eJournals Schmierstoff + Schmierung 5/1

Schmierstoff + Schmierung
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expert verlag Tübingen
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Schmierstoff + Schmierung · 5. Jahrgang · 1/ 2024 30 neues aus deM VerBand Stellenneubesetzung Wir freuen uns außerordentlich, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass Frau Elisabeth Götze ab sofort als neue Abteilungsleiterin Schmierstoffe das VSI-Team verstärken wird. Frau Götze verfügt über eine beeindruckende Expertise und Erfahrung in der Mineralölbranche, wo sie seit fast zwei Jahrzehnten tätig ist. Ihre umfangreichen Kenntnisse und ihr Engagement sind eine Bereicherung für unsere Organisation und wir sind überzeugt, dass sie einen wertvollen Beitrag zu unserem gemeinsamen Erfolg leisten wird. Frau Götze wird u. a. den Bereich „Nachhaltigkeit“ betreuen. CLP Revision Das Europäische Parlament, die Kommission und der Rat haben sich auf eine Revision der Regeln für die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen (wie etwa Schmierstoffe) geeinigt. Für die Schmierstoffindustrie gibt es da einige Neuerungen, z. B. für Stoffe, die mehr als einen Bestandteil enthalten (sogenannte „MOCS“): Die Einstufung eines solchen Stoffes, z. B. ein Basisöl, soll nun auf der Basis seiner Bestandteile durchgeführt werden; genauere Bestimmungen stehen aber noch aus. Basisöle sind komplexe Gemische aus verschiedensten Kohlenwasserstoffen und anderen Molekülen. Es kann also sein, dass sich die Gefahrenkennzeichnung eines Schmierstoffes etwas ändert, ohne dass die Formulierung geändert wurde, einfach aufgrund der neuen Regeln. Allerdings wurden die Basisöle schon in der Vergangenheit umfangreich auf die Gefährlichkeit für Mensch und Umwelt getestet; eine neue Gefahr geht daher von den Basisölen durch die neuen Pflichten sehr wahrscheinlich nicht aus. Die Formatierungsregeln der Kennzeichnung haben sich ebenfalls geändert: Die Mindestschriftgrößen ab 1,2 mm (Höhe des kleinen x) für Gebinde bis 0,5 L bis hin zu 2,0 mm für Gebinde ab 50 L und darüber hinaus sowie die Mindestzeilenabstände von 120 % sowie schwarze Schriftfarbe auf weißem Hintergrund werden eingeführt. Neu ist auch, dass Faltetiketten gemäß diesem Entwurf unabhängig von Gebindeform und -größe verwendet werden, auch muss nicht die jeweilige Landessprache zuerst aufgeführt sein. Das erleichtert den Herstellern und Verbrauchern das korrekte Ausweisen von Hinweisen zum Schmierstoff auf relativ kompakten Gebindeetiketten. Der Stichtag, ab dem die Neuerungen in Kraft treten, steht noch aus. Allerdings wird hier vom Sommer 2024 ausgegangen. Nachhaltigkeit Der TÜV Rheinland hat das „Product Carbon Footprint“ (PCF) Methodendokument der ATIEL/ UEIL zertifiziert. Dieses Methodendokument skizziert die Berechnung des „CO 2 -Fußabdrucks“ (Product Carbon Footprint, PCF) eines Schmierstoffes. Der VSI war an der Erarbeitung ebenfalls beteiligt. Mit der Zertifizierung ist das Dokument in Übereinstimmung mit der Norm ISO 14067: 2018 („Treibhausgase - Carbon Footprint von Produkten - Anforderungen an und Leitlinien für Quantifizierung“). Aus der Pressemitteilung: „Die TÜV Rheinland Energy GmbH (im Folgenden TÜV Rheinland) hat eine unabhängige Überprüfung der UEIL/ ATIEL-Methodik (entwickelt von Carbon Minds GmbH und UEIL/ ATIEL) zur Berechnung des Product Carbon Footprint von Schmierstoffen und Spezialitäten durchgeführt. Ziel der Überprüfung war es, festzustellen, ob die Methodik die allgemeinen Anforderungen der internationalen Norm ISO 14067: 2018 und des GHG Protocol Product Standard erfüllt. UEIL/ ATIEL und Carbon Minds GmbH sind für den Inhalt und die Methodik verantwortlich. In Übereinstimmung mit der Norm ISO 14067: 2018 und dem GHG Protocol Product Standard kommt der Gutachter zu dem Schluss, dass die von Carbon Minds GmbH und UEIL/ ATIEL entwickelte PCF-Methodik wissenschaftlich fundiert ist und dem Stand der Technik entspricht. Der Ansatz und die Prinzipien, die hinter der Methodik stehen, sind im Allgemeinen für die Bewertung des potenziellen [Einflusses auf den] Klimawandels von [durch] Schmierstoffen und anderen Spezialitäten geeignet. Darüber hinaus sind die geplanten Daten, die verwendet werden sollen, für das Ziel und den Umfang der Methode geeignet. Erforderliche Empfehlungen für die Dokumentation wurden von der Carbon Minds GmbH diskutiert und umgesetzt. Für die Zukunft empfiehlt der TÜV Rheinland, die PCF-Methodik entsprechend den Entwicklungen in Wissenschaft, Technik und chemischer Industrie kontinuierlich weiterzuentwickeln und die Methodendokumente entsprechend anzupassen.“ Damit steht der Schmierstoffindustrie ein glaubwürdiges und anerkanntes Dokument zur Verfügung, mit dessen Hilfe die PCF unserer Produkte berechnet werden können. VKIS-VSI-IGM-BGHM-Stoffliste Die 23. Auflage der VKIS-VSI-IGM-BGHM-Stoffliste wurde am 17. Dezember 2023 veröffentlicht. Diese Liste wird jährlich von Fachleuten des VSI, Anwendern, der IG Metall sowie der gesetzlichen Unfallversicherung BGHM überarbeitet und ergänzt. Die Liste enthält die Stoffe, die in Kühlschmierstoffen von den Herstellern verwendet werden sollten bzw. nicht verwendet werden dürfen oder aber deklarationspflichtig sind. Damit gibt diese Liste einen guten Überblick zu aktuell verwendeten Stoffen und den jeweiligen Grenzwerten in modernen Kühlschmierstoffformulierungen. Die neue Liste sowie die aktualisierte Anleitung finden Sie auf der VSI-Homepage unter folgendem Link: https: / / www.vsi-schmierstoffe.de/ regelwerke/ vkis-vsi-igmbghm, eine Version in englischer Sprache ist ebenfalls verfügbar. »« neues aus deM VerBand