Kodikas/Code
kod
0171-0834
2941-0835
Narr Verlag Tübingen
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel, der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/121
2001
243-4
Einleitung
121
2001
Friedrich W. Block
Christiane Heibach
Karin Wenz
kod243-40119
Einleitung / Introduction KODIKAS / CODE Ars Semeiotica Volume 24 (2001) • No. 3-4 Gunter Narr Verlag Tübingen Friedrich W. Block, Christiane Reibach und Karin Wenz pOesls - Poetologie digitaler Texte Die ReihepOesls poetics of digital text wurde am 20. und 21. Oktober 2000 am Wissenschaftlichen Zentrum für Kulturforschung der Universität Kassel mit einer Tagung zum Thema "Ästhetik digitaler Literatur" eröffnet. Sie wurde begleitet von der AusstellungpOesJ s internationale digitale Dichtung im Kasseler Kunsttempel. Die Reihe findet in Kooperation der Universitäten Kassel und Erfurt sowie der Stiftung Brückner-Kühner (Kassel) statt. Sie wurde im September 2001 in Erfurt unter Beteiligung internationaler Gäste fortgesetzt. Die Symposien zur Poetologie digitaler Texte orientieren sich vorläufig an folgender Fragestellung: Sie wollen die spezifischen Leistungen und Funktionen einer Literatur erkunden und diskutieren, die für die digitalen Medien gedacht bzw. speziell für diese konzipiert wird. Als eine Literaturform, die im Spannungsfeld zwischen Innovation (den veränderten Bedingungen digitalen und vernetzten Schreibens sowie der Multimedialität) und Tradition (im Rückgriff auf die Tradition der literarischen Avantgarden) arbeitet, stellt sich gerade für die wissenschaftliche Arbeit die Frage nach der Einordnung und Behandlung dieser Literatur in medien- und literaturtheoretischer Perspektive. Diese beiden Aspekte bestimmten auch die Beiträge des Kasseler Symposions. Der Block Von der Print-Literatur zur digitalen Literatur - Konvergenzen und Brüche untersucht das Verhältnis von Printliteratur und digitaler Literatur unter verschiedenen Blickwinkeln, immer aber mit dem Fokus auf die Frage, inwieweit sich digitale Literaturformen auf historische Entwicklungen der literarischen Tradition und/ oder Avantgarde beziehen. Der Themenbereich Hypertext-Text-Hype? Charakterisierungen eines Phänomens dagegen konzentriert sich auf mögliche Beschreibungsformen der medienspezifischen Charakteristika digitaler Literatur in Abgrenzung von printliterarischen Vorbildem. Dass beide Richtungen in der künstlerischen Praxis in ganz unterschiedlicher Weise umgesetzt werden, zeigen die Werkstattberichte der Künstler und Autoren. Gerade auch der Diskurs der digitalen Literatur ist auf den engen Kontakt zwischen Theoretikern und Praktikern angewiesen, denn die technischen Vorgaben, die sich der Analyse, Kritik und Theoriebildung oft nicht leicht erschließen, vermitteln sich am besten über Einblicke in die 'Werkstatt für potentielle oder realisierte Literatur'. Andererseits können von wissenschaftlicher Seite Angebote synchroner urid diachroner Einordnung, poetologischer sowie medien- und kulturtheoretischer Kontextualisierung gemacht werden. So war es auch ein Ziel des Symposions, die Kommunikation zwischen dem wissenschaftlichen und künstlerischen Bereich zu intensivieren. Im ersten Teil dieses Bandes, Von der Print-Literatur zur digitalen Literatur-Konvergenzen und Brüche, werden ästhetische Dimensionen des semiotischen Wandels, Aspekte der Text- Bild-Beziehung im Rahmen der Digitalisierung, der hypermedialen Umsetzung von Buch- 120 Friedrich W. Block, Christiane Heibach und Karin Wenz vorlagen experimenteller Literatur, der Frage nach dem Hereinreichen digitaler Ordnungsmuster in gedruckte Literatur sowie nach Eigenheiten von Literatur als schriftlichem Gespräch am Beispiel von Chat-Foren im Netz diskutiert. Roberto Simanowski markiert in seinem Beitrag Hermeneutik der Tiefeninformation. Zur Psychologie des digitalen Bildes das digitale Bild als Element einer Dramaturgie des Spektakels. An einigen hypermedialen Beispielen werden spezifische Eigenarten des digital visualisierten Textes und des Bildes als Text skizziert. Dabei wird die doppelte Tiefeninformation des digitalen Bildes auf verschiedenen Ebenen der verdeckten Quellcodes erörtert. Simanowski bezweifelt, dass geläufige Auffassungen zum Bildbegriff den beobachteten Phänomenen noch gerecht werden. Im Beitrag Innovation oder Trivialität? Zur hypermedialen 'Übersetzung' der Modeme am Beispiel des Elektronischen Lexikon-Romans beschäftigt sich Friedrich W. Block kritisch mit zwei hartnäckigen Gerüchten: 1. mit digitaler Dichtung geschehe etwas radikal Neues, 2. das Elektronische sei das bessere Medium für die in der Modeme entwickelten poetischen Schreibweisen bzw. die eigentliche Einlösung ihrer Poetik. Insofern ist die Frage gestellt nicht nur nach der Spezifik, sondern auch nach dem ästhetischen Gewinn einer um hypermediale Formen erweiterten Dichtkunst. Diskutiert wird dies anhand der 1998 erschienen CD-Rom Elektronischer Lexikon-Roman, die die Vorlage von Andreas Okopenko (1970) hypermedial umbzw. über-setzt. (Un)Tiefen elektronischer Textarchive: Zu Status und Produktionsbedingungen digitaler Literatur ist das Thema von Markus Krajewski. Ausgehend von der Frage nach dem Status von Digitalität innerhalb der Literatur, wird diese nicht nur theoretisch sondiert, sondern ebenso auf programmtechnische Entsprechungen für literarische Prozesse jenseits des Copy&Paste-Prinzips in einer so genannten Textverarbeitung untersucht. Dass dabei das Datenbankprinzip der Textsammlungen nicht notwendigerweise auf den Computer angewiesen ist, sondern auch Kennzeichen printliterarischer Produktion sein kann, wie anhand von Kempowskis Echolot gezeigt wird, stellt für Krajewski das zentrale Argument dar, die Grenze zwischen digitaler und Buchliteratur brüchig werden zu lassen. Der Beitrag ZwischenAnswering Machine und Online-Chat von Uwe Wirth nimmt Bezug auf einige, auf dem Symposium biterSzene in Romainmoitier vorgestellte Chatprojekte von Gisela Müller, Tilman Sack und Susanne Berkenheger. Ausgehend von diesen Projekten stellt Uwe Wirth seine Vorüberlegungen zu einer Poetik des Chattens vor. Er sieht diese Form 'schriftlicher Mündlichkeit' im Zusammenhang mit der Poetik des Briefromans und der Praxis des Telefonierens. Der Chat als ein 'fernschriftlicher Dialog' nimmt das written to the moment der Briefromanpoetik wieder auf, indem er den Akt des Schreibens in einem bestimmten Rahmen dem Chatroom sichtbar macht. Das Themenfeld des zweiten Teils, Hypertext - Text-Hype? Charakterisierungen eines Phänomens, behandelt Beschreibungsformen digitaler Literatur. Hier wird davon ausgegangen, dass wir es im Bereich der digitalen Literatur durchaus mit neuen Erscheinungsformen zu tun haben, der die Wissenschaft auch mit veränderten Kategorien begegnen muss. Emest Hess-Lüttich beschreibt den semiotischen Wandel und die dadurch ausgelösten ästhetischen Veränderungen in seinem Beitrag net art. Neue Aufgaben der Medienästhetik und Tele-Semiotik. Hess-Lüttich analysiert neue ästhetische Genres wie zum Beispiel Netzliteratur, Hyperfiction, Computeranimationen im Film. Da diese Formen nicht mehr entlang altbekannter, traditioneller Kategorien klassifiziert werden können, fordert er neue Modelle, die die Hybridität dieser Formen berücksichtigen. Einleitung/ lntroduction 121 Beat Suter beschreibt digitale Texte als Ein neues Literaturmilieu [zwischen Transfugalität und 'Event-ualität' ]. Als Eigenschaften der 'Hyperfictions', 'Cyberfictions', 'Webfictions', der 'Netzliteratur' und der 'Welttexte' werden genannt: ein hohes Maß an Experimentalität, künstlerischer Gestaltungswille, der mehr als nur tradierte Formen transportieren will, Hybridität, narrative Eigenräumlichkeit, Nichtendgültigkeit, Streben nach Interaktivität und 'Event-ualität'. Diese Merkmale lassen sich nach Suter mit den Begriffen des 'Transversalen' und des 'Transfugalen' im Sinne von Wolfgang Welsch funktional beschreiben. Die Begriffe des Künstlichen und der Interaktivität stehen im Zentrum von Gesine Lenore Schiewers Beitrag KI-Forschung und Ästhetik digitaler Literatur: Zur Diskussion des Künstlichen. Espen Aarseths Interaktionsbegriffund seine Beschreibung von 'ergodischer Literatur' sowie Herbert A. Simons Rückbindung des Begriffs des Künstlichen an die Komplexität soll hier einer Ästhetik digitaler Literatur zugrunde gelegt werden. Dabei ist die Frage grundlegend,. ob es aufgrund der vielfältigen Lese- und Wahrnehmungsmöglichkeiten gelingt, den Rezipienten nicht nur auf eine spielerische Reise durch den Text zu schicken, sondern ihn zu einer eigenen Erkenntnisleistung zu veranlassen, so dass ihm seine Interaktionsmöglichkeiten ebenso bewusst werden wie die Gängelung und Beschränkung, die ebenfalls Merkmale digitaler Literatur sind. Christiane Heibach versucht in ihrem Beitrag Die unsichtbare Geschichte. Thesen zum Wesen der Netzliteratur Charakteristika der Netzliteratur im Unterschied zu digitaler, unvernetzter Literatur herauszuarbeiten. Dabei geht sie davon aus, dass die mediale Beschaffenheit des Internets auch die Erscheinungsformen von Netzliteratur und Netzkunst bestimmt. Das bedeutet v.a., dass Netzliteratur die Eigenschaften der technischen Vernetzung von Dokumenten und Nutzern, der Prozessualität der Softwareprogramme und der Computer und Internet zugrundeliegenden symbolischen Codes auf unterschiedlichste Weise widerspiegelt. Den einzelnen Thesen zur Spezifik der Netzliteratur werden in der Folge direkt Beispiele aus der ästhetischen Medienpraxis gegenübergestellt, die diese einerseits untermauern, andererseits deutlich machen sollen, dass die sehr unterschiedlichen Tendenzen dennoch bestimmte Gemeinsamkeiten aufweisen, die eine Kategorisierung erlauben. Anja Rau beschäftigt sich in 'Zeit in digitalen Fiktionen: Die zeitlichen Strategien von Adventure-Games mit einer ganz anderen Form digitaler Phänomene: den Computerspielen. Am Beispiel der Modellierung von Zeitstrukturen untersucht Rau, inwieweit durch den Einsatz von Multimedialität und programmbasierter Rekursivität 'chronozentristische' Erzählweisen aufgebrochen werden. An Beispielen demonstriert sie ihre These, dass Computerspiele und vor allem Adventure Games gezielt eine Subversion linearer Zeitkonzepte betreiben und diese als einen wesentlichen Aspekt ihrer Narrativität integrieren. Joseph W allmannsberger unternimmt in Virtual quills: Zu einer Ästhetik im Polemischen eine kritische Dekonstruktion einiger 'Mythen' des Digitalen. Die angebliche Offenheit elektronischer Texte, propagiert anhand der Überwindung der Leser-Autor-Grenze im Hypertext, wird demnach viel wirkungsvoller und tiefgreifender durch die Flexibilität von Datenbanken verwirklicht. Der zweite Mythos, die Erfüllung literarischer Träume in der Synästhesie virtueller Welten, erweist sich bei genauer Betrachtung als verkappte Geometrie und damit von hoher mathematischer Abstraktion. Ein solchermaßen veränderter Textbegriff, der Datenbanken und Codierungen berücksichtigt, führt damit schließlich zu einer Infragestellung des Literaturbegriffs, da die (kollektive) Arbeit am digitalen Code als poetische Praxis definiert werden kann. 122 Friedrich W. Block, Christiane Heibach und Karin Wenz The Making of Digital Literature: Werkstattberichte schließt diesen Band und führt die Theorie über in die ästhetische Praxis. Johannes Auer stellt mit Frieder Rusmann: Fabrikverkauf ein Projekt vor, das eine Schnittstelle zwischen Internet und Real-Life-Performance darstellt. Er nimmt die Begriffe 'community' und 'e-commerce' zum Anlass einer vom Nutzer selbst zu gestaltenden Kunstperformance, der [walking exhibition], bei der im Internet zu beziehende T-Shirts mit einschlägigen Aufdrucken an realen Orten getragen werden und dies wiederum im Netz als Performance angekündigt wird. Ziel ist es, die virtuellen Strukturen des e-commerce durch die [walking exhibition] zurück in den Alltagsvollzug zu übersetzen. Ein virtueller Geschäftsgang wird sichtbar gemacht und zugleich der Kunstkauf aus seiner rein kommerziellen Funktion befreit. hei+co@hyperdis.de thematisiert in seinem Beitrag Suchen und Verweisen: digitale Autor-/ Leserschaften den verschwindenden Autor im Netz. Intertextualität sowie freie Kopier- und Manipulierbarkeit von Dokumenten verhindern demzufolge die Authentizität der Urheberschaft, auf der die Printliteratur aufbaut. Auktoriale Zuschreibung verweigernd, diskutiert der Beitrag anhand zahlreicher anonymisierter Referenzen die Frage nach dem Verhältnis von Autor und Leser in Zeiten des Internets. Nicht nur inhaltlich, sondern auch in seiner Struktur ist der Beitrag experimentell die anonymisierten Verweise werden erst auf einer speziellen Seite im Internet aufgelöst. Damit wird die mediale Konvergenz und Differenz zwischen Print und Netz sowohl thematisiert als auch formal umgesetzt. TanGo & Co. - Bericht über einige Stuttgarter lnternetProjekte von Reinhard Döhl macht deutlich, dass die vorgestellten Internetprojekte in der Tradition früherer Stuttgarter Experimente (Computertexte und -grafik; konkrete und visuelle Poesie) zu sehen sind. Die reproduktiven und produktivenMöglichkeiten des Internets werden diskutiert und experimentell genutzt, indem einzelne Texte zu den Spielregeln, d.h. technischen Bedingungen des Internets eingegeben wurden. Stehen hier digitale Variationen der visuellen Poesie im Vordergrund, so stellt Martina Kieningers deutsch-uruguayisches TanGo-Projekt eine Art kooperative, interkulturell angelegte digital-literarische Anthologie dar. Deutsche und uruguayische Teilnehmer waren aufgerufen, zu den Themen 'Tango' (für Deutschland) und 'Schuhplattler' (für Uruguay) ihre Assoziationen spielen zu lassen. Die unterschiedlichen Darstellungsformen und die Kombinatorik der Perspektiven gipfeln schließlich in einer Ironisierung von kulturellen Klischees. In Kombinatorische Dichtung und Literatur im Internet vermittelt Florian Cramer schließlich am Beispiel seiner Website permutations, die historische und eigene in PERL programmierte Textmaschinen bereitstellt, einen alternativen und begrifflich strengen Ansatz digitaler Dichtung: Diese wird verstanden als die konzeptuelle Gestaltung von Codierung und Programmierung bzw. eine algorithmische, sich selbst ausführende ars combinatoria. Poetologisch bezieht er damit Stellung gegen einen auf die Schlagworte 'Hypertext', 'Multimedia' und 'Interaktivität' orientierten Zugang zu digitalen Texten. Die Vielfalt der Beiträge und auch. die unterschiedlichen Perspektiven fächern das breite .. Spektrum der Aspekte digitaler Literatur auf. Wir stehen offensichtlich erst am Anfang einer Entwicklung, die zur Zeit mehr Fragen produziert als Lösungen anbieten kann. Das Kasseler Symposion zeigte die Notwendigkeit, den fach- und theorieübergreifenden Diskurs weiterzuführen, um das Entwicklungspotential dieses Feldes weiterzuverfolgen. Den notwendigerweise vorläufigen Ergebnissen soll daher durch die Fortsetzung des Symposions eine gewisse Stabilität und Kontinuität der Diskussion zur Seite gestellt werden, die es ermöglicht, Sichtweisen und Beschreibungsformen zu überdenken und der aktuellen Entwicklung anzupassen. Einleitung/ Introduction 123 Allen, die die Bearbeitung dieses Problemkatalogs mit ihren Vorträgen und Diskussionsbeiträgen ein gutes Stück vorangetrieben und damit neue Horizonte des Diskurses für die kommenden Symposien eröffnet haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Unser besonderer Dank gilt unseren Förderern: der Universität Erfurt, der Universität Kassel, der Stiftung Brückner-Kühner und dem Kasseler Hochschulbund sowie namentlich auch Michael Giesecke und Winfried Nöth für ihre Projektbegleitung. Und last but not least danken wir Ernest Hess-Lüttich für die Möglichkeit zur Veröffentlichung in der Reihe Kodikas/ Code sowie Roberto Simanowski, der die Herausgabe der Tagungsbeiträge im e-joumal dichtungdigital (http: / / www.dichtung-digital.de/ Forum-Kassel-Okt-OO/ index.htm) ermöglicht und vorbereitet hat. pOesls - Poetics of digital text The series Poetics of digital text was launched on October 20th and 21st 2000 at the Center of Cultural Sciences (University of Kassel) with a symposium on the Aesthetics of digital literature. The conference was interconnected with the exhibition pOesls international digital poetry, which took place in the gallery Kunsttempel in Kassel. The series is acooperation of the Universities of Kassel and Erfurt and the Brückner-Kühner Foundation (Kassel). In September 2001 the series continued in Erfurt under the participation of international guests. The symposia on the poetics of digital text orient themselves along the following conceptual formulation: The intrinsic capacities and functions of a literature that is specificaily conceived for digital media shall be explored. As a literary form oscillating between innovation (the changed conditions ofdigital and networked writing) and tradition (with recourse to the traditions of the literary avant-garde) the question about classification and interpretation of this new kind of literature in media theory and literary criticism has to be solved. These two aspects dominated the Kassel symposium. The first group under the heading From print to digital literature convergence and disruption examines the relation between print and digital literature under different points of view, however, always with a focus on historical traditions ofliterature and/ or its relation to the literary avant-gardes. The scope of Hypertext- Text-Hype? Features of a phenomenon lies on the possibilities to describe media specifi.c features of digital literature compared to role models in the description of print literature .. The workshop reports of artists and authors demonstrate that both directions are followed but transposed in the artistic practice in different ways. Especially the discourse on digital literature is dependent on the close interchange between theory and practice. The technical demands, which are not easily grasped in analysis, critic, and the development of theory, are mediated at best through insights in the 'workshop for potential and realized literature'. However, theory may offer a synchronic and diachronic classification and a contextualization from a poetic, media theoretical and cultural point of view. Based on this presupposition it is the goal of our symposia to intensify the communication between theoreticians and artists working in the field of digital literature. The first part of our proceedings From print to digital literature convergence and disruption discusses the aesthetic dimension of semiotic change, aspects of text-image relations in the
