eJournals Vox Romanica 51/1

Vox Romanica
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0042-899X
2941-0916
Francke Verlag Tübingen
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1992
511 Kristol De Stefani

Le système des «pronoms personnels» en moyen français

121
1992
Peter Wunderli
Vouloir decrire le «systeme» des pronoms personnels du moyen frarn;;ais semble etre une täche bien ardue, car il ne s'agit pas seulement d'analyser un etat de langue revolu definitivement et depuis longtemps, mais aussi -et surtout -de presenter cet aspect existentiel du phenomene langagier qui n'est jamais et nulle part directement saisissable. C'est pour cette raison qu'une systematique d'elements fonctionnels ne peut jamais etre realisee sans tenir compte de leur comportement en discours. Une systematique est, en fin de compte, une sorte d'essence distillee sur la base des donnees syntaxiques. La syntaxe forme donc toujours l'arriere-plan de nos reflexions, et nous suivrons de cette fas;on la demarche de Gerard Moignet (cf. surtout Mo1GNET 1981).
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Die Possessiva im gesprochenen Italienischen und Französischen 75 Artikel verhalten, d. h. gegebenenfalls mit einem bestimmten Artikel kommutieren können, vgl.: il a caresse mon chien il a caresse le chien Es handelt sich bei den Einheiten des Paradigmas A um semantisch erweiterte Artikel, erweitert um den spezifischen Wert der Possessiva 'relational, personal' 39 - Für die Einheiten des zweiten Paradigmas gilt dies nicht. Diese können Prädikatsnomen sein: Typ: etre sien, rester mienne Und sie können mit Hilfe eines Artikels, sei er nun semantisch erweitert (z.B. Demonstrativartikel) oder nicht (bestimmter oder unbestimmter Artikel), substantiviert werden: « ... l'Indochine, j'y ai debarque en 1952 ... » Schoendoerffer rendra hommage aux disparus. «Les notres et ! es leurs ... » (L'Express 2078 [1991], 24) Die Einheiten des Paradigmas B haben aufgrund ihrer prinzipiellen Substituierbarkeit durch Einheiten aus dem Adjektivinventar ihren systematischen Ort bei diesen, wenn sie auch weniger frei nutzbar sind. So geht ihnen heute etwa die für das Französische sonst charakteristische Positionsalternanz für qualitative Adjektive ganz sowie die Kombinatorik mit einem Nomen weitgehend ab 40 . Wir halten fest.: In semantischer Hinsicht sind die Einheiten des Paradigmas A substantivische Aktivatoren, wie alle französischen Artikel in der Transformationsgrammatik spräche man von 'Determinatoren' -, die des Paradigmas B sind Spezifikatoren, wie alle französischen Adjektive, so daß in die Feldstruktur der beiden Possessivparadigmen die Scheidung 'Spezifikator' vs. 'Aktivator' noch eingebaut werden muß, und zwar als Merkmale, die ihrerseits Vernetzungszentrum für weitere Paradigmen sind: das Merkmal 'Spezifikator' für sämtliche Adjektivparadigmen, das Merkmal 'Aktivator' für sämtliche Artikelparadigmen. Wir ordnen diese Scheidung zum einen wegen der privativen Opposition zwischen den singularischen Unipersonalia bei den Aktivatoren sowie zum anderen wegen (der Möglichkeit) der Aufhebung der Opposition zwischen aktivatorischen und spezifikatorischen Pluripersonalia in der Umgangssprache (/ notRI vs. / mtRI " / mtRI; / votr/ vs. / v:JtRI" / v:JtRI; / lceRI) der Scheidung 'singular' vs. 'plural' nach bzw. unter. Für das lokutoriale Teilsystem ergibt sich damit die folgende Synopse: 39 Cf. hierzu auch WuNDERLI, «Structures», p. 115s. 40 Siehe oben N 38. 76 Edeltraud Werner relational personal lokutorial unipersonal � singular (0) [ plural l aktivatorisch � (+) pluripersonal � singular (0) [plural l aktivatorisch � (+) aktivatorisch spezifizierend aktivatorisch spezifizierend (+) /\ /\ m. f. m. f. (0) (+) (0) (+) / mö/ / ma/ / mji\/ / mjm/ (0) (+) / me/ (0) + + / nJtR/ / notRI / no/ Während im singularischen Bereich durchgängig zwischen 'aktivatorisch' und 'spezifizierend' zu scheiden ist, kommt es im pluralischen Bereich immer zu einer Kumulation der Merkmale 'plural' und 'aktivatorisch'. / me/ und / no/ sind ausnahmslos Artikelformen. Eine Nutzung im spezifizierenden Bereich ist ausgeschlossen. Sie sind der markierte Term dieser Merkmalopposition sowohl auf dem Ast der Unipossessiva als auch auf dem der Pluripossessiva. Im nichtmarkierten singularischen Bereich hingegen muß zwischen den beiden Werten 1 relational personal lokutorial unipersonal � singular (0) � aktivatorisch spezifizierend A A m. [ m. [ (0) (+) (0) (+) / mö/ / ma/ / mji\/ / mjm/ (0) (+) [plural l aktivatorisch (+) t / me/ pluripersonal � singular (0) [plural l aktivatorisch (+) t / nJtR/ / no/ Die Possessiva im gesprochenen Italienischen und Französischen 77 'aktivatorisch' vs. 'spezifizierend' geschieden werden, wobei diese Opposition bei den Unipossessiva äquipollent, bei den Pluripossessiva hingegen privativ ist, da die Scheidung / notRI vs. / mtRI neutralisierbar ist: / mtRI kann die Funktion von / notRI in der Umgangssprache ohne weiteres übernehmen. / mtRI ist damit der nicht-markierte Term der Opposition. Für die Umgangssprache muß man damit ein um die Scheidung 'aktivatorisch' vs. 'spezifizierend' im pluripossessiven Bereich reduziertes System ansetzen, das aussieht wie das Schema p. 76 unten. Die Form / mtRI als nicht-markierter Term der Opposition 'singular' vs. 'plural, aktivatorisch' kann somit auch mit pluralischem Wert versehen werden, sofern nicht das Merkmal 'aktivatorisch' umgesetzt werden soll. - Die Verhältnisse bei den Possessiva des allokutorialen Bereichs sind analog. Und das gleiche gilt diesmal auch für den delokutorialen Bereich mit der diesmal allerdings zusätzlich distributionell bedingten aktivatorischen Pluralform / lreRz/ (vor vokalisch anlautendem Folgewort). Damit präsentiert sich der delokutoriale Teilbereich in der folgenden Gestalt: 1 relational] personal lokutorial unipersonal � singular (0) � aktivatorisch spezifizierend A A m. L m. L (0) (+) (0) (+) / sö/ / sa/ / sjr,/ / sjm/ [plural l aktivatorisch (+) i ! sei pluripersonal � singular (0) [plural ] aktivatorisch (+) i / lreR/ llreRZ/ Der Vergleich der umgangssprachlichen Teilsysteme für den lokutorialen und den allokutorialen Bereich mit dem delokutorialen Teilsystem macht deutlich, daß ganz offensichtlich eine Tendenz zur strukturellen Angleichung der drei Teilbereiche besteht. Und diese Angleichung erfolgt analog dem einfacher strukturierten delokutorialen System. Ausgleich also im Sinne des Ökonomieprinzips. 78 Edeltraud Werner 2.3. Vergleich Italienisch - Französisch 2.3.l. Systemvergleich. - Vergleicht man nun das italienische mit dem französischen System, so stellt man fest, daß im Französischen der Bereich [relational, personal] weiter ausdifferenziert ist als im Italienischen: Er ist sowohl über Einheiten aus dem Artikelinventar als auch über solche aus dem Adjektivinventar realisierbar. Das italienische Possessivum hingegen ist nur Adjektiv. Dahingegen differenziert das Italienische hinsichtlich der Komplexheit der Feldstrukturen in den Teilsystemen weiter und eindeutiger als das Französische. Privative Oppositionen bei Signifikanten, die das französische System fast durchgängig charakterisieren, gibt es im Italienischen nicht. Die Genus- und Numerusmarkierung ist bis auf den Detailbereich der delokutorialen Pluripossessiva (loro) immer eindeutig. Merkmallatenz ist, anders als im Französischen (etwa / lceRI vs. / lceRz/ ), gänzlich inexistent. Desgleichen gibt es keine Merkmalkumulation, einfach deshalb, weil im Italienischen die Opposition 'aktivatorisch' vs. 'spezifizierend' in diesem sprachlichen Teilbereich keine Rolle spielt. Im französischen Paradigma A sind damit zwei Werte in einer Art cumul de signifies vereinigt, die im Paradigma B und im Italienischen analytisch wiedergegeben werden: nämlich die personale Relationierung und die Aktivierung. Beide Werte können hier nicht in eine Abfolge 'Artikel + Possessivum' desynthetisiert werden. Während der französische Possessivartikel aufgrund der Interdependenzrelation zwischen Artikel und Nomen im entsprechenden Kotext nicht tilgbar ist, besteht eine solche Einschränkung für das Possessivadjektiv nicht. Es kann aufgrund seiner Determinationsrelation in bezug auf das Nomen jederzeit ohne strukturelle Konsequenzen getilgt werden, wenn auch mit einem Verlust im semantischen Spezifizierungsbereich 41. Zudem haben die Untersuchungen zum italienischen Possessivadjektiv gezeigt, daß auf die Realisierung der autonomen syntaktischen Funktion des Artikels in Verbindung mit dem Possessivum etwa im Fall bestimmter Verwandtschaftsbezeichnungen verzichtet werden kann, da dessen semantischer Wert im Possessivum in Verbindung mit diesem nominalen Teilsystem impliziert ist. Doch ist dieser Verzicht an genaue Bedingungen gebunden. 2.3.2. Nutzungsvergleich. - Hinsichtlich der textuellen Nutzungsmöglichkeiten und -frequenzen kommt es allein schon aufgrund des unterschiedlichen kategoriellen Status der Possessiva in den beiden Sprachen zu mehr oder minder großen Differenzen. Die meisten Entsprechungen gibt es zum französischem Possessivartikel. Im Normalfall entspricht diesem im Italienischen die Abfolge «Artikel + Posses- 41 Zur syntaktischen und semantischen Leistung von Adjektiven cf. EDELTRAUD WERNER, Translationstheorie und Dependenzmodell. Kritik und Reinterpretation des Ansatzes von Lucien Tesniere, Köln 1993, p. 174ss. Die Possessiva im gesprochenen Italienischen und Französischen 79 sivum», was nicht weiter verwunderlich ist, da dies die Werte sind, die im französischen Possessivartikel in Form eines cumul de signifies vereinigt sind. - Interessant wird der Vergleich jedoch einerseits im Zusammenhang mit den Verwandtschaftsbezeichnungen, andererseits in Verbindung mit den Eigennamen. Bei den Verwandtschaftsbezeichnungen entspricht in bestimmten Distributionen dem französischen Possessivartikel im Italienischen das Possessivum allein, die Artikelkomponente bleibt also ausgespart: ma mere vs. mia madre. Wir haben oben versucht, die Artikellosigkeit sprachimmanent aus dem italienischen System heraus zu erklären. Auch aus der Sicht des Sprachvergleichs Italienisch - Französisch präsentiert sich das Ganze in einem nicht uninteressanten Licht: Aufgrund der Zugehörigkeit des französischen Possessivums zu den Artikeln kann ein Kompensationsmechanismus personalrelationaler Merkmale, so wie er im Italienischen funktioniert, nicht zum Tragen kommen. Der adjektivische Status des Possessivums im Italienischen hingegen gestattet eine «ökonomischere» Vertextung durch den Verzicht auf die Explizierung der Artikelkomponente, die im französischen System nicht vorgesehen ist. Auch· die Eigennamen sind im Hinblick auf ihre Kombinierbarkeit mit dem Possessivum nicht ganz uninteressant. So sind französische Eigennamen einerseits es sei denn, sie werden als Appellativa verwendet in der Standardsprache weder mit dem bestimmten noch mit dem unbestimmten Artikel kompatibel von diatopisch oder diastratisch konnotiertem la Marie usw. wird abgesehen. Der Possessivartikel hingegen ist durchaus akzeptabel, etwa: Mon Pierre m'a racconte une histoire etrange. Allerdings ist hier der Eigenname immer durch ein Appellativum substituierbar, im Beispiel etwa durch mon mari, mon fils usw., so daß der Possessivartikel in diesen Kotexten aufgrund der appellativen Interpretierbarkeit des Eigennamens legitimiert ist. Daneben ist auch ein anderer Substitutionstest möglich, nämlich der durch den Eigennamen allein - und dann bleibt auch die Artikelkomponente ausgespart (vgl. Pierre m'a racconte une histoire etrange). Bei den französischen Eigennamen kann man somit uneingeschränkt von einem cumul de signifies mit einer Komponente 'Aktivator' ausgehen 42 . In Verbindung mit dem Possessivum hingegen ist der Eigenname einfaches Appellativum und benötigt in dieser Eigenschaft den expliziten Artikel, der ja im Possessivum seinen Ausdruck findet. Und auch im Italienischen muß in Verbindung mit Eigennamen eine Artikelkomponente realisiert werden, sofern ein Possessivum auftritt: il mio Christopher. Doch anders als im Französischen fehlt bei einer Substitution durch eine Verwandtschaftsbezeichnung dann der Artikel: mon fils vs. mio figlio. Der Grund liegt 42 Cf. etwa auch KLEIBER, Reference, p. 297-303. 80 Edeltraud Werner erneut in den kumulierten Werten 'Artikel - Possessivum' im französischen <mon>. Und die Artikelsetzung bei Eigennamen im Italienischen und die Nichtsetzung bei Verwandtschaftsbezeichnungen resultiert aus dem nicht-personalrelationalen Wert der Eigennamen! Damit ist die unterschiedliche Semstruktur der französischen und italienischen Possessiva Erklärung für das unterschiedliche Realisierungsverhalten bei der Verwendung der Artikelkomponente in den besonderen Kontexten. Der Blick auf die systemgegebenen Feldstrukturen hat damit als ein Ergebnis die Rückwirkung von spezifischen Merkmalkonfigurationen auf die Kombinatorik auch bei Einheiten von geschlossenen Paradigmen deutlich gemacht. 2.3.3. Nutzungsspektrum. - Das Nutzungsspektrum von italienisch mio deckt einerseits das gesamte Nutzungsspektrum von frz. mon ab, gegebenenfalls in Verbindung mit einer Einheit aus dem Inventar der bestimmten Artikel. Die im Italienischen durchaus übliche Kombination des Possessivums mit unbestimmtem Artikel, mit Demonstrativartikel, mit Indefinitartikel usw. ist mit frz. mon nicht durchführbar, da dieses selbst die Artikelkomponente enthält und damit aufgrund syntagmatischer Kombinationsrestriktionen für Einheiten, die die gleiche Paradigmenzugehörigkeit besitzen, mit diesen Einheiten nicht kombinierbar ist. Doch gibt es im Französischen vom sprachlichen System her durchaus eine Möglichkeit, diesem Manko abzuhelfen, nämlich durch den Rückgriff auf das Paradigma B. Allerdings wird diese Ausweichmöglichkeit im Standardfranzösischen so gut wie nicht genutzt. Lediglich einige Autoren scheinen dieses systemimmanente Angebot anzunehmen 43. - Halten wir fest: das Nutzungsspektrum des italienischen Possessivums ist aufgrund seiner basiskategoriellen Zugehörigkeit zu den Adjektiven breiter gefächert als das seines französischen Pendants aus dem Artikelparadigma. Die Aktivierungskomponente ist im Italienischen allein aufgrund der Tatsache, daß dieser Wert nicht Bestandteil der Feldstruktur des Possessivums ist, semantisch weitaus besser diversifizierbar. An dieser Stelle ist noch eine Anmerkung zur Explizierung phorischer Werte mit Hilfe von Einheiten des delokutorialen Possessivsystems notwendig. Sowohl im Französischen als auch im Italienischen können solche Relationen mit Hilfe des Artikels etabliert werden, so daß der mögliche phorische Wert des französischen Possessivartikels außer Frage steht. Doch wie sieht es im Italienischen aus, wo Artikel und Possessivum verschiedenen Paradigmen angehören (das gleiche gilt auch für das französische Paradigma B)? Wir haben oben auch dem italienischen Possessivum phorischen Wert zugewiesen und müssen das nun begründen. Hier helfen die artikellosen Possessivverwendungen weiter. Betrachten wir dazu die folgenden Belege: 43 So etwa JEAN PAUL SARTRE in seinen autobiographischen Kindheits- und Jugenderinnerungen Les mots. Die Possessiva im gesprochenen Italienischen und Französischen 81 E i colleghi dell'ex leader missino Gianfranco Fini chiamano «Badoglio», cioe traditore, l'onorevole Franco Servello perche, dopo essere stato loro alleato, s'e messo con Pino Rauti, il nuovo e detestato segretario. (L'Espresso 37 [1990], 18) Patron e troppo, a suo dire. (ibid., 113) Secondo me, afferma, si sta ufficializzando quello ehe un buon arbitro gia fa per conto suo: ... (ibid., 37) Die Beispiele zeigen deutlich, daß auch ohne den Artikel ein phorischer Bezug zustandekommt, so daß die phorische Nutzbarkeit als possessivspezifisch angesehen werden muß. Damit sind sowohl der Artikel als auch das Possessivum virtuell Ausdrucksformen phorischer Relationen. 3. Allgemeine Schlußbetrachtungen Unsere Ausführungen haben gezeigt, daß man, ausgehend von einzelsprachlichen geschlossenen Formenparadigmen, Merkmal- und Feldstrukturen feststellen kann, die die Anwendung der Paradigmen steuern. Es ist deutlich geworden, daß solche Feldstrukturen in verschiedenen Sprachen durch unterschiedliche Kategorien realisiert sein können, in unserem Fall durch Artikel und/ oder Adjektive. Von Interesse wäre es nun, auch für andere romanische und nicht-romanische Sprachen ähnliche Vergleiche durchzuführen. Man könnte so unterschiedliche Schwerpunktsetzungen in der intensiven Markierung possessiver Relationierungen aufdecken, die eventuell auch Rückschlüsse auf die kulturelle Bedeutung einer Possessivmarkierung in verschiedenen Gesellschaften ermöglichen könnten. Düsseldorf Edeltraud Werner Le systeme des «pronoms personnels» en moyen fran�ais 0. Vouloir decrire le «systeme» des pronoms personnels du moyen frarn;;ais semble etre une täche bien ardue, car il ne s'agit pas seulement d'analyser un etat de langue revolu definitivement et depuis longtemps, mais aussi et surtout de presenter cet aspect existentiel du phenomene langagier qui n'est jamais et nulle part directement saisissable. C'est pour cette raison qu'une systematique d'elements fonctionnels ne peut jamais etre realisee sans tenir compte de leur comportement en discours. Une systematique est, en fin de compte, une sorte d'essence distillee sur la base des donnees syntaxiques. La syntaxe forme donc toujours l'arriere-plan de nos reflexions, et nous suivrons de cette fas;on la demarche de Gerard Moignet (cf. surtout Mo1GNET 1981). 0.1. Avant d'entrer dans notre sujet, il s'agira tout d'abord de definir ce que nous entendons par un «pronom personnel», etant donne qu'il existe certaines confusions dans ce domaine: il en est des auteurs qui n'y comptent que les pronoms personnels «traditionnels», il en est d'autres qui rangent aussi les demonstratifs et les possessifs dans cette categorie (p. ex. SCHMITT JENSEN 1970), et il en est finalement qui completent la serie des «personnels» par les «pronoms adverbiaux» y et en (p. ex. MARCHELL0-N1z1A 1979: 173ss., MARTIN! WILMET 1980: 150ss.). Nous ne contesterons pas que ces formes ont d'une maniere ou d'une autre un rapport avec ce qu'on appelle la personne, et pourtant c'est d'une maniere sensiblement differente de celle du cas des «pronoms personnels» proprement dits. Les pronoms personnels proprement dits se rapportent pour ainsi dire directement au systeme deictique de la personne qui est constitue des deux personnes communicatives (locuteur et allocutaire) et de la personne non-communicative (delocutaire) 1. 11 en va tout differemment des demonstratifs et des possessifs: tout en dependant en fin de compte de la personne, les demonstratifs marquent le lieu ou l'espace (d'une extension variable) qui est attribue a l'une ou l'autre (ou a plusieurs) des personnes deictiques; les possessifs ne marquent pas la personne en tant que telle, mais l'existence d'une relation (dont la definition peut varier) entre une personne deictique (locuteur, allocutaire) et une entite (personne, objet, fait, etc.) non-deictique (WuNDERLI 1990) 2. En ce qui concerne les «pronoms adverbiaux» y et en, ces formes n'ont rien a voir avec la deixis: comme 1 Nous utiliserons dans ce qui suit Ja terminologie de DAMOURETTE/ PrcHON. 2 Pour des details ulterieurs sur ! es possessifs et ! es demonstratifs en moyen frans;ais cf. WuNDERLI 1978, 1980. 84 Peter Wunderli nous l'avons montre ailleurs, il s'agit de prophrases prepositionnelles qui ont la fonction de representer des sequences introduites soit par une forme du paradigme de <a), soit par une forme du paradigme de <de) (WUNDERLI 1982, 1987). Nous nous occuperons dans ce qui suit exclusivement des proformes se rapportant sans plus et sans passer par un autre concept aux personnes deictiques. Une telle limitation s'impose. Tout d'abord, les structurations dans les domaines du personnel, du possessif et du demonstratif sont loin de coi'ncider regulierement les donnees obligent tout au contraire a la conclusion qu'elles sont en principe independantes l'une de l'autre (WuNDERLI 1990). En outre, notre analyse des donnees dans le domaine du personnel en frarn;:ais moderne (WuNDERLI 1989) ainsi que ce que nous savons de la situation en ancien frans;ais 3 semblent promettre des conclusions importantes en ce qui concerne le developpement diachronique du systeme des personnels. Malgre tous les rapports qui existent entre les differents paradigmes de proformes que nous venons de mentionner, une analyse limitee promet pour le moment les resultats les plus solides aussi bien en ce qui concerne le fonctionnement du systeme des personnels en moyen frans;ais qu'en ce qui concerne le developpement historique de ce systeme. 0.2. En ce qui concerne les materiaux sur lesquels repose notre analyse, nous avons la chance de pouvoir recourir a deux presentations relativement recentes qui fournissent une documentation suffisante pour tous les aspects du pronom personnel et de son emploi qui importent dans le cadre de la perspective choisie, MARCHELLo-NrzrA 1979: 172 ss. et MARTIN! WILMET 1980: 147ss. En outre, nous nous sommes servi de bon nombre d'analyses anterieures a ces etudes qui, d'un point de vue methodique, sont certainement depassees, mais dont l'echantillonnage reste toujours valable, p.ex. HUMPHREYS 1932, FOULET 1935/ 36, GARDNERI GREENE 1958, etc. Nous avons, de plus, pu exploiter un corpus personnel qui nous a deja rendu service pour notre analyse du subjonctif en moyen frans;ais (WuN- DERLI 1970) ainsi que pour nos etudes anterieures sur les proformes et leur comportement syntaxique dans l'epoque en question 4• 1. Pour la presentation des faits, nous suivrons surtout MARTIN! WILMET 1980: 148-50 et MARCHELLO-NIZIA 1979: 173. Dans les deux ouvrages, les auteurs distinguent en principe trois series; dans la deuxieme ils font cependant etat de deux varietes, les formes du regime direct et celles du regime indirect. Chez Marchello-Nizia ces inventaires se presentent (avec quelques modestes modifications de notre part) sous la forme que voici 5: 3 Cf. ci-dessous. 4 Pour quelques-uns de ces titres cf. la Bibliographie. 5 Tenant compte de nos reflexions precedentes, nous ne retiendrons pas ! es formes y et en. Ne seront pas retenues non plus ! es formes avec voyelle elidee pour la simple raison qu'il ne Le systeme des «pronoms personnels» en moyen frarn,ais 85 sujet regime predicatif direct indirect je me me moi tu te te toi il/ ilz, on le, se li/ lui, se li/ lui, soi elle la, se li/ lui, se li/ lui/ elle, soi nous nous nous nous vous vous vous vous il/ ilz les, se leur, se eulx, soi elles les, se leur, se elles Ce tableau demande encore quelques commentaires: - Nous avons evite l'emploi des termes «tonique» et «atone» courants aussi bien dans les grammaires historiques que dans les grammaires descriptives, etant donne qu'il s'agit 1a de phenomenes appartenant au domaine de la phonetique historique qui sont inadequats pour decrire le comportement fonctionnel dans le domaine syntaxique. Nous preferons nous servir des termes «predicatif» et «nonpredicatif» employes aussi par MARTIN!WILMET (1980: 147) ou la predicativite est definie de la maniere que voici 6 : On dit qu'une forme est predicative lorsqu'elle acquiert par rapport au verbe une autonomie qui l'apparente au substantif. D'une fa1ton plus generale et qui permet le recours a un test operatoire, nous dirons qu'une forme predicative est une forme qui peut (mais ne doit obligatoirement) exercer la fonction d'attribut 7 dans une phrase. - Le moyen fran1tais est encore caracterise, pour l'expression de l'idee de la reflexivite, par la concurrence entre se/ soi d'un c6te et le/ la! les, lui/ elleleuxlelles de l'autre dans le domaine dela 3 e personne; la situation a ete fort bien resumee par MARCHELLo-NrZIA 1979: 188ss. et MARTINIWILMET 1980: 161ss.; en outre il existe les travaux de W ARNKE 1908 et surtout de BRANDT 1944 qui analysent la genese de la norme moderne. Cette discussion est marginale pour notre probleme et nous ne la reprendrons pas ici; nous retiendrons tout simplement que seuls se et soi sont specifiquement reflechis, tandis que les autres formes en question sont indifs'agit pas de formes autonomes, mais du produit de l'emploi d'une regle morphonologique sur une constellation contextuelle specifique. - 0, dans ! es tableaux qui suivent, signifie que le paradigme en question est indifferent quant a la distinction valable pour ! es deux autres series. 6 Cf. aussi MorGNET 1968 (qui fournitau moins pour nos besoinsun excellent resume de MO! GNET 1965). 7 Cf. aussi ! es termes allemands Prädikat et Prädikatsnomen. 86 Peter Wunderli ferentes a la distinction reflechilnon-reflechi et peuvent, en tant que termes nonmarques, toujours etre employees a la place des formes specifiques (selsoi). - Les anciennes formes li pour le masculin et le feminin, aussi bien dans le domaine des formes predicatives que dans celui des formes non-predicatives, jouent encore un certain röle dans la premiere moitie de l'epoque du moyen frarn;:ais (MARCHELLO-NIZIA 1979: 173, 177/ 78). D'apres MARTIN!WILMET 1980: 148, elles sont cependant devenues tout a fait exceptionnelles autour de 1460 et n'ont plus que le statut d'archai:smes. Dans un systeme de formes vivantes autour de 1460, il ne faut donc plus en tenir campte. Mais meme dans le cadre de la description d'un systeme valable pour la periode autour de 1400, il ne s'agit plus que de variantes de lui (ou de eile); pour faciliter notre tache et raccourcir notre expose, nous n'en tiendrons donc plus campte separement et les considererons comme impliquees dans ce que nous dirons sur lui. - II en va d'une fafon fort semblable pour les formes ilz (sg.) et il (pl.), dont MARCHELLo-N1zIA 1979: 173ss. tient encore compte, mais qui sont eliminees par MARTINIWILMET 1980: 148. Nous n'en tiendrons donc plus campte pour les memes raisons que dans le cas de li. Toutes ces reflexions nous permettent de partir, pour ce qui suit, d'un inventaire simplifie ou les formes li, ilz (sg.) et il (pl.) ne figurent plus. 2. Nous commencerons notre discussion par la serie II qui comprend les formes du type regime/ non-predicatif, aussi bien pour le regime direct que pour le regime indirect 8 • Dans le domaine de la 1 re et de la 2 e personne (aussi bien du singulier que du pluriel) les formes du regime direct et du regime indirect sont identiques; une distinction morphologique des deux paradigmes n'existe que pour la 3 e personne (sg. et pl.). II s'agit maintenant de savoir si dans le cas des premieres et deuxiemes personnes nous avons affaire a une homonymie ou a une polysemie. II en va de maniere semblable pour le reflechi: une forme specifique (identique pour le regime direct et le regime indirect) n'existe que pour les troisiemes personnes, tandis que dans le cas des premieres et deuxiemes personnes les formes du reflechi cofacident avec les formes non-reflechies. Pour resoudre ces questions, nous nous servirons du meme test que celui que nous avons deja employe dans WuNDERLI 1988: celui de la «combinaison homonymique», qui repose sur la constatation empirique que de vrais homonymes peuvent entrer dans des combinaisons syntagmatiques (type: nous, nous nous lavons), tandis que dans le cas des «faux homonymes» (deux acceptations d'une seule et meme forme), on aboutit a des constructions agrammaticales. Or, nous devons constater qu'en moyen franfais des constructions du type *je me me 8 Cf. aussi la discussion chez MARCHELLO-NrzrA 1979: 176ss. Le systeme des «pronoms personnels» en moyen frarn;:ais 87 montre 'je me montre a moi-meme', *tu te te decris 'tu te decris a toi-meme' etc. sont inacceptables comme en franfais moderne. Il en va de meme pour des phrases du type *il te te rend 'il te rend a toi-meme (il te rend ta liberte)' ou *il se s'abandonne 'il s'abandonne a lui-meme'; etc. Nous devons conclure de ces donnees que les formes me, te, nous, vous ne connaissent ni la distinction entre reflechi et non-reflechi ni celle entre regime direct et regime indirect. Ces distinctions n'existent que pour le domaine des troisiemes personnes, mais avec une restriction bien importante: dans le domaine du reflechi, il n'existe qu'une seule forme qui transcende les oppositions «de cas» (regime direct/ indirect) et «de nombre» (sg./ pl.). Ainsi nous aboutissons au systeme que voici pour les formes de la serie II (regime/ non-predicatif) 9: locuteur [0] allocutaire [0] sg. pl. sg. pl. [0] [+ l [0] [+ l t t t t me nous 2 te vous2 Serie II regime non-predicatif non-locuteur [+ l delocutaire [+ l � non-reflechi [0] � r. direct [0] � sg. pl. [0] [+] A t m. f. [0] [+] 1 1 le la / es r. indirect [+ l � sg. pi. [0] [+] t t lui 2 leur reflechi [+ l se 9 En allant de la tete du systeme a l'une des formes finales (output), on obtiendra l'inventaire des marques distinctives (semes) qui la caracterisent dans un ordre hierarchique reposant sur ! es phenomenes de neutralisation. - Pour les index attribues a certaines formes cf. ci-dessous. 88 Peter Wunderli Ce systeme est tout a fait identique a celui que nous avons trouve dans une etude anterieure pour le fran1:ais moderne (WUNDERLI 1989: 135ss.). 3. Des syncretismes existent non seulement a l'interieur de la serie II, mais aussi entre les differentes series. Ainsi les formes nous et vous se rencontrent dans l'inventaire de Marchello-Nizia dans les trois series (I, II et III), les formes eile et elles dans les series I et II. Encore une fois, il s'agit de savoir si nous avons affaire a une opposition possible non realisee (polysemie) ou a un cas d'homonymie. Aussi dans ce cas-ci, nous nous servirons du test de la «combinaison homonymique» pour resoudre notre probleme. Si nous l'appliquons a une sequence du· moyen fran1:ais comme nous nous lavons ou vous vous trompez, ces syntagmes peuvent correspondre, transposes au singulier, a moi/ je me lave et toi/ tu te trompes, ou avec une incise apres le sujet: moi [qui vous parle] me lave je [qui vous parle] me lave toi [mon eher ami] te trompes tu [mon eher ami] te trompes Ceci permet en tout cas la conclusion que les formes de la serie II peuvent se combiner avec celles des series I et III; elles ont donc un caractere autonome et entretiennent une relation homonymique avec les formes materiellement identiques. II est beaucoup plus difficile d'arriver a une conclusion en ce qui concerne la relation entre les formes des series I et III, et ceci pour la simple raison que le test de la «combinaison homonymique» semble echouer ici: le type nous, nous nous lavons, bien connu en fran1:ais moderne, est encore inexistant en moyen fran1:ais et se reduit a nous nous lavons. Cette construction est cependant ambigue, car le premier nous peut appartenir aussi bien a la serie I qu'a la serie III, et dans le premier cas il peut s'agir soit d'un emploi accentue, soit d'un emploi inaccentue. Il en va de meme pour vous, elle et elles. En outre, nous n'avons rencontre avec toutes ces formes aucune construction du type Nous, qui avons toujours dit la verite, nous ne mentirons pas aujourd'hui: Dans les exemples de ce type, le pronom devant le verbe manque regulierement, cf. p.ex.: ... ear bien saehiez que vous tous, qui nous emplaidiez, serez par moy honny et destruit, (Berinus § 100) Helas! je voy que vous, mes dames, En pourehassant tout Je contraire Du salut du eorps et des ames, Mettez si grant paine a desfaire Ce que vous a voulu Dieu faire, En signe que soyez parfaictes, Et voullez sembler et retraire Autres que Dieu ne vous a faictes. (Miroir des Dames v.137-44) Le systeme des «pronoms personnels» en moyen fran1;ais 89 MARTINIWILMET (1980: 152) donnent un certain nombre d'exemples ou ils considerent a juste titre le pronom sujet comme «cheville grammaticale», mais c'est toujours en correlation avec un sujet nominal qui se situe a une certaine distance du verbe, jamais avec un sujet pronominal dans une position analogue 10 . Nous manquons donc de taut critere objectif pour decider de la question de savoir si nous avons affaire a une situation polysemique ou a une situation homonymique dans le cas des formes sus-mentionnees. Etant donne que les deux paradigmes sont distincts pour toutes les autres formes, que les formes paralleles de nous et vous au singulier (je/ moi, tu/ toi) sont soigneusement distinguees et qu'il en va de meme pour le parallelisme entre feminin et masculin dans le cas de elle et elles d'un cöte, il/lui et ils/ eux d'un autre cöte, nous tendons vers la solution homonymique: dans le cas de nous, vous, elle, elles aussi nous considererons donc les deux series comme distinctes. 3.1. Cette decision prise, nous pouvons maintenant passer a la presentation hierarchique des series I et III; nous observerons pour ceci les memes principes adoptes deja dans WuNDERLI 1989 et WuNDERLI 1990. En ce qui concerne la serie I (pronoms sujets), le systeme est en principe identique a celui du fram; ais moderne (WuNDERLI 1989: 135), avec une difference fonctionnelle pourtant importante: en moyen franc,:ais, ces formes ne sont pas limitees au domaine non-predicatif, elles sont bien plus indifferentes a la distinction predicatiflnon-predicatif et peuvent pour cela s'employer dans les deux domaines. En outre, nous tiendrons egalement campte ici de 1a forme en/ on que nous avions ecartee dans notre etude sur le franc,:ais moderne. Pour son classement, nous suivrons BoYER 1975 qui la caracterise comme «indeterminee», tandis que toutes les autres formes de ce paradigme seraient determinees 11• Etant donne que en/ on peut fonctionner comme substitut des formes determinees (je, nous, vous, ils, etc.; cf. MARCHELLo-N1zrA 1979: 176), nous considerons cette forme comme terme non-marque de l'opposition en question. Cependant, il faut souligner que en/ on ne peut etre employe que pour des humains et tenir campte donc d'un trait 'humain' lie obligatoirement au trait 'indetermine', qui limite le domaine d'emploi du terme non-marque. Le systeme des formes «sujet» se presente donc de la maniere que voici: 10 Pour une situation analogue au XVI ° siede cf. GouGENHEIM 1951: 69. 11 Pour d'autres aspects, l'etude de BoYER est moins convaincante. D'apres sa presentation, il(s) et elle(s) appartiendraient aussi bien au domaine 'humain' qu'au domaine 'non-humain'; en fait, ces formes sont indifferentes a cette distinction. En ce qui concerne ! es formes predicatives lui, eux, elle(s), elles seraient caracterisees par le trait 'humain', ce qui est faux: rien n'empeche de les employer pour des non-humains; ces formes sont donc, elles aussi, indifferentes a la distinction humain! non-humain. 90 locuteur [0] allocutaire [0] sg. pi. sg. pi. [0] [ +l [0] [ +l je nous 1 tu vous 1 Peter Wunderli Serie I sujet non-locuteur [ +] delocutaire [ + l � determine non-determine m. f. [0] [ +l � � sg. pi. sg. pi. [0] [ +l [0] [ +] il ilz elle 1 elles 1 on 3.2. Le systeme des formes predicatives n'offre point de problemes: tout ce qu'il y a a dire a ce sujet, nous l'avons deja dit dans notre etude sur le pronom personnel en franvais moderne, a laquelle nous renvoyons (WuNDERLI 1989). Il faut cependant souligner encore une fois que du point de vue de la norme (et de la parole), la situation est nettement differente: Tandis qu'en franvais moderne les formes predicatives sont sans concurrence dans leur domaine d'emploi specifique, elles ont un rival, en moyen franvais, sous la forme des pronoms sujets dans le domaine du prime actant; en ce qui concerne les autres domaines d'emploi, moyen franvais et franvais moderne ne divergent pas. Le systeme de la serie III se presente ainsi sous la forme que voici: locuteur sg. [0] moi [0] pi. [ + l nous 3 Le systeme des «pronoms personnels» en moyen fran(;ais 91 allocutaire sg. [0] toi [0] pi. [ + l vous3 Serie III predicatif non-locuteur [ + l delocutaire [ + l � non-reflechi [0] � m. f. [0] [+] � � sg. pi. sg. pi. [0] [+ l [0] [+ l lui 3 eux elle 3 elles 3 reflechi [ + l soi 4. En ce qui concerne les trois series de «pronoms personnels», on peut dire que les systemes du moyen franc;;ais sont peu problematiques et coi:ncident, sur presque tous les points, avec les systemes correspondants du franc;;ais moderne, quoique les domaines d'emploi soient loin d'etre identiques. Et c'est justement cet aspect qui constitue le probleme central de notre etude. 4.1. II n'y a que le domaine d'emploi de la serie II qui au moins au niveau du systeme (non a celui de la norme) peut etre exclu de cette constatation: Ces formes sont toujours non-predicatives et exercent la fonction d'un regime. La situation est donc largement identique avec celle qu'on rencontre en franc;;ais moderne. Il en va bien differemment pour la serie I. Ces formes sont toujours sujet, mais cette constatation est loin de garantir une identite avec la situation moderne. Ces formes s'emploient, bien sür, comme des satellites du verbe, donc en position inaccentuee et avec fonction non-predicative, p. ex.: 92 Peter Wunderli Et aussi l'en voit communement que une femme qui est amoureuse, elle est tousjours joyeuse ... (Arrets d'Amour 120/ 67) ...; je ne quiers que paisible quietude et moy tirer celle part, ou je vous serai certain paranimphe et vraie mediatrice, affin que vous y puissies trouver bonne adventure. (Molinet, Naufrage 5/ 51-55) A cöte de cet emploi, qui est celui du fran9ais moderne, ces formes se trouvent aussi en positions autonomes ou elles portent (ou peuvent porter) l'accent du mot phonique et avec fonction predicative. Cet emploi bien connu en ancien fran9ais (cf. p. ex. MorGNET 1973: 127ss.) est encore suffisamment atteste en moyen fran- 9ais, quoique les formes de la serie I soient de plus en plus concurrencees dans cette fonction par les formes de la serie III. Voici quelques exemples: Ma fille, je qui suis ancienne et vieille vien devers toy pour toy conseiller et chastier, (Ovide moralise en prose 185) Belle, il faut que tou ce se face, Mais tous jours me veres en face Et je vous. ... (Froissart, Espinette 2 705-07) «O tu, roy plain de grant oultrage, Qui tant as fait de sanc espendre! Qui te fei:st a fourches pendre, Et assez plus grant mescheance, Ne feroit assez grant vengeance, Du sanc humain, que par ta coulpe, As espendu, ...» (Christine de Pizan, Mutacion 9772-78) ..., il a Ja mesme legende, a l'onneur de noblesse, fait translater de latin en francois, adfin meismement que les seigneurs qui voulentiers chassent, et tous autres aussi, puissent veoir comment il, qui tout Je tamps de sa jeunesse avoit este incredule, fut miraculeusement, en chassant, converty ... (Saint Hubert 2s.) Cet usage reste possible jusqu'a la fin de l'epoque du moyen fran9ais (MARCHELL0-N1z1A 1979: 183ss., MARTINIWILMET 1980: 150s.) et il est meme encore atteste au XVI e siede (GouGENHEIM 1951: 68s.). Nous devons donc conclure que les formes de la serie I sont indifferentes a la distinction predicatiflnonpredicatif et peuvent donc s'employer dans les deux domaines. En ce qui concerne les formes de la serie III, elles sont toujours predicatives. Depuis l'ancien fran9ais, elles s'emploient en fonction de regime (cf. p. ex. MoIGNET 1973: 133 ss.), et cet emploi (predicatif/ regime) continue a etre la fonction pour ainsi dire «normale» de ces formes en moyen fran9ais (MARCHELLO- NrzrA 1979: 188ss.); p. ex.: Si te pri que tant abaissiee Ne soye de toy, qui non digne M'as esleue a estre royne Et de ta couronne compaigne! (Christine de Pizan, Mutacion 11636-39)