eJournals Kodikas/Code 27/3-4

Kodikas/Code
kod
0171-0834
2941-0835
Narr Verlag Tübingen
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel, der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/121
2004
273-4

Die Pointe auf den Punkt gebracht

121
2004
Ernest W. B. Hess-Lüttich
kod273-40305
Review Article Die Pointe auf den Punkt gebracht Ernest W.B. Hess-Lüttich Sprachliche Pointen, soviel weiß man auch ohne theoretische Anstrengung, zielen auf einen Verblüffungseffekt beim Hörer oder Leser. Die Pointe wirkt, wenn sie wirksam sein soll, aus dem Moment heraus, unberechenbar, sie trifft schlagartig, wie ein Stich, und verflüchtigt sich wieder. Dieser Effekt hat nun manche theoretischen Überlegungen ausgelöst von den antiken Rhetorikern (Aristoteles, Cicero, Quintilian) über die barocken poetologischen Traktate bis zu Lessing, Herder, Schopenhauer, Freud und die heutige Literaturtheorie, Linguistische Poetik und Textsemiotik. Ralph Müllers Theorie der Pointe 1 bietet einen verdienstvollen historischen Abriß über die rhetorische, sprach- und literaturtheoretische Diskussion der Pointe (Kap. 2), schlägt eine Definition und Typologie der Pointe vor (Kap. 3 u. 4) und untersucht ihre Funktionen innerhalb der Kurztexte Witz, Aphorismus, Anekdote, Epigramm und Sketch (Kap. 5-8). ‘Pointe’ leitet sich von lat. puncta ab, der femininen Form von punctum, also ‘Stich’ oder ‘Spitze’, und bezeichnet seit Herder und Lichtenberg den “witzigen, geistreichen Höhe- und Schlusspunkt eines kurzen Textes” (15). 2 Gut, aber was sind die (sprachlichen) Bedingungen seiner besonderen Wirkung? Wodurch genau wird sie ausgelöst? Diesen Fragen widmet sich Müller nach seinem Rückblick auf die Begriffsgeschichte unter methodischem Rückgriff auf die von seinem Lehrer Harald Fricke maßgeblich entwickelte Begriffsexplikation 3 im 3. Kapitel und präpariert anhand eines konkreten Beispiels modellhaft die textlichen Dispositionen heraus, die beim Leser eine Pointen-Wirkung hervorrufen können. Dazu bedarf es einigen explikativen Aufwandes. Nehmen wir eine kurze Sequenz wie die folgende: im Atelier sagt ein Besucher: “An diesem Bild kann man sich wirklich nicht satt sehen! ” Der Maler stimmt zu: “Ja, deswegen möchte ich es ja auch verkaufen” (102). Ihre Wirkung beruhe auf mindestens vier notwendigen und einigen weiteren optionalen Merkmalen. Da sei zum ersten die Inkongruenz, also die Kollision eines wahrgenommenen Sachverhalts mit dem erfahrungsweltlichen Wissen: “Inkongruent ist ein Sachverhalt oder Text dann, wenn er deutlich davon abweicht, was aller Erfahrung nach eintreten soll” (104). Das reicht aber noch nicht; dem Rezipienten muß darüberhinaus ‘ein Licht aufgehen’, d.h. die durch Inkongruenz ausgelöste Irritation muß - etwa durch einen unvermuteten, aber erhellenden Zusammenhang - sinngerecht aufgelöst werden. Zur Inkongruenz gehört also ihre Auflösung im Sinne eines Aha-Effektes. Eine Pointe erkennen bedeutet ein kognitives K O D I K A S / C O D E Ars Semeiotica Volume 27 (2004) No. 3-4 Gunter Narr Verlag Tübingen Ernest W.B. Hess-Lüttich 306 Problem lösen, ein Puzzle vervollständigen. Inkongruenz muß daher zugleich eine partielle oder versteckte Kongruenz enthalten, und dies setzt ein spezifisches, meist kultur- und zeitabhängiges Wissen voraus. Wird zudem auf dieses Wissen nur implizit angespielt, muß der Leser in irgendeiner Form Kenner sein. In unserm Beispiel reagiert der Maler auf die unmarkiert gebrauchte Wendung des ästhetisch entzückten Besuchers mit einer vordergründig inkongruenten Entgegnung, die innerhalb eines anderen (ökonomischen) Bezugsrahmens reinterpretiert und dadurch sinnfällig aufgelöst wird. Zwei weitere wichtige Merkmale zur Charakterisierung einer textlich bestimmten Pointen- Disposition betreffen die Anordnung und Dosierung von Informationen. Verfrühte Informationsvergabe läßt den Witz leicht verunglücken. Die Informationsverteilung kann empirisch durch Variantentests überprüft werden, indem man die einzelnen Teilinformationen der Pointe umstellt und dabei die unterschiedlichen Wirkungen beobachtet. Auf diese Weise können pointierte Teile ermittelt werden. Die Wirkung der Pointe beruht also auf der genauen Kalkulation des Erzählablaufs und dessen knapper, konziser Entfaltung. Konzis heißt nicht notwendigerweise kurz, sondern frei von unnötiger Geschwätzigkeit. Die ideale Texttektonik verweist die Pointe dabei auf den Punkt des schnörkellosen Schlusses. Zu den notwendigen Textmerkmalen kommen fakultative: Kohärenzbruch, Uneigentlichkeit oder Kondensation. Ein Kohärenzbruch im Textzusammenhang täuscht die Erwartungshaltung des Rezipienten. Er tritt meist in dialogischen Witzen als markierte Form von Inkongruenz auf. Kohärenzbruch wie Inkongruenz sind semantische Konzepte und beschreiben dasselbe Phänomen aus unterschiedlichen Perspektiven. Der Kohärenzbruch bewirkt, daß ein Text während seiner Rezeption aufgrund der Enttäuschung einer Erwartung neu interpretiert werden muß, und impliziert deshalb eine syntagmatische Abfolge seiner Elemente. Inkongruenz dagegen beschreibt das Verhältnis der involvierten Konzepte unabhängig von der Abfolge; sie bleibt auch dann bestehen, wenn man z.B. die Textabfolge umkehrt. Uneigentlichkeit liegt dann vor, wenn die Bedeutung eines aktuellen Textelements aufgrund seiner ironischen Verwendung uminterpretiert werden muß wie in dem Fall des Hotelgastes, der angesichts der ihm zugedachten Honigmenge die Serviererin lobt: “Ach was, eine Biene haben sie auch? ” (123). Ein Sonderfall der Uneigentlichkeit ist die Kondensation. Sie liegt dann vor, wenn der Doppel- oder Mehrfachsinn bereits in einem Textelement verdichtet wird. Dies ist z.B. bei Amphibolie (Ambiguität) der Fall, kann aber auch durch eine Metapher oder Metonymie erzeugt werden. Am deutlichsten wirkt die Kondensation dann, wenn der Aufschluß des pointierten Textes zwei differente und inkongruente Interpretationen erlaubt. Aus genauen Textanalysen und präzisen Begriffsbestimmungen leitet Müller schließlich seine Definition der Pointe ab (126): Genau dann, wenn ein Text (1) inkongruente Elemente aufweist, die durch ihren (2) unvermuteten Zusammenhang sinnvoll erklärt werden können, und wenn dieser Text (3) tektonisch und (4) konzise und zusätzlich (5a) kondensiert oder auch (5b) gebrochen kohärent oder auch (5c) uneigentlich präsentiert ist, dann ist er pointiert und kann pointen-wirksam sein. Seine im Anschluß daran entwickelte Typologie differenziert zunächst nach formalen und inhaltlichen Merkmalen zwischen Wort- und Sachpointen. Wortpointen entstehen primär durch die gewählten Ausdrücke, z.B. mehrfache Bedeutungen eines Wortes, unverwechselbares Lautbzw. Schriftbild oder eine bestimmte syntagmatische Verknüpfung. Ihr Wortlaut kann an den markanten Stellen nicht verändert werden, ohne die Wirkung der Pointe zu beeinträchtigen. Deshalb können Wortpointen erhebliche Übersetzungsprobleme verursachen. Je nach Wirkungsrichtung und Grad der Ähnlichkeit wird das Wortspiel durch Die Pointe auf den Punkt gebracht 307 syntagmatische oder paradigmatische Verknüpfung erzielt, was folgende Klassifikation erlaubt (135): Identität der Zeichenausdrücke Ähnlichkeit der Zeichenausdrücke horizontal Anaklasis Paronomasie vertikal Amphibolie Kontamination, Kalauer, Substitution Schwieriger ist die Klassifikation der Sachpointen. Müller unterscheidet solche mit akzentuierter Inkongruenz und solche mit einem größeren Potential von Zusammenhängen. akzentuierte Inkongruenz Zusammenhangspotential pointiert Verschiebung sachlogischer Bruch Unifizierung indirekte Darstellung tendenziell nicht pointiert Antipointe Lakonismus, Auflösung Definition, Klassifikation und Typologie der Pointe müssen ihre Tauglichkeit in der Anwendung auf verschiedene Kurztextformen erweisen. Müller versucht das anhand von Epigramm, Anekdote, Aphorismus und Sketch zu zeigen. Das Epigramm hat eine lange Tradition. Auf der einen Seite steht das einfache griechische Epigramm nach Art der griechischen Anthologie und des römischen Dichters Catull mit dem vorherrschenden Merkmal der venustas (Anmut). Auf der anderen Seite das zweiteilig zusammengesetzte römische Epigramm nach Martial, das später im 16. und 17. Jahrhundert als Vorbild diente. Viele Autoren sehen in der zweiteilig strukturierten Pointiertheit ein wesentliches Merkmal des Epigramms. Müllers Definition schließt jedoch beide Formen ein (155): Ein Epigramm ist ein (1) Verstext, der mit (2) prägnanter Kürze (brevitas) (3) sich auf einen im Text implizit oder ausdrücklich erwähnten Gegenstand bezieht (“Objektbezug”). Typisch, aber nicht notwendig sind folgende Merkmale: In der Regel enthält ein Epigramm (4a) einen Titel oder auch (4b) eine Pointe, und es befolgt (5a) Reimform oder auch (5b) ein festes metrisches Schema. Müller konzentriert seine Untersuchungen zur Technik der Pointe beim Epigramm auf deutsche Autoren des 17. Jahrhunderts. Er stellt dabei fest, dass sich seine vorgeschlagene Definition durchaus auch auf die Epigramm-Analysen der damaligen Zeit anwenden lassen. Schon in Jacob Masens Überlegungen zum Epigramm 4 entdeckt Müller das Merkmal der Inkongruenz und das des Zusammenhangs; das diskutierte Beispiel erfülle die Kriterien der Konzision und des Kohärenzbruchs; nur die Art der Informationsverteilung sei kaum diskutiert. Dieser Befund stimmt Müller zuversichtlich für eine allgemeine historische Anwendbarkeit seiner Pointen-Definition. Aus einer historisch-systematischen Rekonstruktion des Gattungsbegriffs der Anekdote leitet Müller dann ebenfalls eine Definition ab, in der Pointiertheit als typisches (optionales), aber nicht notwendiges Merkmal gilt (197): Eine Anekdote ist (1) episch-fiktional. Sie gibt sich aber den (2) Anschein von historischer Glaubwürdigkeit bzw. Faktizität durch ein (2a) historisch belegtes Individuum oder auch (2b) ein historisches Ereignis. Zudem ist sie (3) stofflich konzis und (4) abgeschlossen, sei es durch (4a) eine Pointe oder (4b) eine blosse Reaktion. Das erzählte einzelne Ereignis steht (5) Ernest W.B. Hess-Lüttich 308 metonymisch-uneigentlich für (5a) etwas Allgemeines, zumindest aber für (5b) typisierte Züge eines Individuums. Die Wirkung, die eine Pointe in einer Anekdote erzielt, muß jeweils am konkreten Beispiel diskutiert werden, weil zu viele Faktoren sich gegenseitig beeinflussen. Auch beim Aphorismus geht Müller von einer Gattungsdefinition aus. Auch bei dieser Gattung wird die historische Entwicklung zum Problem, denn Aphorismen neuerer Prägung lassen sich oft nur schwer von anderen Formen der Kurzprosa abgrenzen. Müller entscheidet sich für eine sich am traditionellen Gattungsbegriff orientierende Definition (230): Ein Aphorismus ist ein (1) nichtfiktionaler Text in (2) Prosa in einer Serie gleichartiger Texte. Innerhalb dieser Serie ist er aber jeweils (3) von den Nachbartexten isoliert, also in der Reihenfolge ohne Sinnveränderung vertauschbar. Zusätzlich ist der Aphorismus (4a) in einem einzelnen Satz oder auch (4b) anderweitig in konziser Weise formuliert oder auch (4c) sprachlich pointiert oder auch (4d) sachlich pointiert. Es gibt Aphorismen, die weder einer Pointe noch einer Inkongruenz bedürfen und die trotzdem anderen Aphorismen in Wirkung und Kühnheit nicht nachstehen. Auf der anderen Seite teilen Aphorismen zuweilen mit pointierten Texten viele Merkmale, so daß es schwer fällt, mit formalen Kriterien die Grenze zwischen pointierten und nicht-pointierten Aphorismen zu ziehen. Aphorismen weisen Merkmale auf, die sie mit der Pointe teilen (Inkongruenz, Kohärenzbruch, Zusammenhangsbildung, Konzision). Müller untersucht diese Merkmale im Aphorismus auf ihre Pointierung hin und kann so die Randzonen der Pointierung deutlicher herausarbeiten. Schließlich der Sketch: eine noch relativ junge Gattung, für die eine Gattungsgeschichte bislang ebenso aussteht wie eine präzise Gattungsdefinition, die Müller nun erarbeitet hat und die eine genauere Abgrenzung der Gattung von ihrem nächsten Verwandten erlaubt, ohne Genre-Bezeichnungen wie Monolog, Einakter, Mittelstück oder neuerdings Stand-up-Comedy und Conference prinzipiell auszuschließen (274): Ein Sketch stellt (1) fiktive Handlungen bzw. Ereignisse (2) dramatisch dar. Von anderen szenischen Darstellungen unterscheidet sich die Gattung durch ihren (3) geringen Komplexitätsgrad: Im Sketch ist die Handlung meistens (3a) auf einen Schauplatz bzw. (3b) auf eine einzige, zeitdeckend gespielte Aktion bzw. Dialogabfolge beschränkt (3c) bzw. auf zwei, selten mehr als vier Bühnenfiguren. Diese Bühnenfiguren sind dem Rezipienten (4) bereits in Umrissen vertraut (4a) durch Typenhaftigkeit oder auch (4b) durch Intertextualität oder auch (4c) durch erkennbare Verschlüsselung. Der Text zielt auf die (5) Erzeugung von Komik durch (5a) mindestens eine (in der Regel abschliessende) Pointe oder auch (5b) durch weitere Mittel der Unterhaltung (wie Slapstick, Stimmimitation etc.) oder auch (5c) durch satirische Attacke. Innerhalb des Sketches wird die Pointe meist im Rahmen eines Dialogs aufgebaut und realisiert. Für die Analyse bietet das mehrere Probleme. Zum einen müssen die Textelemente segmentiert werden, dann müssen die einzelnen Pointen gegeneinander abgegrenzt werden und dann spielen auch noch para- und non-verbale Elemente eine wesentliche Rolle für ihren Aufbau. Diese unterschiedlichen Probleme sucht Müller mit Methoden der Gesprächsanalyse zu lösen. Dabei diskutiert er unterschiedliche Techniken zur Pointenbildung. Pointen treten z.B. im Sketch (und im Kabarett) u.a. dann auf, wenn vom Thema abgewichen wird. Ebenso erzielt man mit dem umgekehrten Verfahren Pointen-Effekte, indem ungewöhnliche Zusammenhänge geschaffen werden. Auch hier gilt also, daß das Kriterium der Inkohärenz mit demjenigen der Zusammenhangsbildung eng verbunden ist. Außerdem gibt es im Sketch eine ‘strukturelle’ Pointe, die durch wiederholten Auftritt einer Figur etabliert werden kann. Im Die Pointe auf den Punkt gebracht 309 Ablauf eines Abendprogramms können z.B. einer Figur immer wieder dieselben oder ähnlich konzipierte Mißgeschicke unterlaufen, deren Sequenz Pointenwirkung erzielt. Folgen innerhalb eines Sketches freilich zu viele inkongruente Redebeiträge aufeinander, so daß kein Zusammenhang mehr herzustellen ist, ist leicht die Grenze zum ‘Blödeln’ überschritten, wovon man sich allabendlich in den Comedy-Progammen des Fernsehens ein Bild machen kann. Müllers Begriffs-Explikation der Pointe erweist sich in der Anwendung auf die verschiedenen Kurzformen Epigramm, Anekdote, Aphorismus und Sketch als nützliches Raster und Instrument. Auch wenn die einzelnen Merkmale bei jeder Gattung und bei jedem Beispiel individuell auf ihre Wirkung hin überprüft werden müssen, bildet die Definition einen guten Anhaltspunkt für weitere Abgrenzungen. Zugleich wird im Zusammenhang der einzelnen Merkmale zur Pointenbildung der Blick für den strukturellen Aufbau solcher Textarten geschärft. Beispielsweise können Inkongruenzen je nach Zusammenhang und Informationsverteilung im Text ganz unterschiedlich wirken. Diese Effekte können in konfliktären Gesprächen auch taktisch genutzt werden. Bei aller Liebe zum Detail bringt Müllers Theorie der Pointe die Wirkungsweise pointierter Texte in klarer, sachlicher Diktion auf den Punkt, indem er die Vielschichtigkeit des flüchtigen Pointen-Effektes an zahlreichen Beispielen anschaulich demonstriert. Die historische Darstellung zum Phänomen Pointe ist im deutschsprachigen Raum (in Frankreich ist die Forschungslage etwas besser) bislang viel zu kurz gekommen. Hier bietet die Untersuchung Neues zur Wandlungsfähigkeit von Begriffen im Umfeld der Pointe, besonders wenn allgemeine Begriffe des Geistes (Enthymem, Sentenz, Konzept, Ingenium, Witz) auf Phänomene der Pointe reduziert werden. Historisch interessierten Semiotikern dürfte auch der auf kognitivistischen Studien zur Komik (z.B. von Salvatore Attardo oder Victor Raskin) basierende Analyseansatz gefallen (wenn auch Peter Wenzels Studie über den Witz ein plausibles Konkurrenz-Modell vorgestellt hat). Verdienstvoll auch die Analyse von Pointen in Textsorten, deren Pointierheit immer wieder behauptet wird. Das Bemühen um klare Definitionen ist gerade im literaturwissenschaftlichen Diskurs durchaus zu würdigen und bietet in der kritischen Rede z.B. über die Textsorte Sketch, zu der mir bislang kaum nennenswerte Vorarbeiten bekannt geworden sind, sichere Haltepunkte. Fußnoten 1 Ralph Müller 2003: Theorie der Pointe, Paderborn: mentis, 341 S., ISBN 3-89785-112-1. 2 Die Zahlen in Klammern verweisen im Folgenden stets auf die Seiten in Müllers Buch (Anm. 1). 3 Fricke, Harald 2000: “Begriffsgeschichte und Explikation in der Literaturwissenschaft”, in: Gunter Scholz (ed.), Die Interdisziplinarität der Begriffsgeschichte, Hamburg 2000. 4 Masen, Jacob: Ars nova argutiarum Eruditiae et Honestae, Recreationis, In duas partes divisa. Prima est Epigrammaticum. Altera Inscriptionum Argutarum, 3. Aufl. Köln 1687.