Kolloquium Industrieböden
kibo
2510-7771
expert verlag Tübingen
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LittmannMineralische Industrieböden, rissfrei und hoch belastbar als Designböden insbesondere unter ästhetischen Aspekten
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Jörg Rathenow
Mit Fußböden in Restaurants und Hotels verhält es sich ganz ähnlich wie mit Betonböden in Labors-, Produktions- und Lagerhallen der Industrie - sie sind nahezu permanent außergewöhnlich intensiver Beanspruchung ausgesetzt. Abnutzungserscheinungen und vorzeitigem Verschleiß vorzubeugen, erfordert beim Neubau und im Sanierungsfall auf das jeweilige Objekt und seine Maximalbelastung spezifisch abgestimmte Materialien. Mit der Sinnotec Silikat-Technologie lässt sich ein fugenloser Boden für extreme Beanspruchung sogar auf dem Altboden aufbringen, zum Beispiel auf alten Fliesen. Das patentierte System basiert auf Wasserglas, das gezielt mit Calziumverbindungen reagiert und spannungsfrei aushärtet. Sinnotec unterscheidet hierbei zwei unterschiedliche Systeme: Wässrige, silikatische Imprägnierungen als Betonveredelung bereits existierender Betonuntergründe oder mineralische Verlaufsspachtelmassen sowie Wandmörtel als flüssigkeitsdichte Beschichtungsmaterialien. Insbesondere unter optischen Gesichtspunkten bieten die Silikatprodukte eine breite Vielzahl an Applikationsvarianten, die neben der ausgezeichneten Beständigkeit, komfortablen Applikation auch vielfältige Designaspekte realisieren lässt. Die dänische Stoerebelt-Brücke (1, 2 ) zählt ebenso zu den Referenzen wie die weltberühmte Oper von Sydney in Australien (3), Tanklager (LAU-Anlagen), Produktionsflächen (HBV-Anlagen) und Kläranlagen der BASF, Hochregallager, Schwimmbäder, Ölkeller in der Stahlindustrie oder Sanierungen in Biodieselproduktionen. Hierbei werden nicht nur ausgezeichnet haftende Reprofilierungen realisiert, sondern zusätzlich ein nachhaltig dichter Korrosionsschutz für das Grundwasser und die Stahlarmierung sichergestellt.
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10. Kolloquium Industrieböden - März 2020 267 Mineralische Industrieböden, rissfrei und hoch belastbar als Designböden insbesondere unter ästhetischen Aspekten Dr. Jörg Rathenow Sinnotec Innovation Consulting GmbH, Wiesbaden, Deutschland, www.sinnotec.eu Zusammenfassung Mit Fußböden in Restaurants und Hotels verhält es sich ganz ähnlich wie mit Betonböden in Labors-, Produktions- und Lagerhallen der Industrie sie sind nahezu permanent außergewöhnlich intensiver Beanspruchung ausgesetzt. Abnutzungserscheinungen und vorzeitigem Verschleiß vorzubeugen, erfordert beim Neubau und im Sanierungsfall auf das jeweilige Objekt und seine Maximalbelastung spezifisch abgestimmte Materialien. Mit der Sinnotec Silikat-Technologie lässt sich ein fugenloser Boden für extreme Beanspruchung sogar auf dem Altboden aufbringen, zum Beispiel auf alten Fliesen. Das patentierte System basiert auf Wasserglas, das gezielt mit Calziumverbindungen reagiert und spannungsfrei aushärtet. Sinnotec unterscheidet hierbei zwei unterschiedliche Systeme: Wässrige, silikatische Imprägnierungen als Betonveredelung bereits existierender Betonuntergründe oder mineralische Verlaufsspachtelmassen sowie Wandmörtel als flüssigkeitsdichte Beschichtungsmaterialien. Insbesondere unter optischen Gesichtspunkten bieten die Silikatprodukte eine breite Vielzahl an Applikationsvarianten, die neben der ausgezeichneten Beständigkeit, komfortablen Applikation auch vielfältige Designaspekte realisieren lässt. Die dänische Stoerebelt-Brücke (1, 2 ) zählt ebenso zu den Referenzen wie die weltberühmte Oper von Sydney in Australien (3), Tanklager (LAU-Anlagen), Produktionsflächen (HBV-Anlagen) und Kläranlagen der BASF, Hochregallager, Schwimmbäder, Ölkeller in der Stahlindustrie oder Sanierungen in Biodieselproduktionen. Hierbei werden nicht nur ausgezeichnet haftende Reprofilierungen realisiert, sondern zusätzlich ein nachhaltig dichter Korrosionsschutz für das Grundwasser und die Stahlarmierung sichergestellt. 1. Eine Beschichtung für alle Böden Bei Beschichtungsmaterialien stoßen wir immer wieder auf dieselben Grundanforderungen, die es bei Neubau, Modernisierungen und Sanierungen zu erfüllen gilt: • eine einwandfreie, sichere Haftbasis für die gewünschte Neubeschichtung auf dem vorhandenen Untergrund zu schaffen, • eine Beschichtungsmöglichkeit zu finden, die sowohl ökologisch vertretbar als auch ökonomisch verantwortbar ist, Bild 1: Restaurant eines Hotels, Sanierung im laufenden Betrieb • einfache, schnelle und zugleich sichere Verarbeitung zu garantieren, • außerdem dem Auftraggeber und seinem Architekten maximale Entscheidungsfreiheit in Gestaltungsfragen zu belassen. Bild 2: Sinnofloor Industrieboden mit hohen optischen und chemischen Anforderungen Das Entfernen bzw. Abfräsen des vorhandenen verschlissenen Belags werden somit entbehrlich. Die Vorteile Buch IB.indb 267 11.02.20 12: 53 268 10. Kolloquium Industrieböden - März 2020 Mineralische Industrieböden, rissfrei und hoch belastbar als Designböden insbesondere unter ästhetischen Aspekten liegen auf der Hand: Bodenmodernisierung bei laufendem Geschäftsbetrieb, nahezu unterbrechungsfreie Verfügbarkeit der vollen Fläche, sofort sichtbare Steigerung der Attraktivität und höchste Funktionssicherheit sind bei Bodensanierungen oder dem Neubau mit silikatischen Sinnotec-Produkten gegeben. 2. Die innovative Sinnotec Silikattechnologie Die Sinnotec Silikat-Technologie basiert hierbei auf der gezielten Reaktion von Wasserglas mit Calziumverbindungen im Untergrund (z.B. Beton, Betonveredelung, staubbindender Anstrich) oder latenthydraulischen Bindemitteln wie Hüttensand oder anderen Geopolymeren. Hierbei handelt es sich einerseits um einkomponentige Pulverprodukte, die auf Basis von alkalisch aktiviertem Hüttensand durch Wasserglas als rein anorganische Werkstoffe produziert werden. Hierzu wurden bereits in der Vergangenheit Untersuchungen durch Glukhovsky zur alkalischen Aktivierung von Bindern (4, 5) und durch Davidovitis (6) zur dreidimensionalen Vernetzung von anorganischen Bindern angestellt. Bild 3: dichte Silikatmatrix mit eingebundenem Sandkorn (7) Bei den Mörteln von Sinnotec wird die exakte Stöchiometrie von Calzium, Silikat und Wasser vorgelegt und diese vernetzen dann sauber zu einer Bindemittelmatrix aus wasserdichtem, dreidimensional vernetztem CSH, ohne dass das unerwünschte Nebenprodukt Calzuimhydroxid gebildet wird. Man kann sich diese Reaktion vorstellen als raumtemperatur härtende Keramik, die spannungsfrei aushärtet. 2.1 Komfortable Applikation für alle Untergründe Eine ähnlich hohe Widerstandsfähigkeit ist bei Bodenmodernisierungen in der Gastronomie gefragt, vor allem in beliebten Restaurants und bevorzugt gebuchten Hotels. Aus Gründen der Hygiene, Rutschsicherheit und Gestaltungsfreiheit empfiehlt sich hier eine fugenlose Bodenbeschichtung mittels Sinnotec Silikat-Technologie. In Restaurants und Hotels besteht die zu meisternde Herausforderung in der tagtäglichen Beanspruchung des Bodens durch ständiges Kommen und Gehen ungezählter Paar Straßenschuhe, kratzende festgetretene Steinchen in Leder- und Gummisohlen, mehr oder minder unsanftes Tische- und Stühlerücken bis hin zu gelegentlich herabfallendem Besteck, Gläsern und Geschirr. Ein Boden, der einem florierenden Bewirtungsbzw. Hotelbetrieb gerecht werden soll, muss also allerhand aushalten können von der häufigen Reinigung mit Putzmitteln unterschiedlichster Art einmal ganz abgesehen. Zur überdurchschnittlichen mechanischen Belastbarkeit kommen weitere Anforderungen hinzu, denen die Ausführung des Bodens gerecht werden muss: Neben maximaler Robustheit sind vor allem Aspekte der ästhetischen Optik, Hygiene, Rutschsicherheit, Verarbeitbarkeit, Umweltfreundlichkeit und nicht zuletzt auch der farblichen und strukturellen Gestaltbarkeit zu berücksichtigen. Bild 4: Strapazierfähiger Sinnofloor Industrieboden Gastronomen und Hotelbetreiber, die sich mit Modernisierungsabsichten tragen, stehen ebenso wie ihre Architekten und ausführenden Bauhandwerker vor der Aufgabe, eine passende Bodenbeschichtung zu wählen, die als Allround-Talent angesehen werden kann und Bestnoten in allen erdenklichen Einzeldisziplinen erzielt. 2.2 Ambiente von Grund auf modernisiert Wie sich diese Anforderungen bündeln lassen, führt das Beispiel des Restaurants „Schöne Aussicht“ eindrucksvoll vor Augen. Hier galt es, in kürzest möglicher Zeit (um längere Betriebsunterbrechungen zu vermeiden und Einnahmeeinbußen so gering wie möglich zu halten) eine (aus hygienischen und gestalterischen Gründen) fugenlose Beschichtung auf einem vorhandenen (noch tragfähigen, optisch aber unmodern gewordenen) Fliesenboden fachgerecht aufzubringen. Dazu wurde der Untergrund zunächst gründlich gereinigt und hernach als Haftbasis mittels Sinnofloor-Primer präpariert. Nach ausgiebigen Untersuchungen einschließlich Haftzugtests konnten wir davon ausgehen, dass sich der vor- Buch IB.indb 268 11.02.20 12: 53 10. Kolloquium Industrieböden - März 2020 269 Mineralische Industrieböden, rissfrei und hoch belastbar als Designböden insbesondere unter ästhetischen Aspekten handene Fliesenbelag als Untergrund für eine silikatische Sinnotec-Beschichtung eignet. 2.3 Hygienisch sauber im Betrieb Auf Wunsch des Hoteliers sollte der alte Fliesenbelag ohne Unterbrechung des laufenden Gastronomiebetriebs in einen strapazierfähigen, hygienisch einwandfreien Designboden überführt werden. Dabei kam es entscheidend darauf an, dass die Bodenarbeiten so schnell wie möglich und zugleich fachgerecht erfolgten und sich die zu verarbeitenden silikatischen Produkte als geruchsneutral erwiesen. Im Zuge der fugenlosen Beschichtung der grundierten Fliesen kamen daher die Verlaufsmasse Sinnofloor Design grau sowie zwecks ölbeständiger Imprägnierung am Folgetag Sinnofloor CW 2in1 zum Einsatz. Die Oberfläche erweist sich seither als rutschsicher sowie vor mechanischer Beanspruchung, Verschmutzungen jeglicher Art und chemischen Substanzen wie aggressiven Reinigungsmitteln gut geschützt. Der apart gestaltete Boden präsentiert sich durchgehend fugenlos und somit top-hygienisch, wovon auch die Dichtungskehle zeugt, die an den umgebenden Wänden im Sockelbereich fachgerecht hochgeführt wurde. Alles in allem: Pflegeleichter und robuster hätte der renovierte Boden im Restaurant kaum gelingen können. Bild 5: Sinnofloor Design, fugenloser Industrieboden, rissfrei und hoch belastbar, auch für Außenflächen und Feuchtraumböden 3. Die innovative Silikattechnologie für Imprägnierungen Die Betonveredelung durch die Sinnotec Silikatchemie basiert im Wesentlichen auf der Reaktion von Calzium mit Wasserglas zu Calzium-Silikat-Hydrat (CSH). Die Imprägnierung durch Sinnotec Produkte ist somit die chemische Reaktion des Calziumhydroxids mit Wasserglas (Silikat) zu Calzium-Silikat-Hydrat, um dadurch die Gefügestruktur zu verfestigen (CSH ist nicht mehr wasserlöslich und thermodynamisch stabil) und die Kapillarporosität abzudichten. Bei den Sinnofloor © Imprägnierung zur Betonveredelung handelt es sich um einkomponentige staubbindende Anstrichsysteme (wasserbasiert, VOC frei), die komfortabel durch Aufsprühen oder Auswischen auf die Betonoberfläche appliziert werden können. Bild 6: Spritzapplikation Imprägnierung, großflächig Somit wird die Wasseraufnahme der Betonmatrix auf nahezu null reduziert. Da nun kein Wasser mehr in die Betonmatrix eindringen kann und auch kein reaktives Calzuimhydroxid mehr in der Betonoberfläche ist, gibt es nun keine Frost-Tau-Korrosion mehr, keine Ausblühungen und aufgrund der fehlenden Nahrungsgrundlage für die Mikroorganismen auch keinen Bewuchs mehr - Biozid frei (8)! Drüber hinaus wird die Stahlarmierung durch die hoch alkalischen Silikat Imprägnierungen realkalisiert und nachhaltig wasserdicht verschlossen (Betoninstandsetzung Wirkprinzip W). Die so geschützten Untergründe bleiben nachhaltig korrosions- und bewuchsfrei, lassen sich leicht reinigen, bestechen durch einen ästhetischen Glanz und haben dadurch eine signifikant verlängerte Lebensdauer. Bild 7: Industrieboden aus Beton zur intensiven Staplerbefahrung, Spritzapplikation nach der Reinigung Buch IB.indb 269 11.02.20 12: 53 270 10. Kolloquium Industrieböden - März 2020 Mineralische Industrieböden, rissfrei und hoch belastbar als Designböden insbesondere unter ästhetischen Aspekten Für bereits existierende Untergründe gibt es daher die wässrigen Produkte auf der Basis von Wasserglas, die mit dem bereits im Untergrund vorhanden Calzium reagieren und diesen dabei abdichten und verfestigen (Betonveredelung, Anschmutzungsschutz, einkomponentiger staubbindender Anstrich, Imprägnierung). Diese rein anorganischen Bindemittel und Imprägnierungen sind, wasserbasiert, VOC-frei, haben die Brandeigenschaften A1 (nicht brennbar), sind frei von Mikroplastik, elektrisch ableitfähig, 100% recyclingfähig und besitzen eine Trinkwasserzulassung. 4. Der flexible Einsatz für viele Anwendungen Neben der Gastronomie lassen sich derart vielseitige Beschichtungen und Imprägnierungen aufgrund der ausgezeichneten Haftung zum Untergrund, der hohen Beständigkeit, der komfortablen Verarbeitung und der schnellen Aushärtung sowie der ausgezeichneten Umweltverträglichkeit auf für andere Einsatzgebiete verwenden: Die hohe mechanische Stabilität der Beschichtungswerkstoffe und Imprägnierungen sind staplerbefahrbar und eigenen sich daher perfekt für den Schutz und die Ausrüstung von Hochregallagern und Industrieböden. Herausragende Referenz ist dabei das Hochregallager der Fa. Estée Lauder in Lachen in der Schweiz. Aufgrund der hohe chemischen Stabilität, die obendrein noch flüssigkeitsdicht und rissfrei auf die Oberflächen aufgebracht werden, sind Anwendungen für Labore, Produktionsanalgen, Lagerflächen, HBV-Anlagen, LAU-Anlagen (9) in Chemie-, Pharma-, Landwirtschafts- und Lebensmittelindustrie komfortabel und auch als Sanierung im laufenden Betrieb realisierbar. Bestens geschützte Referenz ist hier das neue und höchste Produktionsgebäude L900 der BASF in Ludwighafen wo über 14.000m² über 7 Etagen mit 84 Metern Höhe die gesamten Produktions- und Lagerflächen geschützt wurde. Bild 8: Yond, Zürich flexibelste Räume für innovative Unternehmen Die vielfältigen Möglichkeiten zur flexible Gestaltung der Sinnofloor Beschichtungen ermöglichen Designflächen für Büros, Produktionsflächen, Schulen, Krankenhäuser, Kindergärten, Museen, Terrazzo- und Designböden. Eine sehr schöne Referenz ist hier das innovative Produktionsgebäude Yond in Zürich („Zürich flexibelste Räume für innovative Unternehmen), wo auf allen Ebenen die Mineralimprägnierungen eingesetzt wurden. Bild 9: Frankfurter Stadtentwässerung, befahrbare Bodenflächen Die anorganischen Beschichtungsmaterialien und Imprägnierungen sind außerordentlich bewitterungsstabil und bieten daher einen ausgezeichneten Korrosionsschutz für Außen- und Innenanwendungen. So lassen sich Kläranlagen, Brücken, Tiefgaragen, Sichtbetonfassaden vor schädigenden Einflüssen wie Streusalz, Frost-Tau-Abplatzungen, mikrobiologischem Bewuchs oder Korrosion der Stahlarmierung nachhaltig schützen (10, 11, 12). Durch die Mitarbeit in der DWA ist das neue Regelwerk DWA-M 143-17 (13) entstanden, in dem die Silikatmörtel für die Sanierung von Abwasserbauwerke beschrieben und zugelassen sind. Saubere Referenz sind hier die Regenüberlaufbecken in Lachen. Die nachhaltige Sanierung und der Schutz der Oberflächen durch Sinnodur Produkte garantiert, dass kein Mikroplastik in den Zürichsee gelangen kann. Da der Trocknungsprozess der anorganischen Beschichtungen und Imprägnierungen nahezu spannungsfrei erfolgt, sind große Flächen rissfrei und fugenlos realisierbar. Bild 10: Laubengänge voll bewittert in Hanau Buch IB.indb 270 11.02.20 12: 53 10. Kolloquium Industrieböden - März 2020 271 Mineralische Industrieböden, rissfrei und hoch belastbar als Designböden insbesondere unter ästhetischen Aspekten Die anorganische Materialbasis bieten immer einen Brandschutz gemäß A1 und ist unbrennbar und hochtemperaturstabil bis 600°C. Daher bieten diese Werkstoffe einen idealen Hochtemperaturkorrosionsschutz sowie Korrosionsschutz für kryogene Anwendungen (14), z.B. für Laubengänge und Brandschutz für Holzbauwerke. Sichere Referenz sind hier die Läubengänge der Wohnanlage in Hamm und Hanau. Da die Sinnotec Produkte vorbildlich und umweltverträglich mit Wasser angemischt werden und auch keine weiteren gefährlichen Inhaltsstoffe oder Lösemittel enthalten, besitzen sie eine Trinkwasserzulassung und sind frei von Mikroplastik. Somit ist eine Anwendung in Schwimmbädern und Trinkwasserbauwerken ideal realisierbar. Aktuell haben wir aufgrund der ausgezeichneten Umweltverträglichkeit in Kooperation mit Ardex und Bau-Fritz eine Kooperation für einen sehr emissionsarmen Designboden im Wohnungsbau realisiert. Strahlende Referenz ist hier das Schwimmbad aus weißem Beton (Jurakalk) in Dornach, Schweiz. Bild 11: Pool aus weißem Jurazement, vollflächig geschützt 5. Zusammenfassung Die vorgestellte Silikattechnologie der Sinnotec GmbH ist ein innovativer Ansatz in der Betoninstandsetzung, die direkt an der Ursache der Betonkorrosion ansetzt, nämlich der chemischen Umsetzung der reaktiven, säureempfindlichen Nebenkomponente Calzuimhydroxid in der Betonmatrix. Durch die Überführung in thermodynamisch stabiles Calzium-Silikat-Hydrat (CSH) wird gleichzeitig die Kapillarporosität der Betonmatrix abgedichtet und nachhaltig, anorganisch geschützt. Durch die Realkalisierung und das wasserdichte Einschließen der Stahlarmierung (Wirkprinzip W) erhält man so einen nachhaltigen Schutz von Stahlbeton und ästhetische schöne Böden mit hoher Nachhaltigkeit. Bild 12: Hochregallager für wassergefährdende Stoffe, Produktionsfläche für wassergefährdende Stoffe Durch Anschleifen, Polieren, Einmischung von Schmuckkorn (Terrazzo) und/ oder Einfärben lassen sich so einfach und sicher sogar Design-Böden herstellen. Durch die dreidimensionale Vernetzung der CSH-Phasen wird eine hohe Festigkeit und Verschleißfestigkeit erreicht, so dass die Böden hoch strapazierfähig und staplerbefahrbar sind. Zusätzlich lässt sich die Rutschfestigkeit leicht einstellen mit einer guten elektrischen Ableitfähigkeit ähnlich wie bei Beton und einen Brandschutz gemäß A1. Durch die umweltverträglichen Rohstoffe und Wasser als Lösemittel entstehen so von den Rohstoffen über die Verarbeitung, Nutzung und das Recycling sehr ökologische und emissionsfreie Bodenbeläge als raumtemperatur härtende Keramik. Diese Werkstoffe sind daher prädestiniert als Abdichtung (auch bei rückseitiger Durchfeuchtung, auch bei salzkontaminierten Untergründen) für Industrieböden und können sogar bei aggressiven Medien, wie z.B. wassergefährdenden Stoffen (16, 17, 18) nach dem verschärften Wasserhaushaltsgesetz (WHG) für HBV-Anlagen (Produktionsflächen, Industrieböden) und LAU Anlagen (z.B. Tanklager, Tank- und Lagerplätze) eingesetzt werden. Bild 13: reprofilierter Beton in industrieller Kläranlage gemäß WHG Buch IB.indb 271 11.02.20 12: 53 272 10. Kolloquium Industrieböden - März 2020 Mineralische Industrieböden, rissfrei und hoch belastbar als Designböden insbesondere unter ästhetischen Aspekten Literatur: [1] Jörg Rathenow, “Die Zukunft von Beton ist silikatisch! ”, Pressetext, 09.01.2013, www.pressetext. com/ news/ 20130109005 [2] Jörg Rathenow, “Wasserberührte Betonbauteile besser schützen”, Pressetext, 22.03.2013, www.pressetext.com/ news/ 20130322005 [3] Jörg Rathenow, „Sinnotec richtet Betonfragen-Hotline ein“, Pressetext, 08.10.2014, www.pressetext. com/ news/ 20141008005 [4] Victor Glukhovsky, „ Ancient, Modern and Future Concretes, Durability of Concrete“, Swedish Council for building research, Gothenburg, Sweden, S.53-62, 1989 [5] Caijun Shi, Pavel Krivenko, Della Roy, “Alkali activated cements and concrets”, Taylor & Francis, ISBN 0-415-70004-3, New York 2006, https: / / issuu. com/ a.benson/ docs/ caijun_shi__della_roy__pavel_ krivenko-alkali_activ [6] Joseph Davidovits, “Properties of geopolymer cements”, Tagung Alkaline Cements and Concretes, Scientific Research Institute on Binder Materials, Kiev, S. 131-149, 1994 [7] Jörg Rathenow, Abschlußbericht zum LOEWE Projekt HA-181/ 09-11, Sinnotec GmbH, Wiesbaden, 01.12.2010 [8] Jörg Rathenow, „Sinnotec stoppt Verschleiß und Abrasion“, Pressetext, 25.08.2015, www.pressetext. com/ news/ 20150825009 [9] Jörg Rathenow, „Sinnotec - Wasserhaushaltsgesetz (WHG) als Qualitätsmaßstab ansehen“, Pressetext, 05.11.2013, www.pressetext.com/ news/ 20131105022 [10] Jörg Rathenow, “Rohrleitungen aus Beton fortschrittlich sanieren”, Pressetext, 19.02.13, www. pressetext.com/ news/ 20130219016 [11] Jörg Rathenow, „Betonschutz-Experte Dr. Rathenow rät Kommunen, vorbeugend nachhaltig zu sanieren“, Pressetext, 25.09.2013, www.pressetext. com/ news/ 20130925015 [12] Frank Schardt, Untersuchungsbericht „Zerstörungsfreie Oberflächenuntersuchung „neun Punkte Untersuchung“ mit Schmidt-Hammer in Anlehnung an die DIN EN 12504-2“, SEF, Frankfurt, 08.10.2014 [13] Martin Liebscher, Markus Gillar, Bert Bossler, „Sanierung von Abwasserschächten - Untersuchung von Materialien und Systemen zur Abdichtung und Beschichtung, DWA, Korrespondenz Abwasser, S.814, 01.09.2011 [14] Michael Berndt, et. al., „Sanierung von Entwässerungssystemen - Teil 17: Beschichtung von Abwasserleitungen, -Kanälen, Schächten und Abwasserbauwerken“ DWA-M 143-17, Hennef, 01.09.2018 [15] Jörg Rathenow, „Temperaturschock-Stabilität von -273 bis +500°C“, Pressetext, 29.05.2013, www. pressetext.com/ news/ 20130529023 [16] Jörg Rathenow, „Sinnotec - Ölbelastete Betonböden nachhaltig sanieren“, Pressetext, 20.05.2014, www. pressetext.com/ news/ 20140520009 [17] Jörg Rathenow, „Sinnotec Silikatchemie versiegelt jeden Winkel“, Pressetext, 27.05.2015, www.pressetext.com/ news/ 20150527013 [18] Jörg Rathenow, „Wasser marsch auf heilix Blechle - Sinnotec schützt betonierte Waschplätze vor Verschleiß“, Pressetext, 29.06.2015, https: / / www.pressetext.com/ news/ 20150629008 Buch IB.indb 272 11.02.20 12: 53
