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Schmierstoff + Schmierung
2699-3244
expert verlag Tübingen
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel, der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/31
2024
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Eine Zeitschrift des Verband Schmierstoff-Industrie e. V. Schwerpunktthema: E-Mobilität Weitere Themen: Kompressoren, Ölüberwachung SCHMIERSTOFF SCHMIERUNG 1 24 ergonspecialtyoils.com I Europe, Middle East, Africa + 32 2 351 23 75 I Asia + 65 6329 8040 I North & South America +1 601 933 3000 CONSISTENT SOLUTIONS FROM A TRUSTED PARTNER 3 Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 APRIL 2024 5. JAHRGANG Rubriken  4 Editorial 28 Termine 30 Neues aus dem Verband 31 Neues aus der Branche Inhalt INHALT 4 Schmierstoff UND Schmierung 5 Luftverdichter: Mehr Effizienz mit der richtigen Schmierung 8 Grundlegende Aspekte der Schmierung von Kompressoren 12 Der schnelle Ausbau der Elektromobilität als Treiber für die Schmierstoffentwicklung 16 Öle nach ihrem Zustand wechseln! 21 Neue Prüfmethoden für die Entwicklung von Schmierstoffen zur Elektromobilität 26 20 Minuten mit … Nikolaus Geiler 28 Termine 30 Neues aus dem Verband 31 Neues aus der Branche Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 4 Editorial Editorial Schmierstoff UND Schmierung Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Die Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein, um unser Leben nachhaltiger und emissionsärmer zu gestalten. In dieser Ausgabe berichten wir darüber, wie die Elektromobilität auch die Schmierstoffindustrie vor neue Herausforderungen stellt. Auch in vielen anderen Bereichen leisten Schmierstoffe ihren Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen. Moderne Schmierstoffe senken die Reibungsverluste, erlauben immer längere Ölstandzeiten und lassen die geschmierten Komponenten und Maschinen länger leben. Dazu sind auf der einen Seite Anstrengungen in Forschung und Entwicklung neuer Schmierstoffe notwendig. Auf der anderen Seite kommt es darauf an, die Maschinenschmierung ganzheitlich zu betrachten, um den wirklich optimalen Herausgeber: Verband Schmierstoff-Industrie e. V. Hermannstr. 16, 20097 Hamburg redaktion: Stephan Baumgärtel Petra Bots Inga Herrmann Manfred Jungk Rüdiger Krethe Ulrich Sandten-Ma © 2024 expert verlag - Ein Unternehmen der Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG, Tübingen Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe nur mit Genehmigung des Verlages. Namentlich gekennzeichnete Beiträge sowie die Inhalte von Interviews geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Verlag: expert verlag - Ein Unternehmen der Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG Dischingerweg 5, 72070 Tübingen Telefon: +49 (0)7071 97 97 0 Telefax: +49 (0)7071 97 97 11 www.expertverlag.de Geschäftsführer: Robert Narr Koordination: Ulrich Sandten-Ma Telefon: +49 (0)7071 9 75 56 56 eMail: sandten@verlag.expert anzeigenverwaltung: Oliver Solbach Telefon: +49 (0)7071 97 97 12 eMail: solbach@narr.de anzeigenverkauf: Stefanie Richter Telefon: +49 (0)89 120 224 12 eMail: richter@narr.de Erscheinungsweise: 4 Hefte pro Jahr druck: Elanders Waiblingen GmbH Anton-Schmidt-Str. 15 71332 Waiblingen titelfoto: © Uwe - stock.adobe.com Bildrechte Inhaltsverzeichnis: © peterschreiber.media - stock.adobe.com ▪ © patboon - stock.adobe.com ▪ © Oulailux - stock.adobe.com ▪ © RomoloTavani - istockphoto.com bearbeitet von oildoc 5. Jahrgang 2024, Heft 1 ISBN 978-3-381-11181-7 ISSN 2699-3244 Schmierstoff einzusetzen und ihn anwendungsspezifisch zu überwachen und zu pflegen. Richtig gedacht wird die Schmierung dadurch nachhaltig und wirtschaftlich zugleich. Welch wohltuende Nachricht in einer Welt, in der alles nur teurer zu werden scheint! »« Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen die Reaktion © Ivan Uralsky - stock.adobe.com / Olivier Le Moal - stock.adobe.com 5 Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 FacHartiKEl Luftverdichter: Mehr Effizienz mit der richtigen Schmierung Shell Lubricants Schmierstoffe können die Leistung von Anlagen steigern und Unternehmen bares Geld sparen. Ein Beispiel dafür ist die Anwendung in Luftverdichtern, die in fast allen Industriebranchen eine wichtige Rolle spielen. Die Wahl des richtigen Schmierstoffs kann sowohl bei älteren Anlagen als auch bei modernen, energieeffizienten Geräten deutliche Vorteile bringen. In den vergangenen Jahren sind die Leistungsanforderungen im Schmierstoffgeschäft gestiegen. Dabei spielt in vielen Industrien die Anwendung bei Kompressoren eine besondere Rolle. Ob Textilindustrie, Zementindustrie, Chemische Industrie, Maschinenbau oder Lebensmittelherstellung - ohne Kompressoren läuft in diesen Branchen nichts. Die Leistung der Kompressoren hängt dabei maßgeblich von Schmierstoffen ab. Diese dienen nicht nur zur Schmierung, sondern auch als Treibmittel. „Der Schmierstoff fungiert als Kühlmittel und absorbiert die Hauptmenge der Prozesswärme. Dies führt zu einer hohen Dynamik mit hohen Fließgeschwindigkeiten“, erläutert Basil Bodemann Projektleiter Compressor Fluids bei Shell. „Durch hochwertige Kompressorenöle lassen sich kostspielige ungeplante Ausfallzeiten von Druckluftverdichtern deutlich verringern und die Standzeiten verlängern. Somit sinken auch die Produktlebenszykluskosten. Mit dem richtigen Betriebsstoff ist es auch bei kürzeren Standzeiten möglich, die kumulierten Energieverbräuche zu reduzieren.“ Da Schmierstoffe ein wichtiger Faktor für die Leistung und Effizienz von Luftverdichtern sind, kommt der Weiterentwicklung von Kompressorenölen eine entscheidende Rolle zu. Shell investiert in die kontinuierliche Forschung und Produktentwicklung für Kompressorenöle im hauseigenen Shell Technology Centre in Hamburg. Shell Experten führen hier mehrstufige Ölstresstests durch, um die Ölnutzungsdauer von Kompressorenschmierstoffen wie Shell Corena S3 RX zu optimieren. In der Forschung und Entwicklung gibt Shell strenge Qualitätsstandards vor, die die Performance im regulären Betrieb garantieren sollen. Grundlage eines Entwicklungsprojektes ist der sogenannte Scope Freeze - die Abzeichnung des Lasten- und Pflichtenheftes. Dabei wird eine Variabilität von Lösungsansätzen getestet. Basil Bodemann erklärt: „Die Durchtestung in dieser Stufe findet hauptsächlich im Labor Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 6 Fachartikel | Luftverdichter: Mehr Effizienz mit der richtigen Schmierung statt, wo mit relativ wenig Versuchsflüssigkeit Testkandidaten gefahren werden, die aufgrund hoher Reliabilität und Reproduzierbarkeit der Testnormen untereinander verglichen werden können.“ Nach einer ersten Auswahl erfolgen mechanische Tests. In sogenannten Screener - Tests werden die vielversprechendsten Kandidaten in der Anwendung unter abnormen Betriebsbedingungen Stresstests von bis zu 2.000 Betriebsstunden unterzogen. Erst dann wird die finale Version in kommerziellen Anlagen unter Prüfstandbedingungen getestet. In der letzten Projektphase vor Markteinführung wird das finale Fluid im Feld an verschiedenen Standorten gemäß seiner vorbestimmten Funktion getestet. Shell Corena S4 R kann verlängerte Ölwechselintervalle von bis zu 10.000 Stunden ermöglichen, selbst in Regionen mit hohen Temperaturen oder hoher Luftfeuchtigkeit. Zudem zeichnet sich das Produkt durch eine extrem geringe Schlammbildung aus, was zu weniger Ablagerungen und Verlackungen führen und zur Verbesserung der Systemeffizienz beitragen kann. Shell Corena S4 R hilft dabei, kritische Kompressorenkomponenten vor Verschleiß, Rost und Korrosion zu schützen, selbst unter extremen Bedingungen. Hohe Anforderungen, teils extreme Bedingungen In der modernen Industrie müssen Luftverdichter eine Vielzahl von Anforderungen erfüllen und unter teils extremen Bedingungen arbeiten. Dazu gehören höhere Betriebstemperaturen, nicht zuletzt bedingt durch den vermehrten Einsatz von Wärmerückgewinnung in den Produktions- und Fertigungsstätten. Die spezifische Leistung der Maschinen ist über die Jahre zudem angestiegen. Das heißt, das Verhältnis Durchsatz zu Aggregatgröße nimmt zu. „Tatsache ist auch, dass Ölwartungen oft nicht in dem Umfang durchgeführt werden, wie wir ihn in industriellen Großanlagen sehen. Spülvorgänge bleiben die Theorie. Das gilt es in der Schmierstoffentwicklung zu berücksichtigen“, so Basil Bodemann. „Hersteller erwarten gleichzeitig längere Ölstandzeiten. Zusammen bedeutet das, dass weniger Öl mehr Leistung erbringen muss, und das über einen längeren Zeitraum.“ Zuverlässigkeit und Effizienz eines Kompressors können durch weitere Faktoren, die sich auf das Betriebsmittel Öl beziehen, beeinträchtigt werden. Dazu gehören schlechter Verschleißschutz, Oxidation und Schlammbildung. Schaumbildung, langsame Luftabgabe (in Form von Aerosolen) sowie schlechte Wasserabscheidung gilt es zu minimieren. Andernfalls könnten Spülverluste ansteigen, was zu interner Korrosion führen kann. Je effizienter die Kompressoren laufen, desto stärker macht sich dieser Effekt auch in der Kosten- und Energiebilanz eines Unternehmens bemerkbar. Gerade bei energieintensiven Anwendungen wie Kompressoren machen die operativen Kosten den Großteil der Gesamtausgaben (TOTEX) einer Anlage über ihre Lebensdauer aus. Hinzu kommt: Werden Druckluftverdichter ineffektiv betrieben, steigt auch die CO 2 - Bilanz von Unternehmen. »« Eingangsabbildung: © peterschreiber.media - stock.adobe.com Braun Fluidservice GmbH Osterholten 23 46348 Raesfeld Fon: +49 (0) 2865 26699 66 info@bfs-fluidservice.de www.bfs-fluidservice.de SAUBERES ÖL — PROFESSIONELLER SERVICE WIR BIETEN INDIVIDUELLE LÖSUNGEN! Ölanalytik Ölfiltration Öltrocknung Varnishbehandlung Systemoptimierung oder Revision kompletter Ölsysteme #OIL IS AN ASSET Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 8 FacHartiKEl FacHartiKEl Grundlegende Aspekte der Schmierung von Kompressoren Rüdiger Krethe Kompressoren werden dazu benutzt, um Gase zu verdichten . Die Begriffe Verdichter und Kompressor sind gleichwertig und gegeneinander austauschbar. Im Gegensatz dazu gibt es einen entscheidenden Unterschied zwischen Kompressoren und Pumpen: Pumpen fördern Flüssigkeiten, die anders als Gase nicht komprimierbar sind. In diesem Abschnitt werden ausschließlich Kompressoren und deren Schmierung behandelt. Nach dem Verdrängungsprinzip arbeitende Verdichter wie z. B. Kolben- oder Schraubenkompressoren saugen das Gas in einen geschlossenen Druckraum hinein, um diesen Raum anschließend mithilfe eines oder mehrerer sich bewegender Teile zu komprimieren. Am Ende dieses Vorganges wird das komprimierte Gas ausgestoßen. Turboverdichter hingegen arbeiten nach dem Strömungsprinzip. Das angesaugte Gas wird auf eine hohe Geschwindigkeit beschleunigt und anschließend durch starkes Abbremsen verdichtet. Die Verdichtung erfolgt hier durch die Umsetzung der Bewegungsenergie. Abbildung 1 zeigt eine systematische Übersicht gebräuchlicher Verdichter-Typen. Die wichtigsten Typen sind in Tabelle 2 kurz beschrieben. Rüdiger Krethe Rüdiger Krethe ist Geschäftsführer der OilDoc GmbH, der Akademie für Weiterbildung rund um Schmierstoffanwendung, Ölanalysen und proaktive Instandhaltung. Nach seinem Studium des Maschinenbaus und der Tribotechnik war er im Produktmanagement für Industrieöle einer Mineralölgesellschaft tätig. Anschließend leitete er 15 Jahre das Diagnose-Team von OELCHECK. Seit mehr als 30 Jahren gibt Rüdiger Krethe als IHK-zertifizierter Trainer in Seminaren sein Know-how zu Tribologie, Schmierstoffen und Ölanalysen erfolgreich weiter. Außerdem ist er seit der ersten Ausgabe aktives Mitglied des Redaktionsteams der Schmierstoff+Schmierung. 9 Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 Fachartikel-|-Grundlegende Aspekte der Schmierung von Kompressoren Anwendungsbereiche von Kompressoren Luftverdichter werden hauptsächlich zur Bereitstellung komprimierter Druckluft als Antriebsmittel pneumatischer Werkzeuge oder Systeme, aber auch zur Komprimierung von Atemluft verwendet. Kältemittelverdichter sind das Herzstück mechanischer Kältemaschinen bzw. -anlagen. Sie verflüssigen das im Kühlprozess zur Verdampfung gebrachte Kältemittel, um es dem thermodynamischen Kreisprozess wieder zur Verfügung zu stellen. Gasverdichter finden hauptsächlich in der chemischen Industrie zur Verdichtung, Förderung, Lagerung und zum Transport bestimmter Gase Anwendung. Aufgaben des Schmieröls in Verdichtern Zum besseren Verständnis der besonderen Schmieranforderungen einiger Verdichter-Typen ist es sinnvoll, die Aufgaben eines Verdichter-Schmieröles in zwei Gruppen einzuteilen: > Allgemeine Aufgaben > Verdichterspezifische Aufgaben Allgemeine Aufgaben sind jene, die praktisch von jedem Schmierstoff zu erfüllen sind, so auch von Schmierölen für Kompressoren: > Schmieren > Wärme abführen > Korrosionsschutz > Partikeltransport Die Bedeutung eines jeden einzelnen Punktes kann je nach Kompressor-Typ, Einsatzzweck und Arbeitsbedingungen sehr unterschiedlich sein. Verdichterspezifische Aufgaben sind jene, die sich aus dem Einsatzzweck, der Bauart und den konstruktiven Besonderheiten des Kompressors ergeben: > Abdichten > Verdichtungswärme abführen (Ölüberflutung bzw. Öleinspritzkühlung) > Kondenswasser abscheiden > Kompatibilität/ Mischbarkeit/ Nichtmischbarkeit mit dem Gas (je nach Anforderung) > Neutralisation von Schadstoffen Die verdichterspezifischen Aufgaben sind nur dann von Bedeutung, wenn das Schmieröl direkt im Kontakt mit dem zu verdichtenden Gas steht. Während beispielsweise Turboverdichter und Drehkolbengebläse in der Regel mit ölfreien Druckräumen arbeiten, können Kolben- und Schraubenverdichter mit Öleinspritzung oder als Trockenläufer ausgeführt sein. Kriterium Beispiele Arbeitsprinzip Verdrängungs-, Strömungsprinzip Grundbewegung Rotation, Translation Anzahl der Verdichtungsstufen Ein-, zwei-, mehrstufig Grad der Druckerhöhung Lüfter, Gebläse, Verdichter Verdichtungsenddruck Nieder-, Mittel-, Hochdruckverdichter Verdichtungskammer Trocken laufend oder ölgeschmiert Zu verdichtendes Medium Luft, Kältemittel, andere Gase Tab. 1: Einteilungskriterien für Kompressoren Abb. 1: Übersicht Verdichter-Typen Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 10 Fachartikel | Grundlegende Aspekte der Schmierung von Kompressoren Schraubenverdichter mit Öleinspritzung weisen eine wesentlich höhere Effizienz auf, da das Öl nicht nur schmiert und kühlt, sondern auch die Abdichtung verbessert. In anderen Fällen wird die ölfreie Ausführung des Druckraumes gewählt, weil der Kontakt mit dem Gas nicht erwünscht oder aufgrund der Aggressivität des Gases sehr problematisch ist. Verdichter mit ölfreien Druckräumen Besteht kein Kontakt mit dem zu verdichtenden Gas (ölfreie Druckräume), so unterscheiden sich die Anforderungen nicht wesentlich von denen klassischer Schmieröle. Es werden in der Regel Wälz- oder Gleitlager und die Verzahnung des Antriebs geschmiert. Deshalb wird in Verdichtern mit ölfreien Druckräumen üblicherweise kein spezielles Verdichter- Schmieröl verwendet, sondern z. B. ein Getriebeöl, Turbinenöl, Umlaufschmieröl oder Motorenöl. Grundlegende Schmiereigenschaften Die fundamentale Bedeutung der Viskosität für die Schmierung ist in früheren Ausgaben dieser Zeitschrift bereits hinreichend gewürdigt worden. Die Viskositätsklasse, für Verdichter-Schmieröle in der Regel Typ, Bauform Beschreibung Kolbenverdichter Verdrängungsprinzip Druckraum oberhalb des Kolbens weitet (saugt) und verengt sich (verdichtet) durch die wechselnde Ab- und Aufwärtsbewegung des Kolbens Für höchste Drücke geeignet, sehr hohe Verdichtungsendtemperaturen Rotationsverdichter Verdrängungsprinzip Auch Vielzellen-Verdichter genannt Druckraum weitet (Saugbereich) und verengt sich (Druckbereich) durch exzentrische Lage des Rotors Je nach Drehrichtung des Rotors als Verdichter oder Vakuumpumpe einsetzbar Schraubenverdichter Verdrängungsprinzip Spezielles Schraubenprofil mit mehreren Druckräumen, deren Volumen sich in Längsrichtung verändert Drehkolbenverdichter Verdrängungsprinzip, einige Typen auch ohne innere Verdichtung zwei- oder dreiflügelige Drehkolben Oft als Gebläse für ölfreie Druckluft oder als Gasverdichter Spiralkolbenverdichter Verdrängungsprinzip bewegliche Spiralbahn rollt auf der festen Spiralbahn ab, dadurch Entstehung mehrerer nach innen wandernder, sich stetig verengender Kammernpaare hauptsächlich in Kleinkältemaschinen Turboverdichter Strömungsprinzip radiale und axiale Ausführung möglich Druckanstieg durch Beschleunigung des Gases mit anschließender starker Bremsung Große Gasvolumina bei geringen Verdichtungsenddrücken Typisch in chemischer Industrie Tab. 2: Typen/ Bauformen von Verdichtern kurz erläutert 11 Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 Fachartikel-|-Grundlegende Aspekte der Schmierung von Kompressoren die ISO VG und je nach Temperatureinsatzbereich auch der Viskositätsindex, sind deshalb besonders wichtig. Zusätzlich sind ein guter Korrosionsschutz und für die Schmierung von Lagern und der Verzahnung ausreichende Verschleißschutz-Eigenschaften erforderlich. Verdichter mit ölgeschmierten Druckräumen In ölüberfluteten Verdichtern hat das Schmieröl direkten Kontakt zum zu verdichtenden Gas. Zusätzlich zu den allgemeinen Aufgaben sind teils sehr diffizile Anforderungen zu erfüllen. Hier kommen allermeist spezielle Verdichter-Schmieröle zum Einsatz. In Schrauben-Luftverdichtern ist beispielsweise die Öleinspritz-Kühlung die Regel, daher sind z. B. sehr hohe Anforderungen an die Oxidationsstabilität und die geringe Neigung zur Rückstandbildung von besonderer Bedeutung. In Kältemittelverdichtern ist der direkte Kontakt zwischen Schmieröl und Kältemittel Standard. Daher ist die Kompatibilität und Mischbarkeit des Öls mit dem Kältemittel bei allen Betriebstemperaturen besonders wichtig. In Gasverdichtern, bei denen das Schmieröl in Kontakt mit dem Gas tritt, sind Fragen der Verträglichkeit, der Neutralisation eingetragener Schadstoffe zu berücksichtigen. In beiden zuletzt genannten Anwendungsbereichen ist zusätzlich der Einfluss des Kältemittels bzw. des Gases auf die Viskosität des Schmieröles zu berücksichtigen. In einigen Fällen wird in Gasverdichtern bewusst ein Schmieröl ausgewählt, das nicht mit dem Gas mischbar ist (und deshalb kein Verdünnungseffekt beim Gaseintrag zu erwarten ist). Standardisierung und OEM-Freigaben Die Mindestanforderungen der Schmieröle für Luft- und Kältemittelverdichter sind in DIN- und ISO-Normen beschrieben. Insbesondere um die spezifischen Schmieranforderungen und die zugesicherten Wartungsintervalle zu garantieren, sind die Schmieröl- Freigaben der Verdichter-Hersteller von besonderer Bedeutung. Ausblick An dieser Stelle wurde ein Überblick zu den grundsätzlichen Aspekten der Schmierung von Kompressoren gegeben. In anderen Artikeln dieser und folgender Ausgaben wird die Schmierung von Luft-, Kältemittel- und Gasverdichtern näher behandelt. »« Eingangsabbildung: © patboon - stock.adobe.com BEA | SCHEURER | HESSELMANN Projektmanagement Der Klassiker endlich neu aufgelegt. uvk.de Anzeige Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 12 FacHartiKEl FacHartiKEl Der schnelle Ausbau der Elektromobilität als Treiber für die Schmierstoffentwicklung Jeanna Van Rensselar Von Jeanna Van Rensselar, Senior Feature Writer | TLT Cover Story November 2022, Übersetzt und Zusammengefasst durch den VSI. Einleitung Zwar gibt es schon Tests für Schmierstoffe zur Verwendung in batterieelektrischen Autos (Electric Vehicle, EV), aber es besteht dennoch ein Bedarf an besseren und standardisierten Tests. Verschiedene Materialien mit unterschiedlichen Wechselwirkungen stellen unterschiedliche Anforderungen an EV- Schmierstoffe. Während Reibung, Verschleiß und Oxidationsstabilität wichtig sind, gibt es zusätzliche neue Anforderungen wie z. B. Umweltfreundlichkeit. Viele herkömmliche Tests sind auf EV-Schmierstoffe nicht anwendbar. Daher müssen die Entwickler ihre eigenen Tests entwickeln. Obwohl viele dieser Tests hilfreich zu sein scheinen, fehlt ihnen die allgemeine Akzeptanz durch Normung. Greg Seman, eMobility OEM Liaison, Americas/ BP Castrol, stellte fest, dass Europa und China den USA bei der Umstellung auf Elektrofahrzeuge aufgrund von Gesetzen und proaktiven Maßnahmen von Regierungen und Herstellern voraus sind. Deshalb gibt es in Europa und China besonders viele Fortschritte in der EV-Technologie gegenüber anderen Regionen. Allerdings: Nicht alle Regionen müssen die gleichen Entwicklungszyklen durchlaufen. Alle Technologien werden weltweit verfügbar sein und alle Regionen. Die hohen Zuwächse bei der Einführung von Elektrofahrzeugen auf dem europäischen Markt, dicht gefolgt vom US-amerikanischen Markt, sind eine Chance für Öl- und Additivlieferanten. Die wichtigsten Herausforderungen betreffen Schmierstoffe und Testmethoden. Dies ist zum großen Teil auf die Komplexität von EV-Antriebssträngen zurückzuführen, die Schmierstoffformulierungen erfordern, die: > Reibung und Verschleiß reduzieren > Anforderungen an Luftabscheidung (Schaum) und Oxidation erfüllen > als Kühlmittel fungieren > elektrisch isolierend sind > mit EV-spezifischen Materialien kompatibel sind. Der Markt für Elektrofahrzeuge wird weiterwachsen, und die Notwendigkeit, die Reichweite zu erhöhen, wird die Entwicklung neuer Schmierstoffe für Elektrofahrzeuge hin zu mehr Effizienz vorantreiben. Kurzfristig wird es Schmierstoffe mit niedrigerer Viskosität geben, die einen hervorragenden Korrosionsschutz, einen angemessenen Schutz der Mechanik und ausgewogene elektrische Eigenschaften aufweisen. Diese Schmierstoffe werden die Verluste durch innere Reibung (Zähigkeit) verringern und durch eine effektivere Kühlung die Betriebseffizienz des Motors erhöhen. Ein verbesserter Wirkungsgrad durch geringere Reibung wird zur Verringerung des Gesamt- 13 Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 Fachartikel-|-Elektromobilität als Treiber für die Schmierstoffentwicklung energieverlustes beitragen und zu einer größeren Fahrzeugreichweite führen. Langfristig werden diese zusätzlich nachhaltiger sein müssen, wie Dr. Timothy Newcomb, Strategic Technology Manager, Lubrizol, berichtete. Die Kühlfunktion von Schmierstoffen ist eine Eigenschaft, der bislang nicht viel Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Bei hohen Drehmomenten erwärmen sich die Kupferspulen in Elektromotoren sehr schnell und müssen gekühlt werden. Heute gibt es verschiedene Kühlstrategien, darunter das Sprühen von Schmiermittel. Das funktioniert gut, aber es wäre hilfreicher, wenn das Schmiermittel selbst die Fähigkeit hätte, Wärme schneller abzuführen. Dies erfordert verbesserte thermische Eigenschaften des Schmierstoffs, d. h. eine höhere Wärmeleitfähigkeit und eine verbesserte Fähigkeit, Wärme aufzunehmen. Eine geringere Viskosität hilft, die Wärme von den betroffenen Bereichen wegzuleiten. Anforderungen, die die Innovationen bei EV-Schmierstoffen vorantreiben werden Obwohl alle Elektrofahrzeuge über ein elektrisches Antriebssystem aus Elektromotor, Wechselrichter, Untersetzungsgetriebe und elektronischen Schaltelementen verfügen, gibt es grundlegende Unterschiede in der Konstruktion. Derzeit kann das elektrische Antriebssystem modular oder vollständig integriert sein, aber es gibt einen Trend zur integrierten Bauweise. Daher können die Eigenschaften eines neuen EV-Schmierstoffs je nach Art der gesamten Antriebseinheit variieren. Grundöle der Gruppen III (teilsynthetisch bzw. höchstausraffiniert) und IV (synthetisch) werden in der Regel für EV-Schmierstoffe verwendet. Jeder auf der Basis dieser Grundöle konzipierte Schmierstoff sollte die meisten Leistungsanforderungen an einen EV-Antriebsschmierstoff erfüllen. Darüber hinaus gibt es Möglichkeiten, die Schmierstoffe nachhaltiger zu formulieren. Eine Möglichkeit besteht z. B. darin, den CO 2 -Fußabdruck zu senken, indem z. B. recycelte Grundöle verwendet werden. Laut Dr. Hong, Chefentwickler bei Chevron, gibt es zwei Leistungssäulen, die für einen neuen EV-Antriebsstrangschmierstoff erforderlich sind. (1) Haltbarkeit: Dazu zählen Verschleißschutz (z. B. für niedrigere Viskositäten eines EV-Antriebsstrang-Schmiermittels im Vergleich zu handelsüblichen Automatikgetriebeölen (sog. ATF)), Korrosionsbeständigkeit gegenüber Kupfer (z. B. zum Schutz der Kupferspulen im Motor), elektrische Leitfähigkeit sowie Materialverträglichkeit (z. B. Schutz der Beschichtung) und Oxidationsbeständigkeit (z. B. zur Gewährleistung einer Lebensdauerschmierung). Diese Eigenschaften führen zu einer hohen Lebensdauer der Fahrzeuge. Einige dieser Eigenschaften werden auch für herkömmliche Antriebe benötigt, aber wichtige Anforderungen, wie z. B. spezielle Reibungseigenschaften in Automatikgetrieben oder Schaltgetrieben werden nicht benötigt. (2) Wirkungsgradbezogene Eigenschaften: Dazu zählen u. a. kleine Reibwerte, geringe Viskosität und gute Wärmeleitfähigkeit. Niedrigere Reibwerte verringern den Reibungsverlust und erhöhen so die Effizienz des EV-Antriebssystems. Eine niedrigere Viskosität ist in der Regel erforderlich, um den Wirkungsgrad zu verbessern, aber bietet oft einen geringeren Verschleißschutz. Eine gute Anzeige Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 14 Fachartikel | Elektromobilität als Treiber für die Schmierstoffentwicklung Wärmeleitfähigkeit ist von Vorteil, um die Öltemperaturen zu senken, insbesondere bei integrierten EV- Antriebssystemen, um eine Beeinträchtigung der Motorleistung zu vermeiden. Dazu kommt eine möglichst geringe elektrische Leitfähigkeit. Im Allgemeinen haben Schmierstoffe einen ausreichend hohen elektrischen Widerstand. Je höher dieser ist, umso besser für den Antrieb. Materialverträglichkeit ist ein weiteres wichtiges Merkmal. Aktuelle Getriebeöle sind mit Dichtungen, Elastomeren und Magneten kompatibel, aber Elektromotoren enthalten andere Arten von Materialien, die mit Schmiermitteln in Berührung kommen, z. B. Polyamid-Beschichtungen auf Kupfer, Isolierpapier, Polyesterfasern, Lacke usw. Die nächste Generation von EV-Antriebsflüssigkeit sollte mit all diesen verschiedenen Materialien kompatibel sein. Die Rolle der OEMs (Automobilhersteller) bei der Entwicklung von EV-Schmierstoffen Einige OEMs arbeiten eng mit Additiv- und Ölfirmen zusammen, um die nächste Generation von Schmierstoffen für Elektrofahrzeuge zu entwickeln. Die Additivbzw. Ölunternehmen verfügen über ein umfangreiches Wissen darüber, wie die gewünschten Eigenschaften formuliert werden können, die OEM über die Praxiserfahrung beim Einsatz. Eine der ersten erkannten Herausforderungen für OEMs und Schmierstoffentwickler bestand darin, sicherzustellen, dass der Schmierstoff keinen potenziellen Pfad für Kriechstrom von den Leitern zum Gehäuse darstellt. Je kleiner die Antriebseinheit ist, desto wichtiger wird die elektrische Leitfähigkeit (oder der Volumenwiderstand) des Schmierstoffs. Der Trick besteht darin, die elektrische Leitfähigkeit so gering wie möglich zu halten, um schädliche Leckströme zu verhindern, ohne dass sich statische Elektrizität (als Folge zu geringer Leitfähigkeit) auf baut, die zu unkontrollierten statischen Entladungen führen kann. Dies kann bei herkömmlichen Schmierstoffen, die in neuen elektrischen Antriebseinheiten verwendet werden, ein Problem darstellen. Eine weitere Herausforderung ist die Verbesserung des Korrosionsschutzes. Fehler in der Elektronik können zu einer Störung führen, und mit der zunehmenden Abhängigkeit von Sensoren und anderer Elektronik steigt auch der Bedarf an gutem Korrosionsschutz. Darüber hinaus können die Kupferwicklungen sehr hohe Temperaturen erreichen und dadurch Korrosionsprozesse beschleunigen, die bei normalen Betriebstemperaturen nicht auftreten. Risse im Isoliermaterial (Magnetdrahtisolierung, Schweißbeschichtungen) können zur Bildung von leitfähigen Ablagerungen führen, die den Motor kurzschließen und zum Durchbrennen des Motors führen können. Herkömmliche Schmierstoffe haben einen akzeptablen Schutz, der aber weiter verbessert werden muss. Die Schmierstoffentwickler müssen auch bedenken, dass Elektromotoren neue Materialien enthalten, mit denen der Schmierstoff kompatibel sein muss, z. B. die Isolierung des Magnetdrahts, die aus komplexen Polymerfolien, flexiblen Isoliermaterialien und strukturellen Kunststoffen bestehen kann. Andere Probleme, mit denen sich die Schmierstoffforscher auseinandersetzen müssen, betreffen den Verschleiß und die Luftverschmutzung bei hohen Drehzahlen. Die direkte Kühlung des Elektromotors durch den Schmierstoff verbessert die Effizienz des Motors. Sie kann jedoch noch weiter verbessert werden, indem die physikalischen Eigenschaften des Schmierstoffs - insbesondere die Viskosität - verändert werden. Es ist zwar möglich, Eigenschaften wie die Wärmeleitfähigkeit und die spezifische Wärmekapazität zu optimieren, aber das, was die Kühlung wirklich verbessern kann, ist die Viskosität. Flüssigkeiten mit extrem niedriger Viskosität können die Motortemperatur um mehrere Grad Celsius senken, und das reicht aus, um die Reichweite erheblich zu erhöhen. Entwicklung von Testmethoden für neue Formulierungen Da Elektromotoren wesentlich höhere Drehzahlen haben als Verbrennungsmotoren, müssen spezielle Tests und Prüfstände entwickelt werden, um den Einsatz im Straßenverkehr zu simulieren. Dies erfordert eine erhebliche finanzielle Investition, da neue Motoren, Wechselrichter, Prüfstände usw. beschafft, installiert, validiert und kalibriert werden müssen. Einzigartig im Bereich der Elektrofahrzeuge ist, dass es noch keine Standardtests gibt; viele Prüfstände und Verfahren wurden hinter verschlossenen Türen entwickelt, wenngleich einige Tests, wie z. B. der FZG 1 , von Verbrennungsmotorentests übernommen wurden. Es gibt auch Herausforderungen bei der Anwendbarkeit bestehender Tests. Der Kupferkorrosionstest wird z. B. nach ASTM D-130 durchgeführt und immer noch für die Entwicklung von EV-Flüssigkeiten verwendet. Allerdings ist dieser Test für diese Anwendung nur teilweise relevant. Die Kupferspulen, welche direkt mit dem Schmierstoff in Berührung kommen, reagieren anders, wenn Strom durch die Testprobe geleitet wird, weil das die Korrosion beschleunigen kann. Schmierstoffe für Elektrofahrzeuge müssen auch die Wechselwirkung des Schmierstoffs mit Kupfer in einem breiten Temperaturbereich berücksichtigen. Die Tests hier sind z. B.: 1 FZG-Prüfungen werden im Allgemeinen zur Bestimmung der Graufleckentragfähigkeit von Getriebeschmierstoffen und des Verschleißschutzes verwendet. 15 Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 Fachartikel-|-Elektromobilität als Treiber für die Schmierstoffentwicklung 1. Ein Kupferdraht-Korrosionstest, bei dem ein elektrischer Strom durch einen dünnen Kupferdraht geleitet wird, während dieser in das Schmiermittel eingetaucht ist 2. Ein Test zur Leitfähigkeit von Ablagerungen, wie Kupferoxide und -sulfide, die als Halbleiter fungieren können und zu einem elektrischen Kurzschluss von Motoren führen. Zum Test wird hier Strom durch eine Leiterplatte mit Kupferstreifen geleitet, die teilweise in das Schmiermittel eingetaucht und teilweise der Luft in einem geschlossenen Behälter ausgesetzt sind 3. Ein Kupferstreifen, der in einem geschlossenen Gefäß aufgehängt ist, wo er teilweise in Schmiermittel eingetaucht und teilweise der Luft ausgesetzt ist, ohne dass ein Strom durch ihn fließt. Diese Tests befinden sich in unterschiedlichen Entwicklungsstadien, und es besteht keine Einigkeit darüber, welcher Test die tatsächlichen Anwendungen am besten wiedergibt. Keiner dieser Tests ist derzeit ASTM-Standard. Darüber hinaus besteht Bedarf an einem Hochgeschwindigkeits-Getriebeverschleißtest, da der Trend hin zu Elektromotoren mit höheren Umlaufgeschwindigkeiten geht. Heute liegt die Drehzahl von Elektromotoren bei etwa 18.000 Umdrehungen pro Minute, aber sie könnte bis zu 30.000 Umdrehungen pro Minute betragen. Heute gibt es keinen Getriebetest für die derzeitige maximale Motordrehzahl. Auch hier besteht Bedarf an einer Prüfmethode. Die Schaumbildung ist ein weiterer Bereich, für den eine bessere Prüfmethode benötigt wird. Derzeit wird in der Industrie z. B. der ASTM D892 verwendet, aber die Einschränkung besteht darin, dass die Flüssigkeit nicht geschert (dabei werden die Moleküle gewissermaßen zerkleinert) werden kann. Es muss eine Testmethode entwickelt werden, und letztendlich wird ein Standardtest für die Industrie angestrebt. Die Effizienzbewertung von EV-Antriebsflüssigkeiten entweder in einem E-Antrieb und/ oder in einer Testmethode für Fahrzeuge mit Nabendynamik hat bislang nicht viel Aufmerksamkeit erhalten. Das mag daran liegen, dass es keine leicht zugänglichen E-Antriebssysteme gibt, wie Industrievertreter einräumen. Üblicherweise verwendete Prüfstandstests liefern gute Hinweise auf die Haltbarkeit, geben aber nur wenig Aufschluss über die Effizienz. Die Effizienz von E-Antrieben wurde z. B. in einem Prüfstand durch Kopplung einer E-Antriebseinheit mit einem Dynamo gemessen. Der E-Antriebstest ist ein hervorragendes Instrument, um Effizienzunterschiede zwischen Flüssigkeiten mit unterschiedlichen Viskositäten zu prüfen, sagen Entwickler. Allerdings sind die Betriebsbereiche aufgrund der Instabilität des Prüfgeräts bei niedriger Geschwindigkeit/ geringem Drehmoment und bei sehr hoher Geschwindigkeit/ sehr hohem Drehmoment sehr eng. Bei einem modifiziertem Fahrzeugtester mit Nabendynamometer wird ein komplettes Fahrzeug und nicht nur ein E-Antrieb verwendet, sodass ein breiter Geschwindigkeits-/ Drehmomentbereich ohne Instabilitätsprobleme abgedeckt werden kann. Bislang haben die Entwickler von Schmierstoffen auch darauf geachtet, dass die Formulierungen die in den Dichtungen verwendeten Elastomere nicht beschädigen. Aber der Elektromotor enthält andere Polymere als konventionelle Antriebe, von denen die Isolierung des Magnetdrahts von entscheidender Bedeutung ist. Motorhersteller führen verschiedene Tests durch, um zu bestätigen, dass der Schmierstoff die Drahtisolierung nicht beschädigt; aber einen standardisierten Test zur Bewertung des Schmierstoffs gibt es jedoch nicht. Obwohl ein Großteil der derzeitigen Magnetdrahtisolierungen aus sehr schmiermittelbeständigen Filmen besteht, könnte sich dies unter in Zukunft durchaus ändern. Es besteht also die Notwendigkeit, diese Kompatibilität, während der Schmierstoffentwicklung zu bewerten. Die „SAE Focus Group on e-drive fluids“ befindet sich derzeit in der letzten Phase der Fertigstellung von SAE J3200. Diese SAE J3200 ist eine Zusammenstellung empfohlener und verfügbarer Tests, die Forschern, die an der Entwicklung eines EV-Antriebsstrangschmierstoffs interessiert sind, helfen wird, aber ohne spezifische Leistungsgrenzen ist es immer noch eine Herausforderung. Schlussfolgerungen Die Automobilindustrie befindet sich immer noch in der Frühphase der Entwicklung von Elektrofahrzeugen, wobei täglich neue Designs und Innovationen eingeführt werden. Bis eine allgemeine Richtung für die Branche festgelegt ist, muss die Schmierstofflösung, die eine optimale Leistung ermöglicht, maßgeschneidert sein; eine Größe passt nicht für alle, so die Industrieexperten. »« Eingangsabbildung: © Oulailux - stock.adobe.com Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 16 FacHartiKEl FacHartiKEl Öle nach ihrem Zustand wechseln! Sparen und das Klima schützen! Stefan Mitterer Klimaschutz sowie die Einsparung von Energie und Ressourcen sind die Themen der Stunde! Kaum ein Unternehmen, das nicht bestrebt ist, seinen CO 2 -Fußabdruck zu reduzieren. Zugleich wird profitables Wirtschaften immer schwieriger. Seit Monaten kennen die Produktionskosten nur den Weg nach oben. Wann immer möglich, ist Sparen angesagt, und alle betrieblichen Abläufe werden entsprechend kritisch unter die Lupe genommen. Dabei wird jedoch den Schmierstoffen häufig viel zu wenig Beachtung geschenkt. Selbst wenn hochwertigere Premium- Schmierstoffe neu zum Einsatz kommen, werden diese oft viel zu früh ausgetauscht, weil ein Wechsel ja immer schon nach festen Intervallen erfolgte oder weil es der Öllieferant so vorschlug. Mit professionellen Ölanalysen überwacht, können Schmierstoffe jedoch in Abhängigkeit von ihrem tatsächlichen Zustand gewechselt werden. Gleichzeitig ist dabei für die Betriebssicherheit der Anlagen gesorgt, denn die Analysen spüren auch Verunreinigungen und etwaige Verschleißvorgänge auf. Die kostengünstigen Analysen machen sich nach kürzester Zeit bezahlt. Werden Öle in Abhängigkeit von ihrem Zustand statt nach festen Intervallen gewechselt, freut sich das Klima. Denn weniger Ölwechsel bedeuten: > weniger Bedarf an frischem Öl > weniger Ölförderung und Rohöltransport > weniger energiehungrige Raffinerieprozesse > weniger Transporte von Frisch- und Gebrauchtölen > weniger Auf bereitung oder Entsorgung von Gebrauchtölen. Unter dem Strich sinkt damit auch die Bildung von CO 2 . Denn allein Rohölgewinnung, Produktion, Transport und Entsorgung von Schmierstoffen verursachen einen Ausstoß von ca. 3,8 kg CO 2 pro Liter Öl (Durchschnittswert aus der aktuellen Fachliteratur). Weniger unnötige Ölwechsel haben aber noch einen zusätzlichen Effekt: Sie wirken sich positiv auf die Kostenbilanz aus! Um welche Geldbzw. CO 2 -Summen es dabei gehen kann, verdeutlichen zwei Beispiele aus der Praxis. Stefan Mitterer Stefan Mitterer ist Geschäftsleiter des Bereichs Technik, Service & Vertrieb bei OELCHECK, dem führenden Labor für Schmier- und Betriebsstoffanalysen in Deutschland. Als qualifizierter Tribologe verfügt er über langjährige Erfahrung als Diagnose-Ingenieur und Leiter des Technischen Kundenservice. \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissen schaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissen schaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikations wissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprach wissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Alt philologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissenschaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft \ Tourismus \ VWL \ Maschinenbau \ Politikwissenschaft \ Elektrotechnik \ Mathematik & Statistik \ Management \ Altphilologie \ Sport \ Gesundheit \ Romanistik \ Theologie \ Kulturwissen schaften \ Soziologie \ Theaterwissenschaft \ Geschichte \ Spracherwerb \ Philosophie \ Medien- und Kommunikationswissenschaft \ Linguistik \ Literaturgeschichte \ Anglistik \ Bauwesen \ Fremdsprachendidaktik \ DaF \ Germanistik \ Literaturwissenschaft \ Rechtswissenschaft \ Historische Sprachwissenschaft \ Slawistik \ Skandinavistik \ BWL \ Wirtschaft BUCHTIPP Nicole Dörr, Carsten Gachot, Max Marian, Katharina Völkel 24th International Colloquium Tribology Industrial and Automotive Lubrication Conference Proceedings 2024 1. Auflage 2024, 279 Seiten €[D] 148,00 ISBN 978-3-381-11831-1 eISBN 978-3-381-11832-8 expert verlag - Ein Unternehmen der Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG Dischingerweg 5 \ 72070 Tübingen \ Germany Tel. +49 (0)7071 97 97 0 \ Fax +49 (0)7071 97 97 11 \ info@narr.de \ www.narr.de The conference provides an international exchange forum for the industry and the academia. Leading university researchers present their latest findings, and representatives of the industry inspire scientists to develop new solutions. Main Topics > Trends lubricants and additives > Automotive and transport industry > Industrial machine elements and wind turbine industry > Coatings, surfaces and underlying mechanisms > Test methodologies and measurement technologies > Digitalisation in tribology > Digital Tribological Services: i-TRIBOMAT > Sustainable lubrication Target Groups > Companies in the field of lubrication, additives and tribology > Research facilities Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 18 Fachartikel | Öle nach ihrem Zustand wechseln Windenergieanlage 3 MW - Hauptgetriebe Die Komponenten von Windenergieanlagen sind nur schwer zugänglich. Inspektionen, Wartungsarbeiten und Ölwechsel finden in luftiger Höhe statt. Fallen gar Komponenten aus, kommt es zu langen Betriebsunterbrechungen. Und schon ein einziger Ölwechsel verursacht Kosten von mehreren tausend Euro. Die Komponenten einer Windenergieanlage benötigen eine Vielzahl unterschiedlicher Schmieröle und -fette sowie Kühlmittel. Zur Verdeutlichung der Kosten-Nutzen-Bilanz von zustandsabhängigen Ölwechseln, die mit OELCHECK-Ölanalysen begleitet werden, werden im Beispiel nur die 1.100 Liter des synthetischen Getriebeöls betrachtet, die das Planetengetriebe einer 3-MW-Anlage schmieren. Die Ausgangssituation Im OELCHECK-Labor haben halbjährlich durchgeführte Analysen des Getriebeöls gezeigt, dass sich dessen Standzeit von 30.000 Bh (5-6 Jahre) auf 60.000 Bh (10-12 Jahre) verdoppeln lässt. Komponente: Planetengetriebe einer Windenergieanlage 3 MW Getriebeöltyp: Synthetisches CLP Getriebeöl ISO VG 20 Ölvolumen: 1.100 l Kosten pro l Getriebeöl: ca. 9,50 € Kosten Getriebeölwechsel nach 30.000 Bh Fixes Intervall, keine Ölanalysekosten Getriebeöl 10.500 € + Produktionsausfall (3 MW * 0,2 € * 6 Std.) 3.600 € + Servicetechniker (extern)* 1.500 € Gesamt 15.600 € Kosten Getriebeölwechsel nach 60.000 Bh auf der Basis von 12 OELCHECK OELCHECK-Allinclusive-Analysen Getriebeöl 10.500 € + Produktionsausfall (3 MW * 0,2 € * 6 Std.) 3.600 € + Servicetechniker (extern)* 1.500 € + 12 x OELCHECK Analysensets (jährlich ca. 80 €/ Set) 960 € + 12 x 2 h Servicetechniker 80 €/ h für Probenentnahme* 1.920 € Gesamt 18.480 € Kostenersparnis bei einer Verdopplung des Ölwechselintervalls Gesamtkosten für zwei Ölwechsel nach je 30.000 Bh 31.200 € ./ . Gesamtkosten inkl. Ölanalysen nach 60.000 Bh + Servicetechniker (extern)* 18.480 € Kostenersparnis nach 60.000 Bh (10 Jahren) Jährliche Kostenreduktion pro Anlage 12.720 € ca. 1.200 € CO 2 -Ersparnis bei einer Verdopplung des Ölwechselintervalls 1.100 l * 3,8 kg CO 2 / l 4.180 kg CO 2 eingespart 334 Bäume sind nötig, um dieses CO 2 zu binden. Windenergieanlage 3 MW - Hauptgetriebe 19 Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 Fachartikel-|-Öle nach ihrem Zustand wechseln Nutzfahrzeuge - Sechszylinder-Dieselmotor Euro 6D Eine bekannte deutsche Spedition geht bei der Reduktion der CO 2 -Emissionen mit gutem Beispiel voran. Ihre etwa 150 Lkw werden ausschließlich mit Biodiesel (B100) betankt. Dadurch sinken die CO 2 - Emissionen um etwa 80 % im Vergleich zum Betrieb mit Diesel (B7). Bei einem Durchschnittsverbrauch von 33 l/ 100km und einer Fahrleistung von ca. 120.000 km pro Jahr werden somit pro schwerem Nutzfahrzeug 70 t weniger ausgestoßen. Leider hat die Sache jedoch einen Haken! Aufgrund von einige Jahre zurückliegenden Erkenntnissen über den Betrieb von Motoren mit reinem, unverestertem Rapsöl schreiben die Motorhersteller heute noch auch beim Einsatz von B100 kürzere Ölwechselintervalle vor. Damit soll das Risiko eines erhöhten Kraftstoffeintrags beim Betrieb mit B100 und etwaigen daraus resultierenden Folgeschäden am Motor eliminiert werden. Um die in den Leasingverträgen definierten Garantiebedingungen des Motorherstellers zu erfüllen, musste die Spedition die Ölwechselintervalle von üblicherweise ca. 120.000 km auf 30.000 km verkürzen. Die Auswirkungen auf die Kostenrechnung der Ölkosten und auf die CO 2 -Bilanz waren entsprechend negativ durch: > eine Vervierfachung der Alt- und Frischölmenge > eine Vervierfachung der Kosten für die Ölwechsel und dadurch bedingte Betriebsausfälle > eusätzliche, vermeidbare CO 2 -Emissionen, die bei der Herstellung, dem Transport und der Entsorgung der Motoröle entstehen. Auf Basis dieser Ausgangslage starteten die Spedition und OELCHECK einen Versuch mit Beteiligung des Lkw-Herstellers. Die Ausgangssituation Komponenten: Vier Sechszylinder-Dieselmotoren Euro 6D in Langstrecken-Lkw Motoröltyp: SAE 5W-30 auf Basis von Polyalphaolefin und Ester, erfüllt die Spezifikationen ACEA E4, E6, E7, E9; API CJ-4; JASO DH-2 Ölvolumen: 41,5 l pro Motor Kosten für einen Motorölwechsel inklusive Frischöl, Ölfilter, Arbeitszeit gemäß Angaben der Spedition 500 € Im Versuch wurden die Motoröle der vier Lkw mit Sechszylinder-Dieselmotoren Euro 6D alle 5.000 km im OELCHECK-Labor analysiert. Die Grenzwerte der einzelnen Parameter waren im Vorfeld gemeinsam mit dem Fahrzeug-Hersteller abgestimmt. Dementsprechend wurden im OELCHECK-Labor folgende Werte besonders kritisch betrachtet: ein etwaiger Kraftstoffeintrag von B100 in die Motoröle, eine Veränderung der Viskosität, die Öloxidation und die Verschleiß-Parameter. Die kurzen Analysen-Intervalle von 5.000 km dienten der Absicherung, um bei möglichen gravierenden Abweichungen kurzfristig eingreifen zu können und so größere Schäden an den Motoren zu vermeiden. Die 30.000 Kilometer-Marke, bei der gemäß Herstellervorschrift ein Ölwechsel fällig gewesen wäre, erreichten die Motoröle aller vier Lkw ohne Probleme. Die Ölqualität war zu diesem Zeitpunkt als sehr gut zu beurteilen. Die folgenden 30.000 km bis zum Erreichen von 60.000 km zeigten zwar eine Ölalterung, diese bewegte sich jedoch im normalen Umfang. Im weiteren Verlauf des Versuchs stieg, wie zu erwarten war, der Kraftstoffgehalt im Öl an. Der Kraftstoffeintrag war bei allen vier beobachteten Fahrzeugen nur mäßig. Die Viskosität veränderte sich dadurch nicht. Die mit dem Hersteller vereinbarten Grenzwerte wurden in keinem Fall erreicht. Auch Verschleißmetalle konnten nur in geringer Konzentration nachgewiesen werden. Die Analysedaten ließen bei den Fahrzeugen im Prinzip ein Ölwechselintervall von 90.000 km zu. Sicherheitshalber erteilte der in den Versuch involvierte Fahrzeug-Hersteller jedoch auf der Basis der ermittelten Daten für die Speditionsfahrzeuge im Fernverkehr-Einsatz eine Freigabe für verlängerte Öleinsatzzeiten bis 65.000 km. am - stock.adobe.com Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 20 Fachartikel | Öle nach ihrem Zustand wechseln Ersparnis pro Lkw bei verlängertem Ölwechsel nach 90.000 Bh Bisherige Kosten für 2 Ölwechsel auf 60.000 km 2 x € 500 1.000 € ./ . Aktuelle Kosten für verlängerten Ölwechsel nach 60.000 km 500 € Jährliche Kostenersparnis pro Lkw Kostenersparnis für Lkw- Flotte mit 150 Fahrzeugen 500 € 75.000 € CO 2 -Ersparnis bei einer Flotte von 150 Lkw 41,5 l * 3,8 kg CO2/ l * 150 Lkw 47 t CO 2 pro Jahr 3600 Bäume sind nötig, um dieses CO 2 zu binden. Die Spedition, die ihre mehr als 150 Fahrzeuge mit Biodiesel (B100) betreibt, spart also aufgrund der durch die Ölanalysen ermittelten Verdreifachung der Ölwechselintervalle neben den günstigeren Biodieselkosten auch noch Motorölkosten von über 75.000 € pro Jahr und sichert sich so im viel diskutierten Speditionsgewerbe neben einer besseren CO 2 -Bilanz auch noch eine wesentlich günstigere Kostenstruktur. CO 2 -Einsparpotenzial durch verlängerte Ölwechselintervalle schnell berechnen Mit dem neuen OELCHECK CO₂-Rechner für Schmierstoffe lässt sich einfach berechnen, wie viel CO₂ sich durch die Verlängerung des Ölwechselintervalls allein von der Schmierstoffseite her einsparen lässt: https: / / de.oelcheck.com/ oelcheck-co2-rechner/ . »« Eingangsabbildung: © RomoloTavani - istockphoto.com bearbeitet von oildoc Max L. J. Wolf Projektarbeit bei kleineren und mittleren Vorhaben Orientierung schaffen für die Praxis mit dem Projektmanagement-Kompass! expertverlag.de Anzeige 21 Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 FacHartiKEl Neue Prüfmethoden für die Entwicklung von Schmierstoffen zur Elektromobilität Peter Lee Am Southwest Research Institute (SwRI) hat die Gruppe Tribology Research and Evaluations mechanische Prüfgeräte zur Analyse von Flüssigkeiten und Schmierstoffen für Elektrofahrzeuge entwickelt. Die Gruppe modifizierte kommerzielle Tribologie- Testgeräte, um die Auswirkungen elektrischer Ströme in Flüssigkeiten zu bewerten und den Verschleiß und die Reibung an den Testteilen bei angelegter Spannung zu messen. Die modifizierten Tribometer waren die Bruker Block-on-Ring Prüfmaschine, und sie arbeiteten mit PCS Instruments zusammen, um das MTM2 zu elektrifizieren. „Die Elektrifizierung der Automobilindustrie hat sich in den letzten Jahren beschleunigt, und Zukunftsprognosen zeigen ein exponentielles Wachstum des Marktanteils sowohl für Pkwals auch für Lkw-Anwendungen“, sagte Cole T. Frazier, Forschungsingenieur in der Advanced Drivetrain Lubricants Section des SwRI. „Herkömmliche Flüssigkeitstestwerkzeuge wurden jedoch nicht entwickelt, um Schmierstoffeigenschaften in elektrifizierten Umgebungen effektiv zu analysieren. Das gilt auch für Tribologische Prüfungen.“ Die Herausforderung bei der Bewertung des Verhaltens von Elektrofahrzeugen besteht im Vorhandensein eines angelegten elektrischen Potenzials an Komponenten- und Schmierstoffkontakten. Um dieser Herausforderung zu begegnen, entwarf Dr. Carlos Sanchez, leitender Forschungsingenieur in der Abteilung Tribologieforschung und -bewertung am SwRI, neue Testgeräte, um die Auswirkungen der Elektrifizierung auf rotierende Teile zu modellieren. Der Aufbau und das Testprotokoll wurden von der Gruppe im Laufe des Projekts weiterentwickelt. Die meisten Elektrofahrzeuge verwenden Wechselstrom-Induktions- oder Permanentmagnetmotoren, die von integrierten Batteriepaketen angetrieben werden. Ein Wechselrichter übernimmt die Gleichspannung (DC) von den Batterien und wandelt sie in den Wechselstrom um, der für den Betrieb des Fahrzeugmotors erforderlich ist. „Die zahlreichen rotierenden Oberflächen in Elektrofahrzeugen sind während des Umwandlungsprozesses von Gleichstrom in Wechselstrom Spannungsspitzen ausgesetzt“, sagte Sanchez. „Die Spannungsspitzen und das inhärente elektrische Feld in Hochspannungsumgebungen können dazu führen, dass elektrische Ströme durch die Oberflächen fließen und die Schmierstoffe und Materialien beschädigen, die sonst für eine glatte Bewegung sorgen.“ Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 22 Fachartikel | Neue Prüfmethoden für die Entwicklung von Schmierstoffen zur Elektromobilität Die Geschwindigkeit der Gleich-zu-Wechselstrom- Frequenzumwandlung kann lokale Spannungsspitzen verursachen, die eine Erdung erfordern. Aufgrund ihrer Lage in der Nähe von Spannungsspitzen sind Motorlager oft besonders anfällig für durch sie fließende elektrische Ströme. Das elektrische Potenzial für die Lager kann sich auf bauen, bis die Spannung stark genug wird, um den dünnen Schmierfilm aufzubrechen, der die kleinen Metallkugellager von den Lagerlauf bahnen oder Lagerschalen trennt, was zu Oberflächenschäden und Riffelungen führen kann. Die Gruppe entwickelte und analysierte ein Testprotokoll für die neuen Instrumente, das das tatsächliche System am besten widerspiegelt und relevante Ergebnisse liefert. Mit dieser neuen, intern finanzierten Weiterentwicklung prüften sie mehrere verschiedene kommerzielle Schmierstoffe und maßen Verschleiß und Reibung auf den Prüfständen. Sie fanden heraus, dass das elektrische Potenzial an einer Flüssigkeit, egal ob Wechsel- oder Gleichstrom, im Allgemeinen den Verschleiß erhöht und sich auf die Reibung auswirkt. Verschleißergebnisse für den elektrifizierten Block-on-Ring wurden veröffentlicht [1] und die Arbeiten mit der MTM werden im März 2024 abgeschlossen. Abbildung 1 zeigt den Unterschied in den Verschleißergebnissen zwischen einer angelegten Gleichspannung (links) und einer angelegten Wechselspannung (rechts). Bei jeder Bedingung gibt es zwei Durchläufe und es ist ersichtlich, dass Gleichspannung mehr Verschleiß verursacht als Wechselspan- Abb. 1: Blockabnutzungsnarben in doppelter Ausführung für Gleich- und Wechselstromversorgung Abb. 2: Blockverschleißnarbenbreite bei zwei verschiedenen Temperaturen mit und ohne Gleichstrom Abb. 3: Block-auf-Ring-Reibungsreaktion ohne Stromversorgung und mit Gleichstromversorgung All you can read Alles zusammen zum Superpreis: Die Papierausgabe in hochwertigem Druck, das ePaper zum Blättern am Bildschirm und auf dem Smartphone, dazu alle bisher erschienenen Ausgaben im elektronischen Archiv - so haben Sie Ihre Fachzeitschrift für den urbanen Wandel immer und überall griffbereit. AboPlus: Print + ePaper + Archiv www.transforming-cities.de/ magazin-abonnieren | abo@narr.de expert verlag - Ein Unternehmen der Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG Foto von Jon Tyson auf Unsplash Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 24 Fachartikel | Neue Prüfmethoden für die Entwicklung von Schmierstoffen zur Elektromobilität nung. Abbildung 2 zeigt die Breite der Blockverschleißnarben bei zwei Temperaturen, 25 und 60 °C, ohne Gleichstrom und mit Gleichstrom, der über den Block und den Ring für die Dauer des Tests angelegt wird. Abbildung 3 zeigt die Änderung der Reibungsreaktion bei 25 °C für Block-on-Ring mit und ohne angelegter Gleichstromversorgung. Die gleichen Trends wurden bei der Durchführung auf der MTM beobachtet. Abbildung 4 zeigt die Änderung der Traktionskoeffizienten für ein ATF-Öl. Drei Läufe wurden ohne Stromversorgung absolviert, drei mit Gleichstrom und drei mit Wechselstrom über den Ball und die Scheibe. Während die drei Läufe ohne angelegten Strom wiederholbar sind, ergaben alle Läufe mit Gleich- und Wechselstromversorgung bei allen Tests höhere Traktionswerte, waren jedoch nicht wiederholbar. Während einiger Tests traten aufgrund der Lichtbogenbildung im Ölfilm deutliche Oberflächenschäden auf, wie in Abbildung 5 dargestellt. Die Tribologiegruppe am SwRI hat das Rheometer auch elektrifiziert, um die Auswirkungen der Elektrifizierung auf Öle und Fette zu untersuchen. Es wurde beobachtet, wie in Abbildung 6 dargestellt, dass die Viskosität eines neuen ATF-Öles unter Elektrifizierung sinken kann, nach der Verwendung jedoch ansteigt. Auch die ATF-Öl-Viskosität nimmt nach dem Gebrauch aufgrund von Schereffekten während des Gebrauchs deutlich ab. Abbildung 7 zeigt die Auswirkung der Elektrifizierung auf ein Molybdänfett. Es zeigt sich, dass der Verlustfaktor bei Elektrifizierung deutlich zunimmt. Abb. 4: MTM-Traktionskurven in dreifacher Ausfertigung für ein ATF-Öl mit extrem niedriger Viskosität ohne Strom, Gleichstrom und Wechselstrom, der über die Kugel und die Scheibe angelegt wird Abb. 5: MTM-Scheibe mit Verschleißnarben und Grübchen, die durch Lichtbogenbildung verursacht wurden Abb. 6: Viskosität von neuer und gebrauchter ATF- Flüssigkeit mit und ohne Wechselstromversorgung über die Kontakte Oildoc 25 Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 Fachartikel-|-Neue Prüfmethoden für die Entwicklung von Schmierstoffen zur Elektromobilität „SwRI ist auf die Entwicklung kundenspezifischer Tribologieprüfmaschinen und Testmöglichkeiten spezialisiert, die es der Industrie ermöglichen, mehrere Schmierstoffformulierungen effizient zu testen, ohne dass umfassende Bauteil- oder Anwendungsprüfungen erforderlich sind“, sagte Dr. Peter Lee, Institutsingenieur und Cheftribologe, der die Tribologieaktivitäten von SwRI leitet. „Da in diesem Fall der Schmierstoffzusammenbruch nachweislich flüssigkeitsabhängig ist, können Formulierer ihre Schmierstoffe für bestimmte Elektroantriebsstränge optimieren. Die Prüfkapazitäten von SwRI im Labormaßstab werden die Schmierstoffoptimierung beschleunigen, die Haltbarkeit verbessern und die Fahrzeugreichweite durch verringerte Reibung erhöhen.“ Um mehr über die Abteilung für Tribologieforschung und -bewertung des SwRI zu erfahren, besuchen Sie tribology.swri.org. [1] Lee, P.M., Sanchez, C., Frazier, C., Velasquez, A. und Kostan, T. Tribologische Bewertung von Antriebsschmierstoffen für Elektrofahrzeuge in einer elektrifizierten Umgebung. Vorderseite. Mech. Eng., 02. November 2023. Sec. Motoren- und Fahrzeugtechnik. Band 9-2023. https: / / doi.org/ 10.3389/ fmech.2023.1215352 »« Eingangsabbildung: © Oildoc Abb. 7: Verlustfaktor in einem Molybdänfett mit (oben) und ohne (unten) zugeführte Gleichspannung www.narr.de/ technik/ zeitschriften/ sus-schmierstoff-und-schmierung Hier können Sie die Zeitschrift kostenlos abonnieren. ERSCHEINT VIERMAL IM JAHR Call for Papers 2024 Wir freuen uns über Ihre Beitragsvorschläge. Die Zeitschrift SCHMIERSTOFF + SCHMIERUNG bietet einen umfassenden Überblick über alle Themen der Schmierstoffbranche. Dabei werden neueste Trends und Technologien ebenso behandelt, wie grundlegendes Basiswissen und wirtschaftliche Entwicklungen. Das sind die Themen für 2024: 1 E-Mobilität 2 Kühlschmierstoffe / Schmierung von Werkzeugmaschinen 3 Kompressoren / Luft / Kälte / Gas 4 Metallbearbeitung Eine Zeitschrift des Verband Schmierstoff-Industrie e. V. SCHMIERSTOFF SCHMIERUNG Anzeige Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 26 20 MInuTen MIT … 20 Minuten mit … Nikolaus Geiler Wie und wann sind Sie auf das Problem mit Benzotriazol (BTA) und anderen Spurenstoffen aufmerksam geworden? Ich war über zwei Jahrzehnte hinweg einer der Delegierten der Umweltverbände in der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR). Und in der IKSR war Benzotriazol schon vor vielen Jahren ein Thema, weil Benzotriazol zu den Top Ten der Mikroverunreinigungen im Rhein gehört. Die Wasserversorger, die entlang des Rheins - oder auch in Berlin - Uferfiltrat zu Trinkwasser auf bereiten, haben mit Benzotriazol ein Problem: Die biologisch schwer abbaubare Substanz lässt sich mit den üblichen Aufbereitungsverfahren nur mit schlechtem Wirkungsgrad aus dem Uferfiltrat entfernen Auf Mikroverunreinigungen bin ich das erste Mal schon 1968 aufmerksam geworden: Damals hatte ich als Schüler im „Industriekurier“ (einem Vorläufer des heutigen „Handelsblattes“) eine kleine Notiz gelesen: Forellenmännchen, die man in Käfigen in die Themse ausgesetzt hatte, zeigten Anzeichen einer Verweiblichung. Man hatte die Geschlechtsänderung auf die damals aufkommende „Antibabypille“ zurückgeführt. Die synthetischen Östrogene in der „Pille“ wurden im Großraum London von Hundertausenden Frauen ausgeschieden - und gelangten wegen fehlender Kläranlagen „ungefiltert“ in die Themse. Das Thema fand ich so spannend, dass ich überlegte, nicht das Rundfunkingenieurfach, sondern Limnologie (Binnengewässerkunde) zu studieren. Welche anderen Stoffe gibt es noch, die im Rahmen der Spurenstoffstrategie untersucht werden? Neben den synthetischen Östrogenen gibt es noch eine Vielzahl weiterer Mikroverunreinigungen, die selbst in geringsten Konzentrationen (Nanogramm pro Liter) hormonelle Wirkungen aufweisen. Hinsichtlich von Pharmawirkstoffen geht man davon aus, dass etwa 300 Arzneimittelinhaltsstoffe schwer abbaubar sind und zumindest potenziell die Gewässerökologie beeinträchtigen könnten. Bei den Industriechemikalien zählen spätestens seit den 90er-Jahren die per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) zu den Mikroverunreinigungen, die sich nicht nur in Bächen und Flüssen, sondern lokal auch schon im Grundwasser nachweisen lassen. Der kleinste und mobilste Vertreter der unheiligen PFAS-Familie ist das Trifluoracetat (TFA). Die Substanz ist mittlerweile ubiquitär nachweisbar, also beispielsweise auch schon in Biobier und Biowein. Das ist darauf zurückzuführen, dass TFA inzwischen im Regenwasser allgegenwärtig ist und damit auch den Weg in die Gerste bzw. in die Weintraube findet. Im Rahmen der Spurenstoffstrategie hatte man „zum Auftakt“ zunächst einmal nur drei Substanzen ausgewählt, um an „Runden Tischen“ mit allen je- Nikolaus Geiler Nikolaus Geiler (71 Jahre) war seit Abschluss seines Limnologie- Studiums in den 80er-Jahren freiberuflich tätig im Bereich der Wasserwirtschaft - als Gutachter, Wissenschaftsjournalist, als Ausbilder für betrieblichliche Gewässerschutzbeauftragte an den DEKRA-Akademien Freiburg und Villingen sowie als Lehrbeauftragter für Wasserrecht an der Uni Freiburg. Darüber hinaus engagierte sich Nikolaus Geiler in den Umweltverbänden immer dann, wenn es um „Wasserfragen“ ging. Geiler gibt weiterhin den BBU-WASSER- RUNDBRIEF heraus, der mittlerweile in über 1200 Ausgaben über das aktuelle Gesehen in der Wasserwirtschaft und in der Gewässerschutzpolitik informiert. 27 Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 20 Minuten mit …-|-Nikolaus Geiler weils involvierten Akteuren („Stakeholdern“) über Minderungsstrategien zu beraten. Neben Benzotriazol waren das die jodierten Röntgenkontrastmittel und Diclofenac (der in Voltaren enthaltene Wirkstoff). Welche Probleme sehen Sie in den Spurenstoffen allgemein und beim BTA im Besonderen? Allen schwer abbaubaren Mikroverunreinigungen ist gemeinsam, dass sie in den herkömmlichen Kläranlagen nur unzureichend bis gar nicht eliminiert werden können. Teilweise scheitern auch die üblichen Trinkwasserauf bereitungstechniken an diesen Stoffen, sodass sie bis ins Trinkwasser „durchbrechen“. Im Hinblick auf die Gewässerökologie ist es problematisch, dass beispielsweise Diclofenac den Fischen buchstäblich „auf die Nieren schlägt“ und andere Pharmawirkstoffe beispielsweise das Paarungsverhalten von gewässerbewohnenden Organismen negativ beeinflussen können. Beim schwer abbaubaren Benzotriazol liegt das Problem darin, dass beispielsweise die Trinkwasserkonsumenten in Berlin nicht sonderlich begeistert sind, wenn sie erfahren, dass im Berliner Trinkwasser schon Spuren von Benzotriazol nachweisbar sind. Im Nanogrammbereich gilt Benzotriazol zwar nicht als gesundheitsschädlich - aber die „trinkwasserfremde“ Substanz will niemand täglich im Tee oder im Kaffee „genießen“. Wie und warum wurde der „Runde Tisch“ gegründet? Wegen des Primats des freien Warenverkehrs in der EU gibt es kaum Möglichkeiten, nationale Stoffreglementierungen - geschweige denn Stoffverbote - durchzusetzen. Das Bundesumweltministerium hatte deshalb im Jahr 2020 eine „Freiwilligkeitsstrategie“ eingeschlagen: An den Runden Tischen sollte am Beispiel von zunächst drei exemplarischen Mikroverunreinigungen unter Beweis gestellt werden, dass die interessierten Kreise in der Lage wären, sich im Konsens auf Minderungsstrategien zu einigen. An den drei Runden Tischen zu Diclofenac, zu den Röntgenkontrastmitteln und zu Benzotriazol engagierten sich u. a. VertreterInnen der Wasserversorger und der Kläranlagenbetreiber, der Behörden, des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes sowie des Fraunhoferinstitus für System- und Innovationsforschung (als wissenschaftlicher Begleiter und Organisator). Bei den Röntgenkontrastmitteln und bei Diclofenac waren selbstverständlich auch die Hersteller zugegen. Da Benzotriazol zu 100 Prozent aus Asien importiert wird, fehlten am Runden Tisch Benzotriazol die Hersteller. Dafür waren prominent die Inverkehrbringer (beispielsweise Castrol Germany GmbH) vertreten. Welche Lösungen für das Spurenstoffproblem (vor allem bei dem Einsatz von BTA) in der Metallbearbeitung sehen Sie? Im Verlauf der Sitzungen des Runden Tisches Benzotriazol habe auch ich als Vertreter der Umweltverbände eingesehen, dass - anders als bei Maschinengeschirrspülmitteln - in der Metallbe- und -verarbeitung auf Benzotriazol nicht gänzlich verzichtet werden kann. Für den Korrosionsschutz bei der Bearbeitung von Kupfer und Buntmetallen muss aber zumindest das Motto gelten: „So viel wie nötig, so wenig wie möglich! “ Ferner gilt es, bei der Aufarbeitung von Kühlschmierstoffen den „Schlupf “ - also die Verlustrate - weiter zu reduzieren. Die Durchsetzung des Minimierungsgebotes muss auch bei den Chemisch- Physikalischen Behandlungsanlagen durchgesetzt werden, in denen Benzotriazol-haltige Flüssigkeiten entsorgt und/ oder wieder aufgearbeitet werden. Der Runde Tisch war sich einig, dass bei Anwendern, Aufarbeitern und Entsorgern von Benzotriazol-haltigen Betriebsstoffen vor allem das Bewusstsein für die Gewässer- und Trinkwasser-Relevanz von Benzotriazol geschärft werden sollte. Obwohl im Rahmen der „Energiewende“ vermehrt kupferhaltige Werkstoffe bearbeitet werden müssen, sollte dies die Bemühungen zur Minimierung des Einsatzes von Benzotriazol keinesfalls konterkarrieren. Bei der Erfolgskontrolle dieser Bemühungen kommt vor allem den Wasserversorgern und den Wasserbehörden eine wesentliche Rolle zu: Der Erfolg würde sich darin manifestieren, dass die Konzentrationen und Frachten von Benzotriazol im Rhein und in der Spree in möglichst kurzer Zeit möglichst signifikant zurückgehen - zum Wohle nicht nur der dortigen TrinkwasserkonsumentInnen. »« Eingangsabbildung: © istock.com/ Comeback Images Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 28 TerMIne datum ort Veranstaltung 09.-10.04.2024 Brannenburg + Online Professionelles Schmierstoff-Management https: / / de.oildoc.com/ schmierstoffmanagement/ 09.-10.04.2024 Brannenburg + Online Professionelles Schmierstoff-Management https: / / de.oildoc.com/ schmierstoffmanagement/ 16.-17.04.2024 Stuttgart UNITI Mineralöltechnologie Forum https: / / www.umtf.de/ 23.-25.04.2024 Brannenburg + Online Schmierung und Ölüberwachung für Getriebe https: / / de.oildoc.com/ getriebe/ 29.04.-02.05.24 Madrid, Spanien ELGI Annual General Meeting https: / / www.elgi.org/ 13.-16.05.2024 Brannenburg CLS-Zertifikatskurs: Expertenwissen für Schmierstoff- Profis https: / / de.oildoc.com/ cls-zertifikatskurs/ 18.-23.05.2024 Minneapolis, Minnesota (USA) 78th STLE Annual Meeting and Exhibition https: / / www.stle.org/ 04.-05.06.2024 Brannenburg OilDoc-Zertifikatskurs: Zertifizierter Hydrauliköl-Spezialist https: / / de.oildoc.com/ hydraulikoel-spezialist/ 11.-12.06.2024 Brannenburg + Online Schäden an Lagern, Getrieben und Motoren - Ursachen & Lösungen https: / / de.oildoc.com/ seminare/ schaeden-vermeiden/ 18.-20.06.2024 Brannenburg + Online Schmierung und Ölüberwachung für Turbinen und Turbokompressoren https: / / de.oildoc.com/ seminare/ turbinenkompressoren/ 25.-27.06.2024 Ulm UNITI/ VSI-Seminar „Kühlschmierstoffe“ https: / / www.vsi-schmierstoffe.de/ 02.-04.07.2024 Brannenburg + Online Maschinenelement Schmierstoff - Know-how für Konstrukteure https: / / de.oildoc.com/ seminare/ schmierstoffe-fuer-konstrukteure/ 08.-11.07.2024 Brannenburg MLA II Zertifikatskurs: Maschinenüberwachung durch Ölanalysen für Fortgeschrittene https: / / de.oildoc.com/ mla-zertifikatskurs/ Christoph Zahrnt Projektverträge Ein Leitfaden für Projektmitarbeiter: innen 1. Au age 2023, 302 Seiten €[D] 34,90 ISBN 978-3-7398-3240-1 eISBN 978-3-7398-8240-6 Bei der Arbeit in Projekten hat man auf verschiedene Weise mit dem Vertragsrecht zu tun. Das Buch unterstützt unter anderem dabei, was bei der Erstellung einer Leistungsbeschreibung aus rechtlicher Sicht beachtet werden sollte. Die Leistungsbeschreibung kann den größten Teil eines Vertragsdokuments ausmachen. Der Autor erklärt zudem, was bei der sachgerechten Projektdurchführung in rechtlicher Hinsicht zu beachten ist. Hier spielt insbesondere die Abnahmeprüfung eine zentrale Rolle. Anzeige Infos & Anmeldung unter register.oildoc.com! Seminare Seminare, die als Zertifikatskurse (z. B. CLS, MLA I & II, LLA), Weiterbildungsreihen, offene und maßgeschneiderte interne Schulungen angeboten werden. Präsentiert von erfahrenen Trainern mit praktischem Know-how und technisch aktuellem Wissen. 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Egal ob Wandern, Therme, Bowling, Gasthaus, Biergarten - wir kennen uns hier aus und beraten Sie gern! Sie können nicht zu uns nach Brannenburg kommen? Kein Problem! Sie können trotzdem live beim Seminar dabei sein - auch kurzfristig! Die Kamera läuft die ganze Zeit während des Seminars mit und Sie sind von Ihrem Arbeitsplatz oder Home-Office live dabei! Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 30 neues aus deM VerBand Stellenneubesetzung Wir freuen uns außerordentlich, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass Frau Elisabeth Götze ab sofort als neue Abteilungsleiterin Schmierstoffe das VSI-Team verstärken wird. Frau Götze verfügt über eine beeindruckende Expertise und Erfahrung in der Mineralölbranche, wo sie seit fast zwei Jahrzehnten tätig ist. Ihre umfangreichen Kenntnisse und ihr Engagement sind eine Bereicherung für unsere Organisation und wir sind überzeugt, dass sie einen wertvollen Beitrag zu unserem gemeinsamen Erfolg leisten wird. Frau Götze wird u. a. den Bereich „Nachhaltigkeit“ betreuen. CLP Revision Das Europäische Parlament, die Kommission und der Rat haben sich auf eine Revision der Regeln für die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen (wie etwa Schmierstoffe) geeinigt. Für die Schmierstoffindustrie gibt es da einige Neuerungen, z. B. für Stoffe, die mehr als einen Bestandteil enthalten (sogenannte „MOCS“): Die Einstufung eines solchen Stoffes, z. B. ein Basisöl, soll nun auf der Basis seiner Bestandteile durchgeführt werden; genauere Bestimmungen stehen aber noch aus. Basisöle sind komplexe Gemische aus verschiedensten Kohlenwasserstoffen und anderen Molekülen. Es kann also sein, dass sich die Gefahrenkennzeichnung eines Schmierstoffes etwas ändert, ohne dass die Formulierung geändert wurde, einfach aufgrund der neuen Regeln. Allerdings wurden die Basisöle schon in der Vergangenheit umfangreich auf die Gefährlichkeit für Mensch und Umwelt getestet; eine neue Gefahr geht daher von den Basisölen durch die neuen Pflichten sehr wahrscheinlich nicht aus. Die Formatierungsregeln der Kennzeichnung haben sich ebenfalls geändert: Die Mindestschriftgrößen ab 1,2 mm (Höhe des kleinen x) für Gebinde bis 0,5 L bis hin zu 2,0 mm für Gebinde ab 50 L und darüber hinaus sowie die Mindestzeilenabstände von 120 % sowie schwarze Schriftfarbe auf weißem Hintergrund werden eingeführt. Neu ist auch, dass Faltetiketten gemäß diesem Entwurf unabhängig von Gebindeform und -größe verwendet werden, auch muss nicht die jeweilige Landessprache zuerst aufgeführt sein. Das erleichtert den Herstellern und Verbrauchern das korrekte Ausweisen von Hinweisen zum Schmierstoff auf relativ kompakten Gebindeetiketten. Der Stichtag, ab dem die Neuerungen in Kraft treten, steht noch aus. Allerdings wird hier vom Sommer 2024 ausgegangen. Nachhaltigkeit Der TÜV Rheinland hat das „Product Carbon Footprint“ (PCF) Methodendokument der ATIEL/ UEIL zertifiziert. Dieses Methodendokument skizziert die Berechnung des „CO 2 -Fußabdrucks“ (Product Carbon Footprint, PCF) eines Schmierstoffes. Der VSI war an der Erarbeitung ebenfalls beteiligt. Mit der Zertifizierung ist das Dokument in Übereinstimmung mit der Norm ISO 14067: 2018 („Treibhausgase - Carbon Footprint von Produkten - Anforderungen an und Leitlinien für Quantifizierung“). Aus der Pressemitteilung: „Die TÜV Rheinland Energy GmbH (im Folgenden TÜV Rheinland) hat eine unabhängige Überprüfung der UEIL/ ATIEL-Methodik (entwickelt von Carbon Minds GmbH und UEIL/ ATIEL) zur Berechnung des Product Carbon Footprint von Schmierstoffen und Spezialitäten durchgeführt. Ziel der Überprüfung war es, festzustellen, ob die Methodik die allgemeinen Anforderungen der internationalen Norm ISO 14067: 2018 und des GHG Protocol Product Standard erfüllt. UEIL/ ATIEL und Carbon Minds GmbH sind für den Inhalt und die Methodik verantwortlich. In Übereinstimmung mit der Norm ISO 14067: 2018 und dem GHG Protocol Product Standard kommt der Gutachter zu dem Schluss, dass die von Carbon Minds GmbH und UEIL/ ATIEL entwickelte PCF-Methodik wissenschaftlich fundiert ist und dem Stand der Technik entspricht. Der Ansatz und die Prinzipien, die hinter der Methodik stehen, sind im Allgemeinen für die Bewertung des potenziellen [Einflusses auf den] Klimawandels von [durch] Schmierstoffen und anderen Spezialitäten geeignet. Darüber hinaus sind die geplanten Daten, die verwendet werden sollen, für das Ziel und den Umfang der Methode geeignet. Erforderliche Empfehlungen für die Dokumentation wurden von der Carbon Minds GmbH diskutiert und umgesetzt. Für die Zukunft empfiehlt der TÜV Rheinland, die PCF-Methodik entsprechend den Entwicklungen in Wissenschaft, Technik und chemischer Industrie kontinuierlich weiterzuentwickeln und die Methodendokumente entsprechend anzupassen.“ Damit steht der Schmierstoffindustrie ein glaubwürdiges und anerkanntes Dokument zur Verfügung, mit dessen Hilfe die PCF unserer Produkte berechnet werden können. VKIS-VSI-IGM-BGHM-Stoffliste Die 23. Auflage der VKIS-VSI-IGM-BGHM-Stoffliste wurde am 17. Dezember 2023 veröffentlicht. Diese Liste wird jährlich von Fachleuten des VSI, Anwendern, der IG Metall sowie der gesetzlichen Unfallversicherung BGHM überarbeitet und ergänzt. Die Liste enthält die Stoffe, die in Kühlschmierstoffen von den Herstellern verwendet werden sollten bzw. nicht verwendet werden dürfen oder aber deklarationspflichtig sind. Damit gibt diese Liste einen guten Überblick zu aktuell verwendeten Stoffen und den jeweiligen Grenzwerten in modernen Kühlschmierstoffformulierungen. Die neue Liste sowie die aktualisierte Anleitung finden Sie auf der VSI-Homepage unter folgendem Link: https: / / www.vsi-schmierstoffe.de/ regelwerke/ vkis-vsi-igmbghm, eine Version in englischer Sprache ist ebenfalls verfügbar. »« neues aus deM VerBand 31 Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 neues aus der BrancHe Castrol Virtual Engineer: Maßgeschneiderte und schnelle virtuelle Unterstützung für die Industrie Ab sofort können Industrieunternehmen weltweit eine noch einfachere und schnellere Zusammenarbeit mit den Expert: innen von Castrol genießen - und das unabhängig davon, wo sie sich befinden oder zu welcher Branche sie gehören. Durch Castrol Virtual Engineer erhalten Unternehmen virtuelle Besuche von Castrol Expert: innen und können gezielt Frage- und Problemstellungen besprechen und gemeinschaftlich lösen. Castrol entwickelt den Kundenservice weiter und bringt mit Virtual Engineer eine moderne und flexible Lösung auf den Markt. Kund: innen können sich nun über einen virtuellen Zugang von jedem Ort der Welt aus mit den Castrol Expert: innen verbinden und dabei unkompliziert maßgeschneiderte Lösungen für ihre Frage- und Problemstellungen in ihrer Produktion erhalten. Terminvereinbarungen, Wartezeiten und aufwendige Reisen gehören damit der Vergangenheit an - die Castrol Expert: innen sind mit nur wenigen Klicks direkt erreichbar. Castrol Virtual Engineer bietet dabei dieselbe hochwertige Beratung, die Kund: innen bereits bei vor- Ort-Terminen mit dem Castrol Expertenteam gewohnt sind: Volle Unterstützung bei der Produktauswahl, Klärung von individuellen Fragen zur Produktanwendung und ein technischer Support bei auftretenden Problemen oder Fragen. Dabei verfolgt Castrol Virtual Engineer das Ziel, Industrieunternehmen zu unterstützen, Probleme, Ausfallzeiten und Kosten zu reduzieren und damit die Produktion und den Betriebsablauf insgesamt effizienter zu gestalten. Außerdem ist der Service Virtual Engineer nicht auf einzelne Branchen beschränkt, sondern kann von allen Castrol-Kund: innen und -Partner: innen genutzt werden. Leichte Handhabung Der Einsatz von Castrol Virtual Engineer ist unkompliziert, schnell und flexibel: Anwendende erhalten in kürzester Zeit einen Einwahllink und können sich via Mobiltelefon oder Tablet per Webbrowser oder der Castrol Mobile-App mit Virtual Engineer verbinden. Über die Kamera des mobilen Gerätes können Nutzende den Castrol Expert: innen konkrete Fragestellungen direkt an Ort und Stelle zeigen und mit ihnen kommunizieren. Anleitungen und Hinweise werden in der App dokumentiert und können auch nach dem Gespräch abgerufen oder nachgelesen werden. Dokumente, Videos und andere Daten können hochgeladen werden. Der Service bietet Unternehmen somit schnelle und praxisnahe Lösungen in Echtzeit. Sicher, zuverlässig und gesetzeskonform Castrol Virtual Engineer entspricht der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), bietet eine sichere Ende-zu- Ende-Verschlüsselung aller übertragenen Daten und speichert sie auf einem verschlüsselten, cloudbasierten Server. Darüber hinaus werden die Sitzungen nur bei Zustimmung der Kund: innen aufgezeichnet und Gesichter unkenntlich gemacht, um die Privatsphäre zu schützen. Somit werden höchste Sicherheits- und Datenschutzstandards sichergestellt. Zudem erkennt das Tool die Geschwindigkeit der Datenverbindung, unabhängig davon, ob es sich um Mobilfunk, WLAN oder 5G handelt, und passt sich automatisch an die verfügbare Bandbreite an. Dadurch wird gewährleistet, dass die virtuellen Sitzungen reibungslos ablaufen. Lösungen in Echtzeit Das digitale Instrument fördert schnelle Problemlösungen und minimiert so Betriebsunterbrechungen. Außerdem erlaubt Castrol Virtual Engineer einen teamübergreifenden Austausch und eine enge Zusammenarbeit zwischen dem technischen Expertenteam von Castrol und den Spezialisten der Kund: innen mithilfe modernster Technologien und Prozesse. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit sind maßgeschneiderte Lösungen für jedes Unternehmen. Überwachung des Öl-Zustands während des Betriebes in Echtzeit 24/ 7 LubAnac Connected Oil ist ein Service von TotalEnergies, basiert auf mehr als 45 Jahren Erfahrung in der Analyse von Ölen und bietet Ihnen eine führende Lösung zur Echtzeitüberwachung von Ölzustand, Ölalterung und Viskosität. Dabei misst der Connected Oil-Sensor die Ölkonditionen alle 30 Sekunden, dies ergibt mehr als 1 Million Analysen im Jahr. Die Sensordaten werden kontinuierlich mittels eines entwickelten Algorithmus ausgewertet und angezeigt, damit unterstützt Connected Oil beim Management betrieblicher Prozesse. Die Überwachung des Sensorsignals spiegelt genau wider, was aktuell im Öl passiert, und stellt eine felderprobte Lösung zur Korrelation zwischen physikalisch-chemischen Messungen im Labor und den vom Algorithmus erzielten Ergebnissen dar. Der Ölzustand kann jederzeit standortunabhängig abgefragt werden, und im Falle von auffälligen Abweichungen werden die Anwender sofort benachrichtigt.Mithilfe von LubAnac Connected Oil können Wartungsarbeiten vorausschauend geplant und Ölwechselintervalle optimiert werden. Unerwartete Maschinenstillstände werden vermieden, eine maximale Leistung der Anlagen erzielt und Schmierstoffsowie Wartungskosten gesenkt. Darüber hinaus wird mit LubAnac Connected Oil der Bedarf an manuellen Labor-Ölanalysen reduziert. Die Leistung Ihrer Anlagen ist der Schlüssel zu Ihrer Produktivität und Ihrer Rentabilität. LubAnac Connected Oil ist für Sie da, um Ihnen die Schmierstoffüberwachung während des Betriebs zu erleichtern und Ihnen die besten Informationen zur Optimierung Ihrer Wartungsrichtlinien zu geben. LubAnac Connected Oil hilft, Abfall und CO 2 zu reduzieren. neues aus der BrancHe Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 32 Neues aus der Branche OKS setzt auf Innovation und Nachhaltigkeit > Schmierstoffspezialist feiert 45-jähriges Bestehen > Dynamische Entwicklung bei Produktsortiment, Exportanteil und Umsatz > Fokus auf Beratung von Fertigungs- und Betriebsprozessen Die OKS Spezialschmierstoffe GmbH, ein international aufgestellter Spezialist und Anbieter von hochwertigen chemisch-technischen Produkten und Spezialschmierstoffen für Wartung und Betrieb, hat 45-jähriges Jubiläum. Mit seiner jahrzehntelangen technologischen Kompetenz konzentriert sich das Unternehmen heute auf Innovation und Nachhaltigkeit. Gegründet Ende 1978 unter dem Namen OMNIKOTE Spezialschmierstoffe, verfügt OKS heute über ein Vertriebsnetz in mehr als 55 Ländern und ein Produktsortiment von über 165 Spezialschmierstoffen in sieben Produktgruppen. Der Umsatz ist seit der Gründung auf über 20 Mio. Euro angestiegen. Der Exportanteil liegt bei über 50 % und die Zahl internationaler Handelspartner hat sich in den letzten 20 Jahren auf über 200 vervierfacht. Seit 45 Jahren steht das Unternehmen für operative und technologische Qualität Made in Germany und bietet innovative Lösungen mit hohem Kundennutzen, Hochleistungsprodukte zur Reduzierung von Reibung und Verschleiß, langjähriges Entwicklungs- und Anwendungs- Know-how sowie hohe Fach- und Beratungskompetenz. Durch die enge Verzahnung von Entwicklung und Produktion kann OKS neue Technologien schnell in marktreife Produkte umsetzen. Seit 2003 ist OKS Teil der global agierenden Freudenberg Gruppe. Dadurch konnte OKS seine Marktposition deutlich ausbauen und profitiert von der wirtschaftlichen Stabilität und den Kapazitäten des Mutterkonzerns, mit Zugang zu modernster Entwicklungs- und Fertigungstechnik und Logistik. Der Vertrieb erfolgt weitgehend über den spezialisierten Technischen Handel, dem OKS ein attraktives Produktportfolio, kombiniert mit technischem Know-how und Marketing-Unterstützung, anbietet. Das Produktportfolio gliedert sich in zwei Geschäftsfelder: „Chemisch-technische Produkte für Wartung und Instandhaltung“ für Industrie, Gewerbe und Handwerk sowie „Spezialprodukte“, die besondere Schmierstoffanforderungen bestimmter Branchen und Industrien erfüllen. Schon seit Jahren setzt OKS seinen Schwerpunkt auf die Entwicklung und Herstellung nachhaltiger Schmierstoffe und gehört hier zu den Pionieren im Schmierstoffsektor. OKS hat viele toxische Rohstoffe bei der Herstellung bereits durch unkritische Stoffe ersetzt und die Lösemittelemissionen bei der Produktion drastisch herabgesetzt. OKS nutzt seine gesamte technologische Kompetenz und Innovationsfähigkeit, um seine starke Position im Bereich Nachhaltigkeit und das Angebot an nachhaltigen Schmierstoffen weiter auszubauen. Aktuell arbeitet das Unternehmen daran, PFAS Chemikalien (sogenannte per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) aus seinen Schmierstoffen zu verbannen. Damit ist OKS, wie bereits bei der Vermeidung von MOSH/ MOAH-Substanzen in Schmierstoffen, erneut Vorreiter einer Entwicklung, die den Schutz von Umwelt und Anwender in den Mittelpunkt stellt. Ein weiterer Fokus liegt auf der nachhaltigen Steuerung der gesamten Produktions- und Wertschöpfungskette. Hier gewinnt die Beratung zunehmend an Bedeutung - ob es das Festlegen von Kenngrößen für Footprint und Handprint und deren aktive Steuerung ist oder wie man Betriebs- und Produktionsabläufe tribologisch optimal aufstellt. Mit branchenspezifisch aufgestellten, interdisziplinären Kompetenzteams steht OKS dem Handel beratend zur Seite oder bietet Kunden direkte Unterstützung an. „Die Entwicklung zeigt, dass wir mit unserer auf Innovation und Nachhaltigkeit ausgerichteten Strategie auf dem richtigen Weg sind. Die Zugehörigkeit zum Freudenberg Konzern ermöglicht es uns, weiter stabil und profitabel zu wachsen, insbesondere durch den Ausbau unserer internationalen Online-Aktivitäten. Hierbei setzen wir nicht nur auf unser starkes organisches Wachstum, sondern denken perspektivisch auch über eine strategische Ausweitung unserer Geschäftsaktivitäten nach“, so Christian Göggelmann, CEO und Sprecher der Geschäftsleitung von OKS. Nachhaltig verpackt: Rhenus Lub steigert Anteil wiederverwendbarer Reko-Fässer für Kühlschmierstoffe auf über 50 Prozent > Kühlschmierstoffhersteller aus Mönchengladbach baut sein Engagement für mehr Nachhaltigkeit weiter aus > Wiederverwendbare Reko-Fässer werden regional beschafft und auf bereitet > Unternehmen setzt auch bei Verpackungen aus Kunststoff auf mehr Umweltfreundlichkeit und Kreislauffähigkeit Engagement für mehr Nachhaltigkeit: Rhenus Lub hat in den vergangenen Jahren den Anteil an wiederverwendbaren oder recycelbaren Transportbehältern für seine Produkte kontinuierlich gesteigert. Kühlschmierstoffe und Schmierfette füllt der Hersteller dabei oft in sogenannte Reko-Fässer (rekonditionierte Fässer) ab, die bis zu zehn Mal wiederverwendet werden können. Jetzt konnte das Unternehmen den Anteil dieser umweltfreundlichen Stahlgebinde erstmals konsistent auf über 50 Prozent steigern. Beitrag zur CO 2 -Reduzierung Fast 40.000 Fässer benötigt das Unternehmen jährlich. In den letzten Jahren hat es dabei den Anteil der wiederverwendbaren Reko-Fässer konstant erhöht. Die Fässer werden befüllt bei den Kunden angeliefert und danach von einem spezialisierten Dienstleister abgeholt, der sie nach jedem Einsatz wäscht, mit Druckluft ausbeult, kundenspezifisch lackiert und auf Dichtigkeit überprüft. Da Kühlschmierstoffe als Gefahrgut klassifiziert sein können, müssen die nach UN-Norm zugelassenen Reko-Fässer strenge Ansprüche an 33 Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 Neues aus der Branche Sicherheit erfüllen. Das umfassende Regelwerk hat das Ziel, den internationalen Transport zu erleichtern und gleichzeitig durchgängige Sicherheit zu gewährleisten. Aus diesem Grund setzt Rhenus Lub nur Fässer der ersten Sortierung ein. Am Ende ihres Lebenszyklus steht das Metallrecycling. Rhenus Lub bezieht seine Reko-Fässer ausschließlich aus einem Umkreis von 250 Kilometern rund um Mönchengladbach, um den ökologischen Fußabdruck weiter zu reduzieren. Durch ihre regionale Herstellung und Auf bereitung sowie ihre Wiederverwendbarkeit und anschließende Recyclingfähigkeit tragen die umweltfreundlichen Gebinde zu einer Kreislaufwirtschaft bei, von der sowohl Rhenus Lub und seine Kunden als auch die Umwelt profitieren. Das Unternehmen arbeitet aktiv daran, die Mehrwegquote weiter zu erhöhen. Auch Kunststoffgebinde werden nachhaltiger Auch bei Kunststoffgebinden setzt der Hersteller verstärkt auf noch umweltfreundlichere Lösungen. Rezyklate, also wiederverwerte Kunststoffe, sind ein wichtiger Schritt in Richtung eines nachhaltigeren Handelns. Ihre Verwendung bei der Herstellung von Gebinden verringert den Bedarf an neuem Kunststoff und wirkt sich so positiv auf Ressourcenverbrauch und Umwelt aus. Kunststoffgebinde aus Rezyklaten werden zukünftig bei Rhenus Lub vor allem als PCR (Post-Consumer Recycled)-Kartuschen, Intermediate Bulk Container (IBC) und Blasgebinden aus Teilrezyklat in verschiedensten Größen eingesetzt. Das Ziel von Rhenus Lub ist es, den Anteil von Rezyklat pro Einheit auf über 30 Prozent zu bringen. Damit wäre die Forderung eines Anteils von über 25 Prozent laut EU Ecolabel übererfüllt. Rhenus Lub geht davon aus, dass im Laufe des Jahres 2023 Gebinde mit EU Ecound/ oder UN-Zulassung marktverfügbar sind. „Wir setzen uns seit Jahren für Umwelt- und Klimaschutz sowie für nachhaltiges Wirtschaften ein“, erklärt Michael Bartsch, Leiter Beschaffung bei Rhenus Lub. „Dabei engagieren wir uns in zahlreichen Projekten entlang der gesamten Wertschöpfungskette - bis hin zur Verpackung unserer Produkte. Mit den wiederverwendbaren Reko-Fässern und dem Einsatz von Recyclingkunststoffen leisten wir dazu einen wichtigen Beitrag.“ Shell bleibt Lieferant für Motorenöl in Asia und RoW für die BMW Group Shell hat die Partnerschaft mit der BMW Group im sogenannten Rest of World (RoW) und Asia Cluster erneuert und wird dort bis 2027 weiterhin als exklusiver Produzent und Lieferant von Motorenöl das Aftersales-Geschäft aller Marken der BMW Group versorgen. Die Erneuerung der Partnerschaft zwischen der BMW Group und Shell umfasst weltweit mehr als 150 Länder. Auch in Asien wurde die Partnerschaft bis einschließlich 2026 verlängert. Das asiatische Geschäft mit Märkten wie China, Indonesien, Südkorea und Japan macht global einen signifikanten Anteil des Motorenölgeschäfts der BMW Group im nachgelagerten Wartungs- und Servicegeschäft aus. Dabei beliefert Shell exklusiv das Geschäft für Pkw und Motorräder. Philipp Martini, General Manager Automotive (West) bei Shell: „Wir freuen uns, die Partnerschaft mit der BMW Group fortzuführen und weiterhin der empfohlene Lieferant für das Aftersales-Motorenölgeschäft zu bleiben. Durch die Zusammenarbeit können wir Kompetenzen optimal bündeln und individuell angepasste Motorenöle entwickeln.“ Hohe Leistungsstandards durch enge Zusammenarbeit Shell und die BMW Group entwickeln die Motorenöle in enger Zusammenarbeit. Dies ermöglicht, dass typische Industriestandards für Motorenöl übertroffen werden, wie zum Beispiel die ACEA-Spezifikationen vom Verband der europäischen Autohersteller. Die neusten Hochleistungsmotoren kommen einher mit anspruchsvollen Betriebsbedingungen. Somit sind auch die Anforderungen an die Motorenöle gestiegen, um maximale Leistung zu gewährleisten und den Motor vor Verschleiß zu schützen. Die gemeinsame Entwicklung ermöglicht eine individuelle Anpassung der Öle an die Motoren. In Zusammenarbeit mit der BMW Group wurde das neue Produkt LL22FE++ 0W-12 entwickelt, um den Verbrauch von Verbrennungsmotoren der aktuellen und zukünftigen Generation zu senken. Das LL19FE 0W-30 vereinfacht den Einsatz von niedrigviskosen Original 0W-Produkten für die Händler der BMW Group, da es auch kompatibel mit Motoren älterer Generationen ist, die werksseitig zum Beispiel mit LL04 5W-30 und LL04 0W-30 befüllt worden sind. Optimierte Prozesse senken CO 2 -Emissionen Die Original Motorenöle der BMW Group entsprechen den neuesten Motorenspezifikationen der Marken der BMW Group und basieren größtenteils auf der Shell PurePlus Technology, bei der Grundöle mithilfe der Synthesetechnologie aus Erdgas hergestellt werden. Grundöle machen bis zu 80 Prozent des Schmierstoffes aus und sind somit die Schlüsselkomponenten in jedem Premium-Motorenöl. Das Gemisch zeichnet sich durch verbesserte Viskositätseigenschaften, verminderte Reibung, weniger Verdampfung und damit einen geringeren Ölverbrauch aus. In der fortlaufenden Partnerschaft optimiert Shell das Verpackungsmaterial der Schmierstoffe. Zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs hat Shell die 1L-Flaschen für die BMW Group in Europa auf 40 Prozent PCR (recyceltes Plastik) umgestellt. Die 2L-Flaschen für bestimmte weitere Marken der BMW Group wurden auf 40 Prozent PCR, kombiniert mit 60 Prozent Biomaterial umgestellt, was zu einer bedeutenden Einsparung von Plastik führte. Neue Kühlmittel-Formulierungen seit 2023 - Professionelle Kühlmittel-Analysen verhindern Komplikationen In der Welt der Kühlmittel gibt es immer wieder neue Formulierungen und Additivkonzepte. Einige davon sind Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 34 Neues aus der Branche Folge der Gesetzgebung zur Vermeidung von Umwelt- und Gesundheitsgefährdung. Im Dezember 2023 trat eine neue Verordnung in Kraft, die einen großen Einfluss auf die bestehenden Kühlmittel hat. Nach der Klassifizierung gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1272/ 2008 (CLP-VO) muss nun jedes Produkt, welches ≥ 3000 ppm der weit verbreiteten Additive, auf Basis der 2-Ethylhexansäure („2-EHS“) sowie deren Salze enthält, als gesundheitsgefährdend eingestuft und deklariert werden (Rep. 1B & H360D: Kann das Kind im Mutterleib schädigen). Identische Spezifikation - unterschiedliche Inhaltsstoffe Da diese neue Einstufung die Schutzmaßnahmen beim Umgang mit Kühlmitteln deutlich verschärfen wird, haben sich viele Kühlmittelhersteller für eine Änderung der Rezeptur entschieden. Die Lösungen sind jedoch vielfältig. So kann es vorkommen, dass zwei Kühlmittel, welche formal dieselbe Spezifikation erfüllen, in Zukunft völlig unterschiedlich aufgebaut sind. Diese Tatsache ist insbesondere für Fragen der Verträglichkeit und Langlebigkeit der Kühlmittel relevant. OELCHECK all-inclusive Kühlmittel-Analysen schließen Risiken aus Um die Verträglichkeit und Langlebigkeit der Kühlmittel abzusichern, empfehlen die Experten aus dem OELCHECK- Labor im oberbayerischen Brannenburg > eine Überarbeitung der Einkaufsspezifikationen sowie > Wareneingangskontrollen mit dem OELCHECK all-inclusive Analysenset Premium für wässrige Kühlmittel. Das all-inclusive Analysenset Premium weist u. a. die unterschiedlichen OAT-Additive (Organic Acid Technology) wie die 2-Ethylhexansäure 2-EHS nach. Außerdem ist es im Hinblick auf die aktuelle Situation das ideale Mittel für die Routineüberwachung der Kühlmittel. Im OELCHECK Laborbericht finden sich neben den reinen Messwerten auch eine Interpretation und Diagnose durch einen erfahrenen Tribologen. Vorausgesetzt, dass er durch den Probenbegleitschein alle grundlegenden Informationen erhalten hat, kann er mithilfe seiner Erfahrung und unter Verwendung der in der OELCHECK-Datenbank gespeicherten Werte aus zahlreichen Kühlmittelanalysen eine hilfreiche Handlungsempfehlung aussprechen. »« Eine Zeitschrift des Verband Schmierstoff-Industrie e. V. JETZT ONLINE LESEN! www.sus.expert SCHMIERSTOFF SCHMIERUNG Anzeige Vor Ort oder online Flex: Präsenz in Ostfildern oder Online-Teilnahme Alle Module sind einzeln buchbar und ein Einstieg ist jederzeit möglich. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.tae.de Besuchen Sie unsere Tribologie-Lehrgänge - 35828 | Geschmierte Reibung an Gleitlagern, Wälzlagern und Zahnrädern | 11. Jun. 2024 - 36016 | Tribometrie, effiziente Planung und Auswertung tribologischer Versuche | 12. Jun. 2024 - 35830 | Tribologische Analytik und Schadenskunde | 06. Nov. 2024 - 35902 | Tribologie der Kunststoffe | 27. Nov. 2024 - Weitere Module finden Sie auf unserer Webseite. Ein Einstieg in den laufenden Lehrgang ist jederzeit möglich. Seminare auch einzeln buchbar. - 35831 | Beschichtungen für funktionelle und dekorative Anforderungen | 23. Okt. 2024 - 35832 | Beschichtungstechnologie | 24. Okt. 2024 - 35825 | Grundlagen der Oberflächentopographie | 12. Mrz. 2025 - 35826 | Vertiefung zur Oberflächentopographie | 13. Mrz. 2025 - Ein Einstieg in den laufenden Lehrgang ist jederzeit möglich. Seminare auch einzeln buchbar. LEHRGANG 60160 Ostfildern oder Online EUR 5.200,- MwSt.-frei Priv.Doz. Dr.-techn. Nicole Dörr, AC²T research GmbH www.tae.de/ 60160 Tribologie Experte (TAE) Grundlagen und Spezialisierung in Reibung, Verschleiß, Schmierung Oberflächen Spezialist (TAE) Topografie, Eigenschaften und funktionale Veränderungen Fortlaufend Auszug: Fortlaufend LEHRGANG 60163 Ostfildern oder Online EUR 2.100,- MwSt.-frei Univ.-Prof. Dr.-Ing. Carsten Gachot, TU Wien www.tae.de/ 60163 Bei der Nynas arbeiten wir eng mit unseren Kunden zusammen, entwickeln zuverlässige Lösungen und helfen dabei, ihre Ziele zu erreichen. Mehr als 95 Jahre Erfahrung in Hydrier-Technologien ermöglichen uns, klassische aber auch individuelle naphthenische Grundöle für einen stetig wachsenden globalen Markt zu fertigen. Dank unserem starken Fokus auf R&D sowie unserem vertrauensvollen Verhältnis zu unseren Kunden, ist unser technologisches Knowhow konkurrenzlos. Mit dem umfangreichsten Produktportfolio im Markt bieten wir auch für Ihre Anwendung die passenden naphthenischen Grundöle an. We take oil further - Wir machen mehr aus Öl, um nachhaltige Werte für unsere Kunden und unsere Umwelt zu schaffen. Besuchen Sie uns auf den folgenden Events: UNITI Mineralöltechnologie-Forum, Stuttgart, 16/ 17. April 2024 Lubricant Expo, Essen, 17.-19. September 2024 Telefon: +49 (0)2173 596 940 E-Mail: grundoele@nynas.com www.nynas.com Nynas - Ihr verlässlicher Partner - auch in Zukunft!