Schmierstoff + Schmierung
2699-3244
expert verlag Tübingen
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel, der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/915
2020
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Eine Zeitschrift des Verband Schmierstoff-Industrie e. V. Schwerpunktthema: Ölüberwachung 4.0 Weitere Themen: Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Schmierstoffindustrie, Professioneller Fluidservice SCHMIERSTOFF SCHMIERUNG 2 20 Schützen, was schützenswert ist mobil.com.de Wir schützen uns und unsere Gesundheit, indem wir Masken tragen, Abstand halten und alle wichtigen Hygieneregeln beachten. Denken Sie auch an den Schutz Ihrer Anlagen, die für den Erfolg Ihres Unternehmens essentiell sind. Setzen Sie auf Mobil Hochleistungsschmierstoffe und auf unsere Kompetenz. #SafetyFirst - bleiben Sie gesund. 1 Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 SEPTEMBER 2020 1. JAHRGANG Rubriken 3 Editorial 33 FAQs 35 Termine 37 Neues aus dem Verband 38 Neue aus der Branche Inhalt INHALT 3 Schmierstoff UND Schmierung 4 Ölüberwachung - Quo vadis? 11 Hydraulik-Ölproben: Korrekte Entnahme sichert aussagekräftige Ergebnisse 15 Professioneller Fluidservice - eine Frage der Wirtschaftlichkeit 19 Welche maximale Temperatur hält (m)ein Öl aus? 23 Verringerung der Auswirkungen eines Stillstands auf den Betrieb 25 Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Schmierstoffindustrie 30 20 Minuten mit… Theo Bartholomaios 33 Haltbarkeit von Schmierstoffen 35 Termine 37 Neues aus dem Verband 38 Neues aus der Branche Mettler-Toledo GmbH, Ockerweg 3, 35396 Gießen www.mt.com/ Density Tel.: +49 (0)641 507 444 | MTVerkaufD@mt.com www.mt.com/ Refractometry Excellence-Dichtemessgeräte und -Refraktometer Für eine Vielzahl von Anwendungen Leistung trifft auf Einfachheit Mit den intuitiven Excellence-Dichtemessgeräten und -Refraktometern von METTLER TOLEDO lässt sich nahezu jede Probe mit einer sehr hohen Genauigkeit messen. Die Automatisierungseinheiten SC1 und SC30 für 30 Proben ermöglichen dank einer leistungsstarken Probennahme mit Überdruck auch die Analyse viskoser Medien und verhindern zugleich die Verdunstung flüchtiger Bestandteile. Durch die Kombination eines Excellence- Dichtemessgeräts mit einer Brechungsindexzelle können die Dichte und der Brechungsindex einer Probe in einem Schritt gemessen werden. Das platzsparende Multiparametersystem kann darüber hinaus noch mit weiteren Geräten erweitert werden, um gleichzeitig die Dichte, den Brechungsindex, den pH-Wert sowie die Leitfähigkeit zu messen und zu verhindern, dass sich Proben zwischen den einzelnen Analysen verändern. 3 Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 Editorial Schmierstoff UND Schmierung Sehr geehrte Damen und Herren, die Coronakrise hat die Wirtschaft voll im Griff. Auch in der zweiten Ausgabe von Schmierstoff + Schmierung gehen wir darauf ein. Noch ist nicht absehbar, wann und in welcher Form das Leben wieder in normalen Bahnen verlaufen wird. Der VSI hat seine Mitgliedsfirmen nach Einschätzungen gefragt. Demnach erwartet knapp die Hälfte der Befragten eine Rückkehr zur Normalität in 6-12 Monaten, ein Drittel gar noch länger. Aber es gibt auch Licht am Ende des Tunnels: das Transportgewerbe ist schon (fast) wieder im Vorjahreszustand, wie unser Bericht zur Wirtschaft in dieser Ausgabe zeigt. Das lässt auch hoffen, dass die Lieferketten langsam wieder geschlossen werden und Normalität einkehrt. Die (wieder-) Inbetriebnahme von Maschinen nach längerer Pause ist ein weiteres Thema dieser Ausgabe. Was aus Schmierstoffsicht zu beachten ist, erläutert John Smith in seinem Artikel. Kurzarbeit, Störungen in den Versorgungsketten und auch der „Brexit“ treiben die Unternehmen um, wie auch Theo Bartholomaios in der Rubrik „20 Minuten mit…“ darstellt. Corona beschleunigt den Wandel der Arbeitswelt hin zu weniger „vor Ort“ und mehr „digitale Kommunikation“ und Automatisierung. Ein (längerer) Stillstand in der Produktion geht auch an den Maschinen nicht spurlos vorüber und zeigt, wie wichtig das Thema Ölüberwachung ist, das Kernthema dieser Ausgabe. Ölsensoren und regelmäßige Kontrolle sind der Schlüssel für „reibungslose“ Schmierung und zuverlässige Maschinen. Daher erfahren Sie in dieser Ausgabe viel über Schmierstoffmanagement, Chancen und Grenzen der Ölüberwachung. Wir wünschen eine anregende Lektüre! Ihr Redaktionsteam © Ivan Uralsky-stock.adobe.com / Olivier Le Moal-stock.adobe.com Herausgeber: Verband Schmierstoff-Industrie e. V. Süderstraße 73A, 20097 Hamburg redaktion: Stephan Baumgärtel Petra Bots Inga Herrmann Manfred Jungk Rüdiger Krethe Ulrich Sandten © 2020 expert verlag GmbH, Tübingen Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe nur mit Genehmigung des Verlages. Namentlich gekennzeichnete Beiträge sowie die Inhalte von Interviews geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Verlag: expert verlag GmbH Dischingerweg 5, 72070 Tübingen Telefon: +49 (0)7071 97 97-0 Telefax: +49 (0)7071 97 97-11 www.expertverlag.de Geschäftsführer: Robert Narr Koordination: Ulrich Sandten Telefon: +49 (0)7071 9 75 56-56 eMail: sandten@verlag.expert anzeigenverwaltung: Cora Grotzke Telefon: +49 (0)7071 97 97-10 eMail: grotzke@narr.de anzeigenverkauf: Stefanie Richter Telefon: +49 (0)89 8 58 53-813 eMail: richter@narr.de Erscheinungsweise: 4 Hefte pro Jahr druck: Elanders GmbH Anton-Schmidt-Str. 15 71332 Waiblingen titelfoto: ©Olivier Le Moal/ Ivan Uralsky-stock.adobe.com Bildrechte Inhaltsverzeichnis: IHA ▪ Firma V-stock.adoebe.com ▪ SUNG YOONG JO-stock.adobe.com ▪ Natis/ Thaut Images-stock. adobe.com 1. Jahrgang 2020, Heft 2 ISSN 2699-3244 Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 4 ScHwErpunKttHEma ScHwErpunKttHEma Ölüberwachung - Quo vadis? Rüdiger Krethe, OilDoc GmbH Die zur Überwachung von Schmierölen und Hydraulikflüssigkeiten zur Verfügung stehenden Verfahren lassen sich nach dem Ort der Anwendung in drei Gruppen unterteilen: > In einem externen, d. h. von der zu prüfenden Anlage entfernten Labor (In-Lab) > Mit einem mobilen Messgerät, direkt an der zu prüfenden Anlage (On-Site) > Mit einem permanent in die Anlage integrierten Sensor (online) Im Zuge der nächsten Stufe der industriellen Revolution (Industrie 4.0) werden Digitalisierung und Vernetzung auch in der Ölüberwachung immer weiter vorangetrieben. Bereits seit einigen Jahren sind Öl- Sensoren verfügbar, die sich in einigen Bereichen mangels Erfahrungen und Konzepten nur schleppend durchsetzen, während andere Bereiche Vorreiter bei der Umsetzung von „Ölüberwachung 4.0“ sind. Dieser Beitrag kann und soll das Gebiet der Online-Überwachung von Schmierölen und Hydraulikflüssigkeiten nicht umfassend darstellen. Es soll den Leser zum Thema hinführen und ihm durch pragmatische, praxisorientierte Hinweise den Einstieg in diese Welt erleichtern. Zunächst werden die drei Gruppen pragmatisch miteinander verglichen, bevor dann auf einzelne Verfahren und Sensoren eingegangen wird. Online, On-Site oder In-Lab Öl-Proben, die in einem darauf spezialisierten Labor untersucht werden (‚In-Lab“), müssen vor Ort entnommen werden, mit ausreichenden Informationen zur Probe, der Anwendung und dem Grund der Analyse ans Labor versandt werden. Innerhalb von wenigen Tagen erhält der Absender den Laborbericht mit den Ergebnissen und einer darauf basierenden Diagnose, die gegebenenfalls in einer Handlungsempfehlung mündet. „On-Site“ bedeutet, entweder ebenfalls eine Öl- Probe zu entnehmen und mit mobilen Prüfgeräten zu analysieren oder ein Prüfgerät kurzzeitig mit dem Öl- System zu verbinden und kurzzeitig online zu analysieren. Auf diesem Wege kann zeitnah eine Diagnose erstellt werden. Die Untersuchungen können sowohl vom Personal des Anlagenbetreibers vorgenommen werden als auch von darauf spezialisierten Dienstleistungsunternehmen. „Online“ heißt, dass ein Sensor permanent mit dem System verbunden ist. So kann die Messgröße praktisch pausenlos ermittelt (an dieser Stelle sei der Begriff „Echtzeitmessung“ großzügig ausgelegt), in Datenbanken abgelegt und ausgewertet werden. Die Bewertung kann sowohl vom Sensor-System selbst als auch durch externe Routinen oder externe Dienstleister erfolgen. Die prinzipiellen Vor- und Nachteile dieser drei Gruppen sind in Tabelle 1 auf der Folgeseite dargestellt. Die Untersuchung von Öl-Proben in einem darauf spezialisierten Labor erlaubt es, eine ganze Reihe präziser, meist nach international anerkannten Standards arbeitender Testgeräte miteinander zu kombinieren. Der hohe Probendurchsatz derartiger Labors führt trotz der hohen Kosten für die Beschaffung und den Betrieb dieser Messgeräte zu niedrigen Kosten 5 Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 Schwerpunktthema-|-Ölüberwachung - Quo vadis pro Probe für den Anwender. Gleichzeitig stehen Experten dem Anwender für Fragen wie beispielsweise der Auswahl geeigneter Prüfverfahren als auch für Rückfragen zum Laborbericht zur Verfügung. Moderne Ölanalyse-Laboratorien bieten einen 24-h-Service an, d. h., der Laborbericht wird 24 Stunden nach dem Eintreffen der Probe per Mail übermittelt. Die technischen Möglichkeiten zur Vor-Ort-Prüfung von Schmierstoffen haben sich in den letzten Jahren erheblich verbessert. Bis auf wenige Ausnahmen gibt es praktisch für jeden typischen Kennwert der Ölüberwachung Geräte, die dessen Bestimmung vor Ort erlauben. Die Bandbreite der verfügbaren Geräte reicht von klassischen „Handheld“-Geräten in Smartphone-Größe über etwas größere Geräte mit vereinfachten „Screening“-Prüfverfahren bis hin zu portablen, den klassischen Laborgeräten ähnlichen Instrumenten. Hervorzuheben ist der direkte Kontakt zur Anlage und zum Betreiber. Die On-Site-Interpretation der Ergebnisse erfordert ein hohes Level an Erfahrung. Öl-Sensoren sind prädestiniert für die „Ölüberwachung 4.0“. Im pragmatischen Vergleich zwischen den drei Gruppen erlaubt der Sensor über die Kombination der Schnelligkeit und der praktisch lückenlosen Messwertkette am besten die Erfassung plötzlicher, zufälliger Ereignisse und die kürzeste Reaktionszeit. Des Weiteren ist die Einbindung in bestehende Überwachungs- und Steuerungssysteme einfach machbar. Die Wahl, welche Sensoren zum Einsatz kommen und wie die Bewertung der Ergebnisse erfolgt, setzt ein solides Wissen über die Anwendung und Sensorsysteme voraus. Was bei der In-Lab- oder On-Site-Überwachung die Probenentnahme ist, das ist bei der Sensor-Anwendung die Wahl des Einbauortes und der Einbaubedingungen. Diesbezügliche Hinweise der Sensorhersteller sind, falls verfügbar, unbedingt zu beachten. Sensor-Typen Eine Darstellung aller marktverfügbaren Sensor-Typen würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Hier sei auf andere Quellen verwiesen / 01/ . An dieser Stelle wird lediglich auf eine Auswahl der oft Anwendung findenden Sensor-Typen zur Überwachung von Verunreinigungen und des Ölzustandes eingegangen. 1. Partikelzähl-Sensoren Partikelzähl-Sensoren arbeiten allermeist nach einem der folgenden beiden Messprinzipien > Optischer Partikelzähler (z. B. Lichtblockade) > Sieb-Blockade-Sensor Beim Lichtblockade-Prinzip wird die von dem Öl durchströmte Messzelle mit einem Laserlicht beaufschlagt. Partikel blockieren das Auftreffen des Laserlichts auf einer hochauflösenden Photozelle. Die mit einem Teststaub kalibrierten Sensoren geben die Reinheitsklasse aus, meist nach ISO 4406 oder auch SAE 4059. Siebblockade-Sensoren sind mit kaskadiert geschalteten Spezial-Siebfiltern ausgestattet. Die unterschiedliche Feinheit der Siebe produziert je nach Partikelbeaufschlagung spezielle Differenzdrücke, die ausgewertet und mit den Kalibrations-Daten eines Teststaubs abgeglichen werden. Siebblockade-Sensoren werden meist dort eingesetzt, wo die widrigen Bein-lab (externer Dienstleister) on-Site (Internes IH-Personal) online (integrierter Ölsensor) Investitionskosten (Beschaffung + Installation) Niedrig Mittel Hoch Response-Zeit (Wartezeit bis zum Ergebnis) Hoch Niedrig Sehr niedrig Anzahl kombinierbarer Testverfahren (Testumfang) Hoch Mittel Mittel Standardisierte Prüfverfahren (Vergleichbarkeit) Hoch Mittel Mittel Kontakt zum Öl und zum System Kurz Kurz Permanent Einfluss Probenentnahme Hoch Hoch - Einfluss Einbauort - - Hoch Kontakt zum IH-Personal (Informationen, Fragen) Niedrig Hoch Mittel *) Berücksichtigung lokaler Besonderheiten (Vor-Ort-Eindruck) Niedrig Hoch Mittel *) Tabelle 1 *) Abhängig von der Implementation Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 6 Schwerpunktthema | Ölüberwachung - Quo vadis dingungen den Einsatz optischer Partikelzähler nicht erlauben. 2. Verschleißpartikel-Sensoren In dieser Sensor-Gruppe dominieren ebenfalls 2 verschiedenen Messprinzipien: > Induktive Partikelzähler > Chip-Detektoren Nach dem Wirbelstromprinzip arbeitende Partikelzähler erkennen elektrisch leitende Partikel, die in dem den Sensor durchströmenden Flüssigkeits-Strom enthalten sind. Sie erkennen Partikel ab einer Größe von ca. 50µm und sind in der Lage, diese nach ihrer Größe zu klassifizieren. Die Erkennung funktioniert unabhängig von Luft oder Wasser im Öl. Auch Öltemperatur, -farbe, Viskosität und Volumenstrom können variabel sein. Nach dem ferromagnetischen Prinzip arbeitende Chip-Detektoren üben eine Anziehungskraft auf die ferromagnetischen Partikel aus. Werden die Partikel am Mess-System des Sensors erfasst, blockieren sie einen elektrischen Kontakt und lösen ein Signal aus. Der Abstand zwischen den Kontakten liegt je nach Sensorhersteller im typischen Bereich von ca. 70 bis 90 µm. 3. Wasser-Sensoren Sensoren zur Bestimmung des Wassergehaltes werden in zwei Gruppen eingeteilt: > Bestimmung der relativen Feuchte > Bestimmung des absoluten Wassergehaltes Sensoren zur Bestimmung der relativen Feuchte sind mit einer wasser-sensitiven Schicht ausgestattet, die in einer kapazitiv arbeitenden Messzelle angeordnet sind. Verbleibt der Sensor eine ausreichend lange Zeit in dem Öl, stellt sich in dem wassersensitiven Material dieselbe relative Feuchte ein wie in dem Öl. Die Messung des Sättigungsgrades wird auf kapazitivem Wege gemessen. Zur Messung des absoluten Wassergehalts haben Infrarot- und Leitfähigkeitssensoren etabliert. Infrarot-Sensoren erfordern einen hohen messtechnischen Gruppe prinzip aussage/ anwendung partikel- Sensoren Lichtblockade (Laser) Alle lichtblockierenden Partikel ab einer Größe von 4µm werden erfasst Partikelanzahl und -größe, meist angegeben in Reinheitsklassen nach ISO 4406 Sieb-Blockade Alle sieb-blockierenden Partikel ab einer Größe von 4µm werden erfasst Partikelanzahl und -größe, meist angegeben in Reinheitsklassen nach ISO 4406 Induktiv Metallische, induktiv wirkende Partikel werden erfasst Partikelanzahl (und ggf. -größe), Auswertung auch pro Zeiteinheit möglich Ferromagnetisch Partikel aus ferromagnetischen Materialien werden erfasst, Partikelanzahl (und ggf. -größe), Auswertung auch pro Zeiteinheit möglich wasser- Sensoren Zeolit/ kapazitiv Kapazitive Ermittlung der relativen Feuchte in wassersensitivem Material (Zeolit) IR Infrarot-spektrometrische Ermittlung des absoluten Wassergehaltes Leitfähigkeit Ermittlung des absoluten Wassergehaltes über die Leitfähigkeit Ölzustands- Sensor Infrarot, multivariat Infrarot-spektrometrische Messung und Auswertung anhand chemometrischer Modelle Leitfähigkeit Beurteilung des integralen Ölzustandes durch Veränderungen von Konduktivität und Permittivität Viskosität, Ultraschall Messung der Viskosität anhand der Dämpfung von Ultraschallwellen Viskosität, seismisch Messung der Viskosität anhand der Ausbreitungscharakteristik seismischer Wellen Tabelle 2 7 Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 Schwerpunktthema-|-Ölüberwachung - Quo vadis Aufwand, erlauben jedoch auch die Ermittlung anderer Ölkennwerte. Infrarot- und Leitfähigkeits-Sensoren müssen ölspezifisch auf die Bestimmung des absoluten Wassergehalts kalibriert werden. Zu beachten ist, dass bei einem sehr hohen Wassergehalt in den meisten Hydraulik- und Schmierölen davon auszugehen ist, dass sich das Wasser nicht homogen im System verteilt. 4. Ölzustands-Sensoren Der Ölzustand kann nicht hinreichend genau durch eine Einzelkenngröße erfasst werden, Veränderungen des Ölzustandes hingegen schon. Sei es nun der Anstieg der Viskosität, der Öloxidation oder des Rußgehaltes, so ist deren Einfluss auf den Ölzustand gut bekannt. Die Änderung der elektrischen oder der dielektrischen Leitfähigkeit ist ebenfalls ein guter Indikator, dass sich etwas verändert hat. An dieser Stelle sollen nur einige der marktverfügbaren Sensoren dargestellt werden. Bild 1: IR-basierter Ölzustandssensor MIRST zur Inline-Überwachung von Schmierölen (Spectrolytic GmbH, Wernberg-Köblitz)) 4.1. Infrarot-Sensoren IR-Sensoren arbeiten in der Regel mit Filtern und erfassen die Ölveränderungen im Vergleich zu den Laborgeräten nur an einer begrenzten Anzahl an Messpunkten bzw. Wellenzahlen. Abgestimmt auf den Öltyp und die zu erwartenden Ölveränderungen, unterstützt durch chemometrische Modelle sind sie gut geeignet, die Ölveränderungen abzubilden. So können sie beispielsweise auf folgende Ölveränderungen ausgelegt werden: > Oxidation, Nitration oder Sulfation > Abbau bestimmter Additive > Veränderung von Viskosität, Säure- oder Basenzahl (chemometrische Modelle) 4.2. Leitfähigkeits-Sensoren Die meisten Schmier- und Hydraulikflüssigkeiten sind praktisch nichtleitend. Trotzdem besitzen sie eine, wenn auch sehr geringe Leitfähigkeit. Die Leitfähigkeit des Frischöls ist hauptsächlich vom Grundöltyp und der Additivierung abhängig. Sie ändert sich während des Einsatzes sowohl durch Ölalterung, z. B. Säurebildung oder Additivreaktionen, als auch durch Verunreinigungen wie beispielsweise Wasser. Auf diesem Wege ist die Leitfähigkeit, ob elektrisch oder dielektrisch, ein sehr gut geeigneter Wert, integrale Ölveränderungen zu detektieren und beispielsweise in einem einfachen Ampelsystem anzuzeigen. 4.3. Viskositäts-Sensoren Zur Überwachung der Viskosität finden verschiedene Prinzipien Anwendung, z. B.: > Ultraschall-Sensoren (Biegeschwinger) > Seismische Sensoren Die Sensoren sind auf den Viskositätsbereich abzustimmen. Die gemessene Viskosität wird anhand der zeitgleich erfassten Temperatur auf eine genormte Bezugstemperatur umgerechnet, um die Vergleichbarkeit sicherzustellen. 5. Multi-Parameter-Systeme Durch die Kombination von Sensoren können mehr Aspekte der Ölalterung erfasst werden. Dadurch wird die Aussagekraft deutlich erhöht. Derartige Systeme erfassen beispielsweise folgende Kennwerte: > Temperatur WIR BIETEN INDIVIDUELLE LÖSUNGEN! Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 8 Schwerpunktthema | Ölüberwachung - Quo vadis > Leitfähigkeit > Viskositätsänderungen > Relative Feuchte > Partikel / Reinheitsklasse Die Trendbewertung der Parameter erlaubt eine zuverlässige Zustandsüberwachung der in vielen Systemen stattfindenden generellen Ölveränderungen. Im Prinzip gilt: Je mehr Kennwerte erfasst werden, umso besser die Aussagekraft. Multi-Parameter-Sensor-Systeme werden zukünftig eine größere Rolle spielen. Eine weitere Senkung der Investitionskosten und kundenorientierte Unterstützung bei der Integration der Sensoren in die bestehenden Systeme und bei der Auswertung der Kennwerte sind dazu notwendig. Praktische Hinweise Angesichts der Vielzahl verfügbarer Prüfverfahren, ob nun In-Lab, On-Site oder Online, stellt sich dem Anwender schnell die Frage, welches er nun bevorzugen soll oder welche Lösung die beste ist. Eine bewährte Herangehensweise fängt mit der Anwendung und den Randbedingungen an. Ganz gleich, ob am Ende die Laboranalyse, das On-Site- Messgerät oder ein Sensor zum Einsatz kommt, gibt die Anwendung vor, welcher Kennwert zu prüfen ist. Öle altern in verschiedenen Maschinen sehr unterschiedlich. Bild 2 zeigt, wie verschieden die Relevanz einzelner Kenngrößen für die Ölüberwachung sein kann. Nachfolgende Fragen dienen dazu, zunächst den Fokus auf die von der Anwendung gestellten Anforderungen zu legen und diese nach Relevanz für systemkritische oder sicherheitsrelevante Veränderungen zu bewerten: > Welche Alterungsmechanismen und Verunreinigungs-Szenarien sind zu erwarten? > Welche Folgen haben diese bzw. welche davon sind wie kritisch? > Welche Alterungsmechanismen sind anhand welcher Kennwerte bzw. Sensoren/ Prüfmethoden erfassbar? > Passen Präzision und Messbereich zu meinen Anforderungen? > Was kostet die Überwachung? Liegen bereits Erfahrung vor, d. h. es ist bekannt, was passiert und es sind lediglich Optimierungen vorzunehmen, kann das entsprechend abgekürzt werden, indem mindestens die letzten drei Fragen auf die Problemfelder angewandt werden. Klassische Ölkennwerte wie z. B. die Viskosität, die Säurezahl und die Öloxidation ändern sich in der Regel kontinuierlich, jedoch allmählich. (Bild 3) Bild 3: Kontinuierlich und allmähliche Veränderungen Deren Überwachung ist in der Regel mittels Ölanalysen, die in regelmäßigen Abständen in das Labor ge- Bild 2: Typische Alterungskenngrößen verschiedener Anwendungen 9 Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 Schwerpunktthema-|-Ölüberwachung - Quo vadis schickt werden, einfach und kostengünstig zu realisieren. Verändert sich eine Messgröße jedoch sehr dynamisch und nicht kontinuierlich, in vorher nicht bekannten Abständen, ermöglichen Laboranalysen keine zuverlässige Erfassung (Bild 4). Das ist übrigens weniger eine Frage des Prüfverfahrens als der Probenentnahme. Bild 4: Diskrete Veränderungen, zufällige, ggf. in Betrag und Häufigkeit zunehmend In diesem Fall kann nur eine permanente Online- Überwachung zuverlässig und frühzeitig die Veränderungen detektieren, indem nicht nur das Einzel-Ereignis erfasst wird, sondern im Abgleich mit der Historie sowohl eine Zunahme der Häufigkeit erfasst als des Betrags der Kenngröße. Fazit Jede Anwendung produziert über die Art(en) und die Charakteristik(en) der Beanspruchung(en) ein eigenes, spezifisches Alterungsszenario. Kein einzelnes Prüfverfahren, ob nun im Labor oder Online, kann alle möglichen Veränderungen erfassen. Es kommt stets auf die richtige Kombination und die anwendungsorientierte Verknüpfung der erfassten Veränderungen bei der Bewertung an. Sowohl für Ölanalysen als auch Sensoren gilt: Je mehr Werte erfasst werden, umso besser kann das Bild der komplexen Ölveränderungen abgebildet werden. Die Laboranalyse bietet eine Vielzahl von Parametern zu niedrigen Kosten inklusive Bewertung an, die Response-Zeit ist jedoch für zeitkritische Anwendungen trotz 24-h-Service hoch. Online-Sensoren bieten eine lückenlose Überwachung praktisch ohne zeitliche Verzögerung an, können aber die Vielzahl der Parameter einer Laboranalyse nicht wirtschaftlich abbilden. Labor, On-Site- und Online-Verfahren ergänzen sich deshalb sehr gut, um den verschiedenen Anforderungen an die Zuverlässigkeit, die Nachweisgrenzen, die Digitalisierung, die Zeitspanne zwischen Prüfung bzw. Probenentnahme und Ergebnis und nicht zuletzt auch der Kosten zu genügen. Quellen: [1] Teilnehmer-Unterlagen zum Symposium „Öl-Sensoren“, 14./ 15. Mai 2019, OilDoc GmbH, Brannenburg [2] Krethe, R.: Handbuch Ölanalysen, expert-Verlag 2020, ISBN 978-3816934998 »« Eingangsabbildung © OELCHECK GmbH Steigern Sie Ihre Prozesssicherheit Jokisch GmbH Fabrik für Schmier- und Kühlmittelspezialitäten Industriestraße 5-10 | 33813 Oerlinghausen T +49 52 02. 97 34 0 | F +49 52 02. 97 34 49 smartfluids@jokisch-fluids.de | www.jokisch-fluids.de Anzeige 1/ 4.indd 1 16.06.20 15: 28 • Die skalierbare Lösung im Fluidmanagement • Vom innovativen digitalen Emulsionsmischer bis zum vollautomatischen Messsystem • Modular erweiterbar bis zur Vollautomatisierung • Automatisierung der manuellen Arbeitsschritte • Erhebliche Kostenreduktion im Fluidmanagement • Visualisierung der Verbrauchswerte im Analyseportal • Prozesssicherheit erhöhen und Betriebskosten senken • Werkzeugu. 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Auflage 2020, 284 Seiten €[D] 148,00 ISBN 978-3-8169-3499-8 eISBN 978-3-8169-8499-3 expert verlag GmbH \ Dischingerweg 5 \ 72070 Tübingen \ Tel. +49 (0)7071 97 97 0 \ Fax +49 (0)7071 97 97 11 \ info@verlag.expert \ www.expertverlag.de Stand: September 2020 · Änderungen und Irrtümer vorbehalten! Das Buch bietet eine praxisorientierte Einführung in das Thema Ölanalysen. Es vermittelt das nötige Hintergrundwissen, von der sachgerechten Probenentnahme, den Prüfverfahren bis zum Verstehen der Analysenergebnisse. Hierdurch unterstützt es den Anwender dabei, kostspielige Ausfallzeiten der Maschinen zu verhindern. Rüdiger Krethe ist diplomierter Maschinenbauer und Tribotechniker. Er befasst sich seit mehr als 25 Jahren intensiv mit der Schmierung von Maschinen, angefangen von der Produktauswahl, der innerbetrieblichen Organisation bis hin zur Überwachung von Schmierölen und Hydraulikflüssigkeiten während des Einsatzes. 11 Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 FacHartiKEl Hydraulik-Ölproben: Korrekte Entnahme sichert aussagekräftige Ergebnisse Ulrich Hielscher, Internationale Hydraulik Akademie GmbH Hydrauliköle sind nicht nur Schmierstoffe: Sie sind unmittelbarer Bestandteil der hydraulischen Steuerung und Kraftübertragung. Gerade daran wird deutlich, dass Hydraulik- Öle ein elementarer Bestandteil des Gesamtsystems sind. Hydrauliköle sind Konstruktionselemente wie die Pumpe, der Tank, die Zylinder, die Hydraulik-Leitungen oder ein Ventil. Namhafte Wissenschaftler haben es schon lange zutage gefördert: Etwa 80 % aller Pumpenausfälle an hydraulischen Anlagen sind betriebsbedingter Natur / 1/ . Durch den professionellen Umgang mit Hydraulikflüssigkeiten, inklusive einer regelmäßigen Ölüberwachung und anwendungsorientierten Ölpflege, sind demnach weit mehr als die Hälfte aller Pumpenausfälle vermeidbar! Neben der Beachtung der technischen Anforderungen an das Fluid, der richtigen Lagerung und Befüllung stehen insbesondere der Ölalterungszustand und die Verunreinigungen des Hydrauliköls im Fokus. So ist es nicht verwunderlich, dass regelmäßige Überprüfungen des Hydraulik-Öls mittels Laboranalysen heute Stand der Technik sind und zur geforderten Betriebssicherheit beitragen. Vor der Probenentnahme stehen 5 „W“ Aussagekraft und Reproduzierbarkeit der Ölanalyse stehen und fallen mit der Probenentnahme. Auch das beste Analysegerät der Welt kann nur das Öl untersuchen, welches ihm zur Verfügung gestellt wird. Ist die entnommene Ölprobe nicht repräsentativ für das System und die Fragestellung, können die daraus gewonnenen Informationen gar unbrauchbar werden. Bevor es ans Werk geht, sollte der Anwender sich folgende „W“-Fragen beantworten: > Was soll anhand der Ölanalyse ermittelt werden? > Wo ist die am besten dafür geeignete Entnahmestelle? > Wann ist die Ölprobe zu entnehmen? > Womit ist die Ölprobe zu entnehmen (und zu transportieren)? > Wie wird sie entnommen? Das „Was“ steht dafür, ob es sich beispielsweise um eine in regelmäßigen Abständen vorgenommene Routineüberwachung handelt oder der Analyse eine besondere Fragestellung zu Grunde liegt. Das „Was“ steht in direktem Zusammenhang mit dem „Wo“. Für eine Routineüberwachung sollten sowohl die Entnahmestelle als auch die Vorgehensweise Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 12 Fachartikel | Hydraulik-Ölproben stets nach gleichem Muster erfolgen. Andererseits ist die besonders aussagekräftige Trendbetrachtung in Frage gestellt. Beispielsweise kann die Probe stets an der gleichen Stelle aus der Rücklaufleitung entnommen werden. Besondere Fragestellungen erfordern gegebenenfalls spezielle Festlegungen für die Entnahme der Ölprobe, den Untersuchungsumfang und die erforderliche Probenmenge. Folgende Beispiele: > Plötzlich und wiederholt blockierende Filterelemente erfordern eine Probenentnahme aus dem System und eine kleine „Filterprobe“ (ein, wenige Zentimeter großes Stück des Filter-Vlieses zur Rückstandsanalyse). > Komponentenschädigung durch welche Partikel? … Probe vor der Komponente! > Komponentenverschleiß durch welche Partikel? … Probe nach der Komponente! > Ein erhöhter Wassergehalt kann anhand einer Probe aus dem Hydrauliktank nachgewiesen werden. > Zur Beurteilung der Wirksamkeit eines Filters werden zeitgleich eine Probe davor, eine danach entnommen. Das „Wann“ steht hauptsächlich dafür, in welchem Betriebszustand sich die Anlage während der Probenentnahme befindet. Für den Routinefall ist der Normalbetrieb nach Erreichen der Betriebstemperatur während der laufenden Anlage ideal. Dem „Womit“ und dem „Wie“ kommt in Hydrauliksystemen besondere Bedeutung zu. Das Probengefäß sollte öl-dicht schließend, ölbeständig und (natürlich) sauber sein. Spezielle, von kommerziellen Laboratorien zur Verfügung gestellte Probengefäße sind hier eine gute Richtlinie (Bild 1). Bild 1: Probengefäße: Getränkeflasche (ungeeignet! ) und Laborgefäß (geeignet) Hydrauliksysteme stehen unter hohem Druck. Dazu kann das Öl erhöhte Temperaturen aufweisen. Es gilt, sowohl der Sicherheit als auch der Aussagekraft und Reproduzierbarkeit Rechnung zu tragen. Professionelle Werkzeuge und eine durchdachte Vorgehensweise stellen beides sicher! Geht es um eine Probenentnahme aus dem nicht unter Druck stehenden Hydrauliktank, z. B. zur Ermittlung des Wassergehalts, sollte die Probe unmittelbar nach dem Abschalten der Maschine entnommen werden. Dazu können Handvakuum-Pumpen verwendet werden, die das Öl direkt in das Probengefäß fördern (Bild 2). Bild 2: Probenentnahme aus Tanks mittels Vakuumpumpe Eine erprobte Lösung für Trendanalysen Für Trend-Untersuchungen sollten Hydraulikölproben während des Normalbetriebs, aus dem betriebswarmen, ständig zirkulierenden Öl entnommen werden. Erfahrungen aus einer Vielzahl von Probenentnahmen haben zu einer Quasi-Standard-Lösung für Probenentnahmen aus Hydrauliksystemen geführt (Bild 3). Bild 3: Probenentnahme während des Betriebes mit Druckreduzier-Ventil Die Kombination aus Druckreduzierventil und Manometer stellt sicher, den Druck an der Entnahmestelle genau zu dosieren. Damit ist die Sicherheit für den Bediener optimal gewährleistet. Die Anwendung dieser Lösung erlaubt es, an Stellen turbulenter Ölströmung während des Betriebs Proben zu entnehmen. Das folgende Beispiel zeigt 13 Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 Fachartikel-|-Hydraulik-Ölproben eindrücklich, dass nur so wirklich repräsentative Ölproben sichergestellt werden (Bild 4). Wichtig ist es, die Entnahmekomponenten zunächst mit dem Öl zu durchspülen. Erst im Anschluss daran darf das Öl in das Probengefäß gefüllt werden. Nicht zu vergessen: Die Informationen zur Probe In der Praxis wird oft unterschätzt, welchen Stellenwert die Informationen zum Öltyp und zur Anlage bei der Bewertung von Ölanalysen haben. Wie bei einem Arztbesuch gilt: Je mehr Informationen der „Öl-Doktor“ zum Patienten, zu Ölsorte, Einsatz-Zeit und zur Historie (Trend! ) zur Verfügung hat, um so treffsicherer ist seine Diagnose. Deshalb sei auch hier die Verwendung von Probenbegleitscheinen oder Smartphone-Apps empfohlen, wie sie professionelle Laboratorien zur Verfügung stellen. Fazit Qualität und Reinheit der verwendeten Hydrauliköle sind entscheidende Parameter für die Betriebssicherheit, die Lebensdauer der Hydraulik-Komponenten, die Maschinenverfügbarkeit und den wirtschaftlichen Betrieb hydraulischer Anlagen. Eine korrekte Probenentnahme sichert die Aussagekraft von Ölanalysen, um sowohl Verunreinigungen als auch eine vorzeitige Ölalterung frühzeitig zu erkennen und den Betrieb hydraulischer Anlagen sicher und wirtschaftlich zu gestalten. Merke: Eine hohe Ölreinheit kostet … eine Instandhaltung kostet jedoch mehr … Ulrich Hielscher Geschäftsführer der Internationale Hydraulik Akademie Literaturangaben: [1] Totten, G.E.: Handbook of Hydraulic Fluid Technology, CRC Press, 2011 (1999), ASIN: B00846WZ3W [2] Hielscher, U.: Representative oil sampling carried out correctly. Vortrag auf der OilDoc Conference and Exhibition, Rosenheim, 29.-31. Januar 2019 »« Eingangsabbildung © IHA Bild 4: Probenentnahme dynamisch: turbulent versus laminar Finke Mineralölwerk GmbH Rudolf-Diesel-Straße 1 • 27374 Visselhövede Tel. 0 42 62 - 7 98 • info@finke-oil.de • www.finke-oil.de Lebensmittelschmierstoffe - der Verantwortung bewusst Lubriplate ® Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft BUCHTIPP Hans-Joachim Hess, Tom Gördes Produkthaftung in Deutschland und Europa Das Praxishandbuch für Unternehmer und Führungskräfte - Mit Fallbeispielen, Mustern und Checklisten 2., neu bearbeitete Auflage 2019, 369 Seiten €[D] 49,80 ISBN 978-3-8169-3338-0 eISBN 978-3-8169-8338-5 expert verlag GmbH \ Dischingerweg 5 \ 72070 Tübingen \ Tel. +49 (0)7071 97 97 0 \ Fax +49 (0)7071 97 97 11 \ info@verlag.expert \ www.expertverlag.de Stand: September 2020 · Änderungen und Irrtümer vorbehalten! Produkthaftungs-Management verlangt Systemdenken und Interaktionsvermögen im Innenwie im Außenverhältnis. Produkthaftungsanforderungen lassen sich offensiv und damit innovativ bewältigen. Das gilt nicht nur für die Produktgestaltung, sondern insbesondere für die strategische Unternehmensentwicklung. Das Buch behandelt anhand von praxisbezogenen Beiträgen, Fallbeispielen, Checklisten und Grafiken die betriebsorganisatorischen Maßnahmen im Bereich Management, Forschung und Entwicklung, Produktion und Vertrieb und hilft bei der Lösung von Problemen der Vertragsgestaltung mit Zulieferern und internationalen Vertragspartnern. Besonders berücksichtigt sind dabei Qualitätssicherungsvereinbarungen sowie der Kauf- und Liefervertrag. Wegen der starken wirtschaftlichen Verflechtung Deutschlands zu seinen EU-Partnern wird auch die Entwicklung des Produkthaftungsrechts in den anderen EU-Mitgliedstaaten beleuchtet. Hans-Joachim Hess (Jahrgang 1958), ist Rechtsanwalt in Hamburg und Zürich sowie seit 1991 Leiter des European Business Development Instituts, EBDI, Institut für technische und betriebliche Sicherheitsberatung, in Küsnacht/ Schweiz. Tom Gördes ist Projektleiter Legal Tech in der Kanzlei Carl H. J. Oberbeck Rechtsanwälte in Hamburg. 15 Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 FacHartiKEl Professioneller Fluidservice - eine Frage der Wirtschaftlichkeit Richard Linz, BFS Fluidservice Auf die Frage, was ein Ölwechsel kosten würde, antworten Laien nicht selten: „Kommt auf die Ölmenge und die Ölsorte an! “ Selbst für einen Ölwechsel am privaten PKW ist das schon nur die Hälfte der Wahrheit, kommen doch mindestens noch Arbeitskosten und der obligatorisch zeitgleich zu wechselnde Ölfilter dazu. Für moderne Produktionsanlagen, die 24 Stunden je 7 Tage pro Woche im Einsatz sein müssen, deren ölführenden Systeme um ein Vielfaches größer und zugleich komplexer sind, verschieben sich die Kosten in eine andere Richtung, wie die folgenden Beispiele belegen (Tabelle 1): Kosten PKW Benzinmotor Dampfturbine Kraftwerk Umformpresse Automobilwerk Ölkosten Neue Füllung 6 Liter = 150,- € 20.000 L = 50.000 € 10.000 L = 25.000 € Spül-Öl - 12.000 L = 30.000 € 7.500 L = 18.750 € Entsorgung 5,- € - - Öl-Filter 15,- € 5000,- € 2500,- Summe 170,- € 85.000 € 46.250 € Arbeits-Kosten Ölwechsel 1 h = 80,- € 20.000 3.200 € Spülung - 12.000 3.200 € Öl-System-Wartung - 20.000 1.600 € Summe 80,- € 52.000 € 8.000 € Ausfall-Kosten Produktionsausfall Tage 1 14 2 Kosten pro Tag 50,- 50.000 € 480.000 Summe 50,- 700.000 € 960.000 Gesamt-Kosten Gesamt 300,- 837.000 € 1.014.250 € Tabelle. 1: Ölwechselkosten im Vergleich Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 16 Fachartikel | Professioneller Fluidservice - eine Frage der Wirtschaftlichkeit Schnell wird deutlich, dass für Produktionsanlagen die mit einem Ölwechsel anfallenden Ausfallkosten den Löwenanteil ausmachen, während die Kosten für das Öl meist weniger als 10 % betragen. Zugleich wird deutlich, dass diese Systeme nach dem Ölwechsel über mehrere Jahre hinweg zuverlässig funktionieren müssen, da jeder durch Störungen verursachter Ausfall-Tag wiederum immense Kosten nach sich zieht. Die Kosten für einen außerplanmäßigen Stillstand sind in der Regel deutlich höher als die (oben angegebenen) für einen planmäßigen Stillstand, in den ein turnusmäßiger Ölwechsel integriert wird. Daher ist beim Ölwechsel auch allerhöchste Präzision an den Tag zu legen, die nur von den entsprechenden Fachabteilungen, zunehmend jedoch durch Beauftragung spezieller Fluidservice-Unternehmen umgesetzt wird. Nach dem Ölwechsel ist vor dem Ölwechsel Bis zu 80 % der Reparatur- und Wartungskosten sind auf verschmutzte Betriebsflüssigkeiten zurückzuführen / 1/ . Das Öl kommt mit sensiblen Systemkomponenten in Kontakt und sollte daher selbst als wichtigste Komponente angesehen werden - genauso wie das Blut im menschlichen Körper. Aus diesem Grunde ist die Erkenntnis der Einflüsse und deren Auswirkungen auf das Öl selber und auf die in Kontakt stehenden Systemkomponenten von hoher Bedeutung. Die mit Verunreinigungen verbundenen Folgen sind immens, wie folgende Zusammenhänge beispielhaft zeigen: > Wasser und Gase: Verringerung der Ölstandzeit durch beschleunigte Ölalterung > Partikel: Verringerte Bauteil-Lebensdauer durch erhöhten Komponentenverschleiß > Soft Contaminants: Funktionsstörungen in Ventilen, Filtern etc. und sinkende Betriebsleistung von Kühlsystemen durch Ablagerungsbildung Deshalb hört ein professioneller Fluidservice keinesfalls mit dem erfolgreich durchgeführten Ölwechsel auf. Es ist das Ziel, wie beim professionell durchgeführten Ölwechsel, auch während des Betriebes durch gezielte Ölpflegemaßnahmen ungeplante Maschinenausfälle zu vermeiden. Und nicht zuletzt legt eine vernünftige, auf die jeweiligen Anlagen und Betriebsbedingungen abgestimmte Ölpflege während des Betriebes den Grundstock für den nächsten Ölwechsel, weil Verunreinigungen und ihre Folgen bereits während des Betriebes auf ein vertretbares, die Betriebssicherheit und Anlagenverfügbarkeit absicherndes Maß reduziert werden. Das Maß der Dinge Basis für einen professionellen Fluidservice bildet die aussagefähige Ölanalytik. An Hand der gewonnenen Analyseergebnisse und der vorherrschenden Betriebsbedingungen wird der Zustand des Betriebsöls ermittelt und ein entsprechender Plan der notwendigen Ölpflegemaßnahmen abgeleitet. Hierbei ist nicht die einzelne Öluntersuchung, sondern die Trendbetrachtung von entscheidender Bedeutung. Nur in seltenen Fällen ist es notwendig, einen sofortigen Ölwechsel durchzuführen und die komplette Ölfüllung auszutauschen. Durch Auswahl und Einsatz effektiver Ölpflegesysteme mit innovativer Filtertechnik und/ oder Systemoptimierung, z. B. durch Upgrade auf bewährte und langlebige Filtersysteme, kann eine gezielte Abreinigung des Ölsystems während des Betriebs erfolgen. Ein bedeutender Bestandteil der modernen Ölanalytik ist die Überwachung des Grundöl- und Additiv- Zustandes / 2/ . Eine professionelle Ölpflege kann die öllebensdauerverkürzenden Verunreinigungen aus dem Öl entfernen und dazu beitragen, die Ölstandzeit zu erhöhen. „Verunreinigungen in Ölsystemen können durch einen professionellen Fluidservice und effektive Ölpflegesysteme entfernt werden. Die Erhöhung des Lebenszyklus und der Leistungsfähigkeit des Schmiermittels sowie die Lebensdauer der einzelnen Komponenten sind die positiven Aspekte“ so Richard Linz, Geschäftsführer der BFS - Braun Fluidservice GmbH. Gepaart mit einer professionellen Ölüberwachung und einer auf die Entfernung von Ölalterungsprodukten ausgerichtete Ölpflege kann ein kontrolliertes Ablassen der Teilmenge des Betriebsöls und ein gleichzeitiges Auffüllen von Frischöl das Grundöl- und Additivniveau auffrischen und die Standzeit der Ölfüllung weiter optimieren. Damit mag ein leichter Mehrverbrauch von Schmieröl einhergehen. Wie die eingangs angeführten Beispiele zeigen, sind die damit verbundenen Mehrkosten im Vergleich zu den vermiedenen Ausfallkosten vernachlässigbar. Vereinfacht „zu-Ende-gedacht“ wäre das im Laufe der Zeit ein Ölwechsel, bei dem die Anlage nicht angehalten wird, sondern der schrittweise „online“ erfolgt. Bei stark erhöhtem Verschmutzungsgrad oder bei fortgeschrittener Ölalterung wird ein vollständiger Ölwechsel inklusive Tankreinigung durchgeführt. Durch Festlegung und Umsetzung eines geeigneten Spülkonzepts, mit systembezogenen Umschlüssen, hohen Strömungsgeschwindigkeiten und Temperaturwechselzyklen wird ein hohes Maß an Ölreinheit erzielt. Abgerundet wird die Abreinigung durch eine begleitende Nebenstromfiltration vor, während und nach der Inbetriebnahme, bis die erforderliche Ölreinheit stabil erreicht ist. 17 Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 Fachartikel-|-Professioneller Fluidservice - eine Frage der Wirtschaftlichkeit Beispiele Kein Praxisfall gleicht dem anderen in allen Details, jeder Fall hat seine eigenen, speziellen Gegebenheiten. Deshalb ist es wichtig, die wichtigsten Fallstricke zu kennen, ob es nun die sehr verschiedenen Maschinen-Konzepte, unterschiedlichste Ölsorten, Ölalterungsszenarien und Ölpflege-Technologien sind. Die nachfolgenden Praxisbeispiele demonstrieren, wie Fluid-Service unter verschiedenen Randbedingungen funktioniert. Beispiel 1 Das Öl-System einer Dampfturbine eines Biomasse- Heizkraftwerks war durch starke Ablagerungen verschmutzt. Daraufhin wurde eine spezielle, auf die Varnish-Entfernung ausgelegte Reinigungsanlage auf der Basis moderner RESIN-Technologie installiert. Auf diesem Wege wurde zunächst das Öl weitestgehend vom Varnish befreit. Anschließend wurde durch den weiteren Einsatz der Anlage nun das gereinigte, wieder betriebsfähige und besser aufnahmefähige Öl benutzt, um auch das System allmählich von den Varnish-Ablagerungen zu befreien und das Varnish-Niveau in dem Öl dauerhaft unterhalb der Sättigungsgrenze zu halten. Sowohl die Abreinigung von Öl und System als auch die langfristige Sicherstellung der Betriebsfähigkeit des Öls wurde und wird durch eine regelmäßige Ölanalytik durch OEL- CHECK dokumentiert und bestätigt. Die Lagerrevision anlässlich der nächsten planmäßigen Inspektion zeigte keine Auffälligkeiten an den Lagerschalen und sonstigen Bauteilen mehr (Bild 1). Gleichzeitig waren die vorher auftretenden, ablagerungebedingten Probleme mit der Rotordrehvorrichtung nicht mehr vorhanden. Bild 1: Inspiziertes Gleitlager Beispiel 2 Das Schmieröl einer Dampfturbine wies auf Grund einer defekten Abdichtung einen stark erhöhten Wassergehalt auf. Durch die Reparatur der Dichtung und die Installation eines Vakuumtrockners wurde der Wassergehalt im Öl permanent reduziert. Auf diese Weise wurden das Öl und das System wieder in betriebsfähigen Zustand versetzt. Der Wassergehalt wurde innerhalb von kurzer Zeit von 2700 ppm auf unter 30 ppm reduziert. Beispiel 3 Das Hydrauliköl einer mit 20.000 Litern befüllten Presse wies unzulässig hohe Partikelzahlen auf. Zur Einteilung nach Gruppe Beispiel Aggregatzustand bzw. äußere Beschaffenheit Gasförmig Luft, Gase… (Biogas, NOx, Kältemittel, DGA…) Flüssig Wasser, Frostschutzmittel, Kraftstoff, Fremdöl Soft Contaminants Schmierfett, Schlamm, Varnish Fest Sand, Staub, Verschleißpartikel Herkunft „Eingebaut“ (Urverschmutzung des Systems) Herstellung und Montage „Eingefüllt“ (Verunreinigungen beim Be- und Nachfüllen) Im eingefüllten Öl enthaltene Verunreinigungen, z. B. Partikel, Feuchtigkeit, Fremdöl (unsaubere Gefäße bzw. Handling) „Eingeschleppt“ (Verunreinigungen aus der Umgebung) Durch den Kontakt mit der Umgebung eingeschleppt, z. B. Staub, Luftfeuchtigkeit, Kraftstoff, aggressive Dämpfe „Selbst erzeugt“ (Innere Verunreinigungen während des Betriebes) Durch den Betrieb intern erzeugt, z. B. Abrieb, Abbauprodukte aus Öloxidation, Additivreaktionen etc. Tabelle 2: Arten und Herkunft von Verunreinigungen / 2/ PARTNER OF CHOICE enquiries@sip.com www.sip.com Logistics hub in NW Europe Supply and support across EMEA In-house technical and operations team Stringent quality management Over 30 years’ experience for speciality oils and fluids across Europe and beyond Medicinal and technical-white oils Metalworking and quenching oils Environmentally sensitive components Premium low viscosity-base-oils Premium paraffins Plant protection oils Explosive diluents Specialist additive components Drilling oils Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 18 Fachartikel | Professioneller Fluidservice - eine Frage der Wirtschaftlichkeit Vermeidung von Komponentenausfällen und zur Absicherung der notwendigen Komponentenlebensdauer wurde das Filtrationssystem der Presse optimiert. Anschließend wurde die Reinheitsklasse an aufeinanderfolgenden Tagen, jeweils vor und nach dem Filtersystem gemessen, um die Effektivität des neuen Filterkonzeptes zu dokumentieren. Bild 2 zeigt einen kurzen Abschnitt aus den Messungen seit der Inbetriebnahme der neuen Filtrationsanlage. Es ist zu beobachten, dass das neue Filterkonzept in der Lage ist, die Ölreinheit des seit drei Jahren im Einsatz befindlichen Öls trotz produktionsbedingt wechselnder Schmutzbelastung kontinuierlich zu verbessern. Somit wird erreicht, dass die Partikelzahlen im Hydraulikfluid langfristig dauerhaft unterhalb der zulässigen Grenzwerte liegen. Die teuren Systemkomponenten werden bestmöglich geschützt und sowohl ihre Lebensdauer als auch die erforderliche Zuverlässigkeit der Anlage abgesichert. Fazit Ein professioneller Fluidservice berücksichtigt den gesamten Lebenszyklus der Anlage. Von der Inbetriebnahme, dem Betrieb zwischen den Ölwechseln bis hin zu den Ölwechseln selbst. Dabei muss der Fluidservice stets die örtlichen Gegebenheiten und Spezifika jeder einzelnen Anwendung berücksichtigen und darf gleichzeitig den Blick fürs Ganze nicht verlieren. Quellen: [1] Totten, G.E.: Handbook of Hydraulic Fluid Technology, CRC Press, 2011 (1999), ASIN: B00846WZ3W [2] Krethe, R.: Handbuch Ölanalysen, 2020, expert Verlag, ISBN 978-3816934998 »« Eingangsabbildung © Firma V-stock.adoebe.com Bild 2: Optimierte Filtration einer Hydraulikpresse 19 Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 GaStartiKEl Welche maximale Temperatur hält (m)ein Öl aus? Carsten Heine, OELCHECK GmbH Eine vermeintlich einfache Frage, auf die Laien nicht selten eine Antwort erwarten, die nicht länger als ein Satz sein sollte. Etwas genauer betrachtet, wirft diese vermeintlich einfache Frage jedoch wiederum Fragen auf. Mit anderen Worten: Wir brauchen noch einige Details, um eine wirklich sinnvolle Antwort geben zu können: > Was für eine Maschine ist mit dem Öl befüllt? > Welcher Öltyp und welche Menge > Welche Temperatur im System ist gemeint, d. h., an welchem Ort im System tritt sie auf > Welche Ölstandzeit soll erreicht werden Bild 1: Schmieröle aus verschiedenen Anwendungen nach etwa gleicher Einsatzzeit Die Frage nach der Maschine, z. B. ob es ein Hydrauliksystem einer Großpresse ist, ein Verbrennungsmotor oder ein Getriebe, klärt generelle Umstände, unter denen das Öl arbeiten muss. Dass in den verschiedenen Anwendungen völlig unterschiedliche Temperaturbelastungen auftreten, ist schon allein anhand der Verfärbung des eingesetzten Öls nach beispielsweise 200 Betriebsstunden sichtbar: Während das Öl aus der Großpresse kaum Farbveränderungen aufweist, ist das Motorenöl bereits stark dunkelbraun bis schwarz gefärbt. Das Getriebeöl liegt farblich je nach Ölmenge und Einsatzzweck irgendwo dazwischen. Die Temperatur: Wie lange und wie oft? Kurzzeitige Temperaturspitzen nur moderat oberhalb der im Ölreservoir gemessenen Tanktemperatur schaden dem Öl im Vergleich zur permanenten Beanspruchung kaum. In derartigen Fällen dominiert die Tanktemperatur das Alterungsgeschehen. Je deut- Carsten Heine, OELCHECK GmbH Carsten Heine ist Technical Support Manager bei OELCHECK. Seine umfassenden schmiertechnische Erfahrungen sammelte er unter anderem im Schmierstoffvertrieb, in einer Beratungsgesellschaft der mittelständischen Mineralölindustrie und in seiner mehr als 15-jährigen Tätigkeit als Tribologe bei OELCHECK. Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 20 Gastartikel | Welche maximale Temperatur hält (m)ein Öl aus licher sich die Spitzentemperaturen von der Tanktemperatur unterscheiden, je häufiger sie auftreten und je kleiner die Ölmenge im System ist, umso stärker sind die Temperaturspitzen in die Betrachtung mit einzubeziehen. Zwei Beispiele: > In einem großvolumigen Hydrauliksystem liegt die Tanktemperatur bei etwa 50 °C, die maximale Temperaturspitze in einer Komponente bei max. 80 °C. In diesem Fall sind diese 80 °C kaum relevant. > In einem PKW-Ottomotor mit einer Temperatur im Ölsumpf von etwas unterhalb von 100 °C, mit Temperaturen im Kolbenbolzenlager von etwa 150- 200 °C, am obersten Kolbenring von etwa 250- 300 °C und noch um das 2bis 3-fache höher im Turbolader, sind diese Temperaturen sehr wohl relevant. Ein Blick hinter die Kulissen soll verdeutlichen, was der Unterschied dabei ist. Kleiner Temperaturwegweiser Der Temperatur-Wegweiser zeigt, was bei welchen Temperaturen mit dem Schmieröl üblicherweise geschieht. Zum einfachen Verständnis berücksichtigen wir nur die wesentlichen Einflüsse. Normale Umgebungstemperaturen Normale Umgebungstemperaturen schaden dem Öl praktisch nicht. Wenn beispielweise ein Schmieröl im Fass ungeöffnet innerhalb eines geschlossenen Gebäudes bei etwa 20-30 °C gelagert wird, ist es über einige Jahre hinweg haltbar. Starke Temperaturschwankungen, die zum Eintrag von Kondensat führen können, sollten vermieden werden. Vor allem Fässer, die außerhalb von Gebäuden gelagert werden, sind davon betroffen. Diese sollten dann abgedeckt oder liegend auf bewahrt werden, die Öffnungen positioniert auf die Position „3 bzw. 9 Uhr“. Normale bis leicht erhöhte Betriebstemperaturen Temperaturen oberhalb von etwa 50 °C führen zu einer zunehmenden Oxidation des Schmieröls. Der Gleichung des berühmten Physikers Savante Arrhenius folgend, hat die Temperatur einen enormen Einfluss auf die Oxidationsgeschwindigkeit, wie die davon abgeleitete Faustformel zeigt: > Pro 10 °C Temperaturerhöhung verdoppelt sich die Oxidationsgeschwindigkeit (und halbiert sich das Ölwechselintervall) Es ist also ein sehr großer Unterschied, ob die Tanktemperatur 50, 70 oder gar 90 °C beträgt! Die folgende Grafik zeigt den Mechanismus der Autooxidation (nach Korcek). Es wird an dieser Stelle darauf verzichtet, die obige Darstellung im Detail zu erläutern. Mit „Energie“ wird der Einfluss der Temperatur deutlich. Am Ende der Grafik werden die Ergebnisse des Oxidationsprozesses sichtbar: > Die Beanspruchung führt zu einem Verbrauch der Antioxidantien. > Die Bildung von Polymeren führt zu einer Dunkelfärbung des Öles und oft zu einem Anstieg der Viskosität > Die zunehmende Oxidation generiert Säuren Stark erhöhte Betriebstemperaturen Liegen die Betriebstemperaturen oberhalb von 100 °C, wird die weiter stark beschleunigte Öloxidation zunächst langsam, mit dem weiterem Anstieg der Temperatur zunehmend von der thermischen Zersetzung des Schmieröls überlagert. Thermische Zersetzung führt zu einer Zerstörung der Bindungen zwischen den Grundbausteinen unser durch Kohlenwasserstoff-Moleküle dominierten Schmieröle. Das besondere an der thermischen Zersetzung: > Es wird kein Sauerstoff benötigt > Thermische Zersetzung führt zu kleineren Molekülen und lässt die Viskosität des Öles damit sinken 21 Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 Gastartikel-|-Welche maximale Temperatur hält (m)ein Öl aus > Während Öloxidation eher zu einer mehr oder weniger starken Braunfärbung des Öls führt, hat die thermische Zersetzung eher eine Graubis Schwarzfärbung und ggf. einen brandigen Geruch zur Folge Die thermische Zersetzung läuft im Gegenteil zur klassischen Öloxidation relativ schnell ab. So genügen die kurzen Zeiten, die das Öl an einem so genannten „Hotspot“ den dort vorliegenden sehr hohen Spitzentemperaturen ausgesetzt ist, das Öl zu schädigen. Bild 3: Schmieröle mit Grau- oder Schwarzfärbung In einigen Systemen sind sehr hohe Temperaturen normal. Für Wärmeträgerflüssigkeiten, die oft mit Vorlauftemperaturen von 200-300 °C oder mehr betrieben werden, ist thermische Zersetzung normal. In einem Verbrennungsmotor mit lokalen Temperaturspitzen von deutlich mehr als 150 bis 250 °C ist neben der Oxidation auch die thermische Zersetzung von großer Bedeutung. Eine anomale thermische Zersetzung kann durch Fehler im System, beispielsweise einen Dieseleffekt („Microdieseling“), Stromdurchgang, oder elektrostatische Entladungen (ESD = Electro Static Discharge) hervorgerufen werden. Oft ist das Öl plötzlich grau oder schwarz gefärbt, obwohl es bisher üblicherweise eher die typischen bräunlichen Verfärbungen zeigte. Eine thermische Zersetzung, oft gepaart mit starker Öloxidation, führt zu einer intensiven Bildung von ölunlöslichen Ablagerungen wie z. B. Verharzungen, Ruß- oder Lackbildung. Neben der thermischen Zersetzung neigen Schmieröle mit zunehmender Temperaturen zu einer Verdampfung. Das führt überwiegend zu einem auszugleichenden Ölverlust und gasförmigen Emissionen. Die thermische Zersetzung führt zu kurzkettigen Verbindungen, die leichter verdampfen und den Flammpunkt absenken. Starke gasförmige Emissionen können zu einer leichten Entzündbarkeit führen. Außerdem sollten sie auch aus gesundheitlichen Gründen nicht unbedacht in die Umwelt entweichen. Der Einfluss besonderer Umgebungsbedingungen Neben der Temperatur sind auch andere Einflussfaktoren zu berücksichtigen. Diese können dazu führen, dass trotz gleicher Temperatur die Öloxidation deutlich beschleunigt wird. Wasser Wasser, eine der am häufigsten auftretenden flüssigen Verunreinigungen, hat ebenfalls eine stark beschleunigende Wirkung auf die Öloxidation. Deshalb oxidieren beispielweise Schmieröle aus Anwendungen oft schneller, die aufgrund stark schwankender Betriebstemperaturen mit Kondensat belastet sind, als Schmieröle, die zwar permanent dem Einfluss erhöhter Temperatur ausgesetzt sind, aber „trocken“ sind. Esterbasische Flüssigkeiten neigen unter Wassereinfluss dazu, sich hydrolytisch in ihre Ausgangsprodukte aufzuspalten und Säuren zu produzieren. Säuren und Laugen Aus der Umgebung oder durch interne Prozesse eingetragene bzw. generierte Säuren oder Laugen verkürzen die Ölstandzeit ebenfalls erheblich. Oft schädigen sie nicht nur das Öl selbst, sondern führen zu starken Korrosionsvorgängen im System. Einige Öle, beispielsweise Motorenöle, enthalten deshalb alkalische Additive, die einen Säureeintrag neutralisieren. Diese Additive verbrauchen sich während des Betriebs. Das Ölwechselintervall ist dann nicht selten vom Abbau dieser Additive bestimmt. Andere Materialien Auch einige metallische Materialien beschleunigen den Oxidationsvorgang, z. B. Kupfer. Deren schädlicher Einfluss kann durch bestimmte Additive (Metall-Passivatoren) begrenzt werden. Der Öltyp Natürlich hat auch das richtige Schmieröl am rechten Ort einen erheblichen Einfluss auf die Öl-Lebensdauer. Schmieröle werden deshalb bewusst individuell für einen Typ von Anwendungen, manchmal sogar für eine einzelne Anwendung entwickelt. Je nach Anforderungen kommen Mineralöle, teil- oder vollsynthetische Basisflüssigkeiten zum Einsatz. Diese werden dann mit auf das Basisöl und die Anwendung abgestimmten Zusätzen wie Antioxidantien, Verschleißschutz-, Detergent- oder Dispersant- Additiven versehen. Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 22 Gastartikel | Welche maximale Temperatur hält (m)ein Öl aus Auch bei der Ölauswahl spielen die Einflüsse von Wasser, Chemikalien oder auch die Kompatibilität zu bestimmten Materialien eine Rolle. Des Weiteren ist insbesondere bei hohen Temperaturen oft auch entscheidend, ob und welche Rückstände bei der Oxidation oder thermischen Zersetzung entstehen. Das Ölsystem Alle mit dem Schmieröl in Berührung kommenden Komponenten sind auch den Alterungsprodukten ausgesetzt. Das gealterte Öl kann Ablagerungen produzieren, Korrosion hervorrufen, seine Schmierwirksamkeit verringern, Wasser schlechter abscheiden, zur Schaumbildung neigen oder mehr. Während beispielsweise viele Hydrauliksysteme durch alterungsbedingte Ablagerungen wie Varnish vor ernsthafte Probleme gestellt werden, sind spritzölgeschmierte Kleingetriebe ohne Umlaufschmierung um ein Vielfaches unempfindlicher für derartige Reaktionsprodukte. Mit einer Umlaufschmierung versehene Getriebe erlauben eine permanente Filtration des Öls und eine wirksamere Kühlung des gesamten Systems. Daraus ergeben sich ebenfalls spezielle Randbedingungen wie die Filtrierbarkeit oder eventuelle Filterblockaden durch Alterungsprodukte. Das Schmieröl von Verbrennungsmotoren ist beispielsweise mit speziellen, reinigungswirksamen Additiven versehen, die ein Absetzen von Alterungsprodukten verhindern. Diese Additive können in anderen Fällen wie z. B. Dampfturbinen nicht verwendet werden, weil sie in ähnlich wirksamer Weise das schnelle Absetzen feiner Wassertropfen verhindern. Welche Temperatur hält mein Öl nun wirklich aus? Ein Schmieröl wirklich nah an seiner „Zersetzungs- Grenze“ einzusetzen, macht wenig Sinn. In den meisten Fällen ist deshalb aus praktischer Sicht eher die Frage: > Wie lange hält mein Öl das alles aus? > Wie lange kann ich mein Öl denn nun tatsächlich einsetzen? Diese Frage lässt sich zuverlässig beantworten, wenn das Öl während seines Einsatzes überwacht wird. Ob nun durch regelmäßig durchgeführte Laboranalysen, Sensoren oder, wie zunehmend Praxis, durch eine Kombination von Ölsensoren und Ölanalysen. Das zielgerichtete Oil Condition Monitoring berücksichtigt eben genau diese Vielfalt der spezifischen, sehr individuellen Faktoren der Ölalterung und der daraus resultierenden Veränderungen. Es liefert die beste Antwort auf die Frage, was mein Öl aushalten kann, ohne die Anlage in Mitleidenschaft zu ziehen oder gar einen ungeplanten Stillstand hervorzurufen. Dazu braucht es Experten, die Ihnen helfen, die Untersuchungsmethoden und Bewertungskriterien auf die individuelle Situation Ihres Öls abzustimmen. Eben, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Haben Sie Fragen zur Temperaturbeständigkeit Ihrer Öle? Sprechen Sie uns an, OilDoc hilft Ihnen gern weiter! Oder besuchen Sie unser 3-tägiges Seminar Maschie nenüberwachung durch Ölanalysen. Aktuelle Termine und Anmeldung unter www. oildoc.de »« Bild 4: API-Klassifikation von Grundölen Eingangsabbildung © SUNG YOONG JO-stock.adobe.com 23 Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 GaStartiKEl Verringerung der Auswirkungen eines Stillstands auf den Betrieb John Smith, ExxonMobil Die Fertigungsindustrie wurde von den Betriebsunterbrechungen durch COVID-19 hart getroffen. Die Unternehmen wurden gezwungen, wertvolle Maschinen über einen unbestimmten Zeitraum außer Betrieb zu nehmen. Die Folge waren sehr reale Risiken für die Wartung der Anlagen. Während des Lockdowns stehen zwar die Maschinen still, nicht jedoch durch Feuchtigkeit und Verunreinigungen bedingte chemische Reaktionen. Das macht die Schutzwirkung von Schmierstoffen für wichtige Komponenten auch in diesen Zeiten so bedeutend. Die Betreiber müssen ihre Maschinen auch während Stillstandszeiten warten. Deshalb hat ExxonMobil Tipps 1 und Best Practices zusammengefasst, damit ihre Maschinen während der Stillstandszeiten entsprechend geschützt und für die anschließende Wiederaufnahme des Betriebs vorbereitet sind. 1. Regelmäßigen Betrieb der Maschinen fortsetzen Der einfachste Schutz ist ein Maschinenbetrieb in regelmäßigen Abständen. Lassen Sie genügend Zeit, damit ungeschützte Stahlflächen nachgeschmiert werden und der Schmierfilm von Korrosionsschutz-Additiven sich wieder bilden kann. Bei hydraulischen Systemen mit Zylindern jede Funktion mehrere Zyklen durchlaufen lassen, sodass das Öl im gesamten System verteilt wird. 1 ExxonMobil übernimmt keinerlei Haftung für die Empfehlungen in diesem Artikel. Kunden sollten ihre eigenen Analysen durchführen, bevor sie eine Entscheidung treffen. Alle Maßnahmen sollten dem Handbuch der jeweiligen Maschine sowie den geltenden Arbeitssicherheitsvorschriften entsprechen. Die tatsächlich erzielten Ergebnisse können von dem Typ der eingesetzten Maschine und deren Wartung, Betriebs- und Umgebungsbedingungen sowie dem zuvor verwendeten Schmierstoff abhängen. 2. Maschinen mit rotierenden Bauteilen schützen Bei einem Sperrsystem besteht unter Umständen die Möglichkeit, die Ölpumpe separat laufen zu lassen und dann die Maschine zu drehen. So lässt sich der Bildung von Rattermarken entgegenwirken, die im Stillstand von Maschinen unter statischer Belastung auftreten kann, wenn die Umgebung Vibrationen ausgesetzt ist. 3. Feuchtigkeit kontrollieren Der Einsatz von Trockenfiltern an Maschinen und Ölbehältern verhindert, dass Feuchtigkeit aus der Atmosphäre in das System eindringt. Regelmäßig prüfen und nach Bedarf wechseln. 4. Wasser unten von allen Ölbehältern ablassen Freies Wasser kann sich bei stillstehenden Maschinen vom Öl abgeschieden und unten im System abgesetzt haben. Das am tiefsten liegende Abflussventil öffnen, um freies Wasser zu entfernen. Alle erreichbaren Flächen reinigen. Das trägt auch dazu bei, Bakterienwachstum zu verhindern. 5. Mit frischem Öl befüllen Nachdem kleinere Komponenten, wie Getriebe oder Pumpen, getrennt wurden, können sie vollständig mit frischem Öl befüllt werden, sodass kein freier Luftraum mehr besteht, in dem es schneller zu Korrosion kommen kann. Vor der John Smith Chief Engineer (Finished Lubricants) bei ExxonMobil, gibt Tipps zur Unterstützung der Maschinenbetreiber bei kurzfristigen Stillstandszeiten und Leistungsoptimierung bei Wiederinbetriebnahme. Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 24 Gastartikel | Verringerung der Auswirkungen eines Stillstands auf den Betrieb Wiederinbetriebnahme Komponenten auf normalen Ölstand bringen. 6. Alle Dichtungen prüfen Alle potenziellen Eintrittsquellen wie Dichtungen, Peilstäbe und Abdeckungen sind zu prüfen, um Kontaminierungen zu verhindern. 7. Heizungen nur beim zirkulierenden Öl verwenden Wenn ein System mit Heizungen betrieben wird, sollten diese nur zum Einsatz kommen, wenn das Öl zirkuliert, um zu verhindern, dass das stehende Öl lokal einer hohen Temperatur ausgesetzt wird. 8. Schmieren Sie alle fettgeschmierten Lager mit frischem Fett nach Vor der Wiederinbetriebnahme sollten die Lager mit frischem Schmierfett nachgefettet und alle Fettleitungen und Schmierstellen abgedrückt werden. 9. Motorenöl ablassen und ersetzen Sichern Sie die Abschaltung des Motors, sodass er weder aus der Ferne noch vor Ort gestartet werden kann. Das Öl vollständig ablassen und den/ die Ölfilter tauschen. Anschließend den Motor unter geringer Last anfahren und langsam wieder auf die normale Betriebstemperatur bringen. 10. Gründliche Dokumentation sicherstellen Alle während der Abschaltung ergriffenen Maßnahmen müssen dokumentiert werden. Sie können jede Maschinenkomponente mit einem Etikett versehen und das Datum, das angewandte Korrosionsschutzverfahren und die vor der Inbetriebnahme erforderlichen Schritte dokumentieren. Vertrauen Sie auf die Unterstützung der Experten Die Entscheidungen, die heute und in den kommenden Wochen getroffen werden, können dauerhafte Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung haben. Das setzt die internen Entscheidungsträger durch noch nie da gewesene Herausforderungen erheblich unter Druck. Eine enge Zusammenarbeit kann der Schlüssel dafür sein, schnell richtige Lösungen zu finden, sodass der Maschinenbetrieb bald wieder aufgenommen werden kann. Das Field Engineering Team von ExxonMobil ist für die Zusammenarbeit mit Fertigungsbetrieben gut aufgestellt - sowohl vor Ort als auch virtuell - und entwickelt maßgeschneiderte Mobil™-Schmierstofflösungen, die in jeder Phase der Produktion einen sorgenfreien Betrieb ermöglichen. Weitere Informationen finden Sie unter mobil.com.de/ industrial oder kontaktieren Sie thd@ exxonmobil.com. »« Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Hydrauliksysteme Auf Wasser im System prüfen und freies Wasser ablassen Ölstand prüfen. Filter bei Bedarf wechseln System entlüften Ölzirkulation beim Anfahren bei niedrigem Druck sicherstellen Getriebe Ölstand prüfen und bei Bedarf nachfüllen Wasser oder Ablagerungen entfernen Filter prüfen und ggf. austauschen Getriebe bei geringer Last anfahren Fettgeschmierte lager Schmierfettleitungen und -nippel auf Schmutz und ausgehärtetes Fett prüfen Alle Lager nachschmieren und Fettleitungen und Schmierpunkte mit Schmierfett abdrücken Anfahren mit niedriger Drehzahl und geringer Last Nach dem Anfahren die Lagertemperatur und Vibrationen überwachen Kompressoren Wasser oder Verunreinigungen entfernen Auf klebrige Ablagerungen an Ventilen prüfen und ggf. entfernen Mit niedriger Drehzahl anfahren und allmählich erhöhen Öltemperatur prüfen werkzeugmaschinen Aufgeschwommenes Fremdöl von der Emulsion/ wasserlöslichen Kühlflüssigkeit entfernen Konzentration der wasserlöslichen Kühlflüssigkeit und deren pH- Wert (auf Bakterienwachstum) prüfen Füllstände der wichtigsten Maschinenöle prüfen - Bettbahn- und Hydrauliköle Für kontinuierliche Zirkulation der wasserlöslichen Kühlflüssigkeit sorgen Schmierstofftipps für spezielle Systeme/ Maschinen bei der Inbetriebnahme 25 Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 FacHartiKEl Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Schmierstoffindustrie Stephan Baumgärtel Die COVID-19-Pandemie, die im November 2019 in China begann, betrifft heute einen Großteil der Welt. Welche unmittelbaren und dauerhaften Auswirkungen auf die Wirtschaft und insbesondere auf die Schmierstoffindustrie können erwartet werden? Das Virus ist sehr ansteckend und weist wohl eine höhere Sterblichkeitsrate auf als die saisonale Grippe. Derzeit gibt es keine Medikamente oder Impfstoffe zur Bekämpfung der Krankheit. Die einzig wirksame Maßnahme derzeit ist die Verringerung der Luftbelastung mit ausgeatmeten Viren durch Abstand und Mund-Nase-Masken, um die Übertragung der Krankheit zu verlangsamen. Ungewiss ist der langfristige Erfolg der Maßnahmen und die Frage, ob und wann ein Impfstoff verfügbar ist. Genauso wahrscheinlich könnte es aufgrund der Vorgeschichte früherer Pandemien, wie der Spanischen Grippe (1918/ 19) und der Schweinegrippe (2008/ 9), länger dauern, bis die Pandemie beherrschbar wird. Die wirtschaftlichen Folgen Deutschland, aber auch natürlich China, Südkorea, Japan und die USA sind für die globalen Lieferketten von entscheidender Bedeutung. Bemühungen zur Eindämmung von Viren haben zu Fabrikschließungen und Abschaltungen von Logistiknetzwerken und damit zu Nichtverfügbarkeit von Produkten und Vorprodukten geführt. Der dadurch ausgelöste angebotsseitige Schock wird noch einige Zeit anhalten, da die Beschränkungen die für Deutschland so wichtigen Exporte beeinflussen. Erste Erkenntnisse über die durch COVID-19 in Deutschland verursachten Schäden zeigen, dass die Produktion im verarbeitenden Gewerbe im April 2020 um -25 % und im Mai 2020 um -19,3 % gegenüber den Vorjahresmonaten zurückgegangen ist. Damit übertrifft der Einbruch den der Finanzkrise 2009 deutlich. Frühere (nicht medizinisch bedingte) Rezessionen wie die globale Finanzkrise 2007-2009 hatten insgesamt natürlich Auswirkungen auf den Schmierstoffverbrauch, insbesondere in Ländern mit einem hohen Anteil der Produktion am Bruttoinlandsprodukt (BIP) wie Deutschland (ca. 22 %; USA: ca. 12 %). Obwohl hauptsächlich die Finanzmärkte betroffen waren und weniger die Industrie, sank der Schmierstoffverbrauch im Gleichschritt mit dem BIP stark, was die hohe Abhängigkeit der Schmierstoffindustrie von der Produzierenden Industrie in Deutschland zeigt (siehe Bild 1). Dargestellt ist das deutsche BIP (in Mrd. €, blaue Säulen) und der Schmierstoffabsatz in Deutschland (rote bzw. grüne Linie). Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 26 Fachartikel | Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Schmierstoffindustrie Auswirkungen auf den Schmierstoffmarkt Es fällt auf, dass der Schmierstoffverbrauch insgesamt eine leicht fallende Tendenz aufweist, unabhängig vom meist wachsenden BIP. Dies liegt an verschiedenen Faktoren wie Produktionsverlagerung, aber auch Trends zu kleineren Füllmengen und höherwertigen Schmierstoffen. Die derzeitige Krise hat wegen des zeitweiligen Zusammenbruchs der globalen Lieferketten eine vermutlich stärkere Auswirkung auf die Schmierstoffindustrie als die Krise 2008/ 2009. Die globale Finanzkrise von 2008/ 2009 wirkte sich voll auf die deutsche Wirtschaft ab 2009 aus. Der kumulierte Rückgang des Schmierstoffverbrauchs (Industrie und Kfz) betrug ca. 200.000 t, dies entspricht einem Verlust von fast 24 % in diesem Zeitraum (siehe Bild 1). Demgegenüber sank das BIP „nur“ um ca. 5 %. Dies lässt wenig Gutes für den Schmierstoffabsatz 2020 befürchten, der Rückgang des BIP wurde Ende Juli mit ca. 10 % angegeben. Auch für andere Mineralölprodukte gab es Rückgänge: Reiseverbote, teilweiser Stopp der Produktion etc. haben die Nachfrage nach Treibstoffen für den Transport einbrechen lassen. Klar zu erkennen ist die Rezession auch an der (wenn auch auf hohem Niveau) zurückgegangenen LKW-Fahrleistung (Bild 2) im April und Mai, wobei schon für Juni eine deutliche Erholung zu sehen ist. Die Industrieauslastung ist ebenfalls bis Juli von 70 auf 74 % gestiegen, liegt damit aber weiterhin unter dem langjährigen Mittel von rund 85 % (Handelsblatt). Dies könnte für eine gewisse Erholung sprechen. Bild 1: BIP (linke Achse) und Schmierstoffe (Rechte Achse, in t). Quelle: BaFa 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul x 100000 Fahrleistungen 2020 vs. 2019 (LKW in Mrd. km) 2020 2019 Bild 2: LKW Fahrleistung berechnet aus der LKW Maut. Quelle: Mautstatistik Bundesamt f. Güterverkehr Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft BUCHTIPP Ingolf Friederici Konformität von Produkten Gesetzliche Anforderungen, Konformitätsbewertungen, Konformitätsdokumente, Prüfbescheinigungen 2019, 310 Seiten €[D] 49,90 ISBN 978-3-8169-3471-4 eISBN 978-3-8169-8471-9 expert verlag GmbH \ Dischingerweg 5 \ 72070 Tübingen \ Tel. +49 (0)7071 97 97 0 \ Fax +49 (0)7071 97 97 11 \ info@verlag.expert \ www.expertverlag.de Stand: September 2020 · Änderungen und Irrtümer vorbehalten! Dieses Buch vermittelt einen breiten Überblick über die gesetzlichen und normativen Grundlagen und trägt durch vertiefende Interpretationen der einschlägigen Dokumente zu deren besserem Verständnis bei. Fundierte Praxistipps und Muster sowie ein umfangreicher Fragen-Antworten-Katalog sorgen für einen hohen Nutzen beim Leser. Ingolf Friederici ist Ingenieur für Normung und Qualitätsmanagement. Er studierte an der Ingenieurschule Frankfurt. Berufliche Stationen: Sachbearbeiter, Gruppenleiter und Abteilungsleiter in Konstruktion und Normung, Leiter Qualitätsplanung und QM-System, Seminarleiter. Der Autor war als Experte in deutschen und europäischen Normungsgremien zu zahlreichen Sachthemen, u. a. Qualitätsmanagement und Prüfbescheinigungen tätig. Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft BUCHTIPP Ingo Stüben Wörterbuch der Metallurgie und Metallverarbeitung - Dictionary of Metallurgy and Metal Processing Englisch-Deutsch - Deutsch-Englisch, English-German - German-English 1. Auflage 2019, 664 Seiten €[D] 79,00 ISBN 978-3-8169-2973-4 ISBN 978-3-8169-7973-9 Dr. Dr. Ingo Stüben ist Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler und Verfasser mehrerer Publikationen im techniksoziologischen und wirtschaftswissenschaftlichen Bereich. Die fachliche Basis für die Erstellung von technischen Wörterbüchern bildet neben der Ausbildung zum Kfz-Mechaniker die daran anschließende qualifizierte Berufstätigkeit in diesem Arbeitsfeld, die Zertifizierung zum Technischen Redakteur sowie die Leitung von kraftfahrzeugtechnischen Fortbildungskursen in England. Der Autor ist heute als freiberuflicher Berater (Consulting) tätig. expert verlag GmbH \ Dischingerweg 5 \ 72070 Tübingen \ Tel. +49 (0)7071 97 97 0 \ Fax +49 (0)7071 97 97 11 \ info@verlag.expert \ www.expertverlag.de Stand: September 2020 · Änderungen und Irrtümer vorbehalten! Dieses Wörterbuch enthält hoch spezialisierte metallurgische Fachbegriffe mit den zugehörigen Bereichen der Metallurgie, des Roheisens und des Stahls (inbegriffen die spanlose Umformung, wie Walzen, Ziehen, Schmieden etc.), der Pulvermetallurgie, der NE-Metallurgie sowie Termini zur Gießereitechnik, Werkstoffkunde und Werkstoffprüfung. Darüber hinaus werden Übersetzungen über Vorgänge und Begriffe des Schweißens, des Lötens, zur Korrosion und zum Korrosionsschutz geliefert. Zusätzlich sind unter anderem weiterreichende Termini aus Geologie, Bergbau und Chemie integriert, um auch hier verwandte Randgebiete abzudecken und damit dem Sachverhalt größere Transparenz zu verleihen. Die Stichwörter sind alphabetisch geordnet und soweit erforderlich mit Details und Erklärungen versehen. 29 Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 Fachartikel-|-Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Schmierstoffindustrie Insgesamt führen weniger LKW- und Autofahrten auch zu weniger Schmierstoffabsatz. Die Arbeitslosigkeit und vor allem Kurzarbeit steigt und damit wird das Verbrauchervertrauen nachlassen. Dies führt z. B. zu weniger Neuwagenkäufen, was sich auf das anfängliche Füllvolumen der OEM auswirkt. Dazu kommt die Verunsicherung durch Abgasmanipulation und die unklare Zukunft der Mobilität. Der gewerbliche und industrielle Schmierstoffverbrauch reagiert langsamer, zum großen Teil, weil eine funktionierende Wirtschaft von der laufenden Produktion und Dienstleistungen abhängt, wie z. B. Lebensmittelproduktion, Gesundheitswesen, Transport, Energieerzeugung. Eine sehr grobe Einschätzung der Auswirkungen auf die Schmierstoffnachfrage legt nahe, dass der Schmierstoffverbrauch 2020 gegenüber 2019 um über 30 % sinken könnte, wenn COVID-19 die gleiche Hebelwirkung auf die Schmierstoffnachfrage im Vergleich zur Krise 2009 ausübt. Entscheidend ist die Dauer der Krise. Eine Verlängerung der Pandemie bis 2021 kann sich sehr nachteilig auf die Schmierstoffnachfrage auswirken, eine rasche Erholung der Wirtschaft, wie sie sich im Moment abzuzeichnen scheint, wird sich positiv auf die Nachfrage auswirken. Eine nicht-repräsentative Umfrage im VSI ergab dann auch einen geschätzten wahrscheinlichen Umsatzrückgang von bis zu 30 %, in knapp einem Fünftel aller Fälle auch darüber. Die Krise wird nach Ansicht der befragten Unternehmen mindestens 6-12 Monate dauern. In Summe steht die Schmierstoffindustrie vor großen Herausforderungen. Die Kombination aus langfristigem Abwärtstrend für Schmierstoffe in Deutschland plus Krise stellt die Industrie vor eine sehr schwierige Aufgabe. »« Eingangsabbildung © Natis/ Thaut Images-stock.adobe.com 1,9% 0,0% 1,9% 12,7% 30,9% 38,2% 14,5% 0,0% 5,0% 10,0% 15,0% 20,0% 25,0% 30,0% 35,0% 40,0% 45,0% keine Angabe >50 % 40-50 % 30-40 % 20-30 % 10-20 % 0-10 % 1,8% 38,2% 45,5% 10,9% 3,6% 0,0% 5,0% 10,0% 15,0% 20,0% 25,0% 30,0% 35,0% 40,0% 45,0% 50,0% keine Angabe länger 6-12 Monate 3-6 Monate 1-3 Monate Bild 4: Umfrage des VSI: Wie hoch schätzen Sie den Umsatzrückgang für das Jahr 2020 aufgrund des Coronavirus in % ein? (55 Antworten) Bild 5: Umfrage des VSI: Mit welchem Zeithorizont rechnen Sie für Ihr Unternehmen, um zur Normalauslastung zurückzukehren? (55 Antworten) www.dls-schmiersysteme.de DLS Schmiersysteme GmbH ist Ihr kompetenter Ansprechpartner für den effizienten Einsatz von automatischen Schmiersystemen. Durch präzise Schmierung schützen Sie Ihre Maschinen und Anlagen vor Verschleiß. Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 30 20 MInuten MIt … 20 Minuten mit… Theo Bartholomaios In 80 Jahren um die Welt. Und weiter. Seit Anfang 2020 gehen Master Fluid Solutions, der US-amerikanische Big Player für Kühlschmierstoffe rund um Zerspanungsprozesse, und die Wilhelm Dietz GmbH & Co. KG aus Düsseldorf gemeinsame Wege. Aus dem deutschen Traditionsunternehmen, das für Spezialschmierstoffe in den Bereichen Korrosionsschutz, Kaltumformung und Zerspanung steht, ist die Master Fluid Solutions WDG GmbH hervorgegangen. Über Vorteile, Veränderungen und Chancen im Markt, die durch die neue Konstellation entstehen, haben wir mit dem Geschäftsführer Theo Bartholomaios gesprochen. Herr Bartholomaios, worin lagen die Hauptgründe für die Wahl eines starken amerikanischen Partners? Für ein Unternehmen mit einer 80-jährigen Expertise in der Entwicklung von Schmierstoff-Speziallösungen für die metallbearbeitende Industrie sind der Ausbau internationaler Präsenz und die kontinuierliche Erweiterung des weltweiten Vertriebsnetzes Hauptaufgaben der unternehmerischen Strategie. Durch die Partnerschaft mit der Master Fluid Solutions konnten wir eine klassische Win/ Win- Situation schaffen. Zum einen besitzt Master Fluid Solutions internationale Produktions- und Entwicklungskapazitäten und ist in allen relevanten Märkten über ein weltweit flächendeckendes Netz aus Produktion, Distribution und Direktvertrieb, z. B. in Europa, USA, China und Indien, vertreten. Und zum anderen durch die Synergie von etablierten Marken wie TRIM ® , Master STAGES TM und XYBEX ® für KSS in der Zerspanung, mit der Marke WEDOLiT TM und ihrem weltweiten Vorsprung im Korrosionsschutz und der Kaltumformung. Wie hat sich dadurch die Ausrichtung des Unternehmens verändert? Nicht weniger als komplett - und doch gar nicht. Im Kern bringen unsere Entwickler weiter ihre konsequente Ausrichtung auf die Optimierung von Pro- 31 Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 20 Minuten mit …-|-Theo Bartholomaios zessen, die kontinuierliche Verbesserung von Lösungen für exzellenten Langzeit-Korrosionsschutz sowie den Ausbau der Marktführerschaft bei Expanderölen ein.Zusammen mit den starken Marken der Master Fluid Solutions (MFS) erweitern sich natürlich die Möglichkeiten, die weltweiten Märkte zu bedienen. Nicht zuletzt macht die Vernetzung und die geografische Lage das neue Unternehmen im Verbund, zum europäischen MFS Center of Excellence. Für welche Branchen steht dieses neue Unternehmen? Das neu formierte Produkt-Portfolio verfügt über alle relevanten Freigaben der Aerospace und Automotive Industrie. Das versetzt uns in die Lage, diese Industrien mit Schmierstoffen für alle Prozesse der Metallbearbeitung zu versorgen. Ausgestattet mit einem modularen Korrosionsschutz, mit Leistungswerten, die jeden Prozess optimieren und höchster Umweltverträglichkeit. Vorteile, von denen jedes Unternehmen der Metallbearbeitung, ob Rohrhersteller, Maschinenbauer, Automobilzulieferer oder Überseelogistiker profitieren. Wo sehen Sie die Ziele und Chancen der neuen Master Fluid Solutions WDG? Der ständig härter werdende Wettbewerb in allen Märkten, die wir bedienen, war schon immer unser Motor für die Entwicklung von Schmierstofflösungen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Anwender steigern. Die neue Aufstellung des Unternehmens gibt uns die Möglichkeit, weltweit unseren Beitrag zur Wertschöpfung und Wertsteigerung in der Metallbearbeitung zu leisten. Mit Schmierstoffen, die hohe Standzeiten gewährleisten, die Prozesse beschleunigen - z. B. durch extrem schnelles Dewatering oder unsere Easy-Splitting-Technologie - die ressourcen-, umweltschonend und auszeichnungsfrei sind. Die gewonnenen Synergien sichern den Standort Düsseldorf und geben uns die Möglichkeit, diesen Maximen nachhaltig zu folgen, um die langjährigen WEDOLiT-Kunden weiter mit Bestleistungen zu versorgen. Welche Auswirkungen wird der Brexit Ihrer Meinung nach haben? Einer der Beweggründe zur Standortentscheidung Düsseldorf war die unklare Lage um den Brexit und seine Abwicklung. Sie steht entgegen der Planungsunsicherheit durch den Brexit, und für die Bedarfssicherung unserer Kunden sowie ein Höchstmaß an Kundennähe. So können wir von hier aus unsere Hauptmärkte zuverlässig bedienen. Je nach Regulierungsgrad des Brexit wird uns das Thema bei Geschäften in Pfund (Sterling) und durch die zukünftige Auswirkung von Zöllen auf Geschäfte in diesem Bereich noch lange beschäftigen. Wie schätzen Sie die Auswirkungen der Corona- Krise auf die Branche ein? Welche Auswirkungen COVID-19 auf die Automobil- und Automobilzulieferindustrie hat, kann man derzeit täglich der Tagespresse entnehmen. Sie sind ein Aspekt, der uns als Lieferant dieser Branche natürlich spürbar tangiert. So nehmen wir sehr sensibel die Entwicklungen auf Kundenseite wahr, ob Absatzeinbrüche, Kurzarbeit oder Einsparungen. Ein weiterer Aspekt liegt in der Sicherheit der Rohstoff-Lieferkette. Auch wenn wir bislang keine Engpässe hinnehmen mussten, so ist dieser Risikofaktor für unsere Produktionsabläufe in der derzeitigen Situation ein sehr empfindlicher. Durch die weite Vernetzung unserer unternehmerischen Neuaufstellung ist es allerdings bislang gelungen, intern den Rohstoff bedarf zu sichern und zu organisieren. Im Moment können wir vorsichtig einen Trend zur Besserung der Marktlage feststellen. So sehen wir optimistisch auf die Tube 2020 im Dezember in Düsseldorf, um dort Vertreter einer unserer weiteren Kernbranchen - der Rohr-Industrie - begrüßen zu können. »« Theo Bartholomaios Geschäftsführer Master Fluid Solutions WDG GmbH Hasselsstrasse 6-14 D-40597 Düsseldorf Informationen unter: www.masterfluidsolutions.com Eingangsabbildung ©istock.com/ Comeback Images Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft TUS \ TRIBOLOGIE UND SCHMIERUNGSTECHNIK Organ der Gesellschaft für Tribologie Organ der Österreichischen Tribologischen Gesellschaft Organ der Swiss Tribologie Erscheinungsweise: 6 x jährlich Bezugspreis jährlich print €[D] 205,00 Bezugspreis jährlich print+online €[D] 225,00 e-only €[D] 210,00 Einzelheft €[D] 39,00 (Preise jeweils inkl. MwSt. und zzgl. Versand) Die TuS ist die führende internationale Fachzeitschrift für alle Teilbereiche der Tribologie und Schmierungstechnik. Î Weitere Infos zur Fachzeitschrift TRIBOLOGIE UND SCHMIERUNGSTECHNIK, Liste aller Autoren, Beiträge und Keywords unter: www.narr.de Î Infos zum Aboservice: Tel.: +49 (0) 7071 97 971-0, Fax: +49 (0) 7071 97 97-11, eMail: abo@narr.de Î Infos zur Anzeigenschaltung: Stefanie Richter Tel.: +49 (0) 89 85853 813, Fax: +49 (0) 89 85853 888, eMail: richter@narr.de Î Infos zu redaktionellen Beiträgen: Ulrich Sandten Tel.: +49 (0) 7071 97 97-56, Fax: +49 (0) 7071 97 97-11, eMail: sandten@verlag.expert expert verlag GmbH \ Dischingerweg 5 \ 72070 Tübingen \ Tel. +49 (0)7071 97 97 0 \ Fax +49 (0)7071 97 97 11 \ info@verlag.expert \ www.expertverlag.de Stand: September 2020 · Änderungen und Irrtümer vorbehalten! Exklusive Beiträge namhafter Fachautoren weltweit belegen die uneingeschränkte Akzeptanz in der schmierstoffwie schmiergeräteherstellenden Industrie. Wir gewährleisten die Sichtbarkeit der Zeitschrift über die Verwendung von DOIs und ORCID-IDs - damit bleibt die TuS modern und auf hohem wissenschaftlichen Niveau. Das Redaktionsprogramm umfasst: Getriebeschmierung | Motorenschmierung | Schmierfette und Schmierstoffe | Kühlschmierstoffe Schmierung in der Umformtechnik | Tribologisches Verhalten von Werkstoffen | Minimalmengenschmierung | Gebrauchtölanalyse | Ökologische Aspekte der Schmierstoffe | Tribologische Prüfverfahren 33 Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 FaQS FAQ s Haltbarkeit von Schmierstoffen Viele Anwender fragen sich: Wie lange kann ein Schmierstoff gelagert werden? Verliert er im Laufe der Jahre seine Eigenschaften? Die Mindestlagerdauer von Schmierstoffen ist abhängig von zahlreichen Einflussfaktoren und lässt sich daher leider nicht pauschal festlegen. Die Angaben von Zeiträumen können allerdings nur Empfehlungen auf der Basis von „Best Practice“ darstellen, im Zweifel sollte der Hersteller angesprochen werden. Voraussetzung für das Erreichen einer optimalen Mindestlagerdauer ist aber die Einhaltung der empfohlenen Lagerbedingungen: > Nur verschlossene Originalgebinde > Stehende Lagerung für Dosen und Kleingebinde > Liegende Lagerung für Fässer > Überdachte, trockene Lagerung > Keine starken Temperaturschwankungen (empfohlener Bereich: 15-25 °C) > Keine Exposition zu Sonnen- oder Wärmeeinstrahlung > Vibrationsfrei (insbesondere für Fette! ) > Frostfrei - generell empfohlen, aber unabdingbar für wasserbasierte Fluide sowie für wassergemischte Flüssigkeiten oder dafür bestimmte Konzentrate Schmieröle auf Basis von Mineralölen und synthetischen Grundölen haben in der Regel bei Beachtung der Empfehlungen zur Lagerung eine Mindestlagerdauer von ca. 3 Jahren. Allerdings ist darauf zu achten, dass die Anforderungen (DIN, ACEA bei Motorenölen etc.), nach denen der Schmierstoff gefertigt wurde, nach wie vor gültig sind. Biologisch abbaubare Produkte haben naturgemäß eine deutlich kürzere Mindestlagerdauer, die ebenfalls hauptsächlich von den eingesetzten Komponenten (Grundöl, Additive, …) abhängt. Eine pauschale Aussage ist hier schwierig. Für wasserbasierte Hydraulikmedien gelten hier insbesondere die Hinweise für eine frostfreie Lagerung. Wegen der Zusammensetzung gelten für diese Art Produkte im Allgemeinen deutlich kürzere Mindestlagerdauern als für konventionelle Schmierstoffe bzw. Fluide. Bei Fetten kommen noch weitere Aspekte, die die Mindestlagerdauer beeinträchtigen, hinzu. Neben den verwendeten Grundölen spielen auch die eingesetzten Verdickertypen eine entscheidende Rolle. Einen wesentlichen Einfluss hat auch die Konsistenz des Fettes (NLGI-Klasse), insbesondere bei niedrigen NLGI-Klassen und bei großen Verpackungsgrößen (Fass), wenn das Fett unter seinem Eigengewicht steht und sich Öl abscheidet („ausbluten“). Beim Ausbluten von Öl aus dem Fett ist darauf hinzuweisen, dass nicht versucht werden soll, das Öl wieder einzumischen. Bei Metallbearbeitungsflüssigkeiten ist zu unterscheiden zwischen Ölen und wassermischbaren Bearbeitungsmedien. Öle sind bei sachgemäßer Lagerung im Allgemeinen ca. 2 Jahre lagerfähig. Konzentrate für wassermischbare Bearbeitungsfluide sind deutlich kürzer lagerfähig, in der Regel zwischen Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 34 FAQs | Haltbarkeit von Schmierstoffen 6 und 12 Monate. Sie müssen insbesondere streng vor niedrigen Temperaturen und starken Temperaturschwankungen geschützt werden; Frost ist unter allen Umstanden zu vermeiden! Angebrochene Verpackungen sind ebenso wie umgefüllte Ware von Zusagen zur Mindestlagerdauer durch den Hersteller ausgeschlossen, da hier Verunreinigungen aller Art auftreten können, die die Gebrauchsfähigkeit beeinflussen können; zudem kann Luft in bestimmten Fällen die Lagerdauer verkürzen. Grundsätzlich gilt: Trübes Aussehen, Phasentrennung und/ oder starke Sedimentbildung sind immer ein Anzeichen dafür, dass der Schmierstoff nicht mehr ohne weiteres verwendet werden sollte. Der VSI hat zum Thema Mindestlagerdauer ein Positionspapier veröffentlicht, das bei Bedarf angefordert werden kann. Dr. Stephan Baumgärtel Geschäftsführer Verband Schmierstoff - Industrie e. V. »« Eingangsabbildung © phantom1311-stock.adobe.com Das SRV ® 5 steht für herausragende Ergebnispräzision. Basierend auf 25 internationalen Normen liefert es Ihnen fundiertes Wissen über Ihre Produkte, beispielsweise für: > Optimierung Ihrer Entwicklungsprodukte > Screenings für Prüfstands- und Praxistests > Qualitätssicherung > Condition monitoring Wir freuen uns auf Ihren Anruf! Optimol Instruments Prüftechnik GmbH www.optimol-instruments.de Dr. Ameneh Schneider ameneh.schneider@optimol-instruments.de Tel.: +49 89/ 4509 124 Optimol SRV® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Optimol Instruments Prüftechnik GmbH SRV ® 5: Der weltweite Industriestandard für tribologische Untersuchungen an Schmierstoffen, Additiven und Beschichtungen Eine Zeitschrift des Verband Schmierstoff-Industrie e. V. JETZT ONLINE LESEN! www.sus.expert SCHMIERSTOFF SCHMIERUNG 35 Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 tErminE datum ort Veranstaltung 15.-17.09.2020 Berlin VSI/ UNITI-Qualifizierungsinitiative Zertifizierte Fachkraft für Schmierstofftechnologie https: / / www.uniti.de/ akademie 15.-16.09.2020 Brannenburg Online-Ölsensoren - Ein Praxisseminar https: / / de.oildoc.com/ seminare/ 22.-23.09.2020 Virtuell OilDoc Praxis-Forum „Schmierung & Instandhaltung“ https: / / praxis-forum.oildoc.com/ 28.-30.09.2020 Virtuell 61. Tribologie-Fachtagung https: / / www.gft-ev.de/ de/ tribologie-fachtagung-2020/ 06.-08.10.2020 Berlin VSI/ UNITI-Qualifizierungsinitiative Zertifizierte Fachkraft für Schmierstofftechnologie PLUS https: / / www.uniti.de/ akademie 14.-15.10.2020 Espenau bei Kassel VSI-Seminar: KSS - Aktuelles aus Regelwerk, Technik und Forschung; Biozidverordnung, VDI-Richtlinien, Normen http: / / www.vsi-schmierstoffe.de/ termine.html 13.-15.10.2020 Rheine VSI/ UNITI-Fortbildungsmaßnahme Schmier- und Betriebsstoffe für Personen- und Nutzfahrzeuge https: / / www.uniti.de/ akademie 19.-22.10.2020 Brannenburg MLA-Zertifikatskurs (Machine Lubricant Analyst) Maschinenüberwachung durch Ölanalysen https: / / de.oildoc.com/ seminare/ 22.-23.10.2020 Esslingen Normung und Spezifikationen für Schmierstoffe https: / / www.tae.de/ seminar/ 08.-11.11.2020 Virtuell STLE 2020 Tribology Frontiers Conference https: / / www.stle.org/ TribologyFrontiers/ 09.-11.11.2020 Galveston, TX, USA Machinery Lubrication Conference & Exhibition https: / / conference.machinerylubrication.com/ 10.-11.11.2020 Brannenburg Professioneller Schmierstoffberater*in Teil 2: Grundlagen der Schmierstoffanwendung II https: / / de.oildoc.com/ seminare/ 10.-13.11.2020 Berlin VSI/ UNITI-Qualifizierungsinitiative Zertifizierte Fachkraft für Schmierstofftechnologie https: / / www.uniti.de/ akademie 24.-26.11.2020 Berlin VSI/ UNITI-Qualifizierungsinitiative Zertifizierte Fachkraft für Schmierstofftechnologie PLUS https: / / www.uniti.de/ akademie 01.-02.12.2020 Bilbao, Spanien Lubmat https: / / www.lubmat.org/ 19.-20.01.2021 Brannenburg Professioneller Schmierstoffberater*in Teil 3: Professionelles Schmierstoff-Management https: / / de.oildoc.com/ seminare/ 01.-04.03.2021 Brannennburg CLS-Zertifikatskurs (Certified Lubrication Specialist) Expertenwissen für Schmierstoff-Profis https: / / de.oildoc.com/ seminare/ 24.-27.04.2021 Louisville, KY, USA Reliable Plant Conference & Exhibition 2020 https: / / conference.reliableplant.com/ 25.-27.04.2021 Hamburg ELGI (AGM) Annual General Meeting http: / / elgi.org/ 28.-29.04.2021 Stuttgart UNITI Mineralöltechnologie-Forum 2021 https: / / www.umtf.de/ 04.-05.05.2021 Brannenburg Professioneller Schmierstoffberater*in Teil 4: Schäden an Lagern, Getrieben und Motoren - Ursachen & Lösungen https: / / de.oildoc.com/ seminare/ 16.-20.05.2021 New Orleans, USA 75th STLE Annual Meeting https: / / www.stle.org/ annualmeeting 08.-10.06.2021 Rosenheim OilDoc Konferenz & Ausstellung 2021 https: / / conference.oildoc.com 16.-17.06.2021 Hamburg VSI-Schmierstoffseminar Kühlschmierstoff im Prozess leistungsstark - kompatibel - unproblematisch http: / / www.vsi-schmierstoffe.de/ termine.html Online anmelden unter www.oildoc.com! aktuell ++ aktuell ++ aktuell ++ aktuell ++ aktuell ++ aktuell ++ aktuell ++ aktuell ++ aktuell ++ aktuell ++ Seminare Seminare, die als Zertifikatskurse (z. 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L ernen Sie s eine S prache. Schwerpunkte: Schmierung · Tribologie · proaktive Wartung · Öl- und Zustandsüberwachung · Verschleißkontrolle · Schadensfrüherkennung · Optimierung von Ölwechselintervallen · Ölanalytik & vieles mehr Schwerpunkte: Schmierung · Tribologie · proaktive Wartung · Öl- und Zustandsüberwachung · Verschleiß- Alle Fortbildungen als Präsenzseminar oder Live-Video-Stream. 15.-16.09.20 Online-Ölsensoren 790 € 29.09.20 Kühlmittel - das unterschätzte Betriebsfluid 495 € 30.09.-01.10. 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Die Kamera läuft die ganze Zeit während des Seminar mit und Sie sind von Ihrem Arbeitsplatz oder Home-Office live dabei! *ACHTUNG* NEUER TERMIN Live-Online-Trainings - jeweils 1 Stunde von 9.30-10.30 Uhr 11./ 18.09.20 Partikel und Partikelzählung 25.09.20 Wann ist ein Öl wirklich „verbraucht“? 02.10.20 Überwachung von Kompressorenölen 09.10.20 Öl für hochbeanspruchte Hydraulikanlagen 16./ 23.10.20 Ölwechsel - wann & wie ... und viele weitere Themen - informieren Sie sich auf unserer Website! 37 Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 neueS auS DeM VerBanD 73. Mitgliederversammlung des VSI Am 3. September 2020 fand die 73. Mitgliederversammlung des VSI statt, diesmal als Webkonferenz aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Peter Seifried ging in seiner Ansprache ausführlich auf die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie auf die sich in Gründung befindliche „Fuel Alliance“ ein. Ziel dieser Allianz ist es, synthetische Treibstoffe auf Basis erneuerbarer Energien in Politik und Wirtschaft bekannt zu machen und zu fördern, wovon auch die Schmierstoffindustrie erheblich profitieren würde. Weitere Themen die vorgestellt wurden waren die Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsinitiative „NaSch“ des VSI und die geplante Neuausrichtung der Facharbeitskreise innerhalb des Technischen Sachverständigenausschusses (TSA). Ebenso wurde erwähnt, dass die Studie zu „Schmierstofftrends 2025“ fortgeschrieben und aktualisiert werden soll. Der Gesamtvorstand des VSI wurde neu gewählt. Neu aufgenommen wurden Johannes Rid (BP Europe SE), Stefan Joksch (Oemeta) und Karl-Josef Minis (Fuchs). Den Vorstandsvorsitz übernimmt wiederum Herr Dr. Peter Seifried (ehemals Shell Deutschland), zu seinem Stellvertreter wurde Dr. Carsten Mühl (Gesamtlaborleiter Petrofer Chemie H.R. Fischer GmbH & Co. KG) gewählt. DIN Arbeitskreis „Technische Sauberkeit von metallischen Komponenten“ Aufgrund der Technologisierung und zunehmenden Anzahl komplexer Fertigungsprozesse und Endanwendungen gewinnt das Thema „Technische Sauberkeit von Bauteiloberflächen“ bezogen auf längere Haltbarkeit und Präzision zunehmend an Bedeutung. Sauberkeit ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal und wichtig für einen effizienten und reibungslosen Fertigungsprozess. Neben metallischen Bauteilen können auch Reinheitsanforderungen an Leitungen, Schläuche etc. aus Elastomeren und anderen Kunststoffen relevant sein. Zu den Verunreinigungen können Rückstände von Schmierstoffen (Öle, Fette, Kühlschmierstoffe) aber auch Korrosionsschutzmittel zählen. Um die Industrie bei dieser Problematik zu unterstützen, möchte das DIN Institut entsprechende Normen und Standards erarbeiten. Interessierte Kreise sind zur Mitarbeit eingeladen und können sich bis zum 30. September 2020 beim DIN Institut anmelden. Hauttests: OECD 439 und BUS Test: Vergleich der Testverfahren und praktische Prüfung Der VSI hat zusammen mit dem Institut Invitro-Connect GmbH in der Schweiz Vergleichsuntersuchungen zwischen dem bekannten „BUS-Test“ der „OECD 439“-Methode zur Prüfung der Hautreizung von Kühlschmierstoffen in Auftrag gegeben. Das Ziel war eine weitere standardisierte Methode zur Verfügung zu stellen, die den Unternehmen die Möglichkeit bietet, die Hautverträglichkeit der Kühlschmierstoffe zu verifizieren. Der OECD-Test basiert auf einer international anerkannten Methode, ist global verfügbar und lässt aufgrund der Reproduzierbarkeit eine genauere Aussage zur Hautreizung zu. Der lange genutzte BUS-Test wird demnächst nicht mehr verfügbar sein. Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass der OECD-Test, der auf Prüfung mit gezüchteten Zellen beruht, eine gute Alternative zum BUS- Test ist. Die im alten BUS-Test erzielten Ergebnisse behalten nach wie vor ihre Gültigkeit. Gründung neuer DIN Arbeitskreis NA 062-06-53-- Elektrische Eigenschaften von Schmierstoffen Die Elektromobilität begegnet uns täglich in allen Medien - dabei hat die Elektrifizierung der konventionellen Antriebsstränge ebenso wie die Entwicklung rein elektrischer Fahrzeugplattformen weitreichende Auswirkungen auf die Anforderungen der dort eingesetzten Schmierstoffe. Aus dem Normenarbeitskreis NA 062-06-52 AA heraus wurde beantragt, die Anforderungen an die elektrischen Eigenschaften für Schmierfette in einer eigenen Arbeitsgruppe zu behandeln. Der FAM-Beirat (Fachausschuss Mineralöl- und Brennstoffnormung) hat sich daraufhin entschlossen, das Thema „Elektrische Eigenschaften von Schmierstoffen“ in einem eigenen Arbeitsausschuss zusammenzufassen, der den gesamten Schmierstoff bereich (Schmieröle und -fette) umfasst. Die einzelnen Themen sollen dabei sowohl gemeinsam als auch in getrennten Arbeitsgruppen bearbeitet werden, um durch die Zusammenarbeit der Experten aus dem Schmierfett- und Schmierölbereich die bestehenden Erfahrungen zusammenzuführen. Neben den veränderten Anforderungen an Schmierstoffe müssen auch die derzeit gültigen Prüfmethoden zur Bewertung des Leistungsvermögens angepasst werden, da diese teilweise nicht mehr repräsentativ sind. Der VSI hat vor diesem Hintergrund im FAM-Beirat die Gründung dieses neuen Arbeitskreises für diese zukunftsträchtigen Aufgaben befürwortet und wird auch selbst in diesem Kreis mitarbeiten. »« Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 38 neueS auS Der BrancHe Limited Edition: OELCHECK stellt neuen Aluminium Probenkoffer vor: Alles griffbereit und sicher verstaut! Mit dem neuen hochwertigen OELCHECK-Probenkoffer wird die Probenentnahme für die OELCHECK-Kunden noch professioneller und komfortabler. Damit haben Sie alles dabei, was für die Probenentnahme benötigt wird. Neben einer stabilen Probenpumpe aus Metall erhalten Sie 3 x 3 m Schlauch (6 x 4 x 1), ein Spülgefäß, ein Cuttermesser, Tücher, einen Kugelschreiber und ein Fett-Entnahmeset. Der Innenraum des Koffers ist speziell für das enthaltene Equipment angepasst. Der robuste Probenkoffer gewährleistet eine langfristige Nutzung. Die Limited Edition gibt es aktuell zum Vorteilspreis von 119,- € 1 (statt 149,- €) bei zusätzlicher Bestellung von mindestens sechs Analysensets - ganz einfach per E-Mail: bestellung@oelcheck.de. Klimaneutraler Chemiestandort Schmierstoffspezialist Zeller + Gmelin mit klimaneutraler CO2-Bilanz Seit Januar 2020 darf sich Zeller + Gmelin klimaneutraler Standort nennen. Hierzu wurde mittels CO2-Bilanz der CO2-Fußabdruck ermittelt. Die zertifizierten Klima-Experten der Fokus Zukunft GmbH attestierten nach der Kompensation, den Eislingern „Klima- 1 Der Preis gilt nur, wenn in Verbindung mit einem Koffer mindestens sechs Analysensets per E-Mail bestellt werden. Die ausgewiesenen Preise sind Nettopreise und verstehen sich zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer. neutrales Unternehmen 2020“ zu sein. Auch durch den sehr wertschöpfenden und anerkannten KEFF- Check der IHK-Stuttgart angesiedelten Organisation, wurden weitere Einsparpotentiale ermittelt und umgesetzt. „Wir haben in einem sehr intensiven Projekt die CO2-Bilanz des Standortes Eislingen und auch aller anderen Tochtergesellschaften am Standort ermittelt. Durch diverse Energieeinsparprojekte konnten wir den CO-2-Wert bereits zuvor deutlich minimieren“, erklärt Diplom-Ingeneurin Gülen Ak, die als Leiterin für Qualitäts-, Umwelt- und Energie- Management auch für Nachhaltigkeit und Klimaneutralität verantwortlich ist. Seit Januar darf sich der Spezialist für Schmierstoffe, Druckfarben und Chemie mit dem Label „klimaneutral“ schmücken. Dies umfasst die gesamten qm Büro-, Produktions- und Lagerfläche wie auch sämtliche 549 Beschäftigten am Stammsitz Eislingen, zusätzlich der Südölfirmen Mineralöl Raffinerie und Südöl-Umwelt-Recycling und der ZG Fluidmanagement. Die verbliebenen C02-Werte wurden über die Kompensation durch Klimazertifikate ausgeglichen und Zeller + Gmelin unterstützt somit nachhaltige Klimaschutzprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern. „Seit jeher achten wir in sämtlichen Geschäftsbereichen auf einen sparsamen Umgang mit den Ressourcen“, betont Thomas Alpers, Geschäftsführer für Technik bei Zeller + Gmelin. Zudem standen bei Zeller + Gmelin Mensch und Umwelt stets im Fokus, zahlreiche neue Schmierstoffprodukte bspw. Betontrennmittel, Kettensägen- und Rasenmäheröle sind umweltverträgliche Bio-Schmierstoffe. „Da war es nur eine logische Konsequenz, diesen Umweltgedanken auch auf den Klimaaspekt auszudehnen.“ Überhaupt stand das Jahr 2019 bei Zeller + Gmelin ganz im Zeichen des Klimaschutzes und der Klimaneutralität. Zahlreiche Energieeinsparprojekte wurden umgesetzt: Ob durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen, energieeffizientere Trafos oder durch gezielte Wärmerückgewinnung, es wurde praktisch überall genau hingeschaut, wo sich noch Einsparungen erzielen lassen. Als Resultat daraus wurde Zeller + Gmelin nach der Energiemanagement-Norm DIN EN ISO 50001: 2018 zertifiziert. „Wir haben die Norm in unser bestehendes integriertes Qualitäts- und Umweltmanagement-System aufgenommen“, präzisiert Gülen Ak. Mit einem jährlichen CO2-Fußabdruck verpflichtet sich der Schmierstoffexperte die Klimaziele nicht nur einzuhalten, sondern nachhaltig zu verbessern. So wird bspw. überlegt, künftig mehr Ökostrom zu beziehen zugunsten der Klimabilanz. „Bei unseren Klima-Überlegungen gehen wir sehr ins Detail. Selbst bei Neubauten wie unseren neuen Laborräumen für die Qualitätssicherung denken wir an die Umwelt und werden Solaranlagen für den Fahrstuhlbetrieb nutzen“, erläutert Thomas Alpers. Auch das ist für Zeller + Gmelin keineswegs neu, denn es kommt bereits ein solarbetriebener Personenaufzug zum Einsatz, der bei der Abwährtsfahrt sogar Strom ins Stromnetz rückspeist. Und die CO2-Bilanz kann sich sehen lassen. Momentan liegt der CO2-Ausstoß am Standort Eislingen bei 4.763 Tonnen pro Jahr. „Pro Beschäftigten sind das etwa 8,68 Tonnen, und damit liegen wir sehr gut“, weiß Gülen Ak. Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL Die PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL ist eine der führenden Fachpublikationen im Projektmanagement im deutschsprachigen Raum. Erscheinungsweise: 5 mal jährlich Bezugspreis jährlich print € [D] 67,00 Bezugspreis jährlich print+online € [D] 198,00 Einzelheft € [D] 20,00 (Preise jeweils inkl. MwSt. und zzgl. Versand) Organ der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V. unter Mitwirkung der Schweizerischen Gesellschaft für Projektmanagement (spm) und Projekt Management Austria (pma) Î Infos zum Aboservice: Tel.: +49 (0) 7071 97 97-0, Fax: +49 (0) 7071 97 97-11, eMail: abo@narr.de Î Infos zur Anzeigenschaltung: Stefanie Richter Tel.: +49 (0) 89 8 58 53-813, Fax: +49 (0) 7071 97 97-11, eMail: richter@narr.de UVK Verlag. Ein Unternehmen der Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG Dischingerweg 5 \ 72070 Tübingen \ Tel. + 49 (0)7071 97 97 0 \ Fax + 49 (0)7071 97 97 11 \ info@narr.de \ www.narr.de Stand: September 2020 · Änderungen und Irrtümer vorbehalten! Die Zeitschrift liefert fundierte Fachinformation für Projektmanagerinnen und Projektmanager u.a. in Industrie, Bauwesen, Beratungs- und Ingenieurbüros, im Bereich der Softwareentwicklung und im Dienstleistungsgewerbe. Das Themenspektrum reicht von wissenschaftlichen Fachbeiträgen zu Methoden und Techniken des Projektmanagements bis hin zu Praxis- und Erfahrungsberichten aus dem Projektalltag. Neben grundlegenden Orientierungsbeiträgen liefert die Fachzeitschrift auch Beiträge über Techniken und Verfahren des Projektmanagements und berichtet über Projektfallstudien. Sie schlägt so eine Brücke zwischen Theorie und Praxis. weitere Infos zur PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL unter www.projektmanagement.digital Schmierstoff + Schmierung · 1. Jahrgang · 2/ 2020 40 Neues aus der Branche Zeller + Gmelin ist das 500. Unternehmen überhaupt, welches den KEFF-Check erfolgreich absolviert hat. Aus diesem Anlass erhält der Eislinger Traditionsbetrieb einen Preis des Umweltministeriums BW überreicht. Am 4. Februar erfolgt im Rahmen einer Feierstunde die offizielle Preisverleihung durch einen Vertreter des Umweltministeriums, die Landesagentur für Umwelttechnik und Ressourceneffizienz Baden-Württemberg als Regionale Kompetenzstelle Netzwerk Energieeffizienz (KEFF), den IHK-Präsidenten Baden-Württembergs und die IHK Göppingen. Verhindern Sie Wälzlager-Ausfälle Wälzlager gehören zu der Gruppe der Bauteile, die nach dem Einbau oft „vergessen“ werden. Dabei sind sie ein wesentlicher Bestandteil sämtlicher Industriezweige. Fällt ein Lager aus, bedeutet dies immer eine wirtschaftliche Beeinträchtigung, meist sogar einen Produktionsstopp, der hohe Kosten nach sich zieht. Wälzlagerausfälle - Ursachen und Schäden Ein Wälzlagerausfall kann viele Ursachen haben. So kann beispielsweise die Belastung im laufenden Betrieb zu hoch sein. Dadurch sinkt die Nutzungsdauer, ebenso bei Unwucht oder zu hohen Vibrationen. Das Ende der Lagerlebensdauer zeigen Geräuschentwicklungen bei Materialermüdung oder Verschleiß an. Schädigungen entstehen ebenfalls durch Schmutzpartikel oder Feuchtigkeit, die ins Lager eindringen. Bei einer Mangelschmierung wird Schmiermittel nicht optimal verteilt, was ebenfalls das Lager beeinträchtigt. Genauso ist es beim Einsatz falscher oder veralteter Schmierstoffe. Wichtig für eine lange Lebensdauer ist also die korrekte Schmierung der Wälzlager. perma Schmierung verlängert die Lagerlebensdauer Über die Hälfte der vorzeitigen Lagerausfälle sind mit einer korrekten Schmierung vermeidbar. Mit Einsatz der perma Schmiersysteme wird das Lager kontinuierlich mit frischem Schmierstoff versorgt. Gleichzeitig wird ein Eindringen von Wasser, Schmutz und Staub verhindert, was die Lebensdauer der Lager zusätzlich verlängert. Durch Abstimmung der Schmierung auf Umgebungsbedingungen, z. B. hohe Temperaturen, wird eine Mangel- oder Überschmierung vermieden. Permanente Schmierung verhindert das Eindringen von Schmutzpartikeln und Flüssigkeiten in das Lager Herrschen starke Vibrationen am Lager, kann mittels Schlauchleitung eine entfernte Montage vorgenommen werden. Der Wechsel der Schmiersysteme ist während des laufenden Betriebs möglich. Weiterhin steht eine große Auswahl an Schmierfetten und -ölen bereit, um allen Anforderungen am Wälzlager gerecht zu werden. Zusätzlich werden Wartungsintervalle planbar, was die Instandhaltungsarbeiten erleichtert. Nutzen Sie die Vorteile der perma Schmierung für Ihre Wälzlager! »« Das gesamte Firmengelände von Zeller + Gmelin in Eislingen mit Büro-, Produktions- und Lagerfläche ist klimaneutral. Energiemonitoring: Gülen Ak beim Energiemonitoring mit Ralf Wendling Leiter Produktion Schmierstoffe. Der Energiemonitor zeigt digital aktuelle Energieeingänge und -verbräuche an. In der Rubrik „Neues aus der Branche“ veröffentlichen wir Beiträge von Unternehmen. Die Inhalte entsprechen daher nicht unbedingt der Meinung der Redaktion oder des Verlags. Für die Inhalte übernehmen wir keine Haftung. Strength . Security . Service . Supply . Success Ergon is refining the definition of service for the Naphthenic and Paraffinic base oil industry. Through continued investments in technology and security of supply, we are prepared to provide your needed chemistry for many years to come. Learn more at ergonspecialtyoils.com/ SecurityofSupply. Consistent, reliable base oil supply. 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