Kodikas/Code
kod
0171-0834
2941-0835
Narr Verlag Tübingen
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel, der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/121
2017
403-4
Die Materialität des Sinns sozialer Systeme mit besonderer Berücksichtigung des "abartigen" Geldes
121
2017
Franz Kasper Krönig
kod403-40292
K O D I K A S / C O D E Volume 40 (2017) · No. 3 - 4 Gunter Narr Verlag Tübingen Die Materialität des Sinns sozialer Systeme mit besonderer Berücksichtigung des “ abartigen ” Geldes Franz Kasper Krönig (TH Köln) The paper argues that Ernst Cassirer ’ s concept of Symbolic Forms can be further generalized and reformulated in a way that connects fundamental epistemological and semiotic ideas to macro-sociological questions. The list of Cassirer ’ s Symbolic Forms more or less resembles that of Niklas Luhmann ’ s function systems. The latter could be said to disregard the materiality of communication, the former to ignore the societal level of symbolic practice. Money seems to be the crucial case one can make against an integration of symbol theoretical and systems theoretical concepts. An investigation of this “ abnormal ” case from both perspectives shows that there is no principal obstacle to the elaboration of a systems theoretical semiotics, respectively a semiotic systems theory. Der Versuch, sämtliche Erscheinungsformen individueller oder kultureller Produktion auch in ihrer Kommunikabilität zu erfassen, hat die Geistes- und Kulturwissenschaften zu einer weitgehenden Generalisierung des Zeichenbeziehungsweise Symbolbegriffs geführt. Während die Zeichenhaftigkeit zunächst als ein Spezifikum kommunikationsbezogener natürlicher Sprachen (cf. Bühler 1934) angesehen wurde, hat sich zunehmend ein Verständnis des Zeichens als Ausdrucksform jeglicher geistiger Leistung (cf. Peirce 1958: 1.538) durchgesetzt. Von einem weiteren Generalisierungssprung des Zeichenkonzeptes kann man sprechen, wenn nicht mehr bloß sämtliche Leistungen psychischer Systeme als Zeichen begriffen werden, sondern zudem die Operationen sozialer Systeme. 1 Hier hat schon Cassirer durch seinen Begriff der symbolischen Form den Weg vorgezeichnet, wenn er auch noch die Operationen der verschiedenen gesellschaftlichen Bereiche - Wirtschaft, Kunst, Wissenschaft, Mythos - als geistige Leistungen gefasst hat. Den Schritt, diese Bereiche als eigenständige, nicht-psychische, sondern soziale Systeme zu konzipieren, die analog zu psychischen Systemen Sinn prozessieren, hat Niklas Luhmann in aller Konsequenz getan. Was bedeutet diese Konsequenz aber für das Zeichenkonzept? Verwenden Wirtschaft, Religion, Kunst, Politik, Wissenschaft, Recht und Erziehung Zeichen? Verwenden sie die Zeichen, die die Sprache zur Verfügung stellt oder eigene? 1 Weitere Generalisierungsschritte des Zeichenbegriffs, wie sie durch die Biosemiotik und die Cybersemiotics ins Spiel gebracht werden (cf. Brier 2013), lassen sich an dieser Stelle nicht nebenbei erörtern. Eine systematische “ Geschichte ” im Sinne einer fortschreitenden Entgrenzung des Zeichenbegriffs ließe sich zwar erzählen, könnte aber nicht linear und noch weniger in chronologischer Abfolge angeordnet werden. Während die Zeichenverwendung von Wissenschaft, Politik und Recht auf der Hand liegt, scheinen wir aber bei der Wirtschaft als Kommunikationssystem mit unseren Zeichen- und Symbolkonzepten nicht weiterzukommen. 1 Gesellschaftliche Bereiche als Kommunikationssysteme Die Systemtheorie Niklas Luhmanns versteht die Wirtschaft gleichermaßen wie die Politik oder das Recht als Funktionssysteme der Gesellschaft. Das heißt, dass sie als abgrenzbare, bzw. besser: sich selbst von ihren Umwelten abgrenzende Systeme betrachtet werden, die sich als Lösung 2 je spezifischer gesamtgesellschaftlicher Probleme ausdifferenziert haben. Dabei - und das ist in diesem Zusammenhang entscheidend - werden die Funktionssysteme nicht von psychischen Systemen bzw. Menschen oder Gruppen von Menschen “ betrieben ” , sondern haben eigene, spezifische Operationsweisen. Psychische Systeme können lediglich bewusst operieren, d. h. sie können Gedanken an Gedanken knüpfen und Gedanken an Wahrnehmungen. Die gesellschaftlichen Systeme können hingegen gerade nicht denken oder wahrnehmen, sondern kommunizieren. Diese Systeme knüpfen also Kommunikationen an Kommunikationen, was ja psychische Systeme (ohne zu kommunizieren) nicht können (cf. Luhmann 2001). Was hier mit Kommunikation gemeint ist, lässt sich in aller Kürze am besten in Abgrenzung zu Wahrnehmung erläutern. Betrachtet man eine kreisrunde abgemähte Fläche in einem Kornfeld, kann es bei einer schlichten Wahrnehmung bleiben. Im Sinne von Gregory Bateson handelt es sich hierbei schon um eine Information als “ ein Unterschied, der einen Unterschied macht ” (Bateson 1985: 408). Man muss von einem Unterschied sprechen, da ja ein bestimmtes Etwas als Beobachtung seligiert wird und nicht etwas anderes, zum Beispiel der blaue Himmel über dem Kornfeld. Diese Differenz macht dann einen Unterschied, da sie das beobachtende psychische System verändert, indem dieses nun etwas Neues gesehen und gelernt hat. Wenn man nun auf den Gedanken kommt, die kreisrunde Fläche könne nicht zufällig oder natürlich entstanden sein, sondern müsse aus einem bestimmten Grund in einer bestimmten Absicht hervorgebracht worden sein, dann wird aus dieser Wahrnehmung eine Kommunikation. Dies geschieht nämlich allein dadurch, dass die Information als mitgeteilte Information interpretiert wird. Wird von einem Beobachter diese Differenz zwischen Information und Mitteilung, die Luhmann “ Verstehen ” nennt, an eine Information herangetragen, ereignet sich Kommunikation (cf. Luhmann 2001). Gewöhnungsbedürftig ist der Gedanke, dass diese Beobachter soziale und keine psychischen Systeme sind. Politische Kommunikationen selbst beobachten politische Kommunikationen. Politiker*innen sind hierbei nicht mehr und nicht weniger als Medien, die der politischen Kommunikation ihre spezifisch psychischen Leistungen der Wahrnehmung und des Denkens zur Verfügung stellen. Als Element des Mediums “ Politiker ” sind einzelne Politiker*innen allerdings völlig austauschbar. 2 Funktion wird in der Systemtheorie als Einheit der Differenz von Problem und Lösung definiert. Ob “ tatsächlich ” Lösungen erfolgen, ist hierbei eine Frage, die aus verschiedenen Beobachterperspektiven (Fremdbeschreibungen) unterschiedlich gestellt und beantwortet werden kann. Auf der Ebene der Selbstbeschreibung der Systeme ist es hingegen unabdingbar, affirmativ zur eigenen Funktion zu stehen und Semantiken auszuarbeiten, die daran strukturell festhalten, auch wenn Fremdbeschreibungen und ereignishafte Selbstbeobachtungen dagegen sprechen. Die Materialität des Sinns sozialer Systeme mit besonderer Berücksichtigung des “ abartigen ” Geldes 293 Die Verbindung zwischen psychischen Systemen und Kommunikationssystemen, d. h. sozialen Systemen, ist, dass beide im Medium des Sinns operieren (cf. Luhmann 1987: 94 f.). Das kann sprachlich geschehen, aber auch mit Bildern oder Geldzahlungen. Mit Sinn meint Luhmann den Möglichkeitsraum als unhintergehbare Voraussetzung jeglicher Selektion. Differenzen machen, etwas auswählen, gelingt nur vor dem Hintergrund eines “ Woraus ” der Selektion. Jedes Zeichen ist danach eine Auswahl, die ihren “ Sinn ” dadurch erhält, dass sie zum einen auch anders möglich gewesen wäre und zum anderen eine Negation des Momentan-nicht-Gemeinten darstellt. “ Stuhl ” heißt “ Nicht-Tisch ” , “ Nicht-Baum ” usw. und “ 300 Euro ” bedeutet “ Nicht-400 ” . Während psychische Systeme schlichtweg dadurch vereinzelt und abgegrenzt sind, dass sie an räumlich getrennte organische Systeme gebunden sind, ist das bei sozialen Systemen nicht der Fall. Diese unterscheiden sich voneinander durch die Spezifität ihrer Kommunikationen. Soziale Systeme verwenden einen “ Code ” , der es ermöglicht, sicherzustellen, dass politische Kommunikation nicht mit religiöser oder rechtlicher verwechselt werden kann. Den verschiedenen Kommunikationsspezifikationen lassen sich allerdings nicht einfach entsprechende Zeichen- oder Symbolformen zuordnen. Die politische Kommunikation in der Codierung “ Macht haben/ Macht nicht haben ” oder die rechtliche Codierung “ recht/ unrecht ” sind offensichtlich jeweils Spezifikationen sprachlicher Zeichenverwendung. Wenn wir an Kunstbetrachtung und religiöse Andacht denken, ist damit geholfen, dass wir den Zeichenbegriff durch Cassirers Begriff der symbolischen Form ersetzen. Auch wenn Kunst und Religion unter anderem nicht-sprachlich (im alltäglichen Verständnis natürlicher Sprachen) operieren können, lassen sich immerhin auch künstlerische und religiöse Operationen als bestimmte Ausdrucksformen geistiger Leistung auffassen. Doch lässt sich dieWirtschaftskommunikation in dieser Weise verstehen? Geld kann kaum als ein Ausdrucksphänomen geistiger oder sozialer Leistungen im Sinne Cassirers begriffen werden. Noch weniger scheint es plausibel zu sein, Geld als ein Kommunikationsmittel anzusehen, da dem Geld ja das Charakteristikum von Tauschmitteln eignet, nur einmal verwendet werden zu können. Wer zahlt, dem geht das Mittel durch die Operation verloren, was ja bei Kommunikationsmitteln nicht der Fall ist. Gleichwohl gibt es eine abstrakte Ebene, in der alle diese Phänomene übereinkommen, so dass Geld, Sprache, Kunstwerke und Predigten als verschiedene Formen eines Prozesses dargestellt werden können, oder besser gesagt als verschiedene Lösungen desselben Problems fungieren. 2 Verräumlichung von Sinn Wilhelm von Humboldt hat als erster die Funktion sprachlicher Zeichen nicht in ihrer Verweisungsleistung oder ihrem Ausdrucksvermögen gesehen, sondern in der erkenntnistheoretisch notwendigen Leistung, Sinn zu materialisieren (cf. Krönig 2010 a: 5). Damit öffnet sich eine Möglichkeit, Geld genauso wie sprachliche Zeichen als Versinnlichungen oder Materialisationsformen kommunikativer Operationen anzusehen und damit auf der gleichen Ebene anzusiedeln. Humboldt argumentiert, dass Denken eine Einheit mehrerer Differenzen herstellen muss, was in gleicher Weise auf den hier verwendeten Beobachtungsbegriff, der auch soziale Operationen einschließt, zutrifft. Wenn für Humboldt das “ Wesen des Denkens [. . .] im Reflektieren, d. h. im Unterscheiden des Denkenden von dem 294 Franz Kasper Krönig (TH Köln) Gedachten ” (1973: 3) besteht, dann lässt sich das auf Beobachtungen aller Systeme beziehen, die sich als Beobachtung von dem Beobachteten unterscheiden müssen. Beobachtungen erfordern Zeit, da sie darauf angewiesen sind, ihrerseits beobachtet zu werden (Operativität). Beobachtungen bestehen aus mehreren Differenzen (Selbstreferenz/ Fremdreferenz; Etwas/ Nicht-Etwas-Anderes), die zu einer Einheit gebracht werden müssen, damit sie als ein Ereignis in der Zeit für eine folgende Beobachtung beobachtbar sind. Ein sozialer Beobachter (ein Funktionssystem) muss also gleichermaßen wie Humboldts Geist “ in seiner fortschreitenden Tätigkeit einen Augenblick stillstehen, das eben Vorgestellte in eine Einheit fassen, und auf diese Weise, als Gegenstand, sich selbst entgegenstellen ” (1973: 3). Der entscheidende Schritt nun, der erst die Bedeutung von Humboldts Gedanken in diesem Zusammenhang ausmacht, ist die Erkenntnis, dass die notwendige Bildung einer Einheit in der Zeit nur im Raum, d. h. durch Versinnlichung, gelingen kann, denn nur so können wir das Denken “ auffassen und gleichsam festhalten ” (1973: 3). Wir können für “ Denken ” hier problemlos “ Beobachtung ” setzen, worunter dann auch die kommunikativen Operationen sozialer Systeme fallen. Auch diese basieren nämlich auf einer Binnengliederung (Information, Mitteilung, Verstehen), die in der Zeit abläuft und ineins überblickt werden muss. Auch Kommunikationen sind somit als zeitlich ausgedehnte Prozesse darauf angewiesen, festgehalten zu werden, um nicht bloß in einem zeitlichen Nacheinander zu zerfallen, sondern als Einheiten fungieren zu können. Dieses Festhalten in der Zeit kann nur durch Versinnlichung, das heißt durch Materialisierung geschehen. Hier besteht also ein unmittelbarer Bezug von sozialen Systemen zum Raum. Man bedenke: Auch Kommunikation, an der nicht direkt psychische Systeme beteiligt sind, wie elektronischer Zahlungsverkehr, ist immer an Raum gebunden, wie sehr man sich in der Computertechnologie auch bemüht, diesen immer kleiner werden zu lassen. Ernst Cassirer hat an diesen Gedanken angeschlossen und an einer ersten Erweiterung und Differenzierung dessen, was Humboldt “ geistige Leistung ” nennt, gearbeitet. Er ist nicht einfach von Sprache ausgegangen, sondern hat die verschiedenen “ geistigen Gebiete [] ” (1982: 130), die er im Übrigen wie Luhmann sehr modern, “ niemals vom Gegenstand her, sondern nur von der Funktion her ” (1982: 130) bestimmt hat, auf deren spezifischeWeise der Versinnlichung geistiger Leistung untersucht. Es ist kein weiter Schritt, wenn man sein Anliegen umformuliert in: Was sind die als Versinnlichung verstandenen Bezeichnungen der Unterscheidungen in den verschiedenen beobachtenden Systemen? Was sind, über die Gemeinsamkeit der Sinnlichkeit von Beobachtungen hinaus, die Unterschiede in der Form der Versinnlichung? Cassirer setzt ähnlich wie Humboldt - nur noch allgemeiner - an, indem er vom Denken im weitesten Sinne als “ Energie des Geistes ” (1982: 133) ausgeht und nach dessen Möglichkeit unter der Bedingung der Zeitlichkeit fragt. Soll das Leben des Geistes sich nicht in die bloße Zeitform, in der es sich abspielt, auflösen, soll es nicht in ihr zerfließen, so muss sich auf dem beweglichen Hintergrunde des Geschehens ein anderes, Bleibendes reflektieren, das in sich Gestalt und Dauer hat (Cassirer 1982: 127). Man muss es nicht einmal im strengen neukantianischen Sinne einer notwendigen Propositionalität des Bewusstseins denken (cf. Wienbruch 1993); dass aber Bewusstsein gegliedert sein muss, mindestens in der Form der Intentionalität, ist unbestreitbar, so dass Die Materialität des Sinns sozialer Systeme mit besonderer Berücksichtigung des “ abartigen ” Geldes 295 sich das Problem stellt, wie ein gegliederter zeitlicher Vollzug nicht bloß in seine Einzelteile zerfallen soll, sondern zu einer gegliederten Einheit (eben Bewusstsein) wird. Als Lösung ist auch für Cassirer nur eine Versinnlichung des geistigen Vollzugs denkbar, da diese Materialisierung oder Verräumlichung des Geistes in der Zeit bestehen kann und sich als Ganzes dem denkenden Subjekt entgegenstellen lässt. Diesen Prozess der Versinnlichung, der bei jedem geistigen Vollzug geschieht, nennt Cassirer die symbolische Form. 3 Die symbolischen Formen sozialer Systeme Kann man die “ Gebiete ” , die Cassirer aufgrund ihrer verschiedenen symbolischen Formen abgrenzen will, als die Funktionssysteme der Gesellschaft auffassen? Wir wollen zunächst sehen, wie es um die Systematik der mehreren symbolischen Formen bei Cassirer bestellt ist. Krois (1988) trägt aus verschiedenen Publikationen, also über die drei Bände der Philosophie der symbolischen Formen hinausgehend, folgende symbolische Formen zusammen: “ Mythos, Sprache, Technik, Recht (meist zusammen mit › Sitte ‹ ), Kunst, Religion, Wissenschaft (oder › Erkenntnis ‹ ), Historie und auch einmal › Wirtschaft ‹” (19). Zu der Frage, ob es sich bei dieser Liste um eine systematische Zusammenstellung handelt oder nicht, kann zumindest gesagt werden, dass sie nicht abschließbar ist. Krois macht darauf aufmerksam, dass zur Eingrenzung dessen, was alles symbolische Form sein kann, zwei Aussagen Cassirers hinzugezogen werden müssen. Die berühmte Definition Cassirers (1982) der symbolischen Form als “ jede Energie des Geistes [. . .], durch welche ein geistiger Bedeutungsgehalt an ein konkretes sinnliches Zeichen geknüpft und diesem Zeichen innerlich zugeeignet wird ” (132) reicht nicht aus, um eine sinnvolle Eingrenzung zu erreichen. Krois zieht folgende Bestimmung Cassirers (1985) hinzu: “ Es ist ein gemeinsames Charakteristikum aller symbolischen Formen, daß sie auf jeden beliebigen Gegenstand angewendet werden können ” (49). Durch diese Einschränkung gelingt es Krois (1988), eine sinnvolle Definition der symbolischen Formen zu benennen, nach der “ etwa › das Mineralogische ‹ oder › das Arabische ‹ keine symbolischen Formen [sind], wohl aber › Wissenschaft ‹ oder › Sitte und Recht ‹” (19), da es “ keine mineralogische Interpretation von allem [. . .], wohl aber eine irgendwie geartete wissenschaftliche ” (19) geben könne. Unglücklich scheint hier nur die Rede von “ Interpretation ” gewählt, da es ja bei der symbolischen Form um Weltkonstruktion und nicht Interpretation von Schon-Etwas geht, wie Cassirer selbst deutlich macht (cf. Cassirer 1994: 137). Es fällt jedenfalls auf, dass Cassirers Liste der symbolischen Formen eine hohe Deckung mit den Funktionssystemen der Gesellschaft aufweist. Das kann nicht verwundern, da es kein weiter Schritt von Cassirers Vorstellung der symbolischen Form zu dem Begriff der codierten Beobachtung bei Luhmann ist. Man kann die codierten Beobachtungen der Funktionssysteme als symbolische Formen definieren, wenn man zugesteht, dass die Bezeichnung im Begriff der Beobachtung 3 eine Versinnlichung ist. 3 “ Beobachten heißt einfach (und so werden wir den Begriff im Folgenden durchweg verwenden): Unterscheiden und Bezeichnen. Mit dem Begriff Beobachten wird darauf aufmerksam gemacht, daß das “ Unterscheiden und Bezeichnen ” eine einzige Operation ist ” (Luhmann 1998: 69). 296 Franz Kasper Krönig (TH Köln) Geld als eine symbolische Form zu betrachten wäre Cassirer sicherlich nicht in den Sinn gekommen, ist er doch von “ geistigen Leistungen ” ausgegangen. Gleichwohl ist es möglich, den durch den Luhmann ’ schen Sinnbegriff noch grundlegender fassbaren Begriff der symbolischen Form auch auf Geld anzuwenden und damit nicht zuletzt einen Bezug zu der Räumlichkeit der Geldkommunikation herzustellen. Von der Abstraktion von “ geistigen Leistungen ” auf Beobachtungen, durch die wir den Begriff der symbolischen Form für (potentiell) 4 soziale Operationen erschlossen haben, abgesehen, lassen wir nur noch eine sozusagen konstruktivistische Lesart der symbolischen Form zu. Cassirer macht an vielen Stellen eigenartige Sprünge zwischen deutlich konstruktivistischen Ansätzen auf der einen Seite, um auf der anderen Seite den Spagat einer Versöhnung von Idealismus und Realismus zu versuchen. 5 Die symbolische Form kann sehr leicht konstruktivistisch interpretiert werden: Jede neue Form stellt in diesem Sinne einen neuen “ Aufbau ” der Welt dar, der sich nach spezifischen, nur für sie gültigen Richtmaßen vollzieht (Cassirer 1994: 124). Wenn man Cassirer so liest, wird man die symbolische Form auch immer nur als “ Ausdruck ” des Geistes verstehen; man wird immer nur Versinnlichung von Geistigem denken und hätte damit einen entweder idealistischen oder konstruktivistischen Ausgangspunkt - je nachdem, wie man weiterdenken möchte. Man kann aber nicht übersehen, dass Cassirer letztlich nicht bei dem “ Geistigen ” ansetzt, sondern so etwas wie das Husserl ’ sche “ Noema ” oder das “ Mannigfaltige der Anschauung ” bei Kant voraussetzt, das dann in einer Synthesis des Bewusstseins, die immer eine bestimmte symbolische Form ist, erst zu einem Bewusstseinsgegenstand gebildet (geformt) wird: Und so ist es überall die Freiheit des geistigen Tuns, durch die sich das Chaos der sinnlichen Eindrücke erst lichtet und durch die es für uns erst feste Gestalt anzunehmen beginnt. Nur indem wir dem fließenden Eindruck, in irgendeiner Richtung der Zeichengebung, bildend gegenübertreten, gewinnt er für uns Form und Dauer. Diese Wandlung zur Gestalt vollzieht sich in der Wissenschaft und in der Sprache, in der Kunst und im Mythos in verschiedener Weise und nach verschiedenen Bildungsprinzipien: aber sie alle stimmen darin überein, dass dasjenige, was schließlich als Produkt ihres Tuns vor uns hintritt, in keinem Zuge mehr dem bloßen Material gleicht, von dem sie anfänglich ausgegangen waren (Cassirer 1994: 43). Wir wollen uns hingegen nicht mit der Konstitutionsfrage befassen, sondern Cassirer konstruktivistisch (miss)verstehen, indem wir schlicht von der geistigen Leistung (bei uns zur Erinnerung: Beobachtung) ausgehen und nichts Äußeres (ontologisch), Vorausgehendes (zeitlich) oder Apriorisches (logisch) annehmen. Geld soll demnach verstanden werden als die Versinnlichung von Zahlungsoperationen. Zahlungen sind als Beobachtungen 4 Auf der Ebene der symbolischen Form, auch in unserem Sinne, kann noch keine Rede von Kommunikation sein, da der Blick lediglich auf eine Beobachtung und deren Versinnlichung gerichtet ist. Das schließt keineswegs aus, dass diese Beobachtung ihrerseits beobachtet und beobachtet wird (Kommunikation), schließt es aber eben noch nicht ein. 5 Eine unter vielen Stellen: “ Denn es handelt sich nicht mehr um ein Voraufgehen oder Nachfolgen des “ Sinnlichen ” gegenüber dem “ Geistigen ” , sondern um die Offenbarung und Manifestation geistiger Grundfunktionen im Material des Sinnlichen selbst. Von diesem Standpunkt aus gesehen, erscheint es als Einseitigkeit des abstrakten “ Empirismus ” , wie des abstrakten “ Idealismus ” , daß in beiden eben dieses Grundverhältnis nicht zur vollen Klarheit entwickelt ist ” (Cassirer 1994: 47). Die Materialität des Sinns sozialer Systeme mit besonderer Berücksichtigung des “ abartigen ” Geldes 297 zeitliche Operationen (Ereignisse). Zahlen oder relevant nicht-zahlen muss immer auch heißen, irgendeine Materialisation vorzunehmen. Das muss nicht das räumliche Bewegen von Münz- oder Papiergeld sein. Es ist aber mit dem Begriff der symbolischen Form durchaus vereinbar, Versinnlichung als solch ein Verschieben von Geld aufzufassen, da Versinnlichung ja nicht bedeutet, dass Materie ex nihilo geschaffen wird, um Beobachtungen zu verräumlichen. Die lautliche Versinnlichung, die ja als ein Prototyp der Versinnlichung 6 gelten kann, schafft schließlich auch keine Materie, sondern bewegt sie lediglich. Es kann auch keine Schwierigkeit darstellen, elektronischen Zahlungsverkehr eine mögliche Weise der Versinnlichung wirtschaftlicher Beobachtungen zu nennen. Ob ein bestimmter Raum auf einem Medium magnetisiert wird, Impulse ausgelöst werden, Ströme fließen, oder was auch immer; in allen Fällen liegt eine Verräumlichung im Sinne von Cassirer und Humboldt vor. 4 Geld als “ abartige ” symbolische Form? Geld wird nicht erst bei Luhmann, sondern schon bei Parsons (1980) - von allen Unterschieden abgesehen - als Paradebeispiel der symbolischen Generalisierung vorgeführt. Bemerkenswert ist, dass Geld nicht, wie man wohl geneigt ist, anzunehmen, ein symbolisch generalisiertes Tauschmedium, sondern in gleicher Weise ein Kommunikationsmedium sein soll, wie dies etwa Sprache ist. Wir wollen uns erst später der Frage der symbolischen Generalisierung der Kommunikationsmedien zuwenden und zunächst grundlegender problematisieren, dass Geld in dieser Theorie überhaupt als Medium der Kommunikation konzipiert wird. Dagegen sprechen nämlich nicht geringe Gründe. Die Operation des Systems, dessen Medium Geld ist (Wirtschaft), ist Zahlung, bzw. das Unterlassen von Zahlung. Es ist dabei völlig einsichtig, dass Zahlungsoperationen im Medium des Geldes getätigt werden. Es bleibt auch weiterhin einsichtig, wenn man nicht dem Alltagsverständnis folgt und mit Medium so etwas wie Zahlungsmittel meint, also ein instrumentales “ Womit ” der Zahlung, sondern tatsächlich im Sinne des Luhmann ’ schen Medienbegriffs, das “ Woraus ” der Zahlungen, wenn man darunter den kontinuierlichen Bereich der Möglichkeit, zu zahlen oder nicht zu zahlen, versteht, in dem kontingente und unwahrscheinliche Selektionen aktualisiert werden können und diese anhand der zur Verfügung stehenden symbolischen Form (Geld) bezeichnen, was immer auch Verräumlichung bedeutet. Hier zeigt sich also schon deutlich, warum Luhmann (1994) von “ einer gewissen strukturellen Isomorphie von Sinn und Geld ” (232) sprechen kann: Zahlungen lassen sich als Aktualisierungen im Medium des Möglichen verstehen, womit man schon beim Sinnbegriff wäre. Wer zahlt, kann man dann sagen, zahlt einen bestimmten Betrag (und nicht einen anderen) an jemand bestimmten (und nicht jemand anderen). So gesehen, scheint Geld ein Medium zu sein, das Selektions- und damit Negationsmöglichkeiten bietet. Man darf dabei aber nicht übersehen, dass die (unsere) Beobachtung des Mediums “ Geld ” natürlich im Medium “ Sinn ” stattfindet und die Negationen, die man den Zahlungsoperationen zuspricht, vielleicht nur auf der Ebene der Beobachtung zweiter Ordnung ins Spiel kommen. Genauso wird man Negationen im Raummedium nur scheinbar vorfinden: 6 Die Kolleg*innen von der Gestenforschung werden hier vermutlich zu Recht widersprechen. 298 Franz Kasper Krönig (TH Köln) “ dort ” heißt ja immer nur “ nicht hier ” . Im Falle des Raumes leuchtet allerdings sofort ein, dass diese Negativität nur durch die Beobachtung des Raumes im Medium des Sinns möglich wird. Für nicht-sinnverwendende Tiere ist der Raum nicht negativ, sondern vielleicht hodologisch (ein Kontinuum der Wege zu den Zielen). Ist nun Geld ein Medium wie Sinn, das bestimmende, mithin negative, Beobachtungen ermöglicht, oder ist Geld ein Medium, das wie Sprache auf dem Sinnmedium aufbaut? Wenn Luhmann (1994) “ deutliche strukturelle Parallelen zwischen Sinn und Geld behauptet ” (232), dann will er ja gerade darauf hinaus, dass Geld nicht ein Sinnmedium ist, diesem also subordiniert, sondern auf eine eigene aber ähnliche Weise Beobachtungen ermöglicht. Vielleicht könnte man sagen, dass die Medium/ Form-Differenz, die jedes Kommunikationsmedium ermöglichen muss, im Falle des Geldes nicht auf Möglichkeit (Sinn) basiert, sondern auf Menge (Quantität). Das Geldmedium würde demnach eine eigene Relativität herstellen, in der sich seligieren lässt, ohne negieren zu müssen. Luhmann scheint in der Frage des Verhältnisses von Sinn und Geld zwei sich widersprechende Angaben zu machen, je nachdem, ob er Geld als Kommunikationsmedium auffasst oder als symbolisch generalisiertes Kommunikationsmedium, wenn dies natürlich zugleich ein Medium der Kommunikation ist. Wenn es ihm allgemein um Geld als Medium geht und er danach fragt, ob und welche Beobachtungen dieses Medium ermöglicht, sieht er die angedeuteten Parallelen zu dem Universalmedium Sinn (cf. Krönig 2010 b). Wenn er aber andererseits über das symbolisch generalisierte Kommunikationsmedium Geld spricht, dann geht es nicht mehr um Beobachtungen, sondern um das viel höherstufige Problem der Unwahrscheinlichkeit der Annahme von Kommunikation, das zudem auf eine Evolutionsgeschichte eines zugrundeliegenden Kommunikationsmediums Bezug nimmt. In diesem Zusammenhang sagt dann Luhmann (1998) etwa, dass es sich bei symbolisch generalisierten Kommunikationsmedien um “ eigenständige Medien mit einem direkten Bezug zum Problem der Unwahrscheinlichkeit der Kommunikation ” (316) handelt, die nicht - das gilt natürlich auch für das Geldmedium - eigene Negationsmöglichkeiten zur Beobachtung bereitstellen: Sie setzen jedoch die Ja/ Nein-Codierung der Sprache voraus und übernehmen die Funktion, die Annahme einer Kommunikation erwartbar zu machen in Fällen, in denen die Ablehnung wahrscheinlich ist (Luhmann 1998: 316). Luhmann neigt dazu, Geld nur im Zusammenhang mit Sprache als Kommunikationsmedium zu betrachten. Geld kommt als symbolisch generalisiertes Kommunikationsmedium erst ins Spiel, wenn Kommunikation schon läuft, um nicht einmal deren Fortlaufen zu gewährleisten, sondern sogar die Annahme deren Selektionen wahrscheinlicher zu machen, was für die Autopoiesis der Kommunikation nicht zwingend ist: Sie [symbolisch generalisierte Kommunikationsmedien, FK] begnügen sich nicht, wie die Sprache, damit, unter hochkomplexen Bedingungen und einer erst ad hoc gewählten Kommunikation hinreichendes Verstehen sicherzustellen. Das setzen sie voraus. Gerade das Verstehen macht es nun aber in vielen Fällen extrem unwahrscheinlich, dass die Kommunikation angenommen wird - zum Beispiel bei unwahrscheinlichen Behauptungen, bei Abgabezumutungen, bei willkürlichen Verhaltensanweisungen (Luhmann 1998: 319). Obwohl Luhmann (1994) einerseits das Wirtschaftssystem als Autopoiesis der Zahlungen versteht und demnach für ihn “ Wirtschaft [. . .] eine Menge notwendiger/ nichtnotwendiger Die Materialität des Sinns sozialer Systeme mit besonderer Berücksichtigung des “ abartigen ” Geldes 299 Zahlungen ” (243) ist, gesteht er den Zahlungen nicht zu, kommunizieren zu können. Würde er von einer autarken operativen Verknüpfung von Zahlungen ausgehen, hielte er es nicht für notwendig, die Selbstreferenz der Beobachtungen des Wirtschaftssystems über “ übliche Kommunikation ” laufen zu lassen: Die Künstlichkeit dieser Bedingungen der Übertragbarkeit gehört zu den Funktionsbedingungen des Geldes, wobei selbstverständlich übliche Kommunikation immer mitläuft, damit die Beteiligten sich darüber verständigen können, dass es sich bei der beabsichtigten Operation um eine Zahlung handelt (Luhmann 1994: 247). Auch wenn nicht einleuchtet, weshalb Zahlungen andere Zahlungen nicht auch ohne außenstehende Beobachtungen als Zahlungen beobachten können sollen (Wenn eine Zahlung auf mein Konto eingeht, ändert sich der Kontostand auch ohne meine Kommentare dazu), bleibt eine wichtige Ausnahmesituation des Geldes als Kommunikationsmittel bestehen: “ Anders als bei Normalkommunikation muß gesichert werden, daß bei einer Zahlung dem Zahlenden das Gezahlte verlorengeht und der Empfänger es erhält ” (Luhmann 1994: 247). Trotzdem scheint die Sonderrolle oder “ Abartigkeit ” (Luhmann 1994: 248) des Geldes als Kommunikationsmedium von Luhmann übermäßig betont zu werden. Warum sollen Zahlungen - außer aus historischer Perspektive - auf Sprache angewiesen sein? Warum muss sich jemand darüber verständigen, was eine Zahlung ist? Hat nicht jeder Zahlungsvorgang alles, was der Kommunikation bedarf, selbst? Er ist Information, indem er einen bestimmten Betrag seligiert. Er ist Mitteilung, indem er zwischen Geber und Nehmer unterscheidet, er ist Verstehen, indem er den Leistenden der Zahlung, bzw. dessen Konto (Mitteilung) von dem Betrag (Information) unterscheidet. Ist es demnach nicht vielmehr so, dass Zahlungen z. B. an der Börse völlig unbeobachtet und sprachlich unbegleitet erfolgen können? Auch Hutter (1995) bestreitet Luhmanns Ansicht, Sprache müsse bei Wirtschaftstransaktionen immer mitlaufen, wenn er schreibt: “ Was immer von jemandem über den ökonomischen Wert eines Gutes gesagt wird, es liegt außerhalb der tatsächlichen Wertverständigung ” (334). Das Wirtschaftssystem scheint also unabhängig von Sprache operieren zu können. In dem hier skizzierten Sinne handelt es sich bei einer Abbuchung von Überziehungszinsen vom meinem Konto zweifellos um Kommunikation und meine sprachliche Begleitung dieser Kommunikation ist hierzu nicht notwendig, was noch nicht heißen soll, dass die Wirtschaft ohne Beteiligung psychischer Systeme arbeiten kann. 7 7 Zu der hier naheliegenden Frage, ob etwa der Computer die Stelle des Bewusstseins bei der strukturellen Kopplung mit Kommunikation einnehmen kann, bemerkt Esposito (2001), dass Computer zwar auf Grund ihrer Eigenkomplexität anders als die typische triviale Maschine intransparent sind und somit die Funktion struktureller Kopplung einnehmen können, dies aber nur sozusagen Ersatzweise auf Zeit (aber immerhin): “ Durch die Vermittlung der Computer hat sich die Gesellschaft eine neue Form von Intransparenz und potentieller Irritation geschafft (sic.), die jedoch auf einer “ zweiten Ebene ” bleibt, weil sie früher oder später eine Re-Synchronisierung mit einem psychischen Ereignis voraussetzt: früher oder später muß jemand verstehen, was der Computer sagt ” (248). 300 Franz Kasper Krönig (TH Köln) 5 Fazit Bekanntlich hat Niklas Luhmann dem Zeichenbegriff in seinem Kommunikationsmodell keine wesentliche Bedeutung zugemessen. Der Grund scheint zu sein, dass kein Zeichenbegriff vorliegt, der der Universalität (cf. Luhmann 1987: 96) seines Sinnbegriffs entsprechen könnte, so dass das Zeichen immer nur als eine kontingente Möglichkeit und niemals als die notwendige Form von Sinn konzipiert wird. 8 Hiergegen sollte gezeigt werden, dass Ernst Cassirers symbolische Form auf sämtliche, d. h. psychische und soziale Sinnprozesse anwendbar ist. Abstrahiert man dieses Konzept anhand des systemtheoretischen Beobachterbegriffs, scheint sich eine Grundlage zu bieten, die symbolische Form als die Form des Sinns überhaupt zu erfassen und “ Materialität ” als dessen unhintergehbare Bedingung aufzuweisen. Geld ist sowohl vom Sinnbegriff als auch von der symbolischen Form ausgehend ein Sonderfall, der eine Vermittlung der beiden Konzepte besonders erschwert. Aber auch hier zeigt sich, dass Geld als Versinnlichungsform von Kommunikation verstanden werden kann und wie jede andere soziale oder psychische Operation Beobachtung materialisiert. Literatur Bateson, Gregory 1985: Ökologie des Geistes. Anthropologische, psychologische, biologische und epistemische Perspektiven, Frankfurt am Main: Suhrkamp Brier, Søren 2013: „ Cybersemiotics: A New Foundation for a Transdisciplinary Theory of Consciousness, Cognition, Meaning and Communication ” , in: Swan, Liz (ed.) 2013: Origins of Mind, Dordrecht: Springer, 97 - 128 Bühler, Karl 1934: Sprachtheorie. Die Darstellungsfunktion der Sprache, Jena: Verlag von Gustav Fischer Cassirer, Ernst 1982: “ Der Begriff der symbolischen Form im Aufbau der Geisteswissenschaften ” , in: Ollig, Hans-Ludwig (ed.) 1982: Neukantianismus. Texte der Marburger und der Südwestdeutschen Schule, ihrer Vorläufer und Kritiker, Stuttgart: Reclam, 127 - 163 Cassirer, Ernst 1985: Der Mythos des Staates: philosophische Grundlagen politischen Verhaltens, Frankfurt am Main: Fischer Cassirer, Ernst 1994: Philosophie der Symbolischen Formen. Erster Teil, die Sprache, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft Esposito, Elena 2001: “ Strukturelle Kopplung mit unsichtbaren Maschinen ” , in: Soziale Systeme 7.2 (2001): 241 - 252 Humboldt, Wilhelm von 1973: Schriften zur Sprache, Stuttgart: Reclam Hutter, Michael 1995: “ Signum non olet. Grundzüge einer Zeichentheorie des Geldes ” , in: Schelkle, Waltraud & Manfred Nitsch (eds.) 1995: Rätsel Geld. Annäherungen aus ökonomischer, soziologischer und historischer Sicht, Marburg: Metropolis, 325 - 352 Krönig, Franz Kasper 2010 a: “ Semioses and social change. The relevance of semiosis on the level of social structure and the case of the generative metaphorization of educational communication ” , in: KODIKAS/ CODE Ars Semeiotica 33.1 - 2 (2010): 3 - 12 Krönig, Franz Kasper 2010 b: “ Semiotik und Systemtheorie der Gesellschaft ” , in: Zeitschrift für Semiotik 32.1 - 2 (2010): 3 - 15 8 Cf. zu dem hier angesprochenen “ Universalismusstreit ” zwischen Semiotik und Systemtheorie: Krönig 2010 b. Die Materialität des Sinns sozialer Systeme mit besonderer Berücksichtigung des “ abartigen ” Geldes 301 Krois, John Michael 1988: “ Problematik, Eigenart und Aktualität der Cassirerschen Philosophie der symbolischen Formen ” , in: Braun, Hans-Jürg, Helmut Holzhey & Ernst Wolfgang Orth (eds.) 1988: Ernst Cassirers Philosophie der symbolischen Formen, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 15 - 44 Luhmann, Niklas 1987: Soziale Systeme, Frankfurt am Main: Suhrkamp Luhmann, Niklas 1994: Die Wirtschaft der Gesellschaft, Frankfurt am Main: Suhrkamp Luhmann, Niklas 1998: Die Gesellschaft der Gesellschaft 1, Frankfurt am Main: Suhrkamp Luhmann, Niklas 2001: “ Was ist Kommunikation? ” , in: Jahraus, Oliver (ed.) 2001: Niklas Luhmann. Aufsätze und Reden, Stuttgart: Reclam, 94 - 110 Parsons, Talcott 1980: Zur Theorie der sozialen Interaktionsmedien, Opladen: Westdeutscher Verlag Peirce, Charles Sanders 1958: Collected Papers of Charles Sanders Peirce, ed. Hartshorne, Charles, Paul Weiss & Arthur W. Burke, Cambridge (MA): Harvard University Press Wienbruch, Ulrich 1993: Das bewußte Erleben. Ein systematischer Entwurf, Würzburg: Königshausen & Neumann 302 Franz Kasper Krönig (TH Köln)
