Kodikas/Code
kod
0171-0834
2941-0835
Narr Verlag Tübingen
92
2024
431-2
Mediale Transformationen und/als Innovation narrativer Formate
92
2024
Jan-Oliver Decker
Eva Kimminich
This issue brings together a selection of the contributions at the section “Mediale Transformationen und/als Innovation narrativer Formate: Aneignung, Literacy, Protest” of the 16th “Internationaler Kongress der Deutschen Gesellschaft für Semiotik: Transformationen – Zeichen und ihre Objekte im Wandel” (Universität Chemnitz/online, 28.09.–02.10.2021). In addition, a basic article on the semiotic analysis of cultural appropriations is added as an introduction. The sectionʼs central question was to what extent (i) medial-technological transformation is interrelated to (ii) new forms of narratives (and rhetorical figures as well as patterns of argumentation) and (iii) to new dimensions of sign-meaning coupling (and thus semiosis). The contributions provide (i) semiotic descriptions, explanations, and theoretical modeling of the changing media dispositifs and their effects on sign systems, sign inventories, and sign usages. (ii) Semiotically informed analyses of new narrative forms and rhetorics in cross-media alliances . (iii) In larger cultural contexts, we have also been interested in different uses of media and their signs, e. g., as countercultural, youth cultural, as well as subcultural uses, and in the establishment of resistant codes at the center of cultural programs. – This essay introduces the volume and the contributions and outlines the basic questions of the essays collected here.
kod431-20001
KODIKAS/ CODE An International Journal of Semiotics Volume 43 (2020) · No. 1 - 2 Themenheft / Special Issue Mediale Transformationen und/ als Innovation narrativer Formate: Aneignung, Literacy, Protest Beiträge der Sektion Jugend- & Subkulturen und Literatur des 16. Internationalen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Semiotik (DGS) e. V. in Chemnitz/ online, 28. September - 02. Oktober 2021 Herausgegeben von / edited by Jan-Oliver Decker und Eva Kimminich Articles Jan-Oliver Decker / Eva Kimminich Mediale Transformationen und/ als Innovation narrativer Formate. Aneignung, Literacy, Protest - Eine Einführung in den Band . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Jan-Oliver Decker / Hans Krah Texte und Aneignungskulturen. Ein semiotischer Ansatz am Beispiel Little Britain 7 Kathrin Fahlenbrach Memes und Netzikonen in digitalen Protestdiskursen des Web 2.0 . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Franziska Trapp Transformationen vom Anthropozentrismus zum Neuen Materialismus. Objekte und Apparaturen im Zirkus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Maren Conrad Potenziale multimodaler kinderliterarischer Genretransformationen . . . . . . . . . . . . . . . 83 Dennis Gräf Das Analoge im Digitalen / Das Vergangene im Gegenwärtigen. Bilder (aus) der DDR in Instagramposts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 Marco Krause Konsumstrukturen in der Hip-Hop-Szene. Produkt- und Konsum-Differenzierungen als Ausdruck und Mittel einer szeneinternen Pluralisierungstendenz . . . . . . . . . . . . . . 124 Paul Eisewicht / Pao Nowodworski / Pauline Kortmann Mediale Narrative des Scheiterns im Skateboarding als Zugehörigkeits(an)zeichen . 141 Julia Wustmann / Angelika Poferl Frontline-Frauen* von Fridays For Future als Krisen-Heldinnen? Mediale Kodierungen einer neuen Sozialfigur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166 Die Autorinnen und Autoren / Authors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 Anschriften der Autorinnen und Autoren / Addresses of the authors . . . . . . . . . . . . . 190 Hinweise zur Gestaltung von Manuskripten / Instructions to Authors . . . . . . . . . . . . 193 Publication Schedule and Subscription Information The journal appears 2 times a year. Annual subscription rate € 138, - (special price for private persons € 104, - ) plus postage. Single copy (double issue) € 85, - plus postage. The subscription will be considered renewed each year for another year unless terminated prior to 15 November. Besides normal volumes, supplement volumes of the journal devoted to the study of a specialized subject will appear at irregular intervals. The articles of this issue are available separately on www.narr.digital © 2024 · Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG Dischingerweg 5, D-72070 Tübingen All rights, including the rights of publication, distribution and sales, as well as the right to translation, are reserved. No part of this work covered by the copyrights hereon may be reproduced or copied in any form or by any means - graphic, electronic or mechanical including photocopying, recording, taping, or information and retrieval systems - without written permission of the publisher. Internet: www.narr.de eMail: info@narr.de Setting by: typoscript GmbH, Walddorfhäslach Elanders Waiblingen GmbH ISSN 0171-0834 ISBN: 978-3-381-12501-2 (Print) ISBN: 978-3-381-12502-9 (ePDF) K O D I K A S / C O D E Volume 43 (2020) · No. 1 - 2 Gunter Narr Verlag Tübingen Mediale Transformationen und/ als Innovation narrativer Formate Aneignung, Literacy, Protest - Eine Einführung in den Band Jan-Oliver Decker (Passau) & Eva Kimminich (Potsdam) Abstract: This issue brings together a selection of the contributions at the section “ Mediale Transformationen und/ als Innovation narrativer Formate: Aneignung, Literacy, Protest ” of the 16th “ Internationaler Kongress der Deutschen Gesellschaft für Semiotik: Transformationen - Zeichen und ihre Objekte im Wandel ” (Universität Chemnitz/ online, 28.09. - 02.10.2021). In addition, a basic article on the semiotic analysis of cultural appropriations is added as an introduction. The section ʼ s central question was to what extent (i) medial-technological transformation is interrelated to (ii) new forms of narratives (and rhetorical figures as well as patterns of argumentation) and (iii) to new dimensions of sign-meaning coupling (and thus semiosis). The contributions provide (i) semiotic descriptions, explanations, and theoretical modeling of the changing media dispositifs and their effects on sign systems, sign inventories, and sign usages. (ii) Semiotically informed analyses of new narrative forms and rhetorics in cross-media alliances . (iii) In larger cultural contexts, we have also been interested in different uses of media and their signs, e. g., as countercultural, youth cultural, as well as subcultural uses, and in the establishment of resistant codes at the center of cultural programs. - This essay introduces the volume and the contributions and outlines the basic questions of the essays collected here. Keywords: media transformation, changing narratives, cross media alliances, cultural programs, (sub-)cultural change 1 Mediale Transformationen als Innovation narrativer Formate Im wissenschaftlichen Fokus der Sektionen Literatur (Jan-Oliver Decker) und Jugend- und Subkulturen (Eva Kimminich) der Deutschen Gesellschaft für Semiotik DGS e. V. standen bisher stets die Erforschung textanalytischer Semantik und kulturwissenschaftlicher Pragmatik semiotischer Phänomene. Durch das übergeordnete Kongressthema des 16. Internationalen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Semiotik (DGS) e. V. “ Transformationen. Zeichen und ihre Objekte im Wandel ” in Chemnitz/ online, 28. September - 02. Oktober 2021 lag es nahe, die Expertisen unserer beiden Sektionen zu vereinen und Semiose, Kodes, Zeichensysteme im medialen, textuellen und kulturellen Gebrauch gemeinsam zu untersuchen. Aus ihrem dynamischen Verbund gehen Zielsetzungen, Umdeutungen und Denkfiguren hervor, mit denen am symbolischen Universum gearbeitet und so auf die gesellschaftliche Wirklichkeitsgestaltung Einfluss genommen wird (cf. Kimminich 2023). Ein Kerngedanke dabei war, dass sich beide Sektionen unter anderem jeweils (i) sowohl mit dem fluiden medialen und kulturellen Wandel als auch (ii) mit der Referenz auf kulturelle Wirklichkeit beschäftigen. Ein weiterer Kerngedanke ist, (iii) dass sich beide Sektionen mit der Frage beschäftigen, wie in vielfältigen Semiosen Sinn in Form der Vernetzung konkreter medialer Bedeutung mit materieller Kultur hergestellt wird. Ein Motor der Sinnstiftung ist dabei für uns das Erzählen, das vorgefundene Zeichensysteme aufgreift, neu kombiniert und in jeder Erzählung ganz eigene Weltentwürfe entwickelt, die als sekundäre modellbildende semiotische Systeme (cf. Lotman 1993) Zeichensysteme in Beziehung zur soziokulturellen Wirklichkeit setzen. Wir sind darüber hinaus von der Prämisse ausgegangen, dass die Digitalisierung den kulturellen Wandel beschleunigt (cf. Decker, Hennig & Krah 2023). Eine Vielzahl traditioneller Sinngebungsmuster wird aktuell in den neuen Medien dekonstruiert und in Frage gestellt. Quer zu den etablierten kulturellen Werten und Normen etablieren sich sowohl massenmedial manifeste neue Ordnungen im Mainstream wie sich auch subkulturelle Nischen in neuer medialer Vielfalt ausbreiten. Eine der zentralen Fragen, die uns dabei beschäftigt hat, ist die Frage, ob tradierte subkulturelle und massenkulturelle Sinngebungsmuster wie bspw. Privatheit erodiert werden oder in transformierter Form verändert zurückkommen oder erhalten bleiben. Wir glauben, dass bestimmte mediale Muster und Zeichenkomplexe eine zentrale Rolle dabei spielen, neuen und alten Sinn in einem ständigen Transformationsprozess miteinander zu verbinden. Auch wenn der Begriff Narrativ nicht befriedigend definiert ist, haben wir ihn in diesem Zusammenhang für die Bezeichnung solcher medialer Muster und Zeichenkomplexe der Fragestellung unseres Panels und der hier versammelten Beiträge vorangestellt: Wir verstehen unter einem Narrativ eine in den medialen Zeichen manifeste Struktur, die mittels rhetorischer und narrativer Verfahren ein (potenzielles) Erzählmodell entwirft, das als sinngebendes Muster ein mediales Kommunikat und seine Produktionskultur miteinander verbindet. Dieses Narrativ kann dabei in einem konkreten Kommunikat implizit oder explizit realisiert oder als Potenzial installiert werden und auch erst in spezifischen Kontexten eine narrative Funktion erfüllen oder aber umkodiert, vereindeutigt oder polysem werden. Ziel unseres Panels war es auf dieser Basis dann, mediale Narrative in einem dreigliedrigen Transformationsprozess zu verstehen: Die Beiträge dieses Bandes fragen, inwiefern (i) medial-technologische Transformation in einem Wechselverhältnis zu (ii) neuen Formen von Narrativen (und rhetorischen Figuren sowie Argumentationsmustern) und (iii) zu neuen Dimensionen der Zeichen-Bedeutungs-Kopplung (und damit Semiose) steht. Wir sind dabei von der Grundannahme ausgegangen, dass diese Wechselverhältnisse besonders an den Grenzen medialen Handelns - also in den Bereichen der Aneignung und Individualisierung, des Erlernens von Medien- und Zeichenkompetenz (Literacy) sowie in 2 Jan-Oliver Decker / Eva Kimminich den Aushandlungsprozessen zwischen Zeichenkulturen (bspw. Jugendmedien, Subkulturen, Protest) deutlich werden. In der Sektion standen deshalb Aspekte des Wandels in historischen und theoretischen Perspektiven in folgenden Schwerpunkten: (i) Semiotische Beschreibungen, Erläuterungen und theoretische Modellierungen der geänderten medialen Dispositive und ihrer Auswirkungen auf Zeichensysteme, Zeicheninventare und Zeichengebräuche (mit besonderem Schwerpunkt auf neue und digitale Medienumgebungen). (ii) Semiotisch fundierte Analysen neuer Erzählformen und Rhetoriken in medienübergreifenden Verbünden (in trans- und intermedialen Kontexten sowie Textumgebungen und Erzählwelten, z. B. paratextuelles Erzählen). Dies umfasste sowohl theoretische Überlegungen als auch Analysen konkreter Einzeltexte sowie Textkorpora in ihren medienübergreifenden Bezügen (semiotische Narratologie). (iii) In größeren kulturellen Zusammenhängen haben wir uns auch für unterschiedliche Gebrauchsformen von Medien und ihren Zeichen z. B. als gegenkultureller, jugendkultureller sowie subkultureller Gebrauch und für die Etablierung widerständiger Codes im Zentrum kultureller Programme (Mainstreamisierung) interessiert. Insbesondere haben wir hier die Ausprägung neuer mediengestützter Formen der Gemeinschaftsbildung im Auge gehabt. Besonders in Zeiten von Phänomenen wie Informationsflut, Fake News und Filterblasen war ein Ziel der Sektion auch, den heute notwendigen, reflektierten und verantwortungsvollen Umgang mit Informationen und Zeicheneinheiten zu befördern, indem unsere Beiträge die Funktionsweisen multimodaler Narrative in Zeiten des digitalen Wandels beschreiben und erklären (cf. zur Multimodalität aus semiotischer Perspektive Krah 2023). Eine zentrale Perspektive der hier ausgewählten Beiträge ist auf diesem Fundament die Verdichtung abstrakter und komplexer Bedeutungen in Bildern und Images, die mittels rhetorischer Strategien Emotionen modulieren sollen und auf diese Weise gegenkulturelle Bedeutungen in den öffentlichen Diskurs einspeisen. Durch die Kommentierung, Überarbeitung und Anreicherung solcher Bilder werden diese einerseits stark referenzialisiert und kontextualisiert, also auf Lebenswirklichkeiten bezogen. Andererseits werden sie palimpsestartig überschrieben, verarbeitet, ins Gegenteil verkehrt und können auf diese Weise mit ganz unterschiedlichen kontextabhängigen Bedeutungen angefüllt werden. 2 Zu den Beiträgen des Bandes Der Band wird mit einem Grundlagenbeitrag von Jan-Oliver Decker und Hans Krah eröffnet, der am Beispiel des Comedy-Formats Little Britain (BBC 2003 - 2006) systematisch kulturelle Aneignungsphänomene beschreibt und eine Methode ihrer Analyse ausdifferenziert. Ausgangspunkt des Beitrags ist die Überlegung, dass zum eigenen Selbst wesentlich eine Distanzierung von sich selbst dazugehört, die den Raum für die Aneignung eines Anderen und durch ein Anderes ermöglicht. Davon ausgehend wird gezeigt, wie am Beispiel von Little Britain solche Aneignungsphänomene semiotisch zu fassen und zu beschreiben sind. Um die Bezüge in und um Little Britain und seine Aneignungen textwissenschaftlich exakt zu beschreiben, die kulturellen Referenzen zu erklären und auch die Kritik an Little Britain zu reflektieren, werden dabei am Beispiel Grundlagen kultur- und mediensemiotischer Analyse erläutert, Aneignungsvarianten und relevante Mediale Transformationen und/ als Innovation narrativer Formate 3 Kategorisierungen vorgestellt, und am Fallbeispiel einer wissenschaftlichen Aneignung schließlich innerhalb der Kulturwissenschaften eine eigene Bewertung von Little Britain im aktuellen wissenschaftlichen Diskurs vorgenommen. Die Entfernung der Staffeln von Little Britain von BBC iPlayer, Netflix and BritBox wird dabei kulturkritisch als Beispiel einer Cancel Culture verstanden. Der nächste Aufsatz von Kathrin Fahlenbrach stößt inhaltlich zu den zentralen Fragengkomplexen der Sektion vor, indem er sich mit Phasen der Ikonisierung und mit Resemiotisierungsprozessen von Bildern zu Netzikonen beschäftigt. Der Artikel untersucht Protestbilder im semiotischen Wechselspiel von Protest und Netzkommunikation. Konkret werden zwei Ausdrucksformen untersucht, die digitale Protestdiskurse in sozialen Online- Medien besonders prägen: Internet-Memes und Netz-Ikonen des Protests. In einer Fallstudie wird analysiert, wie ikonische Bildmuster und Netzikonen des Protests im Zusammenspiel von memetischen Bildpraktiken im Web 2.0 und Protestaktionen im physischen Raum entstehen können. Der anschließende Aufsatz von Franziska Trapp erweitert die Perspektive der Transformation des Narrativen in die Bereiche Performativität und Materialität. Sie fokussiert in der Geschichte des Zirkus die materielle Wende vom Anthropozentrismus hin zu neuen Materialismen, in denen der Materie Handlungsfähigkeit zugesprochen wird. Während der traditionelle Zirkus als ein Symbol des westlichen Anthropozentrismus gelten kann, weist der zeitgenössische Zirkus neue materialistische Züge auf. Ziel des Beitrags ist es, die Entwicklung der Subjekt-Objekt-Beziehungen in Zirkusaufführungen nachzuzeichnen und sie in ihren jeweiligen kulturgeschichtlichen Kontext einzuordnen. Anhand von drei exemplarischen Performance-Analysen, nämlich einer traditionellen Zirkusnummer der Flying Tunizianis, der neuen Zirkusshow The Elephant in the Room des Cirque le Roux und der zeitgenössischen Zirkusperformance CHINA SERIES #5 von Julian Vogel, wird diskutiert, inwieweit die technologischen Transformationen von Objekten und Apparaten im Zirkus mit neuen Formen von Erzählungen und neuen Dimensionen semiotischer Strukturen zusammenhängen. Der folgende Beitrag von Maren Conrad wendet sich im Anschluss Beispielen aus der Kinder- und Jugendliteratur zu, in denen eine multimodale Diversifizierung des Erzählmediums über die Grenzen eines einzelnen Buches hinaus Anwendung findet. In solchen crossmedialen Phänomenen auf dem Kinder- und Jugendbuchmarkt wird zunehmend eine neue Qualität erreicht, weil das Narrative und Fiktionale sowie das fiktive Faktische durch Momente des Performativen und Interaktiven bis hin zum Ludischen ergänzt werden. Dies schafft in bestimmten Fällen auch das Potenzial, Kinderliteratur zunehmend zugänglich zu machen. Der Aufsatz zeigt in diesem Zusammenhang, wie es der Begriff der Multimodalität als weit gefasster Oberbegriff erlaubt, Formen der modalen und materiellen Komplexitätssteigerung moderner literarischer Formate, insbesondere aber der Kinder- und Jugendliteratur zu erfassen. Gerade der Bereich der Kinder- und Jugendliteratur experimentiert seit seinen Anfängen mit spezifischen Medien, Modalitäten und ungewöhnlichen Formen und Formaten, die für Kinderliteratur typisch sind, und bedient sich dabei vielfältiger und komplex kombinierter semiotischer Ressourcen sowie anspruchsvoller literarisch-ästhetischer Gestaltungsmittel. Elemente einer zunehmend expliziten Multimodalität sind immer ein Mittel der Interaktion als Strategie der Einbindung, bei der die Rezipienten spielerisch in 4 Jan-Oliver Decker / Eva Kimminich
