Vox Romanica
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2941-0916
Francke Verlag Tübingen
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2009
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Kristol De StefaniUwe Dethloff/Horst Wagner, Die französische Grammatik (DfG), 2.Auflage, Tübingen und Basel (A.Francke Verlag) 2007, xxvi + 771 S.
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Andreas Schor
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Uwe Dethloff/ Horst Wagner, Die französische Grammatik (DfG), 2. Auflage, Tübingen und Basel (A. Francke Verlag) 2007, xxvi + 771 S. «Die französische Grammatik» (DfG) richtet sich laut den Worten der Autoren an «Studierende des Französischen (Studiengänge Lehramt, Bachelor/ Master, Übersetzen und Dolmetschen), an Lernende an Universitäten, Fachhochschulen, weiterführenden Schulen, Einrichtungen der allgemeinen und beruflichen Weiterbildung, an Übersetzerinnen und Übersetzer in der Berufspraxis, an Schülerinnen und Schülern im Leistungskurs an Gymnasien und Gesamtschulen» (v). Sie ist als Lerngrammatik gedacht und als solche einem «normativ-präskriptiven Ansatz verpflichtet» (v). Sie weist jedoch auch auf häufige Fälle von Nichtbeachtung dieser Norm hin, wenn diese einer Tendenz im aktuellen Sprachgebrauch entsprechen, Teil der modernen Sprachentwicklung sind und deshalb vom Lernenden zur Kenntnis genommen werden müssen. So wird beispielsweise darauf hingewiesen (612), dass es im gesprochenen Französisch verbreitet ist, nach après que den subjonctif zu gebrauchen (in Analogie zu avant que), dass dieser Gebrauch aber als unangemessen kritisiert wird und nach après que im guten Gebrauch der Indikativ stehen sollte. Ein weiteres Beispiel ist der zunehmende Gebrauch des subjonctif nach espérer (wegen der Nähe zu souhaiter). Dabei wird festgestellt, dass dieser Gebrauch «(noch) nicht die Norm» (371) darstellt. «Allenfalls der subjonctif nach den Formen espérons que/ on pourrait espérer que wird zunehmend toleriert» (371): Espérons qu’il n’a/ n’ait pas de retard. DfG ist auf Satzbasis aufgebaut, «textgrammatische Aspekte finden überall dort Berücksichtigung, wo sie für die französische Sprache besonders bedeutsam sind (z. B. Passiv, indirekte Rede)» (v). Deshalb kommen nach einem kurzen Kapitel mit einigen Betrachtungen zu gesprochenem und geschriebenem Französisch und den verschiedenen Sprachebenen, die im Französisch sehr ausgeprägt sind (argot, français familier, français standard, français littéraire u. a.), Kapitel zu den einzelnen Satzbestandteilen: Substantiv,Adjektiv,Adverb,Artikel und Zahlwörter, das Verb mit seinen Formen und Zeiten (dieses Kapitel schliesst auch die Bedingungssätze, konzessive und adversative Beziehungen, Verneinung und Einschränkung ein), Pronomina und schliesslich Konjunktionen und Präpositionen. Das letzte Kapitel ist dann dem Satz gewidmet; in ihm werden einerseits die Satzstruktur und die Stellung der Satzglieder und andererseits die direkte, die indirekte und die erlebte Rede behandelt. Jedes Kapitel gliedert sich in Grundstufe, Aufbaustufe und Repetitorium. In der Grundstufe wird das grundlegende Wissen zum Thema des Kapitels vermittelt. In der Aufbaustufe werden diese Grundlagen weiter ausgebaut und vervollständigt.Alle Besonderheiten des Sprachgebrauchs werden behandelt. Das Repetitorium dient einerseits zur Wiederholung des Themas, andererseits ermöglicht es auch einen schnellen Überblick. Schliesslich enthält das Repetitorium jeweils noch einen Teil Schwierigkeiten und Fehlerquellen; in diesem wird auf besondere Tücken, die sich etwa aus verschiedenem Sprachgebrauch im Deutschen und im Französischen ergeben, und auf besondere Schwierigkeiten für den Französischlernenden hingewiesen. Prägt dieser sich diese Fehlerquellen ein, so kann er typische Fehler des Deutschsprachigen vermeiden. Beim Lesen der DfG fällt einem immer wieder deren Vollständigkeit auf: kaum ein Phänomen der französischen Grammatik, das nicht erwähnt würde. In einem Anhang wird sogar die Interpunktion im Französischen behandelt. Natürlich fehlt auch eine Liste der unregelmässigen und unvollständigen Verben nicht. Sie zeichnet sich ebenfalls durch ihre Vollständigkeit aus. Für die Konjugation der verzeichneten Verben wird jeweils auf ein Modellverb mit gleicher Konjugation verwiesen, falls ein solches existiert. Mir ist lediglich das Fehlen der beiden Verben poindre und pondre aufgefallen. Man muss allerdings festhalten, dass diese im Französischen so selten gebraucht werden, dass wohl auch manche muttersprachige Personen nicht wissen, wie sie konjugiert werden. 368 Besprechungen - Comptes rendus Ein Wort- und Sachregister am Ende des Buchs hilft bei der Suche nach bestimmten Problemen der französischen Grammatik oder einem Wort. Das Buch ist sehr sorgfältig gemacht und wurde sehr gut lektoriert, denn auf rund 700 Seiten ist kein Druckfehler und kein falscher Verweis zu finden. Damit die Studierenden die in der DfG dargestellte Theorie auch in der Praxis erproben können, liegt dem Buch eine CD-ROM mit Übungen bei. Die CD-ROM ist gleich gegliedert wie die Grammatik, sodass man jeweils ein Kapitel aus der Grammatik, das man gerade studiert hat, üben kann. Die Anleitung zum Gebrauch der CD-ROM ist gut verständlich; die Handhabung bereitet keine nennenswerte Probleme. Mit Einsetz-, Auswahl-, Korrektur- und Textordnungsaufgaben sowie mit einem Konjugationstraining können die Lernenden die französische Grammatik einüben. Richtet sich die DfG in erster Linie an Studierende, so ist sie gerade auf Grund ihrer Vollständigkeit auch den «bestandenen» Lehrenden, Übersetzenden und allen, die beruflich oder ausserberuflich mit Französisch zu tun haben, ein nützliches Nachschlagwerk, in dem die nicht immer ganz einfach zu verstehenden Probleme der französischen Sprache übersichtlich und leicht verständlich dargestellt werden. Andreas Schor ★ Franziska Schärer, Père, mère, roi et sorcière. La représentation des deux sexes et de la catégorie du genre dans les manuels scolaires de l’école primaire de la Suisse alémanique et de la Suisse romande, Berne (Peter Lang) 2008, 259 p. Dans cet ouvrage, issu d’une thèse de doctorat, Franziska Schärer s’intéresse à la représentation des femmes et des hommes dans les manuels scolaires de l’école primaire de la Suisse romande et de la Suisse alémanique. Les manuels scolaires sont des outils de référence importants: ils ont une valeur normative et jouent un rôle essentiel dans la construction de la personnalité et dans les processus de socialisation des élèves. Par conséquent, la représentation égalitaire des deux sexes dans ces supports d’enseignement est fondamentale et ceci d’autant plus que le principe de l’égalité correspond à une volonté politique en Suisse. Ainsi, Franziska Schärer cherche à savoir dans quelle mesure l’égalité des sexes est réalisée au niveau des manuels scolaires, 25 ans après l’ancrage de l’article de l’égalité dans la Constitution fédérale. Son travail a une visée pratique: sensibiliser les enseignant-e-s et auteur-e-s des manuels scolaires à la représentation égalitaire des deux sexes et contribuer à l’établissement de celle-ci au moyen de recommandations de mesures concrètes. Pour réaliser ce projet, l’auteure procède à une analyse exclusivement linguistique des manuels scolaires, analyse qu’elle mène en qualité de féministe moderniste. Or, une prise en compte des images aurait été particulièrement intéressante. Cependant, pour des raisons d’étendue - compréhensibles -, l’auteure renonce à l’intégration de la dimension non-verbale. Son corpus englobe des manuels scolaires de la Suisse romande et alémanique en usage dans l’année scolaire 2006/ 2007. Elle opère un choix pertinent pour délimiter son corpus: d’une part, elle travaille sur les manuels scolaires de l’école primaire ayant le statut «officiel» ou «obligatoire»; d’autre part, elle se concentre sur les manuels de français langue maternelle, d’allemand langue maternelle et de mathématiques - branches dans lesquelles la réussite scolaire des filles et des garçons varie et qui concourent à la sélection des élèves en vue de l’école secondaire. Sur la base de ce corpus, l’auteure effectue des analyses quantitatives qu’elle centre sur les noms communs de personnes. Comme «noms communs de personnes», elle entend, en référence à Larivière 2005, des «noms qui servent à désigner des êtres humains». Elle vérifie si les 369 Besprechungen - Comptes rendus
