Schmierstoff + Schmierung
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expert verlag Tübingen
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Castrol bleibt nach wie vor stark im Industrieschmierstoffgeschäft
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Schmierstoff + Schmierung · 3. Jahrgang · 2/ 2022 12 adVErtorial „Castrol bleibt nach wie vor stark im Industrieschmierstoffgeschäft“ Interview mit Patrick Bell, Industrial Sales Manager Central Europe von Castrol Herr Bell, wie sehen Sie die aktuelle Lage im Schmierstoffmarkt? Der Schmierstoffmarkt befindet sich zurzeit mitten in einem Wandel. Neben der immer weiter fortschreitenden Elektrifizierung haben wir es mittlerweile mit stetig kritischeren Rohstoffverfügbarkeiten zu tun. Was bedeutet das für Sie bzw. für Castrol? Unsere Schmierstoffe sind in der Regel mit unterschiedlichen Additiven formuliert, was eine hohe Komplexität in der Beschaffung bedeutet. Unsere Produkte sind oft mit speziellen Freigaben von Maschinenherstellern oder z. B. Getriebeherstellern versehen, weshalb wir angehalten sind, genau diese Additive auch zu verwenden. Das bedeutet, dass wir uns auf einem Käufermarkt befinden - und das hat neben der grundsätzlichen Frage der Verfügbarkeiten auch Auswirkungen auf die Preise. Bislang meistern wir das aber super und unsere Kunden sind stets gut versorgt. Wie passen Sie sich diesen Veränderungen auf dem Markt technologisch an? Wir sind ständig dabei, unser Produktportfolio zu optimieren und auch weiter zu simplifizieren. Dabei ersetzen wir ältere Formulierungen mit schwer zu beschaffenden Additiven durch neue Produkte mit gleichbleibender oder gar gesteigerter Leistung. So können wir auch Rohstoffe austauschen, die z. B. über die Jahre als gefährlicher eingestuft wurden. Und das ist natürlich ein großer Vorteil für den Anwender vor Ort. Wo wir beim Thema neue Produkte angekommen sind: Was gibt es sonst so Neues bei Castrol? Speziell in meinem Bereich, im Feld der Industrieschmierstoffe, hat sich in den letzten Jahren immens viel getan. Mit unserer bor- und biozidfreien XBB-Reihe sind wir bei den wassermischbaren Kühlschmierstoffen auf einem ganz neuen Level angelangt. Seitdem gehören Pilze und Bakterien der Vergangenheit an - und das trotz unkritischerer Inhaltsstoffe. Darüber hinaus übertreffen die Standzeiten die bisherigen Zeiten. Die XBB-Produktreihe wird dabei immer vielfältiger und unterstützt dabei, dass alle Materialien sowie Vor-Ort-Bedingungen unserer Kundschaft passende Lösungen finden. Und es gibt einen weiteren großen Vorteil: Sowohl unsere Kundschaft als auch unsere Techniker und Technikerinnen sind weniger Gefahren ausgesetzt. Kurze Vita Patrick Bell - Industrial Sales Manager Central Europe. - Seit 2005 im Vertrieb der bp/ Castrol (national und international/ im Automotive-, Handels- und Industriesegment). - Seit 2016 in leitender Funktion und seit Anfang 2020 in der jetzigen Position. - Diplom-Betriebswirt (BA), Sitz in Hamburg. 13 Schmierstoff + Schmierung · 3. Jahrgang · 2/ 2022 Advertorial Und was gibt es Neues über die XBB-Reihe hinaus? Auf die XBB-Technologie - die für Castrol patentiert ist - auf bauend, haben wir einen Reiniger entwickelt, den Techniclean XBC, der mit der XBB-Kühlschmierstofflinie kompatibel ist. Das ermöglicht eine Rückführung des gebrauchten Reinigerbads in die Emulsion. Als Vorteil daraus resultiert eine große Ersparnis an Entsorgungen! Auf der einen Seite erspart man sich dadurch die Entsorgung des Reinigers und auf der anderen Seite spart man an Frischwasserzufuhrmengen in der Emulsion. Dieses sogenannte „circulated system“ funktioniert auch ausschließlich in der Kombination dieser beiden Castrol-Technologien und hilf der Kundschaft darüber hinaus auch seine CO 2 - Bilanz zu verbessern. Stichwort CO 2 -Bilanz, was macht Castrol neben dem „circulated system” noch? Mit dem Thema Nachhaltigkeit und CO 2 -Bilanz beschäftigen wir uns schon länger. Innerhalb der Castrol gibt es auch ein spezielles „Sustainability-Team“, das sich um dieses immer relevanter werdende Thema kümmert. Im Industriebereich helfen wir unserer Kundschaft nachhaltiger zu werden, indem wir längere Laufzeiten ermöglichen oder niedrigere Konzentrationen fahren. Besonders wenn eine Emulsion am unteren Limit fährt, ist eine weitere Technologie von großer Bedeutung: die Echtzeitmessung. Das ermöglicht unser Castrol SmartControl. Das System misst kontinuierlich die Konzentration, PH-Wert, Temperatur - und wenn gewünscht auch Nitrit - und steuert mit dem „SmartBlend“ auch automatisch Wasser und Konzentrat nach. Wir arbeiten aktuell auch an einer Version für einzelbefüllte Maschinen, weil sich Castrol SmartControl aktuell mehr für Zentralanlagen und große Bearbeitungszentren eignet. Darüber hinaus möchten wir zeitnah auch die Option anbieten, anstatt frischen Grundölen auch wiederverarbeitete (re-refined) Grundöle zu benutzen. Die ersten Labortest zeigen, dass man hierbei nicht auf Leistung verzichten muss. Des Weiteren haben wir mit unserer neuen Hydrocracktechnologie der Variocut-Reihe sowie unserer Honilo Schleiföle Angebote, die gut im Markt angenommen werden, weil sie unserer Kundschaft erhebliche Vorteile bringen. Ganz aktuell haben wir drei neue Schneidöle entwickelt, die gegenüber der GTL (gas-to-liquid) Technologie diverse Vorteile mit sich bringen. Welchen Nutzen die neuen Schneidöle im Detail bringen, werden wir in den kommenden Wochen und Monaten in Markt und Presse berichten. Wie leben Sie das Thema Industrie 4.0. als Schmierstoffhersteller? Wir erkennen eine immer stärkere Entwicklung in Richtung Automatisierung und Digitalisierung. Neben unserem Castrol SmartControl System werden wir in diesem Jahr auch eine neue App einsetzen, mit der sich unsere Anwendungstechnik live per Video zuschalten kann, um Problemstellungen vor Ort zu lösen. Davon erhoffe ich mir eine noch größere Effizienz. Natürlich ersetzt eine App nicht die persönliche Unterstützung und den Kundenkontakt vor Ort, aber sie kann in diversen Fällen eine schnelle Problemlösung erzielen. Außerdem können so viele Fahrtstunden im Auto eingespart werden. Darüber hinaus gibt es unser „smart side“ Programm, das alle Faktoren eines Produktionsbetriebes beleuchtet und mögliche Verbesserungen und Kosteneinsparungen aufzeigt. Ich bin überzeugt, dass wir als Schmierstofflieferant nicht „nur“ für den Schmierstoff da sind. Ein guter Schmierstofflieferant wie Castrol hat die Gesamtabläufe seiner Kundschaft im Blick und unterstützt über die Schmierstoffproduktion dahingehend, dass der Kunde Energie- oder Entsorgungskosten einsparen kann. Wie sehen Sie Castrols technologische Fähigkeiten? Die technologischen Fähigkeiten von Castrol sind sehr stark. In Mönchengladbach haben wir unser weltweites Castrol Technologiezentrum für Metallbearbeitungsflüssigkeiten (metal working fluids). Hier wurde in den letzten Jahren enorm viel investiert und auch zahlreiche neue Produkte entwickelt. Im HPL Bereich (high performance lubes) - also Fette und Pasten - sind wir seit jeher stark, weil wir das Wissen der damaligen Firmen Tribol und Optimol optimal gebündelt haben. Ein Highlight ist hier unsere PD- Technologie (Plastische Deformation). Das ist eine bestimmte Technik, die Reibung mindert, indem sie Oberflächen glättet, anstatt sie „nur“ zu schmieren. Diese Technologie ist ein Alleinstellungsmerkmal Castrols im Markt. Also ist Castrol gut aufgestellt für die Zukunft? Ja! Castrol ist definitiv gut aufgestellt für die Zukunft. Und das nicht nur, was die Produkttechnologie betrifft. Wir haben einen äußerst erfahrenen, professionellen Außendienst und eine exzellente Anwendungstechnik. Das sind für mich die entscheidenden Faktoren. Dieses Know-how möchten wir auch in unsere Vertriebspartnerschaften einbringen - denn nur gemeinsam sind wir erfolgreich. Castrol bleibt nach wie vor stark im Industrieschmierstoffgeschäft und investiert auch weiterhin in Zukunftstechnologien. »« Fotocredit: Castrol / Francisco Sampaio
