Vox Romanica
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0042-899X
2941-0916
Francke Verlag Tübingen
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel, der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/121
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Kristol De StefaniEdmond Biloa, La langue française au Cameroun. Analyse linguistique et didactique, Bern (Peter Lang) 2003, 342 p.
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G. Rocco
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graphische Beschreibung sich an der Qualität von DRF (2001) 7 orientieren würde. Zum Abschluss aber gilt es die Vorzüge des Lexique hervorzuheben: die Reichhaltigkeit seiner Makrostruktur und die im Verhältnis zu anderen Regionalismen-Wörterbüchern durchaus informative mikrostrukturelle Bearbeitung der Materialien. J. Lengert ★ Edmond Biloa, La langue française au Cameroun. Analyse linguistique et didactique, Bern (Peter Lang) 2003, 342 p. Die vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel, einen Überblick über den Status und die Struktur des Französischen in Kamerun (fortan FK) (1. Teil, Kap. 1-8), charakteristische Merkmale ausgewählter Varietäten (2. Teil, Kap. 9-13) und die didaktischen Strategien und Probleme des schulischen und universitären Französischunterrichts (3. Teil, Kap. 14-16) zu liefern. Das Zielpublikum setzt sich aus «linguistes et sociolinguistes férus de parlers régionaux et, particulièrement, des parlers français d’Afrique subsaharienne», sowie «enseignants de français dans le monde francophone» und drittens «élèves et étudiants du Cameroun pour qui le français est une langue seconde ou une langue étrangère» (3) zusammen. Das erste Kapitel (Présentation générale du Cameroun) legt einige Fakten zur Demographie und territorial-administrativen Organisation dar und betont die geographisch-klimatische und ethnische Vielfalt des Landes. Gemessen an der Gesamtlänge (7-13) geraten dabei die Darstellungen einiger Sachverhalte deutlich zu lang, so etwa die landeskundliche Vertiefung in Form der prozentualen Anteile von Rindern, Schafen usw. in den traditionellen Viehzuchtgebieten und der Aufzählung von sieben Unterarten artisanalen Fischfangs, welche übrigens auch im Wortschatz-Kapitel (6) ohne Konsequenzen bleibt. Kapitel 2 (Le paysage linguistique camerounais) gilt u. a. der sprachlichen Vielfalt des Landes, in dem nach Angaben des Verf. drei von den vier großen afrikanischen Sprachfamilien vertreten sind. Nach einer Auflistung von deren Verzweigungen sowie von ca. 50 meist benutzten Sprachen (bedauerlicherweise ohne Sprecherzahleinschätzungen) und einer kurzen Vorstellung der wichtigsten Verkehrssprachen (Pidgin-Englisch, Fulfulde usw.) folgt eine von Zé Amvela 1 übernommene, in vier Etappen gegliederte Sprachgeschichte (mit wenig einleuchtender Korrelierung territorial-administrativer und demographischer Fakten (23): «La République du Cameroun comprend dix provinces dont huit sont francophones et deux anglophones. Ainsi, quatre-vingt pour cent de la population camerounaise a le français comme première langue officielle, tandis que l’anglais est la première langue officielle de vingt pour cent de la population.») und abschließend ein kurzer Beitrag zum Status der beiden offiziellen Sprachen Französisch und Englisch, der u. a. die Restriktivität der französischen Sprachpolitik gegenüber dem Gebrauch lokaler Sprachen zum Ausdruck bringt. Die Sprachpolitik Frankreichs bildet gleichfalls den Gegenstand des Kapitels 3 (La diffusion du français au Cameroun à l’époque coloniale), diesmal in Gegenüberstellung zu den sprach- und bildungspolitischen Maßnahmen der katholischen und protestantischen Missionen und mit einem Blick auf die Nachkriegszeit, die trotz des fortwährenden kirchlichen 352 Besprechungen - Comptes rendus 7 P. Rézeau (ed.), Dictionnaire des régionalismes de France. Géographie et histoire d’un patrimoine linguistique, Bruxelles 2001. 1 Zé Amvela, E. 1989: Reflexions on the social implications of bilingualism in the Republic of Cameroon, Annales de la faculté des lettres, Université de Yaoundé, série lettres, 5/ 2: 16-34. Drucks auf der einen und dem UN-Druck auf die französische Verwaltung auf den anderen Seite nicht zur Einführung der lokalen Sprachen in das enseignement secondaire führt. Auch nach der Unabhängigkeit wird an der sprachlichen Reglementierung wenig gerüttelt, was der Verf. zum einen auf das Prestige des Französischen (welches, wie allerdings leider erst im Fazit [46], zu erfahren ist, von knapp 30 % der Bevölkerung gesprochen wird) und zum anderen auf die heikle Aufgabe der neuen Entscheidungsträger zurückführt, das Gleichgewicht in einem multiethnischen Staat aufrechtzuerhalten. Angefangen vom vierten Kapitel fallen an mehreren Stellen Strukturmängel, Redundanzen, allgemeinsprachliche und logische Schwächen auf, sowie auch Ausführungen, die die fachliche Kompetenz ernsthaft in Frage stellen. Der Versuch, die mit der Kapitelüberschrift angekündigte Frage Le français camerounais: qu’est-ce que c’est zu beantworten, beginnt mit 4.1. Aspect idéologique, der sich in umständlicher Erklärung des Begriffs der «francophonie dite différentielle, c’est-à-dire une francophonie non pas uniculturelle, mais plutôt multiculturelle» und der Darlegung notorischer Fakten erschöpft, etwa: «Il est aisément prouvable que le français camerounais est distinct du français de France, de Belgique, du Canada et même du Gabon». Der Abschnitt Aspect linguistique (4.2.) zerfällt in Variations de l’usage und Variation sémantique, wobei zur ersteren Gruppe sowohl Gebrauchsfrequenzunterschiede als auch modifications d’expressions figées und darüber hinaus noch Beispiele wie espécial und estationnement gezählt werden, die hier «modifications de graphique usuelle» heißen und dann noch einmal (! ) unter Wortschatzbesonderheiten auftauchen (114) - dafür aber nicht bei der im Phonologie-Kapitel angesprochenen Prothese (75). Der kurze Abschnitt Aspect linguistique (bis) (4.3) ist weiteren Offenbarungen vorbehalten, etwa: «Même s’il existe des différences notables entre le français camerounais et le francais central, il reste que celui-ci ressemble beaucoup à celui-là.» Doch angesichts der Unterschiede scheint es dem Verf. wichtig, an dieser Stelle die Principes und critères d’analyse (4.4) von N’Sial 2 einzufügen, welche die Identifizierung relevanter FK-Merkmale ermöglichen sollen, doch im Weiteren kaum aufgegriffen werden. In Aspect historique et sociologique (4.5) muss der Leser ein weiteres, doch leider nicht letztes Mal erfahren, dass Französisch und Englisch offizielle Sprachen des Landes sind (59, cf. auch: p. 23, 26, 208), die Koexistenz des Französischen und der lokalen Sprachen lautliche, morphologische und andere Besonderheiten erklären kann (59), es illusorisch wäre, von einer Sprachgemeinschaft in Kamerun zu sprechen (59). Den letzten Gedanken wird man nicht mehr los: Es folgt noch «Le français camerounais est loin de constituer un bloc monolithique . . . » (60), die Aussage, die wenige Zeilen weiter den ersten Satz des darauffolgenden Abschnitts Le français camerounais est «polylithique» (4.6) bildet und lautet: «Le français camerounais est loin d’être monolithique» (60), in welchem wiederum zu lesen ist, dass die Gesellschaft, in der FK gesprochen wird, nicht «uniforme» ist. Dieses wird dann durch die Wiedergabe der These von Mendo Zé über quatre accents des FK veranschaulicht, und schließlich stößt man im vielversprechend betitelten Abschnitt Critères de typologisation des variétés du français camerounais (4.7) auf die Einteilungen der Bevölkerung nach sozio-ökonomischen Kriterien, Bildung und Sprachkenntnissen, die im letzten Abschnitt in einer tabellarischen Übersicht zusammengeführt werden. Kapitel 5 (La phonologie du français camerounais) präsentiert das französische System (allerdings auf p. 69 mit 17 und p. 198 mit 18 Konsonanten) und anschließend, zweimal auf derselben Seite (69), das FK-System mit 20 Konsonanten, 11 Vokalen und 3 Halbvokalen, allerdings ohne ein Wort darüber zu verlieren, auf welches der Systeme sich der Autor Zang 353 Besprechungen - Comptes rendus 2 N’Sial, S. 1993: La francophonie au coeur de l’Afrique. Le français zaïrois, Paris/ Aix en Provence. Zang 3 , von dem die Darstellung stammt, dabei bezieht, bzw. welche der angeführten Laute in den meisten Subsystemen überhaupt Phonemstatus haben könnten (ausgerechnet aus der darauf folgenden Darstellung der Besonderheiten sowie aus den einzelnen Systemen gewidmeten Kapiteln 9 und 10 geht hervor, dass zahlreiche Oppositionen in den einzelnen Varietäten neutralisiert sind). Was den Aufbau des Kapitels betrifft, so wäre einer Überlegung wert gewesen, dem an einer Reihe von dargestellten lautlichen Erscheinungen beteiligten Schwa-Laut (behandelt in 4.6, 4.10, 5.1-5.3, 8.1-8.3, 11.6, 11.25) zur besseren Übersicht einen gesonderten Abschnitt zu widmen. Das Kapitel 6 (Le lexique du francais camerounais) gehört zu den problematischsten des Buchs. In der Subkategorie Lexies ayant subi des modifications de sens werden Bedeutungswandel und dessen Ursachen offensichtlich gleichgestellt (entsprechend stehen Metapher, Metonymie, Synekdoche, Bedeutungserweiterung, -restriktion und -verschiebung Seite an Seite, neben sog. changement de dénotation und changement de connotation, illustriert an Beispielen, die jeweils zu mehreren Kategorien gehören könnten). Dies stellt allerdings ein geringeres Übel im Vergleich dazu dar, dass in diesem dem Wortschatz gewidmeten Kapitel auch die Subkategorie Lexies ayant subi des modifications de forme fungiert, welche Beispiele für Apokope, Aphärese und l/ r-Verwechslung enthält (114) - übrigens dieselben, welche bereits im Phonologie-Kapitel (71) genannt wurden, etwa crient für client - und in der auch die o. g. und bereits für graphische Besonderheiten erklärten Prothese-Beispiele (hier leicht abgeändert: estation und espécial) auftauchen. Noch eine weitere, ebenso wenig dazugehörige Kategorie namens Modification de construction erscheint hier, die den absoluten Gebrauch transitiver Verben wie préparer behandelt (welche außerdem noch im Kapitel 8 [169] und 10 [219s.] zur Sprache kommen). Im Kapitel 7 La morphologie du français du Cameroun geht es neben den kurzen Beiträgen zum Genus und zur Integration von Lehnwörtern vornehmlich um die Wortbildung, oder genauer: um tabellarische Auflistung von Präfixen und Suffixen. Ansonsten überrascht es, dass bereits das erste Beispiel der Parasynthese gegen eine der wenigen Bedingungen verstößt, bei denen weitgehend Einigkeit besteht (cf. décamerouniser und décamerounisation als Parasynthetica [133], und andererseits camerounisation [130] und camerouniser [132] als Suffigierungsbeispiele), und dass bei der Behandlung der Komposita aus den zahlreichen in Frage kommenden Klassifikationskriterien neben dem des lien grammatical entre les composants (137s.) ausgerechnet ein - für die Beschreibung des FK sicherlich nicht gerade hochrelevantes - graphisches verwendet wird (types graphiques, p. 139). Kapitel 8 (Interférences morphosyntaxiques des langues camerounaises dans le français) widmet sich nach einer Wiederholungsouvertüre (Kamerun als «melting pot linguistique» [149], als «Afrique en miniature», und im nächsten Abschnitt überraschenderweise: «Au Cameroun, beaucoup de langues sont en contact.») dem Einfluss dreier Sprachen, Basaa, Ghomala und Kako, und behandelt v. a. Tempus, Aspekt und Valenz des Verbs, Gebrauch von Artikeln, Präpositionen und Hilfsverben und Genus, wobei die Genusverwechslung bei den Ghomala-Sprechern (167) an denselben zwei Beispielen veranschaulicht wird - la remède, la commerce (167) - die bereits im Kapitel 7 (143) zu lesen waren und deren Ursache im Kap. 11 (217) nebenbei erklärt wird. Die Conclusion führt den Leser wieder an die Ursprünge linguistischer Reflexion: «Très souvent, les structures des langues camerounaises ne correspondent pas à la structure du français» (174), und zwar nicht ohne sprachlogische Blüten: «Chaque fois qu’une langue première est en contact avec une langue seconde, les interférences de la première dans la seconde sont toujours attestées.» 354 Besprechungen - Comptes rendus 3 Zang Zang, P. 1999: «Le phonétisme du français camerounais», in: G. Mendo Zé (ed.): Le français langue africaine. Enjeux et atouts pour la francophonie, Paris: 112-29. Der mit Morceaux choisis überschriftete zweite Teil widmet sich den Besonderheiten ausgewählter Varietäten. Wiederholungen bekommen hier eine neue Dimension: Es werden nun stellenweise ganze Abschnitte erneut wiedergegeben! So präsentiert z. B. das kurze Kap. 9 (Le phonétisme du français oral en milieu tupuri au Nord du Cameroun) das Tupuri durch eine Wiedergabe der auf p. 17 tabellarisch aufgelisteten sprachlichen Verzweigungen. In Kap. 11 La syntaxe du français parlé au Nord du Cameroun folgen auf den ersten sechs Seiten (205-10) Wiederholungen ganzer Textabschnitte buchstäblich aufeinander, größtenteils wortgetreu (etwa 206: Klassifikation der FK-Sprecher, die bis auf einen einzigen Satzteil derjenigen auf p. 65s. entspricht; 207: Angaben zur Anzahl der kamerunischen Sprachen, wortgetreue Aufzählung der vier großen afrikanischen Sprachfamilien und der - auch auf p. 1, 15, 149, 247, 319 vorkommende - Hinweis, dass in Kamerun drei davon vertreten sind; 207s.: Gliederung in langues nationales et transnationales véhiculaires, die sich von derjenigen auf p. 20 lediglich in der Nicht-Nennung ihrer Autoren unterscheidet). Die zwei darauf folgenden Abschnitte widmen sich dem Nominal- und Verbalsyntagma, wobei einige auf ein- und dasselbe deutende Beispiele in den beiden erscheinen (218: Je la dis . . ., Je l’ai donné . . . im Teilabschnitt Les pronoms, p. 220: Donne-la son document im Teilabschnitt De transitif indirect à transitif direct). Im letzten Abschnitt (4) dieses Syntax behandelnden Kapitels wird auf Alternance und mélange codiques eingegangen. Kap. 10 (Le phonétisme du français en contact avec le fulfulde), in dem das Phonemsystem dieser im Norden verbreiteten Verkehrssprache und die kontaktbedingten Merkmale des Französischen behandelt werden, verkündet wieder Fakten, die dem Leser, wenn nicht seit jeher, dann aber mindestens an dieser Stelle bekannt sein dürften: «L’influence des langues locales entraîne, généralement, une modification du système phonétique français.» (195), «Le système phonétique de la langue fulfuldé est différent de celui de la langue française.» (195). Kap. 12 (L’enrichissement du français en milieu fulfulde au Cameroun) beginnt mit einem der mittlerweile besonders lästig werdenden Leitmotive: qu’il existe aujourd’hui non pas une langue française, mais des langues françaises (229, cf. 179). Das angekündigte enrichissement vermag das Kapitel allerdings höchstens im letzten der drei Abschnitte (La lexico-sémantique) zu verdeutlichen - wenn auch etwas herzlos, d. h. mit einer Liste der Entlehnungen aus dem Fulfulde. Ansonsten ist nicht einzusehen, in welcher Hinsicht etwa die in 1. La phonématique behandelte Vereinfachung von Doppellauten beim Übergang von Lexemen aus dem Fulfulde ins Französische und in 2. La prosodématique dargestellte Anpassung von (grundsätzlich auf der ersten Silbe Akzent tragenden) Fulfulde-Lexemen an die französischen Akzentverhältnisse eine Bereicherung des Französischen darstellen sollen. Sprachlich gesehen stößt man leider auch in diesem Kapitel auf hochredundante Formulierungen, etwa: «Les résultats auxquels nous sommes arrivés coïncident avec ceux de Lacroix qui est arrivé aussi au même résultat que nous.» (236). Das 13. Kapitel gilt dem camfranglais, welches im Gegensatz zum franglais (das in Anlehnung an Chia 4 und offenbar fern von jedem sozio- oder pragmalinguistischen Erklärungsversuch auf die «acquisition imparfaite de la langue d’arrivée ou d’une des langues faisant partie de la combinaison» zurückführt wird) als «une distorsion consciente des langues qui le constituent» und eine Art Geheimcode beschrieben wird. Es folgt eine gleichfalls auf Chia basierende Beschreibung der principes du camfranglais (252s.: Französisch oder (Pidgin-)Englisch als strukturelle Basis und Einschub anderssprachiger Elemente) und der mit Phonologie du camfranglais übeschriebene Abschnitt, dessen illustration (256) 355 Besprechungen - Comptes rendus 4 Chia, E. 1990: «The new speech forms of rapidly growing city: Pidgin French and Camfranglais in Yaoundé», Annales de la Faculté des Lettres et Sciences Humaines, Université de Yaoundé, 6/ 1-2: 102-07. der Laute, die aus 31 Sätzen wie «/ ou/ a la même valeur que o dans le mot anglais go ou le mot français pot» besteht, nicht wirklich illustrierend wirkt. Was folgt, überbietet wahrscheinlich alle bisherigen fachlichen Irrungen und Wirrungen: Abschnitt 5. Morphologie du camfranglais, gegliedert in 5.1 Relexification, der mit «La relexification est le trait le plus marquant de la morphologie du camfranglais» beginnt und Entlehnungen aus verschiedenen kamerunischen Sprachen aufzählt, und 5.2 Créations lexicales, wo nun das Ganze endgültig aus dem Ruder gerät. Behandelt werden hier Onomatopoetika, Derivation, Abbreviation, Reduplikation und Silbeninversion, Haplologie (bei der nach 17 Beispielen, von denen keines auf Haplologie zurückführbar ist, etwa afs affaires, wa wife, asso associé, chem chemise, auf p. 271 Folgendes zu lesen ist: «Certains cas d’haplologie discutés ci-haut sont aussi appelés des métaplasmes . . . L’un des types de métaplasme attestés en camfranglais est l’apocope . . . »), Apokope (u. a. Beispiele wie bao baobab [272], die auf p. 268 wiederum Abbreviation illustrieren), Aphärese (gleichfalls bereits unter Abreviation zitiertes lage village [272]), Hypokoristika, Hypostase. Das Kapitel schließt mit einem kurzen, der Syntax geltenden Abschnitt und Textbeispielen. Die ersten beiden Kapitel des letzten, dem Französischunterricht gewidmeten Teils (14. Le français dans l’enseignement primaire, 15. Le français dans l’enseignement secondaire) begnügen sich im Wesentlichen mit Auflistungen von Lehrwerken, Zielen und Methoden des Unterrichts sowie Angaben zu den abzulegenden Examina und zum vorgeschriebenen Unterrichtsvolumen. Zuweilen stößt man dabei auf fragwürdig formulierte Erläuterungen und Empfehlungen wie z. B. «On compte au moins trois façons d’écrire le EAU: oiseau, faux, dos, etc.» (288), «L’orthographe de chaque mot doit être enseignée comme la table de multiplication. Il est important que l’enfant maîtrise l’orthographe d’usage comme il maîtrise la table de multiplication.» (288), sowie auf korrekturbedürftige Klassifikationsversuche (bei dem in neun Bereiche wie Phonetik, Syntax, Semantik usw. gegliederten Unterrichtsprogramm der seconde erscheinen z. B. lexicologie und origine des mots im Bereich der Morphologie [303]). Diskussionsansätze und kritische Hinweise, wenn überhaupt vorhanden, beschränken sich auf die Wiedergabe anderer Autoren (z. B. die von C. O. Essono betonten Mängel und Desiderata auf p. 298) 5 . Das Buch schließt mit der im Kapitel 16 (La didactique du français LE à l’Université de Yaoundé I au Cameroun) vorgenommenen kritischen Darstellung der Praxis des universitären FU (heterogene Zusammensetzung der Kurse, ungenügende Qualifizierung des Lehrpersonals, unzureichende materielle Ausstattung) und den Verbesserungsvorschlägen des Verfassers. Das Kapitel endet mit dem Teilabschnitt Propositions pour un enseignement effectif du français langue étrangère, einer Wiedergabe der Optimisierungsvorschläge anderer Autoren 6 , die unter Biloas Feder allerdings hochgradig präskriptiv anmuten: «Pour mener à bon port l’enseignement du français, les principes méthodologiques suivants doivent être appliqués à la lettre.» (320). Ein Fazit gibt es nicht. Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass es für die Sprachwissenschaft im Allgemeinen und die Erforschung der Frankophonie im Besonderen sicher von Vorteil gewesen wäre, wenn der Verf. - über die Auflistung rudimentärer, stellenweise fragwürdig strukturierter, nicht ganz zur Sache gehöriger oder schlechthin überflüssiger Fakten hinaus - der Erforschung bzw. Diskussion von einzelnen Erscheinungen zugrunde liegenden Bedingungen und Gesetzmäßigkeiten sowie Parallelitäten im Bereich des Français hors de France mehr Aufmerksamkeit geschenkt, seine Beobachtungen in einen breiteren sprachwissen- 356 Besprechungen - Comptes rendus 5 Essono, C. O. 1999: «Des stratégies didactiques du français langue seconde en Cameroun», in: G. Mendo Zé (ed.): Le français langue africaine. Enjeux et atouts pour la francophonie, Paris: 300- 20. 6 Pucciani, F./ Hamel, O. J. 1987: Manuel du professeur de langue et langage, New York. schaftlichen Kontext eingebettet und überhaupt mit weniger Redundanz, mehr Eigenständigkeit und v. a. mehr Fachkompetenz dargelegt hätte. Das Buch kann bedauerlicherweise keiner der eingangs erwähnten Zielgruppen guten Gewissens empfohlen werden. Es bleibt aber die Hoffnung, dass es dem Verf. gelingt, das Interesse der Fachwelt auf einige erforschungswürdige Erscheinungen dieser äußerst komplexen und hochinteressanten Sprachlandschaft zu lenken. G. Rocco ★ Martina Drescher, Sprachliche Affektivität. Darstellung emotionaler Beteiligung am Beispiel von Gesprächen aus dem Französischen, Tübingen (Niemeyer) 2003, 243 p. (Linguistische Arbeiten 468) La présente publication reprend, en le condensant et en y apportant un certain nombre de modifications, le travail d’habilitation que Martina Drescher a présenté à l’Université de Bielefeld en 1997. L’auteure, maintenant professeure à l’Université de Bayreuth, y traite de ce qu’elle nomme l’affectivité langagière (sprachliche Affektivität) dans une perspective linguistique et interactionniste, à partir d’un corpus de français oral (entretiens journalistiques et débats radiophoniques surtout). La réflexion de Martina Drescher articule plusieurs enjeux. D’abord, offrir une conceptualisation des moyens d’expression des sentiments intégrant le matériel linguistique au flux interactif. Ensuite, poursuivre la description des formes et structures affectives du français, en s’attachant aux catégories grammaticales potentiellement pertinentes dans la représentation des émotions par les locuteurs. Enfin, proposer une analyse microet macrostructurelle de la fonctionnalité des émotions dans l’interaction. Ces enjeux sont abordés au long de neuf chapitres que je parcours sommairement ici. Après une présentation du travail, de la méthode et des données, M. Drescher dégage quatre grands axes empruntés par la linguistique pour conceptualiser les relations entre langue et sentiments/ émotions. Les approches de type fonctionnaliste d’abord (Sprachfunktionalistische Positionen, 22), représentées par des auteurs tels que K. Bühler (Ausdrucksfunktion dans le modèle Organon), R. Jakobson (emotive/ expressive function), A. Martinet (l’expression distinguée de la communication) ou encore P. Léon (en phonostylistique). La position stylistique (Sprachstilistisch, 29) ensuite, l’auteure renvoyant essentiellement aux travaux de Ch. Bally, qui fut l’un des premiers à aborder l’expression langagière des émotions dans un cadre théorique systématique. Le troisième axe concerne les approches énonciatives de E. Benveniste, puis C. Kerbrat-Orecchioni. Enfin, l’auteure évoque les approches sémantiques qui partent soit des unités lexicales porteuses de sens émotionnel, soit des indicateurs discursifs d’émotion ou de subjectivité. De ce panorama surgit un double constat: d’une part, la place réduite accordée à la dimension pragmatique du langage, et d’autre part la focalisation sur des mots ou expressions censés représenter un condensat émotionnel. Or, les nombreuses grammaires du français qu’a dépouillées M. Drescher laissent à penser qu’il existe d’autres moyens langagiers pour exprimer l’affectivité. Le chapitre 3 est ainsi consacré aux catégories de l’expressivité dans les grammaires du français. L’auteure passe en revue des phénomènes aussi variés que l’intonation, la suffixation, l’emploi des pronoms personnels, verbes et adjectifs, les interjections ou encore la variation syntaxique et ses incidences sur la représentation de l’expressivité. Au terme de ce parcours, il ressort qu’aucune relation biunivoque ne peut être établie entre formes et fonctions grammaticales. La position de M. Drescher rejoint alors celle d’un auteur comme H. Frei pour qui «ce n’est pas telle ou telle position en soi qui est expressive, mais l’opposi- 357 Besprechungen - Comptes rendus