eJournals Vox Romanica 66/1

Vox Romanica
vox
0042-899X
2941-0916
Francke Verlag Tübingen
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel, der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/121
2007
661 Kristol De Stefani

Pedro Martín Butragueño (ed.), El Cambio lingüístico – Métodos y problemas, México (El Colegio de México) 2004, 144 p. (Estudios de lingüística 3)

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2007
Sabine  Ehrhart
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mar, como hace Ignacio Ahumada en el prólogo (xviii), que «las algo más de seis mil voces españolas incorporadas a este repertorio representan, hasta ese momento, el conjunto más acabado de toda nuestra lexicografía monolingüe». El detallado análisis lexicográfico de la obra que sigue cobra especial valor en vista del hecho de que el diccionario nunca antes había sido sometido a un estudio de primera mano y en profundidad. La autora ofrece una serie de interesantes tablas (xlviii-liii) que ponen de relieve aspectos como la distribución de los materiales léxicos por tipos de voces, la tipología del léxico onomástico, la información diatópica, la presencia del léxico italiano, la marcación diatécnica, así como la información gramatical. Se examinan los criterios de lematización empleados por Guadix (liv-lvi), la estructura del artículo lexicográfico (lvi-lx), las entradas (lx-lxii), las características del enunciado lexicográfico (lxii-lxiii) y del enunciado definicional (lxiii-lxiv), las equivalencias lingüísticas ofrecidas en otras lenguas (lxiv); se clasifican los distintos tipos de definición empleados por Guadix (lxvi-lxxii), y, finalmente, se analiza el procedimiento de Guadix a la hora de establecer sus etimologías (lxxiii-lxxxiv). A este estudio preliminar sigue la extensa edición diplomática del diccionario (437 páginas), realizada a partir del manuscrito conservado en la Biblioteca Colombina de Sevilla. Se trata de una concienzuda reconstrucción paleográfica, en la que se ha puesto especial cuidado en los detalles de la presentación gráfica para facilitar al lector moderno la comprensión del texto; para ello se ha modernizado la puntuación, se han empleado diferentes tipos de letra para una nítida delimitación de los elementos de la microestructura, y se han resuelto las abreviaturas. De gran utilidad son, finalmente, los índices léxicos (439-508), en los que se distingue entre los que incluyen el léxico general y los dedicados al léxico onomástico (en éste, a su vez, se diferencian diferentes clases de nombres), así como las voces internas. En suma, cabe resaltar el gran mérito de este libro de haber hecho generalmente accesible una de las más importantes obras lexicográficas de la historia del español, una obra hasta el momento casi desconocida incluso para los expertos debido a su estado manuscrito. A la cuidadosa edición se añade un fundamental estudio introductorio al autor y su obra en el que se esclarecen numerosos aspectos de la obra hasta ahora en buena medida desconocidos. Sin duda serán numerosas las investigaciones de historia de la lexicografía que tomarán como punto de partida esta magnífica publicación. Stefan Ruhstaller ★ Pedro Martín Butragueño (ed.), El Cambio lingüístico - Métodos y problemas, México (El Colegio de México) 2004, 144 p. (Estudios de lingüística 3) Auf dem Gebiet der Sprachdynamik und der Sprachkontaktforschung sind in den letzten Jahren mehrere richtungweisende Werke in spanischer Sprache oder über spanischsprachige Kontexte erschienen. Allen voran ist hier Norma Díaz et al., La Romania Americana. Procesos lingüísticos en situaciones de contacto, Madrid 2002 zu nennen; weitere bedeutende Autoren auf diesem Gebiet sind Ofelia Garcia in der Nachfolge von J. Fishman, Anne-Marie De Mejía, Ana Celia Zentella und Luci Nussbaum. Das vorliegende Buch unter der Herausgeberschaft von Pedro Martín Butragueño fasst die wichtigsten Beiträge eines Symposiums zum Thema Sprachwandel zusammen, welches im November 2000 am Colegio de México stattfand. Die vorgestellten Bereiche sind von außergewöhnlicher Vielfalt und betreffen auch Sprachen, die nur selten oder nie Beachtung in der sprachwissenschaftlichen Forschung erfahren haben (wie das Yutoazte- 371 Besprechungen - Comptes rendus kische im Artikel von Karen Dakin oder das Otomí bei Yolanda Lastra). J. G. Moreno de Alba behandelt ein besonderes morphosyntaktisches Phänomen im Spanischen Europas und Lateinamerikas. Der Bezug zu Mexiko ist das verbindende Element der ersten drei Beiträge. Der Herausgeber schließt mit einem ausführlichen, stärker synthetisch angelegten Kapitel, in welchem er am Beispiel des Spanischen von Madrid die treibende Kraft der Dialekte bei Prozessen des Sprachwandels aufzeigt. Im Vorwort weist der Herausgeber darauf hin, dass die Erkenntnisse der historischen Linguistik, der Dialektologie und der Soziolinguistik als komplementär betrachtet werden müssen, um den Sprachwandel in seiner Gesamtheit zu begreifen. Die hier gestellten Orientierungsfragen zur Arbeit über Variation und Sprachwandel liefern einen interessanten Rahmen für die vorgestellten Studien und auch für die weitere Forschung: Werden hierbei Systeme oder Prozesse verglichen? Sind die Elemente des Sprachwandels funktionaler oder formaler Art? Läuft der Wandel in den verschiedenen sprachlichen Bereichen (Syntax, Phonetik und Phonologie, Lexik) in ähnlicher Weise ab oder gibt es deutlich sichtbare Unterschiede? Der erste Artikel von Karen Dakin zum Thema «Imágenes visuales, Lingüística Yutoazteca y evidencia etnohistórica sobre Mesoamérica - Puntos de Encuentro» überprüft anhand von ethnographischen und ethnohistorischen Methoden die Hypothese, nach der bereits in den Vorläufersprachen der heutigen mesoamerikanischen Sprachen bestimmte Wortschatzfelder mit geometrischen Formen assoziiert werden können. Anhand von mehreren Beispielen und unter Bezugnahme auf die Gesamtheit der über diese Kulturen zur Verfügung stehenden Informationen demonstriert die Autorin in brillanter Weise diese Zusammenhänge, so am Beispiel *su, für das sie ein breites semantisches Feld von den mütterlichen Vorfahren über Tierarten und Pflanzenteile erschließt. Ihre Orientierung ist dabei von Vygotski beeinflusst, den sie zum Abschluss ihres Artikels auch zitiert (29): «The primary word is not a straightforward symbol for a concept, but rather an image, a picture, a mental sketch of a concept, a short tale about it - indeed a small work of art (L. S. Vygotsky, «An experimental study of concept formations», in: P. Adams (ed.), Language in Thinking, Hammonsworth 1972: 277-305)». Somit postuliert Karen Dakin eine Entwicklung der Sprache ausgehend von einer in der menschlichen Entwicklung früher angelegten Fähigkeit, Bilder und geometrische Formen abstrakt zu erfassen. Sprachwandel kann daher nach der Autorin unter anderem auf innere kognitive und psycholinguistische Reifungsprozesse zurückgeführt werden. Für Leser, die weniger mit dem Gebiet der Ikonizität von Metaphern vertraut sind, wäre eine kurze zusätzliche Bezugnahme auf Sprachen mit Ideogrammen eine sinnvolle Bereicherung. Yolanda Lastra liefert eine glottochronologische Raumanalyse von beeindruckender Tiefe am Beispiel des Otomí. Sie stützt sich dabei auf schriftliche Informationen, die von Wörterbüchern der ersten Missionare 1580, 1605 und 1640 über Werke des 18. und 19. Jahrhunderts bis in die direkte Gegenwart reichen. Parallel dazu hat sie ausführliche Feldstudien durchgeführt, sowohl in der Zeit (eine Langzeitstudie von über 10 Jahren Dauer) als auch im Raum (31 Dialekte wurden persönlich gesammelt und für zwei weitere die Daten aus Wörterbüchern des 20. Jahrhunderts hinzugezogen). Die Forschungsergebnisse dieser Untersuchungen stützen die dialektologische These, dass sich bestimmte chronologisch aufeinander folgende Phasen des Sprachwandels heute noch im Raum ablesen lassen: So finden sich in den konservativsten Dialekten des gegenwärtigen Otomi sprachliche Strukturen, die bereits im 1605 entstandenen Wörterbuch von Urbano belegt sind. Der zentrale Teil der Arbeit beschäftigt sich mit Beispielen aus dem Bereich der Phonetik und Phonologie, zum Abschluss wird ein kurzer Ausblick auf Morphosyntax und Lexik angefügt. Für den Leser, der nicht über eine detaillierte Kenntnis der geographischen Kleinräume des Untersuchungsgebietes verfügt, wäre eine typographisch etwas exaktere Darstellung der 372 Besprechungen - Comptes rendus physikalischen Umwelt (Täler, Gebirgszüge, Bachverläufe) hilfreich, um die Datenfülle und speziell die Distributionsmuster der sprachlichen Phänomene noch besser einordnen zu können. Yolanda Lastra verknüpft die diachrone und die synchrone Sichtweise in ihrer Vorgehensweise und bietet uns anhand von fundierten Daten ein hervorragendes Beispiel für die Kräfte der inneren und äußeren Sprachdynamik, welche Sprachwandel hervorrufen können. Die letzten beiden Beiträge von J. G. Moreno de Alba und P. M. Butragueño sind direkt dem Bereich der romanistischen Sprachwissenschaft zuzuordnen. J. G. Moreno de Alba untersucht die diasystematische Variation anhand des Unterschiedes zwischen den Formen canté und he cantado. Er geht dabei weit über die im Titel seines Artikels angegebene diachronische und diatopische Variation hinaus. Außer den Betrachtungen zum Sprachwandel im Laufe der Zeit und in Abhängigkeit vom räumlichen Aspekt (die Illustration 1 zeigt die Auftretenshäufigkeit der beiden Formen vom 12. bis zum 20. Jahrhundert und speziell auch die Unterschiede in der Gebrauchsfrequenz zwischen Lateinamerika, insbesondere Mexiko, und dem peninsularen Spanisch) untersucht er zusätzlich auch die diaphasische und die diamesische Komponente: In welcher Situation wird welche Form bevorzugt gebraucht (direkte oder indirekte Rede, Erzählungen, Gegenwartsbezug; schriftliche oder mündliche Kommunikationsformen bzw. Sprachregister). Die Arbeit ist eine geschickte Verknüpfung von quantitativ erhobenen Daten mit einer qualitativen Einordnung. Für den Leser wäre es eine Bereicherung, noch etwas mehr über die Erhebungsdaten zu erfahren, ganz besonders in Bezug auf die aktuelle Sprechweise in Mexiko. Weiterhin wäre es interessant, die Frequenzverteilung zwischen indefinido und perfecto compuesto auch in Abhängigkeit vom semantischen Gehalt des Verbtyps zu untersuchen (verhält sich sprechen oder tanzen oder weggehen wie singen? ). P. M. Butragueño befasst sich verstärkt mit dem europäischen Spanisch. Er untersucht den Kontakt zwischen verschiedenen spanischen Dialekten der iberischen Halbinsel, die durch die Arbeitsmigration im Großraum Madrid seit mehreren Generationen miteinander in Kontakt treten (mit kurzen Exkursen zur lateinamerikanischen Städteentwicklung). Er kann dabei Entwicklungen feststellen, welche die von P. Trudgill entwickelte Theorie der Koineisierung stützen. Die Dynamik der Sprachentwicklung orientiert sich auf den Pol der Fokussierung (im Sinne von R. Le Page), verfolgt also im Grossen und Ganzen eine zentripetale Richtung zum Standardspanischen hin. Die Stärke der Arbeit liegt auf der guten Auswertung eines beeindruckenden Datenmaterials aus einer longitudinal angelegten Studie, sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht. Vom Standpunkt der Soziolinguistik ausgesehen kann man dabei unterschiedliche Sprachmuster feststellen, je nachdem wo sich der Sprecher auf der Skala zwischen Identität (durch Anpassung) und Markiertheit (durch Herausstellung der unterschiedlichen Herkunft) situiert. Hierbei sind auch Entwicklung in der Sprachdynamik und in den sprachlichen Formen im Laufe eines Lebens festzustellen. Eine kleine methodologische Schwäche könnte eventuell angemerkt werden: Der Autor unterscheidet streng zwischen sprachlichen Entwicklungen auf dem Gebiet der Aussprache und denen der Morphosyntax oder der Lexik, ohne hierfür eine genauere Erklärung zu geben. Wenn er seine Beschränkung auf das Gebiet der Phonetik und Phonologie mit einem Blick auf die anderen Bereiche geöffnet hätte, hätten Phänomene wie Grammatikalisierung und Reanalyse ihn vielleicht eher daran erinnert, dass bei allem äußeren Sprachkontakt auch sprachinterne Prozesse (in seinem Fall mehr oder weniger gesetzeshafte lautliche Entwicklungen) in Betrachtung gezogen werden müssen. Einige wenige geringfügige Schönheitsfehler wie der nicht genau übereinstimmende Titel zwischen Einband und Buchinhalt (Cambio ohne Artikel vs. El Cambio) und Druck- 373 Besprechungen - Comptes rendus fehler (llnar auf p. 34) verringern die Qualität dieses Buches keineswegs, das uns die Tür zum faszinierenden und höchst aktuellem Bereich der Sprachdynamik und dem des Sprachwandels eröffnet. Sabine Ehrhart ★ Constantino García/ Antón Santamarina (ed.), Atlas Lingüístico Galego. Volume V. Léxico. O ser humano (i), A Coruña (Fundación Barrié de La Maza) 2005, 589 p. No ano 2003 saía do prelo o vol. IV do Atlas Lingüístico Galego, un proxecto de investigación que baixo o mesmo nome se desenvolve no Instituto da Lingua Galega da Universidade de Santiago de Compostela. Inauguraba un formato renovado, que se continúa no actual volume V, con tapas brandas e dimensións máis reducidas; moi manexable, xa que logo, como obra de consulta. Aínda que nós prefiramos tamén este novo formato, cómpre dicir na defensa dos anteriores que boa parte dos atlas publicados en ámbitos lingüísticos diferentes ao noso adoitan ser de tapas duras e de tamaño medio (Atlas Lingüístico de Castilla y León, Atlas Lingüístico y Etnográfico de Aragón, Navarra y Rioja, Atlas Lingüístico y Etnográfico de Andalucía, The Linguistic Atlas of England . . .), grande (Atlas Lingüístico de la Península Ibérica, Atlas lingüístico-etnográfico de Colombia . . .) ou moi grande (Atlas lingüístico de México . . .). Ademais do dito, ese volume IV abría unha nova serie de traballos centrada no eido das variantes léxicas organizadas por campos semánticos, nesa ocasión a quenda fora para o tempo atmosférico e cronolóxico. Pois ben, seguindo este vieiro publicouse o actual volume V, que aborda o léxico relativo á dimensión física do ser humano, abrindo pola súa vez un novo ciclo de traballos concentrados nesta temática, que no futuro pretende continuarse co estudo das variantes que dean conta da dimensión psicolóxica e social. Observamos que a diferenza doutros atlas, como acontece con algúns dos nomeados atrás, o galego limítase exclusivamente á lingua, desbotando das súas páxinas a temática etnográfica, case sempre acompañada de ilustracións e fotografías, que facilitan a comprensión dalgúns vocábulos. A maior ou menor utilidade dun ou doutro modelo dependerá da finalidade que se persiga e dos destinatarios en que se pense. Acostuma falarse de atlas lingüísticos de grandes dominios e de pequenos dominios coma por exemplo o andaluz, gascón, corso e mais o caso que nos ocupa, que comprende o territorio galego e os estremeiros de Asturias, León e Zamora. Esta obra ten como base 167 enquisas de traballo de campo, realizadas nos anos 70 nestes puntos xeográficos e proxectadas aquí en trescentos mapas de distintas escalas. Malia que a información achegada é ampla, os autores advirten que o especialista poderá atopar máis datos en determinado material complementario, moito del inédito, constituído por certos traballos sobre falas, principalmente memorias de licenciatura. Mágoa que o Atlas non se enriqueza xa con novas achegas destes estudos realizados nos anos oitenta e noventa, para poder así propagar os resultados daquelas pescudas que case ninguén coñece; sería unha boa oportunidade de divulgar eses resultados entre a comunidade científica e tirar proveito dun esforzo de ducias de mozos investigadores que con grande empeño realizaron un importante labor de recolleita e estudo de variantes dialectais. O actual volume apaña conceptos relacionados coas partes do corpo (cabeza, xeonllo, pálpebra . . .), as accións (petiscar, esbirrar, axexar . . .) e as características físicas humanas (chato, moreno, tatexo . . .). Ao comezo da obra os autores explican polo miúdo a técnica e metodoloxía empregadas, o que lle outorga rigor e credibilidade ao traballo realizado. As variantes dialectais distribúense en cadanseu mapa mediante símbolos xeométricos de co- 374 Besprechungen - Comptes rendus