Vox Romanica
vox
0042-899X
2941-0916
Francke Verlag Tübingen
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel, der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/121
2005
641
Kristol De StefaniMartin Kött, Das Interview in der französischen Presse. Geschichte und Gegenwart einer journalistischen Textsorte,Tübingen (Niemeyer) 2004, viii + 265 p. (Medien in Forschung + Unterricht, Serie A, Band 53)
121
2005
Laura Sergo
vox6410348
Les deux relatives sont régies, mais la seconde n’identifie pas le référent du SN dans lequel elle s’intègre 4 . La distinction entre les deux fonctions sémantiques n’est pas marquée structuralement. Il faut donc traiter les caractéristiques sémantiques et syntaxiques des relatives séparément. Certaines séquences ne se laissent pas ranger dans une catégorie et une seule. Exemple: des relatives «standards» en que, dont le pivot est un objet direct, reçoivent pour la plupart deux analyses (132). Dans ils ont crée des marques de rétention qu’il y a longtemps que tout le monde les demandait [54], soit la relative est à décumul, interprétation (a); soit elle est pléonastique, interprétation (b). - (a) . . . des bacs [ qu- [ . . . tout le monde X demandait ] P ] Prelative - (b) . . . des bacs [ qu- X [ . . . tout le monde X demandait ] P ] Prelative Partant du constat que les «faits de ‹polycatégorisation› ne sont pas un frein au bon déroulement de la communication», l’auteur prend le contre-pied de ses prédécesseurs 5 en proposant, à la place «de réduire à tout prix l’ambiguïté, . . . d’essayer de comprendre comment les locuteurs s’y adaptent, et peut-être en tirent parti, au cours du processus de communication» (169). L’épilogue esquisse dans cette optique une tentative de «pragmatique des relatives» et détaille brièvement la répartie des variantes de relatives dans des contextes discursifs particuliers. Pour conclure, il faut reconnaître que la thèse de J. Gapany est une étude bien documentée et aboutie, persuasive et critique. Les tableaux de synthèse à la fin des chapitres II (112) et III (167) sont des éléments de conclusion fort précieux, la table des matières et le glossaire sont remarquablement bien construits: tout cela fait de ce livre une véritable grammaire de consultation sur les relatives. Mis à part l’épilogue qu’on aurait souhaité plus étoffé, on ne peut que louer la qualité et la rigueur de cet ouvrage. Formes et fonctions des relatives en français peut servir de modèle à nombre d’essayistes qui cherchent à décrire la grammaire de la langue française sous toutes ses dimensions. Mathieu Avanzi ★ Martin Kött, Das Interview in der französischen Presse. Geschichte und Gegenwart einer journalistischen Textsorte, Tübingen (Niemeyer) 2004, viii + 265 p. (Medien in Forschung + Unterricht, Serie A, Band 53) Interviews sind heute ein fester Bestandteil der Printmedien, sie sollen den Eindruck von Authentizität, Spontaneität und Unmittelbarkeit der Information vermitteln (Lüger 2 1995: 142) 1 und die in der Zeitung behandelten Themen ergänzen. Es handelt sich dabei um Texte, die trotz ihrer dialogischen Form eine monologische Erzählstruktur aufweisen (30). Obwohl die Pressegeschichte in ihrer Gesamtheit in den letzten Jahrzehnten Gegenstand zahlreicher Studien war, fehlen noch historische Untersuchungen zu den einzelnen journalistischen Textsorten. Diese Lücke zu schließen ist das Ziel des hier besprochenen Bandes von Martin Kött, in dem der Autor die Entwicklung der Textsorte Presseinterview in Frankreich seit den ersten Belegen im 18. Jahrhundert bis in unsere Zeit verfolgt. Als deren vermutlich frühestes Exemplar wird nämlich die Anekdote des Soldaten Mamour aus dem Courrier de Versailles 348 Besprechungen - Comptes rendus 4 Alors que les relatives déterminatives [65] enrichissent l’intention de la tête nominale d’un descripteur (90 s.), les relatives pictives [85] identifient un attribut du référent à partir d’indices déjà présents dans la mémoire discursive (98 s.). 5 Cf. chap. I: Typologie de relatives. Un état des lieux. 1 H.-H. Lüger, Pressesprache, Tübingen 2 1995. vom 21. Dezember 1789 angesehen (91-95), die bereits wesentliche Merkmale der textsortenspezifischen Kommunikationssituation aufweist: Der Journalist sucht eine Person auf und motiviert sie durch Fragen zu Äußerungen über einen bestimmten Sachverhalt, um diese in einem Zeitungsartikel zu veröffentlichen. Dieser frühe Beleg, dem allerdings jahrzehntelang kein weiterer folgte, legt eine Relativierung der weit verbreiteten Annahme nahe, nach der die Textsorte zum ersten Mal 1836 als besondere Form des Prozessberichtes in den USA erschienen sei (4). Wie die Studie zeigt, lässt sich die Textsorte Presseinterview auch nicht ausschließlich auf das Vorbild des juristischen Verhörs zurückführen (5). Das Hauptgewicht der Arbeit liegt auf der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in der verschiedene Umstände wie technische Innovationen in Herstellung und Vertrieb sowie die Demokratisierung der Gesellschaft nach dem Zusammenbruch des Second Empire die Entstehung der Massenpresse und die Herausbildung neuer journalistischer Formen begünstigten (7). Der Verfasser distanziert sich auch von der angloamerikanischen Tradition, indem er die dort vertretene strenge Unterscheidung von informativen und meinungsbetonten journalistischen Textsorten nicht übernimmt, da es nicht immer möglich ist, sie eindeutig einer der beiden Kategorien zuzuordnen und da vor allem in der französischen Presse eine solche Trennung keine Tradition aufweist (12s.). Stattdessen schlägt er eine fließende Skala vor, auf der sich die Textsorten je nach Art der Informationsvermittlung und des Textaufbaus zwischen den Polen Objektivität/ Informativität und Subjektivität/ Meinungsbetontheit situieren lassen. Zur methodischen Untermauerung seiner historisch angelegten Untersuchung, dem der erste Teil des Bandes gewidmet ist (11-50), greift der Verfasser auf das von Koch 1997 2 erarbeitete theoretische Konzept der Diskurstradition zurück, wobei diesem als unscharf bezeichneten Terminus die von Coseriu 1994 3 geprägte Bildung «Texttradition» vorgezogen wird (14). Der Begriff «Tradition» ist hier von zentraler Bedeutung, da er auf die historische Kontinuität bestimmter Textsorten trotz Wandel von Merkmalen und Normen hinweist (14). Die Frage der fehlenden Übereinstimmung der heute als typisch angesehenen Merkmale der untersuchten Textsorte mit den historischen Exemplaren, die sich aus dem Vergleich ergibt, wird vom Verfasser mit Hilfe des von Wittgenstein geprägten Begriffs der Familienähnlichkeit geklärt, der die diachronische Identität begründet (17). Die Geschichte der Textsorte und die Entwicklung der Interview-Bezeichnungen in dem berücksichtigten Zeitraum werden anhand semasiologischer und onomasiologischer Kriterien untersucht: Davon ausgehend bestimmt der Verfasser die wesentlichen Merkmale des Interviews und stellt einen Vergleich mit historischen Texten her, zugleich identifiziert er die Termini, mit denen die Zeitgenossen die damals neue Textsorte bezeichneten (17). Die komplexe Kommunikationssituation des Interviews sowie dessen Typologie werden im Rahmen der diesbezüglichen sprachwissenschaftlichen und publizistischen Forschung dargestellt und ausführlich diskutiert (18-29); dabei wird betont, dass bis jetzt eine umfassende systematische Klassifizierung noch aussteht (26). Aus den diskutierten Ansätzen lässt sich jedoch ein Modell der für diese Textsorte charakteristischen doppelten Kommunikationssituation und Mehrfachadressiertheit erstellen, d. h. ein Modell der Prozesse von Informationsgewinnung durch das reale Gespräch von Interviewer und Interviewtem und Informationsvermittlung oder -darstellung in der Zeitung, welches der Rolle von externen (Interviewer, Interviewter, Publikum, Gegenstand des Gesprächs) und internen Faktoren (Aufbau und Sprache) gerecht wird (26). 349 Besprechungen - Comptes rendus 2 P. Koch, «Diskurstraditionen. Zu ihrem sprachtheoretischen Status und zu ihrer Dynamik», in: B. Frank/ T. Haye/ D. Tophinke (ed.), Gattungen mittelalterlicher Schriftlichkeit, Tübingen 1997: 43- 79. 3 E. Coseriu, Textlinguistik, Tübingen/ Basel 3 1994. Die vom Verfasser vertretene Meinung, nach der das Presseinterview zu den informationsbetonten Textsorten gehört (22) ist u. E. jedoch, wenigstens was die heutige Zeit betrifft, zu relativieren, denn es herrscht inzwischen Einigkeit darüber, dass Interviews im wesentlichen als appellative Texte zu betrachten sind, während der Information eine Nebenrolle zukommt (Kuße 1996, Sergo im Druck) 4 . Das analysierte Corpus besteht aus einer Sammlung von 240 Texten, die zwischen dem späten 18. und dem frühen 20. Jahrhundert - wobei die Mehrzahl aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammt - in regelmäßigen Abständen und in verschiedenen Zeitungen erschienen sind, von denen der Verfasser jeweils ein Kurzporträt erstellt (39s.). Aus der Analyse vieler synchronischer Querschnitte ergibt sich auf diese Weise ein diachronisches Gesamtbild (40). An einer Auswahl von acht Texten, die im Anhang angeführt sind, stellt der Verfasser seine Analysemethode dar, welche auf der pragmatisch orientierten Textlinguistik basiert; dabei wird auch das Instrumentarium der Gesprächsanalyse herangezogen (29s.). Anhand geeigneter Parameter erstellt er ein Beschreibungsmodell der spezifischen Textmuster von historischen Interviews. Dazu gehören die Untersuchung der redaktionellen Präsentation (30s.) und die Analyse von Makrostruktur, Funktion und thematischer Entfaltung der Interviewtexte (33s.) sowie von metakommunikativen Äußerungen, in denen die zeitgenössischen Journalisten das eigene sprachliche und außersprachliche Handeln verbalisieren (38). Solche Äußerungen ermöglichen einen Einblick in die Regeln und Muster journalistischen Handelns. Aus ihnen lassen sich wichtige Angaben zum Verhältnis zwischen der Authentizität der Primärsituation, d. h. der realen Interaktion zwischen den Gesprächspartnern und dem aus dem nachträglichen redaktionellen Bearbeitungsprozess resultierenden Endprodukt gewinnen, sowie zum Bewusstsein der Journalisten, eine neue Tradition zu begründen (38). Im zweiten Teil der Studie (51-89) werden Bedeutungswandel und Bedeutungsunterschiede der Bezeichnungen untersucht, mit denen die Journalisten die Texttradition Interview benannt haben. Bis in die 80er Jahre des 19. Jahrhunderts hinein wurden nämlich in der französischen Presse Artikel, die über ein Gespräch zwischen einem Journalisten und seinem Gesprächspartner berichteten, nicht Interview, sondern entrevue, entretien, conversation, visite und interrogatoire genannt (57). Dies entspricht unterschiedlichen, zum Teil konkurrierenden Traditionslinien, die der Autor anhand von Wörterbüchern und sprachgeschichtlichen Werken in ihrer jeweiligen historischen Entwicklung erläutert. Indem er diese Traditionen einzeln darstellt bzw. miteinander auf Analogien und Unterschiede hin untersucht, begründet Kött die allmähliche Durchsetzung des Anglizismus «Interview», der im Französischen ursprünglich nur die primäre Gesprächssituation der Informationsgewinnung bezeichnete, mit dem kommunikativen Bedürfnis, eine neue journalistische Handlungsform eindeutig zu benennen (62). Auf der Basis der historischen Untersuchung erstellt der Verfasser ein Interview-Spektrogramm (89), in dem der Zusammenhang zwischen den einzelnen oben erwähnten sozialen Handlungsmustern und der Entwicklung der journalistischen Textsorten reportage, portrait, interview und enquête ab Mitte des 19. Jahrhunderts sowie ihrer Verwandtschaftsbeziehungen veranschaulicht wird. Der dritte Teil des Buches (91-238) ist der historischen Textanalyse von Typen und Entwicklung von Presseinterviews und verwandten journalistischen Textsorten gewidmet. In 350 Besprechungen - Comptes rendus 4 H. Kuße, «Argumentation in Politikerinterview», in: G. Freidhof/ H. Kuße/ F. Schindler (ed.), Slawische Sprachwissenschaft und Interdisziplinarität München 1996: 123-54. L. Sergo, «Rhetorische Stilmittel in Presseinterviews: Ein deutsch-italienischer Vergleich am Beispiel der Interpunktion», in: Rectorica: Ordnungen und Brüche (Akten des Deutschen Italianistentages),Tübingen, im Druck. diesem Zusammenhang untersucht Kött soziale Umgebung, kommunikative Situation und Funktionen des Dialogs in visite, reportage und interrogatoire, die als «Merkmalspender» für das Presseinterview betrachtet werden können; außerdem liefert er Informationen zum Typ und zur Verbreitung der Zeitungen, in denen die analysierten Textsorten jeweils erschienen. Die journalistische Textsorte visite ist als szenische Schilderung eines für Frankreich typischen gesellschaftlichen Handlungsmusters entstanden, d. h. der aus der Salonkultur des 18. Jahrhunderts stammenden französischen Besuchstradition, die im 19. Jahrhundert unter dem städtischen Bürgertum weit verbreitet und institutionalisiert war (68). Ursprünglich bezeichnete visite die Beschreibung von Personen und Orten, die Ziel des Besuchs waren. Durch die von dem Journalisten Adrien Marx (99s.) eingeführte Innovation, auch die besuchte Person selbst in einer - wenn auch kurzen - Sequenz von Fragen und Antworten zu Wort kommen zu lassen, um den Authentizitätseffekt zu verstärken, gestaltete sich diese journalistische Form, wie Kött durch die Analyse von drei Beispieltexten veranschaulicht, als Prototyp des Personeninterviews (109). Eng mit dem Interview verwandt ist auch die Reportage (123): Als deren früheste Vorbilder werden oft sogar die Berichte von Plinius dem Jüngeren über das Erdbeben von Pompeji angesehen, jedoch entstand die Reportage erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (126). Diese komplexe journalistische Handlungsform setzt eine doppelte Methode der Datenerhebung voraus, d. h. Hintergrund- und Vor-Ort-Recherche (129s.), die im Text abwechselnd inszeniert werden. Personen kommen als direkt Beteiligte zu Wort oder werden als Informanten zitiert. Anders als bei der Visite, wo der Dialog die Funktion hat, die Person zu charakterisieren, haben in der Reportage die Frage-Antwort-Sequenzen die Informationsgewinnung zum Ziel (138). Die hervorgehobene Rolle des Journalisten, der zwar mit seiner im Text sichtbaren Anwesenheit am Ort für Authentizität bürgt (127), jedoch aus einer subjektiven Perspektive berichtet, unterscheidet die sogenannte reportage à la française, die nicht selten die Qualität einer literarischen Schöpfung und enge wechselseitige Beziehungen zum naturalistischen Roman aufweist (139), vom rein faktenorientierten amerikanischen Vorbild und relativiert dessen Einfluss (136) auf die Entstehung dieser Textsorte. Neben der visite beeinflusste auch das interrogatoire - eine frühe Form des Sensationsjournalismus (144) - die Entwicklung der Textsorte Interview. Vorbild ist das Protokoll einer Zeugenvernehmung als Element einer juristischen Ermittlung, bei der der Journalist die Rolle des Staatsanwaltes übernimmt (151), das Frageprivileg besitzt, die Themen bestimmt und das Gespräch lenkt. Durch metakommunikative Äußerungen erläutert er zusätzlich seine Vorgehensweise und begleitet das Geschehen. Die Frage-Antwort-Struktur kann zwar als Ursprung der modernen «streng gestalteten» Form von Presseinterview angesehen werden (155), Kött schätzt jedoch den Einfluss des interrogatoire auf die journalistische Tradition des Interviews als relativ gering im Vergleich zur visite und Reportage ein, da u. a. eine Übertragung der stark asymmetrischen Kommunikationssituation des juristischen Verhörs auf das Interview nicht feststellbar ist (155). Mit der Verbreitung der Texttradition und durch ihre hohe Beliebtheit begünstigt, erschienen immer öfter Interviews, die nicht hätten stattfinden können oder nicht stattgefunden hatten, deren Echtheit folglich in der Regel dementiert wurde (186s.). Es handelt sich dabei einerseits um Texte, die zur literarischen Fiktion gehören, wie die der Tradition der Totengespräche verpflichteten imaginären Interviews, und andererseits um journalistische Fälschungen. Aus diesem Sachverhalt, in dessen Hintergrund nicht zuletzt persönliche Interessen der Befragten liegen, entstand die Diskussion über die Authentizitätsfrage zwischen den Verfechtern eines informationsorientierten Journalismus, die eine exakte Wiedergabe der Realität anstrebten, und prominenten Schriftstellern wie Goncourt, Zola, Barrès oder Anatole France, welche auch als Journalisten tätig waren (197s.) und für eine Auffassung von Authentizität eintraten, nach der dem Interviewer die 351 Besprechungen - Comptes rendus Funktion eines Interpreten zukommt, der den Sinn der Äußerungen entdecken soll, und nicht die eines Protokollanten, der deren bloßen Wortlaut wiedergibt. Abschließend zeigt der Verfasser, wie sich aus der Entwicklung und der Mischung der untersuchten journalistischen Textsorten (deren Tradition zum Teil bis weit in das 20. Jahrhundert fortgesetzt wird) die heutigen Interviewtypen herausgebildet haben (239s.). Mit diesem Buch erreicht Martin Kött das gesteckte Ziel, ein klares und überzeugendes Beschreibungsmodell zu erarbeiten und dabei ein wichtiges Instrument für weitere Forschungen auch auf interkultureller Ebene zu liefern. Die linguistische Untersuchung wird durch eine ausführlich angelegte Darstellung des historischen Rahmens ergänzt. Nicht zuletzt soll auch die Auswahl der zahlreichen Beispiele erwähnt werden, die nicht nur die theoretischen Ausführungen belegen, sondern auch - wie die lebendige Darstellung von schillernden Journalistenpersönlichkeiten und der Stil des Verfassers im allgemeinen - den Leser erfreuen und unterhalten, ohne die wissenschaftliche Stichhaltigkeit zu beeinträchtigen. Einige Redundanzen und manche nicht ganz nachvollziehbare Gliederungsentscheidungen mindern keineswegs die Vorzüge dieser Arbeit, die sowohl für Sprach- und Kulturals auch für Medienwissenschaftler von großem Interesse sein dürfte. Laura Sergo ★ Pascal Singy (ed.), Identités de genre, identités de classe et insécurité linguistique, Berne (Lang), 2004, 196 p. (Sciences pour la communication 76) L’étude récemment publiée sous la direction de Pascal Singy reprend et poursuit des thématiques déjà abordées par cet auteur, en particulier dans sa thèse qui a connu un large écho (L’image du français en Suisse romand. Enquête sociolinguistique en Pays de Vaud, 1996) et dans un ouvrage collectif qu’il a dirigé sur l’insécurité linguistique et les femmes (Les femmes et la langue: l’insécurité linguistique en question, 1998). En se penchant en particulier sur la classe moyenne du canton de Vaud et sur les différences entre femmes et hommes, Singy et son équipe proposent ici une recherche non seulement quantitative, mais aussi compréhensive autour de la notion d’imaginaire linguistique telle que développée par A.-M. Houdebine (in Singy 1998).A partir d’un échantillon représentatif, soixante-seize entretiens ont été réalisés, dont l’analyse a été orientée vers les contenus, les formes linguistiques privilégiées et les correspondances entre variables (âge, sexe, etc.). En suivant le chapitre conclusif de Singy, les résultats de cette recherche peuvent être synthétisés de la manière suivante: - une «conscience de classe socio-spatiale» commune est l’apanage de plus de la moitié des personnes interrogées. En d’autres termes, ces personnes reconnaissent l’existence de particularités langagières (accent, lexèmes) propres à «leur» variété de français et, quelle que soit leur appartenance sociale ou de genre, un locuteur-type qu’elles rattachent à la ruralité et aux métiers de la terre. Un autre aspect de ce partage représentationnel commun tient au fait que les enquêté-e-s considèrent le français local comme un patrimoine filial. Enfin, un tel partage se révèle également dans l’attitude d’une majorité d’enquêté-e-s visà-vis des Français: ils affirment en effet privilégier les variantes régionales, par exemple les nombres cardinaux (septante, etc.), en contexte français (une étude interactionnelle sur la valeur identitaire des nombres en contexte franco-suisse, cf. Pepin à paraître dans les Actes du colloque de Cambridge sur la langue française et les questions d’identité, montre le travail on-line des interlocuteurs pour se catégoriser à partir de ces formes); - la primauté de genre s’affirme dans la reconnaissance d’une subordination linguistique des Vaudoises à la France. Pour les femmes de l’enquête Singy, le français de référence 352 Besprechungen - Comptes rendus