Schmierstoff + Schmierung
sus
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expert verlag Tübingen
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2025
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Betontrennmittel
0331
2025
Ulrich Mehling
Ein wesentlicher Trend im Bereich Betontrennmittel betrifft das Thema Nachhaltigkeit. Die gesamte Bauindustrie befindet sich derzeit im Umbruch. Um den Klimazielen gerecht zu werden, arbeitet die Branche an unterschiedlichen Lösungen, wie CO2-Emissionen eingespart werden können.
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Schmierstoff + Schmierung · 6. Jahrgang · 1/ 2025 8 FacHartikEl FacHartikEl Betontrennmittel Ulrich Mehling, FUCHS LUBRICANTS GERMANY GmbH Ein wesentlicher Trend im Bereich Betontrennmittel betrifft das Thema Nachhaltigkeit. Die gesamte Bauindustrie befindet sich derzeit im Umbruch. Um den Klimazielen gerecht zu werden, arbeitet die Branche an unterschiedlichen Lösungen, wie CO 2 -Emissionen eingespart werden können. Zum einen hat die Herstellung von Beton erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt, da neben dem hohen Energiebedarf bei der Zementproduktion auch CO 2 - Emissionen entstehen. Zum anderen ist es wichtig, den gesamten Lebenszyklus von Beton zu betrachten, einschließlich der Nutzung von umweltfreundlichen Zusatzstoffen und Hilfsmitteln wie Betontrennmitteln. Vor diesem Hintergrund werden in der Branche neue Rezepturen wie Geopolymerbeton, auch als zementfreier Beton bekannt, als eine vielversprechende Innovation gesehen. Er stellt ein Gemisch aus Flugasche und Hüttensand dar, das in Verbindung mit einem Aktivator ein Geopolymer-Bindemittel bildet. Die Verwendung von Geopolymerbeton bringt keine technischen Nachteile mit sich und es treten im Gegensatz zu herkömmlichem Beton bei der Fertigteilproduktion keinerlei Kalkausblühungen auf. Allerdings wirken aufgrund der zementfreien Zusammensetzung des Betons bewährte Trennmittel nicht wie gewohnt. Schmierstoffhersteller wie FUCHS LUBRICANTS GERMANY setzen daher ihre Forschungs- und Entwicklungsleistungen gezielt ein, um nachhaltige, das heißt, umweltverträgliche, effiziente und ressourcenschonende Betontrennmittel ins Portfolio aufzunehmen, beispielsweise indem Trennmittel spezifisch für Geopolymerbeton entwickelt werden. Aus den bishe- Ulrich Mehling Ulrich Mehling, geboren 1964, absolvierte eine technische Ausbildung zum „Staatlich geprüften Maschinenbautechniker“ und kam 1997 als Vertriebsingenieur Bau zur FUCHS-Gruppe, wo er zunächst in der damaligen FUCHS LUBRITECH im Vertrieb tätig war. Anschließend arbeitete er als Business Development Manager für Trennmittel. Ab 2016 war er in der Funktion „Teamleiter Bau“ bei FUCHS aktiv und setzte mit seiner langjährigen Erfahrung im Bereich Trennmittel für die Baubranche wichtige Impulse. Seit 2021 verantwortet er als Business Development Manager für FUCHS LUBRICANTS GERMANY den Bereich Concrete Release Agent/ Asphalt Processing in Deutschland und den anliegenden Ländern. 9 Schmierstoff + Schmierung · 6. Jahrgang · 1/ 2025 Fachartikel-|-Betontrennmittel rigen Erfahrungen zeigt sich sowohl in Betonfertigteilwerken als auch auf Baustellen, dass wasserfreie und hochviskose Trennmittel sich dabei besonders gut für die physikalische Trennung bei Geopolymerbeton eignen. Für die Wahl des optimalen Trennmittels sind immer mehrere Faktoren zu berücksichtigen, wie zum Beispiel das Verhältnis zwischen Flugasche und Hüttensand, der Bindemittelanteil der Betonmischung, äußere Umwelteinflüsse (Raumtemperatur oder Feuchtigkeit) und die Materialqualität der verwendeten Schalung. Darüber hinaus entwickelt FUCHS Emulsionen mit stark reduziertem VOC (Volatile Organic Compounds)-Wert, um der neuen Vorgabe der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) für die höchste Qualitätsstufe gerecht zu werden. Die geplante Emulsion wird mineralölfrei und leicht biologisch abbaubar sein und einen VOC- Gehalt < 1 % aufweisen. In der Form, wie der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen, die Minimierung des Energiebedarfs und eine verbesserte Umweltverträglichkeit heute mehr denn je im Fokus stehen, zeigt sich, dass neben den technischen Innovationen auch regulatorische Anforderungen eine wesentliche Rolle spielen. So gilt beispielsweise die DGNB-Zertifizierung als die Referenz für nachhaltiges Bauen. Trennmittel tragen dann nicht unwesentlich zur Zertifizierung und Klasseneinteilung der Projekte bei, indem über unter anderem die GISCODE-Einordnung und die biologische Abbaubarkeit die Qualitätsstufe für Schalöle beziehungsweise Betontrennmittel bestimmt wird. Je höher die Qualitätsstufe, desto besser für die Erreichung der Zertifizierung. Der Schmierstoffhersteller FUCHS LUBRICANTS GERMANY setzt für seine Betontrennmittel zum einen auf das Ecolabel der Europäischen Union, das ein anerkanntes Zeichen für die Verwendung umweltfreundlicher Produkte ist. Zum anderen nutzt der Schmierstoffhersteller eine eigene TÜV-zertifizierte Berechnungsmethode zur Ermittlung des CO 2 -Fußabdrucks, die sowohl dazu dient, FUCHS-Produkte für den Kunden untereinander vergleichbar zu machen, als auch das von FUCHS gesetzte Ziel unterstützt, bis 2045 CO 2 -neutral zu werden. Nachhaltigkeit bei Betontrennmitteln ist daher ein komplexes Thema, das technische Innovationen, Umweltverträglichkeit und regulatorische Anforderungen miteinander verbindet, um nachhaltige Produktlösungen zu entwickeln, die sich durch ihre Umweltverträglichkeit, Effizienz und Ressourcenschonung auszeichnen. Dieser Trend zu nachhaltigen Produktlösungen wird sich in den kommenden Jahren weiter verstärken. »« Eingangsabbildung: © Kanin - stock.adobe.com Anzeige Interesse? Unterstützung für Bauprofis mit Hochleistungsschmierstoffen 8 Gründe, Q8Oils für maximale Baumaschinen-Leistung zu wählen Bauprofis müssen täglich maximale Maschinenleistung und Effizienz sicherstellen. 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