Italienisch
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Narr Verlag Tübingen
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Fesenmeier Föcking Krefeld Ottim Sommersemester 2015
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Caroline Lüderssen
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19 0 Italienische themen an den Hochschulen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz im Sommersemester 2015 Diese Aufstellung, die seit 1982 regelmäßig in der Zeitschrift Italienisch erschienen ist, liegt seit Mai 2012 aus Kostengründen nurmehr online vor . Auf der Homepage des Italianistenverbandes: www .italianistenverband .de wird sie in der Rubrik «Zeitschrift Italienisch» als PDF-Datei zum Download zur Verfügung gestellt . Es werden alle Lehrveranstaltungen gelistet, die von den Instituten für Romanistik (Italianistik) in den Fächern Italienische Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft sowie Fachdidaktik angeboten werden Sprachpraktische (auch fachsprachliche) Veranstaltungen werden nicht aufgeführt Die Redaktion dankt allen denjenigen, die durch Zusendung von Kopien, Verzeichnissen oder Dateien die Recherche erleichtert haben . Sie bittet weiterhin darum, die entsprechenden Informationen zu schicken an: Redaktion Italienisch, Arndtstraße 12, D-60325 Frankfurt am Main, E-Mail: italienisch@div-web .de, Fax: +49/ (0)69/ 7411453 Es ist schwer zu sagen, ob im ‘Dante-Jahr’, zum 750 . Geburtstag des Dichters, mehr Veranstaltungen zu dessen Werk und Wirkung zu verzeichnen sind als sonst, jedenfalls sind es viele: «Dante, Commedia», «Lektürekurs: Dante, Purgatorio», «Lectura Dantis, Paradiso», «Dante, Paradiso», «Dantes Gedanken zu Sprache(n)», «Dante Alighieri - Poesie und Malerei», «Lektürekurs Dante Alighieri», «Lectura Dantis», «Dante Alighieri», «Die Sprache Dantes», «Dante, Divina Commedia», «Dante Alighieri: Inferno», «Dantes Ästhetik und die moderne Emotionsforschung», «Dante heute: von den Bildenden Künsten zum Tanztheater», «Dialoghi, rispecchiamenti, trasformazioni: Dante e le arti figurative», «La musica nella Commedia» . Die Universität Jena bietet außerdem im Juni eine Master Class zum Thema «Liebe und Bewegung in Dantes Inferno» an Bei Seminaren zu einzelnen Autoren sind Leopardi und Manzoni im 19 . sowie Svevo im 20 . Jahrhundert häufig, erwähnt seien: «Giacomo Leopardi: le illusioni della Ragione e le ragioni delle illusioni», «Leopardis Operette morali», «Giacomo Leopardi: Ernsthaftes und Satirisches zum Weltwissen zwischen Aufklärung und Romantik, «Lektüreübung: Italo Svevo, La coscienza di Zeno», «La coscienza di Zeno, romanzo del triestino Italo Svevo (1861-1928): echi della Mitteleuropa nella lettura italiana», «Economia e amore . Umberto Saba, Ernesto e Italo Svevo, La coscienza di Zeno», «Novecento e le innovazioni del romanzo italiano: il ‘caso Svevo’» . Auffallend viele Kurse und Seminare befassen sich in diesem Semester mit dem Thema «Rom»: «Rom das ewige Ziel», «Roma a colori e in bianco e nero», «Rom Bilder einer Stadt», «Römisch-romanisches Substrat im deutschsprachigen Alpenraum und Alpenvorland», «Roma nella letteratura e nel cinema», «Die Kunst der Stadt Rom», «Roma aeterna: Roma come tema letterario nella letteratura medievale e rinascimentale», und - in diesem Jahr erwartbar - mit Mailand: «‘L’Italia a tavola’: alimentazione e tradizioni culinarie degli Italiani tra storia sociale, angtropologia culturale e fizionalizzazione con-letteraria», «Italia, Expo 2015: Nutrire il Pianeta, Energia per la Vita», «Mediolanum - Milano . Kunstgeschichte der Stadt Mailand», «Interkulturalität: Essen und Trinken» Schließlich seien noch folgende Themen hervorgehoben: «Mediatisierung von Sprachideologien der Romania», «Chaucer/ Boccaccio», «Die Canzone von den Trobadors bis zu Pound und Pasolini», «La psicanalisi nella cultura italiana nel novecento», «Fremd im eigenen Land - Straniero nel proprio paese (Italien und Deutschland im Vergleich», «Die Metaphysik der Macht . Dürrenmatt und Sciascia zwischen Intertextualität und Intermedialität», «Sergio Atzeni» . Caroline Lüderssen 2_IH_Italienisch_73.indd 190 19.05.15 11: 40 191 Mitteilungen Mitteilungen «Al Crocevia della storia: poesia, religione e politica in Vittoria Colonna». tagung in rom, 23.-24.10.2014, organisiert von der università la Sapienza di roma und der American Academy of rome Vittoria Colonna ist sicher eine der faszinierendsten Frauen der ersten Hälfte des Cinquecento, die die kulturellen und historischen Entwicklungen ihrer Zeit im Übergang von Reformation und Gegenreformation geprägt hat Als erster Frau überhaupt wurde ihr nicht nur eine eigene Druckausgabe ihrer Gedichte, sondern auch ein dazugehöriger Kommentar gewidmet Ihre zahlreichen Korrespondenzen mit den Mächtigen ihrer Zeit zeugen von der Reichweite ihres Einflusses - gerade die Freundschaft zu Michelangelo fasziniert Leser und Kunstliebhaber bis heute, was unzählige Studien und Veröffentlichungen zu diesem Thema belegen . 1 In den vergangenen Jahrzehnten hat das Interesse seitens der Forschung stark zugenommen, eine Tatsache, der die Konferenz Ausdruck verleihen wollte und daher einige der bedeutendsten Forscher zu Colonna versammelte Ziel war es aktuelle Forschungsergebnisse und neue Ansätze vorzustellen und dabei einen möglichst großen Überblick über das Werk und Leben Colonnas zu bieten Die Konferenz teilte sich daher in drei Abschnitte auf: poesia, religione und politica Im Eröffnungsvortrag im historischen Palazzo Colonna präsentierte Virginia Cox (New York University) einen neuen Ansatz zur Interpretation der von Colonna verwendeten Exempla Cox verdeutlicht dies durch die Analyse eines Briefes von Colonna an Marguerite de Navarre aus dem Jahr 1540, in dem die Marchesa di Pescara die Notwendigkeit weiblicher Vorbilder für Frauen hervorhebt Laut Cox habe Colonna ganz bewusst bestimmte Exempla in ihren Gedichten ausgewählt, um eine stark idealisierte Autobiographie zu konstruieren Konkret zeigt Cox dies durch eine Analyse der Pistola von 1512, in der sich das lyrische Ich Colonnas mit der antiken Cornelia, Frau des Pompeius, Gegner Julius Cäsars, vergleicht, wohinter eine Anspielung auf die politischen Konflikte zwischen Vittorias Cousin Pompeo Colonna und Papst Julius II stehe Die These Cox’ ist, dass Vittoria Colonna nicht nur in ihrer Dichtung diese Exempla ganz bewusst verwendet, um ein Autoportrait zu konstruieren, sondern dass sie ebenfalls Portraitmedallions einsetzt, um das eigene Bild nach außen zu transportieren und zu verbreiten In der ersten Sektion unter dem Thema «Il ruolo pubblico di Vittoria Colonna» am folgenden Tag in der American Academy of Rome untersuchte Adriana Chemello (Università degli Studi di Padova) die Veränderung des öffentlichen Bildes Vittoria Colonnas in zeitgenössischen literarischen Zeugnissen zwischen den frühen Jahren auf Ischia und der späteren Lebensphase 2_IH_Italienisch_73.indd 191 19.05.15 11: 40
