Vox Romanica
vox
0042-899X
2941-0916
Francke Verlag Tübingen
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel, der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/121
2004
631
Kristol De Stefanifein schneiden – hacher finement – picar finamente
121
2004
Nicola Hödl
vox6310169
fein schneiden - hacher finement - picar finamente Das deutsche Verbkompositum mit resultativem Adjektiv und seine französischen und spanischen Entsprechungen im Kochrezept La combinaison d’un verbe avec l’adjectif attribut de son objet direct est assez courante en allemand (p. ex. fein schneiden, goldgelb braten), en particulier dans certains types de textes, dont les recettes de cuisine. Cette étude contrastive se propose de montrer comment le résultat de l’action verbale est exprimé dans des recettes de cuisine en français et en espagnol. Le corpus analysé se compose de recettes de cuisine allemandes avec leurs traductions françaises et espagnoles, ainsi que de recettes culinaires rédigées directement dans ces deux langues romanes. Il est apparu que, dans les recettes en langue romane, le résultat de l’action verbale est également exprimé dans la plupart des cas. Mais la construction correspondant au type allemand verbe + adjectif adverbal ne figure dans notre corpus qu’avec les adjectifs fin/ fino, menu/ menudo, gros/ grueso. A côté de ces adjectifs utilisés dans leurs forme et fonction adjectivales, on trouve aussi, dans le même cadre syntaxique, les adverbes en -ment (finement, etc.) et les adverbes courts (c’est-à-dire sans flexion). Ce sont sans doute des «effets de sens» grâce auxquels la substitution d’un adjectif par un adverbe devient possible dans les combinaisons analysées. Ces effets peuvent se produire à cause du contenu lexical de l’adjectif et du verbe. Il est probable qu’il s’agit là de «paradigmes lexicaux», cf. hacher menu/ fin/ gros; picar menudo/ fino/ grueso, d’unités plus ou moins lexicalisées, du moins dans les recettes de cuisine. Die Konstruktion Verb + resultatives Adjektiv, z. B. fein schneiden, goldbraun braten, gar kochen, ist im Deutschen eine recht gängige Form der Wortbildung. Auch in den romanischen Sprachen kann das Adjektiv nicht nur adnominal, sondern auch adverbal, d. h. beim Verb, eingesetzt werden. Bei dieser Verbindung aus Verb + Adjektiv beschreibt das Adjektiv das Objekt nach Abschluss der Verbalhandlung, es ist also kein Verbalsondern ein Nominalattribut 1 . Die Festigkeit dieser Verbindung im Deutschen ist allerdings umstritten, ebenso wie die Kategorisierung als Kompositum. Die vorliegende Untersuchung widmet sich dem Verbkompositum mit resultativem Adjektiv in Bezug auf eine ganz spezielle Textsorte, für die diese Konstruktion - wie für diverse andere Anweisungstexte auch - im Deutschen als Charakteristikum gelten kann: das Kochrezept. Als Methode dient der bilaterale Übersetzungsvergleich, jeweils für die Sprachenpaare deutsch-spanisch und deutsch-französisch. 1 Attribution ist die Funktion, die Adjektive als Wortart auszeichnet. Auch andere Wortarten können attributive Funktion haben, z. B. die Modaladverbien. Attribution ist ein semantisches Merkmal, das unabhängig ist von der syntaktischen Funktion des Zeichens. Der Attributionsbezug, der einem Substantiv gilt, ist morphologisch gekennzeichnet anhand der Genus- und Numerusflexion des Adjektivs, auch bei adverbalen Adjektiven. Funktional ist das adverbale Adjektiv ein Attribut von Subjekt bzw. Objekt des Satzes, es wird morphologisch von diesem regiert, d. h. vom Substantiv, das der Kopf der Nominalphrase in Subjektsbzw. Objektsfunktion ist (cf. Hummel ms.: 17). Das Untersuchungskorpus besteht aus jeweils fünf aus dem Deutschen übersetzten Kochbüchern und je fünf Originalen in den romanischen Sprachen. Die Übersetzungsrichtung ergibt sich aus dem Untersuchungsgegenstand; die betreffende Konstruktion ist in deutschen Kochrezepten wesentlich häufiger als in romanischen. Die Idee, sich der Untersuchung dieses Phänomen im Hinblick auf nur eine Textsorte zu widmen, beruht zunächst auf praktischen Überlegungen: Es wurde bewusst eine Textsorte gewählt, in der die untersuchte Konstruktion besonders häufig vorkommt. Außerdem kann man beim Kochrezept von kommunikativer Äquivalenz der Texte ausgehen; sie haben auch in den Zielsprachen dieselbe Funktion wie im Deutschen. Zudem erlebt das Kochrezept gerade einen «kulturellen Aufstieg». Es ist mehr als nur eine bloße «Gebrauchsanweisung zur Nahrungsmittelzubereitung» (cf. z. B. Tanner 2002: 23s. und Trautnert 2002: 34s.). Daher ist auch zu vermuten, dass bei der Übersetzung dieser Gebrauchstextsorte sehr sorgsam vorgegangen wird. Natürlich schränkt die Entscheidung für ein derart homogenes Textkorpus die Reichweite der Ergebnisse entsprechend ein. Es wird sich zeigen, dass einige Resultate möglicherweise Textsortenspezifika darstellen, deren Relevanz für die allgemeine (Gebrauchs-)Norm sich nur anhand eines breiteren Untersuchungskorpus feststellen ließe. Das tertium comparationis, das diesem Vergleich zugrunde liegt, wurde auf semasiologischem Weg ermittelt, ausgehend von den deutschen Konstruktionen. Es handelt sich um den Bedeutungsinhalt der Verbindung, der definiert werden kann als Ausdruck des Resultates der vom Verb ausgedrückten Handlung in Bezug auf den von der Verbalhandlung affizierten Aktanten, in unserem Fall das Patiens. 1. Das deutsche Verbkompositum mit resultativem Adjektiv In verschiedenen Grammatiken der deutschen Sprache werden die betreffenden Konstruktionen auf unterschiedliche - und oft recht widersprüchliche - Weise behandelt. Bei Eisenberg 1998: 275s. etwa finden sie sich im Kapitel «Verbpartikeln», aufgrund des Charakteristikums der morphologischen und syntaktischen Trennbarkeit. Die Verbindung von Verbstämmen mit Partikeln wird hier als ein im Deutschen produktives Verfahren eingestuft: Solche Formen entstehen durch Verwendung eines Adjektivs als Objektprädikativ in einer dem Resultativ verwandten Funktion wie «Er putzt ihre Schuhe blank». Durch Inkorporation des Adjektivs als Verbpartikel entsteht ein neues transitives Verb. Die Zahl der Verben dieses Typs ist groß und prinzipiell offen. Die Dudengrammatik (1998: 450) stellt fest, dass die Verbverbindungen mit Adjektiv besonders im letzten Jahrhundert zugenommen haben. Traditionell werden sie zusammen geschrieben, nach der Neuregelung der Orthographie erscheinen 170 Nicola Hödl sie allerdings in getrennter Schreibung. Die Beziehung, die zwischen Adjektiv und Verb besteht, richtet sich nach ihrer Bedeutung. Am häufigsten sind die Verbindungen des «prädikativen Typs»: freischaufeln, hochstellen, niederlegen, totbeißen, trockenlegen. «Das Erstglied verhält sich zum Grundwort wie ein objektbezogenes Satzadjektiv zum verbalen Prädikat. Das Adjektiv gibt den Zustand an, der durch die verbal bezeichnete Tätigkeit entsteht» (ibid.). Dies entspricht in etwa dem, was Hummel 2000: 202 als Definition für die Verbindung vorschlägt. Er bezeichnet Verben wie totschießen im Deutschen als die «Überführung einer objektbezogenen Adverbalkonstruktion vom Typ er schoß ihn tot in ein Kompositum mit implizitem Objekt». Das adverbale Adjektiv 2 wird dabei «neutralisiert», d. h. das Objekt muss nicht syntaktisch präsent sein, es genügt, dass die Verbvalenz eine «Objektstelle» anbietet. Das Objekt ist also implizit vorhanden, aber auf grammatischer Ebene neutralisiert. Auf diese Weise können «Ereignistypen» bezeichnet werden, denn Verb und Adjektiv können auch ohne Subjekt bzw. Objekt funktionieren, wenn von der spezifischen Situation und vom spezifischen Träger der Handlung abstrahiert wird. Dadurch wird ein bestimmter Handlungstyp bezeichnet. Es muss jedoch eine gewisse Frequenz und Fixierung der Handlungsweise gegeben sein (2002: 199). 2. Verb + adverbales Adjektiv im Spanischen und Französischen In den hier untersuchten romanischen Sprachen Spanisch und Französisch existiert die Kombination Verb + resultatives Adjektiv ebenfalls, wenn sie auch nicht so häufig anzutreffen ist wie etwa im Deutschen. Das (objektbezogene) adverbale Adjektiv ist, ebenso wie im Deutschen, in einen Ereignisbezug eingebunden; das Adjektiv bezieht sich auf das Ergebnis der Handlung, auf Aktanten, die vom Ereignis betroffen sind, in unserem Fall werden sie durch das Ereignis verändert. Bei objektbezogenen adverbalen Adjektiven betrifft die Handlung die attribuierte Eigenschaft und nicht die attribuierte Eigenschaft die Handlung. Die attribuierte Eigenschaft bedingt die Handlung nicht, sondern die Handlung ergibt die adjektivisch bezeichnete Eigenschaft resultativ (cf. Hummel 2000: 153). Hummel unterscheidet bei den Verben objekterfassende (Verben des Entdeckens), objektbewegende und objektverändernde bzw. -bewahrende Ereignisse. Ein Teil dieser letzteren Gruppe gehört zu den resultativen Verben, es handelt sich um transitive Verben, die eine Handlung bezeichnen, die das Objekt in irgendeiner Weise betrifft (cf. ibid.: 161s. sowie Molinier 1984: 162). 171 fein schneiden - hacher finement - picar finamente 2 Bei der Unterscheidung adverbal vs. adnominal handelt es sich um eine rein syntaktische Unterscheidung; die beiden von Hummel (1998, 2000 sowie ms.: passim) verwendeten Begriffe beziehen sich jeweils auf die Position des Adjektivs beim Verb bzw. beim Nomen. Adverbial hingegen meint keine Position, sondern eine Funktion, nämlich die der Verb-Attribution. Ein adverbial verwendetes sprachliches Element attribuiert also das Verb, das adverbale Adjektiv dagegen charakterisiert nicht das Verb, sondern einen seiner Aktanten (cf. Hummel ms.: 8). Bei resultativen Verben bezeichnet das sekundäre Prädikat einen Zielzustand; «resultativ» ist jedoch eine Eigenschaft, die nicht vom Adjektiv, sondern vom Verb abhängt. Sie richtet sich danach, auf welche Weise das transitive Verb das Objekt der bezeichneten Handlung affiziert. (Hummel 2000: 164) Dessen ungeachtet wird in der vorliegenden Studie von «resultativen» Adjektiven gesprochen, denn immerhin bezeichnen sie ja das Resultat der Handlung, auch wenn dieses letztlich vom Verb abhängt. In den romanischen Sprachen wird der Attributionsbezug durch die Flexionsendung beim adverbalen Adjektiv eindeutig gemacht: Das Funktionieren von Adverbalkonstruktionen beruht auf einem komplexen Ineinanderspiel syntaktischer, semantischer und morphologischer Funktionen. So geht die adverbale Position des Adjektivs (syntaktisches Merkmal) einher mit einer subjektbzw. objektbezogenen Attributionsfunktion (semantische Funktion), die sich morphologisch in der Flexion des Adjektivs manifestiert (morphologisches Merkmal). (Hummel 2000: 47) Die Schwierigkeiten bei der syntaktischen Analyse adverbaler Adjektive bestehen darin, dass das adverbale Adjektiv syntaktisch zum Verb gehört, semantisch aber das Subjekt bzw. Objekt des Verbs charakterisiert. Eine rein syntaktische Analyse führt daher zu keinem Ergebnis, denn die Abgrenzung zwischen Adjektiv und Adverb wird bei einer rein syntaktischen Analyse nicht deutlich, da die Attributionsbeziehung in diesem Fall semantischer und nicht syntaktischer Natur ist (cf. Hummel 2000: 30). Wie wichtig diese Beobachtungen für die Interpretation der Untersuchungsergebnisse sind, wird sich in der Folge zeigen. 3. Übersetzungsvergleich Der Übersetzungsvergleich hat ergeben, dass das deutsche Kompositum nur in sehr wenigen Fällen im Französischen bzw. Spanischen wirklich so wiedergegeben wird, obwohl die Möglichkeiten dazu in beiden Sprachen strukturell gegeben wären. Das Hauptaugenmerk liegt im Folgenden auf den Übersetzungsmustern adverbales Adjektiv, Kurzadverb und Adverb. Hinsichtlich der übrigen types werde ich jeweils darauf hinweisen, inwieweit sie das Resultat der Handlung ausdrücken, bzw. werde ich dem Vergleich mit originalsprachlichen Kochrezepten in dieser Hinsicht nähere Beachtung schenken. Das häufigste Übersetzungsmuster in den französischen Texten sind Verben, die die Handlung ausdrücken (z. B. dt. klein schneiden: fr. couper, dt. fein abreiben: fr. râper) und das Ergebnis unübersetzt lassen. Dennoch wird das Resultat der Handlung in insgesamt fast 70% der Fälle in irgendeiner Form explizit gemacht (cf. Tabelle 1, Graphik 1): 172 Nicola Hödl Tabelle 1: Französisch, Übersetzungen TYPE Anzahl % Verbum Handlung, Typ: râper, couper: VH 31 18,8 % Verbum Resultat, Typ: dorer, blondir: VR 5 3,0 % faire + Inf. Handlung, Typ: faire cuire: faire + H 15 9,0 % faire + Inf. Resultat, Typ: faire dorer: faire + R 26 15,8 % laisser + Inf. Handlung, laisser cuire: laisser + H 5 3,0 % Adverb: ausschl. finement, grossièrement: Adverb 27 16,4 % adv. Adj.: menu, -ue; fin, -e: adv. Adj. 3 1,8 % Kurzadverb: menu, fin, gros: K-Adv. 2 1,2 % en + NP, Typ: couper en petits dés: en + NP 27 16,4 % Hypotaxe: jusqu’à ce que: hypotaktisch 18 11,0 % Hypotaxe: pour que: hypotaktisch 4 2,4 % de façon homogène: de façon 2 1,2 % Gesamt 165 100,0 % So gehört der Typ faire + Infinitiv, der das Resultat ausdrückt (dt. goldbraun braten: fr. faire dorer) zu den häufiger gewählten Übersetzungsmustern, hier bleibt die Art der Handlung unübersetzt. Gerne werden auch Paraphrasen mit en + NP (z. B. dt. würfelig schneiden: fr. couper en petits dés) und hypotaktische Formulierungen eingesetzt, wie z. B. dt. hellbraun anrösten: fr. faire frire jusqu’à ce que les beignets 173 fein schneiden - hacher finement - picar finamente 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Typen/ Belege französisch (Übersetzungen) VH VR faire + H faire + R laisser + H Adverb adv. Adj. K-Adv. en + NP hypotaktisch de f. Graphik 1 soient de couleur brunâtre. Am interessantesten aber sind die Fälle, in denen die deutsche Konstruktion formal beibehalten wurde, denn hier hat sich ein überraschendes Resultat ergeben: - Das (flektierte) adverbale Adjektiv kommt äußerst selten vor, und dies auch nur mit den Adjektiven menu, -e und fin, -e: dt. klein schneiden: fr. couper menu(es). - Das Kurzadverb, (auf den ersten Blick) ein unflektiertes adverbales Adjektiv, findet sich ausschließlich als fin, menu und gros: z. B. hacher fin/ menu/ gros les oignons. Erstaunlicherweise wird in den weitaus häufigsten Fällen einer formal ähnlichen Wiedergabe das deutsche Adjektiv mit einem französischen Adverb übersetzt, hier allerdings auch nur innerhalb des Paradigmas finement - grossièrement: dt. grob hacken: fr. couper grossièrement; dt. fein/ klein schneiden: fr. couper finement. Die spanischen Übersetzungen zeigen insgesamt auf die types bezogen ein etwas homogeneres Bild (cf.Tabelle 2 und Graphik 2), aber auch hier überwiegen die Verben, die nur die Handlung ausdrücken, wie cocer oder freír für gar kochen bzw. goldgelb braten. Das Resultat der Handlung wird in fast 60% der Fälle ausgedrückt, sei es anhand eines Verbs wie dorar (goldgelb braten), mittels hypotaktischer Formulierungen vom Typ dt. knusprig braun frittieren - sp. freír hasta que esté dorada y crujiente, anhand einer Paraphrase mit en + NP (z. B. dt. klein schneiden - sp. cortar en tiras) oder mit hacer + NP (dt. fein pürieren - sp. hacer puré); auch Formulierungen mit dejar que werden eingesetzt, z. B. dt. gar kochen - sp. dejar que se haga, oder Paraphrasen wie pasar por la batidora eléctrica für fein zermusen. 174 Nicola Hödl Tabelle 2: Spanisch, Übersetzungen TYPE Anzahl % Verbum Handlung, Typ: cocer, freír, picar: VH 101 38,0 % Verbum Resultat, Typ: dorar, glasear: VR 47 17,8 % dejar que 3 1,0 % Adverb: ausschl. finamenta, groseramente, menudamente: 13 5,0 % Adverb adv. Adj.: fino, menudo: adv. Adj. 19 7,0 % Kurzadverb: fino, grueso, semifino: K.-Adv. 11 4,0 % en + NP, Typ: cortar en tiras: en + NP 7 2,6 % hacer + NP 14 5,3 % Hypotaxe: hasta que, para que: hypotaktisch 46 17,3 % Paraphrase, pasar por la batidora eléctrica sazonar con sal y azúcar (süß-sauer abschmecken): Paraphrase 5 2,0 % Gesamt 266 100,0 % Natürlich interessieren auch hier die Übersetzungen am meisten, in denen die deutsche Konstruktion formal annähernd äquivalent wiedergegeben wird, und es hat sich gezeigt, dass in den spanischen Übersetzungen das adverbale Adjektiv beliebter ist als in den französischen, allerdings ausschließlich in Form von fino, -a, menudo -a und grueso, -a: dt. fein schneiden - sp. picar fina/ menuda/ menudita/ gruesa (la cebolla). Das Kurzadverb kommt in den spanischen Übersetzungen, ebenso wie in den französischen, bei drei verschiedenen Adjektiven vor, und zwar sind dies wieder fino, menudo und grueso: picar fino/ menudo/ grueso las cebollas. Auch die Übersetzung mittels Adverb kommt in den spanischen Rezepten zum Einsatz, allerdings nicht mit so großer Häufigkeit wie in den französischen, und wieder nur in den drei Formen finamente, menudamente und groseramente. Nun könnte es sich natürlich bei der Übersetzung mittels Adverb um eine Besonderheit der Übersetzung handeln, und die Situation in originalsprachlichen Rezepten stellt sich vielleicht ganz anders dar. Diese Hypothese hält einer näheren Überprüfung jedoch nicht stand. Auch in den französischen und spanischen Originalen werden genau dieselben Adverbien bzw. Adjektive eingesetzt, in ähnlicher Frequenz wie in den Übersetzungen (cf. Tabellen und Graphiken 3 und 4). Allerdings können die übrigen Ergebnisse nur bis zu einem gewissen Grad verglichen werden, da wegen der zugrunde liegenden Definition des tertium comparationis der in den Übersetzungen häufigste Typ, das Verb, das nur die Handlung ausdrückt, nicht berücksichtigt werden kann. Besonders beliebt ist in den französischen Rezepten offenbar die Explikation des Ergebnisses der Verbalhandlung mittels einer hypotaktischen Formulierung mit jusqu’à ce que/ jusqu’à obtention de. Außerdem zeigt sich - erwartungsgemäß - ein Unterschied im Bereich der Textkohärenz bzw. -kohäsion: In den original- 175 fein schneiden - hacher finement - picar finamente 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Typen/ Belege spanisch (Übersetzungen) VH VR dejar que Adverb adv. Adj. K-Adv. en + NP hypotaktisch hacer + NP Paraphrase Graphik 2 176 Nicola Hödl Tabelle 3: Französisch, Originale TYPE Anzahl % Verbum Resultat, Typ: émincer, dorer, blondir: VR 12 4,4 % faire + Inf. Resultat, Typ: faire blondir: faire + R 18 6,6 % laisser + Inf. Resultat, Typ: laisser dorer: laisser + R 4 1,5 % Adverb: ausschl. finement, grossièrement: Adverb 32 11,8 % adv. Adj.: menu, -ue; fin, -e: adv. Adj. 5 1,8 % Kurzadverb: menu, fin, gros: K-Adv. 4 1,5 % en + NP, Typ: couper en rondelles: en + NP 45 16,5 % Hypotaxe: jusqu’à ce que: hypot. 76 28,0 % Satzübergreifend 40 14,7 % Bsp.: Faire revenir les morceaux de bœuf dans la même graisse à feu vif. Baisser le feu lorsqu’ils sont dorés de tous les cotés. satzübergr. Paraphrase: 36 13,1 % cuire + Zeitangabe fouetter longuement passer au mixer: Paraphrase Gesamt 272 100,0 % Originale französisch 0 5 10 15 20 25 30 VR faire + R laisser + R Adverb adv. Adj. K-Adv. en + NP hypot. satzübergr. Paraphrase Graphik 3 177 fein schneiden - hacher finement - picar finamente Tabelle 4: Spanisch, Originale TYPE Anzahl % Verbum Resultat, Typ: dorar, glasear: VR 28 10,5 % dejar + Inf. / dejar que: dejar 19 7,0 % Adverb: ausschl. finamenta, groseramente, menudamente: 18 6,7 % Adverb adv. Adj.: fino, menudo, grueso: adv. Adj. 39 14,5 % Kurzadverb: fino, menudo, grueso: K-Adv. 7 2,6 % en + NP, Typ: cortar en tiras: en + NP 52 19,4 % hacer + NP, Typ: hacerlas dados finos, hacer puré: hacer + NP 5 2,0 % Hypotaxe: hasta que, para que: hypot. 35 13,0 % Paraphrase: pasar por la batidora eléctrica: Paraphr. 20 7,5 % Satzübergreifend: 45 16,8 % Ponlos a pochar en una sartén. Cuando estén ligeramente dorados . . . : Satzüb. Gesamt 268 100,0 % Originale spanisch 0 5 10 15 20 25 30 VR dejar que VR Adverb adv. Adj. K-Adv. en + NP hypot. hacer + NP Paraphr. Satzübergr. Graphik 4 sprachlichen Texten wird sehr häufig das Resultat der Handlung satzübergreifend explizit gemacht, z. B. fr. Faire revenir les morceaux de bœuf dans la même graisse à feu vif. Baisser le feu lorsqu’ils sont dorés de tous les cotés. Dasselbe gilt für das Spanische, z. B. Ponlos a pochar en una sartén. Cuando estén ligeramente dorados . . . In den spanischen originalsprachlichen Rezepten zeigt sich darüber hinaus, dass hier das adverbale Adjektiv (wieder ausschließlich fino, menudo und grueso) mit weitaus größerer Frequenz eingesetzt wird als in den Übersetzungen, während die Verwendung von Kurzadverb (ebenfalls nur fino, grueso, menudo) und Adverb (finamente, menudamente, groseramente) im Wesentlichen übereinstimmt. In den französischen Originalen werden ebenfalls die Adverbien finement/ grossièrement eingesetzt und zwar noch weitaus häufiger als in den Übersetzungen. Die Verwendung der adverbalen Adjektive fin, -e und menu, -e sowie der Kurzadverbien fin, menu und gros bleibt in etwa gleich. In Anbetracht dieses Befundes stellen sich nun verschiedene Fragen. Zum einen, wie ist es möglich, dass ein deutsches Adjektiv mit einem Adverb (offenbar) funktionsäquivalent übersetzt werden kann, wo doch der Attributionsbezug dann ein ganz anderer ist? Aufgrund des originalsprachlichen Vergleichskorpus kann von Übersetzungsfehlern ja keineswegs ausgegangen werden. Und warum tauchen sowohl adverbales Adjektiv als auch Kurzadverb und Adverb nur innerhalb des Paradigmas fein-grob auf? 4. Ersetzbarkeit von -mente Adverb und adv. Adjektiv? Sind, wie es offenbar in spanischen und französischen Kochrezepten der Fall ist, bestimmte adverbale Adjektive tatsächlich durch -mente Adverbien ersetzbar? Einige Autoren attestieren den adverbalen Adjektiven sowohl adjektivische als auch adverbiale Wirkung (cf. z. B. Alarcos Llorach 5 1995: 305; RAE, Esbozo: 1996: 396, Seco 10 1980: 153). Auch in präskriptiven Grammatiken werden adverbale Adjektive teilweise im Kapitel über Adjektive, teilweise über Adverbien, oft in beiden behandelt (cf. Hummel 2000: 37). Wandruszka 1969: 497 stellt fest, dass die Differenzierung von Adjektiv und Adverb für das Deutsche «glücklich verlaufen» sei, denn es wird formal nicht zwischen flexionslosem prädikativem Adjektiv und Adverb unterschieden. Trotzdem ist aber kein mit den Endungen -ment oder englisch -ly vergleichbares Suffix zur Adverbbildung aus Adjektiven entstanden; das flexionslose Adjektiv entspricht formal dem Adverb. «Kein Zweifel», meint Wandruszka (ibid.), «das ist die beste Lösung.» Und er führt weiter aus, dass andere Sprachen «ja zur Genüge [zeigen], dass eine strenge Zweiteilung weder möglich noch nötig ist, dass es auch hier kein oppositives System gibt.» Dennoch räumt er der Unterscheidung zwischen Adjektiv und Adverb im Englischen und in den romanischen Sprachen «interessante semantische und stilistische Differenzierungen» ein. 178 Nicola Hödl Wenn adverbale Adjektive durch Adverbien ersetzbar sind, dann müsste bei beiden ein adnominal-adverbaler Doppelbezug bestehen, d. h. gleichzeitige Attribution von Verb und Subjekt bzw. Objekt möglich sein. Also auch -mente Adverbien müssten über einen adnominal-adverbalen Doppelbezug verfügen und theoretisch auch Substantiva attribuieren können. Dies gestehen ihnen aber die Autoren, die die Auffassung von der Austauschbarkeit vertreten, nicht explizit zu (cf. Hummel 2000: 40). Der Austausch der beiden Wortarten ist auch nur in manchen Fällen möglich, abhängig von der lexikalischen Bedeutung des zugrunde liegenden Adjektivs und dem Sinnbezug zum Verb. Von einigen Grammatikern werden daher bestimmte -mente Adverbien als prädikativ und letztlich als Adjektive eingestuft. Alle, die adverbale Adjektive und -mente Adverbien in den genannten Konstruktionen für austauschbar halten, stufen sie aber dennoch nicht als Adverbien ein, denn damit würden sie behaupten, dass es genus- und numerusflektierte Adverbien gibt, womit alle Adjektive Adverbien sein könnten. «Damit wäre das letzte Kriterium, das die Gruppe der Adverbien noch einigermaßen zusammenhält, zu Fall gebracht» (Hummel 2000: 15). Dennoch stellen einige Autoren fest, dass es (Modal-)Adverbien mit Subjektsbzw. Objektsbezug gibt. In vielen Fällen scheint eine semantische Beziehung zwischen Adverb und Subjekt bzw. Objekt des Verbs zu bestehen (cf. Nilsson-Ehle 1941: 98 und Gary-Prieur 1982: 19s.): Mit der Bestimmung der Handlung ergibt sich zugleich eine Aussage über die bei der Handlung beteiligten Größen. I. Über das Subjekt . . . II. Über das Objekt, über die Einwirkung, die es von der Verbalhandlung erfährt. (Behaghel 1924, zitiert nach Nilsson-Ehle 1941: 99) Die hier untersuchten Adverbien betreffen die Fälle, in denen «l’action verbale est de nature à transformer ou affecter en lui-même l’objet explicite» (Nilsson-Ehle 1941: 108), denn hier findet man Adverbien, die je nach Interpretation die Handlung bzw. deren Objekt nach Abschluss der Handlung beschreiben. Nilsson-Ehle (ibid.) spricht von einer «qualification implicite de l’objet», und zitiert Beispiele wie des morceaux finement coupés oder il sculpta finement la porte, wobei er ersteres paraphrasiert mit coupés de manière à être fins. Hummel ms.: 37s. weist diesbezüglich aber darauf hin, dass beim -mente Adverb unbedingt genau zu unterscheiden ist zwischen der sprachlichen Funktion dieser Adverbien, d. h. der Verbattribution, und Sinneffekten, die sich von dieser funktionellen Basis aus entwickeln und lexikalisiert bzw. grammatikalisiert werden. Diese Sinneffekte gehen über Morphologie und Syntax hinaus; ihre aufs Verb bezogene Attributionsfunktion erhält die sprachliche Einheit durch die Position und das Suffix. Kann es aber sein, dass, wie es offenbar in unserem Fall zutrifft, Sinneffekte über die Attributionsfunktion dominieren? Hier spielt die Beobachtung Tesnières eine wichtige Rolle, nämlich, dass der Bedeutungsinhalt des Verbs kein Inhalt wie jeder andere ist. Denn das Verb drückt «un petit drame» aus (Tesnière 1965: 102), ein Ereignis, das eine gewisse Zahl von Aktanten beinhaltet, die oft von der Valenz des Verbs 179 fein schneiden - hacher finement - picar finamente gefordert werden. Darum ist es durchaus möglich, dass das, was das Ereignis charakterisiert, auch Sinneffekte auf die anderen implizierten Elemente des Ereignisses ausübt. Genau das passiert beim -mente Adverb. Umgekehrt charakterisiert das adverbale Adjektiv den Träger des verbalen Ereignisses in Bezug auf das betreffende Ereignis (cf. Hummel ms.: 37). Adverbale Adjektive und Adverbien auf -ment haben verschiedene sprachliche Funktionen als Attribute von Nomina bzw. Verben. Die Wirkung dieser verschiedenen Funktionen kann allerdings auf der Ebene der Satzaussage durch Inferenz teilweise neutralisiert werden. (Hummel 1998: 229) Dennoch können Sinneffekte nur dann entstehen, wenn dies die Bedeutung von Verb und Adjektivstamm erlaubt, denn Inferenzen basieren auf Logik (cf. Hummel ms.: ibid.). Dies könnte ein Grund für das ausschließliche Vorkommen von Austauschbarkeit bei den Konzepten fein-grob im Kochrezept sein. Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, möchte ich mich jedem der drei Adjektive gesondert widmen, zuvor aber einen kurzen Blick auf die unterschiedliche Frequenz von adverbalen Adjektiven und Adverbien im französischen und spanischen Textkorpus werfen. 5. Zur unterschiedlichen Frequenz von adverbalem Adjektiv, Kurzadverb und Adverb Sowohl in den französischen Übersetzungen als auch in den Originalrezepten werden die Adverbien (finement, grossièrement) häufiger verwendet als die entsprechenden adverbalen Adjektive oder Kurzadverbien. Dies könnte damit zusammenhängen, dass im Französischen das -ment Adverb in der Einschätzung der Sprecher eher dem Standard entspricht, also als «korrektere» Form empfunden wird, als adverbale Adjektive oder Kurzadverbien (cf. Hummel ms.: 28s.). Das Argument, im Französischen höre man sehr oft die Flexionsendung des adverbalen Adjektivs nicht, trifft in unserem Fall jedoch nur auf menu, -e zu, gros kommt überhaupt nur als Kurzadverb vor. Die Zahl der adverbalen Adjektive bzw. der Kurzadverbien ist in den französischen Texten im Vergleich zum Spanischen signifikant geringer. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch Hummel 1998: 210s. in Bezug auf literarische Texte (allerdings ist hier die Ausgangssprache Spanisch und nicht Deutsch). Er attestiert dem Französischen aufgrund der Ergebnisse des von ihm durchgeführten multilateralen Sprachvergleichs in Bezug auf die Verwendung adverbaler Adjektive «innerhalb der Romania eine Sonderstellung» (ibid.: 232). Umgekehrt sind in den spanischen Kochrezepten die Adverbien (finamente, menudamente, groseramente) weit weniger häufig als die entsprechenden französischen Adverbien. Zum einen hört man im Spanischen die morphologische Kennzeichnung des Attributionsbezugs beim adverbalen Adjektiv, zum anderen könnte es 180 Nicola Hödl sein, dass das -mente Adverb im Spanischen - ebenso wie im Italienischen - aufgrund seiner Zweisilbigkeit als weniger elegant gilt und deshalb vielfach gemieden wird. 5.1 fr. fin, sp. fino In den untersuchten Kochrezepten kommt dieses Adjektiv in beiden Sprachen sowohl als adverbales Adjektiv (fr. hacher fins les oignons, sp. picar finas las cebollas) als auch als Adverb (fr. hacher finement les oignons, sp. picar finamente las cebollas) vor. Die Verwendbarkeit eines Adverbs anstelle des adverbalen Adjektivs scheint in diesem Fall durch die Bedeutung des Adjektivstamms erklärbar, es handelt sich um ein geradezu klassisches Beispiel für die von Nilsson-Ehle 1941: 108 beschriebene «qualification implicite de l’objet». Es darf dabei aber nicht vergessen werden, dass es sich bei finement/ finamente um ein Adverb handelt, das sich syntaktisch und semantisch ausschließlich auf das Verb bezieht. Die hier offensichtlich mögliche «Integration von Aktanten in den semantischen Rahmen des Adverbs» (Hummel ms.: 31) beruht einzig und allein auf Inferenzen, die dem Sender/ Empfänger der Botschaft aufgrund seines Weltwissens möglich sind. Wenn aus einem hacher finement/ picar finamente geschlossen werden kann, dass dann auch das Objekt der Handlung fin/ fino ist, so wird dieser Schluss aufgrund eines sprachlichen Elementes gezogen, das sich ausschließlich auf die Art bezieht, wie gehackt/ geschnitten, etc. wird. Diese Inferenzen können nur stattfinden, wenn die Bedeutung der beteiligten sprachlichen Elemente dies ermöglicht. Man muss hier unterscheiden zwischen der Funktion des Verbalattributs und den semantischen Effekten, die durch den lexikalischen Inhalt entstehen. Es handelt sich aber keineswegs um eine «sekundäre Funktion», sondern einfach um semantische Effekte. Der Unterschied zwischen Attributionsbezug und Sinneffekten dürfte den Sprechern durchaus bewusst sein; es werden dadurch Fokalisierungseffekte möglich, der Hörer unterscheidet zwischen der «richtigen» Attribution und den sekundären Effekten. Eine der Varianten wird also jeweils akzentuiert. Im Deutschen sind diese Effekte nicht möglich, denn hier werden Adverbien durch Konversion gebildet und sind formal nicht gekennzeichnet (cf. Hummel ms.: 31s.). Allerdings scheint die Verwendung von finement/ finamente anstelle des entsprechenden adverbalen Adjektivs in Kochrezepten bereits in so hohem Maß konventionalisiert zu sein, dass den Sprechern/ Hörern der Fokalisierungseffekt kaum mehr bewusst ist; sonst wäre die scheinbar willkürliche Austauschbarkeit der beiden Formen in den untersuchten Texten kaum zu erklären. Sowohl fr. fin als auch sp. fino kommen aber nicht nur in flektierter Form als adverbale Adjektive vor, sondern auch als so genannte Kurzadverbien, d. h. in adverbaler Position, jedoch unflektiert: z. B. fr. hacher fin les noix de pecan, sp. picar fino la cebolla. 181 fein schneiden - hacher finement - picar finamente Hummel ms.: 54s. unterscheidet zwei Formen der Bildung von Kurzadverbien in den romanischen Sprachen: 1. durch Neutralisation adverbaler Adjektive 2. durch Konversion aus Adjektiven. Wie oben bereits beschrieben, können Verb und Adjektiv auch ohne syntaktisches Subjekt oder Objekt funktionieren, sie bilden dann im Deutschen ein Kompositum, im Spanischen und Französischen ein komplexes Verb (cf. Hummel 2000: 199). Das Adjektiv wird dabei «neutralisiert», d. h. das Subjekt oder Objekt, das von ihm attribuiert wird, ist syntaktisch nicht präsent; es genügt, dass das Verb eine entsprechende Aktantenstelle als Attributionsziel anbietet. Es handelt sich bei solchen Kurzadverbien, funktionell betrachtet, nicht um Adverbien, sondern eigentlich um Adjektive, um neutralisierte adverbale Adjektive, die Ereignistypen bezeichnen und nicht mehr konkrete Ereignisse.Wenn so eine Verbindung dann als autonomes Syntagma und mit gewisser Häufigkeit verwendet wird, wird sie schließlich ins Lexikon aufgenommen. Die Lexikalisierung betrifft die syntaktische Autonomie eines Syntagmas Verb + neutralisiertes Adjektiv. Die Sprecher scheinen sich des attributiven Bezugs des Syntagmas durchaus bewusst zu sein, denn es gibt diese Syntagmen auch «deneutralisiert»: hacher fins les oignons/ picar finas las cebollas (cf. Hummel ms.: 57). Dies wäre ein möglicher Erklärungsansatz für unflektiertes fin/ fino. fin/ fino gehen aber auch Verbindungen mit anderen Verben als den genannten ein, was die Lexikalisierung etwas verkompliziert: z. B. fr. étaler fin la pâte, sp. extender fino la pasta. Außerdem kann man sp. fino in dieser Verwendung auch als standardsprachliches adverbialisiertes Adjektiv einstufen, also als ein durch Konversion entstandenes Adverb. Dafür würde die parallele Verwendung von finamente sprechen. Bei fr. fin besteht der grundlegende Unterschied, dass es nicht als standardsprachliches adverbialisiertes Adjektiv gelten kann; es wird in dieser Funktion nur zur Attribution von Adjektiven eingesetzt (cf. z. B. Grevisse 13 2000: 1414). Bei den einzigen adverbialen Verwendungen von fin, die im NPR 2 1993: 925 zitiert werden (prendre fin sa bille und jouer fin sur la rouge) handelt es sich um Ausdrücke, die nur im Billardspiel verwendet werden, und hier ist der Attributionsbezug eindeutig adverbial. Andererseits wird von Französisch-Sprechern die Verwendung von durch Konversion entstandenen Adverbien (cf. il conduit brutal) vielfach als weniger korrekt empfunden als die des -mente Adverbs. Einige dieser Kurzadverbien sind diastratisch stark markiert, und dies wirkt sich auf die Gesamtheit der durch Konversion entstandenen Kurzadverbien aus - mit Ausnahme der «traditionellen» Kurzadverbien wie haut, bas, fort, etc., die dem Standardfranzösischen angehören und sich auch nur mit bestimmten Verben verbinden. Hier haben heutige Sprecher das Gefühl, ein Adverb und kein Adjektiv zu verwenden; es handelt sich für sie um usuelle Syntagmen, die sie gewöhnlich nicht näher analysieren (Hummel ms.: 65). Nun 182 Nicola Hödl könnte es sich aber bei den Verbverbindungen mit fin im Kochrezept um genau diesen Mechanismus handeln: Es sind «usuelle Syntagmen», über die die Sprecher nicht weiter nachdenken, und die möglicherweise durch Analogie entstanden sind (siehe weiter unten). 5.2 fr. menu, sp. menudo Das fr. menu kommt in den untersuchten Texten nicht nur als flektiertes adverbales Adjektiv vor, sondern auch unflektiert. Und hier stellt sich die Frage, ob es sich bei hacher menu les oignons nun um ein neutralisiertes adverbales Adjektiv, um ein durch Konversion entstandenes Kurzadverb oder um ein Adverb handelt, das auf ein lateinisches Adverb zurückzuführen ist. Hummel ms.: 76 reiht hacher menu unter die neutralisierten adverbalen Adjektive, allerdings hält er es für weniger stark lexikalisiert als etwa parler haut. Man könnte dann ein Paradigma hacher menu/ fin/ gros annehmen, was angesichts der vorliegenden Untersuchungsergebnisse gar nicht so abwegig erscheint. Im NPR 2 1993: 1386 wird menu als Adverb mit en menus morceaux paraphrasiert, als Beispiel wird oignons hachés menu angeführt. Wartburg 1969: 138 führt fr. menu auf das lateinische minutus zurück, das adjektivisch verwendet Partizip Perfekt von minuere ‘vermindern’ und stellt für das Galloromanische fest, dass menu sowohl als Adjektiv als auch als Substantiv oder Adverb verwendet wird. Im (klassischen) Latein gibt es aber zum Adjektiv minutus ein Adverb minute, bzw. vorklassisches und post-augustinisches minutim ‘in kleine Stücke, fein’ (cf. Karlsson 1981: 22), und auch das Neutrum des Adjektivs, minutum/ minuto, wurde in spätlateinischer Zeit als Adverb eingesetzt (cf. auch Gamillscheg 1957: 527). Diese Formen kämen lautgeschichtlich betrachtet ohne weiteres ebenfalls als Etyma von (unflektiertem) menu in Frage (cf. auch Corominas/ Pascual 1981). Georges 11 1962 führt bei den Einträgen zu den Adverbien minutim, minute und minutatim jeweils die Bedeutung «klein, in kleine Stückchen» in Verbindung mit dem Verb concidere an. Sowohl minute als auch minutatim finden sich darüber hinaus in entsprechender Verwendung etwa im Kochbuch des Apicius, das in der überlieferten Fassung aus dem 4. Jahrhundert stammen dürfte (1991: passim): apicum . . . concides minutatim (42) cepas aridas minute concisas (46) Daneben wird in diesem Text aber auch das Adjektiv verwendet, und zwar durchwegs in Partizipialkonstruktionen vom Typ cepa concisa minuta (174). Übersetzt werden alle diese Verwendungen jeweils mit klein (schneiden/ geschnitten). Im Mittelalter gab es parallel zum unflektierten adverbialen menu eine analytische Neubildung mit -mente: menuement (cf. auch Godefroy und Tobler-Lom- 183 fein schneiden - hacher finement - picar finamente matzsch, s. v.), die auch in Kochbüchern wie dem Ménagier de Paris (14. Jh.) vorkommt: . . . puis la hachiez bien menuement et friolez bzw. in den Enseignements qui enseingnent a apareillier toutes manieres de viandes (ca. 1300): Perdris, tuertereles, gelines sauvages, plunjons, touz menuement lardez . . . In diesem Text wird aber auch das unflektierte menu verwendet, das zum Beispiel von Godefroy und Tobler-Lommatzsch (ibid.) als Adverb eingestuft wird: prenez les fees e les ginsiers, puis hagiez menu. Gamillscheg 1957: 527 klassifiziert menu in hacher menu als adverbialisiertes Adjektiv. Gerade das Nebeneinander der beiden Formen menu und menuement könnte aber als Hinweis darauf gewertet werden, dass es sich bei menu tatsächlich um ein Adverb handelt.Auch die Nicht-Hörbarkeit der Flexionsendung von menu, -e könnte bei der Bildung von menuement eine Rolle gespielt haben. Nach Rheinfelder 1967: 71 sind von den Adverbien, die von Adjektiven der 1. und 2. Deklination abgeleitet sind und die Endung - (eø ) haben (z. B. minute), nur wenige, sehr häufig gebrauchte im Altfranzösischen belegt, etwa bene (nfr. bien) oder longe (nfr. loin). Nun wäre es denkbar, dass minute/ minutim, etc. im Zusammenhang mit «zerkleinern» so gängig waren, dass sie ins Altfranzösische übernommen wurden. Die parallel dazu existierende Form menuement weist darauf hin, dass unflektiertes menu - jedenfalls in Verbindung mit solchen Verben - als Adverb empfunden worden sein könnte. Dies alles legt die Hypothese nahe, dass es sich beim unflektierten menu weder um ein durch Konversion gebildetes Kurzadverb noch um ein neutralisiertes adverbales Adjektiv handelt, sondern um ein «echtes» Adverb mit der Bedeutung «in kleine Stückchen, fein». Auch hier sind die genannten Sinneffekte wahrscheinlich. In den spanischen Kochrezepten werden sowohl unflektiertes als auch flektiertes menudo sowie menudamente eingesetzt. Beim unflektierten menudo handelt es sich möglicherweise um ein neutralisiertes adverbales Adjektiv, allerdings ist die Verbindung picar/ cortar/ trocear menudo vermutlich weniger fest als das französische hacher menu. Aber auch bei menudo wäre eine Entwicklung aus dem lateinischen Adverb, in diesem Fall aus der adverbial verwendeten Neutrumform des Adjektivs minutum/ minuto (siehe oben), durchaus denkbar. Aufgrund der Adverbialisierung von fino ist es wahrscheinlich, dass die Sprecher bei menudo ebenfalls das Gefühl haben, ein Adverb zu verwenden. Ein Hinweis darauf ist wieder die parallele Verwendung des Adverbs menudamente, bzw. die Paradigmen picar fino/ menudo/ grueso und picar finamente/ menudamente/ groseramente. Es kann aber 184 Nicola Hödl hier letztlich nicht entschieden werden, ob es sich nun bei menudo/ menu um ein neutralisiertes adverbales Adjektiv mit Objektsbezug oder um ein «genetisches» Adverb handelt, das durch Inferenz einen Objektbezug aufweist, denn beide Interpretationen ergeben Sinn. Ebenso wie im Deutschen scheint es dem Hörer überlassen zu bleiben, ob er von einer Attribution des Nomens oder der Handlung ausgeht. Aufgrund der Tatsache, dass in den untersuchten Texten aber abwechselnd menudo und menudamente vorkommen, bzw. in den altfranzösischen Texten ein menuement, liegt eine Interpretation als Adverb möglicherweise näher (cf. auch Hummel 2000: 414). 5.3 fr. grossièrement, sp. grueso/ groseramente In den untersuchten spanischen Kochrezepten wird sowohl flektiertes als auch unflektiertes grueso sowie groseramente in den beschriebenen Funktionen verwendet. Hier entstehen offenbar wieder Sinneffekte, die die Austauschbarkeit von Adjektiv und Adverb ermöglichen, bzw. haben wir es bei picar grueso la cebolla möglicherweise mit einem neutralisierten adverbalen Adjektiv zu tun. Man könnte dann von einem Paradigma picar grueso/ menudo/ fino ausgehen, wobei neben picar auch Verben wie trocear vorkommen, die ebenfalls eine Form des Zerkleinerns bezeichnen. Allerdings bin ich in den bisherigen Überlegungen zu dem Ergebnis gelangt, dass es sich bei unflektiertem fino/ menudo eher um Adverbien als um Adjektive handelt. Das unflektierte grueso könnte so betrachtet eine Analogiebildung zu den beiden anderen Formen darstellen. Im Französischen wird das Adverb grossièrement (hacher grossièrement) verwendet, in adverbaler Position kommt das unflektierte gros vor 3 : Prendre environ 800 g de champignons de Paris, les nettoyer et les hacher gros. Dies spricht für die Interpretation als neutralisiertes adverbales Adjektiv, es ergibt sich so auch hier ein Paradigma hacher fin/ menu/ gros. Während jedoch fin und menu auch mit anderen Verben ähnlichen Bedeutungsinhalts vorkommen können, z. B. couper fin; tailler/ couper menu, scheint gros in dieser Verwendung an die Verbindung mit hacher gebunden zu sein, was für eine Aufnahme dieser Verbindung ins Lexikon spricht. 5.4 Fazit Es ist zu vermuten, dass hier ein Paradigma von großer Festigkeit vorliegt, jedenfalls innerhalb der untersuchten Textsorte; außerdem sind stets mehrere Interpretationen möglich, da der lexikalische Inhalt der beteiligten sprachlichen Elemente 185 fein schneiden - hacher finement - picar finamente 3 Das Adjektiv grossier hingegen findet sich nur in adnominaler Position: Emiettez le tout (comme pour une pâte brisée) afin d’en faire une sorte de sable grossier . . . und ihr Bezug zueinander immer die oben beschriebenen Sinneffekte auslösen können. Ob das eingesetzte Adverb nun ein Kurzadverb ist, das eigentlich als neutralisiertes adverbales Adjektiv eingestuft werden muss, ob es durch Konversion entstanden oder ein «genetisches» Adverb ist bzw. ein Adverb mit -mente: Es könnte sich bei den Paradigmen picar menudo/ fino/ grueso bzw. picar menudamente/ finamente/ groseramente und hacher fin/ menu/ gros bzw. finement/ grossièrement um «syntaktisch relativ autonome lexikalisierte Syntagmen» handeln, denn nur aufgrund von Sinneffekten ist es möglich, dass Adjektiv und Adverb hier austauschbar sind; dies gilt auch für die anderen Verben, mit denen sich die genannten Attribute verbinden. Das unflektierte fino/ grueso/ fin/ menu/ gros und die entsprechenden Bildungen auf -mente in solchen lexikalisierten Syntagmen können dann Ereignistypen beschreiben (cf. Hummel ms.: 68s.), ebenso wie das neutralisierte adverbale Adjektiv im Sinne Hummels, auch wenn es sich in unserem Fall zumeist eben um anders entstandene Kurzadverbien handelt. Das «implizite Objekt», die vom Verb angebotene Objektstelle, die bei neutralisierten adverbalen Adjektiven attribuiert wird, um Ereignistypen zu beschreiben, ist bei den genannten Adverbien genauso relevant, denn sie können nur aufgrund von Sinneffekten in dieser Verwendung auftauchen. Es scheint für die Sprecher kein Problem zu sein, den jeweiligen Attributionsbezug herzustellen, die Alternanz von Adjektiv und Adverb im Kochrezept ist offenbar rein stilistisch bedingt, jede der Verwendungen ergibt Sinn. Natürlich ist der Grad der Lexikalisierung nicht mit dem von z. B. parler haut vergleichbar, und man sollte hier vielleicht eher, wie Hummel ms.: 76 dies vorschlägt, von «sehr gebräuchlichen freien Syntagmen» sprechen. Die genannten Verbindungen scheinen aber gerade innerhalb der Textsorte Kochrezept doch eine relativ große Festigkeit aufzuweisen. 6. Schlussbemerkung Auch in spanischen und französischen Kochrezepten wird das Ergebnis der Handlung sehr häufig in irgendeiner Form explizit gemacht. Es ist zu beobachten, dass in originalsprachlichen Rezepten durchaus auch komplexere Formulierungen eingesetzt werden, und nicht immer von der Möglichkeit eines Verbum simplex wie dorar oder blondir Gebrauch gemacht wird. Die im Deutschen dominierende Verbindung Verb + adverbales Adjektiv, das das Ergebnis der Handlung ausdrückt, wird auch in den romanischen Kochrezepten realisiert, allerdings nur in Verbindung mit den drei Adjektiven fin/ fino, menu/ menudo, (gros)/ grueso. Sowohl in den Übersetzungen als auch in den originalsprachlichen Kochrezepten besteht offenbar die Möglichkeit der Austauschbarkeit von Adjektiv und Adverb, sei es nun als Kurzadverbien, d. h. unflektiert, oder mit dem Suffix -mente/ -ment, in allen hier vorkommenden Verbindungen. Es ist zu vermuten, dass diese Formulierungen bereits stark lexikalisiert sind, und den Sprechern der unterschiedliche Attributions- 186 Nicola Hödl bezug gar nicht mehr bewusst ist bzw. jeweils logisch erscheint. Die Austauschbarkeit dürfte in allen Fällen auf Sinneffekten beruhen, die durch die lexikalische Bedeutung von Adjektivstamm und Verb möglich werden, und die die Sprecher aufgrund ihres Weltwissens erschließen können. Ob es sich bei diesen Verbindungen aber um Textsortenspezifika handelt oder ob sie tatsächlich schon auf dem Weg sind, ins Lexikon der jeweiligen Sprache aufgenommen zu werden, ließe sich nur anhand der Untersuchung weiterer Textsorten klären. Salzburg Nicola Hödl Bibliographie Untersuchte Kochbücher Spanisch: Arguíñano, K. 2002: 1.069 recetas, Bilbao Baliu de Kirchner, G. 1990: Helados, Postres y Dulces. Recetas para hacer en casa, Barcelona Colectivo de Autores 1996: Manual de Cocina. Recetario, Madrid Ortega, S. 3 1977: 1080 Recetas de cocina, Madrid Villalva, O. de 2 1993. Cocinar no es un secreto, Barranquilla Französisch: Benoit, L./ Claverie, A. 1991: Connaître la cuisine charentaise, Bordeaux Bernard, F. 2001: Recettes de tradition. 100 recettes faciles et inratables, Paris Bocuse, P. 1976: La cuisine de marché. En hommage à Alfred Guérot, Paris Gosset, M. 2002: Le grand livre de la cuisine régionale française, Paris Lalleman, R. 1974: La vraie cuisine de la Champagne, La Rochelle Pichon, J. (ed.) 3 1982: Le Ménagier de Paris. Traité de morale et d’économie domestique composé vers 1393 par un bourgeois parisien, Paris Pichon, J./ Vicaire, G. (ed.) 2 1967. Le Viandier de Guillaume Tirel dit Taillevent, Genève Latein: Maier, R. 1991: Marcus Gavius Apicius, De re coquinaria: lateinisch-deutsch = Über die Kochkunst, Stuttgart Internet-Bibliographie: Monumenta Culinaria et Diaetetica Historica. Corpus of culinary & dietetic texts of Europe from the Middle Ages to 1800. Corpus älterer deutscher Kochbücher und Ernährungslehren, http: / / staff-www.uni-marburg.de/ ~gloning/ kobu.htm#eltext Übersetzungen Französisch: Früchtel, I. 1990: Kartoffeln, köstlich und gut, München; fr.: Früchtel, I. 1992: Pommes de terre, Paris (Trad. M. Touret) Setz, H. 1989: 99 Spezialitäten aus Österreichs Küche. Klagenfurt; fr.: Setz, H. 1999: La cuisine autrichienne en 99 recettes, Klagenfurt (Trad. W. Neumerkl) Teubner, C. 4 1995: Das große Buch vom Käse. Kochschule - Warenkunde - Lexikon, München; fr.: Teubner, C. 1998: Les fromages. Connaître et cuisiner, Paris (Trad. O. Le Goff) 187 fein schneiden - hacher finement - picar finamente Sälzer, S./ Dickhaut, S. (ed.) 1999: Basic Cooking. Alles, was man braucht, um schnell gut zu kochen, München; fr.: Sälzer, S./ Dickhaut, S. (ed.) 2000: Basic cooking. Cuisinez entre copains, Paris (Trad. V. Cébal/ M. Godoc) Adam, C. 1994: Mexikanisch kochen, München; fr.: Adam, C. 1994: Cuisine Tex-Mex, Paris (Trad. M. Touret). Spanisch: Früchtel, I. 1990: Kartoffel, köstlich und gut, München; sp.: Früchtel, I. 1991: Las mejores recetas con patatas, León (Trad. M. del Carmen Vega Álvarez) Cramm, D. von 1997: Kochen für Babys, München; sp.: Cramm, D. von 2000: La alimentación del bébé, León (Trad. A. Maxwell-Hudson) Ilies, A. 2000: Rezepte gegen Cellulite, München; sp.: Ilies, A. 2002: Recetas contra la celulitis, Buenos Aires (Trad. R. M. Gotta) Teubner, C. 2 1994: Beef. Von Steak bis Tafelspitz, Füssen; sp.: Teubner, C. 1993: La gran cocina de la carne, León (Trad. J. Pérez García) Teubner, C./ Wolter, A. 1976: Kochvergnügen wie noch nie, München; sp.: Teubner, C./ Wolter, A. 1992: El plazer de cocinar, León (Trad. M. del Carmen Vega Álvarez) Sekundärliteratur Gary-Prieur, M.-N. 1982: «‹Adverbes de manière›: que signifie cette étiquette? », in: Danjou- Flaux, N./ Gary-Prieur, M.-N. (ed.), Lexique 1: Adverbes en -ment, Lille: 13-24 Hummel, M. 1998: «Zur Übersetzung adverbaler Adjektive aus dem Spanischen ins Französische. Mit einem kurzen Blick auf das Italienische und Portugiesische», in: Grammatische Strukturen und grammatischer Wandel im Französischen. Festschrift für Klaus Hunnius zum 65. Geburtstag, Bonn: 209-33 Hummel, M. 2000: Adverbale und adverbialisierte Adjektive im Spanischen, Tübingen Hummel ms.: Hummel, M.: Adjectif adverbal, adverbe en -ment et adverbe court, Manuskript Karlsson, K. E. 1981: Syntax and Affixation. The evolution of mente in Latin and Romance, Tübingen Molinier, C. 1984: Étude syntaxique et sémantique des adverbes de manière en -ment, Toulouse Nilsson-Ehle, H. 1941: Les adverbes en -ment complément d’un verbe en français moderne. Étude de classement syntaxique et sémantique, Lund/ Kopenhagen Regula, M. 1957: «Das Adjektivneutrum als Prädikatsbestimmung», ZRPh. 67: 221-32 Tanner, J. 2002: «Der Mensch ist, was er isst», Literaturen 12/ 2002, 23-33 Tesnière, L. 1959: Éléments de syntaxe structurale, Paris Trautner, T. 2002: «Der schnickschnacklose Meisterkoch», Literaturen 12/ 2002, 34-37 Wandruszka, M. 1969: Sprachen vergleichbar und unvergleichlich, München Grammatiken und Nachschlagewerke Spanisch: Alarcos Llorach, E. 5 1995: Gramática de la lengua española, Madrid Bruyne, J. de 1993: Spanische Grammatik, Tübingen Cartagena, N./ Gauger, H.-M. 1989: Vergleichende Grammatik Spanisch-Deutsch, 2 vol., Mannheim/ Wien/ Zürich Corominas, J./ Pascual, J. A. 1981: Diccionario crítico etimológico de la langua castellana, Madrid DRAE = Real Academia Española 21 1992: Diccionario de la lengua española, Madrid RAE, Esbozo = Real Academia Española 1996 (= 1973): Esbozo de una nueva gramática de la lengua española, Madrid 188 Nicola Hödl Seco, R. 10 1980: Manual de gramática española, Madrid Slaby, R./ Grossmann, R./ Illig, C. 4 1989: Diccionario de las lenguas española y alemana,Wiesbaden Französisch: Confais, J.-P. 2 1980: Grammaire explicative, München Gamillscheg, E. 1957: Historische französische Syntax, Tübingen Godefroy, F. 2 1965: Dictionnaire de l’ancienne langue française et de tous ses dialectes du IX e au XV e siècle, Vaduz Grand Robert 2 1986: Dictionnaire alphabétique et analogique de la langue française, Paris Grevisse, M. 13 1993: Le Bon Usage. Grammaire française avec des remarques sur la langue, Paris/ Louvain-la-Neuve Klein, H.-W./ Kleineidam, H. 1983: Grammatik des heutigen Französisch für Schule und Studium, Stuttgart Kukenheim, L. 1968: Grammaire historique de la langue française. Les syntagmes, Leiden NPR = Nouveau Petit Robert 4 1993: Dictionnaire alphabétique et analogique de la langue française, Paris Tobler, A./ Lommatzsch, E. 1963. Altfranzösisches Wörterbuch, Wiesbaden: Steiner Trésor de la Langue française 1975, Paris: Éditions du Centre National de la Recherche Scientifique Wartburg, W. von 1936-2002: Französisches Etymologisches Wörterbuch, Leipzig/ Basel Deutsch: Duden 4 1984. Grammatik der deutschen Gegenwartssprache, Mannheim Eisenberg, P. 2 1989: Grundriss einer deutschen Grammatik, Stuttgart Erben, J. 12 1980: Deutsche Grammatik. Ein Abriss, München Helbig, G./ Buscha, J. 6 1986: Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht, Leipzig Hentschel, E./ Weydt, H. 2 1994: Handbuch der deutschen Grammatik, Berlin Latein: Georges, K. E. 11 1962: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch, Basel Stowasser, J. M./ Petschenig, M./ Skutsch, F. 2 1987: Der kleine Stowasser, Wien/ München 189 fein schneiden - hacher finement - picar finamente