eJournals Vox Romanica 70/1

Vox Romanica
vox
0042-899X
2941-0916
Francke Verlag Tübingen
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel, der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/121
2011
701 Kristol De Stefani

Stefan Ruhstaller/María Dolores Gordón (ed.), Diccionario y aprendizaje del español, Bern (Peter Lang) 2010, 355 p.

121
2011
Andreas  Schor
vox7010386
podemos lamentar que el libro no presente un aporte verdaderamente nuevo en cuanto al análisis de las CA nominales. Como valoración global, podemos concluir que aunque esta obra resulta esencialmente descriptiva, constituye una contribución sustancial a una mejor comprensión del funcionamiento de las construcciones apositivas nominales en español, tanto con respecto a la gran heterogeneidad de su sintaxis como a la de su uso pragmático-discursivo. La aproximación propuesta por la autora es original en la medida en que se basa en un análisis empírico muy amplio y en que pone al descubierto la interacción entre elementos formales y funcionales dentro de un tipo de corpus específico, como el género periodístico informativo español. Machteld Meulleman ★ Stefan Ruhstaller/ María Dolores Gordón (ed.), Diccionario y aprendizaje del español, Bern (Peter Lang) 2010, 355 p. Die 12 Beiträge in diesem Sammelband drehen sich alle um die Frage, wie die Sprachlernenden dank (einsprachigen) Wörterbüchern ihre Ausdrucksfähigkeiten in der zu erlernenden Sprache verbessern können. Damit einher geht als zweite Frage, wie denn diese speziell auf anderssprachige Lernende zugeschnittenen einsprachigen Wörterbücher beschaffen sein müssen und welche Informationen sie enthalten sollten. Die meisten Beiträge beschäftigen sich mit dem Erlernen des Spanischen als Fremdsprache. Zu den üblichen einsprachigen Wörterbüchern, wie dem Diccionario de la Real Academia Española (DRAE) und dem Diccionario de uso del español von María Moliner haben sich in den vergangenen Jahrzehnten eine Reihe von einsprachigen Wörterbüchern, sogenannte Diccionarios monolingües de aprendizaje (DMA), gesellt, die sich speziell an Lernende des Spanischen als Fremdsprache richten, nämlich der Diccionario para la enseñanza de la lengua española de la Universidad de Alcalá de Henares (DIPELE), der Diccionario Salamanca de la Lengua Española (DSLE), der Gran diccionario de uso del español actual (GDUEA), der Diccionario de español para extranjeros (DEPE) und der Diccionario de la Lengua Española para estudiantes del español (DLEPEE). Der erste Beitrag im Band beschäftigt sich noch mit einem herkömmlichen einsprachigen Wörterbuch: José Álvaro Porto Dapena gibt in seiner Studie mit dem Titel El diccionario como instrumento para la elaboración e interpretación de textos eine ausführliche Gebrauchsanweisung des Wörterbuchs von María Moliner. Er zeigt, wie viele Informationen man aus den einzelnen Einträgen entnehmen kann. Wie im Titel des Beitrags angedeutet wird, beschäftigt er sich auch mit der Doppelfunktion des Wörterbuchs: Dieses soll einerseits eine Hilfe sein, um Texte in der Fremdsprache zu dekodieren. Bei einem zweisprachigen Wörterbuch Spanisch-Deutsch/ Deutsch-Spanisch würde der Lernende in diesem Fall ein ihm unbekanntes Wort im Teil Spanisch-Deutsch nachschlagen.Andererseits hilft das Wörterbuch aber auch bei der Produktion von geschriebenen und gesprochenen Texten, also wenn der Lernende nicht weiss, wie er eine Idee in der fremden Sprache ausdrücken soll. In einem zweisprachigen Wörterbuch würde er dann im Teil Deutsch-Spanisch nach Stichwörtern suchen. Félix San Vicente (Diccionarios y didáctica en la tradición italoespañola) macht einen historischen Exkurs in das 16. und 17. Jahrhundert und rekonstituiert, mit welchen Hilfsmitteln damals die Italiener Spanisch und die Spanier Italienisch gelernt haben. Welche Lernwörterbücher den Studierenden des Italienischen als Fremdsprache heutzutage zur Verfügung stehen, untersucht Estefanía Flores Acuña in ihrem mit Sobre los diccionarios de aprendizaje en lengua italiana überschriebenen Beitrag. 386 Besprechungen - Comptes rendus Dolores Azorín Fernández und José Joaquín Martínez Egido gehen in ihrem Beitrag mit dem Titel Sobre la utilidad de los diccionarios monolingües de aprendizaje (DMA) para estudiantes de ELE zunächst einmal der Frage nach, ob und wie die Studierenden von Spanisch als Fremdsprache Wörterbücher benützen. Aus den von ihnen gemachten Umfragen geht hervor, dass praktisch alle Studierenden ein Wörterbuch zu Hilfe nehmen. Über 90 Prozent greifen zu einem zweisprachigen Wörterbuch. Ebenfalls über 90 Prozent benützen dieses Wörterbuch lediglich, um Entsprechungen nachzuschlagen. In einem zweiten Teil vergleichen sie anhand von ausgewählten Einträgen die oben erwähnten DMA miteinander, wobei sie deren Struktur und die angebotene Information berücksichtigen. Dabei treten gewaltige Unterschiede zutage. Die Autoren hüten sich aber, eine Empfehlung für einen bestimmten DMA abzugeben. Zwei Beiträge befassen sich mit der semantischen Information in den DMA: Hermógenes Perdiguero Villareal untersucht in Logros y retos de los diccionarios de español para extranjeros: noticias halagueñas vor allem die Definitionen, die in den verschiedenen Wörterbüchern für Spanischlernende, aber auch für spanische Mittelschüler gegeben werden. Er interessiert sich insbesondere für die Definitionen von übertragenen Bedeutungen, wie zum Beispiel von dulce im Sinne von agradable. Der Verfasser von solchen Definitionen muss einen ständigen Spagat zwischen Benützerfreundlichkeit und wissenschaftlichem Anspruch machen. Juan Manuel García Platero (La información semántica en los diccionarios de aprendizaje) plädiert für den Einschluss von Synonymen in die semantische Information im DMA. Allerdings ist er nicht für eine Anhäufung von Synonymen, sondern empfiehlt, die Bedeutung eines Wortes auch mit Antonymen abzugrenzen. Dazu braucht es einen breiten Textkorpus, aus dem man die Definitionen erarbeiten kann. García Platero gibt zu, dass das zweisprachige Wörterbuch beim Dekodieren eines Textes effizienter ist. Die Stärke des einsprachigen Wörterbuchs liegt bei der Kodifizierung. Die Frage der festen Wendungen im Spanischen und deren Behandlung in den Wörterbüchern ist das Thema von drei Studien in diesem Band. In der Studie von María Auxiliadora Castillo Carballo mit dem Titel Mecanismos de codificación en la producción lexicográfica monolingüe para la enseñanza del español wird die Behandlung von Wendungen wie cifra astronómica untersucht. Dieser Ausdruck mit der Bedeutung äusserst hohe Zahl gibt es zwar auch im Deutschen oder im Französischen, aber der Sprecher einer Sprache, in denen sie nicht vorkommt, kann den Sinn aus den Einzelteilen nur schwer erschliessen. Deshalb muss diese Fügung und deren Bedeutung im Eintrag eines der beiden Bestandteile erklärt werden. Francisco Molina Díaz beschränkt sich in seinem El tratamiento de las colocaciones en los diccionarios de español L2 überschriebenen Beitrag auf feste Fügungen in den Bereichen der Musikinstrumente (z. B. tocar la guitarra) und des menschlichen Körpers (z. B. palpitar el corazón, latir el corazón). Im Gegensatz zu den Wendungen, die im Beitrag von Castillo Carballo behandelt wurden, stellen sich in diesem Fall die Probleme bei der Produktion von Text, weil die Idee des schlagenden Herzens im Spanischen nur mit den Verben palpitar und latir wiedergegeben werden kann. Was die Behandlung dieser Wendungen in den DMA anbelangt, kommt der Autor zum Schluss, dass sie spärlich und wenig systematisch aufgeführt werden. Im Beitrag von Ana Medina Reguera mit dem Titel Las fórmulas rutinarias como tipo de unidad fraseológica en los diccionarios de aprendizaje de español y alemán como lengua extranjera geht es um Gruss-, Glückwunsch-, Beileidsformeln usw. Dazu gehören im Spanischen ¿qué hay? , Buenas noches und im Deutschen Guten Tag, Mahlzeit, um nur einige wenige Beispiel zu nennen. Auch diese Formeln werden sowohl in den deutschen als auch in den spanischen Lernwörterbüchern eher stiefmütterlich behandelt, obwohl sie namentlich für den mündlichen Ausdruck in der Fremdsprache äusserst wichtig sind. Zwei Studien haben die Markierung des Sprachgebrauchs in den DMA zum Gegenstand: Stefan Ruhstaller (El léxico formal en los diccionarios monolingües de aprendiza- 387 Besprechungen - Comptes rendus je del español como L2) untersucht, welche Wörter des gehobenen Sprachgebrauchs in den DMA vorkommen und welche auch als solche gekennzeichnet sind. Dabei fördert er erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Wörterbüchern zutage. María Dolores Gordón Peral befasst sich in ihrer Studie (La caracterización lexicográfica de voces malsonantes en el diccionario monolingüe de aprendizaje del español) mit dem anderen Ende der Skala, nämlich mit den vulgären Wörtern und Ausdrücken. Sie gehören vielleicht nicht zum Vokabular, das man den Lernenden in erster Linie beibringen will, aber diese werden im Alltag fast unweigerlich damit konfrontiert. Das vulgäre Vokabular beinhaltet auch ein grosses Potenzial zur Schaffung von peinlichen Situationen, wenn es in falscher Umgebung angewendet wird. Gerade deshalb müssen diese Ausdrücke im Wörterbuch entsprechend markiert werden. Die Autorin muss leider feststellen, dass das beileibe nicht überall der Fall ist. Virginia de Alba Quiñones zeigt in ihrem mit El diccionario como instrumento de corrección überschriebenen Beitrag, wie das einsprachige Wörterbuch im Sprachunterricht zur Korrektur von häufig vorkommenden Fehlern verwendet werden kann. Solche Fehler gibt es beim Geschlecht der Nomen (*la día), bei der Rechtschreibung (*doze) und bei der Verwendung von Wörtern, die es im Spanischen so gar nicht gibt (*caloruoso). Die Autorin schlägt einzelne Übungen mit Listen von Wörtern vor, deren Schreibweise, Geschlecht und Vorkommen im Spanischen die Studierenden mit Hilfe eines Wörterbuchs nachprüfen können. Nach der Lektüre der 12 Beiträge in diesem Buch ist man geneigt den Herausgebern Recht zu geben. Sie haben schon im Vorwort festgestellt: «. . . ha surgido una amplia gama de obras lexicográficas, que, no obstante, pueden y deben ser mejoradas y completadas con el fin de poner a disposición de los aprendientes herramientas didácticas que les permiten avanzar de la forma más eficaz posible en el proceso de adquisición lingüística. Para ello es indispensable la investigación lexicográfica, encaminada a perfeccionar las obras ya existentes y ayudar a crear otras nuevas aún más ajustadas a las dificultades reales de cada tipo de usuario» (7). Bleibt noch hinzuzufügen, dass die Benützerinnen und Benützer dann von diesem Angebot auch noch richtig Gebrauch machen und das für sie passende Wörterbuch auswählen müssen. Andreas Schor 388 Besprechungen - Comptes rendus