eJournals Kodikas/Code 25/3-4

Kodikas/Code
kod
0171-0834
2941-0835
Narr Verlag Tübingen
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel, der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/121
2002
253-4

Happy Birthday KODIKAS zum Geburtstag

121
2002
Achim Eschbach
Ernest W. B. Hess-Lüttich
kod253-40203
Happy Birthday K ODIKAS zum Geburtstag Achim Eschbach & Ernest W. B. Hess-Lüttich Mit dem vorliegenden Themenheft schließen wir den 25. Band unserer Zeitschrift K ODIKAS / C ODE ab. Das ist ein Jubiläum, das in einem schwierig gewordenen Umfeld des internationalen und besonders des europäischen Marktes wissenschaftlicher Zeitschriften, zumal in einem so programmatisch interdisziplinären Fachsegment wie dem hier in Rede stehenden der Semiotik, keine Selbstverständlichkeit ist. Deshalb ist es ein guter Anlaß für die Herausgeber, dem Verlag - und auch dem Verleger Gunter Narr ganz persönlich - für die nie nachlassende Unterstützung dieses Projekts Dank zu sagen. Eigentlich ist die Zeitschrift ja sogar noch ein wenig älter, denn sie wurde schon 1975 im nordgriechischen Thessaloniki gegründet, damals noch mit klassisch griechischen Lettern im Titel. Nach einem verheerenden Erdbeben, das die Auflage des 4. Heftes noch in der Druckerei vernichtete, lag die kurze Karriere von Kodikas fast schon wieder in Trümmern. Aber nach einem kurzen Zwischenspiel im niederländischen Lisse haben wir uns in einem neuen Herausgeberkreis zusammengefunden und die Zeitschrift von einem neuen Band 1 an im Gunter Narr Verlag, Tübingen, herausgegeben. Als wenig später die angesehene Zeitschrift A RS S EMEIOTICA des amerikanischen Herausgeberkollegen Luigi Romeo in die Gefahr geriet, aus wirtschaftlichen Erwägungen eingestellt zu werden, haben wir in allseitigem Einvernehmen die beiden semiotischen Fachzeitschriften mit inhaltlich eng benachbartem Profil unter der Federführung der K ODIKAS -Herausgeber kurzerhand fusioniert. Die Geschichte der Zeitschrift wäre übrigens unvollständig, wenn nicht auch die Supplement-Serie (Kodikas Supplement Series) erwähnt würde, die es ebenfalls just auf 25 stattliche Bände gebracht hat. Seit Anbeginn haben wir darauf geachtet, daß K ODIKAS eine von allen ideologischen, theoretischen und vor allem institutionellen Zwängen freie Zeitschrift ist und bleibt. Deshalb mußte sich die Herausgeberpolitik auch nie irgendwelchen disziplinsystematischen, wissenschaftsdogmatischen oder vereinspolitischen Rücksichten unterwerfen, weshalb wir - nach einem gründlichen gutachterlichen Evaluationsprozeß, wie es sich für ein international reputiertes reviewed Journal gehört - solche englischen, deutschen und französischen Artikel aufnahmen, die wissenschaftlich ebenso fundiert wie innovativ und der semiotischen Diskussion nützlich waren. Dabei ist über die Jahre ein buntes Florilegium zusammengekommen, das gerade wegen seiner Vielfarbigkeit ein recht wirklichkeitsgetreues Abbild der internationalen semiotischen Forschung bietet. Theoretische und methodische Pluralität ist dabei nie etwa mit Beliebigkeit verwechselt worden. Aussagen über Entwicklungstendenzen sollte man ja am besten externen Beobachtern überlassen, aber es gibt unübersehbare Anzeichen dafür, daß semiotische Paradigmen mittlerweile die theoretische und methodische Reflexion in zahlreichen Einzelwissenschaften nachhaltig geprägt haben und künftig verstärkt die transdisziplinäre Verständigung befördern werden. Bei der sich gegenwärtig abzeichnenden Neigung zur historischen Anthropologie kann die Semiotik, wie sie in dieser Zeitschrift ihren Niederschlag findet, nur an Gewicht gewinnen und ihre guten Dienste entfalten. K O D I K A S / C O D E Ars Semeiotica Volume 25 (2002) No. 3 - 4 Gunter Narr Verlag Tübingen Achim Eschbach & Ernest W. B. Hess-Lüttich 204 Wir haben den Jubiläumsband dem aktuellen Thema Das Geld als Zeichen gewidmet und hierzu eine Reihe von Beiträgen versammelt, die uns geeignet erscheinen, gleichsam in nuce sowohl das semiotische Spektrum dieses Feldes im besonderen abzubilden als auch das breite Spektrum der Semiotik im allgemeinen zu repräsentieren. Wenn wir dabei die Diskussion mit Beiträgen von Georg Simmel, Kurt Singer und Karl Bühler eröffnen, so geschieht dies einerseits als Verbeugung vor den Klassikern, die - wie nicht anders zu erwarten - die zentralen Aspekte der Thematik bereits markiert und besetzt haben. Andererseits sind diese Klassikertexte aber auch in besonderer Weise dazu geeignet, anschaulich unter Beweis zu stellen, daß das semiotische Unternehmen überhaupt von Anfang an zutiefst interdisziplinär orientiert war. Dies trifft natürlich erst recht für die jüngeren Autoren zu, die in diesem Heft vertreten sind. Der Hauptunterschied zwischen den "antiqui" und den "moderni" dürfte allerdings in erster Linie darin zu suchen sein, daß jene noch im theoretischen Vorfeld der Semiotik arbeiteten, während diese nach erfolgter fachlicher Etablierung auf semiotische Detailprobleme eingehen. Neben dem Jubiläum unserer Zeitschrift und den Bemerkungen zu diesem Themenheft über Das Geld als Zeichen gibt es freilich, last but not least, noch einen weiteren Anlaß für unsere Vorrede: Jürgen Trabant, der uns an Lebensjahren ein wenig vorauseilende 'Senior' der Herausgeber dieser Zeitschrift, feiert seinen sechzigsten Geburtstag und wir möchten ihm dieses Jubiläumsheft als unseren besonderen Dank zu seinem runden Geburtstag widmen. Wir haben über ein Vierteljahrhundert in bemerkenswerter Freundschaft und Harmonie zusammengearbeitet und dabei ein gemeinsames Werk geschaffen, das sich, wie wir meinen, durchaus sehen lassen kann. Wir sind uns sehr wohl bewußt, welchen großen Anteil Jürgen Trabant an diesem Werk hat und hoffen zuversichtlich, daß diese wunderbare fachliche Kooperation und persönliche Freundschaft über viele weitere Jahre hinweg tragen und gedeihen möge. Berlin/ Bern/ Essen/ Tübingen Achim Eschbach & Ernest W. B. Hess-Lüttich