Schmierstoff + Schmierung
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expert verlag Tübingen
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Neues aus der Branche
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Schmierstoff + Schmierung · 3. Jahrgang · 2/ 2022 34 neues Aus der BrAnche Mehr Leistung. Mehr Erfolg. Mit den neuen Variocut und CareCut Schneidölen von Castrol In der Metallbearbeitung sind Effizienz, Produktivität, Kontrolle, Sicherheit und Nachhaltigkeit die entscheidenden Faktoren für den Produktionserfolg. Die steigenden Ansprüche an individuelle Fertigungsprozesse in der Metallbearbeitungsbranche erfordern dabei immer ausgefeiltere Technologien für Schneidöle. Zudem bedingen immer höhere Bearbeitungsgeschwindigkeiten und Zuführungsraten ein anderes Vorgehen bei nicht-wassermischbaren Kühlschmierstoffen. Dabei erfordert im Besonderen die Erhöhung der Geschwindigkeit und der Vorschubgeschwindigkeiten einen neuen Ansatz für eine saubere Schneidtechnologie. Mit den Schneidölen Variocut G 611, Variocut C 814 HC und CareCut ES 9 hat Castrol jetzt Lösungen rausgebracht, die die hohen Bearbeitungsansprüche erfüllen, die Produktivität und Leistung erheblich steigern und dabei zugleich die Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltanforderungen (HSE-Standards) erfüllen. Bei der Entwicklung seiner neuen Schneidöl-Produkte hat Castrol die Problematik berücksichtigt, dass erhöhter Druck oder kürzere Zirkulationszeiten des Schneidöls bei der Hochgeschwindigkeitszerspanung zu mehr Luft im Kühlschmierstoff und verstärkter Schaumbildung führen können. Mit dem ausgezeichneten Luftabscheidevermögen der neuen Schneidöle wird die Bildung von Schaum auch bei hohem Druck reduziert und die Zuführungsrate erhöht. Castrol hat sich zum Ziel gesetzt, durch optimale Schmiereigenschaften die Leistung und Produktivität zu steigern und die Werkzeuglebensdauer zu verlängern, um so die Produktionskosten zu senken. Aus Gründen des Umweltschutzes legt Castrol darüber hinaus den Fokus auf die Reduzierung von Abfall und Verbrauch von nicht-wassermischbaren Kühlschmierstoffen. Des Weiteren trägt ein geringerer Verdampfungsverlust dazu bei, den Verbrauch zu senken und ein besseres Arbeitsumfeld zu schaffen. Dabei entspricht das vielseitige Produktangebot der neuen Schneidöle den höchsten Arbeits- und Umweltschutzstandards. Diese Erkenntnisse basieren auf Feldversuchen mit CareCut ES 9 im Vergleich zu Castrol Kühlschmierstoffen sowie Ergebnissen von Labortests, die 2021 durchgeführt wurden. Castrols neue Schneidöle auf einen Blick Variocut G 611: Die Hauptanwendung von Variocut G 611 umfasst den Schleif-Prozess. Bei dem Produkt handelt es sich um eine Mehrzwecktechnologie mit einem Gas-to-Liquid-(GtL)-Grundöl mit geringer Schaumbildung und reduziertem Verdampfungsverlust. Das Schneidöl steigert die Produktivität, reduziert den Abfall und erhöht die Zerspanungsgeschwindigkeit und die Zuführung. Variocut C 814 HC: Von Schleifen bis Räumen reicht der Anwendungsbereich von diesem Produkt. Die Hybridtechnologie (Hydrocrack-Ester) mit besserem Luftabschneidevermögen erzielt eine geringere Schaumbildung und eine hohe Schmierleistung. Dadurch lassen sich eine höhere Produktivität, Abfallreduzierung, eine Verlängerung der Werkzeugstandzeiten sowie Steigerung der Schnittgeschwindigkeit und des Vorschubs verwirklichen. CareCut ES 9: Beim Schneidöl CareCut ES 9 reicht die Anwendung von Schleifen bis Honen. Die synthetische Estertechnologie ist frei von Gefahrstoffkennzeichnung (CLP- Richtlinie) und verfügt über eine hohe Schmierleistung mit dem Potenzial zur Steigerung der Produktivität und einer verlängerten Werkzeuglebensdauer. Auch dieses Schneidöl reduziert Abfälle und überzeugt durch die Erhöhung der Zerspanungsgeschwindigkeit und der Zuführung. Hersteller verdoppelt Standzeiten des KSS bei High-Tech-Zerspanung Kühlschmierstoffe von Oemeta sorgen bei Rohde & Schwarz in Teisnach seit Jahren mit hoher Performance für eine reibungslose Zerspanung, präzise Ergebnisse und lange Standzeiten. „Roger and over“ - Kommunikation ermöglichen (Teisnach/ Uetersen) Wenn es um Kommunikation und Verständigung geht, kommt an Produkten des Technologiekonzerns Rohde & Schwarz kaum jemand vorbei. Neben vielen anderen elektronischen Hochleistungsprodukten stellt der Münchner Technologiekonzern Bauteile, Geräte und Systeme für die Mess-, Funk- und Sendetechnik in großer Fertigungstiefe her. Für die Präzision im µm-Bereich sorgt das Werk in Teisnach als Systemlieferant im Werkverbund und Kompetenzzentrum für die mechanische und elektronische Fertigung. Hier arbeiten kompetente Fachleute, High-Tech-Maschinen und zuverlässige Partner Hand in Hand. So sorgen seit Jahren die Kühlschmierstof- 35 Schmierstoff + Schmierung · 3. Jahrgang · 2/ 2022 fe des Herstellers Oemeta mit hoher Performance für eine reibungslose Zerspanung, präzise Ergebnisse und lange Standzeiten. Was die Elektronikexperten des traditionsreichen und innovativen Konzerns Rohde & Schwarz in München entwickeln und in Memmingen montieren, wird in Teisnach hergestellt. Als Systemlieferant und Kompetenzzentrum für die mechanische und elektronische Fertigung ist das größte Werk im Werkverbund spezialisiert auf die Herstellung und Montage elektromechanischer Baugruppen und Anlagen. Von Einzelteilen für Messgeräte über die Luft- und Raumfahrttechnik bis zur Medizintechnik entstehen in großer Fertigungstiefe und mit jahrzehntelanger In-House-Kompetenz Systeme und Sonderanfertigungen jeder Art, elektromechanische Baugruppen, TV- und Hörfunksender, Körperscanner, kundenspezifische Kommunikationssysteme und mikromechanische Präzisionsteile. Leiterplatten, Gehäuse, Hohlleiter und Antennen vervollständigen das Produktspektrum. Mit den Produkten aus der Mess-, Funk- und Sendetechnik von Rohde & Schwarz wird Radio, Funk und Fernsehen erst möglich. Und auch die Flugraumüberwachung mit der Funkkommunikation zwischen Pilot und Tower gehört dazu. Hohes Zerspanungsvolumen für anspruchsvolle Produkte Im Rohde & Schwarz-Werk Teisnach sind auf 74.000 Quadratmetern rund 2000 Mitarbeitende beschäftigt. Dort untergebracht ist auch die spanabhebende Fertigung, in der mit über 80 Werkzeugmaschinen - darunter so namhafte Marken wie Heller, Hermle oder Kern Microtechnik - jährlich etwa 800 Tonnen Aluminium zu hochleistungsfähigen Produkten verarbeitet werden. „Aluminium macht etwa 80 Prozent im Werkstoffmix aus, zudem noch Kupfer, Bronze, Messing und natürlich Stahl gehören“, berichtet Martin Ebner, Technologe in der spanabhebenden Fertigung. „Einfach aus Gewichtsgründen. Unsere häufig tragbaren Produkte sollen möglichst leicht sein.“ Für den Einsatz im Freien und in der Marine müssen sie zudem witterungs- und korrosionsbeständig sein. In der Hochfrequenztechnik (HF-) sind das beispielsweise Hohlleiter oder Signalgeneratoren. Gerade die HF- Technik stellt dabei besondere Anforderungen an die Präzision. Hier wird die Einhaltung von Toleranzen +/ - 2 µm gefordert. Die Fertigung in klimatisierten Räumen sorgt für die geforderten Ergebnisse. Da sind die 3- und 5-Achs Bearbeitungszentren in ihrem Element. Sie fräsen, drehen, bohren, reiben und schneiden Gewinde, was die Schneide hergibt. Das Zerspanungsvolumen ist häufig groß bei den Werkstücken, die als Blöcke aufgespannt werden und die Maschine oft als filigrane Gitterstruktur verlassen. So entstehen bei Rohde & Schwarz Teisnach in großer Fertigungstiefe Gehäuse, Halbschalen, Wellen oder Rahmen und Anschlussstücke für die anspruchsvollen Produkte. Die Losgrößen liegen meist zwischen eins und 100. Freigabe erfolgte nach ausführlicher Testphase Für die Schmierung und Versorgung mit dem geeigneten Kühlschmierstoff (KSS) sorgt seit langem der norddeutsche KSS-Hersteller Oemeta Chemische Werke GmbH. Das familiengeführte Unternehmen mit der über 100-jährigen Tradition zeichnet sich durch große Kundennähe und fertigungsspezifische Produkte aus. So gab es ab Sommer 2014 zunächst ausführliche Tests, bevor dann ab Herbst 2015 der In der OilDoc Akademie unterrichten wir nach strengen Hygiene- und Schutzvorgaben und sorgen dafür, dass Sie Ihr Wissen rund um Schmierstoffe, Schmierung und Condtion Monitoring sicher vertiefen können. Erleben Sie nach dem Seminar die Freitzeitmöglichkeiten im bayerischen Voralpenland! Egal ob Wandern, Mountainbiken, Skifahren, Biergarten - wir kennen uns hier aus und beraten Sie gern! Infos & Anmeldung unter register.oildoc.com! Ö l k a n n s p r e c h e n . L ernen Sie s eine S prache. Schwerpunkte: Schmierung · Tribologie · proaktive Wartung · Öl- und Zustandsüberwachung · Verschleißkontrolle · Schadensfrüherkennung · Optimierung von Ölwechselintervallen · Ölanalytik & vieles mehr Alle Fortbildungen als Präsenzseminar in der OilDoc Akademie in Brannenburg oder zum SONDERPREIS als Live-Video-Stream. 31.05.-02.06. Grundlagen der Schmierstoffanwendung I 1150.- 21.-22.06.22 Schmierung und Ölüberwachung für Gasmotoren 790.- 27.-30.06.22 Maschinenüberwachung durch Ölanalysen (MLA-Zertifikatskurs) 1320.- 14.-15.09.22 Schmierfette - Eigenschaften, Auswahl und Überwachung 790.- 20./ 21.09.22 Grundlagen der Schmierstoffanwendung II 790.- 22./ 23.09.22 Schmierung und Ölüberwachung für Verbrennungsmotoren 1150.- 26.-29.09.22 CLS-Zertifikatskurs „Lubrication know-how for experts“ 1320.- 11.-12.10.22 Professionelles Schmierstoff-Management 790.- 13.10.22 Kühlmittel - das unterschätzte Betriebsfluid 495.- 10.-11.11.22 Infrarot-Spektroskopie in der Praxis 790.- 14.-17.11.22 CLS-Zertifikatskurs „Expertenwissen für Schmierstoff-Profis“ 1320.- 09.-11.05.23 OilDoc Konferenz & Ausstellung 2023 Alle aktuellen Termine und ausführliche Informationen zu den konkreten Seminarinhalten, den Zielen und Zielgruppen finden Sie auf unserer Website www.oildoc.de. Gerne können Sie uns auch persönlich kontaktieren unter Tel. +49 8034-9047-700. Anzeige Schmierstoff + Schmierung · 3. Jahrgang · 2/ 2022 36 Neues aus der Branche passende ausgewählte Kühlschmierstoff für die Serienfertigung freigegeben wurde. Eingesetzt wird der breit verwendbare bor- und formaldehydfreie Kühlschmierstoff NOVAMET 910. Er zeichnet sich insbesondere durch außerordentlich hohe Leistungsfähigkeit bei unterschiedlichsten Anwendungen und Materialien sowie geringem Verbrauch aus. Oemeta verspricht eine hohe Stabilität und lange Werkzeugstandzeiten. „Wir haben damit die KSS-Wartungsintervalle an den Anlagen zum Teil halbieren können und führen das gereinigte KSS wieder dem Gesamtprozess zu“, betont Ebner. „Damit sind wir schon sehr zufrieden.“ Besondere Herausforderungen durch Wasser und Folgeprozess Das war vor Oemeta nicht so. Denn die Situation am Standort ist besonders, und die auf die Zerspanung folgenden Prozesse stellen eine hohe Anforderung an den KSS. So ist das Wasser im Bayerischen Wald sehr weich, was eine hohe Schaumbildung zur Folge hat. „Beim Vorgängerprodukt mussten wir viel Entschäumer einsetzen“, erinnert sich Ebner. „Das brauchen wir mit dem NOVAMET überhaupt nicht mehr.“ Ferner war die Geruchsentwicklung sehr störend und darüber hinaus gab es teils Hautreizungen. „Insgesamt war die Performance nicht zufriedenstellend. Und dass auch der Verbrauch übermäßig hoch war, wissen wir, seit wir zu Oemeta gewechselt haben“, sagt Ebner. „Darüber hinaus verbesserten sich mit unserem NOVA- MET 910 die Oberflächengüte und das anschließende Beschichtungsergebnis“, berichtet Hubertus Hatzl, Gebietsverkaufsleiter Süd-Ost bei Oemeta, der Rohde & Schwarz seit Jahren betreut. Umstellung auf Oemeta KSS verbessert Ergebnisse NOVAMET 910 ist ein wassermischbarer, breit einsetzbarer Kühlschmierstoff für die Zerspanung, der frei von Bor und Formaldehyd ist. Er zeichnet sich insbesondere durch hohe Leistungsfähigkeit bei unterschiedlichsten Anwendungen und Materialien sowie geringen Verbrauch aus, verspricht der Hersteller. Die Materialverträglichkeit ist bei Aluminium und Edelstahl sowie bei Buntmetallen gleichermaßen gut. „Genau das, was wir brauchen“, sagt Ebner. Auch bei den verschiedenen Zerspanungsoperationen zeigt es stets gute Ergebnisse. Die Einsatzkonzentration im Werk Teisnach beträgt zwischen sieben und neun Prozent. Die einzeln befüllten Maschinen werden über ein zentrales Versorgungssystem nachgespeist. Die Verbesserungen waren nicht nur in den Zerspanungsprozessen eklatant. Neben dem besseren Rückstandsverhalten und deutlich verlängerten Standzeiten bei zugleich verlängerten Reinigungsintervallen verschwand der Geruch nahezu vollständig. Ebenso verbesserte sich durch die hervorragende Hautverträglichkeit von NOVAMET mit einem pH-Wert von 9,4 bei fünf Prozent der Arbeitsschutz. Und noch etwas will Ebner nicht unerwähnt lassen: „Unsere Maschinen und die Werkstücke sind viel sauberer als früher.“ „Das liegt an dem hohen Wasch- und Spülvermögen von NOVAMET 910“, erklärt Hubertus Hatzl. Alle diese Verbesserungen haben zu einem festen Vertrauensverhältnis zwischen Rohde & Schwarz Teisnach und Oemeta geführt und sind ein gelungenes Beispiel für eine gute Partnerschaft in der Zusammenarbeit - so wie es die Philosophien beider Unternehmen vorsehen. Verbesserungen in allen Bereichen festigen Partnerschaft Und so können auch weiterhin im Rohde & Schwarz-Werk Teisnach präzise hergestellte Produkte für Sendeanlagen, den Digitalfunk, das DAB-Radio oder die kritische Infrastruktur wie den Flugverkehr zu einer sicheren Kommunikation beitragen. Zum Beispiel auch, um die Urlaubsflieger sicher auf die Erde zu bringen - „roger and over“. Damit es läuft wie geschmiert Das Rotalube-Schmiersystem ist eine einzigartige Schmierlösung, die die optimale Schmiermittelmenge an der korrekten Stelle zur richtigen Zeit aufträgt. Das spart den Anlagenbetreibern Zeit und Geld und sorgt dafür, dass die Schmierstellen oder das Produkt nicht durch Öl verunreinigt werden. Aus der Not geboren Das System zur Kettenschmierung wurde von David Chippendale in enger Zusammenarbeit mit Anlagenbetreibern entwickelt und getestet. Der Erfinder erklärt: „In meiner früheren Tätigkeit habe ich vor allem Wartungsarbeiten an Förderanlagen durchgeführt, meist in Kettenförderern. Immer wieder haben mich die Kunden dabei nach einer Verbesserung der Schmierung gefragt, da die bestehenden Tropföler oder die Handschmierung oft zu Unterschmierung oder Überschmierung geführt haben. Das Schmiermittel ist dabei in den seltensten Fällen an der richtigen Stelle angekommen. Im schlechtesten Fall hat das Schmieröl auch noch das Fördergut kontaminiert. Ich habe mir also bei einer Heimfahrt von einem Wartungseinsatz begonnen Gedanken zu machen und habe entschieden, dass es dafür eine bessere Lösung geben muss. Nach vielen Überlegungen, Prototypen, Labor- und Praxistests sowie Fehlschlägen haben wir es dann geschafft und das Rotalube-Schmiersystem war geboren.“ Es begann in der Lebensmittelindustrie Das Hauptproblem in Anwendungen in der Lebensmittelindustrie war die Verschmutzung der Lebensmittel durch Überschmierung oder Schmiermittel, das nicht an der richtigen Position aufgebracht wurde. Zum Teil wurden die Lebensmittel durch das Schmiermittel verunreinigt und mussten entsorgt werden. Auch in der Produktion von Gipsplatten für Wandverkleidungen traten ähnliche Probleme durch Schmiermittelrückstände auf. Das hat zu Lieferverzögerungen, finanziellem Ausfall durch Ausschuss, Reklamationen oder sogar Rückrufaktionen geführt. Das Funktionsprinzip, der mit der Kette mitlaufenden Applikatoren und Austrittsdüsen, hat diese Probleme gelöst 37 Schmierstoff + Schmierung · 3. Jahrgang · 2/ 2022 Neues aus der Branche und auch dazu geführt, dass die Anwender die Schmiermittelmenge und den Stromverbrauch senken konnten. Über 1.000 erfolgreich installierte Anlagen In der Zwischenzeit ist das System in vielen Marktsegmenten zu Hause - so z. B. in Portalkratzern in der Zementindustrie, in Pizzaöfen oder Gärschränken, im Formentransport bei der Herstellung von Schokolade, in Durchlauföfen von Großbäckereien, in Trocknern von Lackier- und Verpackungsanlagen oder der Tubenherstellung, in Durchlaufpressen für die Herstellung von Glas- und Steinwolle, in Plattenbändern und Kratzkettenförderern im Recycling, bei der Herstellung von Gipsplatten und sogar zur Schmierung von Getriebezahnrädern. Einfache Montage und Inbetriebnahme Rotalube besteht aus einigen Grundkomponenten, die für die anlagenspezifischen Anforderungen der Kunden zusammengestellt werden - entweder als einfaches System inklusive der Applikatoren oder als Komplettsystem mit Pumpe, Mischer, Steuerung und Applikatoren angeboten - alles vorinstalliert auf einer Montageplatte oder in einem staubsicheren Schrank. Schnell wieder einsatzbereit Zertifizierte Service-Partner von Bosch Rexroth beherrschen Hard- und Software elektronifizierter Mobilhydraulik Mit dem neuen Rexroth-Teststand verkürzt die TPH group GmbH die Reparaturzeiten für elektronifizierte Pumpen (Bildquelle: TPH group GmbH) Zeit ist Geld - das gilt auch bei Reparaturen an der Hydraulik eines Traktors oder Baggers. Certified Excellence Partner von Bosch Rexroth beherrschen darum nicht nur den mechanischen Tausch, sondern auch die schnelle Wiederinbetriebnahme mit den richtigen Software-Einstellungen. Dazu nutzt beispielsweise die TPH group GmbH in Limburg einen Rexroth-Teststand, auf dem sie in Echtzeit die passenden Parameter für elektronifizierte Rexroth-Pumpen aus der Hersteller-Datenbank abruft und überspielt. Das Ergebnis: deutlich verkürzte Reparaturzeiten und eine schnellere Wiederherstellung aller Funktionen. Moderne Bau-, Land- und Forstmaschinen sind leistungsfähig und verbrauchsarm. Einen entscheidenden Beitrag dazu leistet die elekronifizierte Antriebs- und Fahrhydraulik. Software ersetzt hier viele Funktionen, die vorher rein mechanisch ausgeführt wurden. Um diese Funktionen wiederherzustellen, müssen Service-Techniker die richtigen Software-Einstellungen kennen. Certified Excellence Partner wie die TPH group GmbH ermöglichen so eine schnelle und fachgerechte Reparatur der Hydraulik. Die TPH group GmbH setzt dafür einen Rexroth-Teststand für Hydraulikpumpen ein, der mit den Datenbanken von Bosch Rexroth vernetzt ist. Bei der Reparatur einer Axialkolbeneinheit beispielsweise rufen die Techniker die Originaleinstellungen der individuellen Pumpe in Echtzeit ab, übertragen sie auf die Elektronik und testen direkt die Funktionen. Techniker ohne dieses Wissen müssten sich sonst mühsam und zeitaufwändig an diese Originaleinstellungen herantasten, um das Fahrzeug wieder in einen voll funktionsfähigen Zustand zu versetzen. Bosch Rexroth hat in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein Netzwerk mit Certified Excellence Partnern für mobile Arbeitsmaschinen etabliert und baut es kontinuierlich aus. Die Partnerunternehmen durchlaufen einen strukturierten Zertifizierungsprozess, in dem sie die notwendigen Hard- und Softwarekenntnisse für Reparaturen der Mobilhydraulik und -elektronik von Bosch Rexroth nachweisen. Sie haben digitalen Zugriff auf sämtliche Dokumentationen und Softwaretools des Unternehmens für aktuelle und ältere Komponenten und Baugruppen. Das beschleunigt fachgerechte Reparaturen und verkürzt die Ausfallzeiten mobiler Maschinen erheblich. Schmierstoff, der die Haut schont Hautschonender Schmierstoff für die Zerspanung Bereits im letzten Jahr hatte Zeller+Gmelin angekündigt, borsäurehaltige wassermischbare Kühlschmierstoffe (KSS) konsequent aus seinem Produktprogramm herauszunehmen. Nun folgen mit der Zubora 77er-Reihe die nächsten gesundheits- und umweltschonenden Hochleistungsschmierstoffe für die Metallzerspanung. Dabei stehen laut dem Schmierstoffhersteller wassermischbare Kühlschmierstoffe ohne Borsäure keinesfalls im Widerspruch zu maximaler Zerspanungsleistung mit hohen Standzeiten. Was haben Kühlschmierstoff und Arbeitsschutz miteinander zu tun? Ganz einfach: Wenn Mitarbeiter damit in Berührung kommen, sollten keine gesundheitlichen Schäden wie etwa Hautirritationen dadurch entstehen. Ohne Bor aus dem Labor: Das Entwicklungslabor von Zeller + Gmelin in Eislingen legt schon immer großen Wert auf die Entwicklung haut- und umweltverträglicher Kühlschmierstoffe wie Zubora 77 H Ultra und Zubora 77 S Ultra für eine nachhaltige Zerspanung. Schmierstoff + Schmierung · 3. Jahrgang · 2/ 2022 38 Neues aus der Branche Mit einem wachsenden Portfolio an borsäurefreien Alternativen unterstreicht Schmierstoffexperte Zeller+Gmelin seine Herstellerpflicht in Sachen Gesundheitsschutz und Nachhaltigkeit einmal mehr. Das Entwicklungslabor in Eislingen arbeitet permanent daran, den Anteil an nachhaltigen, ressourcen- und vor allem auch gesundheits- und umweltschonenden Schmierstoffen kontinuierlich zu erhöhen. Auch die neuen borfreien, teilsynthetischen wassermischbaren Hochleistungskühlschmierstoffe der Zubora 77er-Reihe leisten so einen wichtigen Beitrag zum Gesundheits- und Arbeitsschutz in der Metallzerspanung. Hautverträglich und prozesssicher So verzichtet die Formulierung der neuen Zubora-Produkte nicht nur auf Bor, Formaldehydabspalter und Monoethanolamin (MEA), sondern auch auf Inhaltsstoffe, die nach derzeitigen Kenntnissen ein erhöhtes sensibilisierendes Potential aufweisen, wie z. B. Abietinsäure und Kolophonium. Bei der Entwicklung war deshalb die „Hautverträglichkeit“ ein Hauptkriterium. Mit speziellen Additiven wurden die KSS bewusst so formuliert, dass sie problemlos den wachsenden Anforderungen im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz nachkommen. Die resultierende gute Hautverträglichkeit konnte durch dermatologische Tests nachgewiesen werden. Eine innovative Formulierung macht die Kühlschmierstoffe besonders langzeitstabil und verlängert die Werkzeugstandzeiten messbar. Zudem machen hochwirksame Additive die neuen Schmierstoffe prozesssicher auch bei schwierigsten Zerspanungsprozessen - selbst bei kleinen Bauteilgeometrien und -Durchmessern und hohen Schrittgeschwindigkeiten. Und die guten Spüleigenschaften der Zubora-Schmierstoffe unterstützen auch die Spanabfuhr und sorgen so für mehr Maschinensauberkeit und erhöhte Prozesssicherheit. BANTLEON schafft die Lösung zu borsäurefreien Kühlschmierstoffen bei gleichzeitiger Sicherung höchster technologischer Produktleistung. Die Europäische Chemikaliengesetzgebung übernimmt mit der REACH- und CLP-Verordnung eine zentrale Rolle im Gesundheitsschutz. Diese Verordnungen werden kontinuierlich überarbeitet und an Revisionen des GHS, aber auch an neue Erkenntnisse zu den entsprechenden Stoffen angepasst. So führte auch mit der 17. ATP neues Wissen zu Gefährdungspotenzial zur Aufhebung der bisher in der EU geltenden Sondergrenzen von borsäurehaltigen Gemischen. Gemische, die ≥ 0,3 % Borsäure enthalten, müssen spätestens ab dem 17. Dezember 2022 - wie der Stoff Borsäure selbst - als reproduktionstoxisch Kat. 1B eingestuft werden. Für Anwender bedeutet dies, dass im Zuge solch eingestufter Kühlschmierstoffe ein sehr aufwändiges Maßnahmenkonzept nach Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) und Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) umzusetzen wäre. Für das Unternehmen BANTLEON war mit Inkrafttreten der 17. ATP das Ziel klar definiert, nur noch borsäurefreie Kühlschmierstoffe zu produzieren. Dies insbesondere auch, da selbst angemischte KSS-Emulsionen im Einzelfall durch den Kunden als reproduktionstoxisch eingestuft werden müssten. Eine prozesssichere und effiziente Handhabung zum Schutze der Mitarbeitenden wäre in den Firmen so kaum durchzuhalten. Bantleon bietet seinen Kunden volle Transparenz Das Unternehmen BANTLEON setzt in der Umstellung der bisher eingesetzten Kühlschmierstoffe hin zu borsäurefreien Produkten auf volle Transparenz. Nach Überzeugung von Rainer Janz, Bereichsleiter Produkt- und Qualitätsmanagement, wird die Umstellung, bei gleichbleibend hoher Leistungsfähigkeit der Kühlschmierstoffe, nur perfekt gelingen, wenn beide Partner Hand in Hand eng zusammenarbeiten. Dabei setzt das Unternehmen auf vier klar definierte Leistungsversprechen: > Beratung und Planung Frühzeitige organisatorische und terminliche Planung der Kühlschmierstoff-Umstellung mit dem BANTLEON- Vertriebsmitarbeiter, beim Kunden vor Ort. > Laboranalysen Prozessbegleitende Analysen zur kundenspezifischen Optimierung der borsäurefreien Produkte im firmeneigenen High-Tech-Labor. > Fluidmanagement Einsatz der gesamten BANTLEON-Fluidmanagement- Prozesskette, von der Bearbeitung über die Reinigung und Konservierung bis zur Verpackung. > Begleitende Überwachung Laufende Begleitung und Überwachung der Qualitätsparameter. Das unternehmenseigene Labor als wesentlicher Kundenvorteil Gerade die stetigen Investitionen in das unternehmenseigene Labor machen sich nach Einschätzung von Entwicklungsleiter Dr. Klaus Terveen in dieser Phase besonders bezahlt. Denn die Kunst in der Umstellung der Kühlschmierstoffe ist es, die Leistungsfähigkeit der Produkte optimal an die jeweiligen fertigungsspezifischen Anforderungen beim Kunden anzupassen. Die BANTLEON-Laborleistungen beinhalten eine Vielzahl relevanter Prüf- und Analysemethoden - verbunden mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Anwendungstechnik und Ölchemie. Die Akkreditierung des Labors nach DIN EN ISO/ EC 17025 ist Ausdruck der hohen Qualitätsstandards. Unternehmenseigenes Labor, akkreditiert nach DIN EN ISO/ EC 17025 Die borsäurefreie Produktlösungen sind entwickelt-- Beginn der Umstellungsphase läuft Die Entwicklung der BANTLEON-Kühlschmierstoffe auf borsäurefreie Produkte ist bereits seit einigen Wochen abgeschlossen, aktuell befindet man sich in der aktiven Umstellung mit den Kunden vor Ort. 39 Schmierstoff + Schmierung · 3. Jahrgang · 2/ 2022 Neues aus der Branche Ohnehin ist die kontinuierliche Weiterentwicklung der Produkte, gerade auch unter nachhaltigen Aspekten, eine der zentralen Wertesäulen des Unternehmens. So überrascht es nicht, dass das Entwicklungsteam permanent daran arbeitet, gesundheits- und ressourcenschonende Kühlschmierstoffe und Produkte zu entwickeln, die höchste Qualitätsanforderungen erfüllen und dabei häufig den Stand der Technik definieren. Markus Illichmann, Projektkoordinator im Hause, sieht BANTLEON voll im Zeitplan „Im Moment sind wir auf einem sehr guten Weg und zeitlich auf Kurs. Am Ende sind wir aber natürlich auch auf entsprechende Rückmeldungen unserer Kunden angewiesen. Im besten Fall realisieren wir mit einer Produktumstellung eine zusätzliche Prozesseffizienz bei unseren Kunden.“ BANTLEON-Kunden, aber auch Firmen, die bislang nicht mit BANTLEON arbeiten, können in jedem Fall von einer breiten Prozesskompetenz und umfassenden Leistungen profitieren. Neuer B2B-Webshop für Schmierstoffe Der neue B2B-Webshop von Oest bietet Gewerbetreibenden zusätzliche, komfortable Bestellmöglichkeiten. Die bewährte Betreuung durch die Oest-Kundenberater soll dadurch keineswegs ersetzt werden. Vielmehr bietet der Shop den Kunden neben mehr Flexibilität, Effizienz und Service auch eine intensivere Betreuung und mehr Zeit für eine individuelle Beratung. Denn der geringere administrative Aufwand in der Bestellabwicklung erhöht die Kapazitäten in der Kundenbetreuung. Der einfache Bestellvorgang, die schnelle Abwicklung und die automatische, jederzeit nachvollziehbare Dokumentation sind nur einige der vielen Vorteile. Der Shop bietet darüber hinaus verschiedene praktische Features, die Aufwand und Kosten reduzieren und letztendlich viel Zeit sparen. Unter anderem lassen sich problemlos verschiedene Benutzer eines Unternehmens mit unterschiedlichen Rechten anlegen, z. B. Lagermitarbeiter, Azubis, Einkäufer etc. Die angelegten Benutzer können Warenkörbe erstellen und diese ggf. auch an andere Abteilungen weiterleiten. Die Suche nach Produkten im Shop lässt sich außerdem deutlich vereinfachen, da die kundeneigenen Artikelnummern optional hinterlegt sind. Der Webshop bietet sogar die Möglichkeit per OCI (Open Catalog Interface) an das Warenwirtschaftssystem der Kunden angebunden zu werden. Dadurch müssen Bestellungen nicht in zwei Systemen eingepflegt werden. shop.oest.de Starker Partner an Bord Mit grotamar ® 82 gegen Dieselpest Mikroorganismen und Biodiesel bilden in vielen Treibstofftanks eine böse Allianz, deren Folgen irreparable Schäden und teure Funktionsstörungen an Bootsmotoren sind. Das wirksamste Mittel am Markt ist grotamar ® 82, das Biozidspezialist Vink Chemicals herstellt und das unter anderem von MFT Mikrofiltertechnik zur Tankreinigung und Prophylaxe verwendet wird. „Für manchen Tank oder Bootsmotor kommt jede Rettung zu spät“, sagt Christian Burmester, Inhaber der Firma MFT Mikrofiltertechnik GmbH aus Geesthacht bei Hamburg, „aber die meisten können wir wieder sicher aufs Wasser bringen.“ Sein Unternehmen hat sich einerseits auf den Vertrieb von Produkten rund um Tankreinigung spezialisiert und nimmt andererseits die Reinigung auch selbst vor. „Viele Kunden wenden sich an uns, wenn der Kraftstofffilter verstopft ist, Tanks verunreinigt sind oder Motoren ausfallen“, erklärt Burmester. „Verantwortlich dafür sind Mikroorganismen, sogenannte Dieselbakterien, die die gefürchtete Dieselpest auslösen.“ Während herkömmlicher Diesel nach dem Raffinerieprozess quasi sterilisiert wurde und bakterienfrei ist, kann durch die Betankung eine Verunreinigung mit Bakterien jederzeit erfolgen Bild: ©CorinaDanielaObertas-- stock.adobe.com Eines der Produkte, die sich gegen die Ausbreitung von Mikroben, Hefen und Schimmelpilze und zur Prophylaxe etabliert haben, ist das Biozid grotamar ® 82, das von Vink Chemicals aus Kakenstorf hergestellt wird. Es basiert auf dem breit wirksamen und langzeitaktiven Formaldehydabspalter 3,3‘-Methylenbis[5-methyloxazolidin], auch als MBO bekannt, und wird als Biozid zur Reinigung und Konservierung von Diesel eingesetzt. Die innovative Schutzformulierung wirkt besonders effektiv bei Dieselkraftstoffen mit Biodiesel-Anteil. Biodiesel wird zum Problem Vor allem Biodiesel wird für Motoraussetzer verantwortlich gemacht, die vermehrt auftreten, seit dem Kraftstoff ein erhöhter Biospritanteil hinzugefügt wird. Bis zu sieben Prozent des chemischen Fettsäuremethylesters, gewonnen durch Umesterung pflanzlicher oder tierischer Fette und Öle, dürfen dem Petrodiesel beigemischt werden. Biodiesel hat eine geringere Lagerfähigkeit von etwa sechs bis zwölf Monaten. Bootsmotoren grundsätzlich gelten nicht als besonders problemanfällig: Solange die Flüssigkeit annähernd dieselähnlich und frei von Feststoffen ist, läuft der Motor. Boote aber werden in der Regel seltener betankt, zwischen den Tankstopps liegen mitunter Monate, was Oxidation för- Schmierstoff + Schmierung · 3. Jahrgang · 2/ 2022 40 Neues aus der Branche | Veranstaltungen dert und zeitgleich den Wassergehalt des Kraftstoffs steigen lässt - optimale Bedingungen fürs Bakterienwachstum. Mikroorganismen ernähren sich von Kohlenwasserstoffen und benötigen zusätzlich Wasser, das in geringem Maße stets im Diesel und noch stärker im Biodiesel enthalten ist. Während herkömmlicher Diesel nach dem Raffinerieprozess quasi sterilisiert wurde und bakterienfrei ist, kann durch die Betankung eine Verunreinigung mit Bakterien jederzeit erfolgen. Durch den Zusatz von Biodiesel werden den Mikroorganismen nun zusätzlich biologisch gut abbaubare Komponenten angeboten, die zu verstärkter Bioschlammbildung führen. Das Wasser setzt sich nicht etwa mit einer klaren Trennschicht vom Kraftstoff ab, sondern ist trüb durchmischt. Bedingungen, die dem Wachstum und der Ernährung von Mikroorganismen förderlich sind. Die Bakterien zersetzen den Diesel, bilden Kolonien und Schlamm oder watteähnliche Strukturen. „Die Vermehrung der Keime ist rasend schnell“, bemerkt Burmester. „Liegt die Anfangskeimzahl je Milliliter Wasser in der ersten Stunde noch bei unter Tausend, so ist sie nach wenigen Stunden auf mehrere Millionen Keime je Milliliter Wasser angewachsen.“ Schockdosierung als Lebensretter für Motoren Die Rückstände wirbeln sich spätestens bei Bewegung des Schiffes im Seegang auf und werden ins System gesaugt, verschmutzen dann Filter und Einspritzdüsen. Die Stoffwechselprodukte der Mikroorganismen indes führen zum Lochfraß im Tank selbst. „Es ist vollkommen egal, ob der Tank aus Stahl oder Aluminium ist - die Folgen sind meist verheerend.“ Um den Motor des Bootes zu retten, steht zunächst der Reinigungsprozess im Vordergrund. Für einen akuten Bakterienbefall und vor allem für die Prophylaxe hat sich das Biozid grotamar ® 82 als besonders wirksam erwiesen. grotamar ® 82 wird dazu in den entwässerten Tank gefüllt, wobei eine vorhergehende Lösung oder Durchmischung des Diesel-Additivs nicht erforderlich ist, da sich das Mittel zuverlässig und zügig im Kraftstoff verteilt. grotamar ® 82 lässt sich zur unmittelbaren Behandlung des Befalls mit Bakterien, Hefen und Schimmelpilzen und zur Prophylaxe verwenden. „Ist der Filter beispielsweise offensichtlich verstopft“, erklärt Burmester, „wählen wir die Schockdosierung.“ Je nach Verunreinigungsgrad kann bei einer mikrobiellen Kontamination diese Intensivbehandlung mit bis zu 2500 ppm des Mittels nötig sein. Das ersetze nicht immer die komplette Sanierung, weswegen sich das Biozid vor allem auch zum Schutz nach der umfangreichen Reinigung anbiete: „Für eine erfolgreiche Tanksanierung sollte der Tank anschließend mit vorkonserviertem Diesel gefüllt und stets mit dem Additiv angereichert werden“, bekräftigt der Tankreinigungsexperte. Das beuge dem Wachstum von Mikroorganismen vor und lasse eine Verunreinigung des Kraftstoffes gar nicht erst zu. Mit der Schutzformel gegen vorzeitige Ölalterung bietet grotamar ® 82 einen optimalen Langzeitschutz für Tanks, Leitungen und Motoren und bewahrt Stahl, Aluminium, Kupfer und andere Buntmetalle wirksam vor Korrosion. Erhöhte Lagerstabilität dank grotamar ® 82 Das Additiv ist frei von organisch gebundenem Chlor. Es zeichnet sich durch hervorragende Löslichkeit in allen Arten von Dieselkraftstoffen und Biodiesel aus und erhöht die Lagerstabilität. Es verbessert die antikorrosiven und antioxidativen Eigenschaften des Kraftstoffs und hält das Tanksystem nachhaltig sauber. „Wir haben mehrfach Tests ausgeführt und Additive verglichen, dabei hat sich grotamar ® 82 stets als hervorragende Soforthilfe und als ausgezeichneter Langzeitschutz gegen mikrobielle Materialzerstörung hervorgetan.“ Die gesetzlichen Bestimmungen bewirken, dass der Erwerb von grotamar ® 82 durch Privatanwender nicht mehr zulässig ist. Deswegen ist die Verwendung entweder Werkstätten und Fachbetrieben oder aber Mineralölhändlern, Sportboothändlern oder Reedereien vorbehalten. In der DACH-Region werden diese Unternehmen flächendeckend von den Vink Chemicals-Distributionspartnern wie MFT beliefert. grotamar ® 82 hat als einziges vergleichbares Produkt die Freigabe aller großen Motorenhersteller. Vink Chemicals stellt das Biozid in seinen eigenen Produktionsstätten her. ELGI ist zurück Veranstaltungen Das „European Lubricating und Grease Institute“ (ELGI) machte nach Heidelberg, Berlin, Bern, Wien und München wieder Station im deutschsprachigen Raum. Die schon für 2020 in der Hansestadt geplante Jahrestagung musste zweimal verschoben werden und fand nach langer Planung vom 1.-3. Mai in Hamburg statt. Die 320 Teilnehmer wurden vom Vorsitzenden Terry Dicken herzlich begrüßt, der die lange Wartezeit der 2019 in Athen zuletzt stattgefundenen Tagung beispielhaft am Wachstum eines dort neu gepflanzten Olivenbaumes verbildlichte. Der ELGI-Präsident Terry Dicken eröffnet die ELGI-Jahrestagung 2022 Schon vor dem am Vorabend der Tagung stattfindenden Empfang trafen sich insgesamt 80 Kollegen in fünf Arbeitskreisen zu den Themen Schmierfette für die Lebensmittelindustrie, bio-basierte Schmierfette, Partikelmessung, Prüfmethodenentwicklung und Schmierfette für Schienenfahrzeugtechnik. Das Motto der Tagung „die Musik der Schmierfette ist in der Komposition“ entsprang aus dem thematischen Bezug der Hansestadt mit Brahms, der Elbphilharmonie, der Anfangszeit der Beatles sowie der vielen Musical-Produktionen. Der Auftakt begann mit Vorträgen zum uns allen beschäftigenden Thema Nachhaltigkeit. Sabine Hausmann von Fuchs prognostiziert einen enormen Einfluss auf Schmierfettverdicker durch den Europäischen Green Deal. Inga Herrmann vom Verband Schmierstoffindustrie erklärte die verschiedenen Dimensionen der Nachhaltigkeit und zeigte Möglichkeiten einer Kennzeichnung von Schmierstoffen auf. Vasilios Bakolas von Schäffler hob die Möglichkeit der Energiereduzierung während der Nutzungsphase von Wälzlagern hervor. Die Elektromobilität verändert die Anforderungen an Schmierfette und hier berichteten George Dodos von El- 41 Schmierstoff + Schmierung · 3. Jahrgang · 2/ 2022 Neues aus der Branche-|-Veranstaltungen dons über zukünftige Formulierungsansätze, Gareth Fish von Lubrizol über die Effekte von Schmierfettformulierungen auf die elektrischen Eigenschaften, Deepak H. Veeregowda von Ducom Instruments über einen Lagerprüfstand mit Drehzahlen über 30.000 Umdrehungen und Armeneh Schneider über die Möglichkeit der Messung des elektrischen Widerstandes in verschiedenen tribologischen Kontakten. Trotz der Auswirkungen des rasant steigenden Bedarfs und Preises wurde das Thema Lithium mit mehreren Beiträgen präsentiert. Jisheng E. von GKN Automotive referierte über den Einfluss verschiedener Grundöle auf die Wechselwirkungen zwischen Lithiumseifen und Additiven, Sven Meinhardt von Esso verglich in einer Studie verschiedene synthetische Grundöle für Lithiumseifenfette und Sevda ŞAHAN von Petrol Ofisi zeigte die Wasserbeständigkeit von lithium- und lithiumkomplexseifenbasierten Schmierfetten auf. Lang ersehnte Gespräche während des Begrüßungsempfangs Jie Zhang vom Imperial College London berichtete über den Einfluss des Schmierstoffes auf Reibkorrosion insbesondere bei Tieftemperaturanwendungen und Erik Willet von Functional Products über zähe Polymere und deren Einfluss auf die Fließfähigkeit bei tiefen Temperaturen. Das Umweltthema wurde beispielhaft von Holger Streetz von Banthan mit der Möglichkeit den Verbrauch von Schmierfetten durch den Einsatz von Hochleistungsfetten zu reduzieren, Verena Leumann von Sétral mit Beispielen der möglichen Reduzierung von Titandioxid durch Alternativen und Sofia Öberg von 2Probity mit der sich schnell ändernden Regulierungslandschaft zu lebensmittelverträglichen Schmierstoffen beleuchtet. Nach dem Vortragsprogramm nutzten viele Teilnehmer noch die von ELGI angebotenen Ausflüge zur Airbus Werksbesichtigung in Finkenwerder und zu den Fraunhofer Instituten in Bergedorf mit den Themen „Additive Fertigung“ und „Prüfung von Windrotorlagern“. Um die bestehenden und neu gemachten Kontakte unter Kolleginnen und Kollegen weiter zu pflegen, freuen sich alle Teilnehmer auf die nächstjährige Veranstaltung in Amsterdam am 30.04.-02.05.2023 (www.elgi.org). Das 31. KühlSchmierStoff-Forum: Technik, Auswahl, Einsatz und Pflege am 3. und 4. November 2022 in Fellbach Die industrielle Anwendung, Leistungsfähigkeit und Pflege von Kühlschmierstoff (KSS)-Systemen im Zusammenspiel mit Arbeitsschutz digitaler Anlagentechnik und Nachhaltigkeit stehen im Mittelpunkt des 31. KühlSchmierStoff- Forums am 3. und 4. November 2022 in Fellbach bei Stuttgart. Die deutschsprachige Fachkonferenz bietet KSS-Anwendern, vom Einzelanlagen-Kleinbetrieb bis zum Großkonzern mit zentraler Prozessstoff-Versorgung, sowie KSS-Anlagenherstellern und Vertretern wichtiger Institutionen die Gelegenheit, sich auf hohem Niveau über neueste technische und regulatorische Entwicklungen zu informieren und aktuelle Fragen intensiv zu diskutieren. Ausgerichtet wird das Forum vom Verband Schmierstoff-Industrie (VSI) und unterstützt von einem Fachbeirat aus bekannten und kompetenten Experten wie Christian Eckert (Castrol Germany GmbH), Dr. Christian Friedmann (Fuchs Schmierstoffe GmbH), Stefan Joksch (Oemeta Chemische Werke GmbH), Dr. Carsten Mühl (Petrofer Chemie H.R. Fischer GmbH & Co. KG), Matthias Richter (Schaeffler Technologies AG & Co. KG) und Thomas Wochner (ZF Friedrichshafen AG). Die geplanten Vortragsthemen sind u. a. > Deutschland - eine Republik der Panikmache? Über statistischen Umgang mit Risiken aller Art > Arbeitsschutz: Die neue DGUV 109-003 „Tätigkeiten mit Kühlschmierstoffen“, Hautschutz > Nachhaltigkeitsaspekte der Schmierstoffindustrie > Podiumsdiskussion: Flexible Schmiersysteme vor dem Hintergrund der CO 2 -Einsparung und Umweltschutz > Digitalisierung in der Schleiftechnik und erweiterte Prozessdatenerfassung an einer Werkzeugmaschine: Wie können die Daten zur Prozessoptimierung eingesetzt werden? > Überarbeitung der ISO 1817: Elastomerverträglichkeitstests für moderne Kühlschmierstoffe. Was geht und was geht nicht? > Bauteilbeschichtungen: Beschichtungswerkstoffe und deren Einsatzgebiete > Praxisanforderungen an Bearbeitungsmedien: VKA, Tapping Torque, Reiniger, Recycling etc. > Aktuelle „Baustellen“: MCCP, BZT, Amine, Biozide - Was haben wir erreicht? Wo wollen wir hin? > Ausblick „Auswirkungen des Green Deals“: Forderungen an die Fertigung und deren Umsetzung Ein echtes Tagungshighlight präsentiert Prof. Krämer, TU Dortmund, mit dem Vortrag mit dem provokanten Titel „Deutschland - eine Republik der Panikmache? Über sta- Schmierstoff + Schmierung · 3. Jahrgang · 2/ 2022 42 Neues aus der Branche | Veranstaltungen tistischen Umgang mit Risiken aller Art“. Mit Spannung erwarten wir auch die Podiumsdiskussion zum Thema „Flexible Schmiersysteme vor dem Hintergrund der CO 2 - Einsparung und Umweltschutz: Ist weniger mehr? “ mit führenden Experten aus der Branche. Hier steht nichts weniger an als ein Wechsel der Produktionsphilosophie hin zu mehr Flexibilität und Nachhaltigkeit. Das Für und Wider eines solchen Wechsels wird sicher heiß diskutiert! Ein besonderer Aspekt wird diesmal auch die Nachhaltigkeit bei Einsatz und Formulierung von KSS sein, ein Kriterium, welches bei Anwendern immer stärker in den Vordergrund drängt. Im Rahmen des KühlSchmierStoff-Forums 2022 bietet der VSI erneut eine Postersession für Universitäten und Hochschulen an, die hier die aktuellsten Ergebnisse ihrer Forschung rund um Kühlschmierstoffe präsentieren werden. Jedes Poster wird im Plenum vorgestellt und kann im Rahmen der Ausstellung gezeigt werden. Außerdem gibt es eine große begleitende Fachausstellung. Hier stehen der persönliche Austausch zwischen Aussteller und Fachbesucher und die Anbahnung neuer Geschäftskontakte im Mittelpunkt. Ein Abendprogramm zum intensiven Austausch am Ende des ersten Veranstaltungstages rundet das Programm ab. Mit dem KSS-Forum wird den Teilnehmern eine gute Gelegenheit geboten, sich schnell und kompakt über wissenswerte Neuerungen, zukünftige Anforderungen und Entwicklungen zu informieren, um damit sowohl ihren persönlichen als auch den Erfolg ihres Unternehmens weiter voranzubringen. Veranstaltungsort: Schwabenlandhalle Tainer Str. 7-9 70734 Fellbach www.schwabenlandhalle.de Preise: Bei einer Anmeldung bis 01.10.2022 € 562,50 (VSI- und UNI- TI-Mitglieder € 508,50) zzgl. MwSt Bei einer Anmeldung ab 02.10.2022 € 625,00 (VSI- und UNI- TI-Mitglieder € 565,00) zzgl. MwSt Eine Online-Teilnahme ist möglich. Sponsoring: Für die Kaffeepausen, Mittag- und Abendessen gibt es Sponsoring-Möglichkeiten. Es kann z. B. mit Tischkärtchen auf den (Steh-)Tischen auf den Sponsor hingewiesen werden. Zusätzlich wird mit dem Firmenlogo im Programm, in Begleitunterlagen, auf Bühnenbannern etc. auf die Sponsoren hingewiesen. Bitte sprechen Sie uns zu Ausstellungs- und Sponsoringmöglichkeiten an. Weitere Informationen stehen online hier bereit: https: / / www.vsi-schmierstoffe.de/ news-termine/ termine/ kuehlschmierstoff-forum. Bild: © Dmitry Kalinovsky/ shutterstock.com Lubricant Expo on 6-- 8 September 2022 at Messe Essen in Germany is Europe’s first freeto-attend exhibition and conference, connecting lubricant solution providers with the full range of end-user buyers, as well as the entire chemical and equipment supply chain. Visitors from both the lubricant community and end-user OEMs will find a comprehensive showcase of all lubricant technologies, including finished lubricants, additives, process equipment & machinery, condition monitoring, automation systems, testing & analysis, data technologies, lubricant manufacturing equipment, end-user application systems and more. The exhibition and conference has been brought together by industry-leaders forming the advisory board for the event, including: Juergen Ulmer, Country Manager, Chevron Deutschland GmbH, Thomas Fröst, President, SKF Industrial Technologies, Apu Gosalia, Sustainability Expert, Tanja Illic, Managing Director, Nanol and Maria Sole Signorini, Head of Group Procurement, Petronas to name a few. Over three days you can explore a show floor with 250+ suppliers whilst networking with 4,500+ visitors. You’ll also have access to a full three-day, three-track conference program where over 60+ expert speakers who will be discussing trends and opportunities within educational sessions, that will equip you with the ability to solve and optimise real-world lubrication application. Two tracks will focus on providing visitors with an indepth understanding of the lubricant industry with session topics including sustainability, regulations, advanced manufacturing, biobased lubricants and much more. The third track will feature technical presentations and innovation sessions from companies wanting to showcase their latest technologies. Alongside Lubricant Expo, The Bearing Show will also showcase an unrivalled insight into current and future bearing technology with experts from all sides of the industry in attendance. Solutions on display will include the latest in complete bearings, condition monitoring, lubrication, testing & analysis, bearing components, digitalisation, engineering, tooling, measurement and more. Companies attending Lubricant Expo and The Bearing Show include Infineum, Castrol Germany, Axel Semrau, Biosynthetic Technologies, Croda, BASF, Texaco Lubricants, OelCheck, SDT Ultrasounds Solutions, Seqens, SKF, JESA SA, Weiland Group, Valvoline, NKE Austria, and many more. Visit www.lubricantexpo.com and www.bearing-show. eu for more information and register for your free pass to Europe’s largest lubricant and bearing combined event. »«
