eJournals Kodikas/Code 27/3-4

Kodikas/Code
kod
0171-0834
2941-0835
Narr Verlag Tübingen
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel, der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/121
2004
273-4

Hartmut Stöckl: Die Sprache im Bild - Das Bild in der Sprache. Zur Verknüpfung von Sprache und Bild im massenmedialen Text. (= Linguistik - Impulse und Tendenzen 3). Berlin, New York: Walter de Gruyter 2004, 421 S. ISBN 3-11-018027-8

121
2004
Martin Stegu
kod273-40341
Reviews 341 Hartmut Stöckl: Die Sprache im Bild - Das Bild in der Sprache. Zur Verknüpfung von Sprache und Bild im massenmedialen Text. (= Linguistik - Impulse und Tendenzen 3). Berlin, New York: Walter de Gruyter 2004, 421 S. ISBN 3-11-018027-8 Der Autor legt hier seine etwas überarbeitete Habilitationsschrift vor, die ein sehr breites Panorama über die “Bildwissenschaft(en)” und die Beziehung von Sprache und Bildern liefert. Nach einem allgemeinen Einleitungskapitel zu Forschungskontext und Fragestellungen (1-43) folgt das eigentliche Kapitel 1 über verschiedene Bildtheorien (mit philosophischem, psychologischem und linguistisch-semiotischem Hintergrund), das mit einer der auch für die folgenden Teile typischen Kapitelzusammenfassungen endet. Diese Zusammenfassungen stellen echte inhaltliche Synthesen dar, die immer auch weiterführende Perspektiven aufweisen. Im Kapitel 2 “Sprache-Bild-Texte: Bilder als Text - Bilder im Text” geht es nicht so sehr um die Beziehungen zwischen Sprache und Bild, sondern um das Phänomen des “Bildes ALS Text”. Einen weiteren Schwerpunkt bilden hier die Begriffe der Bildtypen und Bildsorten sowie damit verbunden eine entsprechende Bildsortenkompetenz. Die Kapitel 3 “Sprachlich - Phraseologisch - Idiomatisch” und 4 “Anschauungsorientiertes Verstehen im Text” behandeln Phraseologismen und Metaphern (wobei zwischen diesen beiden Phänomenen enge Querverbindungen bestehen). Ein besonderes Anliegen des Verfassers ist es ja, Zusammenhänge zwischen “sprachlichen” und “materiellen” Bildern (also Bildern im engeren Sinn) aufzuzeigen, wobei kognitive Überlegungen eine größere gegenseitige Nähe erkennen lassen, als vielfach bisweilen angenommen wurde. Das Kapitel 5 befasst sich schließlich mit Sprache-Bild-Bezügen ganz allgemein, während es im letzten und sechsten Kapitel um jene dem Autor besonders am Herzen liegende Beziehungen zwischen Sprachbildern und materiellen Bildern geht, durch die metaphorischen Wendungen ihre wörtliche Bedeutung zumindest teilweise zurückgegeben wird (etwa wenn im Sprachtext von Ratschlägen die Rede ist, die “Hand und Fuß” haben und im dazugehörigen Bild tatsächlich Hände und Füße zu sehen sind, vgl. S. 323). Der Verfasser dieser Rezension hat sich selbst jahrelang mit Bild-Sprach-Phänomenen befasst, und daher sieht man bei einem sehr nahe stehenden Thema auch immer eine Reihe von Punkten, die man etwas anders darstellen würde. Es sei aber bereits an dieser Stelle betont, dass trotz einiger kritischer Anmerkungen (siehe weiter unten) Stöckls Buch ein ganz wesentliches und in Hinkunft nicht zu umgehendes Werk ist, wenn man sich von nun an mit der Sprache-Bild-Thematik befassen will. Die meisten Veröffentlichungen zu diesem Thema wählen einen eher eingeschränkten Zugang, Stöckl gibt hingegen jeweils einen sehr umfassenden Überblick über die entsprechenden Ansätze und Theorien (vgl. seine Ausführungen zu philosophischen, psychologischen und linguistisch-semiotischen Bildtheorien, Kapitel 1) und führt diese zu eigenständigen und im Prinzip auch eher undogmatischen Synthesen zusammen. Bestimmte früher unauflösbare Probleme lassen sich, wie Stöckl zeigt, auf Grund kognitiv(ist)ischer Überlegungen recht flexibel lösen. Es ist weder möglich noch notwendig, Bildinhalte und Sprachinhalte lückenlos zu beschreiben und sie miteinander abzugleichen (um festzustellen, was im Gesamttext vom Bild und was von der Sprache kommt); genau so wenig ist man jemals im Stande gewesen, ganz präzise die Beziehungen von wörtlicher und übertragener (metaphorischer) Bedeutung anzugeben, diese auch für alle potentiellen Neukreationen vorauszusagen und auch die oft vorhandene Doppelpräsenz von wörtlicher und übertragener Bedeutung zu erklären. Der kognitivistische Ansatz betont lediglich die Aktivierung gewisser neuronaler bzw. damit auch semantischer Bereiche, die nach bestimmten Relevanz-Prinzipien (vgl. zu diesem Terminus Sperber-Wilson 1986) im Rezeptionsprozess - aber bereits auch im Produktionsprozess - normalerweise schnell und ökonomisch einander zugeordnet werden. Dies erklärt sowohl, dass die gegenseitige Zuordnung sprachlicher und bildlicher Inhaltselemente de facto recht wenig Probleme schafft, unabhängig davon, ob der Bildbegleittext das Bild genau beschreibt oder nur in Reviews 342 einem mehr oder minder losen Bezug zum Bild steht (vgl. dazu auch schon meine Ausführungen zur verschiedenen Rolle von Bildunterschriften, z.B. in Stegu 1993 und 2000), als auch dass Metaphern im Allgemeinen recht leicht verstanden werden. Kompliziert wäre oder ist lediglich der Versuch, derartige Vorgänge in einer allgemein gültigen, kompletten und formal präzisen - etwa struktural-semantischen - Analyse beschreiben zu wollen. In moderneren Bildtheorien war es Mode, über Roland Barthes (vgl. Barthes 1964) herzuziehen und ihm vorzuwerfen, er habe Bildliches und Sprachliches nicht richtig voneinander getrennt und es sei ihm eigentlich nicht gelungen, eine dem Phänomen Bild angemessene Rhetorik bzw. Semiotik zu entwickeln. Ich selbst habe intuitiv immer für eine De-facto-Präsenz des Sprachlichen plädiert, Stöckl gelingt es nun auch dies, auf kognitivistischer Basis zu begründen: Bilder evozieren Sprachliches, Sprachliches evoziert Bilder - wir haben es in unserer kognitiven Realität immer mit Mischformen zu tun, eine penible Trennung in “rein Bildliches” und “rein Sprachliches” bleibt theoretische Spielerei. Dies gilt in ganz besonderer Weise für Sprach-Bild- Kombinationen, vgl. S. 60: “Es macht […] kaum Sinn, Sprach- und Bildverstehen als radikal unterschiedliche Prozesse zu konzeptualisieren - im Verstehen multimodaler Texte kommen die unterschiedlichen Repräsentationsformate und -prozesse zusammen und greifen ineinander. Daher will ich Textverstehen als eine integrative und interdependente Verkoppelung von Bild- und Sprachverstehen begreifen.” In ähnlicher Weise kommt es zu einer zu Recht erfolgenden endgültigen Rehabilitierung des primären Ikonizitätscharakters von Bildern (S. 65). Auch hier wurde von der moderneren Bildsemiotik jede/ jeder der Naivität, ja Blindheit geziehen, der/ die nach wie vor behauptet hat, (konkrete) Bilder stünden mit den Referenten in einem Ähnlichkeitsbezug. Vor allem der diffuse Ähnlichkeitsbegriff (Worin und bis zu welchem Grad muss die Ähnlichkeit bestehen? ) war stets Anlass für Kritik. Stöckl weist hier darauf hin, dass trotz der Verschiedenheit von Bild und Realität durch Bilder ähnliche kognitive Prozesse hervorgerufen werden (vgl. Eco 1987, der hier seine ursprünglich ‘harte’ anti-ikonizistische Position ebenfalls relativiert hat; dazu auch Stegu 1993, 278ff.); man könnte formulieren: die Ähnlichkeit ist ein real-kognitives, aber, theoretisch-puristisch betrachtet, kein “objektives” Phänomen. Auch die Betonung der Textualität des jeweiligen Gesamtkomplexes Sprache-Bild ist ein wesentliches Anliegen Stöckls - dies ist zwar auch keine völlig neue Einsicht (vgl. Spillner 1982, vgl. auch meine beiden Hauptteile in Stegu 1993, “Bilder als Texte” und “Bild-Text-Kombinationen als Texte”), sie erhält aber durch die bereits mehrfach erwähnte kognitive Grundausrichtung seiner Überlegungen eine verstärkte theoretische Stützung. Stöckls Hauptverdienst ist es wohl, ein sehr breites Spektrum möglicher Berührungspunkte von Sprache und Bildphänomenen aufgezeigt haben. Wäre man zunächst versucht zu denken, Metaphern (als “Sprachbilder”) sowie mentale Bilder hätten mit materiellen Bildern überhaupt nichts zu tun und man sollte diese verschiedenen Bild-Begriffe eher nicht vermischen und schön theoretisch trennen, geht Stöckl gerade den umgekehrten und letztendlich überzeugenden Weg: Alle diese Phänomene haben sehr wohl viel miteinander zu tun, und wie das reiche Beispielmaterial zeigt, gehen sie oft überaus bemerkenswerte und überraschende Synthesen ein. Ich darf nun auf einige meines Erachtens etwas problematische Aspekte eingehen. Stöckl gibt, wie erwähnt, im 1. Kapitel eine gute Übersicht über verschiedene Bildtheorien (v.a. im philosophischen Bereich sehr in Anlehnung an Scholz 1991), danach führt er im ersten Teil der Kapitelzusammenfassung (1.6.1., S. 80) den Begriff “Bildwissenschaft” ein, allerdings ohne ihn näher zu definieren. Handelt es sich hierbei um den synthetischen Ansatz, den Stöckl selbst propagiert (vgl. 80: “Innerhalb eines solchen Projekts der Bildwissenschaft bestehen vor allem Verknüpfungsmöglichkeiten zwischen philosophischen und semiolinguistischen Bildtheorien.”), oder ist es doch eine Art Dachbegriff für alle bestehenden und auch möglichen bildtheoretischen Ansätze verschiedenster Provenienz? Hier besteht m.E. ein grundsätzliches wissenschaftstheoretisches und -soziologisches Problem - man ist oft geneigt, eine Theorie als “linguistisch”, “semiotisch”, “psychologisch” usw. zu bezeichnen, weil die jeweiligen AutorInnen einen Reviews 343 entsprechenden background haben oder sich selbst gewissen communities zuordnen. “Bildwissenschaft” wäre hingegen tatsächlich ein recht neutraler und nicht unbedingt von einer bestimmen Schule besetzter Terminus und daher für einen interdisziplinär-synthetischen Ansatz gut geeignet. (Für viele wäre selbstverständlich die Semiotik die allgemein[st]e Dachdisziplin, in der auch die verschiedensten Bildtheorien gut aufgehoben wären; der semiotic community eher fern stehende WissenschaftlerInnen würden dies aber eher als quasi-imperialistischen Anspruch sehen und der automatischen Zuordnung zur Semiotik skeptisch gegenüber stehen.) Bei jeder Arbeit, die nicht auf einem eindeutig festgelegten und dann statistisch ausgewerteten Korpus beruht, stellt sich die Frage der Repräsentativität. Stöckl, der sich schon lange mit Werbekommunikation befasst (vgl. Stöckl 1997), ist gerade vom kreativen Potential der Werbesprache und den hier gehäuft auftretenden besonders originellen Sprache-Bild-Verbindungen fasziniert. Auch wenn die Werbekommunikation für andere Kommunikationsformen Vorbild sein kann (vgl. ähnlich gestaltete Zeitgeistmagazine, Stadtzeitungen usw.), sind diese “originellen” Sprachbild-Bild-Texte doch nach wie vor statistisch eher marginal und stellen nicht den prototypischen Kernbereich dieses Bereichs dar (sowohl innerhalb als auch vor allem außerhalb der Werbung, etwa in Tageszeitungen). Bei der Analyse derartiger Texte durch ExpertInnen haben wir es auch immer mit dem Spannungsfeld von reiner Deskription und Textkritik zu tun - sind vielleicht manche Text-Bild- Verbindungen “geglückter” als andere? So ist das wohl als besonders gut empfundene Beispiel “dickes Fell” (s. 361; Werbeanzeige für das Hamburger Abendblatt), in dem es zu einer sehr engen Verflechtung von Bild und Sprachtext kommt (abgebildetes Fell einerseits und eine große Anzahl von Fell-Phraseologismen im Bildbegleittext andererseits: “sich ein dickes Fell zulegen”, “die Felle davonschwimmen”, “sparen Sie sich das Fell” und noch einige weitere), doch als eher ‘zu bemüht’ oder ‘bloß gut gemeint’ einzustufen, wenn ein Kommunikationsspieltyp wie in diesem Fall derart überstrapaziert wird. Stöckl rezipiert ja sehr viel und will so viel wie möglich auch in seiner Gesamttheorie berücksichtigen - dabei ist er an sich auch Systematiker und bietet lobenswerterweise immer wieder Zwischenzusammenfassungen und auch teilweise groß angelegte Übersichtstabellen, bei denen allerdings die Gefahr besteht, dass vor lauter hier aufgenommenen “Bäumen” die “Waldstruktur” nicht so recht einsichtbar wird. Bei einigen seiner Aufzählungen wirkt die Aneinanderreihung der Unterabschnitte mit ihren jeweiligen Bezeichnungen nicht ganz einleuchtend bzw. logisch, vgl. SS. 251f.: “Auf folgende Kriterien will ich meine Aufmerksamkeit konzentrieren. i. Art des Bildes […], ii. Textstrukturen […], iii. Semantisch-pragmatische Brücke zwischen Sprache und Bild […], iv. Kognitive Operationen zur Sinnstiftung zwischen Sprache und Bild […], v. Bild-Bildbezüge […]” In manchen Fällen wird m.E. wieder zu wenig differenziert - etwa wenn Stöckl in einer an sich großen (über zwei Doppelseiten gehenden) und im Grunde sehr einleuchtenden Übersicht (SS. 137ff.) Werbebild, Zeitungsbild, Illustriertenbild, Comicbild, Karikaturbild und fachliches Bild gegenüberstellt, aber dabei zu sehr an gewisse Prototypen denkt und von wesentlichen Unterschieden innerhalb dieser Klassen abstrahiert - so unterscheiden sich z.B. Zeitungsbilder grundlegend sowohl nach Zeitungstyp (Boulevardzeitung, konservative oder zeitgeistige Tageszeitung) als auch nach Artikeltyp (Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport …; vgl. Stegu 1988). Aber dies ist wohl ein unlösbares Problem - denn wie kann man in einem Gesamtüberblick auch noch detaillierteren, allen an sich wesentlichen Differenzierungen gerecht werden (ohne sich wiederum dem Vorwurf der Überladenheit auszusetzen)? Was den Gesamteindruck betrifft, ist das Buch sehr leserInnenfreundlich und in einem angenehmen Stil abgefasst, was ja auch nicht ganz unbeabsichtigt ist - soll es doch auch interessierte PraktikerInnen ansprechen. Besonders die Fallbeispiele sind vielfach sehr unterhaltsam und erhöhen zweifellos den Lesegenuss. Die Reproduktion der Bildbeispiele lässt jedoch leider bisweilen etwas zu wünschen übrig (zu kleine Schrift, verschwommene Darstellung, vgl. S. 24 und S. 27). Druck- und Schreibfehler sind relativ selten, S. 88: “Was ist eine Bild? ”, S. 116: “trompe l’oueil” (anstelle von “œil”), S. 157: “erhärtern”, S. 409: “Reinbeck” Reviews 344 (anstelle von “Reinbek”). Die im Text befindlichen Verweise auf Tabellen und Abbildungen enthalten keine Seitenanzahlen (was bei der Produktion eines solchen Manuskripts mit ständig wechselnden Umbrüchen ja verständlich ist), aber bisweilen muss die LeserIn etwas suchen, um die entsprechende Bezugsstelle zu finden. (So schreibt Stöckl etwa im Abschnitt 2.6.3., S. 123f.: “Meiner Ansicht nach lässt sich eine [sic! ] solches Modell auf der Basis der in 2.5. zusammengetragenen Beobachtungen […] entwerfen.”, wo man zunächst nicht weiß, ob sich dieser Hinweis auf den vorangegangenen “Abschnitt 2.5.” oder auf eine - tatsächlich auf den nächsten Seiten auftauchende - “Tab. 2.5.” bezieht.) Alle diese kleinen Einwände schmälern nicht die bereits weiter oben erwähnten Vorzüge dieses Werks, das sicher einen Meilenstein in der Bild- und Sprach-Bild-Forschung darstellt. Stöckls Stärke liegt sicherlich nicht so sehr in der Schaffung völlig eigenständiger und originärer Theorien als in der kreativen Synthese bestehender Ansätze (obwohl in diesem Werk bestimmt viel mehr Persönliches enthalten ist als in früheren Arbeiten). Die Lektüre des Buchs erspart einem sozusagen die Lektüre vieler anderer Bücher und Artikel - auf Grund seiner umfassenden und auch, wie erwähnt, undogmatischen Ausrichtung -, und ist daher - im besten Sinn des Wortes - ein “Einführungsbuch” in die Gesamtproblematik. Darüber hinaus gibt es sowohl der KommunikationspraktikerIn als auch der TheoretikerIn (TextlinguistIn, SemiotikerIn, PhraseologIn, BildwissenschaftlerIn, MedienwissenschaftlerIn …) genügend Anstöße für weiterführende Überlegungen. Was soll und kann man sich denn noch mehr wünschen? Literatur Barthes, Roland (1964) : “Rhétorique de l´image”. In Communications 4, 1964, 40-51 (Auch in: Barthes, Roland [1982]: L’obvie et l’obtus. Paris: Seuil 1982, 25-42) Eco, Umberto (1987): Semiotik. Entwurf einer Theorie der Zeichen. München: Fink Scholz, Oliver R. (1991): Bild, Darstellung, Zeichen: philosophische Theorien bildhafter Darstellung. Freiburg: Alber Sperber, Dan / Wilson, Deirdre (1986): Relevance. Communication and cognition. Oxford: Blackwell Spillner, Bernd (1982): “Stilanalyse semiotisch komplexer Texte. Zum Verhältnis von sprachlicher und bildlicher Information in Werbeanzeigen.” In: Kodikas/ Code 4/ 5 (1982) 1, 91-106 Stegu, Martin (1988): “Text und Bild im Wirtschaftsjournalismus (dargestellt anhand der österreichischen Tageszeitung Kurier).” In: Bungarten, Theo (Hg.): Sprache und Information in Wirtschaft und Gesellschaft. Vorträge eines Internationalen Kongresses, zugleich der XI. Jahrestagung der Internationalen Vereinigung “Sprache und Wirtschaft”. Hamburg: Attikon 1988, 399-407 Stegu, Martin (1993): Texte, Bilder, Bildtexte. Möglichkeiten postmoderner Semiotik und Linguistik. Wien: (unveröffentlichte) Habilitationsschrift Wirtschaftsuniversität Wien Stegu, Martin (2000): “Text oder Kontext: zur Rolle von Fotos in Tageszeitungen.” In: Fix, Ulla / Wellmann, Hans (Hrsg.): Bild im Text - Text und Bild. Heidelberg: Winter, 307-321 Stöckl, Hartmut (1992): Werbung in Wort und Bild. Textstil und Semiotik englischsprachiger Anzeigenwerbung. Frankfurt am Main: Peter Lang Martin Stegu (Wirtschaftsuniversität Wien) Tarasti, Eero: Existential Semiotics. Bloomington/ Indianapolis: Indiana University Press (= Advances in Semiotics) 2000, 218 pp, ISBN 0-253-21373-8. Is it possible to model “the dynamically changing, temporal, flowing world? ” (p. 3) Tarasti follows this question through the three sections of his new book entitled Existential Semiotics. In the first part, Philosophical Reflections, he circumscribes his new approach to semiotics. In the second part, he leads the reader through the Forest of Symbols by exploring the relationships between ethics and esthetics, arguing about the style of 20 th -century art, or dwelling over the question of authenticity of musical and culinary styles. In the third part, The Social and Cultural Fields of Signs, Tarasti leaves the ‘high’ arts and plunges into popula r cultur e a nd sociology: Postcolonialism, Walt Disney, and advertising are some of the themes he picks up. Tarasti’s methods seem to be known by anybody who has been tracking his career as the