione del dopo-terremoto «si spegneva man mano nella desolazione dell’inerzia . L’atmosfera cittadina tendeva a tingersi di un grigio indistinto» (Campione 2009: 18) . La città sopravvissuta al disastro appare dominata dalla speculazione economica, e in essa si confermano i vecchi poteri con chiuse logiche familistiche e clientelari, mentre diminuiscono le vivaci attività mercantili e portuali del passato; la «vita nella polis […] è accettazione, mai iniziativa, ricerca di agire, solo inevitabile assoggettamento per la conservazione del sé residuo» (Campione 2009: 28) . In questo contesto i personaggi di Lucio, padre tiranno che si arricchisce con una sordida attività di usuraio, e dei passanti malevoli che inchiodano la famiglia di Nicolina alla propria emarginazione, sono ipostasi della città stessa come luogo chiuso, immutabile, devitalizzante come e più della casa, poiché l’esperienza cittadina si configura come falsa promessa di libertà, e ad essa segue l’inevitabile disillusione di un’esistenza senza evoluzione: «Le strade, le piazze delle città […] sono costellate dai rottami di tutto ciò che cominciavamo ad essere, di tutto ciò che saremo potuti divenire, di tutto ciò che siamo diventati . Le città sono un tessuto di ripetizioni come la vita» (Vergine et al . 1985: 25) . L’irrisione sociale della società cittadina colpisce anche la coppia padre e figlia in Ti-nesciu (Piccoli gorghi); i protagonisti vengono disprezzati e ridicolizzati anche per l’estrema povertà, che non consente alla ragazza di comprarsi abiti nuovi . Il padre porta la figlia Liboria a passeggio nella speranza che conosca qualcuno e si sposi, ma in realtà i due attraversano soltanto di sera i luoghi deputati all’incontro amoroso e alla socialità - il Corso, lo chalet -, per evitare che l’occhio malevolo degli abitanti derida Liboria per il vestiario fuori moda e l’età attempata: «La conduceva ogni sera lungo il corso; salivano sino allo chalet, e seduti su una panchina, al vento o all’umido o al chiaro di luna, vi rimanevano un pezzo, muti, immobili e tristi, fin che lo chalet rimaneva deserto . Liboria, poi che vestiva assai La città ‘negata’ nelle opere di Maria Messina Daniela Bombara 36 Illusoria quindi l’immagine della città come luogo migliore rispetto al ristretto ambiente familiare; Mariangelina, protagonista de Lo scialle, recandosi a Palermo, sede della moda, spera di fare il salto di qualità diventando una sarta di alto livello: «Pareva ubriacata dall’aria di Palermo […] Com’era bello vivere in città! I palazzi, le carrozze, le vetrine piene di cose bellissime e splendenti, le donne che passavano rapide sui tacchi alti e sottili, lasciandosi dietro un gran profumo, tutto le si confondeva nella mente, e il sonno le si animava con le cose vedute nella giornata, così che, svegliandosi e uscendo, le pareva di continuare a sognare» (Messina 1988: 155) In realtà i paesani, infastiditi dalla pretesa della ragazza di portare lo «scialle» come le borghesi, sanzionano la presunzione di Mariangelina che tenta una scalata sociale nei fatti impossibile, confondendola con l’anima corrotta della città in cui si è gioiosamente immersa: il giovane che l’ha accompagnata viene creduto il suo amante, la sarta perde i clienti, ed infine accetta di tornare a Palermo diventando realmente l’amante del suo accompagnatore, come il paese aveva malignamente insinuato S’intravede la trama de L’esclusa di Pirandello, ed è proprio il contatto degradante con l’ambiente cittadino a creare lo scollamento fra la protagonista e il luogo d’origine, determinandone l’emarginazione Una riconoscibile situazione pirandelliana è anche nel romanzo Un fiore che non fiorì, pubblicato da Treves nel 1923; anche in questo caso il contesto cittadino si impone, definendo le linee guida della narrazione In un imprecisato centro toscano Franca, Fanny, e un gruppo di amiche attraversano lo spazio di una città/ palcoscenico per recitarvi il gioco della seduzione, 14 modestamente, preferiva uscir di sera nella luce incerta dei lampioni» (Messina 1988: 94) . L’esperienza della città è qui fortemente contraddittoria, ed impregnata di un desiderio costantemente frustrato; la città è negativa anche a livello economico, poiché «separa, divide due mondi e esprime una società con forti differenze sociali» (Restucci 1989: 254) 14 «Sarebbero andate su è giù per il Corso, abbellito dalla luce delle lampade elettriche e dalla folla, come uno scenario; insieme avrebbero incontrato le solite amiche: ‘Il piccolo stato maggiore del tennis’ come lo chiamava l’ingegnere Paolini […]; a guardarle tutte assieme (fresche, gaie, sorridenti, con abiti succinti, o chiari come ali di farfalle, o scuri che mettessero in mostra la bianchezza delle braccia nude e del collo), parevano tutte graziose . Senza dirselo, cercavano di aggrupparsi con armonia, quasi fossero sempre pronte a farsi un ritratto»; «Le signorine passeggiavano su e giù, giù e su per il Corso abbellito dalla luce delle lampade, come un grande scenario nell’ora della rappresentazione» (Messina 1923: 46-47, 65) Daniela Bombara La città ‘negata’ nelle opere di Maria Messina 37 del quale sarà artefice e vittima proprio Franca, innamorata del siciliano Stefano, e ricambiata con molta esitazione: la modernità e disinvoltura della ragazza attraggono infatti e respingono al tempo stesso il giovane, profondamente legato alle tradizioni isolane Quando casualmente la protagonista andrà a vivere proprio nel paese di Stefano, abbandona le tecniche di corteggiamento della città ma non convince l’uomo che ama, incapace di perdonarle il passato, come Rico Verri nella novella di Pirandello Leonora, addio! (1910) In entrambi i casi troviamo una città/ miraggio, dove sembra possibile ogni audacia e trasgressione, in nome di un comportamento moderno e ‘continentale’; in realtà il palcoscenico cittadino è un luogo ficto, dedito ad un consumismo futile e démodé Nel momento in cui Franca lascia il paese di Stefano e torna in città, non ritrova più senso e bellezza nel Corso: «Rivide i negozi, che esponevano piramidi di pezze di panno sulle panche messe fuori degli usci; le vetrine che pareva non avessero cambiato le loro mostre da qualche anno; la primaria libreria piena di ninnoli da bazar e di libri dalle copertine appariscenti che pochi sfaccendati si fermavano a contemplare Era come se qualcuno le dicesse: - Guarda! Guarda le cose che pure ti sono piaciute… Sì, anche lei si era fermata ad ammirare gli oggetti affastellati nelle vetrine .» (Messina 1923: 143) La moderna vita cittadina non rappresenta un’alternativa valida all’immobilismo della società patriarcale, perché anche la prima non comporta alcuna evoluzione, e si snoda secondo scansioni temporali statiche, ossessivamente iterate: «Subito, con la rapidità dello svolgersi di una pellicola sul telaio di un cinematografo, rivide le strade della città; le sale ben note; […] i salotti delle amiche di zia Fabiana dove si incontravano le stesse facce, si ripetevano le stesse chiacchiere; si accettavano le stesse paste comprate da tutti nella primaria pasticceria .» (Messina 1923: 164-165) 15 15 Il discorso di Georg Simmel (1995) sulla città moderna, come luogo che determina nel soggetto l’intensificazione delle esperienze e la moltiplicazione degli stimoli esterni, provocando un senso di illusorietà, vanità ed effimero dell’esistenza, e conseguente perdita dell’identità sociale, prende in esame contesti urbani più vasti e complessi, quali le metropoli, ma può essere applicato alla cittadina di provincia abitata da Franca, grottesco palcoscenico di finzioni La città ‘negata’ nelle opere di Maria Messina Daniela Bombara 3 8 Il fallimento di Franca, paralizzata progressivamente da una malattia psicosomatica, è da imputarsi anche al fatto di non aver saputo far proprio il nuovo che l’ambiente cittadino rappresenta, poiché ad esso sovrappone l’antica e tradizionale ricerca del marito; la realtà della città sembra allora insinuarsi come un corpo estraneo e indecifrabile nella personalità romantica della ragazza, devitalizzandola: ne consegue immobilità e morte Nell’ultimo romanzo del 1928, L’amore negato, Messina presenta invece un personaggio deciso ad affrontare la città, cogliendone le opportunità che essa offre di ascesa sociale: Severa impianta una modisteria, sacrificando ai suoi interessi gli affetti familiari, mentre la sorella Miriam rimane alla finestra, a contemplare la ‘brutta‘ piazzetta di Santa Maria dove si svolgono i matrimoni e lei sogna il proprio Lo sguardo di Miriam inquadra uno spicchio di città in decadenza, su cui pesano assurde tradizioni che impediscono il cambiamento «La piazza, di solito poco popolata, era chiusa di qua dal palazzo dei nobili Renzoni, alto alto, col muro color di rosa che diventava rossiccio appena pioveva e il nespolo che nascondeva due finestre; di là da un casone, maestoso e cadente, che doveva essere atterrato per ingrandire la strada, la rua di Carlomagno (e i lavori non erano mai cominciati per non voler distruggere un ponticello a colonnini sul quale si diceva avesse posato i piedi Carlomagno in carne e ossa); dirimpetto al casone c’era la chiesetta di Santa Maria Inter Vineas, col campanile mozzato da un fulmine, il forno allato al campanile, e, attaccata alla chiesa, la canonica .» (Messina 1993: 11) 16 Situata all’inizio della narrazione, la descrizione ne costituisce la chiave di lettura: l’angusto centro di provincia, che da vari indizi risulta essere Ascoli Piceno, non consentirà alle sorelle di realizzare i loro progetti, poiché la modisteria fallisce, e Severa impazzita, e inutilmente innamorata di un suo dipendente lo cerca in una città/ labirinto, dove percorre sempre gli stessi luoghi nella speranza di incontrarlo . 17 Miriam, corteggiata da un ricco don- 16 Il romanzo è pubblicato la prima volta a Milano da Ceschina nel 1928 17 La città come realizzazione pratica del labirinto, di questo «antico sogno umano» è un archetipo culturale, sottolineato fra gli altri da Walter Benjamin (2000: 481), anche in riferimento agli insediamenti urbani a lui contemporanei . La città/ dedalo riproduce in sé le funzioni di ogni configurazione urbana, e quindi «si caratterizza come luogo di memorie (perché nei propri percorsi urbani quotidiani, l’individuo scopre tracce del passato individuale e collettivo) e d’incontri (d’incontri occasionali, in virtù della propria Daniela Bombara La città ‘negata’ nelle opere di Maria Messina 39 giovanni nelle piazzette affollate della cittadina che diventano per lei emblemi della propria timida passione, è presto dimenticata La città quindi non mantiene le sue promesse: negata allo sguardo dei protagonisti, che mai riescono a coglierla interamente, si sottrae anche alla loro esperienza, eludendone le aspettative, confinandoli ai margini del tessuto urbano; o al contrario, li intrappola nei suoi meandri bui e profondi, e li corrompe Scenario del ‘falso movimento’ dei personaggi, di un esterno ingannevole poiché preclude ogni possibilità di fuga dai «perimetri claustrofobici di case paterne e maritali» (Muscariello 2012: 701) l’immagine della città messiniana sembrerebbe prospettare una latente debolezza nella volontà di critica dell’autrice, come afferma Maria Di Giovanna: «La sconsolata rappresentazione della condizione femminile nell’opera della scrittrice siciliana presenta in realtà due facce contrapposte: da un lato la denuncia che è esaltata proprio dall’assenza di alternative; dall’altro una sensazione di impotenza che mina alle radici qualsiasi carica eversiva e che, oltre a più profonde motivazioni, si genera da una sostanziale moderazione della contestazione della Messina, la quale se si indirizza verso gli aspetti più vessatori del sistema patriarcale, non arriva a mettere in discussione la divisione sessuale dei ruoli .» (1989: 33) In realtà il valore della denuncia consiste proprio nella coscienza lucida della crisi - e dell’orrore - di un sistema patriarcale violento e vessatorio, ma al tempo stesso nella percezione realistica e disincantata dell’impossibilità - in quel momento storico - di modificare l’esistente «È la stessa ‘naturalità’ ed eternità del patriarcato ad andare in frantumi […]; quasi tutta la narrativa messiniana è leggibile brulicante complessità)» (Agustoni 2000: 61) . Ma nel caso di Severa il suo percorso nel labirinto/ città non è il libero vagabondaggio del flâneur, di cui parla Benjamin, ma un itinerario obbligato ed ossessivo - la donna percorre ogni sera le stesse piazze e vie dell’impiegato che ha licenziato, ormai sposato con un’altra -, finalizzato a trovare qualcosa che in realtà non si è perduto, poiché non lo si è mai posseduto: una passione non interessata, sganciata dalla pura logica economica . La città che Severa attraversa febbrilmente non è contenitore di memorie, ma piuttosto emblema di una mancanza, di una vita negata all’amore; non è occasione di incontri, ma rivelazione a se stessi della propria solitudine . La protagonista infatti non incontra nessuno per le vie, anzi si nasconde per non essere vista, e l’esperienza della città, angosciosa e spersonalizzante, determina nel personaggio una progressiva alterazione mentale, sino alla demenza La città ‘negata’ nelle opere di Maria Messina Daniela Bombara 4 0 anche come la rappresentazione e la messa a tema di un passaggio della coscienza o anche solo come il raggiungimento di una soglia nella quale la coscienza è possibile [ . .]: coscienza amara di una desiderata ed impossibile libertà .» (Sapegno 2012) Impossibile per l’arretratezza di una società ancora a dominanza rurale, a livello economico e culturale; e a ciò si aggiunge, lo si è già accennato, la stasi storica della dittatura fascista La rappresentazione a specchio della casa e della città come luoghi ugualmente limitanti, ed anche distruttivi - dell’autonomia, della personalità, dell’esistenza stessa dei personaggi estranei, o contrari, al sistema di dominio dei padri - rende evidente quindi la forza e la modernità della posizione di Messina, che non offre facili soluzioni, ma mostra come unica ‘via di fuga’ la consapevolezza dell’assoluta negatività di uno stato di cose apparentemente immutabile, di fronte al quale è possibile solo adattarsi con sofferenza . 18 Ma sarà ancora L’amore negato a determinare una svolta, arricchendo di significazioni positive l’immagine dello scenario urbano: nella conclusione del romanzo Miriam, autonoma dal punto di vista economico poiché ha trovato un semplice lavoro di operaia, finalmente può attraversare liberamente la città, godere della sua bellezza, comprare oggetti La ragazza ha compiuto quell’«oltrepassamento» - della tradizione e delle convenzioni -, che secondo Barbarulli e Brandi costituisce il tema fondamentale delle opere di Messina; 19 un superamento doloroso, ma attuato con «uno straordinario senso pratico ed un equilibrio psicologico inconsueti nei personaggi tratteggiati dalla penna dell’autrice» (Pausini 2001: 119) 18 A volte invece con un’insperata serenità, che non sembrava possibile date le condizioni di partenza; così avviene a Miriam, la cui esperienza di «incontro» con la città conclude il percorso tracciato nel presente contributo . Allo stesso modo Camilla nell’omonimo racconto (Ragazze siciliane 1921), costretta alla clausura da un fidanzato geloso - «Per tre anni non s’era affacciata al balcone, non era uscita altro che di sera, qualche volta, sullo stradone solitario, perdendo l’abitudine di camminare nelle vie della città» (Messina 1989: 126) -, non accetta di essere offerta ad un pretendente qualunque che la disprezza perché ‘già usata’, e rivendica la sua autonomia, che comporta comunque la condanna allo zitellaggio: «E le parve, sola, di esser libera e fresca e nuova, come le rose che odoravano nella notte estiva» (129) 19 «I sentimenti di inquietudine, di spaesamento, espressi dai suoi personaggi femminili, […] legati alla immutabilità della condizione socioculturale in cui vive la donna reale fra Otto e Novecento, esprimono sofferenza proprio perché, per loro tramite, l’autrice comincia ad andare oltre, appunto ad oltrepassare il confine di una tradizione . E l’oltrepassamento segna una lacerazione non più rimarginabile» (Barbarulli e Brandi 2004: 28-29) Daniela Bombara La città ‘negata’ nelle opere di Maria Messina 41 Ed esso comporta anche un rapporto finalmente armonico con il contesto cittadino: «Trotterellando nel viale dei tigli, fu contenta di andare dentro la città Le prime foglie erano spuntate sui rami degli alberi che parevano secchi, e mammole e giunchiglie fiorite nei giardini riempivano l’aria di profumo Tutto le pareva bello, da allargarsi il cuore .» (Messina 1993: 116) Abstract In den Werken von Maria Messina (1887-1944) ist die Stadt Symbol eines ‘woanders’, das oft unerreichbar ist: - Die Figuren, fast immer Frauen, erleben die Stadt nicht als produktiven Ort, sondern als angsterfüllten unheimlichen Raum; gleichzeitig ist die Stadt ein Ort der Wünsche und der Hoffnung auf ein erfülltes und freies Leben Immer bleibt das städtische Ambiente außerhalb des engen Erfahrungsraums der Figuren, der auf das Haus und seine Umgebung begrenzt ist, etwa die Gasse: dunkle, geschlossene, bedrückende Orte, die sich nur scheinbar einem größeren Kontext öffnen, die aber das eingeengte Leben der Frauen im Werk von Maria Messina kennzeichnen - Mithilfe des Bildes der negierten Stadt (das die Protagonistinnen nur von ferne sehen, flüchtig, oder mit einem unerfahrenen Wissensdurst erleben) zeigen die Erzählungen von Maria Messina eine statische Gesellschaft, die sehr stark mit den alten Traditionen verbunden ist Diese Traditionen blockieren jede Entwicklung; - die moderne Welt ist in diesem Zusammenhang Traum, Illusion, Utopie, Blick auf ein Leben, an dem die stumme Beobachterin zu Hause hinter dem Fenster nicht teilnehmen kann .- Summary In the works of Maria Messina (1887-1944) the city is a symbol of the ,elsewhere‘, and almost always unattainable for the protagonists, mainly women, who experience the city not as a productive place, but as an eerie, fearful one At the same time, the city is a space resonant with wishes and unfulfilled hopes for meaningfulness and a self-determined life (for a meaningful and self-determined life) The urban environment remains outside of the protagonists' narrow experience , which is limited to the house and its surroundings, for example the narrow alleyway: a dark, closed, and oppressing space, seemingly opening up to greater contexts, but characteristic of the restricted lives of the women protagonists in the work of Maria Messina Through the metaphor of the ,denied‘ city (which the protagonists only see from a distance, fleetingly, or with the urge of the unexperienced to study), the stories of Maria Messina show a static society, strongly linked to La città ‘negata’ nelle opere di Maria Messina Daniela Bombara 42 old traditions These traditions block any development; the modern world in this context seems a dream, an illusion, an utopian vision of life, in which the mute observer at the window at home cannot participate Bibliografia Agustoni, Alfredo: Sociologia dei luoghi ed esperienza urbana . 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Introduzione di Annie Messina, Palermo: Sellerio 1988, pp . 86-93, 94-97, 108-113, 151-158 Messina, Maria: «Casa paterna» (Le briciole del destino, 1918), in: Piccoli gorghi Introduzione di Annie Messina, Palermo: Sellerio 1988, pp . 159-173 Messina, Maria: «Il dovere» (Le briciole del destino 1918), in: Piccoli gorghi - Introduzione di Annie Messina, Palermo: Sellerio 1988, pp . 259-265 Messina, Maria: La casa nel vicolo (ed . or . Milano: Treves 1921) . Palermo: Sellerio (I ed . 1982) 2009 Messina, Maria: «L’avventura», in: Il guinzaglio (ed . or . Milano: Treves 1921), Palermo: Sellerio 1996, pp . 93-101 Messina, Maria: «Camilla» (Ragazze siciliane, 1921), in: Gente che passa, Palermo: Sellerio 1989 . Messina, Maria: Un fiore che non fiorì . 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Roma: Officina Edizioni 1985, p . 25 4 5 I DA C A I A Z Z A L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata Archetipi epistolari-amorosi in Foscolo È ampiamente e capillarmente attestato, nella letteratura occidentale, il tema della comunicazione epistolare tra amanti ai quali non sia dato incontrarsi, tema che può talvolta strutturarsi in corrispondenze d’amore, dalle quali possono scaturire esiti narrativi, pienamente attualizzati o latenti Il filone della corrispondenza d’amore ha un carattere decisamente proteiforme: le sue metamorfosi (dalla prosa al verso, dalla lirica al romanzo…) sono favorite - ai due estremi della cellula e dell’organismo - dalla permeabilità della forma-epistola, che si presta a fare da contenitore ai temi più vari, e dalla sua disponibilità a comporsi nelle più diverse articolazioni In conseguenza di tale elasticità, la corrispondenza d’amore pare essere sfuggita ai tentativi di sistemazione critica (fin dalla riflessione cinquecentesca sui canoni), e si è spesso mimetizzata con generi dai caratteri più «forti» e facilmente identificabili, quali la poesia lirico-elegiaca, il libro di lettere del Cinquecento italiano, il romanzo epistolare . 1 Alcune peculiarità, tuttavia (pur osservabili, beninteso, anche nella letteratura d’amore tout court), paiono contraddistinguere la corrispondenza d’amore in sé: indipendentemente dall’epoca, dal luogo e dalla forma letteraria, infatti, in essa taluni elementi di inventio e di elocutio si pongono quali costanti pervasive e ricorrenti, intrinsecamente legate alla situazione topica della comunicazione epistolare tra amanti letterari . 2 Una volta identificate, tali costanti possono essere proficuamente utilizzate come criterio per collocare correttamente e analizzare anche opere che si avvicinano alla forma della corrispondenza d’amore pur non potendosi classificare con tale denominazione . 3 1 Vedi Kany 1937, Versini 1979 Per gli aspetti narrativi citati sopra, vedi anche Gurkin-Altman 1982 2 All’argomento ho dedicato la tesi di dottorato intitolata L’epistolografia amorosa del Cinquecento e del Seicento. Parabola di un genere letterario, discussa presso l’Università di Pisa il 10 luglio 2017 3 Talvolta, i temi ricorrenti della comunicazione epistolare tra amanti sono in grado di attivare un dialogo consapevole tra opere o tra personaggi anche molto distanti tra loro nel tempo e nello spazio, dando luogo in tal modo a una rete o a una genealogia di auctoritates riconosciute come tali, e dunque a una sorta di ‘autocoscienza’ letteraria derivante naturalmente dalla volontà autoriale Sull’argomento è in preparazione un intervento ad hoc 4 6 L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata Ida Caiazza Scopo del presente intervento è di presentare una rapida rassegna di tali costanti erotico-epistolari per metterle a confronto e farle reagire con quelle parti del romanzo foscoliano che ad esse rimandano per consonanza o per contrasto, nel tentativo di illuminarne implicazioni semantiche finora rimaste in ombra La creazione di una finestra di dialogo tra la letteratura epistolare e amorosa e l’Ortis non vuole in alcun modo dimostrare, a questo stadio della ricerca, che la prima sia rispetto al secondo una «fonte» in senso positivistico, filologico e intertestuale; eventualmente si può auspicare una futura linea d’indagine in tal senso, ma per il momento occorre limitarsi a suggerire, procedendo per rimandi tematici e non per precisi riscontri testuali, una lettura che potremmo definire «archetipica» Tale percorso prende le mosse dall’aver osservato che esiste un complesso simbolico relativo alla corrispondenza d’amore, il quale compare, nelle manifestazioni letterarie di quest’ultima, variato e adattato alle specificità della singola opera In altre parole, rimandando per il momento la questione della consapevolezza intertestuale, o degli intenti o delle letture di Foscolo, in questa sede non ci si spingerà oltre il tentativo di osservare il modo in cui la simbologia archetipica della corrispondenza d’amore 4 si declina nelle Ultime lettere di Jacopo Ortis, e soprattutto il modo in cui tale declinazione contribuisce a creare i significati dell’opera Va da sé che, tra i suddetti motivi archetipici, si selezioneranno quelli effettivamente attivi, ovvero quelli che assumono una rilevanza semantica nell’Ortis; e si tenterà di illustrare fino a che punto il loro trattamento, oltreché la loro semplice presenza, contribuisca a dar forma e collocazione al versante amoroso della vicenda tutta di Jacopo, e dunque a definire e completare il suo significato storico e individuale A tale scopo sarà necessario ragguagliare preliminarmente sullo specifico della lettera e della corrispondenza d’amore, uno specifico che si caratterizza soprattutto in senso comunicativo Topoi erotico-epistolari e valenza comunicativa della lettera d’amore In molti dei testi basati sul connubio tra tema amoroso e comunicazione per lettera, compare infatti una sorta di riflessione meta-epistolare per cui le missive assumono un’importanza ontologica nell’economia della relazione d’amore Per gli amanti, oltre al contenuto delle lettere proprie e dell’altro, importa anche il semplice fatto che esse vengano scritte: la «lettera d’amore è insieme vuota (codificata) ed espressiva (piena della voglia di esprimere il 4 Le costanti tematiche e retoriche della corrispondenza d’amore sono oggetto della ricerca attualmente in corso da parte di chi scrive; si farà riferimento nel corpo del presente intervento soprattutto a quelle di matrice ovidiana, per cui vedi infra 47 Ida Caiazza L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata desiderio): come in un tema musicale, di variato c’è una sola informazione: io penso a lei» La dichiarazione d’amore, quali che siano le sue declinazioni e i suoi pregi retorici, non comunica altro contenuto che l’amore stesso, per cui in definitiva il succo dell’epistola amatoria è: «Non ho niente da dirti, senonché questo niente è a te che lo dico» La sua composizione è motivata da una spinta conativa che ne costituisce l’essenza stessa, senza la quale essa perde la propria identità testuale per diventare altro (monologo interiore, effusione lirica . . .): perché un testo si qualifichi come lettera d’amore, bisogna che abbia lo scopo di «intraprendere con l’altro […] una relazione», di instaurare un «rapporto [tra] due immagini» (quella che il desiderio di ciascun amante si crea dell’altro) . 5 Tale spinta conativa è costitutiva della corrispondenza nel senso che non è accidentale come può essere nella letteratura d’amore in genere (ove i sentimenti non dichiarati sono ampiamente attestati), bensì sostanziale: senza di essa, ovvero in assenza di comunicazione, la corrispondenza non può darsi . 6 L’intento comunicativo è ciò che differenzia la lettera - poniamo - da un componimento poetico in cui la confessione del sentimento resta fine a se stessa oppure risulta al massimo nell’esortazione al componimento stesso a giungere all’amata, ma non in un atto concreto come quello della spedizione (in altre parole: il conato dialogico nella poesia lirica resta implicito, mentre nell’epistola amatoria, in prosa o in versi che sia, viene esplicitato e si traduce in pratica) Ed è per questo motivo, ad esempio, che a mio modo di vedere un testo come l’Elegia di madonna Fiammetta, che pure presenta notevoli punti di contatto con la composizione epistolare, non può essere classificato - ipotesi che pure è stata avanzata e suffragata con argomenti non trascurabili 7 - come lettera tout court Fiammetta indirizza quello che lei stessa chiama «libro» alle donne innamorate, ovvero a un destinatario diverso dall’oggetto del suo amore, e pertanto la sua scrittura non è generata dall’intento di comunicare con Panfilo, o, per riprendere le parole di Barthes, di «intraprendere […] una relazione» con lui: la storia d’amore è già consumata e conclusa, e Fiammetta la rievoca dal passato unicamente a scopo didattico, al massimo come sfogo o per dare un senso al proprio dolore Le lettere scambiate tra amanti possono avere, nella percezione degli amanti stessi, molteplici valenze, che è possibile ricondurre ad alcuni assetti simbolici fondamentali: su questi si basano, nella costruzione semantica di ciascun dialogo epistolare, interpretazioni e variazioni che sono in grado di 5 Barthes 1979, pp 127-128 6 Per questi aspetti vedi Gurkin-Altman 1982 7 Vedi Surdich 1987 4 8 L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata Ida Caiazza rivelare non poco delle peculiarità di una specifica opera rispetto al filone nel cui solco essa si colloca La configurazione comunicativa più semplice dell’epistola amatoria è quella della dichiarazione d’amore, inaugurata dalla variazione ovidiana della vicenda di un’eroina mitologica, Fedra, la quale nelle Epistulae Heroidum dichiara il proprio amore a Ippolito non per il tramite della balia, come accadeva nella tragedia euripidea, ma con una lettera, solo mezzo che consente il compromesso tra amore e pudore: «Dicere quae puduit, scribere iussit amor» . 8 Lo spunto ovidiano sarà ampiamente còlto dai professionisti dell’epistolografia amorosa del Rinascimento italiano, i quali proporranno all’acquisto intere raccolte di esempi epistolari, unici possibili rimedi alla tradizionale afasia che colpisce l’innamorato quando si trova dinanzi all’oggetto del proprio sentimento, in grado di dare agio a una verbalizzazione meglio articolata di emozioni altrimenti inesprimibili: «Chi molto ama molto teme, e da questo timore avviene che spesse volte dinanzi alla cosa amata si perde l’animo, la voce e le parole, e si resta quasi fredda pietra, muto e insensibile Perciò, a consolazione de’ poveri innamorati è stata ritrovata questa dolce comodità dello scrivere, con la quale si esprimono tutti i più secreti pensieri del cuore assai meglio che a bocca non può farsi .» 9 A titolo di esempio delle molte variazioni attestate sul tema della confessione epistolare, si può citare, in ambito poetico, il salut 10 di Arnaut de Maruelh Bona dompna, pros ez onrada, in cui il poeta, proprio come la Fedra ovidiana, non osando confessare il proprio amore (“occasione” convenzionale della composizione dei salut), decide di scriverne, ma poi non ha il coraggio di consegnare la lettera alla donna, né personalmente né per il tramite di un messaggero, per cui decide di lasciarla nel caminetto, nella speranza che lei la trovi e decida di leggerla fino in fondo . 11 Concezione opposta della scrittura rispetto alla parola è invece quella di Eloisa, che assegna alla corrispondenza, quale sostituto della frequenta- 8 Ovid ., Her ., IV, 10 Meccanismo analogo agisce nella prima coppia delle Heroides doppie, quelle di Paride ed Elena (Her ., XVI e XVII) Vedi sotto per approfondimenti sul ruolo delle Heroides nella letteratura epistolare 9 Aldrovandi 1600, p 175 10 Il salut d’amour è una composizione franco-provenzale consistente in una lettera d’amore in versi, su cui vedi Wilson-Poe 2006 11 Mareuil 1961, pp 143-144, vv 13-35 4 9 Ida Caiazza L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata zione di persona, assieme al compito di instaurare l’unica possibile comunicazione tra amanti, anche quello di frenarla e contenerla: «[…] Ho deciso di porre un freno, come tu volevi, al libero sfogo del mio dolore Mi sono imposta di mantenere il silenzio, almeno quando ti scrivo, su tutti quegli argomenti che mi sarebbe difficile, anzi impossibile evitare parlando Se c’è qualcosa che sfugge al nostro controllo, è proprio il cuore, e tu sai che al cuore non si comanda, ma si ubbidisce soltanto Così, quando si è sotto gli stimoli delle sue passioni, nessuno è in grado di rintuzzarne gli impulsi improvvisi o impedire che balzino fuori, traducendosi rapidamente in atti e diffondendosi ancora più in fretta per mezzo delle parole, che sono la più spontanea espressione delle passioni dell’anima, giacché, come è scritto, ‘è la pienezza del cuore che fa parlare la bocca’ Frenerò dunque la mia mano e le impedirò di scrivere, se vedrò che si tratta di cose tali che, parlandone, non sarei in grado di controllare la mia lingua E volesse il cielo che il mio cuore sofferente mi ubbidisse come mi ubbidisce la destra mentre scrivo! » 12 In secondo luogo, le lettere in quanto oggetto sono viste come «reliquie» dell’amato o dell’amata, al pari degli altri «oggetti metonimici» della rassegna barthiana Per gli amanti lontani, la presenza delle lettere, come quella del ritratto o di qualsiasi cosa che ricordi l’assente, è un surrogato della sua corporeità Talvolta, tale continuità tra il corpo dell’amato e le sue lettere può giungere a configurazioni estreme e dar luogo a interessanti risemantizzazioni, come accade ad esempio nella Cárcel de amor, romanzo (anche) epistolare dell’iberico Diego de San Pedro, del 1492 . 13 I protagonisti della Cárcel, Leriano e Laureola, dopo molte peripezie, sono separati definitivamente; dopo l’irrevocabile addio di Laureola, Leriano si ammala per il dolore, e in punto di morte si pone come ultimo cruccio il destino della propria corrispondenza amorosa, che è tutto quanto gli resta della donna: distruggerla significherebbe offendere lei e il proprio amore, mentre conservarla affidandola a qualcuno comporterebbe un pericolo eccessivo Prende allora un bicchiere d’acqua, vi immerge le carte strappate in mille pezzi, e 12 Abelardo 2003, pp 159-160 La citazione scritturale è tratta da Mt 12, 34 e non 2, 34, come sostenuto dal commento al testo di Abelardo 2003, p 160, nota 3 13 Per i romanzi iberici in cui le corrispondenze d’amore hanno un importante ruolo anche narrativo, si rimanda a Kany 1937, pp 36-37, 40-47, e Versini 1979, pp 13-18 50 L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata Ida Caiazza così le inghiotte: essendo le lettere emanazione diretta del corpo e dell’anima dell’amata, inghiottirle è un tentativo estremo di unirsi a lei, una sorta di ancestrale rito funebre con cui si assorbe l’energia vitale in questo caso non del nemico ucciso o del congiunto trapassato, bensì della propria metà strappata via Rispetto agli altri oggetti metonimici, tuttavia, le lettere hanno qualcosa in più, in quanto testimoniano la volontà dell’amante di entrare in contatto con l’altro, come espresso molto chiaramente da Eloisa per il tramite di una citazione senecana, e successivamente mettendo a confronto due momenti diversi della sua relazione con Abelardo proprio in base al metro del contatto epistolare: «Quanto sia bello ricevere lettere degli amici lontani, ce lo conferma con un esempio personale anche Seneca che scrivendo all’amico Lucilio a un certo punto dice: ‘Mi scrivi spesso, e io te ne sono grato Così mi vieni a trovare nell’unico modo che ti è possibile: ogni volta che ricevo una tua lettera, mi sembra di essere ancora con te E se i ritratti degli amici lontani ci sono cari, perché ce li ricordano e ci consolano della loro lontananza, anche se è un povero conforto, quanto piacere possono farci le lettere, che ci portano la vera voce di un amico lontano! ’ 14 Finché mi sarà negata la gioia della tua presenza, fammi avere almeno la dolce tua immagine attraverso le parole di una lettera: le parole a te non costano molto! […] Pensa come sei ingiusto se, nonostante quel che ho fatto per te, adesso mi trascuri, anzi quasi dimentichi che esisto! […] Un tempo, quando mi cercavi per soddisfare le tue turpi voglie, mi venivi a visitare spessissimo con i tuoi scritti, e con le tue poesie mettevi il nome della tua Eloisa sulle labbra di tutti .» 15 Il plus della lettera rispetto al ritratto o alla ciocca di capelli non è tanto il suo contenuto, quanto la volontà di annullare la distanza, volontà testimoniata dal semplice atto di intraprendere la scrittura, abbinata al valore esplicito di dichiarazione dei propri sentimenti . 16 Ciò che conta non è tanto la 14 Abelardo 2003, pp 84-85 La citazione è Sen ., Ep ad Luc ., 40, 1 15 Abelardo 2003, pp 92-94 16 Anche la frustrazione di Petrarca davanti al ritratto muto di Laura (per cui vedi sotto, nota 54) non deriva dal desiderio del poeta di sentirsi dire qualcosa in particolare, ma da quello, estremamente significativo nella sua semplicità, di avere da Laura una risposta, ovvero della possibilità di una comunicazione 51 Ida Caiazza L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata descrizione delle proprie emozioni e desideri o il racconto di come questi si riverberano nella vita interiore dello scrivente, ma l’espressione (ineluttabilmente codificata) di un sentimento che per esistere non necessita di sostanziarsi di concetti, come sostiene un’auctoritas amorosa del calibro di Pietro Bembo, proprio in una corrispondenza d’amore reale poi confluita in un’opera di letteratura: «Poiché le nemiche d’ogni bene, […] invidia e sospezione, gli usati nostri ragionamenti ci tolgono, se voi alle volte d’alcuna vostra lettera mi farete degno, darete soave refrigerio al mio fuoco Né dico io già che voi lunghe lettere mi tessiate, perciò che due parole, che in loro di vostra mano mi si dimostrino, a me basteranno elleno assai Perciò che tutte quelle cose, delle quali voi empiere potreste molti fogli, io leggerò non di meno nel bianco della carta […] come se elle ad una ad una partitamente scritte vi fossero Il che fa tuttavia che io altresì non mi distendo guari con questa penna ora come io potrei, perciò che […] senza dubbio voi qui dietro molti miei pensieri leggerete .» 17 A distanza di secoli, in un’area geografica e in un contesto letterario del tutto diversi, un autore come John Keats rivela, con la ripresa (non importa quanto consapevole) del valore metonimico e insieme di testimonianza della volontà di relazione delle lettere, il carattere archetipico di istanze, immagini e movenze che si rivelano dunque come in qualche modo connaturate alla forma testuale di epistola amatoria assunta dalla comunicazione differita tra amanti: «Chiedi a te stessa, amore mio, se non sei crudele per avermi irretito così, per aver distrutto così la mia libertà Confessalo nella lettera che devi scrivermi immediatamente e di’ tutto ciò che puoi per consolarmi - falla ricca come un filtro di papaveri per inebriarmi - scrivi le parole più tenere e baciale, che io possa almeno posare le mie labbra dove furono le tue Quanto a me, io non so come esprimere la mia adorazione per tanta bellezza: voglio una parola più luminosa di luminosa, più bella di bella […] Se si verificasse il peggio, ti amerò ancora - ma 17 Bembo 1987-1993, vol I, p 41 (lettera n 48) Si tratta della corrispondenza con Maria Savorgnan, che costituisce uno dei nuclei principali dell’epistolario amoroso bembiano 52 L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata Ida Caiazza quale odio avrò per altri! Alcuni versi letti l’altro giorno mi risuonano di continuo nelle orecchie: Vedere quegli occhi a me più cari dei miei lanciare favori ad altri e quelle dolci labbra (prodighe di nettare immortale) teneramente premute su labbra altrui - pensa, pensa Francesca, che maledizione oltre ogni dire! » 18 La lettera d’amore - che sia finalizzata a una prima dichiarazione tesa a instaurare un nuovo legame o a una iterazione dell’affermazione del sentimento funzionale al prosieguo della relazione - è dunque intrinsecamente caratterizzata dal suo scopo precipuo, che è comunicativo e pragmatico, al quale le dimensioni dello sfogo, dell’espressività, dell’effusione lirica, pur presenti, risultano comunque subordinate Da tale valenza pragmatica insita nella nostra tipologia testuale, risultano caricati semanticamente anche alcuni degli stilemi tipici delle lettere amorose (intesi come elementi di ornatus ma anche di inventio): vedremo come presentarsi in un certo modo, selezionare alcuni argomenti piuttosto che altri e simili sono atteggiamenti finalizzati alla strategia persuasiva di chi scrive, che spera di provocare una reazione pratica in chi riceverà la missiva Primo fra tutti il vezzo delle donne abbandonate dagli amanti di descrivere se stesse secondo i moduli tipici della relicta mulier di ascendenza catulliana ed elegiaca La relicta, che irrompe sulla scena letteraria con le ovidiane Epistulae Heroidum, 19 presa da un dolore incontrollabile, ha i 18 Keats 2016, pp 19-20 I versi, come specificato ivi, p 21, nota 3, sono tratti «dal Duca di Milano, I, 3 di Philip Massinger, di cui Keats dà una versione leggermente diversa» In assenza di indicazioni sul traduttore dei versi, deduco che siano stati tradotti, al pari del testo epistolare di Keats, da Eleonora Carantini Nella citazione trovano riscontro anche temi tipici della letteratura amorosa (in particolare di quella erotico-epistolare) - quali la perdita della libertà individuale di chi si apre all’amore, l’ineffabilità del sentimento, lo scambio di versi e citazioni letterarie (qui echeggianti un pilastro della lirica amorosa quale l’Ode alla gelosia di saffiana e catulliana memoria) - che per ragioni di economia espositiva non analizzo in dettaglio, ma la cui permanenza è altrettanto significativa che quella dei topoi della relicta mulier e della scribentis imago di cui mi occupo più sotto 19 Per un’introduzione generale e rimandi bibliografici, vedi Rosati 2005, a cui rimando anche per gli antecedenti ovidiani A proposito della questione degli antecedenti, basta qui ricordare come essi costituiscano non più di uno spunto per la creazione ovidiana della relicta mulier e della scribentis imago (per cui vedi più sotto): è con il sulmonese, infatti, che il modulo dell’eroina abbandonata (oltre a porsi come sistematizzante rispetto a una raccolta interamente costruita attorno ad esso) acquista una valenza 53 Ida Caiazza L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata capelli sciolti, le vesti scomposte, è bagnata di lacrime e trema dalla paura; 20 si trascura perché non ha nessuno per cui farsi bella; 21 non le resta altro da fare che convivere con la propria solitudine 22 e il proprio dolore, avendo il pianto ininterrotto come unica possibile consolazione, 23 abbandonandosi a sfoghi incontrollati, 24 e arrivando talvolta a desiderare la morte, sentita come unico possibile sollievo . 25 Nel tentativo di trovare un rimedio, le eroine pensano continuamente all’assente, parlano di lui e dei propri sentimenti, 26 tornano nei luoghi frequentati assieme all’amato, 27 attendono la notte per poterlo sognare, 28 si consolano con il suo ritratto 29 o con qualunque cosa gli appartenga o abbia toccato, 30 chiedono notizie, 31 richiamano alla memoria gli incontri passati 32 e il suo fascino . 33 L’archetipo della relicta che scrive al suo amato lontano si rivelerà molto produttivo anche al livello dell’inventio: ampiamente attestato nell’ambito del ‘libro di lettere amorose’ del Cinquecento e del Seicento, 34 sarà inoltre, ad esempio, lo spunto per la composizione di un’epistola in terzine che Niccolò da Correggio finge composta dalla moglie mentre lui si trova in carcere . 35 Lo stesso meccanismo di commistione tra archetipo letterario e circostanze autobiografiche avrebbe poi generato, nel 1512, una lettera in terzine, indirizzata da Vittoria Colonna al paradigmatica e assurge al rango di archetipo nel senso sopra esemplificato Ciò accade anche grazie all’enorme fortuna di cui le Heroides godettero soprattutto a partire dal Rinascimento (pur non essendo cadute nell’oblio nel corso del Medioevo), che si traduce in termini di edizioni, traduzioni, imitazioni, per cui vedi soprattuto Stella-Galbiati 2011 20 Ovid ., Her ., X, 137-139 21 Ovid ., Her ., XV, 73-77 22 Ovid ., Her ., XIII, 103-108 23 Ovid ., Her ., VIII, 61-64 24 Ovid ., Her ., XV, 113-122 25 Ovid ., Her ., XIII, 25-28 26 Ovid ., Her ., XIX, 15-20, 33-54 27 Ovid ., Her ., XV, 143-150 28 Ovid ., Her ., XV, 122-134, e Ovid ., Her ., XIX, 55-65 29 Ovid ., Her ., XIII, 151-158 30 Ovid ., Her ., XIX, 31-32 31 Ovid ., Her ., XIX, 29-30 All’inverso, un amante uomo delle coppie di epistole cerca di stare vicino alle persone che hanno contatti con l’amata (Aconzio e Cidippe, Ovid ., Her ., XX, 129-134) 32 Ovid ., Her ., XV, 43-50 33 Ovid ., Her ., XII, 11-12 34 Sull’epistolografia, in particolare amorosa, cinquecentesca, vedi Quondam 1981 35 Longhi 1989, p 395 Gli altri testi legati all’episodio autobiografico della cattura del poeta da parte dei veneziani nel 1482 durante la guerra di Ferrara sono due lettere in distici elegiaci, in latino, composte da Tebaldeo, che si fingono scambiate tra due amanti, una puella Beatrix, e lo stesso Niccolò 5 4 L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata Ida Caiazza marito in guerra, ove il modulo della relicta mulier è esplorato con movenze esplicitamente ovidiane ed eroidi . 36 Il ruolo dell’abbandonata è interpretato di preferenza da autrici o personaggi femminili, ma non è una loro esclusiva: sarà infatti assunto anche dall’autorialità e dalla psicologia maschili, come si può osservare ad esempio in una delle Amorose di Girolamo Parabosco in cui, pur nelle parole di un uomo costretto ad allontanarsi temporaneamente dalla sua diletta, compaiono elementi tipici della situazione ‘eroide’, con un interessante gioco di sovrapposizione di punti di vista Nella parte iniziale, infatti, il mittente rimprovera se stesso per l’allontanamento e per il ritardo, in modo simile dunque a quello in cui le eroine ovidiane e le epistolografe in genere fanno con i rispettivi destinatari La prospettiva, qui, è quella ‘normale’, per quanto assunta nel discorso maschile: è come se l’amante si guardasse con gli occhi dell’amata lasciata sola Nel prosieguo del testo, invece, la prospettiva si rovescia, poiché l’amante passa a recitare il ruolo che di norma è quello dell’eroina abbandonata, che trascorre tutto il giorno tra pianti e sospiri, e la notte in preda agli incubi . 37 Altro topos tra i più produttivi è quello della scribentis imago, pure di ascendenza ovidiana, e abbondantemente ripreso nelle corrispondenze amorose: 38 il (più spesso la) mittente dipinge la propria immagine nel momento in cui sta vergando i caratteri che il destinatario leggerà in futuro - la penna in mano e la carta davanti a sé 39 - e vi associa riferimenti alla concretezza della pratica epistolare: la mano tremante che regge lo stilo, scossa dal dolore, produce una grafia incerta e talvolta illeggibile, 40 le lacrime piovono sul foglio cancellando i caratteri e lasciandovi macchie 36 Vittoria Colonna, Pistola de la illustrissima Signora Marchesa di Pescara nella rotta di Ravenna La lettera fu composta nel 1512, ma comparve a stampa solo nel 1536, in appendice a Fabrizio Luna, Vocabulario, Napoli 1536 Vedi Vecce 1993, pp 12-34 per il testo, l’analisi, l’approfondimento dei debiti ovidiani Per il tema dell’epistola eroide, in letteratura e in musica, si rimanda a Stella-Galbiati 2011 37 Parabosco 1545, cc 9v-10r 38 Rosati 2005, pp 12-13 Il topos, già in Cic ., Ad fam ., 14 .3,1 (con l’importante differenza che le lacrime che bagnano la missiva sono del destinatario che legge) si riscontra, tra altri possibili esempi, nell’epistolografia e nel romanzo alessandrino (Alcifrone - Filostrato - Aristeneto 2005, pp 388-391, e p 390 n 235), nel salut d’amour (vedi, per un riscontro in Bernart de Ventadorn, Wilson-Poe 2006, pp 319-321), oltre che nell’epistolografia amorosa cinque e seicentesca, sulla quale è in preparazione un intervento da parte di chi scrive 39 Ovid ., Her ., XI, 3-4 40 Ovid ., Her ., X, 140 . 55 Ida Caiazza L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata d’inchiostro, 41 nei casi più estremi la mano libera dalla penna impugna un’arma, e sulla carta colano addirittura gocce di sangue . 42 Tali luoghi sono attratti - si diceva - dalla valenza pragmatica insita nella tipologia testuale della lettera d’amore in quanto non fungono da stilemi ornamentali, ma costituiscono l’arsenale retorico indispensabile alla strategia persuasiva della relicta: per risvegliare un amore sopito o reso pigro dalla lontananza o dalle numerose distrazioni concesse agli uomini (non alle donne, secondo il luogo tradizionale, già euripideo e poi tanto importante nell’occasione compositiva del Decamerone); per stimolare il senso dell’onore e della giustizia di un amante o del coniuge chiamato a salvare una donna inerme; talvolta per spingere l’amato a fornirle l’unica cura possibile della sua malattia d’amore, ovvero il contraccambio di un sentimento dichiarato per la prima volta, l’epistolografa, con le sole armi della carta e della penna, creando vivide immagini della propria sofferenza, della prostrazione e talvolta delle condizioni estreme in cui versa, spera di commuoverlo e di suscitare la sua com-passione, e dunque, in fin dei conti, di spingerlo a fare qualcosa, che sia rispondere alla lettera, tornare a lei, acconsentire a vivere una relazione La vocazione comunicativa e pragmatica dell’epistola amatoria sfocia talvolta in una configurazione narrativa della corrispondenza: come nelle Relazioni pericolose, la trama può essere costruita dalle lettere, se esse agiscono quali strumenti non solo di colloquio, ma anche di azione . 43 Non è questo il caso dell’Ortis, che si configura (salvo un punto ricco di implicazioni semantiche, di cui più sotto) come romanzo epistolare ‘statico’ o ‘passivo’, in cui cioè la dimensione diacronica e narrativa emerge non attraverso lettere che abbiano un impatto sugli avvenimenti, ma dal racconto degli stessi in esse contenuto: come nella Pamela di Richardson, la storia è vissuta al di fuori della scrittura, la quale si limita a veicolare a un confidente il racconto di fatti che da essa non possono subire alcuna influenza . 44 La declinazione peculiarmente ortisiana dei topoi epistolari-amorosi avviene prevalentemente secondo due dinamiche, che potremmo denominare ‘deviazione’ e ‘rovesciamento’ Pur profondamente diverse, si tratta, come 41 Ovid ., Her ., III, 3, XV, 97-98, XV, 97-98 42 Ovid ., Her ., XI, rispettivamente 3 e 1-2 43 È il caso, per limitarci ad esempi antichi e rinascimentali, delle Heroides doppie (per cui vedi Rosati 2005 e relativi rimandi bibliografici), della Historia de duobus amantibus di Enea Silvio Piccolomini, delle Lettere amorose di Alvise Pasqualigo (per cui vedi Caiazza 2014) Per ragguagli teorici e analisi morfologiche sui testi scaturenti dal legame tra narrativa ed epistolarità vedi Rousset 1962, Jost 1969 44 Per questi aspetti vedi Jost 1969 e Gurkin-Altman 1982, in particolare il capitolo On confidence and confidants, pp 47-86 56 L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata Ida Caiazza vedremo, di due forme di negazione del sentimento d’amore; non di rimozione, bensì di una ammissione (che ha il sapore della resa dopo una lotta strenua e disperata) a cui segue la negazione dell’attuazione: la stessa consapevolezza del proprio desiderio e della sua impossibilità è ciò che conferisce alla vicenda ortisiana (almeno nel suo coté amoroso) le tinte della tragedia Topoi ‘rovesciati’ nell’Ortis La dinamica del rovesciamento riguarda motivi tipici ma non esclusivi delle opere strutturalmente basate sull’intreccio di modalità epistolare e contenuto amoroso, ovvero quei motivi che si collegano alla letteratura d’amore tout court, e insieme hanno un’importanza particolare nelle corrispondenze amorose Il più noto è senz’altro quello della lettura condivisa tra gli amanti, che talvolta è premonitrice dello sbocciare del sentimento prima ancora che i soggetti stessi se ne rendano conto Se, al di fuori della letteratura epistolare, è superfluo citare l’archetipo dantesco (oppure, volendo fare un’incursione in epoche più recenti, la declinazione post-moderna offerta dal calviniano Se una notte d’inverno un viaggiatore), si potranno forse ricordare alcuni tra i numerosi casi di amanti che intraprendono una comunicazione epistolare proprio grazie ad una lettura È questo il caso di Eloisa, la quale, essendole «per puro caso […] capitata fra le mani la lettera pietosa e compassionevole che» Abelardo ha scritto «ad un amico», 45 ovvero la Historia calamitatum, segue l’impulso di inviargli la prima delle sue missive inaugurando così la corrispondenza e sollecitando la risposta: «In nome di Cristo, noi, sue e tue serve, ti scongiuriamo di degnarti di tenerci informate, almeno per lettera, delle tempeste che ancora ti investono […] E, grazie a Dio, tu puoi ancora darci questa gioia: nessuno ti proibisce di scriverci, nulla te lo impedisce e, mi auguro, non sarà certo la tua pigrizia la causa di un eventuale ritardo» . 46 Movenze analoghe si riscontrano nel medievale Livre du voir-dit di Guillaume de Machaut, nel quale la giovane Péronne decide di scrivere a colui che diverrà il suo amante a seguito dell’ascolto dei suoi versi, 47 e nelle seicentesche Lettere d’Ansaldo Cebà scritte a Sara Copia, ove la giovane e colta ebrea Sara Copio Sullam scrive all’attempato chierico genovese dopo aver letto il suo poema eroico sulla vicenda biblica della regina Ester . 48 Ebbene, nell’Ortis, la lettura più significativa che Jacopo e 45 Abelardo 2003, p 83 46 Abelardo 2003, pp 84-85 47 Machaut 1998 48 Cebà 1623 . 57 Ida Caiazza L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata Teresa condividono è un passo del Socrates Mainomenos di Christoph Martin Wieland 49 sull’amore stroncato dalla morte, passo che ovviamente rimanda al destino di morte che attende Jacopo; tale lettura non suscita l’amore né i baci, come più sovente accade in letteratura, ma genera un viluppo di mani e lacrime più luttuoso che erotico: «[…] Le tolsi di mano il libro e aprendolo a caso, lessi: ‘La tenera Gliceria lasciò su queste mie labbra l’estremo sospiro Con Gliceria ho perduto tutto quello ch’io poteva mai perdere La sua fossa è il solo palmo di terra ch’io degni di chiamar mio Niuno, fuori di me, ne sa il luogo L’ho coperta di folti rosaj i quali fioriscono come un giorno fioriva il suo volto, e diffondono la fragranza soave che spirava il suo seno Ogni anno nel mese delle rose io visito il sacro boschetto Siedo su quel cumulo di terra che serba le sue ossa; colgo una rosa, e - sto meditando: Tal tu fiorivi un dì! E sfoglio quella rosa, e la sparpaglio - e mi rammento quel dolce sogno de’ nostri amori O mia Gliceria, ove sei tu? una lagrima cade su l’erba che spunta su la sepoltura e appaga l’ombra amorosa’ Tacqui - Perché non leggete? diss’ella sospirando e guardandomi Io rileggeva: e tornando a proferir nuovamente: Tal tu fiorivi un dì! la mia voce fu soffocata; una lagrima di Teresa grondò su la mia mano che stringeva la sua .» 50 Altra costante delle relazioni amorose non solo epistolari è lo scambio di oggetti «metonimici»: 51 un qualsiasi oggetto che sia stato a contatto con la persona amata (come il guanto di Laura per Petrarca), 52 una parte del suo corpo (come la tipicissima ciocca di capelli), 53 un’immagine che ne riproduca 49 Sulle relazioni di Foscolo con il Socrates vedi Gigante 2009, e relativi rimandi bibliografici 50 Foscolo 2015, pp 58-59 51 Secondo l’efficace definizione di Barthes 1979, p 146 52 RVF 199, vv 9-12: «Candido leggiadretto et caro guanto, / che copria netto avorio et fresche rose, / chi vide al mondo mai sì dolci spoglie? / Così avess’io del bel velo altrettanto! » 53 Un esempio tra i molti possibili è quello dei vari andirivieni di cui è protagonista una ciocca di capelli della coautrice delle Lettere Amorose di Alvise Pasqualigo ([Pasqualigo] 1564), sulle quali vedi Caiazza 2014 La «trecciuola» ([Pasqualigo] 1564, c 43r), oggetto metonimico in quanto parte del corpo di Vittoria, come tale è donata ad Alvise; questi la tiene presso di sé per qualche tempo, e di conseguenza essa perde il suo valore metonimico originario e ne acquista uno secondario, derivante dal fatto di essere stata a 5 8 L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata Ida Caiazza le fattezze (ad esempio il ritratto, ancora, di Laura), 54 una coppa che, in un contesto pubblico, trasporta un bacio dall’uno all’altra 55 acquistano per l’amante il valore di sostituto della presenza dell’altro, impossibile nella realtà Farsi ritrarre per poi donare il dipinto o la scultura all’amato o all’amata, correre il rischio di essere intercettati facendogli o facendole recapitare oggetti di poca o nessuna utilità pratica, tenerli continuamente presso di sé senza mai separarsene né di giorno né di notte, sono gesti di grande rilievo nell’economia di un rapporto d’amore vissuto nella clandestinità o in assenza di occasioni atte a incontrarsi, in quanto forniscono all’altro l’unica testimonianza attuabile dei propri sentimenti, a parte l’affermazione degli stessi: la loro portata simbolica sta tutta nella valenza comunicativa che assumono, ovvero non nei gesti in sé, ma in ciò che essi sono in grado di veicolare e far percepire al destinatario o alla destinataria Neanche Jacopo e Teresa sono immuni da tali dinamiche Jacopo vede Teresa per la prima volta proprio mentre lei è «seduta miniando il proprio ritratto»; 56 in una delle ultime lettere a Lorenzo, dopo le nozze di Teresa con Odoardo e poco tempo prima di risolversi al suicidio, Jacopo rivolge un accorato appello al ritratto che ha il triplice valore di riprodurre le fattezze dell’amata, di essere stato prodotto dalle sue mani e bagnato dalle sue lacrime mentre lei stessa lo poneva sul petto di lui: «[…] O divina immagine dell’amica mia! o ultimo dono prezioso ch’io contemplo, e che m’infonde più vigore, e mi narra tutta la storia de’ nostri amori! Tu stavi facendo questo ritratto il primo dì ch’io ti vidi: ripassano ad uno ad uno dinanzi a me contatto con lui, e dunque Vittoria la riceve nuovamente non in restituzione ma in dono: «[Alvise a Vittoria] Ecco la trecciuola de’ vostri capelli, la quale vi priego che, veduta, mi torniate […] [Vittoria ad Alvise] Io ho veduto la trecciuola de’ miei capelli chiusa nel metallo di che voi siete divenuto, la qual trecciuola, se in quel tempo che vi è stata appresso non avesse preso qualità da voi, l’avrei riputata indegna di tal luogo, ch’ora per tal cagione la reputo meritevole Ve la chiesi solo per tenerla una notte meco in letto e baciarla invece di voi, come questa notte più di mille volte ho fatto» ([Pasqualigo] 1564, c 43r) 54 In RVF 78, 9-14, l’immagine di Laura è motivo di consolazione per il poeta, ma anche di frustrazione, poiché è una presenza muta: «Ma poi ch’i’ vengo a ragionar co ·llei / benignamente assai par che m’ascolte, / se risponder savesse a’ detti miei / Pigmalïon, quanto lodar ti dei / de l’imagine tua, se mille volte / n’avesti quel ch’i’ sol una vorrei» L’ovvio riferimento è al mito di Pigmalione, che vide la statua di cui era innamorato trasformarsi in donna in carne e ossa (Ovid ., Metam 10, 243-297) 55 Come nell’epistolografo ellenistico Filostrato, per cui vedi l’introduzione di Conca e Zanetto a Alcifrone - Filostrato - Aristeneto 2005, pp 29-35 56 Foscolo 2015 p 16 . 59 Ida Caiazza L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata tutti que‘ giorni che furono i più affannosi e i più cari della mia vita E tu l’hai consecrato questo ritratto attaccandolo bagnato del tuo pianto al mio petto - e così attaccato al mio petto verrà con me nel sepolcro .» 57 A distanza di pochi giorni, infatti, il ritratto sarà ciò che in punto di morte occuperà i suoi estremi pensieri, secondo il racconto di Lorenzo: «Gli pendeva da collo il ritratto di Teresa tutto nero di sangue, se non che era alquanto polito nel mezzo; e le labbra insanguinate di Jacopo fanno congetturare ch’ei nell’agonia baciasse la immagine della sua amica» . 58 Oltre al suo valore simbolico implicito, la valenza comunicativa dello scambio del ritratto è pienamente attiva nell’Ortis ed esplicitata nelle lettere scambiate tra gli amanti . 59 Jacopo chiede a Lorenzo di procurargli il ritratto di Teresa quale estrema consolazione: «Vuoi tu versare sul cuore dell’amico tuo qualche stilla di balsamo? Fa che Teresa ti dia il suo ritratto»; 60 informato da Lorenzo che lei lo aveva mandato alla madre prima che la richiesta fosse formulata, avanza il sospetto che l’amico abbia fatto in modo che non gli fosse recapitato per non esacerbare il suo dolore con un qualcosa che gli ricordasse costantemente una donna irraggiungibile: «Il suo ritratto l’aveva mandato a sua madre prima ch’io lo chiedessi? - tu me ne accerti, ed io credo; ma guardati che per tentare di risanarmi tu non congiurassi a contendermi l’unico balsamo alle mie viscere lacerate» . 61 La stessa Teresa, in una lettera in cui annuncia che non potrà più scrivere, apprestandosi a sposare Odoardo, risponde seccamente alla richiesta di Jacopo riguardo al ritratto, rimandandone il dono a un momento futuro non meglio specificato: «Avrete il mio ritratto quando potrò» . 62 57 Foscolo 2015, p 170 Poco prima, Jacopo aveva narrato a Lorenzo l’addio a Teresa, durante il quale la donna gli aveva consegnato il ritratto secondo le modalità descritte nell’apostrofe al ritratto stesso (ivi, p 166) 58 Foscolo 2015, pp 182-183 Nel comunicare al suo amico le ultime volontà, in un biglietto del 25 marzo 1799 (Foscolo 2015, p 179), Jacopo chiede a proposito del ritratto: «che sia sotterrato col mio cadavere» I commenti chiariscono che il tema del ritratto è attestato in termini molto simili a quelli del romanzo anche nelle lettere foscoliane a Isabella Roncioni del 1801 Per i rapporti tra l’epistolario amoroso di Foscolo e l’Ortis, vedi almeno De Liso 2010 e Risso 2016 59 Il romanzo è costituito dalle lettere scritte da Jacopo Ortis a Lorenzo Alderani; in queste sono citati stralci delle conversazioni epistolari di Jacopo e Teresa 60 Foscolo 2015, p 115 61 Ivi, pp 118-119 62 Ivi, p 119 6 0 L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata Ida Caiazza Per l’orizzonte di valori che emerge dal romanzo, compatibile con i tempi e del tutto opposto a quello di matrice medievale per cui l’amore è per definizione extraconiugale, una volta pronunciato il giuramento nuziale di Teresa, l’amore tra i due non può più esistere se non nell’aldilà: «Amo immensamente Teresa; ma non la moglie d’Odoardo», 63 scrive Jacopo a Lorenzo, e Teresa, in procinto di convolare a nozze, a Jacopo: «Io non potrò più confessare d’amarvi, fuorché davanti a Dio solo» . 64 Dopo il matrimonio, parallelamente al dono, da parte di Teresa, del ritratto che Jacopo bacerà in punto di morte, in un episodio raccontato nella prosa di raccordo di Lorenzo, Foscolo opera un’interessantissima risemantizzazione del cliché dello scambio di doni Lo scambio riguarda banalità come un disegno di Teresa che ritrae Jacopo, versi danteschi e ciocche di capelli; avviene tuttavia in una modalità del tutto peculiare, che spoglia i gesti della loro valenza comunicativa nel senso della testimonianza del sentimento, e anzi li trasforma in gesti di addio, segni premonitori di morte imminente Il punto di partenza dell’episodio è un «chiaroscuro» in cui Teresa aveva rappresentato «la prospettiva del laghetto de‘ cinque fonti, e […] l’amico suo che sdrajato su l’erba contempla il tramontare del Sole», 65 apponendovi come epigrafe il verso dantesco relativo a Catone Uticense «Libertà va cercando ch’è sì cara» (Pg, I, 71) Il quadretto era stato mandato in dono alla madre di Jacopo, con la richiesta di non rivelarne l’autrice Il giorno in cui Jacopo, prima di suicidarsi, si reca a portare l’estremo saluto alla madre, notato il disegno, e compreso che era di Teresa, lo estrae dalla cornice per completare la citazione dantesca con il suo prosieguo, «Come sa chi per lei vita rifiuta», con ovvio riferimento al gesto che era in procinto di compiere e alle sue motivazioni politiche Nascosta nella cornice, «trova una lunga treccia di capelli che Teresa, alcuni giorni prima delle sue nozze, s’era tagliati senza che veruno il sapesse, e ripostili nella cornice in guisa che non traspirassero ad occhio vivente» . 66 Trovata la treccia, e intuito forse più o meno distintamente il senso di quanto compiuto da Teresa, «l’Ortis a que‘ capelli congiunge, quando li vede, una ciocca de‘ suoi e gli annoda insieme col nastro nero che portava attaccato all’oriuolo» . 67 Il taglio dei capelli non è operato da Teresa per dare qualcosa di sé al suo diletto; compiuto il giorno prima delle nozze, pare porsi anzi come una sorta di sinistro rito di monacazione e di addio all’amore e quindi alla vita, seguito dalla simbolica sepoltura nella 63 Ivi, p 146 64 Ivi, p 119 65 Ivi, p 173 66 Ivi, p 173 67 Ivi, p 173 . 61 Ida Caiazza L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata bara della cornice La ‘risposta’ di Jacopo, sottolineata dal «nodo nero» 68 con cui lega le due ciocche, è un assenso al suicidio simbolico e condiviso, speculare alla rinuncia al suicidio reale a cui inizialmente avrebbe voluto persuadere Teresa . 69 I gesti dei due sono quelli secolarmente compiuti dagli amanti, e ad essi è affidato il compito di veicolare un messaggio definitivo, conclusivo, in quanto collocati in due momenti di grande pregnanza, ovvero a ridosso delle nozze di Teresa e del suicidio di Jacopo Il fatto che essi vengano compiuti separatamente, in assenza di condivisione, praticamente all’insaputa l’uno dell’altro, toglie loro il valore asseverativo che tradizionalmente hanno, li rende muti e senza scopo, espressivi ma non comunicativi, se non sul piano della trascendenza Epistolarità amorosa ‘deviata’ nelle Ultime Lettere Il meccanismo della deviazione riguarda più direttamente la dinamica dello scambio epistolare in quanto elemento strutturante rispetto al rapporto d’amore tra i personaggi e all’opera letteraria che lo delinea, e in particolare la valenza comunicativa della corrispondenza d’amore vista sopra Nell’Ortis si riscontrano alcuni dei topoi più tipici della letteratura epistolare-amorosa; la loro collocazione in lettere non indirizzate a Teresa, oppure nella prosa di raccordo che si finge scritta dal confidente di Jacopo, espunge tuttavia l’impatto pragmatico da cui sono caratterizzati nelle corrispondenze e li depotenzia quanto a valenza comunicativa: non essendo condivisi materialmente con Teresa (alla quale si rivolgono invece spiritualmente, nella maggior parte dei casi), non richiedono, né tantomeno possono sperare di generare in lei, alcuna reazione di compassione o altro La notazione, afferente al modello della scribentis imago, della lacrima che cancella lo scritto, 70 ad esempio, si trova nel Frammento della storia di Lauretta - un’amica protagonista di una storia d’amore dalla tragica conclusione - che 68 Ivi, p 174 69 Infatti Jacopo confessa a Lorenzo: «Scrissi alla giovine misera che io me ne andava ad aspettarla in un altro mondo, e che non tardasse a raggiungermi, e l’ammaestrava del come e del quando e dell’ora - Ma poi non forse la compassione, non la vergogna, né il rimorso, né Iddio - bensì l’idea che non è più la vergine di due mesi fa, e che è donna contaminata dalle braccia d’un altro, ha incominciato a farmi pentire di sì atroce disegno» (Ivi, p 175) 70 La notazione è contestualizzata in un punto in cui Jacopo si rivolge idealmente a Lauretta servendosi della seconda persona Significativamente, essa emerge nel momento in cui il pensiero passa dai sentimenti fraterni per Lauretta a quelli amorosi per Teresa: «Io ti sarò padre, fratello - ma, il mio cuore - se tu vedessi il mio cuore! - una lacrima bagna la carta e cancella ciò che vado scrivendo» (Foscolo 2015, p 70) 62 L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata Ida Caiazza Jacopo sostiene di aver scritto per mostrare «in quella sfortunata creatura […] a Teresa uno specchio della fatale infelicità dell’amore» Inizialmente pensato e composto per Teresa, il frammento viene poi deviato a Lorenzo, con questa motivazione: «In cambio di narrare di Lauretta, ho parlato di me […] - però non mi pare di lasciar leggere questi tre o quattro fogli a Teresa: le farei più male che bene» . 71 Ancora, la descrizione di Jacopo e Teresa nel momento più cupo della loro sofferenza d’amore (sicuramente influenzata dalla nascente sensibilità romantica e tinta di tragedia) reca con sé l’eco o quantomeno rivela una consonanza forse inconsapevole con la relicta di matrice elegiaca o comunque con l’afflitta d’amore; trovandosi però nelle righe indirizzate da «Lorenzo a chi legge», 72 l’indugiare, anche piuttosto insistito, sui sintomi fisici della sofferenza non si può ricondurre alla strategia comunicativa e persuasiva tipica delle o degli epistolografi amorosi della letteratura, ma resta confinato alla dimensione della effusio animi, non in laetitia bensì in dolore: «[Jacopo] dimagrato, sparuto, con gli occhi incavati, ma spalancati e pensosi, la voce cupa, i passi tardi, andava per lo più inferrajuolato, senza cappello, e con le chiome giù per la faccia; vegliava le notti intere girando per le campagne, e il giorno fu spesso veduto dormire sotto qualche albero […] [Teresa] diventò solitaria, non parlava quasi mai, leggeva sempre trascurava e il disegno e la sua arpa, e il suo abbigliamento, e fu spesso sorpresa dai famigliari con le lacrime agli occhi Scansava la compagnia delle giovinette sue amiche […]; e dileguandosi a tutti e alla sua sorellina, sedeva molte ore ne‘ luoghi più appartati del suo giardino .» 73 71 Ivi, p 66 72 Ivi, p 94 73 Ivi, pp 94-95 Tra parentesi quadre esplicitazioni mie Fra i topoi amorosi ed eroticoepistolari qui non analizzati dettagliatamente, ma pure interessati dalla dinamica della deviazione o del rovesciamento, al pari di quelli della relicta mulier e della scribentis imago, possiamo annoverare la confessione del peccato di idolatria commesso da chi troppo ama un essere umano («Ecco, o Lorenzo, fuor delle mie labbra il delitto per cui Dio ha ritirato il suo sguardo da me Non l’ho mai adorato come adoro Teresa - Bestemmia! Pari a Dio colei che sarà a un soffio scheletro e nulla? Vedi l’uomo umiliato Dovrò dunque io anteporre Teresa a Dio? […] Dio mi diventa incomprensibile; e Teresa mi sta sempre davanti», ivi, p 99) L’accusa alla donna crudele degli amanti che minacciano il suicidio è invece rovesciata: «No, cara giovine; non sei tu cagione della mia morte Tutte le mie passioni disperate, […] tutto insomma da più tempo era scritto» (ivi, p 169) Vedi anche più avanti, nella citazione da Foscolo 2015 di cui alla nota 76, altri richiami al paradigma della relicta, inseriti in una lettera indirizzata idealmente a Teresa, concretamente a Lorenzo 6 3 Ida Caiazza L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata In merito all’atto della scrittura epistolare (si è visto quanto può essere significativo in se stesso nell’economia di una relazione d’amore), la repressione dell’impulso che condurrebbe ad esso, impulso che, lungi dall’essere rimosso, è portato al livello della coscienza e negato con un atto di volontà derivante da un comando della ragione, va di pari passo con la repressione della gestualità dell’amore e del trasporto erotico: «Non ho osato no, non ho osato - Io poteva abbracciarla e stringerla qui, a questo cuore La ho veduta addormentata […] Giacea il suo bel corpo abbandonato sopra un sofà […] Le sue vesti mi lasciavano trasparire i contorni di quelle angeliche forme; e l’anima mia le contemplava e - che posso più dirti? tutto il furore e l’estasi dell’amore mi avevano infiammato e rapito fuori di me Io toccava come un divoto e le sue vesti e le sue chiome odorose e il mazzetto di mammole ch’essa aveva in mezzo al suo seno - sì sì, sotto questa mano diventata sacra ho sentito palpitare il suo cuore Io respirava gli aneliti della sua bocca socchiusa - io stava per succhiare tutta la voluttà di quelle labbra celesti - un suo bacio! e avrei benedette le lagrime che da tanto tempo bevo per lei - ma allora allora io la ho sentita sospirare fra il sonno: mi sono arretrato, respinto quasi da una mano divina .» 74 Jacopo, infatti, spesso e volentieri rivolge la sua prosa a Teresa, servendosi della seconda persona e atteggiandosi a perfetto epistolografo d’amore; tuttavia, tali brani sono contenuti in lettere indirizzate al suo confidente, e pertanto non raggiungeranno mai realmente la loro destinataria d’elezione: l’impulso alla scrittura, ovvero all’unico possibile contatto con Teresa, soprattutto nei momenti in cui i due sono lontani fisicamente, è sublimato e deviato negli scritti inviati a Lorenzo In un punto cruciale della storia, ovvero il giorno successivo alla partenza di Jacopo coincidente con la separazione definitiva, tra la sera e la notte, mentre scrive a Lorenzo e ancora combatte contro l’idea del suicidio, così irrompe, a più riprese, il richiamo irresistibile al ‘tu’ di Teresa, e si svolge ampiamente sostanziandosi di richiami alla topica erotico-epistolare, impressionanti per il numero e la concentrazione in così poche righe, nonché per la precisione della rispondenza all’archetipo ovidiano della relicta: 74 Foscolo 2015, pp 74-75 6 4 L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata Ida Caiazza «Né un bacio? né addio? - bensì le tue lagrime mi seguiranno nella mia sepoltura . 75 […] E io ho avuto cuore di abbandonarla? anzi ti ho abbandonata, o Teresa, in uno stato più deplorabile del mio Chi sarà tuo consolatore? e tremerai al solo mio nome poiché t’ho fatto vedere io - io primo, io unico sull’aurora della tua vita, le tempeste e le tenebre della sventura; e tu, o giovinetta, non sei ancora sì forte né da tollerare né da fuggire la vita […] E se gli spasimi […] fossero offerte accolte dal Cielo, ah! tu non saresti così infelice, ed io benedirei tutti i miei tormenti Frattanto nella mia disperazione mortale chi sa in che pericoli tu sei! né io posso difenderti, né rasciugare il tuo pianto, né raccogliere nel mio petto i tuoi secreti, né partecipare delle tue afflizioni; non so né dove fuggo, né come ti lascio, né quando potrò più rivederti .» 76 Deviare a Lorenzo ciò che anelerebbe scrivere a Teresa, è ancora una strada percorribile per Jacopo: ha il vantaggio psicologico di consentire lo sfogo (oltre che quello ‘tecnico’ di fornire un pretesto alla narrazione), senza il pericolo di innescare una comunicazione troppo pericolosa Un’altra potenziale confidente epistolare sarebbe Lauretta, l’amica sfortunata che impazzisce e poi muore d’amore con la quale Jacopo ha una notevole affinità di sentire e di vissuto, le cui sventure sono raccontate nel frammento sopra citato La vicenda di Lauretta è, secondo le parole stesse di Foscolo, «spec- 75 Si può notare, en passant, che nella topica della relicta il momento dell’addio è ampiamente codificato, e ad esso viene attribuita una notevole importanza nella significazione del rapporto d’amore Ne esiste, a partire dal paradigma ovidiano, una sorta di ‘ricetta’ costituita da alcuni elementi imprescindibili quali le lacrime, i baci, gli indugi, le promesse di fedeltà, l’anticipazione del ritorno, la promessa di ritornare entro una certa data (per cui vedi Ovid ., Her, II, 3-6, 91-100, V, 41-52, VI, 57-64) L’assenza di alcuni di questi elementi è causa sovente di amarezza e rimpianto (Her ., II, 25-26, VII, 9), così come il mancato addio tout court (Her ., XIII, 7-18, XV, 101-106), che è poi ciò di cui si querela Jacopo 76 Significativa la scelta del concetto di abbandono: Jacopo si è fatto da parte per non contrastare la volontà del padre di Teresa di maritarla con il più solido Odoardo, non per sua scelta Ciononostante, qui lui colpevolizza se stesso con argomenti molto simili a quelli con cui le relictae tentano di impressionare i fedifraghi che le abbandonano incuranti della loro sofferenza e dei pericoli dai quali, lasciate sole magari in luoghi selvaggi, si troveranno attanagliate (fa scuola in tal senso la vicenda di Arianna, attestata non solo nell’interpretazione ovidiana, ma anche in Catullo e nell’immaginario musicale rinascimentale - celeberrimo il monteverdiano Lamento di Arianna) Il meccanismo dell’assunzione dei moduli ‘eroidi’ nella coscienza maschile è analogo a quello sopra notato in Parabosco (vedi nota 37) . 6 5 Ida Caiazza L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata chio della fatale infelicità dell’amore», per cui l’identificazione di Jacoponarratore della lacrimevole storia dell’amica con Jacopo protagonista della propria personale tragedia si consuma appunto nell’atto stesso di raccontare: «In cambio di parlare di Lauretta, ho parlato di me» . 77 E sono proprio tale specularità e tale identificazione - marcate testualmente anche da un’occorrenza della scribentis imago - che rendono impraticabile, al contrario di quanto accade con Lorenzo, la scrittura a Lauretta, creando una sorta di blocco comunicativo: «Lauretta ha lasciato alla terra le sue infelicità […] Spesso mi sono accinto a scriverle M’è caduta la penna, e ho bagnato la carta di lagrime: temeva non mi raccontasse de ’ nuovi martirj, e mi destasse nel cuore una corda la cui vibrazione non sarebbe cessata sì tosto Pur troppo! Noi sfuggiamo d’intendere i mali de ’ nostri amici; le loro miserie ci sono gravi, e il nostro orgoglio sdegna di porgere il conforto delle parole, sì caro agli infelici, quando non si può unire un soccorso vero e reale .» 78 Se, nella coscienza del nostro epistolografo, confidarsi con Lorenzo rende possibile uno sfogo senza pericoli, mentre rivolgersi a Lauretta comporterebbe il rischio del rinnovarsi della sofferenza, Jacopo sa benissimo che scrivere a Teresa avrebbe ben altre conseguenze, vale a dire il potere di spingere il piano concreto della vita oltre l’idealità, dando spazio alla speranza di realizzare la potenzialità del desiderio Fin dagli albori della letteratura erotico-epistolare, gli amanti istintivamente comprendono che addirittura il semplice gesto di accettare una lettera, invece di rimandarla sdegnosamente indietro senza neanche aprirla, significa implicitamente cedere all’amore E anche Jacopo fa notare a Teresa: «Di te non ho se non l’unica lettera che mi scrivesti quando io era in Padova […] Da quella tua lettera comincia la storia dell’amor nostro e non mi abbandonerà mai» 79 La lettera di Teresa non è riportata, ma considerando il temperamento della fanciulla, si sarà trattato di un testo innocente; comunque, indipendentemente da ciò, la scintilla responsabile dell’incendio non è il contenuto della missiva, bensì il valore simbolico della sua semplice esistenza, che da sola testimonia la volontà di creare un contatto Ci sono infine, nell’Ortis, due lettere di Jacopo a Teresa integralmente riportate, e per noi di straordinaria importanza per tirare le fila del nostro 77 Foscolo 2015, p 66 78 Ivi, p 85 79 Ivi, p 104 66 L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata Ida Caiazza discorso sugli archetipi erotico-epistolari La seconda e ultima in ordine cronologico si finge scritta con molte interruzioni negli ultimi giorni di vita del suicida in pectore: iniziata prima del congedo dalla madre e dalla stessa Teresa, è terminata praticamente in punto di morte In una sorta di testamento lasciato a Lorenzo, Jacopo gli chiede: «Nel cassettino del mio scrittoio […] c’è una lettera per Teresa; […] ti prego di riporla fra le sue mani tu stesso», 80 per cui dobbiamo supporre che essa sia stata effettivamente recapitata e letta, ovviamente in un momento successivo alla morte di Jacopo È proprio questa circostanza cronologica che ne rende possibile la consegna, in quanto neutralizza la portata comunicativa che avrebbe avuto se Jacopo fosse stato ancora in vita Ed è proprio per questo che il moribondo si autorizza ad abbinare ai temi della consolatio, al testamento spirituale, all’esame di coscienza preparatorio del trapasso, anche le movenze dell’amatoria Soltanto la morte rende possibile un amore che altrimenti verrebbe contaminato dal peccato e di conseguenza decadrebbe dalla condizione di sentimento puro ed elevato, e in definitiva si estinguerebbe: «Io sento in me stesso che agli estremi mali non resta che la colpa o la morte», afferma Jacopo, e specifica: «La mia mano non trema nell’armarsi del ferro liberatore, poiché abbandono la vita mentre tu m’ami, mentre sono ancora degno di te, e degno del tuo pianto, ed io posso sacrificarmi a me solo ed alla tua virtù No; allora non ti sarà colpa l’amarmi» . 81 Nell’appressarsi del gesto estremo, che purificherà l’amore non consacrato dal matrimonio, Jacopo non si sente più colpevole se indulge nella dolcezza del proprio sentimento (e si abbandona talvolta ai topoi prima confinati nelle lettere deviate), trasfigurata nella morte (imminente in relazione a chi scrive, avvenuta in relazione a chi leggerà) o comunque neutralizzata della sua carica peccaminosa nella collocazione in un passato ormai irrecuperabile: «Ho veduto in te sola il ristoro di tutti i miei mali; ed osai lusingarmi; e poiché per una irresistibile forza tu mi hai amato, il mio cuore ti ha creduta tutta sua; tu mi hai amato, e tu m’ami - ed ora che ti perdo, ora chiamo in ajuto la morte . 82 […] Tu no, vera amica di questo sfortunato, tu non avrai cuore mai di obliarmi Rileggi sempre queste mie ultime parole ch’io posso dire di scriverti col sangue del mio cuore . 83 80 Ivi, p 176 81 Ivi, rispettivamente p 177 e p 176 82 Ivi, p 169 83 Ivi, p 170 67 Ida Caiazza L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata Ho amato! tu stesso [Dio], tu mi hai presentata la felicità; tu l’hai abbellita de ’ raggi della infinita tua luce; tu mi hai creato un cuore capace di sentirla e di amarla; ma dopo mille speranze ho perduto tutto! » 84 In questa sorta di testamento, inoltre, le disposizioni in merito alla corrispondenza tra Jacopo e Teresa (la quale, a differenza del ritratto, non sarà sotterrata con il cadavere di lui) le riservano un destino del tutto diverso, per certi versi opposto, rispetto a quello per così dire iper-metonimizzante che abbiamo visto più sopra nella Cárcel de amor Mentre nel romanzo iberico il moribondo ingloba in se stesso i fogli, portando alle estreme conseguenze il loro valore di ‘reliquia’ dell’amata, l’Ortis li spoglia completamente di tale valenza facendone un’attestazione documentaria dell’innocenza propria e di Teresa: «Da lui [Lorenzo] tuo padre avrà le tue lettere, e tu pure gli darai le mie: saranno testimonio della santità del nostro amore» . 85 La prima delle due missive a Teresa integralmente riportate è invece una lettera amorosa in piena regola È in parte sovrapponibile a quella scritta in articulo mortis in quanto è sostanzialmente una lettera di addio, motivata tuttavia dall’imminenza non della dipartita, bensì della fuga da Venezia (il suicidio non è ancora meditato a un livello cosciente, anche se balena già alla mente di un Ortis stanco di patire e bisognoso di riposo) Pur trattandosi di una separazione, è decisamente meno definitiva dell’altra, per cui non suscita il sentimento di purificazione che, a distanza di qualche mese, pacificherà Jacopo riconciliando la sua parte innamorata e in odore di idolatria con quella integra, religiosa e patriottica La stesura della missiva è forse innescata da un’esigenza di compensazione: Lorenzo, nella prosa connettiva che la introduce, spiega infatti che Jacopo, convinto dagli amici e dalla madre a lasciare Venezia, si era recato da Teresa per accomiatarsi, ma aveva trovato in casa soltanto la sorellina, Isabella Con evidente dinamica di sostituzione dell’assente, «se la strinse al petto, la baciò più volte e la bagnò di lagrime» . 86 Non avendo potuto fare altrettanto con Teresa, Jacopo si risolve (può forse inferire il lettore) a scriverle: le confessa senza più 84 Ivi, p 177 Tra parentesi quadre, esplicitazione mia 85 Ivi, p 169 Tra parentesi quadre, esplicitazione mia La disposizione è confermata nella missiva testamentaria a Lorenzo: «Queste [carte le] darai tutte al suo padre» (ivi, p 176) 86 Ivi, p 102 Baciare una persona cara all’oggetto del proprio amore è tipico dell’innamorato letterario (nonché ampiamente attestato in ambito erotico-epistolare) e rimanda al meccanismo della metonimia descritto da Barthes a proposito degli oggettifeticcio 6 8 L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata Ida Caiazza alcuna riserva il suo amore con un brano che, forse non a caso, lussureggia di topoi erotico-epistolari: «[…] La mia mente è sepolta nel solo pensiero di amarti sempre e di piangerti Ma sarà obbligo mio di non più scriverti, né di mai più rivederti se non se quando sarò certissimo di lasciarti quieta davvero Oggi t’ho cercata invano per dirti addio Abbiti almeno, o Teresa, queste ultime righe ch’io bagno, tu ’l vedi, d’amarissime lagrime Mandami in qualunque tempo, in qualunque luogo il tuo ritratto Se l’amicizia, se l’amore - o la compassione e la gratitudine ti parlano ancora per questo sconsolato, non negarmi il ristoro che addolcirà tutti i miei patimenti […] Io, nelle ore fantastiche del mio dolore e delle mie passioni, nojato di tutto il mondo, diffidente di tutti, camminando sopra la terra come di locanda in locanda, e drizzando volontariamente i miei passi verso la sepoltura […] io mi conforterò intanto baciando dì e notte l’immagine tua […] Perdonami, mia Teresa - ohimè, io mi credeva più forte! - scrivo male e di un carattere appena leggibile; ma ho l’anima lacerata, e il pianto sugli occhi .» 87 Dopo essere stata composta, la sera precedente la partenza, la lettera viene affidata a un ortolano perché la recapiti alla destinataria Tuttavia il giorno seguente, durante il viaggio, Jacopo ha un subitaneo ripensamento, per cui interpella il padre di Teresa perché intercetti la lettera e ne blocchi il percorso: «All’ortolano di casa mia ho raccomandato jer sera una lettera da recapitarsi alla Signorina; - e bench’io l’abbia scritta quand’io già m’era saldamente deliberato a questo partito d’allontanarmi, temo a ogni modo d’avere versato sovra quel foglio tanta afflizione da contristare quella innocente A lei dunque, signor mio, non rincresca di farsi mandare quella lettera dall’ortolano; e gli fo‘ [sic] dire che la fidi se non a lei solo La serbi così sigillata o la bruci Ma perché alla sua figliuola riescirebbe amarissimo ch’io mi partissi senza lasciarle un addio, e tutto jeri non mi fu dato mai di vederla - ecco qui annesso un polizzino pur sigillato […] .» 88 87 Ivi, pp 103-104 88 Ivi, p 105 . 6 9 Ida Caiazza L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata L’unica lettera pienamente amatoria che Jacopo abbia mai avuto il coraggio di scrivere e inviare, viene così bloccata, il che produce una sorta di aborto epistolare (che un anglofono implicherebbe nella polisemia del verbo to not deliver) e contestualmente genera un assetto da romanzo epistolare dinamico, soppiantando dunque la tipologia statica, che è quella preponderante nell’Ortis: 89 sono le lettere, infatti, che agiscono e creano la trama (un’azione, beninteso, in negativo, atta a sventare e non a coadiuvare), non limitandosi a raccontare ciò che accade con il pretesto del colloquio a distanza tra confidenti Lo sconfinamento nell’epistola amatoria e nel romanzo epistolare dinamico è marcato da una temporanea uscita di senno del protagonista (deducibile implicitamente dal ritorno del senno stesso notato da Lorenzo), da un vacillare di quella ragione che è la guida rivendicata del suo pensare e del suo agire e forse si può interpretare anche come messaggio profondo, non avulso da una finalità civile e didattica, dell’opera nel suo insieme: «Il signore T*** mi fe [sic] recapitare la lettera per Teresa (che ho riportato dianzi) a sigillo inviolato; - né tardò a dare a sua figlia il polizzino. L’ebbi sott’occhio; era di poche righe; e d’uomo che per allora pareva tornato in sé» . 90 Un’intermittenza del cuore, verrebbe da dire, con un esito non molto dissimile da quello prodotto dall’incantesimo sotto il cui influsso Jacopo e Teresa vivono il loro unico vero incontro d’amore Si tratta di un incontro fortuito, non programmato, avvenuto non in luoghi consueti bensì in un boschetto di pini dei colli Euganei, sito petrarchesco per eccellenza (evocato nel dialogo degli amanti come teatro dello struggimento d’amore del poeta): «Anche jer sera tornandomi dalla montagna, mi posai stanco sotto que ’ pini; anche jer sera io invocava Teresa - Udii un calpestio fra gli alberi; e mi parea d’intendere bisbigliare alcune voci Mi sembrò poi di vedere Teresa con sua sorella - sbigottitesi a prima vista fuggivano Io le chiamai per nome, e la Isabellina raffigurandomi, mi si gittò addosso con mille baci» . 91 L’inizio dell’incontro è sottolineato dalla comparsa di tre elementi dalla forte carica simbolica connotata in senso erotico, che segnano come il passaggio a un’altra dimensione, ovvero la sorgente d’acqua, che nell’immaginario mitologico (ben presente in epoca di classicismo) è dimora delle ninfe, il pianeta Venere e la luna: «Teresa s’appoggiò al mio braccio, e noi passeggiamo taciturni lungo la riva del fiumicello sino al lago de’ cinque fonti E là ci siamo quasi di consenso fermati a mirar l’astro di Venere che ci lam- 89 Vedi Jost 1969 di cui sopra, e alla nota 44 90 Foscolo 2015, p 105 La prosa di raccordo, a differenza dei testi epistolari, è in corsivo nella stampa 91 Ivi, p 79 70 L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata Ida Caiazza peggiava sugli occhi […] Teresa sedea sotto il gelso ed io […] le recitava le odi di Saffo - sorgeva la Luna» . 92 Sotto i raggi di Venere e di Selene, Jacopo e Teresa evadono dalla realtà e si ritrovano in una dimensione di sogno e di paradiso, nella quale è dato loro esprimere e vivere il loro sentimento, e che viene descritta da Foscolo con amplissimo ricorso al riferimento letterario - dantesco, greco, petrarchesco: 93 «Teresa giacea sotto il gelso - ma e che posso dirti che non sia tutto racchiuso in queste parole? Vi amo A queste parole tutto ciò ch’io vedeva mi sembrava un riso dell’universo: io mirava con occhi di riconoscenza il cielo, e mi parea ch’egli si spalancasse per accoglierci! […] Sì; ho baciato Teresa; […] e tutte le cose s’abbellivano allo splendore della Luna che era tutta piena della luce infinita della Divinità Gli elementi e gli esseri esultavano nella gioja di due cuori ebbri di amore - ho baciata e ribaciata quella mano - e Teresa mi abbracciava tutta tremante, e trasfondea i suoi sospiri nella mia bocca, e il suo cuore palpitava su questo petto: mirandomi co‘ suoi grandi occhi languenti, mi baciava, e le sue labbra umide, socchiuse mormoravano sulle mie .» 94 L’incontro si conclude, e dunque l’incantesimo si dissolve, con la scomparsa degli stessi elementi che avevano segnato il limen in entrata: «Addio, diss’ella, e rivolgendosi dopo pochi passi, - addio Io rimasi estatico: avrei baciate l’orme de‘ suoi piedi: pendeva un suo braccio, e i suoi capelli rilucenti al raggio della Luna svolazzavano mollemente: ma poi, appena appena il lungo viale e la fosca ombra degli alberi mi concedevano di travedere le ondeggianti sue vesti che da lontano ancor biancheggiavano; e poiché l’ebbi perduta, tendeva l’orecchio sperando di udir la sua voce - E partendo, mi volsi con le braccia aperte, quasi per consolarmi, all’astro di Venere: era anch’esso sparito .» 95 92 Ivi, pp 79-80 Il commento di Giovanna Ioli chiarisce che il legame tra la fonte e le ninfe era esplicitato nella terza lettera dell’edizione 1798 dell’Ortis L’irrompere del soprannaturale in testi letterari è spesso sottolineato dal cambiamento di luogo e dalla comparsa di elementi magici o simbolici, come si legge in Orlando 2017 93 Vedi Favaro 2010 per l’importanza della reminiscenza petrarchesca nella costruzione dell’incontro d’amore 94 Foscolo 2015, p 81 95 Ivi, p 82 . 71 Ida Caiazza L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata L’esito della magia è una sorta di trasumanazione: «Dopo quel bacio, io son fatto divino», 96 afferma Jacopo, e da tale comunione con la divinità scaturisce un sentimento di armonia con il creato perfettamente antitetico a quello di espulsione comunemente legato all’immaginario leopardiano, ma abbondantemente attestato anche nell’introspezione ortisiana . 97 Tuttavia, i riflessi lunari sui capelli di Teresa inghiottiti dalle minacciose ombre degli alberi e il pianeta Venere tramontato portano via con sé anche le «idee […] più alte e ridenti», l’«aspetto più gaio», il «cuore più compassionevole» e le gioiose visioni in cui Jacopo si abbandona «delirando deliziosamente»: dopo appena qualche giorno, deve tristemente arrendersi a constatare che «il tempo vola, e la notte lo strappa da quel soggiorno di paradiso» (la trasumanazione è descritta il 14 e il 15 maggio, il ripiombare nell’angosciosa realtà il 21 dello stesso mese) . 98 È quantomeno singolare - e, nel segno di tale plausibile chiusura del cerchio, si conclude - che l’unica epistola amatoria e l’unico incontro d’amore attestati nell’Ortis siano accomunati da coincidenze strutturali e di ornatus che parrebbero condurre a una sinergia interpretativa In entrambi i casi siamo davanti a un’interruzione della realtà causata dall’irrompere di una dimensione altra, imponderabile e incontrollabile da parte della ragione umana: un intervallum non insaniae ma sanitatis produce la lettera, un incantesimo della dea dell’amore produce l’incontro; la prima è neutralizzata da un atto di volontà di Jacopo, il secondo dall’eclissarsi della divinità che marca l’inevitabile scioglimento dell’incantesimo e il ritorno al mondo sensibile, per cui nessuna delle due circostanze si affranca dal carattere di eccezionalità né riesce ad avere un impatto duraturo ed effettivo sulla vicenda; la prima è connotata letterariamente nel senso dell’epistolarità amorosa, il secondo nel senso del trionfo della tradizione amorosa soprattutto petrarchesca È come se attraverso due squarci (la follia e il numinoso) nella caligine di bassezza morale che avvolge la realtà umana e storica del tempo di Foscolo (che è poi ciò che rende impossibile il realizzarsi dell’amore in vita) emergesse la visione di una Civitas Dei 99 che anelerebbe a tradursi in civitas hominum, ma resta invece bloccata dalla constatazione della sua inattualità in un mondo che, sia sul piano individuale sia su quello collettivo, non lascia 96 Ibidem 97 Vedi ivi, pp 83-84 98 Ivi, pp 82-84 99 La dimensione biblica ed evangelica è presente e pregnante nell’Ortis, soprattutto nella parte finale, che prepara il suicidio, nonché nelle letture foscoliane Sull’argomento vedi Terzoli 1988 72 L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata Ida Caiazza al giusto e al magnanimo, per l’affermazione della propria stessa esistenza, altra strada che il suicidio Abstract Literarische Liebeskorrespondenzen und -briefe (von der Klassik bis heute) zeichnen sich durch thematische und stilistische Besonderheiten aus Vor allem unterscheidet die Intention hinter der Kommunikation den Liebesbrief von anderen Gattungen wie der Lyrik und des Monologs In Ugo Foscolos Briefroman Ultime lettere di Jacopo Ortis werden diese archetypischen Charakteristiken (und besonders die Intention des Verfassers) umgekehrt oder unterminiert, um aufzuzeigen, dass die Beziehung zwischen Jacopo und Teresa in ihrem historischen und moralischen Kontext unmöglich ist Summary. Literary love letters and correspondences (from Classical to Modern times) are characterized by specific thematic and stylistic features; most importantly, the communicative aim distinguishes the love letter from other genres such as the lyric and the monologue In the epistolary novel Ultime lettere di Jacopo Ortis by Ugo Foscolo, these ‘archetypical’ features (and the communicative aim in particular) are reversed or subverted to convey the idea that the love relationship between Jacopo and Teresa is impossible in their historical and moral context Bibliografia Abelardo: Storia delle mie disgrazie Lettere d’amore di Abelardo ed Eloisa, Milano: Garzanti,2003 Alcifrone - Filostrato - Aristeneto: Lettere d’amore, a cura di Fabrizio Conca e Giuseppe Zanetto, Milano: Rizzoli 2005 Aldrovandi, Matteo: Lettere amorose […], nuovamente aggiontovi alquante lettere di diuersi auttori nel fine, in Trivigi, appresso Fabritio Zanetti, 1600 Barthes, Roland: Frammenti di un discorso amoroso, Torino: Einaudi 1979 Bembo, Pietro: Lettere, a cura di Ernesto Travi, Bologna: Commissione per i testi di lingua, 4 voll ., 1987-1993 Caiazza, Ida C .: «Alvise Pasqualigo e il suo romanzo epistolare, le Lettere amorose, dalla ‘relazione’ alla ‘corrispondenza’», in: Italianistica, XLIII, 2014, 1, pp 77-106 Lettere d’Ansaldo Cebà scritte a Sara Copia […], in Genova, per Giuseppe Pavoni, 1623 De Liso, Daniela D .: «‘Così potess’io, mia dolce amica, mostrarti, scrivendoti, tutta la mia anima’ Foscolo tra le ‘Lettere d’amore’ e l’‘Ortis’», in: Critica letteraria, 2010, 4, pp 689-708 73 Ida Caiazza L’Ortis o la corrispondenza amorosa negata Favaro, Francesca: «Fra loca e loci petrarcheschi: l’incontro d’amore nelle Ultime lettere di Jacopo Ortis», in: Studi italiani, 2010, 2, pp 53-68 Foscolo, Ugo: Ultime lettere di Jacopo Ortis, Torino: Einaudi 2015 Gigante, Claudio: «Jacopo e Diogene Appunti su Foscolo e Wieland», in: Filologia e critica, 2009, 2, pp 206-233 Gurkin-Altman, Janet: Epistolarity. 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Girolamo Parabosco, in Vinegia, appresso Gabriel Giolito de Ferrari, 1545 (in Vinegia, appresso Gabriel Giolito de Ferrari, 1545) Longhi, Silvia: «Lettere a Ippolito e a Teseo: la voce femminile nell’elegia», in: Veronica Gambara e la poesia del suo tempo nell’Italia settentrionale, Atti del convegno Brescia-Correggio, 17-19 ottobre 1985, a cura di Cesare Bozzetti, Pietro Gibellini, Ennio Sandal, Firenze: Olschki 1989, pp 385-398 Machaut, Guillaume de: Le Livre dou Voir Dit (The Book of the True Poem), edited by Daniel Leech-Wilkinson, translated by R Barton Palmer, New York-London: Garland 1998 Mareuil, Arnaud: Les saluts d’amour du troubadour Arnaud de Mareuil Textes publiés avec une introduction, une traduction et des notes par Pierre Bec, Toulouse: Bibliothèque méridionale 1961 Orlando, Francesco: Il soprannaturale letterario Storia, logica e forme, a cura di Stefano Brugnolo, Luciano Pellegrini e Valentina Sturli, Torino: Einaudi 2017 [Pasqualigo, Alvise P .]: Delle lettere amorose di due nobilissimi intelletti libri due ne’ quali leggendosi una Historia continuata d’un amor fervente di molti anni tra due fedelissimi Amanti, si contien ciò che può avvenire a qualunque persona questa materia, in Venetia, appresso Francesco Rampazetto, 1564 Quondam, Amedeo: «Dal ‘formulario’ al ‘formulario’: cento anni di ‘libri di lettere’», in: Le «carte messaggiere». Retorica e modelli di comunicazione epistolare: per un indice di libri di lettere del Cinquecento, a cura di Amedeo Quondam, Roma: Bulzoni 1981, pp 13-156 Risso, Roberto: «‘Questo mestiere di soffrire’ Foscolo, il Carteggio Arese, l’Ortis e la via al romanzo», in: Critica letteraria, 2016, 3, pp 435-461 Rosati, Gianpiero: «Epistola elegiaca e lamento femminile», [introduzione a] Ovidio, Lettere di eroine, a cura di Gianpiero Rosati, Milano: Rizzoli 2005, pp 5-46 Rousset, Jean: «Une forme litteraire: le roman par lettres», in: Id ., Forme et signification. 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Scrittura sacra nell’Ortis, Roma: Salerno Editrice 1988 Vecce, Carlo: «Vittoria Colonna: il codice epistolare della poesia femminile», in: Critica letteraria, LXXVIII, 1993, pp 3-34 Versini, Laurent: Le roman épistolaire, Paris: Presses Universitaires de France 1979 Wilson-Poe, Elizabeth: «Marie de France and the salut d’amour», in: Romania, CXXIV, 2006, 3-4, pp 301-323 . 75 Biblioteca poetica Liebeszauber und sakrales Bild. Michelangelos Sonett «I‘ mi son caro» I’ mi son caro assai più ch’i’ non soglio; poi che t‘ebbi nel cor più di me vaglio, come pietra ch‘agiuntovi l‘intaglio è più di pregio che‘l suo primo scoglio; Ich bin mir selbst lieber, als ich es gewohnt bin; seit ich dich im Herzen trage, bin ich mehr wert als ich, so wie ein Stein, in den man etwas eingekerbt hat wertvoller ist als der rohe Block; o come scritta, o pinta carta, o foglio più si riguarda d‘ogni straccio o taglio, tal di me fo dapo‘ ch‘i‘ fu bersaglio segnato dal tuo viso, e non mi doglio . oder wie man beschriebenes oder bemaltes Papier mehr vor Rissen oder Schnitten schützt, so ging es mir, seit ich das Ziel wurde, getroffen von deinem Blick, und ich klage nicht Sicur con tale stampa in ogni loco vo, come quel c‘ha incanti o arme seco, ch‘ogni periglio gli fan venir meno . Mit diesem Siegel gehe ich sicher überall hin, wie einer, der einen Zauber oder Waffen hat, die ihm jede Gefahr zunichte machen I‘ vaglio contra l‘acqua e contra‘l foco, col segno tuo rallumino ogni cieco e col mie sputo sano ogni veleno . Ich bin stark gegen das Wasser und das Feuer, mit deinem Zeichen lass ich jeden Blinden sehen und mit meiner Spucke heile ich jedes Gift Michelangelo verfasste dieses Sonett vermutlich vor 1534 und vermutlich für seinen gliebten Freund Tommaso Cavalieri Das lyrische Ich beschreibt einen Glückszustand Seit es das geliebte Du im Herzen trägt, liebt es sich selbst mehr als zuvor Denn nun empfindet es sich selbst als «wertvoller» Die Liebe zum Du ist wie eine Auszeichnung, ein Zeichen, das aus dem zuvor Bedeutungslosen etwas Bedeutsames, Kostbares macht Schließlich ist auch ein bearbeiteter Stein wertvoller als der rohe Felsblock und ein bemaltes oder beschriebenes Blatt mehr wert als das leere Stück Papier Diese Verwandlung ist also mit dem Ich vor sich gegangen, seit es wie eine Zielscheibe von dem «viso» des Du getroffen wurde Das Wort «viso» ist zweideutig Die alte Metapher der Blick-Pfeile, die Michelangelo aufruft, indem er das Ich zum «bersaglio» macht, lädt dazu ein, «viso» als den Blick des Du zu deuten Zugleich ruft das Gedicht jedoch die ebenso alte Vorstellung auf, derzufolge der Liebende das Bild des (oder der) Geliebten in seinem Herzen trägt Das Ich wird so gleichsam zu einem materiellen Zeichenträger für das Bild (oder, im engeren Sinn, für das Antlitz, «viso») des Du Selbst als bloßer Bildträger empfindet es sich selbst nun als etwas Kostbares, Schützenswertes - kommt ihm doch die Aufgabe zu, das Bild des Du, das ihm durch das innamoramento auf- und eingeprägt wurde, zu schützen Beschreiben die Quartette das Liebesglück und das neugewonnene Selbstwertgefühl des Ich, so steigern die Terzette dieses Gefühl zu einer 76 Liebeszauber und sakrales Bild Christine Ott regelrechten Allmachtsphantasie Das aufgeprägte («stampa») Bild des Du gibt dem Ich ein Gefühl absoluter Sicherheit - es fühlt sich wie durch einen Zauber oder durch Waffen geschützt Mit ihm kann es durch Feuer und Wasser gehen, ja, es kann sogar Wunder vollbringen, nämlich Blinden das Augenlicht wiedergeben und mit seiner Spucke Giftwunden heilen Das Selbstbewusstsein des Liebenden erweist sich damit als ein geradezu blasphemisches: Mit seiner Spucke hatte kein Geringerer als Jesus einen Blinden geheilt (Joh 9, 6) Erreicht die gefühlte Macht des Ich damit ihren Höhepunkt, so bedeutet das kolloquiale «sputo» jedoch zugleich einen jähen stilistischen Abfall Giorgio Masi spricht zu Recht von Komik und Selbstironie, die die Liebeseuphorie des Vorangegangenen abschwächen Und doch laden die Schlussverse dazu ein, das gesamte Gedicht noch einmal neu zu lesen Wer ist dieses Du, das dem Ich die Macht verleiht, Blinde zu heilen? Gott? Christus? Wäre das Ich dann am Ende gar kein Mensch, sondern der materielle Träger eines Gotteszeichens? Spricht hier eine Reliquie - vielleicht das Leintuch mit dem Abdruck von Christi Antlitz? Handelt es sich womöglich gar nicht um ein Liebesgedicht, sondern um eine spirituelle Lyrik, die sich nur der herkömmlichen Bilder der Liebesdichtung bedient? Andererseits ist eine bewusste Doppeldeutigkeit, die es möglich macht, in dem Adressaten des Gedicht zugleich einen himmlischen und einen irdischen ‘Herrn‘ zu sehen, typisch für Michelangelos Lyrik Unübersehbar ist jedenfalls, dass sich die Euphorie des Ich einer subjektiven Perspektive verdankt: Es fühlt sich wertvoller als zuvor, wertvoll wie ein Bild, unbesiegbar wie jemand, der über einen Zauber verfügt - was nicht bedeutet, dass es diesen tatsächlich besäße Vielleicht hat der Liebende dies in den Schlussversen - in denen das «come» fehlt - einfach nur vergessen Übersetzung und Kommentar: Christine Ott Bibliographische Angabe Buonarroti, Michelangelo: Rime e lettere, a cura di Antonio Corsaro e Giorgio Masi, Milano: Bompiani/ Rizzoli 2016, S 182 und 978 f . 77 JA N S C H E I T Z A / J U D I T H V I S S E R «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» Zum Zusammenhang von Sprachlernbiographie und dem Berufswunsch ItalienischlehrerIn 1 1. Einleitung Das Statistische Bundesamt beziffert die Zahlen der Italienisch lernenden SchülerInnen an allgemeinbildenden Schulen für die Schuljahre 2014/ 15 sowie 2015/ 16 auf gut 50 .000 (+ ca 5 .000 an beruflichen Schulen) . 2 Das Fach steht damit weit abgeschlagen hinter dem Spanischen (> 400 .000 + > 125 .000 an beruflichen Schulen) und sogar deutlich hinter dem Russischen «Welche Sprache neben Englisch auf dem Stundenplan der weiterführenden Schulen steht», so zitiert der Spiegel im August 2015 eine Mitarbeiterin des Goethe-Instituts, sei «eine zutiefst pragmatische Entscheidung […] Es gilt: Sprachen aus wirtschaftlich prosperierenden Ländern sind attraktiver als die von Staaten in einer Dauerkrise» 3 Das Schulfach Italienisch dürfte die Sprache eines solchen Landes vertreten, das in der jüngeren Vergangenheit durch manche Krisen von sich hat reden lassen und zurzeit wohl nicht zu den «wirtschaftlich prosperierenden» Staaten zu zählen ist, die zumindest am Goethe-Institut Schülerzahlen positiv zu beeinflussen scheinen Bei Italienisch handelt es sich eher um ein Nischenfach, das nur an ausgewählten Schulen angeboten wird und für das wenige Lehrkräfte benötigt werden 4 , auch wenn das Bildungsportal des Landes NRW betont: «Vor dem Hintergrund intensiver Kultur- und Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Italien leistet der Italienischunterricht in Nordrhein-West- 1 Unser Dank gilt Laura Hache für die Transkription der Interviews und dem Center of Educational Studies der Ruhr-Universität Bochum für die Gewährung einer finanziellen Unterstützung 2 Https: / / www .destatis .de/ DE/ ZahlenFakten/ GesellschaftStaat/ BildungForschungKultur/ Schulen/ Tabellen/ AllgemeinBildendeBeruflicheSchulenFremdsprachUnterricht .html (07 .06 .2017) 3 Http: / / www .spiegel .de/ lebenundlernen/ schule/ europa-diese-fremdsprachen-lernenschueler-a-1046284 .html, 07 .06 .2017) 4 Zu NRW vgl https: / / www .schulministerium .nrw .de/ docs/ LehrkraftNRW/ Arbeitsmarkt/ Prognosen .pdf (07 .06 .2017) «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» Jan Scheitza / Judith Visser 78 falen einen wesentlichen Beitrag zur Erziehung von Mehrsprachigkeit in einem zusammenwachsenden Europa» . 5 Für deutsche Universitäten, die das Fach Italienisch allgemein, insbesondere aber den Master of Education (M .ed .) Italienisch anbieten, ist diese Bestandsaufnahme wenig vielverheißend Es drängt sich die Frage auf, ob sich die in Bezug auf den Unterricht am Goethe-Institut getroffene Feststellung, die Wahl der Sprache sei insbesondere pragmatisch bedingt, auch auf das Studienfach bzw den Beruf übertragen lässt Entscheiden sich potentielle angehende ItalienischlehrerInnen für oder gegen das Fach, weil die Berufsaussichten gering sind und das Land in einer ökonomischen Krise steckt, die auf kurze Sicht keine Erhöhung der SchülerInnenzahlen verspricht? Ist die Antwort auf die Frage ein Ja, steuert der M .ed Italienisch an manchen Universitäten möglicherweise in eine unsichere Zukunft Oder sind es andere Motive, die Studierende für die Wahl des Studienfachs begeistern? Und lassen sich aus diesen vielleicht Perspektiven für die Entwicklung des Faches ableiten? Erste Antworten auf diese Fragen sollen aus einer laufenden Interviewstudie gewonnen werden, die seit Sommer 2016 an der Ruhr-Universität Bochum durchgeführt wird Das Untersuchungsdesign ist breit gefasst und zielt auf die Systematisierung zahlreicher Beobachtungen auf verschiedenen Ebenen der LehrerInnenausbildung hin, die auf einen Zusammenhang zwischen Sprachlernbiographie und späterem LehrerInnenhandeln hindeuten (cf Caspari 2003) Für die nachfolgenden Ausführungen sollen diejenigen Fragen im Zentrum stehen, die sich den Motiven für die Wahl des Italienischen als Schulfach und insbesondere als Studienfach widmen Für die Kontextualisierung der Ergebnisse wird das Design der Studie mit ihrem Erkenntnispotenzial einleitend kurz skizziert 2. Ausgangslage für die Beobachtungen und die Befragung Die Ruhr-Universität Bochum ist in der Region die einzige Universität, die den M .ed .-Studiengang Italienisch anbietet Das Fach wird von vielen Studierenden gewählt, die einen italienischen Migrationshintergrund aufweisen In einer zunächst oberflächlichen Betrachtung scheinen sich diese Studierenden von denjenigen ohne familiäre italienische Mehrsprachigkeit z .B dadurch zu unterscheiden, dass Letztere Defizite in der Sprachbeherrschung aufweisen, aber Stärken im expliziten Wissen vorweisen können (Sprachwissen > Sprachkönnen), während Erstere über sehr gute sprachliche, häufig jedoch 5 Https: / / www .schulministerium .nrw .de/ docs/ Schulsystem/ Unterricht/ Lernbereicheund-Faecher/ Fremdsprachen/ Italienisch/ index .html (07 .06 .2017) Jan Scheitza / Judith Visser «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» 79 intuitive Kenntnisse (Sprachkönnen > Sprachwissen) verfügen, aber Schwierigkeiten haben, sich in die Perspektive des nicht-muttersprachlichen Lerners hineinzuversetzen In Bezug auf die Sprachkenntnisse ist allerdings anzumerken, dass die häufig keinem akademischen Elternhaus entstammenden Studierenden zu Hause eher dialektales Italienisch, i .d .R südlicher Provenienz (cf Bernhard, 2013, S 186), sprechen, das vom Standarditalienischen der Schulbücher sehr deutlich abweicht Die sich aus einer möglicherweise dialektalen sprachlichen Sozialisation ergebenden Konsequenzen in Hinblick auf die spätere Ausübung des Lehrerberufs können wesentlich sein Inwiefern sie relevant für die Wahl des Studienfachs Italienisch sind, soll die diesbezügliche Auswertung der Interviews zeigen 3. Design der Studie 3.1 Forschungsfragen Die Studie setzt sich aus auf den ersten Blick recht heterogen wirkenden Forschungsfragen zusammen, die sich in drei Komplexe bündeln lassen, von denen der erste im vorliegenden Beitrag im Zentrum stehen wird 1 Die erste zentrale Frage ist, welche Faktoren sich als ausschlaggebend für die Wahl des Studienfachs M .ed Italienisch erweisen: Gibt es systematisierbare Zusammenhänge zwischen der Sprachbiographie und dem Wunsch, ItalienischlehrerIn zu werden? 2 Daran schließen sich Überlegungen an, wie hoch der Grad an Sprachreflexion bei den Studierenden mit unterschiedlichsten Sprachbiographien ist Wie ausgeprägt ist ihre Sprachbewusstheit 6 ? Worauf könnten die sich manifestierenden Unterschiede zurückzuführen sein? 3 Schließlich ist aus didaktischer Perspektive die Frage zu stellen, welche subjektiven Theorien bzw Hypothesen (Groeben et al ., 1988; Grotjahn, 1998; Kallenbach, 1996) sich aus den spezifischen (Sprach)biographien ergeben? Welche Faktoren (Borg 2006, S 41) beeinflussen diese? Lassen sich daraus erste Hypothesen zu Konsequenzen für den späteren Berufsalltag ableiten? 6 Angesichts der Tatsache, dass die Sprachbewusstheit als transversale Kompetenz inzwischen in den Kernlehrplänen einen zentralen Stellenwert einnimmt, ist die Frage der Fähigkeit metasprachlicher Reflexion von hoher Relevanz für das zukünftige Lehrerverhalten «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» Jan Scheitza / Judith Visser 8 0 3.2 Zielgruppe/ Informanten Gegenstand des Forschungsvorhabens sind (ehemalige) Studierende mit dem Berufsziel Lehramt Italienisch auf allen Ebenen der Ausbildung, also auch während und nach dem Referendariat Bislang wurden 31 Interviews durchgeführt, die zwischen 18 und 50 Minuten dauerten Die Informanten wurden direkt, z .B in Lehrveranstaltungen, und indirekt über entsprechende Verteiler angesprochen In einigen Fällen wurde die Möglichkeit zur Teilnahme aber auch unter den Interviewten selbst weiterverbreitet 21 der bislang befragten InformantInnen waren weiblich, zehn männlich Der/ Die jüngste InformantIn war 20, der/ die älteste 37 Jahre alt 7 Wenige InformantInnen befanden sich zum Zeitpunkt des Interviews noch im B .A ., der Großteil war hingegen bereits in den M .ed (in verschiedene Studienordnungen, in verschiedenen Semestern 8 ) eingeschrieben oder hatte ihn gerade beendet Einzelne Studierende befanden sich im ‘Übergangssemester’, konnten daher aus der hier interessierenden inhaltlichen Sicht, d .h bezogen auf die Frage, wie weit sie in der Ausbildung sind, nicht eindeutig dem B .A oder M .ed zugeordnet werden Vier InformantInnen hatten kurz vor ihrer Befragung den Vorbereitungsdienst abgeschlossen, drei befanden sich kurz bzw ein halbes Jahr vor dem Ende desselben, ein Informant hatte ihn kurz zuvor erst begonnen 3.3 Leitfrageninterview Als Erhebungsmethode wurde das leitfadengestützte Interview gewählt, das am besten geeignet erscheint, die Spracheinstellungen und subjektiven Hypothesen zu elizitieren Das Interview lässt sich in bestimmte Fragetypen systematisieren: a Biographische Fragen nach Alter, Geburtsort und Wohnorten, Herkunft der Familie; b Fragen nach der Sprachbiographie, Einflüssen auf die Sprachbiographie, nach der Präsenz des Italienischen im Alltagsleben; c nach dem Stand des schulischen und universitären Werdegangs, dem Stand der Ausbildung; 7 Gesamt: 2x20 Jahre, 4x24 Jahre, 3x25 Jahre, 4x26 Jahre, 7x27 Jahre, 1x28 Jahre, 3x30 Jahre, 1x31 Jahre, 2x32 Jahre, 1x33 Jahre, 1x34 Jahre, 1x35 Jahre, 1x37 Jahre 8 Für die vorliegende Zielsetzung ist eine Zuordnung zu geltenden Studienordnungen nicht von Belang Für weiterführende Analysen des Interviewmaterials wird dies nicht gelten, da z .B die Entwicklung der Sprachbewusstheit substantiell von der Frage abhängen könnte, ob die Studierenden ein Praxissemester durchlaufen haben, was wiederum von der studierten Studienordnung abhängig ist Jan Scheitza / Judith Visser «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» 81 d nach dem Grund der Wahl der Studienfächer, d .h der Fächerkombination und der Entscheidung für den M .ed Italienisch; e nach der Eignung der aktuellen Struktur des Studiengangs für die Sprachbiographie; f nach einer Selbsteinschätzung der Sprachkompetenz im Italienischen, bei der in Unterkategorien differenziert wurde; hier ist nicht zuletzt interessant, inwiefern die InformantInnen sich in Hinblick auf ihre Sprachkenntnisse im Varietätensystem verorten können; g nach Unterrichtserfahrung und einer Selbsteinschätzung der Vor- und Nachteile der Sprachbiographie im Unterricht; h nach der subjektiven Einschätzung der Stärken und Schwächen des Italienischunterrichts an deutschen Schulen; i nach subjektiven Einschätzungen zum Kompetenzbereich ‘Verfügbarkeit über sprachliche Mittel’ 9 Zu diesen sprachlichen Mitteln werden Wortschatz, Grammatik, Aussprache und Orthografie gezählt Zur Grammatik lautet die Frage z .B «Gibt es aus Ihrer Sicht Aspekte, die im deutschen Italienischunterricht besondere Berücksichtigung finden sollten? Wenn ja, welche und warum? » Das Interview erfolgte auf Deutsch, u .a um sprachliche Hemmungen zu vermeiden, am Schluss wurde dann aber eine offene Frage auf Italienisch gestellt, die einen oberflächlichen Referenzpunkt zu den Selbsteinschätzungen bieten sollte: «Quando è stato/ stata l’ultima volta in Italia? Per quale motivo ci è andato/ andata? » Beim Interview anwesend waren immer beide Verfasser des vorliegenden Beitrags 10 Für ein konstruktives und in einer ungezwungenen Atmosphäre ablaufendes Gespräch erschien es sinnvoll, sich immer zu zweit mit den zu Interviewenden zusammen zu setzen 9 Vgl Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (2014) 10 Jan Scheitza ist in seiner Eigenschaft als abgeordnete Lehrkraft (50%) für das Fach Italienisch die unmittelbare Bezugsperson für die (aktuellen und ehemaligen) Studierenden des M .ed Judith Visser vertritt auf professoraler Ebene den Bereich Sprachdidaktik für alle romanischen Schulsprachen und kommt in dieser Funktion mit den Studierenden des Italienischen eher in Überblicksveranstaltungen sowie bei der Betreuung von Abschlussarbeiten in Kontakt «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» Jan Scheitza / Judith Visser 82 In der skizzierten Konstellation ist bei gewissen Fragetypen, z B bei Typ e (s .o .), eine Befangenheit bei den GesprächspartnerInnen denkbar Insgesamt war der Verlauf der Interviews von einer großen Offenheit gekennzeichnet, bei der die Befragten auch nicht auf kritische Bemerkungen verzichteten Sofern sich diese jedoch auf Studienstrukturen bezogen und die Kritik negativer Art war, wurde sie eher allgemein und nicht personenbezogen formuliert 4. Erste Ergebnisse der Auswertung Die hier vorgenommene Auswertung der 31 bislang vorliegenden Interviews konzentriert sich, wie einleitend angeführt, auf die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Sprach(lern)biographie bzw Migrationshintergrund und Motiven für die Wahl des Schulsowie Lehramtsfachs Italienisch 4.1 Sprach- und Migrationsbiographie Folgende Konstellationen konnten in Bezug auf den Migrationshintergrund systematisiert werden: • Bei acht Informanten stammen die Familien beider Eltern aus Italien • Bei vier Informanten hat der Vater einen italienischen Migrationshintergrund, die Mutter ist deutsch oder stammt aus einem anderen Land (Paraguay/ Brasilien 11 , Portugal, Serbien) • Der italienische Migrationshintergrund bezieht sich, sofern vorhanden, auf unterschiedliche Regionen (Sizilien, Apulien, Kalabrien, Basilikata, Abruzzen) Es ließ sich jedoch eine Konzentration für den Süden Italiens ausmachen, der eine typische Herkunftsregion für Arbeitsmigration darstellt(e): «Über 80% der italienischstämmigen Einwanderer stammten 2008 aus dem Mezzogiorno, die Hauptherkunftsregionen sind Sizilien (35%), Apulien (18%), Kampanien (14%) und Kalabrien (11%), die zusammen folglich knapp 80% der Gruppe stellen» (Schmid 2014, S 29) Der sprachliche Hintergrund der MigrantInnenfamilien lässt sich damit den süditalienischen Dialekten zuordnen, die zusammen mit den norditalienischen und zentralitalienischen oder toskanischen in diatopischer Hinsicht die Halbinsel charakterisieren (cf Graffi/ Scalise, ³2013, S 242) Die InformantInnen mit Migrationshintergrund sind also ggf mit den südlichen Dialekten 11 Die in Paraguay bzw Brasilien aufgewachsene Mutter hat einen mennonitischen und sprachlich deshalb plautdietschen Hintergrund; vgl dazu z .B Siemens (2012) Jan Scheitza / Judith Visser «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» 8 3 der Unterkategorien meridionale estremo bzw intermedio sprachlich sozialisiert worden (ibid .) • Ein Informant hat einen griechischen Migrationshintergrund, bei einem zweiten stammen beide Eltern aus dem Kosovo, ein dritter hat seine familiären Wurzeln in Kasachstan • Drei InformantInnen waren Teil der ersten, die Mehrzahl Teil der zweiten oder dritten Generation Die Zuordnung zu MigrantInnengenerationen (MG) erfolgte in Anlehnung an Kittler (2015) (u .a .) nach folgendem Schema: 1 MG = zum Zeitpunkt der Migration mindestens 13 Jahre intermediäre MG: Einreisealter zwischen 5 und 13 2 MG = < 5 Jahren bei Einreise oder im Migrantenland geboren 3 MG = SprecherInnen, deren Eltern als Mitglieder der 2 MG gelten können 12 Die Zuordnung zur zweiten bzw dritten Generation ist nicht immer eindeutig möglich, weil es InformantInnen gibt, deren Eltern nicht die gleiche Migrationsgeschichte aufweisen: Nr. MigrantInnengeneration (sofern vorliegend) (1) mütterlicherseits 3., väterlicherseits 2. [beide Eltern Sizilien] (2) - (= kein Migrationshintergrund) (3) - (4) - (5) 2.-3. (Eltern sind in Deutschland aufgewachsen, zwischenzeitlich zurück nach Griechenland gegangen, danach wieder nach Deutschland; Kind ist in Griechenland geboren und mit 2 Jahren nach Deutschland gekommen) (6) - (7) - 12 «Jüngere Studien im Bereich der Mehrsprachigkeit von Migranten […] konzeptionalisieren die Zugehörigkeit zur jeweiligen Migrantengeneration aufgrund des Alters zum Zeitpunkt der Migration und dem Stand der sprachlichen und schulischen Primärsozialisation, da ‘[…] das Alter bei der Migration bzw die Schulzeit (also die sprachliche und schulische Primärsozialisation) ausschlaggebend [ist], die in der Spracherwerbsforschung den Zeitpunkt darstellt, in dem die Sprachentwicklung weitgehend abgeschlossen ist’ (Gueli Alletti 2011, 131)» (Kittler 2015, S 23) «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» Jan Scheitza / Judith Visser 8 4 (8) - (9) väterlicherseits 2. Generation [Apulien], Mutter: Deutsche (10) - (11) 2. Generation [Apulien] (12) 1. Generation [Kalabrien] (13) - (14) - (15) 2. Generation [Kosovo] (16) 2.-3. (beide Eltern sind Intermediärer Generation zuzuordnen) [Vater: Sizilien; Mutter: Serbien] (17) 2. Generation [Kalabrien] (18) 1. Generation [Basilikata] (19) 2. Generation [Vater: Sizilien; Mutter: Paraguay/ Brasilien; mennonitischer/ plautdietscher Hintergrund] (20) 1. Generation [Abruzzen] (21) eher 2. Generation (Vater ist Intermediärer Generation zuzuordnen, Mutter 1. Generation) [Vater: Sizilien; Mutter: Portugal] (22) - (2 3) 2. Generation [Sizilien] (24) - (25) 2. Generation [Polen] (26) - (27) 2.-3. Generation (Vater: 1. Generation, Mutter: 2. Generation) [Sizilien] (28) - (29) mütterlicherseits 2. Generation [Bosnien], Vater: Deutscher (30) 2. Generation [Kasachstan] (31) - Tabelle 1: Zuordnung der InformantInnen zu MigrantInnengenerationen Bei insgesamt 31 InformantInnen konnten folglich 14, und damit weniger als die Hälfte, keinen Migrationshintergrund aufweisen Migrationshintergrund heißt keineswegs, dass die MigrantInnensprache automatisch die Muttersprache ist, wie eine genauere Analyse der Jan Scheitza / Judith Visser «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» 85 Sprachbiographien belegen wird Die in irgendeiner Form italienischstämmigen InformantInnen formulierten ein verschieden ausgeprägtes Verhältnis zu Deutschland, d .h sie sehen sich unterschiedlich stark als ItalienerInnen Dies äußert sich beispielsweise darin, ob sie einen italienischen Pass haben, sich sehr stark in der italienischen bzw dialektalen Community bzw einem entsprechenden Glossotop (Krefeld 2004) bewegen, umfangreiche Kontakte nach Italien pflegen, die/ der Ehe- oder LebenspartnerIn einen Migrationshintergrund aufweist etc Ohne dass im Detail darauf eingegangen werden kann und soll, sei an dieser Stelle zumindest darauf hingewiesen, dass die Befunde hier sehr unterschiedlich sind Einige InformantInnen haben sehr regen Kontakt in das eigene Heimatland bzw dasjenige der Vorfahren, andere weniger 4.2 Sprachbiographie Eine tabellarische Vorstellung der Sprachbiographien der Informanten soll einen Überblick geben für das Formulieren von Ergebnissen in Bezug auf die hier fokussierten Forschungsfragen: Die drei inhaltlich für die weitere Argumentation relevanten rechten Spalten enthalten die Angaben zur Muttersprache, zu weiteren Fremdsprachen sowie - davon aus Gründen der Übersicht getrennt - zum institutionalisierten Italienischunterricht Bei allen Angaben ist zu berücksichtigen, dass sie im Interview aus Erinnerungen rekonstruiert wurden, also nicht zwingend korrekt und vollständig sind Vier InformantInnen gaben das Standarditalienische als (eine) Muttersprache an, fünf einen italienischen Dialekt, und zwar Kalabresisch, Sizilianisch oder Apulisch Es gibt Eltern, die trotz dialektalem Hintergrund mit den Kindern zu Hause Standarditalienisch gesprochen haben Einigen Informanten fiel die genaue Einordnung ihrer Muttersprache schwer: • Informant (23)/ m/ 28/ 2 MG 13 z .B kann keine genaue Situierung zwischen Basilekt und regional gefärbtem sizilianischen Italienisch vornehmen Diese Einordnung auf dem Kontinuum dürfte für alle Beteiligten im Detail schwierig sein, weil genauere Angaben ein hohes Sprachbewusstsein, eine fundierte linguistische Ausbildung sowie intensiven Kontakt mit dem Basilekt voraussetzen • Informantin (27)/ w/ 27/ 2 .-3 MG weist darauf hin, dass das in italienischen Communitys in NRW gesprochene Italienisch von Germanismen durchsetzt ist: «[W]enn wir in Italien [scil in den Ferien, J .S ., J .V .] sagen, 13 Die Angaben entsprechen (Nr der/ des Interviewten)/ Geschlecht/ Alter/ MigrantInnengeneration Vgl dazu Tabelle 2 «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» Jan Scheitza / Judith Visser 86 äh, geh mal bitte in den Keller, hol […] Wasser, ne, dann sagen wir nicht, per favore va in cantina a prendere l’acqua, sondern vai ‘nta kella e [pija] l’acqua […] und ich war auch selbst der festen Überzeugung, dass la kella, dass das ein italienisches Wort ist, bis ich an der die Uni kam und gemerkt hab, oh, ist ja gar nicht so» 14 • Informant (15)/ m/ 27/ 2 MG ist sich unsicher in Hinblick auf die von seinen aus dem Kosovo stammenden Eltern gesprochenen Sprachen Er identifiziert drei Sprachen und benennt ‘Zigeunisch’ als ‘heimlich’, d .h nicht vor den Kindern gesprochene Sprache, und Albanisch, das seiner Einschätzung nach aber nicht die Muttersprache der Eltern ist Sich selbst ordnet er als Muttersprache Deutsch zu Dieses Beispiel zeigt sehr deutlich, dass selbst die Auseinandersetzung mit der Innensicht der Betroffenen die genaue Rekonstruktion von Sprachbiographien schwierig macht Es illustriert auch, in welchem Ausmaß Personen mit migrantischen Familienbiographien mit einer Mehrsprachigkeit konfrontiert sind, die in ihrer Dimension und Vielgestaltigkeit weit über das hinausgeht, womit ein einsprachig aufgewachsenes und im Mutterland beschultes Kind durchschnittlich in Kontakt kommt Viele der Informanten beherrschen zahlreiche weitere Fremdsprachen Fast alle sind vor der Aufnahme des Studiums mit institutionalisiertem Italienischunterricht in Kontakt gekommen: Nr. Geschlecht Alter Muttersprache(n) weitere (Fremd-) Sprachen (ohne Italienisch) institutionalisierter Italienischunterricht 2. Studienfach (1) w 24 Sizilianisch Deutsch (ab Kindergarten) Englisch (ab 5. Kl.) Latein (ab 7. Kl.) Spanisch (ab 9. Kl.) muttersprachlicher Unterricht (ab 1. Kl.) Spanisch (2) w 30 Deutsch Latein (ab 5. Kl.) Englisch (ab 7. Kl.) Altgriechisch (ab 9. Kl.) Französisch (Universität, als zusätzlich gelernte Fremdsprache) Arabisch (Universität) Italienisch (ab Stufe 11) Deutsch 14 Für die vorliegende inhaltlich orientierte Auswertung wird auf eine Transkription nach GAT-2 (Selting et al 2009) verzichtet Jan Scheitza / Judith Visser «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» 87 (3) w 30 Deutsch Englisch (ab 5. Kl.) Französisch (ab 7. Kl.) Spanisch (Universität) Italienisch (ab Stufe 11) Französisch (4) w 24 Deutsch Englisch (ab 5. Kl.) Französisch (ab 7. Kl.) Latein (ab 9. Kl.) Italienisch (ab Stufe 11) Englisch (5) m 3 4 Griechisch Deutsch Englisch (ab Klasse 5) Französisch (Schule) Altgriechisch (Schule) Latein (Schule/ Universität) Spanisch (Universität) Aufnahme des Italienischstudiums ohne vorherige Italienischkenntnisse Sozialwissenschaften (6) w 24 Deutsch Englisch (ab 5. Kl.) Latein (ab 7. Kl.) Russisch (Universität) Italienisch (ab Stufe 11) katholische Theologie (7) w 27 Deutsch Englisch (ab Grundschule) Französisch (ab 7. Kl.) Latein (ab 9. Kl.) Gälisch (Universität, Ausland) Italienisch (ab Stufe 11) Englisch (8) w 25 Deutsch Französisch (ab 5. Kl.) Englisch (ab 7. Kl.) Russisch (AG an der Schule, Universität) Lettisch (AG an der Schule, Praktikum) Latein (Universität) Chinesisch (Praktikum) Italienisch (AG an der Schule, Sprachkurs in Italien) Französisch (9) m 32 Deutsch (Erstsprache) Italienisch (Zweitsprache) [präzisiert nicht, welches Italienisch] Englisch (ab 5. Kl.) Französisch (ab 7. Kl.) Spanisch (ab Stufe 11) muttersprachlicher Unterricht (ab 1. Kl.); nicht lange; bald abgebrochen, wegen zu wenig Grundlage im Elternhaus Spanisch (10) w 20 Deutsch Englisch (ab 4. Kl.) Französisch (ab 6. Kl. Türkisch (Auslandsaufenthalt) Italienisch (ab Stufe 10) Geschichte «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» Jan Scheitza / Judith Visser 8 8 (11) m 26 Italienisch (Standardsprache) Deutsch (ab Kindergarten) Französisch (wg. Verwandtschaft in Belgien) Englisch (ab 5. Kl.) Französisch (ab 7. Kl.) Spanisch (über Freundeskreis) Latein (Universität) Italienisch (ab Stufe 11) Geschichte (12) m 37 dialektales Italienisch Deutsch (Caritaskurs, Deutschland) Französisch (ab 6. Kl.) Latein (ab 9. Kl.) Spanisch (Universität) Schulbildung in Italien bis zum Abschluss der Scuola Media Spanisch (13) w 26 Deutsch Englisch (ab 5. Kl.) Französisch (ab 7. Kl.) Türkisch (Universität) Italienisch (ab Stufe 11) Englisch (14) w 27 Deutsch Englisch (ab 5. Kl.; bilingualer Zweig) Französisch (ab 7. Kl.) Latein (ab 9. Kl.) Spanisch (Universität) Portugiesisch (Universität) Italienisch (ab Stufe 11) Spanisch (15) m 27 „eher Deutsch oder Deutsch- Albanisch“ Englisch (ab 5. Kl. und vorher über Freundschaft) Französisch (ab 7. Kl.) Spanisch (Universität) Okzitanisch (Universität, Frankreich) Latein (Universität) Italienisch (ab Stufe 11) Französisch (16) w 27 Deutsch Sizilianisch bis 5 Jahre Serbisch mit Großmutter Englisch (ab 5. Kl.) Französisch (ab 7. Kl. und Universität) Spanisch (ab Stufe 11) Latein (Universität / „Crashkurs“) muttersprachlicher Unterricht Spanisch Jan Scheitza / Judith Visser «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» 8 9 (17) m 25 Kalabresisch Deutsch (Kindergarten) Englisch (ab 5. Kl.) Französisch (ab 7. Kl.) Niederländisch (ab 9. Kl.) Spanisch (ab 9. Kl.) Latein (Universität) muttersprachlicher Unterricht (1.-4., 9. Kl.) Englisch (18) w 32 Italienisch (Standardsprache) Englisch (ab 6. Kl.) Französisch (ab 9. Kl.) Deutsch (ab Stufe 11) italienisches Schulsystem durchlaufen Englisch (19) w 31 Deutsch Italienisch (Standardsprache) Englisch (ab 5. Kl.) Französisch (ab 7. Kl.) Portugiesisch (Universität) muttersprachlicher Unterricht (ab 2. Kl.) Philosophie (20) m 30 Italienisch (Standardsprache) Zweitsprache: Dialekt in Chieti (Abruzzen) Englisch (ab 3. Kl.) Französisch (ab 6. Kl.) Latein (ab 9. Kl.) Portugiesisch/ Brasilianisch (über Freundin) Deutsch (Integrationskurs, ASTA) Griechisch (Universität) Hebräisch (Universität) Arabisch (Universität) italienisches Schulsystem durchlaufen Latein (21) w 35 Deutsch Sizilianisch mit Großeltern Portugiesisch mit Großeltern Spanisch mit spanischen Verwandten Englisch (ab 5. Kl.) Französisch (ab 7. Kl.) Spanisch (ab Stufe 11) Latein (Universität) Italienisch (ab 9. Kl.) muttersprachlicher Unterricht (schon vor der 5. Kl. und von da an noch ca. 2-3 Jahre) Französisch (22) w 27 Deutsch Englisch (ab 5. Kl.) Französisch (ab 7. Kl.) Spanisch (ab Stufe 11) Latein (Universität) Italienisch (ab 9. Kl.) Spanisch «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» Jan Scheitza / Judith Visser 9 0 (2 3) m 28 regionales Italienisch („irgendwas zwischen“ Italienisch und Sizilianisch) Deutsch Deutsch (mit Nachbarschaft, Grundschule) Englisch (ab 5. Kl.) Französisch (ab 7. Kl.) Spanisch (ab Stufe 11) Latein (Universität) muttersprachlicher Unterricht (ab 1. Kl.) Geschichte (24) w 24 Deutsch Englisch (ab 5. Kl.) Latein (ab 7. Kl.) Französisch (ab 9. Kl.) Italienisch (ab Stufe 11, ab Stufe 12 Leistungskurs) Deutsch (25) w 27 Deutsch über Eltern und Familie in Polen bedingt Polnisch Englisch (institutionell ab 5. Kl., vorher aus persönlichem Interesse) Französisch (ab 7. Kl.) Italienisch (ab Stufe 11) Englisch (26) w 27 Deutsch Englisch (ab 5. Kl.) Französisch (ab 7. Kl.) Latein (ab 9. Kl.) Schwedisch (Universität) Portugiesisch (Universität) Italienisch (ab Stufe 11, ab Stufe 12 Leistungskurs) Deutsch (27) w 27 Kalabresisch ab ca. 3. Lebensjahr durch Bücher und Kindergarten Deutsch Englisch (ab 5. Kl.) Französisch (ab 7. Kl., für ein Jahr) Spanisch (ab Stufe 11, kurz) Polnisch (Universität) italienische Schule (1.-5. Kl.) Italienisch (ab Stufe 11) Deutsch (28) m 26 Deutsch Englisch (ab 5. Kl.) Latein (ab 7. Kl.) Spanisch (Universität) Italienisch (ab Stufe 11) Latein Jan Scheitza / Judith Visser «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» 91 (29) w 3 3 Serbokroatisch Deutsch (kurz im Kindergarten; außerdem „T V-Immersion“; umfassend ab Grundschule) Englisch (ab 5. Kl.) Latein (ab 7. Kl.) Spanisch (Universität) Französisch (autodidaktisch) Italienisch (ab Stufe 11) Englisch (30) m 20 Russisch Deutsch ab Kindergarten (3 Jahre) Englisch (ab 3. Kl.) Französisch (ab 6. Kl.) Japanisch (Universität) Italienisch: autodidaktisch, ab Einführungsphase Mathematik (31) w 26 Deutsch Englisch (ab 5. Kl.) Latein (ab 7. Kl.) Französisch (ab 9. Kl.) Italienisch (ab Stufe 11, ab Stufe 12 Leistungskurs) Latein Tabelle 2: Sprachbiographien der InformantInnen Deutsche MuttersprachlerInnen, die ItalienischlehrerInnen werden wollen, haben tendenziell Italienischunterricht ab Kl 10 (G8) bzw Jahrgangsstufe 11 (G9) genossen Einige Studierende hatten einen Leistungskurs Dies muss nicht heißen, dass das Belegen eines Leistungskurses die Wahl des Studienfachs Italienisch begünstigt, dennoch ist denkbar, dass sich der Rückgang von Leistungskursen im Fach seit Einführung der Kernlehrpläne negativ auf die Studierendenzahlen auswirken wird oder schon auswirkt Die Verordnung über den Bildungsgang und die Abiturprüfung in der gymnasialen Oberstufe (APO-GOSt) 15 legt in §7 (4) fest, dass die neu einsetzende Fremdsprache nicht als Leistungskurs unterrichtet werden kann Das Italienische gehört zu den Fremdsprachen, die bei vielen Schulen erst ab der Oberstufe bzw Einführungsphase angeboten werden, und ist von dieser Einschränkung besonders deutlich betroffen Eine Informantin ((2)/ w/ 30), die nach G9 Abitur gemacht hat, zu einer Zeit, als die Option des Leistungskurses noch in größerem Maße gegeben war, benennt als Missstand, dass dieser in ihrem Fall wegen Lehrermangels nicht zustande kam: «ähm wir haben […] dann im Endeffekt ’n Grundkurs Italienisch gehabt In der elf hatten auch genügend Schüler die ’n Lei- 15 Https: / / www .schulministerium .nrw .de/ docs/ Recht/ Schulrecht/ APOen/ GY-Oberstufe- SekII/ APO-GOSt .pdf (22 .06 .2017) «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» Jan Scheitza / Judith Visser 92 stungskurs dann gewählt hätten in der zwölf äh, der kam nicht zustande weil’s keine Lehrer gab» Italienische MuttersprachlerInnen der 2 bzw 3 Generation haben i .d .R muttersprachlichen Ergänzungsunterricht gehabt oder waren auf einer ‘italienischen Schule‘, d .h sind früh mit dem Standarditalienischen in Kontakt gekommen Es deutet sich allerdings bei mehreren InformantInnen an, dass dieser Unterricht qualitativ nicht immer hochwertig war und es an klaren Informationen z .B zu damit verbundenen Berechtigungen mangelte, wie nachfolgende Beispiele exemplarisch illustrieren: J .V .: Sie haben also durch den muttersprachlichen Italienischunterricht Ergänzungsunterricht auch das Standarditalienische (23)/ m/ 28/ 2 MG: Ja - Das war nicht besonders also, das ist, der ist sehr unstrukturiert, ich weiß nicht, wie das heutzutage ist, es saßen eigentlich von der elften - ersten bis zur elften Klasse alle an einem Mittwochnachmittag in einer Stunde zusammen und die Lehrerin hat so ein bisschen vermittelt, es wurde viel gespielt Ich hab das Lehrwerk letztens noch gefunden sogar, aber das war fast ungebraucht, die ersten zwei Kapitel haben wir damals benutzt wie alle auch in so Kisten rum Linea diretta ich weiß nicht [unverständlich] J .V .: Also Sie haben nicht das Gefühl, dass Sie da systematisch in die italienische Sprache eingeführt worden sind? (23)/ m/ 28/ 2 MG: Nein - Nein, das wurde ich nicht Eine weitere Informantin gibt an, insgesamt fünf Jahre an vermutlich drei Nachmittagen in der Woche für mehrere Stunden in einer ‘italienischen Schule’ gewesen zu sein, kann sich an vermittelte Inhalte aber nicht erinnern: (27)/ w/ 27/ 2 .-3 MG: ich habe von der boh, ich glaube, von der also von der ersten Schulklasse bis zur fünften Schulklasse habe ich auch eine italienische Schule besucht, aber meine Erinnerungen daran sind wirklich minimal, weil ich hab mich, das war für mich keine Schule, das war Freunde treffen Diese offenbar wenig nachhaltige Einführung in das Standarditalienische könnte Auswirkungen auf die Studienfachwahl haben Jan Scheitza / Judith Visser «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» 93 Aufschlussreich in Hinblick auf Überlegungen zur Motivation ebendieser ist auch die Kombination der M .ed .-Fächer: Immerhin sechs Interviewte, also fast 20%, haben sich für Italienisch und Spanisch entschieden Vor Beginn der Interviews war angenommen worden, dass diese Kombination typisch für Studierende mit italienischem Migrationshintergrund ist, da wenige Schulen in NRW sowohl das Spanische als auch Italienische als Schulfach anbieten, also davon ausgegangen werden kann, dass Nicht-Muttersprachler zumindest im institutionalisierten Fremdsprachenunterricht nicht mit beiden Sprachen in Kontakt kommen Tatsächlich waren aber unter den Interviewten auch zwei deutsche Muttersprachlerinnen, die sich für die Kombination Spanisch-Italienisch entschieden hatten 4.3 Explizit genannte Gründe für die Studienfachwahl Bei der Frage nach den Gründen für die Wahl des M .ed .-Fachs Italienisch werden zahlreiche Aspekte von verschiedenen Studierenden bzw (fertigen) LehramtsanwärterInnen mehrfach genannt Der Fokus soll im vorliegenden Beitrag auf der Wahl des Faches Italienisch liegen und weniger auf der Entscheidung für den Lehrerberuf Für manche ist die Wahl zum Teil pragmatisch motiviert und hat keinen unmittelbaren Bezug zur Sprache selbst Mehrere InformantInnen verweisen auf gute Schulnoten im Fach bzw sehen dort ihre besonderen Kompetenzen Informantin (13)/ w/ 26 hat die Kombination Englisch/ Italienisch gewählt, «weil’s da einfach die besten Noten gab» Informantin (8)/ w/ 25 gibt an, sie habe gerne zwei Sprachen studieren wollen, sei aber in den Spanischkurs der Schule ‘leider nicht reingekommen’ Sie habe sich schließlich parallel für einen Au Pair-Aufenthalt in Italien und Spanien beworben und sei dann von einer italienischen Familie genommen worden Informantin (7)/ w/ 27 hat sich immer schon für Sprachen interessiert: ich hatte [bei der Studienfachwahl, J .S ./ J .V .] die Wahl zwischen Italienisch und Spanisch, ich hab auch erst überlegt Spanisch zu wählen allein aufgrund dessen, weil man damit ja schon ’n bisschen mehr anfangen kann äh außerhalb der Schule und der Universität, aber daran scheitert es einfach an äm an Plätzen, die vorhanden waren Sie ergänzt: «ich glaube, hätte ich Französisch [in der Schule, J .S ./ J .V .] nicht abwählen müssen, hätt ich dann heute äh gleich Französisch anstatt Italienisch studiert» «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» Jan Scheitza / Judith Visser 9 4 Informantin (29)/ w/ 33/ 2 MG (mütterlicherseits) hat sich für die Fächerkombination Italienisch-Englisch entschieden, weil sie ‘Kulturen liebt’ und das die zwei Sprachen sind, die sie «ganz gut kann» Die Entscheidung, Italienisch als Schulfach zu wählen, die diesem Können zugrunde liegt, scheint aber auch bei ihr eher zufällig gefällt worden zu sein: «[W]enn Spanisch angeboten wäre oder Russisch, hätte ich das auch genauso gemacht» Befunde dieser Art legen die Annahme nahe, dass die Entscheidung, Fremdsprachen als Schul- und Studienfach zu wählen, sich oft auf Fremdsprachen allgemein und nicht auf eine spezifische Sprache bezieht Insbesondere die romanischen Fremdsprachen scheinen bis zu einem gewissen Grad austauschbar zu sein Auffällig ist auch, dass zwanzig von 31 Befragten eine Kombination aus zwei Fremdsprachen studieren: 7x Italienisch-Englisch, 6x Italienisch-Spanisch, 4x Italienisch-Französisch, 3x Italienisch-Latein Das zweite Studienfach ist nur bei sieben Befragten keine Philologie und davon nur in einem Fall kein geisteswissenschaftliches Fach Wenn die Entscheidung für das Italienische bei einigen eher vom Zufall bedingt ist und in Bezug zum Sprachenangebot der besuchten Schule steht, ist für die Entwicklung des Fachs entscheidend, wie sich Schulen in Zukunft in Hinblick auf eben dieses Sprachenangebot positionieren Bei einigen Studierenden mit italienischem Migrationshintergrund ist die Wahl des Studienfaches ebenfalls pragmatisch bedingt: Informantin (18)/ w/ 32/ 1 MG hat in Italien ein Deutschstudium abgeschlossen Auf die Frage, warum sie als Lehramtsfach Italienisch und nicht Deutsch gewählt hat, antwortet sie «das machte für mich keinen Sinn, ich bin ja keine Muttersprachlerin […] .» Italienisch sei für sie «natürlich […] viel einfacher, auch wenn ich korrigier, das geht viel schneller als in Englisch zum Beispiel, mein zweites Fach» Auch Informant (23)/ m/ 28/ 2 MG gibt als einen Grund für das Italienischstudium an, er dachte, das sei ‘einfacher’ Bei der Wahl des Studienfachs kommt jedoch eine pragmatische Überlegung, die sich bei Informantin (7)/ w/ 27/ 2 .-3 MG andeutet, nur wenig zum Tragen: die Einstellungschancen Die Tatsache, dass immerhin sechs InformantInnen die Fächerkombination Italienisch/ Spanisch gewählt haben, zeigt, dass die schlechten beruflichen Perspektiven zumindest zu Beginn des Studiums eher ausgeblendet werden Im Interview wird von einigen Befragten aber durchaus auf die Problematik verwiesen Für zahlreiche InformantInnen ist die Wahl emotional bedingt: Oft wird von Nicht-MuttersprachlerInnen eine Affinität zur Sprache und Kultur bekundet Italiens Sprache und Kultur wird als ‘interessant’, ‘schön’, ‘reizvoll’ etc wahrgenommen Informantin (10)/ w/ 20 findet das Italienische «halt auch sehr schön» Auch Informantin (6)/ w/ 24 hat die Sprache in der Schule ‘gut gefallen’, «und Jan Scheitza / Judith Visser «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» 95 ähm ähm ja, nachdem ich dann gemerkt hab, ok mit dem NC, das wird nichts [scil Englisch, J .S ./ J .V .], ähm hab ich gedacht, was könnt ich mir sonst noch vorstellen als Beruf» Informantin (4)/ w/ 24 äußert sich ähnlich: «das Land interessiert mich, die Kultur interessiert mich, ähm alle Dinge, die irgendwie Italienisch aussehen oder sind, das interessiert mich einfach voll und ganz» Für Informantin (3)/ w/ 30 ist Italienisch eine der Sprachen, die sie «am meisten mag, die [ihr] am besten gefallen» Informantin (14)/ w/ 27 hatte «immer große Freude an der Sprache» Informant (28)/ m/ 26 hatte durch Urlaube in der Kindheit und daraus resultierende Briefkontakte, später Kontakte in sozialen Netzwerken, immer schon Berührung mit dem Italienischen Faszination für die Sprache zu entwickeln, setzt voraus, dass ein Kontakt mit der Sprache in irgendeiner Form zustande kommt Hierbei handelt es sich um ein Kriterium für die Studienfachwahl, das im Einzelfall unabhängiger von institutionellem Wandel sein kann als Schulnoten, schulische Sprachenfolge o .Ä So bringt sich Informant (30)/ m/ 20/ 2 MG aufgrund der Tatsache, dass er das Italienische als das ‘Nonplusultra’ unter den Sprachen betrachtet, selbiges während seiner Schullaufbahn autodidaktisch bei, weil die von ihm besuchte Schule keinen entsprechenden Kurs anbietet Zahlreiche Befragte mit italienischem Migrationshintergrund sehen das Italienischstudium als Möglichkeit, ihre Wurzeln näher kennenzulernen: (1)/ w/ 24/ 2 .-3 MG) dadurch, […] dass meine Wurzeln in Italien liegen äm, hab ich mich schon immer für die italienische Kultur interessiert Ich hab schon von klein auf äh italienische Filme oder auch Bücher oder auch äh sei es Musik alles Mögliche auf Italienisch gehört, weil mich das immer interessiert hat, woher ich komme, also dadurch dass ich hier geboren bin, hier aufgewachsen bin […] ich hab mich dann dafür entschieden das zu studieren, um dann meine eigenen Wurzeln besser kennen zu lernen, sei es in Literatur, äm einfach die die Ent die Entstehung meiner Heimat, also ne, das ist genau, also dadurch, dass ich dann zwischen zwei Kulturen äh stehe, hab ich gedacht, die eine leb ich, kenn ich, die deutsche, und die andere muss ich dann auf diesem Wege kennenlernen Einige Befragte setzen explizit die Wahl des Faches mit der eigenen Identität und Identitätsfindung in Verbindung: (9)/ m/ 32/ 2 MG (väterlicherseits): je älter man wird, desto mehr setzt man sich auch auseinander mit dem, wer man ist, wer seine Familie ist, und dann würd ich sagen, ist das schon auf «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» Jan Scheitza / Judith Visser 9 6 jeden Fall ‘n Grund gewesen, warum ich mich für das Fach Italienisch auch entschieden habe, keine Frage (21)/ w/ 35/ 2 MG: es ist nicht nur eine Muttersprache, es ist die eigene Identität Interessanterweise verbinden auch die Informanten mit griechischem und kosovarischem Migrationshintergrund die Wahl des Fachs mit einer Identitätssuche Sie geben an, sich in dieser Kultur gewissermaßen ‘wiederfinden’ Der Informant mit griechischen Wurzeln sieht eine sprachliche und geographische Nähe zwischen Griechenland und Italien Der Informant, dessen Eltern aus dem Kosovo stammen, ‘findet sich’ nach eigenen Angaben in der ital Kultur ‘wieder’, steht der albanisch-kosovarischen Herkunft seiner Eltern aber so negativ gegenüber, dass er darin nicht den Grund für seine Hinwendung zum Italienischen sieht: (15)/ m/ 27/ 2 MG: Es war einfach die ganze Kultur […] Es gefällt mir: die Sprache, die Kultur, die Menschen, die ganze Art Und irgendwie habe ich gesagt: Das bin ich auch Also, ne, ich find mich da wieder […] Es war wirklich mehr vielmehr die Kultur einfach, der Lifestyle und hm, die Sprache einfach an sich, dieser Gesang und dann passt’s einfach Sowohl InformantInnen mit als auch ohne Migrationshintergrund geben an, dass sie durch das Studium ihre eigenen Italienischkenntnisse (Sprache, Kultur, Literatur) verbessern wollten: (11)/ m/ 26/ 2 MG: ich wollt unbedingt Geschichte studieren und man brauchte ein zweites Fach und dann hab ich mir überlegt, Deutsch oder Italienisch, und am Ende hab ich mich eher für Italienisch entschieden, weil das meine Muttersprache ist J .V .: ähm können sie das mal n bisschen spezifizieren also weil das ihre Muttersprache ist also was steckt da für ne Motivation hinter? (11)/ m/ 26/ 2 MG: ja weil weil ich das von das ist die erste Sprache, die ich gelernt habe, und deswegen wollt ich die dann lieber weiter vertiefen Jan Scheitza / Judith Visser «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» 97 Informantin 27 hat den Anspruch, als ‘Italienerin Italienisch zu können’, hat das Fach also gewählt, weil sie aufgrund ihrer kalabresischen sprachlichen Sozialisierung und der mangelnden Erinnerung an den Ergänzungsunterricht die italienische Standardsprache nicht in der für sie wünschenswerten Weise zu beherrschen glaubt Diese Antworten lassen vermuten, dass der Teil der Studierenden des Italienischen, die einen entsprechenden Migrationshintergrund aufweisen, insofern stabil bleiben wird, als die Motive für die Wahl des Faches eher in der privaten Sprachbiographie liegen als in der institutionell gesteuerten Die LehrerInnenpersönlichkeit spielt in der Argumentation vieler Informanten ebenfalls eine prominente Rolle Insbesondere deutsche Muttersprachlernnen waren durch ihre eigenen LehrerInnen positiv motiviert, andere wollten es ‘besser machen‘ (14)/ w/ 27: ich weiß noch, dass meine Klasse vorrübergehend äh immer bei Italienisch gesagt hat, oh nee nicht wieder bei Herrn [X], weil der eben so blöd war, und dadurch auch irgendwie dieser Fokus auf die Sprache komplett verloren gegangen ist, also meiner Meinung nach Ich war immer diejenige, die da total Spaß dran hatte, aber die anderen hatten meistens keinen Spaß daran, haben immer gesagt, aah Italienisch, da krieg ich eh wieder ne fünf Ein Informant der 2 MG fühlte sich als Person mit Migrationshintergrund in der Lehrerschaft unterrepräsentiert und hatte besonders positive Erinnerungen an einen muttersprachlichen Italienischlehrer: (17)/ m/ 25/ 2 MG: ich hatte das Gefühl, dass ähm ich selbst als Migr also in Anführungszeichen als halber Migrant oder aus mit Migrationshintergrund unterrepräsentiert bin in der Lehrerschaft Ich hatte immer sehr viele deutsche Lehrer und ich hatte einen italienischen Lehrer später in der Oberstufe, und ähm ich fand, das war nochmal ne andere Herangehensweise und ich find das sehr interessant, mir hat das sehr gut gefallen Er hatte nochmal ‘n ganz anderen Zugang und konnte eventuell Probleme der Schüler ähm anders betrachten, das hat mir sehr gut gefallen, er hat mich unglaublich inspiriert und deswegen fand ich das schön, eben auch das Italienische zu machen «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» Jan Scheitza / Judith Visser 9 8 J .V .: Können sie versuchen ähm diese andere Herangehensweise noch so ’n bisschen greifbarer zu machen, was was ist da anders? (17)/ m/ 25/ 2 MG: […] Er hatte so ne interkulturelle Fähigkeit Er hatte zum Beispiel verstehen können, dass meine Eltern nicht das äh Deutsche so gut sprachen, als dass diese zum Beispiel ähm zum Elternsprechtag aufgetaucht sind, oder dass die ähm ohne dass äh sie sich äh in größeren Kontext jetzt in der Schule engagiert hatten oder so was J . .V .: mhm (17)/ m/ 25/ 2 MG: Und schon allein das Verständnis dafür, dass ähm dass man eben aus einem Kontext kommt, wo die Eltern auch bildungsfern sind, zum Beispiel, und eben nicht einem Kind jedes Mal alles vorgelesen haben oder bei der Sprache geholfen haben, und das war schon eine Herangehensweise Er hatte nicht diese so dieses ähm diese Prädisposition diese diese Vorstellung von äh jeder Schüler hat irgendwie äh alles verfügbar zu Hause und äh so funktioniert das eben und ähm ja und einfach diese diese andere Herangehensweise an ähm an an so ne Interkulturalität Auch Informantin (10)/ w/ 20 verweist darauf, dass ihr eigener Italienischlehrer einen wichtigen Beitrag zur Wahl des Studienfachs geleistet hat: J S : Sie haben vorhin eingangs gesagt dass ihr eigener Italienischlehrer (10)/ w/ 20: ja J .S .: auch ein Teil der Motivation ausmacht (10)/ w/ 20: auf jeden Fall ja J .S .: dass sie Italienisch gelernt haben Inwiefern können sie das präzisieren? (10)/ w/ 20: ähm, weil er selber Italiener war, das war mir auch ganz wichtig, das hab ich auch gemerkt bei der bei der Sprach- Jan Scheitza / Judith Visser «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» 99 reise, die ich in England gemacht habe, das war ne Spanierin und ich finde es eher unvorteilhaft, wenn eine Nicht-Muttersprachlerin versucht ähm andern Nicht-Muttersprachlern die Sprache beizubringen, das find ich immer ’n bisschen problematisch und ähm ich fand es gut, wie er seinen Unterricht aufgezogen hat, also wie die Sachen, die er gemacht hat, man konnte ihn alles fragen und er wusste auch immer auf alles ne Antwort und ähm ja er hat es einfach gut so beigebracht fand ich, also manchmal kann man das ja auch nicht sagen woran’s liegt, dann ist das einfach so, man man versteht den Lehrer und dann passt es alles ja J .V .: Aber können sie noch ’n bisschen sagen ähm das ist ja eigentlich, wenn man das weiterdenkt, ein Totschlag-Urteil für unseren Master of Education, wenn man sagt, eigentlich sollte ein Muttersprachler den äh den Unterricht machen Können sie sagen (10)/ w/ 20: oder nee er war nicht er war nicht Muttersprachler, aber die äh Eltern, also er war nicht also er war Deutscher, aber die Eltern kamen aus Italien so J .V .: ja also er konnte Italienisch auf muttersprachlichem Niveau (10)/ w/ 20: ja J .V .: wie auch immer er da (10)/ w/ 20: genau J .V .: an dieses Niveau gekommen ist, können sie noch ’n bisschen versuchen zu präzisieren, was sie daran so wichtig finden? (10)/ w/ 20: ja es fängt schon an bei der Aussprache, einfach dass man so ’n bisschen ich mein, man lernt die Sprache neu, man braucht irgendwo ja auch so ’n so ’n so ne Orientierung, so ’n Vorbild, wie es dann mal sein soll, ne also ich glaub das ist ja auch eine Funktion von ’ner Lehrperson ähm ja genau Aussprache ja auch einfach, dass man dass man ich glaube das bringt «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» Jan Scheitza / Judith Visser 10 0 Schülern sehr viel Sicherheit, wenn sie merken, dass der der vor einem steht auch da da Ahnung hat von dem, was er macht ne, was jetzt also Aussprache, Grammatik ähm einfach, wie er wie er die Texte vorliest, ähm ja so was also ich glaub das spielt alles so miteinander ja Die Zahl der InformantInnen lässt keine starke Verallgemeinerung zu, aber die Ergebnisse weisen zumindest darauf hin, dass der muttersprachliche Hintergrund bei einer Lehrkraft eher von Vorteil ist Mehreren InformantInnen ist es ein Anliegen, den Status des Italienischen als Schulfremdsprache zu stärken: Informantin 2 nimmt an, der Leistungskurs Italienisch sei wegen Lehrermangels nicht zustande gekommen (s .o .) und hat offenbar das Anliegen, einen Beitrag zur Kompensation dieses Lehrermangels zu leisten: (2)/ w/ 30: Ja, äh, eigentlich also ich mochte meinen Italienischlehrer wirklich wirklich sehr gerne Der war aber im Grunde eigentlich nur Latein- und Altgriechischlehrer Und Italienisch hat der so ein bisschen so aus Leidenschaft gemacht damals Wir hatten tatsächlich gar keinen Italienischlehrer, obwohl wir mit zwei anderen Schulen […] eine äh Koop hatten um mit … […] wir haben […] dann im Endeffekt ’nen Grundkurs Italienisch gehabt inner Elf Hatten auch genügend Schüler, die einen Leistungskurs dann gewählt hätten in der Zwölf Äh der kam nicht zustande, weil es keinen Lehrer gab Vielleicht ist mir das haften geblieben Informant (5) (Griechischer Migrationshintergrund) findet, Italienisch sei eine Sprache, die unterrichtet werden sollte, und begründet dies u .a damit, dass die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Italien bedeutender seien als diejenigen zu Spanien: (5)/ m/ 34/ 2 .-3 .MG: Aber ähm Italienisch ist für mich einfach mal eine Sprache, die unterrichtet werden muss Nicht vielleicht überall, aber ist immer noch eine schöne Sprache Wir haben gute Wirtschaftsbeziehungen mit Italien, deutliche bessere als mit Spanien Ich denke schon, also wenn man wirklich also leistungsorientiert jetzt vielleicht denkt, was ich nicht immer so mag, ähm, müssten dann Italienisch irgendwie etwas mehr gefördert werden jetzt demnächst Jan Scheitza / Judith Visser «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» 101 Er positioniert sich damit konträr zu Entwicklungen, die Informant (28)/ m/ 26 in seiner Ausbildungsschule beobachtet, in der offenbar auf Wunsch der Eltern und unter Verweis auf den ökonomischen Wert der Sprache das Spanische im Schuljahr 17/ 18 zusätzlich zum Italienischen eingeführt wird Seine subjektive Sichtweise des Stellenwerts des Italienischen widerspricht auch den Beobachtungen der Mitarbeiterin des Goethe-Instituts 5 Fazit Welche vorläufigen Schlussfolgerungen lassen sich aus der Teil-Auswertung der Interviews ziehen? Welche Forschungsdesiderata schließen sich daran an? Die Antworten auf ausgewählte Fragen zu Sprachbiographie und Motiven für die Wahl des Studienfachs haben gezeigt, dass bei SchülerInnen und Studierenden unterschiedliche Gründe dazu führen, sich für das Italienische zu entscheiden Der Entscheidung für das Fach liegen bei den Interviewten keineswegs immer ‘zutiefst pragmatische’ Kriterien zugrunde, und wenn pragmatische Kriterien vorliegen, sind diese eher selten ökonomischer Natur Darüber, ob die Entscheidung gegen das Fach ökonomisch motiviert ist, geben die Daten natürlich keinerlei Auskunft, weil sie niemanden erfassen, der von dem Wunsch, Italienisch zu lernen bzw zu studieren, Abstand genommen hat Viele Antworten deuten darauf hin, dass es gewisse konstante Faktoren gibt, die zu der Entscheidung beitragen, den Beruf der Italienischlehrerin bzw des Italienischlehrers wahrnehmen zu wollen • Die italienische Sprache wird von einigen Lernenden als ‘schön’ angesehen In welchem Maße dieses Werturteil auf persönlichen Erfahrungen beruht, wie z .B bei Informant (28)/ m/ 26, der in der Kindheit häufiger in Italien war, oder ob hier gewisse Sprachstereotypen (cf z .B Yaguello 1988) einwirken, müssten weiterführende Studien eruieren • Personen mit italienischem Migrationshintergrund, oder einem Migrationshintergrund, der geographisch und ggf auch kulturell dem Italienischen als in irgendeiner Form affin wahrgenommen wird (im vorliegenden Fall Griechenland, Kosovo), verbinden das Italienischstudium, nicht so sehr aber das Berufsziel Lehramt, mit einer Identitätssuche Sie erhoffen sich, gerade im Falle einer dialektalen sprachlichen Sozialisierung, bessere Sprachkenntnisse insbesondere im distanzsprachlichen Bereich (Koch/ Oesterreicher 2011 u .ö .) Außerdem sehen sie das Studium als Möglichkeit, das Heimatland ihrer Familie in kultureller und literarischer Hinsicht stärker zu durchdringen «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» Jan Scheitza / Judith Visser 102 • Ein Teil der Studierenden entscheidet sich aus Gründen für das Italienische als Lehramtsfach, die weitgehend dem Zufall obliegen: Das Vorliegen einer Sprachbegabung, die eine wesentliche Voraussetzung für die Aufnahme eines entsprechenden Studiums ist, bezieht sich häufig nicht nur auf das Italienische Sie hängt ab davon, welche Optionen der Fremdsprachenwahl der/ dem betreffenden SchülerIn während der Schulzeit offenstanden Wird das Italienische an der jeweiligen Schule nicht angeboten, besteht offenbar die Gefahr, dass sich sprachbegabte SchülerInnen im späteren Studium tendenziell für andere Schulsprachen entscheiden • Schließlich scheint auch die Lehrperson, der die befragten Studierenden früher im Italienischunterricht begegnet sind, sehr wesentlich für ein Interesse am Berufsziel ItalienischlehrerIn zu sein Faktoren, die dabei eine Rolle spielen, sind Authentizität, die in einem italienischen Migrationshintergrund begründet sein kann, sprachliche Kompetenz, die mit selbigem korrelieren kann aber nicht muss, sowie Begeisterungsfähigkeit Für die Zukunft des Italienischen als Schul- und Universitätsfach resultiert aus den vorgestellten Interviewergebnissen mindestens zweierlei: Die Entwicklung der Zahl der Studierenden bzw (angehenden) LehrerInnen mit italienischem Migrationshintergrund kann, sofern sie ansteigen sollte 16 , positive Auswirkungen auf die Begeisterung für das Fach haben Auch nicht-muttersprachliche (angehende) ItalienischlehrerInnen müssen, um potentiellen Nachwuchs heranzubilden, ein sehr gutes sprachliches Vorbild sein Die Frage der hinreichenden sprachpraktischen Ausbildung in aktuellen M .ed .-Studiengängen, aber auch im Schulalltag, wurde in der vorliegenden Auswertung der Interviews nicht berücksichtigt und ist als Gegenstand weiterer Beiträge geplant Es sollte jedoch hier angemerkt werden, dass in dieser Hinsicht in der Ausbildung (auch anderer romanischer Fremdsprachen) aus Sicht der Studierenden, zweifellos aber auch aus derjenigen vieler Lehrenden, deutlicher Optimierungsbedarf bestünde 16 Entsprechende Daten liegen unseres Wissens bislang nicht vor Nimmt man an, dass die Existenz von zweiten und dritten MigrantInnengenerationen zu einer zunehmenden Integration italienischstämmiger Migranten in Deutschland auch in Hinblick auf Zugang zu höheren Bildungswegen zunimmt, könnten die Zahlen steigen Die Ergebnisse der Interviewstudie zeigen großes Forschungspotential auch in Bezug auf den Themenkomplex ‘Vielfalt im Lehrerzimmer’ (vgl Georgi/ Ackermann/ Karakas, 2011) Jan Scheitza / Judith Visser «Italienisch ist für mich das Nonplusultra» 103 Abstract Nelle scuole tedesche ci sono relativamente pochi studenti di italiano Questo solleva delle domande in riferimento al futuro della materia La scelta di un percorso di studi in italiano (Lehramtsstudium) potrebbe pertanto essere condizionata da come gli aspiranti insegnanti valutano le chance per la propria carriera professionale e dalla possibilità di scegliere l’italiano come materia loro stessi a scuola Particolarmente interessante è cosa ne pensano le persone che hanno un origine migratoria italiana Nel presente saggio vengono date delle prime risposte a queste domande Esse si basano sui risultati che sono stati condotti in un’intervista dal 2016 all’Università Ruhr di Bochum con ex ed attuali studenti Summary In German schools only a few students study Italian This fact raises questions with regard to the future of the subject The decision to study Italian at University could also be conditioned by the job opportunities for future teachers but also by the possibility to choose Italian as a subject at school for themselves The opinions of people with an Italian migration background in this respect might be particularly interesting The present article presents first answers to these questions They are founded on results of interviews held from 2016 with exand current students at Ruhr-University Bochum Literatur Bernhard, Gerald: «Transnationale soziale Räume: Blicke auf die sprachliche Identitätenbildung bei Italienern im Ruhrgebiet», in: Stehl, Thomas et al (Hrsg .), Sprachkontakt, Sprachvariation, Migration: Methodenfragen und Prozessanalysen, Frankfurt a .M et al: Peter Lang 2013, S 177-196 Borg, Simon: Teacher Cognition and Language Education. Research and Practice, London/ New York: Continuum 2006 Caspari, Daniela: Fremdsprachenlehrerinnen und Fremdsprachenlehrer. Studien zu ihrem beruflichen Selbstverständnis, Tübingen: Narr 2003 Georgi, Viola B ./ Ackermann, Lisanne/ Karakas , , Nurten: Vielfalt im Lehrerzimmer. Selbstverständnis und schulische Integration von Lehrenden mit Migrationshintergrund in Deutschland, Münster et al .: Waxmann 2011 Graffi, Giorgio/ Scalise, Sergio: Le lingue e il linguaggio. Introduzione alla linguistica, Bologna: Il Mulino ³2013 Groeben, N et al .: Forschungsprogramm Subjektive Theorien. 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nel corso dell’articolo verrà dimostrato che tale convergenza segnica-assiale ha luogo attraverso l’uso di diverse lingue (italiano, inglese e dialetto napoletano), di fotografie attuali e storiche, di racconti romantici e descrizioni tecniche La nuova dialettalità alla luce di nuove strategie di mercato Come è noto, i dialetti italo-romanzi occupano nuovi ambiti d’uso e svolgono varie funzioni che non si limitano più soltanto alla dimensione diato- 1 Vorrei ringraziare di cuore Nicola Vaiarello che non solo ha dato l’avvio alle riflessioni su cui si basa questo contributo ma mi ha reso anche partecipe di alcune sue preziosissime osservazioni sull’argomento qui trattato La riflessione scientifica del resto nasce nel quotidiano, in questo caso in una cucina nell’hinterland di Palermo durante l’atto più banale immaginabile: la preparazione di un piatto di pasta (ovviamente della ditta qui in discussione) Inoltre ringrazio sentitamente Till Stellino e Matthias Wolny per la lettura critica del presente contributo 2 Il catalogo, da cui sono estratti testi e immagini presenti in questo contributo, è reperibile e scaricabile in formato Pdf sul sito web della ditta: https: / / www .fabbricadellapastadigragnano .com/ la-pasta/ il-nostro-catalogo/ (ultimo accesso 27/ 11/ 2017) Sprachecke Italienisch Sara Matrisciano 106 pica e/ o diastratica ma fanno parte anche della variazione diafasica Di conseguenza, nella sociolinguistica italiana si parla di un nuovo tipo di dialettalità 3 che evidenzia le varie forme di «neo-usabilità del dialetto» (Pietrini 2017: 91) . 4 Alla luce di ciò vi è dunque la necessità di reinterpretare la variazione diatopica in quanto parte della dimensione diafasica Berruto (2006: 120-121) classifica una gamma di valori degli usi del dialetto 5 assegnandoli a diversi ambiti d’uso come la pubblicità, i nomi di locali e di negozi, nei quali il dialetto svolge una funzione simbolica o ideologica e in alcuni casi folkloristica Per quanto concerne l’uso del dialetto nella pubblicità, Nesi (2001: 202) sottolinea che nell’ambito della comunicazione pubblicitaria viene privilegiato il messaggio dialettale nella sua dimensione orale al fine di non ostacolare la comprensione dello stesso messaggio . 6 Mentre il messaggio dialettale nella sua dimensione grafica si riscontra nell’ambito culinario per nomi di prodotti, ristoranti, ditte . 7 Attualmente, in Italia, si assiste ad «un certo revival del dialetto nei nomi di ristoranti e piatti tipici e in generale nella comunicazione pubblicitaria relativa al settore alimentare» (Pietrini 2017: 91, cfr anche Cortelazzo 2003) . 8 Berruto (2006: 120- 121) spiega questo revival con la carica connotativa dei dialetti I tanti studi sull’argomento (ad esempio Nesi 2001, Berruto 2002, Stellino 2010, 2011) hanno mostrato che l’uso del dialetto, all’interno di una strategia commerciale del mercato globalizzato, intende rievocare in modo romanticizzato il mondo del passato in cui la produzione industriale di massa era assente ed 3 Per il concetto di neodialettalità ovvero il fenomeno di risorgenza dialettale o ancora sdoganamento dei dialetti cfr Berruto 2006, Telmon 1989, Sobrero 1978, Grimaldi 2004, Patrucco 2004, Sobrero 2003, Moretti 2006 4 Basta menzionare la canzone neodialettale (cfr Grimaldi 2015, Sottile 2013, La Trecchia 2013), l’uso del dialetto nel cinema neorealista (cfr Avolio 2011, Raffaelli 1983) o nei nuovi canali comunicativi (cfr Moretti/ Stähli 2011, Settembre 2006, Risolo 2006), la comunicazione mediata dal computer (cfr Grimaldi 2004) o le scritture esposte nei centri urbani (cfr D’Agostino 2016, Maturi 2006, Montuori 2006) 5 Valore effettivo, espressivo/ ludico, simbolico/ ideologico e ‘museografico’/ folkloristico (Berruto 2006: 120-121) 6 Molti spot pubblicitari ricorrono ai dialetti; così ad esempio la pubblicità dell’aranciata San Pellegrino in cui le arance cantano la famosa canzone popolare siciliana Ciuri ciuri. 7 Solitamente si tratta però di dialettalismi entrati nel linguaggio comune e quindi riconoscibili e comprensibili anche a livello nazionale (cfr Zilg 2013: 38-40) Esempi noti sono i dialettalismi pizza, mozzarella, fontina, caciocavallo, grissini, panettone, risotto, tortellini da tempo entrati e ampiamente accettati nel lessico italiano (cfr Zilg 2006: 176-177, Bruni 1984: 83) 8 Questo revival non si limita all’Italia; Marcato (2016) ad esempio traccia come conseguenza del made in Italy un aumento di elementi dialettali o regionali nel mondo culinario e della ristorazione statunitense I prestiti diatopicamente marcati qualificano una ricetta, un ristorante o un prodotto alimentare come ‘Italian’ . 107 Sara Matrisciano Sprachecke Italienisch 107 i prodotti erano ancora genuini, e in quanto tali autentici, scaturiti da una produzione locale contrapposta ad una produzione di massa delocalizzata e anonima che oggi tende a denaturalizzare, agli occhi dei consumatori, l’articolo di consumo, privandolo della sua aurea di insindacabile autenticità Alla luce di ciò, aziende multinazionali come la Barilla, attraverso la pubblicità o gli econimi 9 , creano spesso «un’autenticità fittizia» presentando ad esempio i propri prodotti con il contrassegno dell’artigianalità e della genuinità (come nel caso di Mulino Bianco) (cfr Stellino 2011: 478, Fabris 1991: 58-60) Il mercato globalizzato ha quindi reagito alle conseguenze sociopsicologiche della globalizzazione attraverso il cosiddetto glocal marketing, ossia una tecnica di comunicazione, promozione e vendita in cui vengono usati degli input locali per ritagliarsi uno spazio ed affermarsi su un mercato ampio, diversificato e anonimo attraverso la creazione di un’identità aziendale fortemente radicata in un luogo di cui si sfrutta il valore simbolico nonché il prestigio storico-culturale (cfr Heller 2010) Questa glocalizzazione cerca di controbilanciare gli effetti della globalizzazione per soddisfare sentimenti nostalgici verso un mondo tradizionale (o dei suoi valori impliciti) che nella coscienza collettiva ha una spazialità concreta . 10 La località diviene sinonimo di tradizione creando così un corto circuito tra località, tradizione e qualità del prodotto (cfr Zilg 2013: 33, Geigenmüller 2003: 3) Per il settore gastronomico, la dimensione locale è quindi di particolare rile- 9 Pietrini (2017: 97) usa questo termine facendo riferimento al termine Ökonymie di Platen (2013) per indicare «i nomi di ditte e prodotti commerciali» Nella linguistica italiana è diffuso anche il termine marchionimi (cfr D’Achille 2006: 51-52); nel presente contributo sono usati come sinonimi 10 Come mostra Lagano (2016) il concetto di glocalizzazione si riferisce anche a delle strategie di imprese nazionali o multinazionali che adattano il loro marketing alla dimensione prettamente locale del consumatore per coinvolgerlo emotivamente e fidelizzarlo con il prodotto (si pensi ad esempio alle pubblicità di Campari in Veneto, Mars a Napoli o Coca-Cola in Sicilia in cui vengono utilizzate delle frasi dialettali come Per bevar un Spritz, no ghe vol un privé, serve na piassa, Chisto è ‘o paese d’’o Mars o Talia stu prezzu) Lagano (2016: 75) definisce l’uso del dialetto nella campagna pubblicitaria di Mars a Napoli ad esempio come «ironico e giocoso [e] che non può far altro che attribuire un aspetto positivo al prodotto» Infatti, il prodotto che parla la stessa lingua del consumatore cerca di provocare dei sentimenti di familiarità, vicinanza, affetto e simpatia aumentando quindi la probabilità dell’acquisto Il dialetto è però solo uno degli strumenti di campagne pubblicitarie di una serie di adattamenti alla cultura locale (cfr ibid .: 67-84) Bisogna dunque distinguere tra un glocal marketing che mette in scena la (vera o fittizia) località di un’azienda o di un prodotto (ad esempio attraverso il suo nome) e quello che punta ad un target geograficamente circoscritto usando elementi della cultura locale (come il dialetto) del pubblico di riferimento Sprachecke Italienisch Sara Matrisciano 108 vanza in quanto trasporta significati ben precisi: 11 il marketing di tutto il settore alimentare sarebbe dunque contraddistinto dal «mantra […]: attaccamento al territorio, autenticità, genuinità, dedizione personale, gestione familiare dell’azienda e così via» 12 cercando di soddisfare la nostalgia del consumatore per uno spazio vero e incontaminato, geograficamente e culturalmente identificabile . 13 «A questo tipo di nostalgia corrisponde curiosamente un esatto pendant linguistico Più l’italiano diventa l’unica lingua d’uso anche nell’ambito familiare, più si avverte la perdita di una ricchezza culturale: i dialetti locali Appena scomparsa dalla quotidianità, la dialettalità si carica di valori psicologici, fino a diventare un mito del mondo tradizionale Ed è qui che il marketing [ . . .] può trovare il suo appiglio: utilizzando nomi dialettali per veicolare connotazioni di autenticità e di attaccamento al territorio .» 14 Del dialetto si farebbe quindi un «uso meramente strumentale che relega la dialettalità al mito del buon tempo antico, quando tutto era genuino, semplice, e, naturalmente, ‘incontaminato’» (Nesi 2001: 205) Pietrini (2017) 11 In Italia si assiste al recupero della dimensione regionale nell’ambito gastronomico con una forte valorizzazione di alimenti e ricette tradizionali e locali; Frosini (2009: 96) esemplifica questa tendenze attraverso vari libri di cucina che si rifanno alla dimensione locale o regionale riassumendo che «[l]a tendenza dominante sembra non poter più prescindere dal coniugare l’apertura verso il ‘nuovo’, le tecniche e le presentazioni moderne, con la ‘tradizione’, che si vuole fondata su prodotti locali e valori sicuri […] Il senso dell’identità della cucina ‘italiana’ sembra dunque rinfrangersi in queste nuove specificità, culturalmente (e talora ideologicamente) connotate, e sentite tanto più vive come reazione e difesa di fronte a processi di globalizzazione più o meno forzata» Kress/ van Leuween (2006: 5) descrivono questa tendenza, al di là del mondo culinario, persino come tipica controtendenza europea alla globalizzazione (cfr anche Baldi/ Savoia 2008: 136-139) 12 La citazione è presa dal contributo Isso è glocal: il dialetto al servizio del vino nell’Italia meridionale di Till Stellino per l’Enciclopedia Treccani La Cultura Italiana Online (http: / / www .treccani .it/ magazine/ lingua_italiana/ speciali / vino/ Stellino .html, ultimo accesso 12 .01 .2018) 13 La globalizzazione non è infatti solo un fenomeno economico ma culturale e sociale e spesso le sue conseguenze provocano una sensazione di disorientamento identitario, culturale e così via (cfr Heller 2010, Baldi/ Savoia 2008) a cui gli individui reagiscono marcando in diversi modi (ad esempio linguisticamente) il loro spazio (cfr Stellino 2011: 479-481) 14 La citazione è stata estratta dal contributo Isso è glocal: il dialetto al servizio del vino nell’Italia meridionale di Till Stellino cit ., n .12 . 109 Sara Matrisciano Sprachecke Italienisch 109 mostra però che la dialettalità può anche svolgere un ruolo diverso: non è solo un catalizzatore di simboli nostalgici ma talvolta può assumere «una connotazione ludico-territoriale» (ibid .: 97) che viene resa operativa all’interno di strategie di marketing per la «denominazione di moderni prodotti alimentari di artigianato industriale» (ibid .: 91-92, corsivo mio) Tali strategie farebbero leva su un mondo dialettale legato ad uno specifico territorio, moderno e permeabile alle dinamiche globali, che distanziandosi dal mondo dialettofono del passato ridefiniscono la dimensione locale all’interno di un contesto globale in chiave ironica e scherzosa (cfr Pietrini 2017) La dialettalità riflessa come parte integrante di una precisa strategia di mercato - (1) sia che proponga associazioni con il mondo del passato (2) sia che sfrutti la potenzialità espressiva e funzione ludica del dialetto - può essere interpretata come una reazione agli effetti della globalizzazione La crescita dell’uso del dialetto nel settore alimentare va di conseguenza ricondotta al legame connotativo tra dialetto, tradizione locale e alla genuinità di provenienza (cfr Berruto 2002: 37) L’uso del dialetto all’interno di questo tipo di strategie di mercato ha la funzione di localizzare e legare il prodotto ad un contesto geografico-storico-culturale facilmente identificabile La variazione diatopica diventa un simbolo dell’attaccamento (presunto o vero) al territorio; non serve semplicemente a marcare uno spazio (cfr Radtke 2002: 62-63) ma a costruire uno spazio che localizza e afferma il prodotto o la ditta in una nicchia del mercato (cfr Heller 2010: 1-2) Contemporaneamente si assiste ad una glocalizzazione linguistica (cfr Antonelli 2016: 27) in cui la diatopia, simbolo di un patrimonio culturale locale, usata per scopi di marketing nelle pubblicità o negli econimi, trasforma i dialetti in efficaci strumenti di promozione commerciale sia a livello nazionale che a livello internazionale, esportandoli nel mondo (cfr Lagano 2016, Stellino 2011, Geigenmüller 2003, Cortelazzo 2003, Berruto 2002, Nesi 2001) Marcato (2016: 200) evidenzia appunto per i nomi di ristoranti e pietanze riportate nei rispettivi menu fuori d’Italia (in questo caso negli Stati Uniti) che i «[d]ialettalismi / regionalismi e insieme tradizioni gastronomiche locali [ . . .] costituiscono fonte inesauribile per arricchire il menu e ad essa si attinge anche con l’intento di renderlo più originale rispetto ad altri e di connotare maggiormente l’immagine di un autentico ‘Italian restaurant’, richiamando pure termini non propriamente gastronomici come avviene in molti nomi di ristoranti e anche qualche preparazione [ . . .] (corsivo mio) .» Sprachecke Italienisch Sara Matrisciano 110 Gli elementi diatopici sembrano dunque garantire al consumatore l’italianità del prodotto, della ricetta o del posto e aiutano anche a contraddistinguersi dalla concorrenza facendo perciò parte di una strategia commerciale che usa la dimensione linguistica locale o regionale per trasmettere un’autentica italianità ad un mondo non-italiano Vi sono, come indicano gli studi fin qui citati, vari ambiti d’uso dei dialetti (nomi di pietanze, locali, ditte e prodotti alimentari e pubblicità ad essi collegati) in cui gli stessi dialetti hanno, sulla base delle categorie di Berruto (2006), dei valori espressivi/ ludici, simbolici/ ideologici e/ o folkloristici, e svolgono delle funzioni perlocutive I dialetti sono usati ai fini di (1) avvicinare i prodotti al consumatore ed alla sua cultura (cfr nota 10), o (2) di presentare l’attaccamento (effettivo o fittizio) dei prodotti ad un territorio specifico che in un mondo globalizzato ha un significato del tutto positivo I dialetti, in quanto simboli (ideologicamente connotati) di un determinato luogo e di una specifica cultura, fungono da input locale, direttamente reperibile e subito riconoscibile come tale dal consumatore (almeno da quello italiano); con questa nuova funzione i dialetti rinnovano anche il loro ruolo nella panoramica sociolinguistica italiana I dialetti trovano dunque ambiti e forme d’uso nuovi che non vanno indirizzati, come mostra Pietrini (2017), con una discussione sulla loro vitalità ma visti - soprattutto quando degli elementi dialettali sono usati all’interno di strategie commerciali del mercato globalizzato - dalla prospettiva della sociolinguistica della globalizzazione (cfr Blommaert 2010) che indirizza il focus d’interesse «from ‘language’ in the strict sense towards semiosis [ . . .] and from ‘linguistics’ towards a new sociolinguistically informed semiotics as our disciplinary space» (Blommaert/ Rampton 2011: 6) Il catalogo de La Fabbrica Della Pasta di Gragnano e la semiotica del glocal marketing A partire dal nome dell’azienda, La Fabbrica Della Pasta di Gragnano, viene esplicitata l’intenzione di connotare l’azienda e i suoi prodotti anziché denotarli (cfr Platen 2013: 17-32), dando così delle informazioni essenziali circa il percorso semiotico-linguistico proposto dal catalogo: Fabbrica attiva associazioni che gravitano intorno all’artigianalità industriale, Gragnano colloca l’azienda, la produzione ed il prodotto in un luogo concreto, noto per la lunga tradizione e produzione di pasta Entrambi gli elementi prospettano l’idea di «tradizione e produzione artigianale locale» e fungono, alla luce di quanto si è detto nel paragrafo precedente, da marchio di qualità Per tale motivo, anche il logo dell’azienda, che si trova sulla copertina del catalogo mette in risalto la triade Fabbrica - Pasta - Gragnano: le prime 111 Sara Matrisciano Sprachecke Italienisch 111 due componenti di tale triade richiamano alla produzione e al prodotto e sono messe in rilievo attraverso un aumento della grandezza del carattere e sono riprese, in basso, attraverso delle stilizzate spighe di grano, simbolo della materia prima della pasta a partire dalla quale verrà avviato un processo di trasformazione-elaborazione-fabbricazione La terza componente, al centro dell’etichetta, posizionata in font diverso, presenta dei caratteri in corsivo e più grandi: il toponimo Gragnano non indica semplicemente la provenienza della pasta ma in combinazione con ‘Pasta di’ è un’indicazione geografica protetta (IGP), ergo una caratteristica qualitativa legata al posto di origine, di produzione, trasformazione e/ o elaborazione La copertina fornisce la cornice semiotica in cui si inserisce l’intero catalogo presentandosi come un antico libro di cucina, tramandato di generazione in generazione all’interno di una stessa famiglia Il logo dell’azienda con le spighe di grano, il colore e la materialità fittizia del catalogo che presenta una componente materica simil-legnosa, in combinazione con la dicitura Cinquecento anni di sapori e saperi e Pasta Pregiata Artigianale, conferiscono al prodotto (che sarà presentato nel catalogo) uno spessore storico, indice di grande qualità in quanto frutto di una trasmissione di saperi antichi, operativi in un processo produttivo percepito come genuino A fondo pagina, una banda con i colori della bandiera italiana, con un chiaro rimando al Made in Italy, non ha solo la funzione di confermare la qualità dei prodotti che saranno presentati nel catalogo ma anche quella di integrarli nella dimensione nazionale, proiettata in questo caso, verso la sfera internazionale; la narrazione del prodotto che si presenta come «di grande tradizione e produzione artigianale locale» è evidentemente rivolta ad un ampio pubblico, italiano e mondiale Nelle pagine che seguono, attraverso una serie di esempi, verrà fatta una disamina di quanto appena detto Il catalogo, che consiste di 72 pagine, consta di un’introduzione (pp 1-9) e di un corpo centrale (pp 10-71) in cui vengono presentati i vari formati di pasta Nell’introduzione viene presentata la corporate identity attraverso lunghi testi e immagini che raccontano la storia locale, lo stato attuale dell’azienda e le modalità della produzione, aderendo al mantra del marketing dei prodotti alimentari sopra riportato: attaccamento al territorio, autenticità, genuinità, dedizione personale, gestione familiare dell’azienda; il tutto all’insegna di raffigurazioni di tradizione, concetto che in questo settore sembra essere diventato sinonimo di qualità In seguito saranno riportati dei passaggi estratti dalle prime nove pagine del catalogo che mostrano come l’azienda crea questa sua immagine . 15 15 La grafia, la punteggiatura e le variazioni dei caratteri sono mantenuti così come appaiono nel testo originale Sprachecke Italienisch Sara Matrisciano 112 È possibile identificare quattro strategie strettamente interconnesse, come evidenziano i brani a seguire, per trasmettere i campi semantici del mantra sopra citato: storicizzazione, localizzazione, esclusivizzazione e personalizzazione In questo modo, Gragnano è presentata come «protagonista assoluta» e luogo privilegiato che garantisce con le sue caratteristiche naturali e architettoniche e la sua profondità storica la qualità della produzione e la singolarità del prodotto «inimitabile» «Raccontare la storia di Gragnano e la PRODUZIONE della sua Pregiata Pasta equivale ad essere TESTIMONI & MES- SAGGERI di un glorioso passato, di un florido presente e del grande futuro della ‘vera’ Pasta di qualità nel mondo. È a Gragnano che Storie di Pasta affondano le loro origini in tempi antichissimi [...] eccellenti pastai hanno saputo tramandare di generazione in generazione le Emozioni, unite ai piccoli - grandi - magici Segreti, per trasformare due semplici elementi naturali [...] in un prodotto unico ed inimitabile! ! ! L’abbraccio dei venti, provenienti dai Monti Lattari uniti a quelli del Golfo di Sorrento, favoriva un microclima leggermente umido ideale ad un’asciugatura a bassa temperatura lunga e delicata. [...] Nell’800 strade e palazzi furono progettati e costruiti appositamente con diagonali tali da convogliare i delicati venti e favorire l’asciugatura della pasta lungo le strade e sui balconi. [...] È in quegli anni che Gragnano divenne, grazie alle sue 100 Fabbriche di Pasta, protagonista assoluta a livello mondiale.» Gragnano viene inoltre descritta come un luogo mitico in cui la produzione di pasta è un’inevitabile vocazione che, «come per magia», viene sentita e trasmessa dai gragnanesi da più di 500 anni La (produzione di) pasta è presentata come esperienza quotidiana dei cittadini, parte integrante dell’identità cittadina e fonte di grandi emozioni «A Gragnano produrre pasta è un’arte, patrimonio di storia, cultura, tradizioni e segreti. Nascere e vivere a Gragnano vuol dire essere pervasi, inebriati dai sapori e dai profumi esaltanti della semola di grano duro, della pasta che ne deriva, e....come per magia...non ne puoi fare a meno! ! ! Mario Moccia nostro padre [...] non seppe resistere al richiamo dell’essere di Gragnano. 113 Sara Matrisciano Sprachecke Italienisch 113 La pasta artigianale è viva, il simbolo di una Città, un dono pregiato, un argomento del quale si discute notte e giorno e di cui ogni gragnese, come oggi, va fiero! Dalla seconda metà del 1600 in molti scritti si narra dei tanti opifici a conduzione familiare dove si producono i ‘famosi maccheroni’. [...] Come per incanto tra il ‘700 e l’800 nascevano le prime grandi Fabbriche di Maccheroni lungo l’antico Corso Sancio (oggi via Roma), Piazza Trivione, Via San Marco, diventando cuori pulsanti di Gragnano. [...] Gragnano ha continuato e continua ad essere la grande ‘Città della Pasta’ l’unica IGP, protagonista assoluta sul mercato mondiale della Pasta, i cui Saperi e Sapori rievocano nella memoria 500 anni di Storia in un crescendo di fantastiche emozioni! » Come descritto da Stellino (2011: 477) per il marketing del vino, anche La Fabbrica Della Pasta di Gragnano «sfrutta sistematicamente il fascino della specifica provenienza locale come sinonimo di genuinità» L’azienda si localizza in uno spazio naturale proposto come «assolutamente incontaminato», facendo leva sulla singolarità geografica e di fatto, attraverso una mappa dell’area in cui si trova il pastificio, l’azienda si riconnette inoltre a luoghi, simboli di bellezza paesaggistica (Sorrento, Capri, Ischia) e dall’alto valore storico (Pompei) creando una narrazione che affonda le sue radici nel valore simbolico della zona - l’antica immagine della Campania felix; anche il Vesuvio come icona della geo-semiotica partenopea assicura la riconoscibilità del luogo di provenienza della pasta (fig 1) Fig 1: pagina V, La localizzazione dell’azienda Sprachecke Italienisch Sara Matrisciano 114 La storia di Gragnano e della sua lunga tradizione di produzione di pasta si inserisce in una micro-narrazione domestica, in cui il padre dei quattro figlifondatori de La Fabbrica Della Pasta di Gragnano si configura come il dispositivo memoriale che confluisce trans-temporalmente nella costituzione del pastificio odierno, costituendo l’emblema di una tradizione storica condensata in una fotografia d’epoca (fig 2) Fig 2: pagina I: Genesi dell’azienda dedicata al padre Tale personalizzazione dell’azienda si manifesta attraverso la visibilizzazione-presentazione del pastaio di nome Antonino, uno dei fratelli-fondatori, che apparendo in primo piano, offre, o più precisamente, pone bene in vista un particolare formato di pasta La dicitura « . . .lui sa quello che fà! » rafforza il senso di personalizzazione ed è foriera di una fidelizzazione dei consumatori al prodotto Contiguamente a tale personalizzazione vanno evidenziate altre due dinamiche: una di garanzia, veicolata dalla firma dello stesso pastaio e l’altra di esclusivizzazione, ottenuta menzionando il brevetto (qui e altrove nel catalogo) «per la Pasta più grande del Mondo» (fig 3) Fig 3: pagina II, Antonino il pastaio 115 Sara Matrisciano Sprachecke Italienisch 115 Il nesso tra la produzione storica e quella odierna viene ribadito quando sono messi a confronto i macchinari storici e l’attrezzatura tecnologica all’avanguardia che «rappresentano tuttavia i segreti dei metodi di un tempo» (fig 5) Viene segnalata la dedizione personale alla pasta «seguita passo passo, ieri come oggi, con appassionato e amorevole controllo» del prodotto Sono emblematiche anche le mani visibili nella fotografia che mostrano l’«attento e scrupoloso confezionamento manuale, mai cambiato fino ad oggi» (pagina VII-VIII) Va registrata, dunque, una presa di distanza dalla produzione di massa; la produzione industriale moderna (presentata dal catalogo) ritorna così all’ordine del passato scansando le associazioni negative che ruotano intorno al prodotto anonimo e uniforme La dialettica tra passato e presente e quindi il nesso tra tradizione come garante di qualità e modernità come qualità necessaria per poter competere sul mercato globalizzato, è dunque l’elemento chiave del glocal marketing Per la pasta commercializzata nel catalogo questa tradizione è indissolubilmente legata alla città di Gragnano; infatti, solo Gragnano sembra essere il luogo in cui un’ininterrotta alta cultura artigianale genera la «protagonista assoluta sul mercato mondiale della Pasta» Ed è così che nella narrazione del prodotto la dimensione locale sposa quella globale facendo nascere un prodotto glocale Per quanto riguarda la dimensione globale è fondamentale l’uso dell’inglese nel catalogo, finora tralasciato nell’analisi Ogni brano è riportato sia in inglese che in italiano; essendo l’inglese la lingua-simbolo del mondo globalizzato, il suo uso indica il target primario dell’azienda: consumatori eterogeni a livello linguistico, mentre il target secondario sembrerebbe essere costituito dai consumatori italofoni La gerarchia del pubblico di riferimento è deducibile dal ruolo che i due codici, italiano e inglese, svolgono nell’impaginazione L’inglese domina su quasi ogni pagina occupando una posizione privilegiata, qualitativamente e quantitativamente, avendo quindi una posizione prioritaria per la lettura Ad esempio, va sottolineato che nella prima pagina del catalogo (fig 2), l’inglese, da un lato, occupa la parte alta della pagina e tutta la sua larghezza e, dall’altra, viene ripreso sotto il testo italiano; inoltre, tale posizione dominante dell’inglese viene confermata dal codice scelto per la frase con il messaggio centrale, di carattere più grande e in corsivo, dell’intera pagina: «This is for you Dad . . .! ! ! » . 16 16 Un altro esempio della dominanza dell’inglese si riscontra nella seconda pagina del catalogo (fig 3): paragonando il testo inglese e quello italiano a fondo pagina, il primo, posizionato sulla sinistra, si nota per primo per convenzione di lettura (da sinistra a destra); anche qui la frase con il messaggio centrale («…a small production of High Sprachecke Italienisch Sara Matrisciano 116 Il messaggio con la dedica al padre personalizza e storicizza l’azienda e fa sì che nel passaggio dalla comunicazione locale alla comunicazione globale venga mantenuto il suo profilo di piccola azienda a gestione familiare, nata «per amore - per passione in onore di nostro padre» (fig 2) Analizzando i titoli (ogni pagina ne ha uno) colpisce che - a parte in due casi di cui si parlerà più avanti - si tratta di titoli in italiano senza corrispettivo inglese (fig 2 o fig 3) Se, da una parte, l’inglese è la lingua dominante per un target non-italiano, dall’altra, i titoli italiani non hanno solo una funzione denotativa ma svolgono una funzione connotativa: per il target che non padroneggia l’italiano sono un simbolo dell’italianità dell’azienda (cfr Blommaert 2010: 29) Lo scopo di proiettare italianità verso un pubblico non-italiano si riscontra ad esempio anche nel cuore tricolore con la scritta «…an italian emotion! » (fig 1) La dominanza dell’inglese potrebbe escludere o quantomeno allontanare il consumatore italiano, eventualità neutralizzata dalla funzione svolta dai titoli non tradotti: i titoli, in carattere più grande e di colore diverso dal testo, sono immediatamente visibili e fungono da strategia di coinvolgimento del consumatore italiano che d’altro canto, di fronte al testo inglese, potrebbe perdere l’interesse Così il catalogo parla contemporaneamente ad un target linguisticamente differenziato amalgamando le dimensioni locale/ nazionale e globale Il dialetto appare solo dopo la presentazione della corporate identity, ossia dopo aver creato una base solida di significati e associazioni che ruotano attorno ai concetti di tradizione e località, fusi in un unico campo semantico nel settore alimentare Per funzionare come strategia di persuasione e vendita, questi due concetti chiave vanno legati ai prodotti presentati nel catalogo anche in assenza di un testo che li contestualizzi Per trasmettere tradizione e località ai consumatori-fruitori di immagini dei formati di pasta, viene attivato un particolare sotto-testo semiotico Fig 4: pagina X, ‘a Caccavella Fig 5: pagina XXXVII, La pasta lunga Quality! ») in inglese è riportata in caratteri più grandi risultando quindi più vistosa del corrispettivo italiano . 117 Sara Matrisciano Sprachecke Italienisch 117 L’intreccio di attrezzi dei pastai ottocenteschi, dei colori che richiamano la terra o materiali naturali come il legno e dell’uso di marchionimi dialettali funge, difatti, da sotto-testo semiotico ai prodotti (fig 4, 5) Ciò che merita una riflessione linguistica è il fatto che il dialetto venga usato come uno tra vari elementi semiotici per creare il sistema di significati che trasmette tradizione e località al consumatore Il dialetto, oltre ad essere un segno linguistico, diventa per questo soprattutto un segno simbolico Questa funzione emblematica è ancora più evidente dove la marcatezza diatopica non è legata al nome della pasta come nell’esempio di ‘a Caccavella (camp pentola) ma si riduce ad elementi minimi come gli articoli determinativi (‘a, ’o, ‘e) e/ o la preposizione ‘e (nel senso dell’italiano di) o ancora all’uso di ca’ (nel senso dell’italiano con) Androutsopoulos (2007: 214) spiega quali sono gli scopi e le ragioni dell’inserimento di tali elementi minimi nel discorso mediatico: «Minimal bilingualism in media discourse often responds to (factual or assumed) limited language competence on the part of the audience, and exploits the symbolic, rather than the referential, function of language […] This is sometimes achieved by its use as a framing device […]: tiny amounts of a second language are positioned at the margins of text […] and thereby evoke […] relationships associated with the minimally used language .» Colpisce che l’uso del dialetto o degli elementi dialettali nei nomi di pasta non sembra seguire regole o un ordine particolare; accanto a forme prettamente italiane come i Fusilli pugliesi casarecci, i Fusilli dei preti, i Conchiglioni grandi oppure le Farfalle giganti, ci sono forme miste come ‘e Rigatoni ca’ Pont, ‘e Gnocchetti rigati oppure ‘o Mozzone ‘e candela e forme dialettali come ‘e Ziti luong, ‘e Paccheri o ‘e Scialatielli Non vi sono nomi di pasta prettamente dialettali come mostrano anche gli ultimi esempi riportati; si tratta di dialettalismi italianizzanti (con la resa grafica della vocale finale che in dialetto sarebbe indistinta), noti a livello nazionale e accettati nel lessico italiano Dunque, si tenderebbe a mantenere il colorito locale salvaguardando l’accesso ai non-dialettofoni D’altro canto vi sono dei controesempi in cui la vocale indistinta in posizione finale è realizzata mediante l’elisione della vocale finale: ‘e Tubett lisci o ‘e Maccarun rigati I nomi di pasta sono, nella maggior parte dei casi, dei sintagmi nominali in cui la testa del sintagma può essere italiana o dialettale e anche i modificatori (articoli, aggettivi ecc .) possono essere italiani o dialettali; le seguenti combinazioni sono possibili: Sprachecke Italienisch Sara Matrisciano 118 modificatore testa modificatore esempi italiano italiano italiano i Fagioloni paesani i Lumaconi giganti italiano italiano -la Gnocca gli Straccetti dialetto italiano italiano ‘e fidanzati Capresi ‘a Mista corta napoletana dialetto italiano dialetto ‘e Casarecce long dialetto italiano -- ‘e Tagliatelle ‘e Cavatappi dialetto dialetto -- ‘e Puntiglius ‘e Curniciell dialetto dialetto italiano ‘e Maccarunciell rigati ‘e Maccarunciell lisci dialetto dialetto dialetto ‘e Ziti luong Anche in costruzioni in cui l’aggettivo precede la testa del sintagma i modificatori sono spesso dialettali: ‘o miez Pennone o ‘e mez Penne ‘de zite’ rigate Frequenti sono anche sintagmi complessi in cui l’uso dei diversi codici linguistici non sembra sistematico: ‘e Pennette ca’ Pont, i 4 soli ‘e Capri, ‘a Caccavella con 4 terrine, ‘e miez Paccheri di Gragnano, ‘e Linguine a piett ‘e palumm oppure ‘e Bucatini ‘e perciatiell Neanche per gli stessi formati di pasta l’uso degli elementi dialettali è uniforme: ‘e Spaghetti di Gragnano versus gli Spaghetti al mandolino Nelle denominazioni di pasta varia dunque il grado di dialettalità; in generale viene rispettata la fonologia dialettale, così sono riportati ad esempio processi metafonetici (chiusura, dittongamento) come indicatori di genere o l’assimilazione progressiva Il grado di dialettalità cambia anche a secondo le combinazioni tra gli elementi degli econimi (testa del sintagma e modificatori) dialettali e quelli italiani: da (1) lessema italiano come testa con un modificatore italiano e uno dialettale, (2) lessema italiano come testa con tutti i modificatori in dialetto, (3) dialettalismo italianizzato come testa con un modificatore italiano e uno dialettale, (4) dialettalismo italianizzato come testa con tutti i modificatori in dialetto, (5) lessema prettamente dialettale come testa con solo un modificatore in dialetto e l’altro in italiano 119 Sara Matrisciano Sprachecke Italienisch 119 a (6) lessema prettamente dialettale come testa con tutti i modificatori in dialetto La non-sistematicità dell’uso dialettale conferma l’ipotesi che il dialetto non funga da segno linguistico stricto sensu ma come parte integrante dell’intero sistema semiotico del viaggio narrativo tra mito locale e marketing globale presentato nel catalogo Gli elementi dialettali sono utilizzati come risorse flessibili che vengono combinate in maniera dinamica con gli elementi italiani; servono unicamente a veicolare quel sotto-testo (tradizione e località) dei prodotti presentati nel catalogo che serve ad assicurar loro una nicchia sul mercato globale Questa ipotesi trova un’ulteriore conferma negli ultimi due esempi analizzati in questo contributo Solamente in due occasioni viene fatto ricorso all’inglese per la denominazione di pasta e/ o per i titoli di pagina: nel formato di pasta per bambini (fig 6) e per il Finger Food di Gragnano (fig 7) Fig 6: pagina XLVIII, For Kids Fig 7: pagina LXX, Finger Food In entrambi i casi, l’inglese è chiaramente usato per trasmettere associazioni cosmopolite e moderne (cfr Kelly-Holmes 2005: 75) Anche l’inglese funge, quindi, più da segno simbolico che linguistico sfruttando il suo potenziale connotativo Se da una parte il formato per bambini assume un tono scanzonato ma frescamente attrattivo, dall’altra il Finger Food di Gragnano trasmette internazionalità e modernità compartecipando del lessico settoriale internazionale e alla moda Questi ultimi due esempi si inseriscono nella narrazione dei prodotti glocali in continua dialettica tra modernità e tradizione: i prodotti, seppur aprendosi, attraverso l’inglese, alla dimensione globale e moderna, mantengono il loro profilo locale e tradizionale Al Finger Food di Gragnano, infatti, viene accostato il sintagma dialettale ‘a Tazullella ‘e Pasta; la modernità della pasta for Kids invece viene controbilanciata con dei giocattoli antichi Alla luce di ciò, si può concludere che al livello del piano narrativo vige una equipollente interscambiabilità tra i vari ele- Sprachecke Italienisch Sara Matrisciano 120 menti semiotici (giocattoli retrò, attrezzi antichi, specificità materica, contrassegno dialettale) a disposizione del consumatore-fruitore, in quanto segni distintivi di località e/ o tradizione, facenti parte di un unico sistema Conclusione Il catalogo online esaminato nel presente contributo si può definire la quintessenza fattuale del glocal marketing poiché, attraverso la presentazione dell’identità aziendale, dominata dall’inglese e proiettata verso il mercato globalizzato, da una parte, attraverso una fitta rete di econimi multi-mistilingue stagliati su una semiotica geo-sentimentale di matrice partenopea,- dall’altra, orienta il consumatore nelle maglie di un viaggio semioticolinguistico tra mito locale e marketing globale in cui le dimensioni locale, nazionale e globale sono in continuo mutuale interscambio, su cui si innesta, a sua volta, un pot-pourri di antichi saperi artigianali, prossimità domestica ed emozionalità comunitaria come marca di una specifica località Gli elementi dialettali in questo- viaggio- narrativo- svolgono- una funzione-chiave: se nella comunicazione promozionale del settore alimentare è avvenuto un corto circuito tra località, tradizione e qualità del prodotto, il presente contributo mostra che il dialetto si è inserito in tale corto circuito, per cui la marcatezza diatopica funge da marchio di qualità L’uso del dialetto all’interno di strategie di marketing- glocale- è un riflesso di tendenze sociali ed economiche dell’era attuale (cfr Zilg 2013: 33) essendo il dialetto, in questo caso, l’essenza linguistica del-mantra-del settore alimentare Ciò ha una conseguenza (socio-)linguistica: se da una parte Berruto (1994: 23) indicava per gli anni novanta «che il dialetto […] si stia avviando a perdere il valore negativo […] e stia diventando da questo punto di vista assai più neutro» dall’altra, pare che oggi il dialetto abbia assunto un vero e proprio valore di mercato, tutt’altro che neutro, convertendosi in uno strumento efficace di promozione commerciale interagendo attivamente con il contesto globale In una certa nicchia di mercato, l’uso di elementi dialettali - anche minimi - si configura come un vero e proprio vantaggio competitivo (cfr Heller 2010); 17 ciò indica l’assegnazione di un nuovo prestigio al dialetto, usato però, non come codice linguistico, ma come risorsa all’interno di un repertorio del mercato in cui gli elementi linguistico-semiotici sono flessibili e il loro uso fluido (cfr Blommaert 2010: 28-32) Il dialetto non sarebbe quindi, in questo caso, una lingua immobile bensì una risorsa mobile in un 17 Anche perché, come mostrano (Becker/ Benner 2000), il luogo di provenienza di un prodotto è uno dei fattori più incisivi per la decisione di acquistarlo . 121 Sara Matrisciano Sprachecke Italienisch 121 repertorio linguistico globale con un valore autoreferenziale e semiotico più che strettamente linguistico (cfr Blommaert 2010: 43) Sara Matrisciano Bibliografia Androutsopoulos, Jannis: «Bilingualism in the mass media and on the Internet», in: Bilingualism: A Social Approach, a cura di Monika Heller Basingstoke: Palgrave Macmillan 2007, 207-230 Antonelli, Giuseppe: Un italiano vero. 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Würzburg: Verlag Königshausen & Neumann 2017, 238 Seiten, € 39,80 Der Verfasser dieser von der Philosophischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster im WS 2016/ 17 angenommenen Dissertation eröffnet mit dem Titel seiner Studie ein weites Feld Zum einen wird der Leser eingestimmt auf eine Revue von Persönlichkeiten, die unter dem schillernden, ja vieldeutigen Begriff ‘Helden’ firmieren können und deren Handeln offenbar als dem Wohl und Ruhm Italiens zuträglich gepriesen wird Zum anderen eröffnet der Untertitel der Untersuchung einen weit ausgedehnten Ort der Erinnerung an diese (Helden-)Taten, nämlich die ‘Literatur’, sowie eine zeitliche Abgrenzung der ausgewählten historischen Epoche, nämlich das ‘frühe Risorgimento’ Dazu prangt auf dem Titelblatt eine Abbildung des Ercole Farnese, die uns den aus der griechisch-römischen Mythologie stammenden, vom Göttervater Zeus gezeugten eroe per eccellenza in Erinnerung ruft Indessen, Titel und Abbildung tragen ein Paradoxon in sich, weiß doch jeder mit der Geschichte der italienischen Nationsbildung vertraute Leser, dass der Weg Italiens zum Nationalstaat nicht über die Höhen von sieggekrönten Heldentaten, sondern über Jahrzehnte hinweg durch ein tiefes Tal der Niederlagen und der Tränen führte . 1 Das Ziel, das sich die vorliegende Untersuchung setzt, ist in allererster Linie ein deskriptives, nämlich die «Darstellung heroischer Figuren in der italienischen Literatur in der Zeit von 1796 bis 1835» (S 10) Etwas weiter unten folgt, leicht abgewandelt, die Bestätigung: Es soll «ein vollständigeres Bild dieser literaturgeschichtlichen Epoche gezeichnet werden» (ebd .) In den folgenden Abschnitten zum «Forschungsstand» (S 11 ff .) geht der Vf zunächst von der geschichtswissenschaftlichen Diskussion um die italienische Nationsbildung im Rahmen des Risorgimento aus Er folgt hier 1 Peter Ihring hat nach meiner Auffassung mit dem Motto von der «beweinten Nation», das er für seine umfassende und präzise Untersuchung zum italienischen historischen Roman des Risorgimento wählte, die Grundstimmung der Epoche vorzüglich charakterisiert Vgl P I .: Die beweinte Nation. Melodramatik und Patriotismus im «romanzo storico risorgimentale», Tübingen: Niemeyer 1999 Zu dieser Arbeit vgl auch die Rezension des Rez in Italienisch, H 45 (2001), S 93-97 Buchbesprechung 125 im Wesentlichen der Position von Alberto Banti 2 , der die überaus bedeutsame Rolle der kulturellen Faktoren bei der nationalen Identitätsbildung in Italien, also bei der Formung eines «pensiero unico della nazione» 3 , gegenüber den geographischen, anthropologischen und historischen Bedingungen unterstreicht und der auch literarische Texte in diesen Prozess einbezieht, unter anderem Alessandro Manzonis berühmte Ode Marzo 1821 mit dem viel zitierten Vers «una gente d’arme, di lingua, d’altare, di memorie, di sangue e di cor» oder Massimo D’Azeglios historischen Roman Ettore Fieramosca, in dem ein für das Vaterland kämpfender Held im Zentrum steht . 4 Im Gegensatz zum Historiker Banti will Söding bei der Betrachtung der Texte jedoch literaturwissenschaftliche Kategorien zur Anwendung kommen lassen, zumal Söding ausdrücklich betont, «dass es sich bei dem Ansatz, Literatur als politisch zu verstehen, um eine fruchtbare Möglichkeit der Darstellung von Literatur handelt» (S 17-18) In die gleiche Richtung weisen die in dieser theoretischen Einleitung explizit hervorgehobenen Bezüge zur «Diskursanalyse nach Foucault» (S 20 ff .), der «Kulturpoetik» (S 22) des New Historicism sowie der «Textualität von Geschichte» (S 22 f .) nach Hayden White, deren Positionen jeweils ein kurzes Referat gewidmet wird Es zeigt sich jedoch im weiteren Verlauf der Untersuchung an den einzelnen vorgestellten Textanalysen, dass der Vf im Gegensatz zu diesen vorangestellten Analysemodellen selbst eine formale, vorwiegend textimmanente Beschreibungsweise bevorzugt, der in der aktuellen Forschungssituation zur italienischen Literatur des frühen Ottocento eine gewisse Altertümlichkeit anhaftet . 5 Bedauerlich ist auch, dass der Vf einschlägige und aus theoretischer Sicht aktuellere Forschungsbeiträge wie die Dissertation von Robert Lukenda 6 oder den Sammelband von Friedrich Wolfzettel und Peter Ihring 7 zur Funktion der Literatur für die nationale Mythenbildung im Risorgimento in seiner Untersuchung nicht berücksichtigt hat 2 A Banti, Il risorgimento italiano, Roma/ Bari: Laterza 2004, sowie ders ., La nazione del Risorgimento, Torino: Einaudi 2011 3 Ders ., La nazione del Risorgimento, S .53 4 Beide von Banti genannten Texte werden auch in der vorliegenden Untersuchung analysiert 5 Dies ist um so überraschender als der Vf ausdrücklich als «Gegenstand dieser Arbeit» die «politischen Entwicklungen und ihre Diskursivierung in den Künsten» (S 15) benennt Diesen Anspruch löst er im Verlauf der Untersuchung aber nur in Ansätzen ein 6 Die Erinnerungsorte des Risorgimento. Genese und Entfaltung patriotischer Symbolik im Zeitalter der italienischen Nationalstaatsbildung, Würzburg: Königshausen & Neumann 2012 Zu dieser Arbeit vgl ebenfalls Rezension des Rez in Italienisch, H 69 (2013), S 129-135 7 Erzählte Nationalgeschichte. Der historische Roman im italienischen Risorgimento, Tübingen: Narr Verlag 1993 Buchbesprechung 126 Mit Blick auf die Heldenthematik stellt Söding auf Seite 14 in Einklang mit seinen Gewährsleuten Stefano Jossa 8 und Duccio Balestracci 9 fest, dass in der italienischen Literatur der Epoche des Risorgimento ein offenbarer Mangel an aktuellen Heldenfiguren, insbesondere von solchen nationalen Zuschnitts deutlich wird und dass sich das Streben nach Leitfiguren für die patriotische Mythenbildung großen Gestalten der Vergangenheit zuwendet, um letztlich bei Dante Alighieri als kulturellem pater patriae zu landen Es ist verständlich, dass der Vf diesem Dilemma durch eine Ausweitung bzw Umdeutung des Heldenbegriffs zu begegnen sucht Angedeutet wird schon auf S 45 eine Öffnung des Begriffs ‘Held’ auf die Bedeutung ‘Protagonist’, wie dies ja in der Literaturwissenschaft weitgehend üblich ist und wie ihn der Vf im weiteren Verlauf seiner Untersuchung - vor allem in Bezug auf Alessandro Manzonis großen Roman I promessi sposi - auch benutzt, jedoch bleibt sein Heldenbegriff letztlich an die Rolle einer Vorbild- und Führerfigur im gesellschaftlichen Raum gebunden Söding widmet seinem zentralen Begriff ein eigenes theoretisches Kapitel: «Heldenkonzepte» (S 34 ff .) Ausgehend von Hegel, der Napoleon Bonaparte im Rahmen seiner Geschichtsphilosophie bekanntlich als «welthistorisches Individuum» betrachtete, greift Söding auf die theoretische Schrift von Joseph Campbell 10 zurück, der ebenfalls bei Napoleon als Prototyp des ‘Helden’ ansetzt Von Campbell übernimmt er ein «Modell», das zahlreiche Kategorien enthält, mit dem sich Heldenfiguren in allen Kulturen beschreiben lassen, wie etwa die Abfolge von «Trennung, Initiation und Rückkehr» (S 39) im Leben des Helden und/ oder der «‘siegreiche’ Kampf gegen übermächtige oder übernatürliche Gegner» (ebd .) Als weiteres theoretisches Konzept zieht Söding die von dem Philosophen und Religionswissenschaftler Klaus Heinrich 11 an der Figur des mythologischen Herakles entwickelten Kategorien des antiken Heros heran und setzt sie als Gegenmodell zu Campbell ein Dieser Typus des ‘Helden’ ist bereits durch seine göttliche Abstammung von Geburt an zum Helden prädestiniert; er steht somit außerhalb der menschlichen Sphäre Diesen «zweifachen Heldenbegriff» (S 42) verspricht Söding seinen Textanalysen zu Grunde zu legen Seiner ersten These, der ‘moderne’ Heldenbegriff unterscheide sich von dem ‘anti- 8 S Jossa, Un paese senza eroi. L’Italia da Jacopo Ortis a Montalbano, Roma: Laterza 2013 9 D Balestracci, Medioevo e Rinascimento. L’invenzione dell’identità italiana nell’Ottocento, Bologna: Il mulino 2015 10 J Campbell, The Hero with a Thousand Faces, Novato: New World Library 2008 11 K Heinrich, Arbeiten mit Herakles. Zur Figur und zum Problem des Heros Antike und moderne Formen seiner Interpretation und Instrumentalisierung, Frankfurt/ M .: Stroemfeld 2006 Buchbesprechung 127 ken’ in erster Linie dadurch, dass der antike Held (nach Heinrich) «als solcher geboren» sei (S 43), der moderne (nach Campbell) dagegen «seinen Status erst durch bestimmte Taten erlange» (ebd .) und dadurch, dass er frei entscheide, auch scheitern könne, ist nicht zu widersprechen Seine zweite These lautet, dass für den ersten Teil der untersuchten Epoche (gemeint ist der Zeitraum von 1796 bis zu dem ‘Schwellenjahr’ 1815) das «Konzept des antiken Heros […] maßgeblich» (S 44) sei, während Schriftsteller, deren «modernen» Helden «es gelingen [sollte], eine positive und konstruktive Vision eines national geeinten Italiens zu entwerfen» (ebd .), erst in der Zeit danach aufträten So glatt dieser Ansatz in der Theorie aufzugehen scheint, so ist er bei näherem Hinsehen doch problematisch So konnte ich in den Analysen Södings von nach 1815 entstandenen Texten mit Ausnahme von Massimo D’Azeglios Ettore Fieramosca kaum patriotische Heldenfiguren von eindeutig ‘positiver»’und ‘konstruktiver’ Ausstrahlung zu erkennen Mehr noch: Die einzige Figur, die ganz zu Beginn der von Söding abgesteckten Epoche des ‘frühen Risorgimento’ bei einer breiten Leserschaft Identifikationskraft entwickeln konnte, ist gerade ein ‘moderner’, freilich scheiternder Held, nämlich Ugo Foscolos im Freitod endender patriotischer Protagonist des Romans Ultime lettere di Jacopo Ortis (Erstfassung 1797) Der von Söding geradezu als Prototyp eines ‘antiken Helden’ hervorgehobene Kriegsheld Napoleon Bonaparte, der zunächst in der Tat viele italienische Patrioten und Poeten faszinierte, aber in den Augen von Jacopo Ortis nach dem Vertrag von Campo Formio als Verräter an der Freiheit Italiens erscheint, erhält dagegen einen herausragenden Platz unter den ‘Helden’ in der Zeit des Risorgimento Auch die Darstellung des Vf ., dass vor 1815 in der italienischen Literatur der Typus des «antiken Heros» (S 44) dominiere, nach 1815 dagegen «nicht mehr feudale, sondern nationale Legitimationsmuster und entsprechende Helden» (ebd .) erscheinen würden, scheint mir fraglich Gerade das «nationale Legitimationsmuster» trifft eindeutig auf die Figur des Jacopo Ortis zu, der bereits 1797 von Ugo Foscolo erdacht worden war Eine Art Überleitung zu den Textanalysen stellt das folgende Kapitel «Risorgimento und die Nation» (S 47-65) dar, in dem Söding die bekannten Nationsbegriffe von Benedict Anderson 12 und Eric Hobsbawm 13 referiert und deren Rezeption in der italienischen Risorgimentoforschung kritisch unter die Lupe nimmt Dabei betont er, dass Banti und andere italienische Historiker Andersons berühmt gewordenen Begriff der ‘imagined comunity’ 12 Imagined Comunities. Reflexions on the Origin and Spread of Nationalism, London/ New York: Verso, 2 Aufl 2006 13 Nations and Nationalism since 1780. Programme, Myth, Reality, Cambridge 1990 Buchbesprechung 128 bewusst oder unbewusst als Erfindung ex nihilo (‘invenzione’) fehldeuten Dass Banti Andersons Nationsbegriff vergröbert wiedergibt, sei nicht in Abrede gestellt Dennoch sollte man der italienischen Historikerzunft konzedieren, dass sie neben dem modernen, politischen Nationsbegriff, der erst im Gefolge der großen französischen Revolution von 1789 in Italien eigene Umrisse gewann, nach wie vor die Bedeutung des kulturellen Italienmythos hervorhebt, der, wie schon gesagt, bis zu Dante Alighieris berühmter zweideutiger allegorischer Figur der ‘donna’/ ‘serva’ Italia in der Commedia, Inf ., I, 106 ff sowie Purg VI, 76 ff zurückreicht Dort nimmt auch schon die bekannte Dichotomie zwischen der einstigen Größe Italiens und dem allgegenwärtigen Eindruck des Niedergangs ihren Ausgang, die so viele italienische Denker und Dichter seit Dante - über Petrarca, Machiavelli, Alfieri bis hin zu Foscolo in den Sepolcri und Leopardi in seiner Canzone All’Italia - thematisiert haben Söding zeichnet in seinem Unterkapitel «Die Nationalstaatsidee in der italienischen Literatur» (S 55-65) diese Entwicklung auf der Basis vor allem der deutschen Forschung 14 nach Es entbehrt nicht eines gewissen paradoxen Zugs, dass die nun folgende Reihe von «Helden für Italien» - der Hauptteil der Untersuchung - mit Napoleon Bonaparte eingeleitet wird, den sein späterer Hofdichter Vincenzo Monti im März 1797 als «nuovo Prometeo» begrüßte und den Ugo Foscolo im selben Jahr in seiner Ode a Bonaparte liberatore feiert, um ihn wenig später im Ortis als Verräter zu brandmarken Auf der Grundlage von E Millars Untersuchung 15 zeichnet Söding ein ausführliches Bild der Rezeption der Figur des Befreiers/ Eroberers Napoleon in der italienischen Literatur des Risorgimento nach und folgt dabei einer stilgeschichtlichen Leitlinie, die vor allem auf klassizistische bzw kontrastiv dazu auf romantische Züge der Figurenzeichnung abhebt Der schon erwähnte Mangel an Heldenfiguren und das Verschwinden des klassischen Heldentypus machen sich nach dem von Söding ausgerufenen Schwellenjahr 1815 deutlich bemerkbar Dem versucht der Vf durch einige Ausweitungen und Verschiebungen seines Heldenbegriffs zu begegnen, was zuweilen auch zum Rückgriff auf relativ wenig bekannte und durchaus interessante Texte führt Zunächst gilt sein Augenmerk Darstellungen eines «kollektiven Heldentums», das Söding in Foscolos Sepolcri, Leopardis Ita- 14 Insbesondere gilt dies für die Arbeit von H Thoma, «Italia mia Die Dichter und ihre Nation», in: Sabine Schwarze (Hrsg .), Siamo una nazione? Nationales Selbstverständnis im aktuellen Diskurs über Sprache, Literatur und Geschichte Italiens, Tübingen: Stauffenburg 2006, 67-85 15 E Millar, Napoleon in Italian Literature 1796-1821, Roma: Edizioni di storia e letteratura 1977 Buchbesprechung 129 lien-Kanzone und vor allem in Alessandro Manzonis Gedicht Marzo 1821 an die Stelle des heldischen Individuums treten sieht Es folgt ein längeres, vom eigentlichen Thema der Untersuchung eher wegführendes Referat des bekannten Streits zwischen Klassizisten und Romantikern mit den Protagonisten Leopardi und Giovanni Berchet Mit Kapitel 4 («Dekonstruktion des Heroen») geht die Untersuchung zu einem langen Abschied vom Heldenbegriff traditionellen Zuschnitts über Durchaus passend zum historischen Kontext wird hier Manzonis berühmte lyrische Auseinandersetzung mit der problematischen Figur des verstorbenen Korsen in Il cinque maggio herangezogen und analysiert Weniger überzeugend fällt dagegen die Heranziehung von Manzonis Adelchi-Figur als «Übergang von einem alten zu einem neuen Heldentypus» (S 145) aus Demgemäß wird der Protagonist von Manzonis Tragödie gleichen Titels mit einiger Mühe zu einem Anti-Helden und «Repräsentanten der ‘umili’, die Spielball der politischen Ereignisse sind» (ebd .), umgedeutet Im direkten Anschluss daran betreten bei Söding die ‘umili’ aus Manzonis I promessi sposi die literarische Bühne, um nunmehr die Heldenfunktion für sich zu beanspruchen Der Leser hat es jedoch, so die Wortwahl Södings, in Manzonis Meisterwerk nun nicht mehr mit «Helden» sondern mit «Protagonisten» (S 168 ff .) zu tun Die zentralen Figuren Renzo und Lucia erscheinen als «gemischte Charaktere» (S 170), denen vor allem «Konsistenz» (S 171) und «Realismus» (ebd .) zugebilligt wird Auch die Hervorhebung ihrer christlichen Tugenden, die bekanntlich das Leitmotiv der traditionellen Lesart des Romans seit Francesco De Sanctis ist, lässt die - wenn überhaupt noch als solche zu bezeichnende - ‘Heldenthematik’ verblassen Der folgende, dem erfolgreichen historischen Roman Marco Visconti von Tommaso Grossi (183-96) gewidmete Abschnitt führt dann geradezu zu einem Nullpunkt der Heldendarstellung: Allein die Nebenfigur des ‘scudiero’ Lupo erfüllt noch die Campbell’schen Kriterien des ‘Helden’ Erst am Ende des betrachteten Zeitraums (1833) tritt mit Massimo D’Azeglios Ettore Fieramosca o la disfida di Barletta nochmals eine höchst populäre gewordene patriotische Heldenfigur auf, der Söding sowohl Züge seines ‘klassischen’ Helden wie auch solche romantischen Heldentums zuschreibt Die Figur des Ettore Fieramosca repräsentiert somit eine Art Ehrenrettung des italienischen literarischen Helden, der aus dem Geist des Risorgimento geboren wurde Abschließend ist festzustellen, dass die in dieser Studie geleistete, detaillierte Vorstellung zahlreicher, zum Teil wenig bekannter Texte mit heroischen Protagonisten aus der frühen Risorgimentoepoche dem Leser ein breiteres und differenziertes Bild eines wichtigen Aspekts der literarischen Nationbildung in Italien vermittelt . Richard Schwaderer 130 Kurzrezensionen Giacomo Leopardi: Opuscula moralia oder Vom Lernen, über unsere Leiden zu lachen. Operette Morali, ausgesucht und übersetzt von Burkhart Kroeber auf Basis der Erstübersetzung von Paul Heyse. Berlin: Die andere Bibliothek, Band 389, 2017, € 42,00 Giacomo Leopardis Operette Morali sind den Italienern ein geliebtes und vertrautes Opus So hatte der Regisseur Mario Mortone, dessen Film Il giovane favoloso (2014) über den Dichter aus Recanati sehr erfolgreich war, 2011 den Versuch gewagt, das Werk in einer Theater- Inszenierung zu präsentieren In der Tat eignet sich ein Text, bei dem Satire und Reflexion wie in einer Komödie dialogisch ineinandergreifen, vorzüglich als Vorlage für ein Bühnenwerk Vergleiche mit Lukians Geist, mit der philosophischen Tiefe Platons, mit der pathetischen Kraft von Torquato Tassos Prosa sind für diesen Text verwendet worden, den sogar ein denigratore Leopardis wie Niccolò Tommaseo als das am besten geschriebene Buch seines Jahrhunderts bezeichnet hat Natürlich sollte sich daher der deutsche Leser freuen, wenn - 39 Jahre nach der Übersetzung von Alice Vollenweider - der Text heute in der von Hans Magnus Enzensberger begründeten Anderen Bibliothek in einer auffällig gestalteten Ausgabe auf den Markt kommt Um so erfreulicher, wenn ein Burkhart Kroeber, der wunderbare Übersetzungen etwa von Calvino oder Eco verfasst hat, für diese Edition verantwortlich zeichnet Kroebers Intention ist eine doppelte: einerseits dem Namen eines bedeutenden Dichters, der in Deutschland lediglich unter Romanisten richtig bekannt ist, zu huldigen; andererseits einem in Vergessenheit geraten Kenner und Übersetzer italienischer Literatur, Paul Heyse, Gerechtigkeit zu erweisen Denn Kroebers Entscheidung, auf Paul Heyses Ausgabe von 1878 zurückzugreifen, ist auch polemisch intendiert Seine Recherchen haben offenbar ergeben, dass viele Passagen der späteren Übersetzungen ohne Angabe der Quelle aus Heyses Übertragung stammen Glücklich scheint mir die Wahl des Titels zu sein, der auf eine wörtliche Übersetzung wie ‘Kleine moralische Werke’ verzichtet Opuscula moralia bezeichnet eine Leopardi vertraute Gattung In einem Brief an seinen Mailänder Verleger Antonio Fortunato Stella vom 12 März 1826 bekundet er sein Interesse für ein in Leipzig erschienenes zweibändiges Werk von Johannes Conrad von Orelli aus dem Jahr 1821 Der Titel: Opuscula grae- Kurzrezensionen 131 corum veterum sententiosa et moralia - graece et latine Wie wir wissen, beschäftigte sich Leopardi, der auch ein bemerkenswerter Philologe war, in jener Zeit mit der Übertragung stoischer Philosophen aus dem Griechischen Besonders am Herzen lagen ihm aber seine Operette Morali, ein «manoscritto…più caro dei suoi occhi» - wie er im selben Brief bemerkt 1827 wird Stella das Werk, das 20 Texte enthielt, veröffentlichen Davon waren in der Florentiner Zeitschrift Antologia bereits drei Dialoge erschienen Der Untertitel Vom Lernen, über unsere Leiden zu lachen, den der Verleger Christian Döring «trefflich» nennt, ruft hingegen eine leise Skepsis hervor Man kann den Verdacht, das Buch als vergnügliche Lektüre leichter verkaufen zu wollen, nicht ganz von der Hand weisen Dennoch weckt der im Untertitel enthaltene Gedanke Interesse Über das Lachen verdanken wir Leopardi in der Prosa des Zibaldone oder der Pensieri tiefgründige Reflexionen, die vor allem auf die Macht des Lachens hinweisen Wirkungsvoll schreibt er beispielsweise im Zibaldone: «Schrecklich und awful ist die Kraft des Lachens: Wer den Mut hat zu lachen ist Herr über die anderen, so wie jener, der den Mut hat zu sterben» (Zib 4391, 23 Sept 1828) Lachen kann ein Ausdruck der Freude am Leben sein, wie die wunderbar leichte Operetta Elogio degli uccelli (Lob der Vögel) vermuten lässt Dort sind allerdings eher die geflügelten Kreaturen als die dem Unglück geweihten Menschen gemeint Aber in der komplexen Struktur der Operette Morali bleibt m .E die Bewertung des Lachens zweideutig Wird darin wirklich suggeriert, dass wir lernen können, über unsere Leiden zu lachen? In diesem Kontext ist darauf hinzuweisen, dass Heyse eine Auswahl getroffen hat, die auf zwei Texte verzichtet, die wegen ihrer biografischen Komponente lehrreich sind: Parini ovvero della gloria und Detti memorabili di Filippo Ottonieri Gravierender für die Problematik des Lachens ist aber m .E die Umstellung der Reihenfolge der letzten Operette Grundlage ist die Edizione postuma von 1845, die Antonio Ranieri nach dem Willen von Leopardi drucken ließ und mit dem Dialogo di Tristano e di un amico schloss Heyse ändert die Reihenfolge so, dass das Werk nun mit dem relativ ‘tröstenden’ Dialog zwischen Plotin und seinem Schüler Porphyrios schließt Erspart werden so dem Leser zunächst die trostlosen Worte Tristans, die nach Leopardis Entscheidung das Buch schließen sollten und als facit des Buches (miss)verstanden werden könnten: «Wenn der Tod mir naht, werde ich so ruhig und zufrieden sterben, als hätte ich nie etwas anderes auf der Welt erhofft und gewünscht Dies ist die einzige Wohltat, die mich mit dem Schicksal versöhnen kann» (Dialog zwischen Tristan und einem Freund, S 240) Heyse, dessen Aufsatz «Leopardis Weltanschauung» im Anhang der hier besprochenen Ausgabe abgedruckt wird, teilt die Neigung der romanti- Kurzrezensionen 132 schen Kritik, dem privaten Leben der Autoren zu viel Gewicht zu verleihen So nimmt die Diskussion über Pessimismus und Optimismus viel Platz im Text ein Andererseits ist es für einen Autor, der den Zibaldone (der erst 1898-1900 erschienen ist) und die darin enthaltene teoria del piacere nicht kennen konnte, bemerkenswert, dass er die Aufmerksamkeit auf Leopardis Bejahung des Willens zum Leben gelenkt hat Den Stil der Operette Morali kann man als eine poetische Prosa charakterisieren, die von einer tiefen Musikalität und rhythmischen Intensität geprägt ist Die Auswahl von seltenen, anmutig klingenden Worten geschieht im Geiste einer Poetik des vago und indefinito Eine reiche und eigenwillige Interpunktion soll Begriffe und Gedanken von einander trennen und intensiv fokussieren Die Sätze erscheinen wie die Strophen eines Gedichtes Lässt sich dies alles ins Deutsche übertragen? Zur Qualität von Heyses Übersetzung - insbesondere die Modernität der Sprache überrascht - sagt Kroeber zurecht: «Im allgemeinen hat Heyse […] das größte Problem dieser Übersetzung, nämlich den Umbau der italienische Syntax, zumal in ihrer kreativen Behandlung durch Leopardi, in eine dem Deutschen angemessene Form recht gut gemeistert» (S 308) Auf zwei Titel gehe ich kritisch ein: Sollte man bei dem großartigen metaphysischen Text: Il cantico del gallo silvestre wirklich die Übersetzung: Das Krähen des urigen Hahns von Heyse beibehalten? Zumal Kroeber den Werktitel zurecht verändert hat Im Italienischen weckt das Wort cantico Erinnerungen an den franziskanischen Cantico delle creature, aber auch an das biblische Cantico de’ Cantici (das Hohe Lied) Es klingt erhaben und traditionsbeladen Auch die Wahl des Beiworts für das mythologische Tier: der «urige» Hahn scheint mir nicht glücklich Sollte man denn nicht vielleicht lieber ein wenig frei sagen: Gesang des himmlischen Hahns? Das andere Beispiel betrifft den Dialogo di TorquatoTasso e del suo genio familiare Heyse übersetzt: Dialog zwischen Torquato Tasso und seinem vertrauten Flaschengeist Gewiss ist die Anspielung an den faustischen Homunculus reizvoll, dennoch: Wenn man die Bedeutung der klassischen Bildung für den Dichter aus Recanati bedenkt, sollte man hier nicht vor allem an den Schutzgeist der römischen Familie (genius) denken und lieber einfach vom ‘Hausgeist’ reden? Wir können Burkhart Kroeber für diese Edition dankbar sein Er hat nicht nur die Arbeit von Paul Heyse gewürdigt; er hat vor allem mit seiner bewährten Kompetenz und Sensibilität durch Korrekturen, Anmerkungen und ein Nachwort dem heutigen Leser ein ganz besonderes klassisches Werk wieder zugänglich gemacht . Franca Janowski Kurzrezensionen 13 3 Romina Linardi: Transkulturalität, Identitätskonstruktion und narrative Vermittlung in Migrationstexten der italienischen Gegenwartsliteratur. Eine Analyse ausgewählter Werke von Gabriella Kuruvilla, Igiaba Scego, Laila Wadia und Sumaya Abdel Qader, Frankfurt a.M.: Peter Lang 2017, 290 Seiten, € 55,95 (Transcultural Studies - Interdisciplinary Literature and Humanities for Sustainable Societies, 3) Mario Rossi: Il nome proprio delle cose. Oggetti narranti in opere di scrittrici postcoloniali italiane, Frankfurt a.M.: Peter Lang 2015, 473 Seiten, € 83,30 Die Auseinandersetzung mit italienischer transkultureller bzw postkolonialer Literatur ist schon längst keine Randerscheinung mehr, sondern hat sich nicht nur in Italien als Forschungsfeld etabliert; davon zeugen - zunehmend auch im deutschsprachigen Raum - zahlreiche Forschungsprojekte, Veröffentlichungen, Dissertations- und Habilitationsprojekte sowie universitäre Seminare . 1 Die beiden hier vorgestellten Publikationen von Romina Linardi und Mario Rossi illustrieren exemplarisch die Bandbreite möglicher Herangehensweisen an Literatur und Film aus transkultureller und postkolonialer Perspektive Romina Linardi greift in ihrer Monographie zentrale Aspekte der Diskussion rund um Texte der so genannten ‘Migrationsliteratur’ auf - ein Begriff, den Linardi selbst durchaus kritisch sieht und vor dem Hintergrund der Suche nach einer «[…] adäquaten Terminologie, jenseits von stigmatisierenden Begriffskategorien» (S 16) kontrovers diskutiert Für die Analyse ausgewählter Erzählungen und Romane von Gabriella Kuruvilla, Igiaba Scego, Laila Wadia und Sumaya Abdel Qader, deren Werke bisher in unterschiedlicher Intensität und zum Teil nur marginal von der Forschung rezipiert wurden, wählt sie einen transkulturellen Ansatz Dabei geht Linardi u .a der Frage nach, durch welche narrativen Verfahren hybride Identitätskonstruktionen in den betrachteten Texten realisiert werden Linardis Studie besticht durch ihren klaren Aufbau und eine umfassende Auseinandersetzung mit den für die Arbeit zentralen Begriffen und Konzepten Transkulturalität, Hybridität und Identität Der Textanalyse vorangestellt ist entsprechend eine Vorstellung und Diskussion unterschied- 1 Im Hinblick auf deutschsprachige Publikationen sei hier stellvertretend auf den 2013 bei Königshausen & Neumann (Würzburg) publizierten, nach wie vor grundlegenden Band Transkulturelle italophone Literatur - Letteratura italofona transculturale (hrsg von Martha Kleinhans und Richard Schwaderer) sowie aktuell auf Maria Kirchmairs Monografie Postkoloniale Literatur in Italien. Raum und Bewegung in Erzählungen des Widerständigen (Bielefeld: Transcript 2017) verwiesen Kurzrezensionen 13 4 licher, interdisziplinärer Theorieansätze: So werden - neben Wolfgang Welschs Definition von Transkulturalität - u a auch Homi K Bhabhas Ausführungen zum ‘dritten Raum’ sowie sozialwissenschaftliche Konzepte, die Hybridität, kulturelle Mehrfachzugehörigkeiten und Migrationserfahrungen positiv besetzen, in den Blick genommen Gleichzeitig liefert Romina Linardi unter Bezugnahme auf die italienische Kolonialgeschichte einen Überblick zur Entwicklung Italiens vom Auswanderungszum Einwanderungsland und skizziert die Entwicklungsphasen der Migrationsliteratur; in diesem Zusammenhang erfolgt auch die bereits erwähnte problembewusste Diskussion dieses Begriffs Die theoretischen und historisch-chronologischen Prämissen schaffen eine ideale Grundlage für die Textanalyse, die den Schwerpunkt des Bandes bildet: Der Fokus der sehr fundierten und stringenten Textbetrachtungen liegt u .a auf den Figuren und der Erzählperspektive, aber auch auf der sprachlichen und stilistischen Gestaltung der Texte, zu der auch ein von Linardi so bezeichneter «transkulturell-ironischer Humor» (S 260) zählt Dank der vielfältigen, präzisen Hintergrundinformationen und der klaren, stets an den theoretischen Grundlagen orientierten Textanalyse gelangt Romina Linardi zu differenzierten Ergebnissen in Bezug darauf, ob und wie in den von ihr betrachteten Texten eine für Transkulturalität konstitutive Grenzüberschreitung realisiert wird Insgesamt gelingt es Linardi überzeugend, das Potenzial eines transkulturellen Ansatzes zu demonstrieren und ein anschlussfähiges Analysemodell vorzustellen Mario Rossi beschäftigt sich in seiner 2015 erschienenen Monografie ebenso wie Romina Linardi mit Texten von auf Italienisch schreibenden Autorinnen, in deren Werken postkoloniale bzw Migrationserfahrungen eine Rolle spielen Allerdings setzt er einen anderen Schwerpunkt: Unter Bezugnahme auf eine Vielzahl unterschiedlicher Theorieansätze, u .a aus dem Bereich der Semiotik und der Narratologie, steht bei Rossi die narrative Funktion von Objekten im Vordergrund: «Contrariamente alle tradizionali impostazioni narratologiche, nel nostro saggio leggeremo le opere scelte come se l’accesso privilegiato fosse costituito non dai soggetti ma dagli oggetti, dalle loro relazioni e dalle modalità di nominazione degli stessi .» (S 47 f .) Der einleitende Teil von Rossis Monografie zeichnet sich durch ausführliche methodologische Prämissen aus Den Mittelpunkt der Arbeit bildet eine in zwei Blöcke unterteilte Textanalyse: Ein Block mit dem Schwerpunkt Albanien umfasst ein Kapitel zu Elvira Dones‘ Roman Vergine giurata (2007) und ihrem Dokumentarfilm Sworn Virgins (2007/ 08), in denen sie sich mit dem Phänomen der ‘sworn virgins’ - Frauen, die die Rolle von Männern einnehmen - auseinandersetzt; das zweite Kapitel ist dem Kurzrezensionen 135 Werk der (Foto-)Künstlerin und Autorin Ornela Vorpsi gewidmet Im zweiten Block liegt der Fokus auf der Beziehung zwischen Italien und den ehemaligen Kolonien in Afrika; in drei Kapiteln befasst sich Rossi mit narrativen Texten von Gabriella Ghermandi, Igiaba Scego sowie Ubax Cristina Ali Farah Beiden Blöcken gehen jeweils Ausführungen zum historischen Hintergrund voraus Im Hinblick auf Albanien gehören dazu auch Erläuterungen zum Kanún, dem albanischen ‘Gewohnheitsrecht’ Im Kapitel «Immagini d’Africa, di africani e di conquistatori» wird wiederum die Entstehung eines «immaginario coloniale» nachvollzogen, unter Einbeziehung eines Exkurses zur Verdrängung der kolonialen Vergangenheit (vgl S 230 ff .) Auf den Analyseteil folgt als ‘Extra’ ein Kapitel, in dem Rossi unterschiedliche philosophische Ansätze - u .a von Walter Benjamin - zu Listen, Objekten und Beziehungen zwischen «soggetti» und «oggetti» auf den Roman Madre piccola (2007) von Ali Farah anwendet, um weitere mögliche Analysewege in Bezug auf Objektdarstellungen und -wahrnehmungen aufzuzeigen In seiner «Risultanze» betitelten Zusammenfassung unternimmt Rossi schließlich den - gelungenen - Versuch, Gemeinsamkeiten zwischen den Werken seines Korpus herauszustellen: In den Texten, in denen die Beziehung zwischen dem corno d’Africa und Italien thematisiert wird, tragen die Objekte laut Rossi die Spuren ihrer Geschichte und erhalten eine generationenübergreifende Bedeutung; anders sehe es in Dones‘ und Vorpsis Texten aus, dort seien die Objekte individueller und wiesen mehr Brüche und Zersplitterungen auf Bemerkenswert und als idealer Ausgangspunkt für weitere Überlegungen zu werten ist Rossis Feststellung der Objektifizierung des (weiblichen) Körpers in allen betrachteten Texten Rossis Arbeit ist auf der einen Seite - insbesondere im Analyseteil - durch einen klaren Duktus, auf der anderen Seite aber auch durch einen metaphorischen, essayistischen Stil gekennzeichnet Insgesamt präsentiert sich Il nome proprio delle cose als methodologisch höchst anspruchsvoll und, trotz weitreichender Erklärungen, voraussetzungsreich; deutlich wird der Anspruch des Autors, so umfassend und präzise wie möglich zu arbeiten . 2 Durch die Materialfülle entstehen an manchen Stellen Brüche zwischen den Kapiteln, die allerdings durch die abschließende Zusammenführung aufgefangen werden Insgesamt zeugt Rossis Arbeit von großer Reflektiertheit und Sachkenntnis; sein objektzentrierter Ansatz eröffnet ohne Frage alternative Wege als Ergänzung zu Textanalysen, die von ‘klassischen’ narratologischen Kategorien ausgehen . Stephanie Neu-Wendel 2 Vgl dazu ausführlich die Rezension des Bandes von Martha Kleinhans in Romanische Forschungen 129 (2017), S 421-425 Kurzrezensionen 136 Claus Ehrhardt/ Hans Jürgen Heringer: Manuale di pragmatica. Padova: Libreriauniversitaria.it edizioni, 2017, pp.223, € 17,90 (Linguistica e traduzione) Il volume rappresenta una versione aggiornata e tradotta in lingua italiana del libro Pragmatik, pubblicato dagli stessi autori nel 2011 ed edito dal UTB-Fink Verlag La nuova edizione si suddivide in undici capitoli e offre un’introduzione alla pragmatica e una panoramica sulle principali teorie e orientamenti di questa disciplina, presentando tuttavia rispetto alla vecchia edizione nuovi esempi, presi da corpora della lingua italiana, e un aggiornamento bibliografico L’orientamento proposto è incentrato sul concetto della comunicazione, concentrando l’analisi soprattutto sugli aspetti della pragmatica che possano permettere lo sviluppo di una competenza comunicativa Questo tema viene ripetutamente ripreso nel testo e costituisce una finalità sia negli approcci che nelle tematiche centrali della disciplina Per quanto concerne la struttura del volume, ciascun capitolo si apre con un ‘WarmUp’ - come lo definiscono gli autori - in cui viene rappresentato un esempio pratico e un breve preambolo al tema trattato nel modulo, determinando così un approccio induttivo per il lettore Nella parte finale di ogni capitolo viene invece presentato un possibile caso di studio relativo alla tematica trattata Ciò consente non soltanto una ripetizione delle teorie analizzate nel modulo, ma soprattutto una applicazione empirica delle stesse In ultimo, un breve riassunto e gli esercizi finali sono strutturati in maniera tale da consentire ulteriori indicazioni per l’assimilazione della teoria e una modalità aggiuntiva per approfondire la tematica Questa metodologia è ricorrente nella struttura di tutto il testo Il primo capitolo, in cui il concetto stesso di pragmatica viene introdotto, si apre con alcune osservazioni e commenti sull’origine della disciplina stessa in ambito linguistico, ripercorrendo il percorso e gli studi precedenti che hanno portato al riconoscimento della pragmatica, fino a presentare quelli che sono gli scopi e gli obiettivi della materia con approccio induttivo Prendendo come riferimento la suddivisione proposta da Levinson (1983), i temi centrali della disciplina pragmatica sono trattati nel secondo capitolo, incentrato su deissi e anafora, nel quinto capitolo sulla teoria degli atti linguistici e infine nell’ottavo capitolo concernente l’analisi del discorso Implicature e presupposizioni vengono presentate nel quarto capitolo, intitolato «cosa si cela dietro gli enunciati» Le massime della comunicazione di Grice, le quali rappresentano un ulteriore aspetto fondamentale nello studio della disciplina pragmatica, vengono descritte e analizzate nel sesto capitolo, intitolato «la comunicazione come impresa cooperativa» Ulteriori dimensioni, Kurzrezensionen 137 come quella della pragmatica interculturale e della pragmatica contrastiva, sono invece trattate nella parte finale del libro Il libro è stato progettato e scritto indiscutibilmente con approcci e finalità della didattica universitaria, ma risulta intrigante e valido anche per la consultazione da parte di ricercatori e cultori della materia Con questa nuova edizione Claus Ehrhardt e Hans Jürgen Ehringer, rispettivamente professore di Germanistica presso l’Università degli Studi di Urbino Carlo Bo e professore emerito di Linguistica tedesca dell’Università di Augsburg, sono riusciti a sviluppare un volume in cui sia studenti e ricercatori di Italianistica e Romanistica sia studenti italofoni di Germanistica possano trovare un volume efficace, da utilizzare come supporto all’apprendimento della disciplina . Sara Ingrosso Riferimenti bibliografici Ehrhardt, Claus/ Heringer, Hans Jürgen (2011): Pragmatik (LIBAC - Linguistik für Bachelor) Paderborn: Fink Levinson, Stephen C (1983): Pragmatics Cambridge: Cambridge University Press Jean-Pierre Jenny: Von Frauen und Fröschen. Streifzüge durch die Wissenschaften des 18. Jahrhunderts in Oberitalien. Zürich: LIT Verlag 2016 (Studienbücher zur Fremdsprachendidaktik, Band 2), pp. 394, + CD-Rom, € 34,90 Con il proposito di fornire un contributo alla conoscenza di cinque eruditi italiani attivi nel XVIII secolo nel settore delle scienze naturali, il volume di Jenny si rivolge a docenti di italiano come lingua straniera in istituti secondari di secondo grado ovvero nell’ambito di corsi di lingua presso le università popolari in territori di lingua tedesca Riuscendo nell’intento di evidenziare come nel Settecento, tradizionalmente considerato il secolo in cui si diffondono i lumi della ragione, l’interesse verso la storia naturale e le scienze raggiunge un pubblico sempre più vasto, la monografia colma un vuoto nella ricerca scientifica sull’argomento e mediante concrete proposte didattiche si propone come veicolo di diffusione della tematica nella lezione di italiano a un livello intermedio-avanzato di conoscenza linguistica Dopo una breve premessa contenente una succinta presentazione dell’opera e parole di ringraziamento indirizzate a coloro che a vario titolo Kurzrezensionen 13 8 hanno sostenuto e incoraggiato la realizzazione del progetto, un’introduzione didattica («Didaktische Einleitung», pp 7-21) offre un’approfondita panoramica metodologica relativa alle possibilità di impiego del materiale, la cui scelta viene spiegata e motivata sul piano pedagogico e glottodidattico in base agli obiettivi perseguiti In questo primo capitolo l’autore espone i punti cardini della ricerca, chiarendo che gli studiosi e i testi selezionati sono stati pensati per un contesto di apprendimento svolto prevalentemente in lingua italiana, anche realizzando collegamenti interdisciplinari secondo due possibili percorsi didattici: quello in cui alla trattazione del tema con una focalizzazione sui contenuti durante la lezione di scienze tenuta nella madrelingua dei discenti segue la lettura delle fonti in italiano riguardanti le conoscenze specifiche acquisite in L1; oppure il procedimento inverso secondo cui, dopo aver letto testi in italiano su determinati aspetti, gli apprendenti approfondiscono le informazioni ricevute, ad esempio, eseguendo nell’ora di biologia osservazioni al microscopio Secondo Jenny entrambe le modalità contribuiscono a creare effetti di sinergia e, integrando lingua e contenuto, permettono sia di stimolare il processo di sviluppo di competenze linguistiche e scientifiche, sia di favorire l’acquisizione della consapevolezza del progresso e dell’evoluzione storica, per indurre a una riflessione sulle condizioni di sviluppo della scienza Allo scopo di consentire il raggiungimento di un valore aggiunto («Schaffung eines Mehrwerts», p 13) nell’ambito dell’acquisizione della lingua straniera, affrontando contenuti che possono fungere da fonte di motivazione trainante, l’autore ribadisce più volte espressamente l’intento di voler spezzare una lancia a favore della trattazione di argomenti legati alla storia della scienza nella lezione di italiano, sottolineando il ruolo da riconoscere - accanto alle arti figurative, alla musica o alla gastronomia - anche alle scienze come strumento di ricezione, non solo al di là delle Alpi, dell’eredità culturale del Bel Paese Scelte per migliorare la competenza di lettura in un settore tematico quasi del tutto assente nei manuali in uso, le tipologie testuali selezionate - costituite, in particolare, da fonti storiche, lettere, relazioni scientifiche, documenti coevi e testi specialistici dei giorni nostri - vengono usate non tanto come input per avviare possibili discussioni, quanto piuttosto come mezzo per sviluppare l’abilità linguistica promuovendo l’uso veicolare della lingua obiettivo, migliorare la competenza di lettura ed esercitare la produzione orale e scritta tramite la formulazione delle risposte Diviso in due parti, il libro contiene nella prima (pp 23-204) cinque saggi monografici dedicati rispettivamente alla vita e all’opera di cinque eruditi, tre donne e due uomini, presi in esame delineando con cura le coordinate storiche e il contesto socioculturale di riferimento Docente di fisica sperimentale, Laura Bassi (Bologna, 1711-1778) è per l’ampiezza dei suoi Kurzrezensionen 139 interessi scientifici tra le prime donne ad affermarsi in ambito universitario e a imporsi all’attenzione di una sorta di scientific community di respiro internazionale L’anatomista e accademica d’onore dell’Istituto delle Scienze di Bologna Anna Morandi Manzolini (Bologna, 1714-1774) diviene famosa non solo come scienziata, ma anche come artista grazie alla sua attività di ceroplasta e alle creazioni in cera di modelli anatomici raffiguranti le varie parti del corpo umano; particolarmente nota la preparazione anatomica dell’occhio, da lei costruita e composta da dieci tavole comprendenti 55 figure in cera con i particolari dell’occhio La terza scienziata presentata è Maria Gaetana Agnesi (Milano, 1718-1799), la cui fama si diffonde oltre la Lombardia asburgica dopo la pubblicazione nel 1748 dei suoi due volumi sul calcolo infinitesimale, intitolati Instituzioni analitiche ad uso della gioventù italiana e dedicati all’imperatrice Maria Teresa Figlia di un ricco commerciante di seta, Gaetana si distingue sin da bambina per le sue straordinarie doti intellettuali e, già prima della rinuncia alla cattedra di matematica offertale da Benedetto XIV, finisce per assecondare la sua vocazione religiosa e umanitaria, assistendo donne bisognose della sua città Segue il capitolo su Lazzaro Spallanzani (Scandiano, 1729-1799), biologo, geologo, naturalista e sperimentatore, accolto nel 1768 come socio dalla Royal Society di Londra; nato in provincia di Reggio Emilia, egli occupa diverse cattedre prima di quella definitiva di storia naturale, ricoperta per un trentennio all’Università di Pavia Per far conoscere alcune sue attività vengono proposte delle letture che danno una visione panoramica delle sue ricerche sui microorganismi primitivi e sui macrorganismi e mostrano punti cardine del piano di studi da lui elaborato e sperimentato presso l’ateneo pavese L’ultima personalità oggetto d’indagine è Luigi Galvani (Bologna, 1737- 1798), elettrofisiologo e medico, docente e scienziato tra i più stimati dell’età dei Lumi, la cui carriera si conclude in seguito al suo mancato giuramento alla costituzione repubblicana introdotta dalle truppe napoleoniche, entrate a Bologna nel 1796 Un breve capitolo di passaggio funge da epilogo alla prima parte del volume e sintetizza i risultati raggiunti in termini di innovazione scientifica nel corso del Settecento Nella seconda parte (pp 205-394) vengono riproposti in lingua italiana i contenuti dei cinque saggi, facilitati sul piano linguistico mediante la scelta di un registro accessibile a non madrelingua e arricchiti con numerosi compiti proponibili in contesti d’apprendimento dell’italiano come lingua straniera A ciascuna delle fonti riportate nei vari paragrafi si riferiscono delle domande di comprensione e analisi testuale, con compiti di riassumere, elencare, argomentare, commentare, descrivere, riformulare, spiegare, motivare o approfondire online determinate informazioni ricevute Mediante studiati cicli di letture di sequenze narrative si ripercorre il curriculum vitae Kurzrezensionen 14 0 e si tracciano le principali tappe del cursus studiorum dei cinque eruditi, mettendo il discente nelle condizioni di accostarsi a tematiche complesse senza trascurare la precisione dei dati storici e di apprezzare l’eterogeneità dei brani proposti Accanto a pagine tratte da pubblicazioni scientifiche e volte a illustrare determinati aspetti epistemologici, nonché metodologie concernenti strategie e strumenti di ricerca diffusi nel XVIII secolo, vengono messi in rilievo con acume critico elementi della personalità, comportamenti, vicende aneddotiche e atteggiamenti degli scienziati, individuati in testi autentici che ne offrono viva testimonianza Ottimo supporto alle attività di lettura, il CD-Rom contiene sia un’appendice lessicale con elenchi di vocaboli tradotti in tedesco, presenti nei singoli paragrafi di cui si compone ciascuno dei cinque capitoli, sia prezioso materiale illustrativo relativo ai cinque studiosi e composto, tra l’altro, da ritratti, immagini di frontespizi, miniature su pergamena, dipinti, medaglie commemorative, fotografie utilizzabili a lezione Invitando a riflettere sull’opportunità di ampliare l’offerta formativa con l’inserimento di letture di testi specialistici, il lavoro di Jenny offre all’insegnante un ventaglio di proposte, spunti e idee originali, tra cui poter operare scelte adeguate per pianificare la lezione di italiano, tenendo conto delle conoscenze linguistiche e degli interessi della classe, e dimostra come l’impiego di brani riguardanti argomenti di scienza possa stimolare la curiosità e contribuire ad aumentare la motivazione, ponendosi come valida alternativa tematica Tramite efficaci ritratti biografici il libro rappresenta, pertanto, un tentativo concreto di attualizzazione dell’intento illuministico di gettare luce su personalità poco note o, come nel caso delle scienziate, ancora quasi del tutto sconosciute . Domenica Elisa Cicala Sara Porreca: L’italiano per la cucina. Lezioni di cucina e lingua italiana per stranieri. Con 12 storie. Livello A2/ B1. Firenze: Alma Edizioni 2017, pp. 144, € 15,00 L’Italiano per la cucina di Sara Porreca è un corso di italiano particolarmente originale rivolto a chi vuole «esplorare la lingua attraverso le ricette italiane più buone e più famose del mondo» Il percorso è suddiviso in 12 storie pensate per studenti di livello A2/ B1 L’apertura di ogni capitolo con una storia è voluto perchè, come afferma l’autrice stessa, «solo le storie ci fanno entrare in un altro mondo con gli occhi curiosi di un bambino E per imparare una lingua bisogna avere proprio quello sguardo» (p 3) Il libro Kurzrezensionen 141 delinea così un viaggio attraverso le ricette, le tradizioni ed i modi di dire italiani È un mondo in cui ogni lettore può immergersi con tutti e 5 i sensi: non solo leggere le curiosità riportate nei paragrafi verdi intitolati «lo sai che…», guardare le figure che illustrano i passaggi delle varie ricette, vedere ed ascoltare la versione animata di tutte le ricette proposta su Alma .tv, o ascoltare le tracce audio, ma soprattutto «mettere le mani in pasta» e realizzare i piatti tipici delle diverse regioni italiane, farsi avvolgere dai loro profumi ed infine gustarli Ogni capitolo è dedicato ad una ricetta: insalata caprese, pappa al pomodoro, pasta alla carbonara, bucatini all’amatriciana, trofie al pesto, pizza margherita, risotto alla milanese, ragù alla bolognese, lasagne, tortellini, parmigiana di melanzane e dulcis in fundo il tiramisù Ogni unità è suddivisa in due parti: la prima racconta una storia, attraverso la riproduzione di una pagina di diario, di uno scambio di email o di un breve racconto, la seconda è invece dedicata alla verifica della comprensione, alla scoperta di nuovi vocaboli, soprattutto legati al mondo ed alle tradizioni della cucina o ai modi di dire ed infine alle attività che svelano i segreti per cucinare secondo le ricette autentiche della tradizione regionale Così il lettore si inoltrerà in approfondimenti dedicati all’olio extravergine di oliva, ai metodi di cottura, agli utensili da impiegare in cucina Si addentrerà nei diversi tipi di pane (p 12), di pasta (p 31), di piante aromatiche (p 23), conoscerà curiosità, quali la leggenda dello zafferano (pag .70) o la pizza più lunga del mondo (p 59) ed infine riceverà consigli su film o canzoni dedicati all’argomento trattato Colpisce la grande varietà di contenuti ed attività che compongono ogni singola unità del libro A titolo esemplificativo si descrive il settimo capitolo: «Ritrovarsi a Parigi … per un risotto» L’attenzione del lettore è inizialmente catturata dallo scambio di email tra Frédéric Roland e Francesco Campani ed a seguire dal racconto del loro incontro e della preparazione del risotto alla milanese per una cena speciale Già dalle prime righe si è coinvolti in una storia d’amore e di cucina, di amicizie nuove e di altre ritrovate Le note a lato dei testi illustrano il significato delle particolari espressioni utilizzate dai due ragazzi, come «da una vita» o «dietro l’angolo» oppure spiegano alcuni ingredienti, quali il riso Carnaroli o il midollo di bue Le attività riferite alle email ed al racconto sono numerose: completare alcune frasi con l’opzione corretta, indagare il significato dei modi di dire «sto morendo di fame» o «mi piacciono da impazzire», lo studio del verbo sapere al passato prossimo ed all’imperfetto e del verbo mancare, usato assieme ai pronomi indiretti (mi manca, gli mancano . .) Dopo lo studio delle regole grammaticali, le ultime pagine dell’unità sono invece caratterizzate da numerose immagini colorate, utilizzate per spiegare aggettivi quali dolce, Kurzrezensionen 142 salato, crudo, amaro e piccante, oppure per illustrare le varie spezie, gli ingredienti per cucinare il risotto alla milanese e i diversi tipi di confezioni Anche la ricetta è accompagnata da numerose immagini che ne illustrano i diversi passaggi, facilitando la memorizzazione delle diverse azioni quali tritare, far appassire, versare, mescolare Nel capitolo si trovano anche curiosità e consigli: nel riquadro verde «lo sai che . .» è illustrata la leggenda dello zafferano, ingrediente principale di questo tipo di risotto, inoltre si suggerisce la visione del film Riso amaro sulle mondine, le donne che raccolgono il riso ed infine sono fornite idee gustose per riutilizzare il riso avanzato dalla sera prima Di particolare valore è il glossario visivo in fondo al libro che permette di apprendere con facilità le azioni che si svolgono in cucina, come tagliare a listerelle piuttosto che a rondelle, impastare o frullare, oppure grattugiare, le differenze tra i diversi utensili, quali il piatto piano o il piatto fondo e conoscere utensili tipici come il mortaio Il volume di Sara Porreca è molto più di una semplice grammatica, è infatti la possibilità di immergersi nella lingua italiana in un modo davvero innovativo, fatto non solo di gerundio, imperativo, superlativi . ma anche di profumi e sapori Si consiglia quindi vivamente non solo di leggere le varie ricette, ma anche di prepararle in compagnia: all’interno di un corso di lingua/ cucina italiana o con amici, in modo da poter condividere le regole grammaticali, le curiosità, ma soprattutto condividere un buon pasto «Attraverso il cibo passano quindi gusti e sapori, ma anche storie e saperi» 1 ! Sara Verzillo-Wolf 1 N Masetto, «Attorno alla tavola il racconto della vita», pubblicato su Il Messaggiero di Sant’Antonio del 22 maggio 2015 . 14 3 Mitteilungen Max Pfister (1932-2017) Max Pfister si è spento all’età di 85 anni il 31 ottobre 2017 Con Max Pfister l’italianistica, la linguistica romanza e la disciplina dell’etimologia perdono una delle loro somme personalità, che come pochissimi altri è riuscita a consolidarle, modernizzarle ed evolverle incessantemente Il suo indiscutibile opus magnum rimane il monumentale Lessico Etimologico Italiano (LEI), «la più grande impresa di interpretazione storica ed etimologica di una vivente lingua di cultura», per dirla con le parole di Carlo Azeglio Ciampi, pronunciate il 30 marzo 2006 alla cerimonia del conferimento a Max Pfister del Diploma di Prima Classe con Medaglia d’Oro ai Benemeriti della Cultura e dell’Arte Sono svariate le onorificenze di Stato e le lauree honoris causa di numerosi atenei italiani conferite a Pfister, alle quali va aggiunta anche l’affiliazione ad accademie come quella dei Lincei e della Crusca Vere e proprie pietre miliari sono anche altre opere di Max Pfister, tra cui, per non menzionarne che alcune, in ambito galloromanzo, le monografie Lexikalische Untersuchungen zu Girart de Roussillon (1970) e Galloromanische Sprachkolonien in Italien und Nordspanien (1988), o l’Introduzione all’etimologia romanza (2001), scritta a quattro mani con il compianto Antonio Lupis, nonché Il mestiere dell’etimologo (2009) Max Pfister era nato a Zurigo il 21 aprile 1932 Scoprì il fascino della filologia romanza negli anni liceali, con le lezioni di latino del suo maestro e mentore Franz Fankhauser, alunno, a sua volta, di Karl Jaberg e Louis Gauchat Il suo percorso di studi universitari di filologia romanza, compiuti all’Università di Zurigo, con soggiorni semestrali presso la Scuola Normale di Pisa, l’École des Hautes Études e l’École des Chartes (Parigi) nonché all’Università di Salamanca, si riflette pienamente nella completezza del suo profilo romanistico e nell’ampiezza dei suoi interessi scientifici, i quali in maniera del tutto naturale si estendono anche a lingue che furono in contatto con il mondo romanzo Il periodo della prima esperienza lavorativa, immediatamente successiva agli studi, come professore di francese e d’italiano al Liceo di Freudenberg, si rivelò decisivo per la crescita scientifica di Max Pfister Parallelamente all’insegnamento e alla preparazione della sua libera docenza egli diede un prezioso contributo al Französisches Etymologisches Wörterbuch (FEW), l’opus magnum del suo maestro, Walther von Wartburg La stretta collaborazione nell’ambito del FEW durò dieci anni, durante i quali egli maturò la decisione di dedicarsi a una simile impresa di lessicografia Mitteilungen 14 4 storica, concentrandosi inizialmente sull’occitano Dopo aver eseguito con perseveranza e passione il lavoro preliminare necessario alla stesura di un dizionario etimologico dell’occitano, che consistette prevalentemente nella preparazione di circa 500 .000 preziosissime schede lessicografiche, egli dovette abbandonare il progetto, pur non rinunciando all’idea di continuare a dedicarsi alla ricerca etimologica Oggetto di studio divenne l’italiano, impresa, questa, ancor più ardua, soprattutto per le sue dimensioni, che egli portò avanti con incessante zelo fino all’ultimo respiro Subito dopo aver ottenuto la venia legendi in filologia romanza (1968) divenne professore ordinario presso l’Università di Marburgo (1969), nel 1974 passò all’Università del Saarland, alla quale rimase fedele fino alla fine Con Wolfgang Schweickard, il suo successore alla cattedra di filologia romanza, a partire dal 2001 Max Pfister ebbe un collega e compagno di strada alla direzione del LEI Il primo fascicolo del LEI apparve nel 1979 Fino ad oggi sono usciti circa 5 .000 articoli, raccolti in 16 volumi (oltre 20 .000 facciate stampa) Nei suoi ultimi anni Max Pfister visse e sostenne energicamente anche gli inizi del processo in corso di digitalizzazione del LEI Al di là del suo straordinario contributo scientifico va menzionata, non da ultima, anche la sua continua, solerte e instancabile dedizione al sostegno delle nuove generazioni di filologi nonché alla promozione del dialogo scientifico tra l’Italia e la Germania Lo ricordiamo con ammirazione e stupore per la straordinaria e stimolante eredità scientifica che generosamente ci ha lasciato, per la prodigiosa ampiezza dei suoi interessi di ricerca, per la sua incondizionata passione, per la tenacia e determinazione e, nondimeno, per la sua spiccata umanità, lealtà e generosità, che ci mancheranno . Elton Prifti Convegno internazionale L’Orlando furioso oltre i 500 anni: problemi aperti e prospettive. Modelli, interpretazione del testo e ricezione / The Orlando Furioso: 500 Years and Beyond. Open Issues and New Perspectives on Models, Interpretation and Reception (6-8 dicembre 2017, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) Le celebrazioni per il cinquecentenario della prima edizione dell’Orlando furioso (1516/ 2016) hanno visto il moltiplicarsi in tutto il mondo (dall’Italia agli Stati Uniti, dalla Francia all’America latina) di eventi teatrali, letture pubbliche, cicli di conferenze, convegni e pubblicazioni dedicate al grande Mitteilungen 14 5 classico della Weltliteratur Com’è noto, il capolavoro del Rinascimento italiano ha rivestito un ruolo estremamente significativo nella storia culturale della Germania, a partire dal Sette e Ottocento (tutti i protagonisti di quest’epoca lo lessero, citarono e interpretarono: Lessing, Wieland, Herder, Goethe, Schiller, Jean Paul, Wilhelm von Humboldt, i fratelli Schlegel, Hegel, Tieck, Schelling e Heine) sino a recenti operazioni editoriali di alta divulgazione (si pensi al Rasender Roland: Nacherzählt von Italo Calvino, con illustrazioni di Johannes Grützke) e a importanti contributi scientifici di filologi romanzi di rilievo internazionale L’iniziativa del primo convegno tedesco su Ariosto ha permesso di rileggere e interpretare il Furioso qui in Germania, in un contesto di alto profilo internazionale che ha visto la partecipazione di ben ventidue relatori provenienti da università della Germania, Francia, Irlanda, Italia, Svizzera e degli Stati Uniti Ampia è stata anche la partecipazione, nel pubblico, di docenti, dottorandi e studenti universitari, a vario titolo interessati all’area di ricerca della cultura rinascimentale italiana, e d’insegnanti di italiano dei licei, partecipazione che ha contribuito a incrementare il confronto e lo scambio metodologico in seno al dialogo tra le singole tradizioni critiche di Paesi diversi I lavori del convegno hanno preso avvio nel pomeriggio del 6 dicembre e sono stati preceduti dai saluti delle Autorità, nelle persone di Florian Kragl (prodecano della Facoltà e professore di Letteratura tedesca medievale), di Silke Jansen (presidente del Zentralinstitut für Regionenforschung e professoressa di Linguistica romanza), di Francesco Ziosi (direttore dell’Istituto Italiano di Cultura di Monaco di Baviera) e di Sua Eccellenza Pietro Benassi (Ambasciatore d’Italia a Berlino), che pur non potendo essere presente al convegno ha nondimeno indirizzato una lettera di congratulazioni, attraverso la quale ha concesso il patrocinio dell’Ambasciata all’iniziativa, sottolineandone il rilievo internazionale e evidenziando il ruolo del primo convegno tedesco su Ariosto nell’ambito della cooperazione e del dialogo culturale tra Italia e Germania Il convegno è stato inoltre sostenuto dal Comitato Nazionale per le Celebrazioni del V Centenario dell’Orlando furioso (istituito tramite decreto del Ministero italiano), dallo Istituto Italiano di Cultura di Monaco e da vari Centri Interdisciplinari della Friedrich- Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg nonché da fondazioni locali . 1 La prima tavola rotonda dedicata alla Rappresentazione della realtà, dimensione finzionale e caratteri romanzeschi del ‘Furioso’ ha inteso indagare i meccanismi e le relazioni che intercorrono tra il piano fattuale e della storia coeva al romanzo cavalleresco e la componente finzionale e 1 Vedi il programma su: https: / / www .romanistik .phil .fau .de/ files/ 2017/ 11/ ariosto_konferenz_flyer_dez2017 .pdf Mitteilungen 14 6 romanzesca che Ariosto eredita dalla tradizione e rinnova profondamente L’intervento di apertura di Albert Russell Ascoli (Univ of California, Berkeley), «L’Orlando furioso tra storia e immaginazione», ha permesso ai presenti di entrare appieno nelle due grandi dimensioni del romanzo ariostesco, attraverso l’analisi dei procedimenti di immissione della storia nei proemi e in altri luoghi significativi del testo e tramite la distinzione tra la dimensione della storia come ‘storiografia’ e come ‘narrazione’ In «Le genealogie del Furioso tra storia e finzione», Eleonora Stoppino (Univ of Illinois at Urbana-Champaign) ha sondato le strategie di contenimento che l’elemento genealogico-dinastico ricopre nella complessa architettura del romanzo L’intervento di Irene Fantappiè (Freie Universität Berlin, titolare di un progetto di ricerca sulla fortuna rinascimentale di Luciano, sostenuto dalla Deutsche Forschungsgemeinschaft), «‘Veramente confesso mentire’: realtà e finzione tra Luciano di Samosata e l’Orlando furioso», ha dimostrato come la presenza del Samosatense nel Furioso sia posta sotto due diversi piani, quello delle riprese motivico-tematiche e quello pienamente metaletterario Nella relazione «‘Oh gran bontà de’ cavallieri antiqui! ’: sulle modalità di referenza alla realtà nel Furioso» Christian Rivoletti (Friedrich-Alexander- Universität Erlangen-Nürnberg) ha proposto una serie di tipologie generali relative al rapporto tra dimensione finzionale e rappresentazione del reale nel poema e ha definito le modalità di referenza alla realtà utilizzate dal narratore per dare vita a un sistema di senso che va dal realismo della rappresentazione psicologica dei personaggi al ruolo dell’intreccio narrativo e delle lacune Nel suo intervento «Ariostisches im Ariosto? Due problemi aperti tra ironia e soprannaturale» Corrado Confalonieri (Harvard Univ .), basandosi sulle categorie proposte da Francesco Orlando («soprannaturale d’indulgenza») e Christian Rivoletti («ironia della finzione» e «fantastico di complicità»), ha individuato le modalità finzionali e narrative che costituiscono innovazioni proprie di Ariosto rispetto alla precedente tradizione Nell’intervento conclusivo della tavola rotonda, «Il Furioso e la modernità romanzesca», Sergio Zatti (Univ di Pisa) ha dimostrato come la modernità del Furioso, opera che inaugura l’epoca dell’individualità borghese, sia sostanziata dalla stessa rappresentazione del mondo nel poema e dai desideri individuali che muovono i diversi personaggi del romanzo Una discussione animata dalla partecipazione di noti studiosi e giovani ricercatori ha chiuso il primo pomeriggio di studi La seconda tavola rotonda (giovedì 7 dicembre) ha approfondito i problemi relativi alla Genesi del testo, rapporto con i modelli, stile e narrazione Il contributo di Tina Matarrese (Univ di Ferrara), «‘A guisa di teatro’: lo spazio della scena nell’Orlando furioso», partendo da quei luoghi dell’opera che citano esplicitamente la scena e il teatro, ha indagato Mitteilungen 147 la funzione di mise en abîme che la raffigurazione scenica riveste nel Furioso, costituendosi dunque come uno dei cardini della stessa costruzione narrativa del testo In «L’ottava ariostesca: dalla critica metaforica alla critica ‘anatomica’», Maria Cristina Cabani (Univ di Pisa) ha ripercorso le principali tappe degli studi sull’ottava del Furioso: dalla crociana formula dell’‘armonia’, passando dalla stagione dell’incontro fondamentale tra stilistica e critica delle varianti (realizzato da maestri quali Gianfranco Contini, Mario Fubini e Luigi Blasucci), per giungere infine ai più recenti studi di tipo analitico-funzionale Cabani ha sottolineato l’importanza che la dimensione metrico-formale dell’ottava ricopre anche sotto il profilo narrativo e tematico del Furioso Il contributo di Francesco Brancati (Univ di Pisa), «‘Cose orribili e stupende’: la Commedia dantesca nel Furioso tra memoria poetica e rifunzionalizzazione ideologico-narrativa», ha indagato le modalità di inserimento dell’elemento dantesco attuate da Ariosto nel Furioso del 1516 e del 1532, distinguendo tra asse stilistico-retorico e asse tematico-strutturale della ripresa In «‘Procul este, Catones’ Ariosto e la salute mentale» Francesco Ferretti (Univ di Bologna) ha invece proposto una lettura del Furioso come poema della saggezza, analizzando l’opera ariostesca nei suoi rapporti con i generi di riflessione morale (satira, dialogo e trattato), adottando una prospettiva diacronica che consente di leggere alcune espressioni di saggezza e prudenza nel poema come espressioni ironiche di ‘salute mentale’ La terza tavola rotonda, dedicata alla Ricezione del Furioso nel Cinquecento, è stata inaugurata dalla lettura del contributo di Daniel Javitch (New York Univ .), «L’Orlando furioso come fonte paradossale della teoria sull’epica nel Cinquecento italiano» Nonostante la qualità poetica del Furioso sia stata precocemente riconosciuta, l’opera venne assunta dai suoi primi detrattori come un esempio di ciò che il poema epico non doveva essere In «‘La feccia del popolazzo’: il tema della classe sociale nella polemica su Ariosto e Tasso», Christopher Geekie (Univ Paris-Sorbonne) si è invece soffermato sui più tardi tentativi di delegittimazione del Furioso all’interno della querelle tra i propugnatori del Furioso e quelli della Liberata Alice Spinelli (Freie Universität Berlin), in «Tra ‘heroical verse’ e ‘Historia’ romanzesca L’ibridismo generico del Furioso alla prova delle sue prime traduzioni», si è concentrata sulle diverse traduzioni del poema: quella inglese e ‘colta’ di John Harington del 1591 e la versione tedesca ‘popolareggiante’ realizzata tra 1632 e 1636 da Diederich von dem Werder In «Lamenti ariosteschi: stralci, tramutazioni, riscritture», Francesco Lucioli (Univ College Dublin) ha ricostruito la ricezione popolare dei lamenti dei personaggi del Furioso, spaziando dalla tradizione delle operine, ai libelli popolareggianti, fino alla silloge poetica di Laura Terracina L’intervento conclusivo della tavola rotonda, affidato a Bernhard Huss (Freie Universität Berlin, direttore Mitteilungen 14 8 di un gruppo di ricerca finanziato dalla Deutsche Forschungsgemeinschaft e, al suo interno, coordinatore dell’unità di ricerca dedicata all’‘epos di attualità’ nel Rinascimento francese), ha indagato le «Presenze ariostesche nel poema epico del Rinascimento francese», mettendo in luce il ruolo che il Furioso ha ricoperto nella riflessione teorica sull’epos e nella produzione letteraria, attraverso esempi tratti da Du Bellay e Ronsard, nonché da un ricco sottobosco di autori epici, come Sebastien Garnier, Pierre Boton e Pierre de Deimier L’ultima tavola rotonda dedicata alla Ricezione letteraria, figurativa e musicale del ‘Furioso’ ha preso avvio la mattina di venerdì 8 dicembre ed è stata inaugurata dal contributo di Florian Mehltretter (Ludwig- Maximilians-Universität München) dal tema «Aspetti della ricodificazione operistica della follia di Orlando» Lo studioso ha analizzato le modalità di resa della follia nel passaggio dalla forma narrativa del romanzo al nuovo medium dell’opera lirica: le possibilità espressive dell’opera determinano un cambiamento nella narrazione della pazzia sotto il profilo semantico Nella sua relazione Mehltretter si è soffermato sulla realizzazione musicale del fenomeno letterario dell’‘ironia della finzione’, analizzando un esempio in ambito vocale Anche Eugenio Refini (Johns Hopkins Univ ., Baltimore) ha approfondito il contesto della ricezione musicale proponendo un contributo, «Il lamento di Alcina: la carriera operistica della ‘puttana vecchia’», in cui sono state poste a rassegna le riscritture dell’episodio dell’isola di Alcina relative alla prima fase della ricezione e al libretto L’isola di Alcina (1626) del ferrarese Fulvio Testi che trasforma in una diva la maga ariostesca La successiva relazione di Ludwig Fesenmeier (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) «‘L’alta voce ne va per tutti i palchi’: questioni sintattiche nell’Orlando furioso recitato» ha indagato la resa sintattico-fonologica nelle attualizzazioni del poema realizzate nel Novecento, dalle puntate radiofoniche curate da Calvino nel 1967 fino alle letture pubbliche svoltesi in occasione del cinquecentenario dell’edizione del ’16 (come la Maratona Orlando organizzata dalla Pinacoteca Nazionale di Ferrara) In seguito alla discussione la seconda e conclusiva sezione della tavola rotonda è iniziata con la presentazione di Christina Strunck (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) dedicata ad «Ariosto ‘in context’: cicli narrativi del ’700 e del ’800 a confronto» Strunck ha esaminato la ricezione figurativa nei cicli pittorici dedicati al Furioso: quello realizzato da Giovambattista Tiepolo presso Villa Valmarana vicino Vicenza e quello dei cosiddetti ‘Nazareni’ ubicato nel Casino Massimo Lancellotti di Roma Nella relazione «‘Je lisais l’Arioste à cheval en escortant mon général’ (Stendhal)», Mario Mancini (Univ di Bologna) ha aggiunto un importante tassello allo studio della ricezione letteraria del Furioso in epoca moderna: il critico ha offerto Mitteilungen 14 9 un panorama completo della presenza di Ariosto nell’opera di Stendhal, dall’iniziale entusiasmo verso l’«espagnolisme» del poema fino alla crisi del modello fantastico e l’affacciarsi del tema del romanzo storico e degli interessi filosofici Il compito di concludere la tavola rotonda e i lavori del convegno è stato affidato a Karlheinz Stierle (Univ Konstanz/ Univ des Saarlandes) e alla sua relazione su «Ariosto e la critica romantica tedesca» Stierle ha ribadito il ruolo centrale ricoperto da Ariosto per l’elaborazione dell’individualismo eroico-fantastico, cardine ideologico del romanticismo tedesco a partire dalla lettura condotta dai fratelli Schlegel La discussione finale ha interessato le diverse parti del pubblico e ha permesso un confronto fra studiosi esperti e più giovani, appartenenti ad aree disciplinari diverse Il convegno ha così promosso un dialogo scientifico di alto livello conseguendo risultati innovativi che verranno presto messi a disposizione della comunità accademica e del pubblico tramite la pubblicazione di un volume contenente gli atti, la cui uscita è prevista per il 2019 nella collana ‘Percorsi’ dell’editore Il Mulino di Bologna Francesco Brancati Zwei-Fach-Bachelor Italoromanistik/ Germanistik mit binationalem Doppelabschluss an der FAU Erlangen-Nürnberg An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) besteht im Rahmen des Zwei-Fach-Bachelorstudienganges Italoromanistik/ Germanistik die Möglichkeit, einen binationalen Doppelabschluss in Kooperation mit der renommierten Università per Stranieri di Siena zu erwerben, die kürzlich vom italienischen Bildungsministerium für ihre wissenschaftliche Exzellenz ausgezeichnet worden ist Zum Erwerb des Doppelabschlusses ist ein zweisemestriger Aufenthalt an der Partnerhochschule in Siena erforderlich, wo die TeilnehmerInnen im Studiengang Mediazione Linguistica Culturale - Traduzione in ambito turistico imprenditoriale immatrikuliert sind Es werden so überdurchschnittliche sprachliche und kulturelle Kompetenzen mit der berufsbildenden Dimension der Übersetzung für Unternehmen und die Tourismusbranche kombiniert Gegenstand des 1 und des 2 Studienjahrs an der FAU Erlangen- Nürnberg sind einführende und darauf aufbauende Veranstaltungen in den Bereichen der italoromanistischen bzw germanistischen Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft sowie der Sprachpraxis Das 3 Studienjahr umfasst dann den Aufenthalt an der Partnerhochschule, in dessen Rahmen die Mitteilungen 150 sprachpraktischen sowie die kulturellen Kompetenzen weiter ausgebaut und durch berufsqualifizierende Fächer erweitert werden, die u a die wirtschaftliche Dimension der Kultur und das internationale Recht abdecken Der Erwerb des binationalen Doppelabschlusses, der auch eine ausgeprägte berufsorientierte Komponente umfasst, eröffnet den Absolventinnen und Absolventen neue beruflichen Perspektiven und Arbeitsmöglichkeiten in Deutschland und Italien im Bereich der Desk Research auf nationaler und internationaler Ebene, der internationalen Beziehungen, der sprachlichen und interkulturellen Mediation in Bildungseinrichtungen und Wissenschaftsorganisationen sowie im Verlags- und Pressewesen; des Weiteren im Bereich der Übersetzung für Unternehmen, vor allem in der Tourismusbranche, sowie in der Kulturverwaltung und dem Kulturmanagement Weitere Informationen (einschließlich Studienverlaufsplan, Prüfungsordnung sowie Kontaktdaten für die Studienberatung) sind unter https: / / www romanistik .phil .fau .de/ studium/ italoromanistik-italienisch/ doppelstudiengangbachelor-italoromanistik-germanistik-mit-der-universita-per-stranieri-in-siena verfügbar . Christian Rivoletti Deutscher Italianistentag in Mainz: Verleihung der Nachwuchspreise und Neuer Vorstand Vom 1 bis 3 März 2018 hat an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz der Deutsche Italianistentag zum Thema «Ibridità e norma - Norm und Hybridität» stattgefunden Die Plenarvorträge wurden gehalten von Marco Brusotti: «Regeln übertreten Philosophische Bemerkungen» und Lina Bolzoni: «Il piacere della lettura: il libro come specchio dell’anima e il dialogo con gli autori» Die Diskussionen setzten sich in vier Sektionen zur Fachdidaktik, Kulturwissenschaft, Literaturwissenschaft und Sprachwissenschaft fort Im Rahmen der Eröffnung der Tagung wurden die Nachwuchspreise des Deutschen Italianistenverbandes - Fachverband Italienisch in Wissenschaft und Unterricht vergeben: Für ihre italianistischen Dissertationen wurden ausgezeichnet: Maraike Di Domenica (Freie Universität Berlin), Katharina List (Universität Eichstätt) und Laura Linzmeier (Universität Regensburg) In der Mitgliederversammlung von 2 März 2018 fanden die Vorstandswahlen statt Im Amt bestätigt wurden Prof .Dr Ludwig Fesenmeier Mitteilungen 151 (Vorsitzender), Prof .Dr Barbara Kuhn und Prof .Dr Sarah Dessì-Schmid (Stellvertretende Vorsitzende), Prof .Dr Christian Rivoletti (Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit) und Andrea Klinkner (Schriftführerin) Als neue Schatzmeisterin wurde gewählt Dr Romana Jakobs (Universität Bochum) Kooptiertes Mitglied ist Dr Mirko Minucci (Universität Eichstätt) (Red .) Eingegangene Bücher Bottazzo, Lorenzo: Venedig. Ein Stadtrundgang in Zahlen (I numeri di Venezia, 2014) Aus dem Italienischen übersetzt von Ursula Sharma Bonn: Bonner Verlagscomptior/ Edition Bonn-Venedig 2017 Carino, Elisa/ Marello, Carla: Italiano di stranieri. I corpora VALICO e VINCA Perugia: Guerra Edizioni 2017 Dipper, Christof: Ferne Nachbarn. Vergleichende Studien zu Deutschland und Italien in der Moderne Köln, Weimar, Wien: Böhlau 2017 (Italien in der Moderne, Band 23) Distefano, Giovanni: Wie Venedig entstand (Come nasce Venezia? , 2014) Aus dem Italienischen übersetzt von Ursula Sharma Bonn: Bonner Verlagscomptoir/ Edition Bonn-Venedig 2017 Mariucci, Elio: Voli di Cantaride Poesie Introduzione di Gabriella Bianci Milano: La Vita Felice 2018 (Agape 171) Marzoli, Valeria: L’ombra della luna nuova. ’A storia dô rre ’e Castiellammare Romanzo Napoli: Kairós Edizioni 2016 Die Tonkunst. Magazin für Klassische Musik und Musikwissenschaft April 2018, Nr 2, Jg 12 (2018): «Thema: Kulturen des frühen Sammelns» Austauschzeitschriften Babylonia. Rivista per l’insegnamento e l’apprendimento delle lingue Nr 3/ 2017 (Lieder, Musik & Sprachen) Bibliographische Informationen zur neuesten Geschichte Italiens. Informazioni bibliografiche sulla storia contemporanea italiana Begründet von / fondate da Jens Petersen Deutsches Historisches Institut in Rom / Arbeitsgemeinschaft für die neueste Geschichte Italiens November 2017 Nr 155 Zeitschrift für Romanische Sprachen und ihre Didaktik (ZRomSD) Stuttgart: ibidem Verlag Heft 12,1, Frühjahr 2018 Mitteilungen 152 Autorinnen und Autoren dieser Nummer Ruedi Ankli, Dr ., Binningen / Basel Daniela Bombara, Prof .Dr ., Messina Francesco Brancati, Dr ., Università di Pisa Ida Caiazza, Dott .ssa, Università di Pisa Domenica Elisa Cicala, Dr ., Universität Eichstätt Sara Ingrosso, LMU München Franca Janowski, Dr ., Universität Stuttgart Caroline Lüderssen, PD Dr ., Goethe-Universität Frankfurt am Main Sara Matrisciano, Dr ., Universität Heidelberg Stephanie Neu-Wendel, Prof Dr ., Universität Mannheim Christine Ott, Prof .Dr ., Goethe-Universität Frankfurt am Main Barbara Pisanu, Dott .ssa, Frankfurt am Main Elton Prifti, Prof .Dr ., Universität Mannheim Christian Rivoletti, Prof .Dr ., Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Jan Scheitza, StR, Ruhr-Universität Bochum Richard Schwaderer, Prof .Dr ., Würzburg Saverio Tommasi, Firenze Selene Maria Vatteroni, Dr ., Freie Universität Berlin Sara Verzillo-Wolf, Dott .ssa, Frankfurt am Main Judith Visser, Prof .Dr ., Ruhr-Universität Bochum