eJournals Schmierstoff + Schmierung 3/1

Schmierstoff + Schmierung
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expert verlag Tübingen
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Neues aus dem Verband

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Schmierstoff + Schmierung · 3. Jahrgang · 1/ 2022 38 nEuES AuS dEM VErBAnd Am 9. Dezember 2021 wurde die 21. Auflage der VKIS- VSI-IGM-BGHM-Stoffliste veröffentlicht. Die Stoffliste wird jährlich überarbeitet und enthält Stoffe, die in Kühlschmierstoffen enthalten sein können und einen gesundheitsbasierten Grenzwert haben. Darüber hinaus gibt es Hinweise zu Stoffen, die nicht (mehr) in Kühlschmierstoffen verwendet werden dürfen bzw. solche, für die es besondere Hinweise zur sicheren Handhabung und Verwendung gibt wie z. B. Biozide. Die Liste, die auch in englischer Sprache verfügbar ist, kann über die Homepage des VSI (https: / / www.vsi-schmierstoffe.de/ regelwerke/ vkis-vsi-igm-bghmstoffliste.html) abgerufen werden. Die europäische Chemikalienbehörde ECHA hat mit Vorarbeiten zu einer möglichen Beschränkung mittelkettiger Chlorparafine (MCCP Kettenlänge C14 bis C17) begonnen. Mit einer Studie sollen Informationen zur Verwendung von mittelkettigen Chlorparaffinen (MCCP) in der Metallverarbeitung sowie über Alternativen zu MCCP und die erwarteten Auswirkungen einer möglichen Beschränkung gesammelt werden. Die gesammelten Informationen sollen Aufschluss darüber geben, ob eine Regulierung der Verwendung von MCCP in der EU erforderlich ist. Hier sind in erster Linie Anwender betroffen, die diese Produkte, vor allem im Umformbereich, aber auch in der Zerspanung, einsetzen. Ob und wann eine Beschränkung/ Verbot kommen wird, ist derzeit unklar. Der VSI wird hier weiter informieren. Der europäische Chemieverband CEFIC hat untersuchen lassen, welche ökonomischen Folgen die in Brüssel geplante „EU-Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit“ für die chemische Industrie in Europa voraussichtlich haben wird. Für die deutsche Chemieindustrie als weitaus größter Produzent in der EU haben die geplanten Änderungen im Chemikalienrecht besondere Bedeutung. Nach dieser ersten Studie könnten allein 12.000 chemische Stoffe in den Anwendungsbereich der beiden anstehenden Gesetzesvorschläge fallen: die Änderungen der CLP-Verordnung und die Anwendung eines Allgemeinen Risikoansatzes ( Generic Risk Approach , GRA). Die Studie ergab, dass diese Stoffe bis zu 43 Prozent des Gesamtumsatzes der europäischen chemischen Industrie ausmachen könnten. Das entspricht 214 Milliarden Euro. Die befragten Unternehmen gaben an, dass etwa ein Drittel dieses höchstwahrscheinlich betroffenen Portfolios von 28 Prozent potenziell substituiert oder umformuliert werden könnte. Inwieweit die Unternehmen in der Lage sind, potenziell betroffene Produkte zu ersetzen, hängt jedoch weitgehend von den Einzelheiten der bevorstehenden Verordnungen ab. Außerdem kommt es darauf an, was technisch und wirtschaftlich machbar ist, und wie die Kunden auf die Ersatzstoffe oder neu formulierte Produkte reagieren werden. Wir erwarten, dass auch die Schmierstoffindustrie erheblich betroffen sein wird und viel Energie und Zeit in die Reformulierung ihrer Produkte investieren wird. Die DGMK Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle e. V. hat eine neue Studie zur Vorhersage der Eignung von Wälzlagerfetten in der Robotertechnik veröffentlicht. Hier gibt es besondere Anforderungen, denn mit dem weit verbreiteten Einsatz von Robotern in der Industrie arbeiten immer mehr Lager unter oszillierenden Bedingungen mit Fettschmierung. In diesem Projekt wurden Lagerversuche, rheologische Messungen und Simulationen durchgeführt, um die Eignung von Schmierfetten für die Robotik zu untersuchen. Es wurden 8 Arten von Schmierfetten untersucht, das Reibungsmoment und die mikroskopische Darstellung des Lagerverschleißes wurden zur Bewertung der Schmierleistung herangezogen. Durch diese Tests wurde die Beziehung zwischen den Eigenschaften der Fette und der Schmierleistung der Fette in Lagertests ermöglicht. Der Ergebnisbericht kann über die DGMK kostenfrei als pdf bezogen werden (Bestellmöglichkeit: https: / / dgmk. de/ publikationen/ vorhersage-der-eignung-von-waelzlagerfetten-in-der-robotertechnik/ ). Das IGF-Vorhaben (20284 N) der Forschungsvereinigung DGMK Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle e. V., wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. »« BEA | SCHEURER | HESSELMANN Projektmanagement Der Klassiker endlich neu aufgelegt. uvk.de Anzeige