eJournals Vox Romanica 73/1

Vox Romanica
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0042-899X
2941-0916
Francke Verlag Tübingen
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel, der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/121
2014
731 Kristol De Stefani

Rut Bernardi/Paul Videsott, Geschichte der ladinischen Literatur, Bozen-Bolzano (University Press) 2013, 3 vol., 1502 p. (Scripta Ladina Brixinensia III)

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2014
Ricarda  Liver
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Besprechungen - Comptes rendus 318 4 Wer die an der Universität Bern angesiedelte Jaberg-Bibliothek kennt, weiss, wovon ich spreche. 5 Wie für eine Gesamtbewertung ist es auch für eine Liste der Fehler noch zu früh. Ich erwähne nur einige Versehen, die mir bisher aufgefallen sind. Im Autorenregister p. 495 sind die beiden Chasper Pult, Grossvater und Enkel, zwar getrennt aufgeführt (Chasper Pult der Ältere mit dem Zusatz [Gaspard]), aber die Zuweisung einer Reihe von Titeln ist falsch. So gehören die Nummern 1164 und 3380 zu Pult dem Älteren, 936, 4081, 4085 zum Jüngeren. Fehlerhafte Schreibungen: Nr. 1661 und 1666 tudaisch (statt tudais-ch), 1697 Tudesch (statt tudestg), 3451 danter (statt denter). Der letzte Fehler findet sich schon in der Bibliographie 1998. Es scheint mir fraglich, ob diese Änderungen aus der Sicht des Benutzers wirklich einen Gewinn darstellen. Feinere Differenzierungen im inhaltlichen Raster ziehen mehr Entscheide nach sich, wo eine Arbeit eingereiht werden soll. Und ein solcher Entscheid ist oft kaum möglich, weil die meisten Studien sich nicht auf einen einzigen Aspekt beschränken. Ein fundiertes Urteil über die Benutzerfreundlichkeit der Bibliographie könnte sich freilich nur erlauben, wer über längere Zeit mit diesem Instrument gearbeitet hat. Da dies zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gegeben ist, habe ich die Praxis der Zuordnung einmal an meinen eigenen Publikationen nachgeprüft. Nicht immer war der Entscheid für mich nachvollziehbar. Ich nenne nur ein Beispiel: Der Artikel «Extravagante Neologismen im Bündnerromanischen» (2001) figuriert unter 9-II «Lexik, Etymologie, Terminologie», nicht unter 8 «Wortbildung, Neologismen», obschon «Neologismen» explizit im Titel vorkommt und auch dem Inhalt des Beitrags entspricht. Natürlich kann man in vielen Fällen beckmessern, was hier nicht geschehen soll. Es sei jedoch festgehalten, dass raffiniertere Unterscheidungen nicht unbedingt zu grösserer Benutzerfreundlichkeit führen 4 . Die chronologische Anordnung der Titel innerhalb der einzelnen Abschnitte begründet der Herausgeber mit dem Bestreben, die historische Entwicklung und die Aktualität linguistischer Fragestellungen sichtbar zu machen. Auch in diesem Fall wird man sich fragen, ob die traditionelle alphabetische Anordnung nicht übersichtlicher wäre. Ungeachtet der hier formulierten Fragen, zu denen es zweifellos unterschiedliche Antworten gibt, sei festgehalten, dass die Bibliographie von Paul Videsott eine höchst willkommene Bereicherung der Arbeitsinstrumente für Rätoromanisten darstellt. Zu den Vorzügen des Werkes gehören auch die gelegentlichen Hinweise auf den Inhalt und vor allem die Übersichten über die Rezensionen zu einer Arbeit. Mehrere Indizes erleichtern die Konsultation der Bibliographie: Autoren, Herausgeber und Rezensenten, Ortsnamen, Personennamen, Index der Arbeiten nach behandeltem Idiom 5 . Ricarda Liver H Rut Bernardi/ Paul Videsott, Geschichte der ladinischen Literatur, Bozen-Bolzano (University Press) 2013, 3 vol., 1502 p. (Scripta Ladina Brixinensia III) Rut Bernardi, bekannt als produktive und innovative Autorin der dolomitenladinischen Gegenwartsliteratur, und Paul Videsott, Autor linguistischer Arbeiten über das Dolomitenladinische (und weitere romanistische Themen), legen mit diesem opus magnum den Grundstein zu einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Literatur einer Minderheitssprache, die für die Fachwelt bisher eher durch linguistische als durch literaturwissenschaftliche Studien erschlossen war. Band I enthält die Einleitung zum Gesamtwerk (1., 21-132) und den ersten Teil der Geschichte der ladinischen Literatur, der den Zeitraum von den Anfängen bis zum 2.Welt- Besprechungen - Comptes rendus 319 1 Einzig die dramatische Produktion wird in einem eigenen Kapitel unter 4. «Theater» behandelt. 2 Aus der Sicht des Bündnerromanischen ist zu präzieren, dass es sich beim Cudesch da psalms von Chiampel nicht um eine «Übersetzung der Psalmen» (36) handelt, sondern um eine freie Nachdichtung deutscher Psalmen in Versform. 3 P. 43 spricht von «ersten schriftlichen Übersetzungen ins Deutsche oder ins Italienische». Von «Übersetzungen» könnte nur die Rede sein, wenn ladinische Vorlagen bestanden hätten. 4 Die Autoren schreiben «das Proclama», was befremdlich wirkt, ist doch die italienische Form heute m., il proclama, in älterer Zeit f., la proclama; aber vielleicht entspricht die sächliche Form dem deutschen Sprachgebrauch im Südtirol. krieg behandelt (2., 133-524). Band II, der die Literatur vom 2.Weltkrieg bis zur Gegenwart darstellt, ist in zwei Halbbände aufgeteilt. In beiden Teilen wird jeweils die Abfolge der fünf Sprachregionen Gherdëina/ Gröden, Val Badia/ Gadertal, Fascia/ Fassatal, Fodom/ Buchenstein, Anpezo/ Ampezzo eingehalten. II,1 behandelt die neuere ladinische Literatur in Gröden und Gadertal (3.1-2, 525-1014), II,2 die in Fassa, Buchenstein und Ampezzo (3.3-5, 1015-1370). Als 3.6 folgt ein kurzes Kapitel «Literatur auf Ladin Dolomitan» (1371- 72). Das 4. Kapitel, wiederum nach der üblichen Abfolge der Sprachregionen gegliedert, ist dem Thema «Theater in Ladinien» gewidmet (1373-1414). Ein kurzer Ausblick (5., 1415-16) schliesst den Textteil ab. Es folgen eine ausführliche Bibliographie (6., 1417-65) und zwei Indizes, ein «Index der erwähnten Personen» (7.1, 1497-93) und ein «Index der erwähnten literarischen Gestalten» (7.2, 1494-1502). Aus den in der Einleitung behandelten Themen greifen wir ein paar wichtige Gesichtspunkte heraus. Die Autoren erklären als Ziel ihrer Arbeit die Widerlegung der verbreiteten Meinung, es gebe keine nennenswerte ladinische Literatur (22). Zudem möchten sie mit ihrer Übersicht die Ladiner selbst motivieren, ladinische Literatur zu lesen und ladinisch zu schreiben (23). Gleichzeitig appellieren sie an die Leser, der besonderen Situation einer Kleinsprache Rechnung zu tragen, an die nicht die gleichen Massstäbe angelegt werden dürfen wie an die Literatur einer grossen Kultursprache (25). Entsprechend wird im Hauptteil, der die einzelnen Autoren vorstellt (2. und 3.), auf eine Ordnung nach Gattungen verzichtet 1 . Der Abschnitt «Die literarischen Gattungen und Themen der ladinischen Literatur» (1.3, 70-81) innerhalb der Einleitung behandelt diese Thematik zusammenfassend. Das Unterkapitel 1.2, «Die Anfänge der ladinischen Literatur» (34-81), ist mit Vorstufen der ladinischen Literatur befasst, die erst am Anfang des 19. Jh.s einsetzt. Nach einem «Vergleich der literarischen Anfänge in den Dolomiten, Graubünden 2 und Friaul» (1.2.1, 35-39) geht der Abschnitt 1.2.2 ausführlich auf die Dolomitensagen ein (39-62). Diese werden als «der verkannte Beginn der ladinischen Literatur» bezeichnet. Angesichts der Tatsache, dass es keine alte Überlieferung dieser Sagen in ladinischer Sprache gibt (erste schriftliche Versionen auf deutsch und italienisch Anfang des 19. Jh. 3 ), würde man wohl besser von «Vorstufen» oder «Inspirationsquelle» der ladinischen Literatur sprechen. Tatsächlich spielen Motive und Themen der Dolomitensagen in der ladinischen Literatur eine grosse Rolle. Im Abschnitt 1.2.3, «Der Übergang von der Mündlichkeit zur Schriftlichkeit im Ladinischen» (62-70), werden die frühesten Zeugnisse für einen schriftlichen Gebrauch des Ladinischen besprochen. Texte in anderen Sprachen, die für den Schriftgebrauch verwendet wurden (Lateinisch, Italienisch, Deutsch), enthalten zuweilen ladinische Orts- und Flurnamen oder ladinische Lexeme, für die die Schreiber kein Äquivalent in ihrer Sprache kannten. Es sind in erster Linie italienische Notariatstexte des 16. Jh. (63 s.). Die ältesten wirklich ladinischen Texte (17. Jh.) stammen aus dem administrativen Bereich, aus dem Umfeld der Kanzlei des Brixner Fürstbischofs. Es handelt sich um sogenannte proclami 4 , an die Bevölkerung Besprechungen - Comptes rendus 320 5 Pergine, Roncegno und Lavarone (Provinz Trento), Sette Comuni (Provinz Vicenza). 6 Die Kommentare der Herausgeber helfen da auch nicht weiter. Es ist etwa von «literarischem Anspruch» die Rede, von «schöngeistig», von «leicht lesbar» oder umgekehrt von «hermetisch». All das sagt wenig aus über literarische Qualität. 7 In Kapitel 3 sind in Gröden von 50 Autoren 30 weiblich, im Gadertal 19 von 46, in Fassa 13 von 46, in Ampezzo 2 von 14. Nur in Buchenstein ist keine Autorin verzeichnet. gerichtete Bekanntmachungen oder Erlasse (64-69). Eine weitere Quelle für vorliterarisches Ladinisch ist der Catalogus des Simone Pietro Bartolomei aus Pergine (1763), ein Glossar, das ca. 1800 lateinischen Stichwörtern ihre Entsprechung in vier deutschen Mundarten (ehemals deutsche Sprachinseln im nordöstlichen Italien 5 ) und im Ladinischen des oberen Gadertals gegenüberstellt (69). Das Unterkapitel 1.4, «Die Erforschung der ladinischen Literatur - ein geschichtlicher Überblick» (82-99), liefert eine informative Beschreibung der wissenschaftlichen Studien zum Ladinischen. Dabei geht es zunächst mehrheitlich um die ladinische Sprache, nicht um die Literatur. Erst ab ca. 1970 wird die ladinische Literatur Gegenstand universitärer Forschung (96). Als Begründer der eigentlichen ladinischen Literaturwissenschaft wird der italienische Linguist Walter Belardi (1923-2008) bezeichnet. Nebst der Antologia della lirica ladina von 1985 hat Belardi zwischen 1978 und 1996 zahlreiche Beiträge zur ladinischen Literaturwissenschaft geleistet. Mit Kapitel 2 (ab 133) beginnt die Darstellung der ladinischen Literatur, die den Hauptteil des Werkes ausmacht (2. «Anfänge bis zum ersten Weltkrieg», 3. «Vom zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart»). In Form einer Anthologie werden die Autoren und Autorinnen vorgestellt, die in ladinischer Sprache geschrieben haben oder schreiben. Die Einträge sind innerhalb der einzelnen Sektionen mehr oder weniger chronologisch geordnet. Am Anfang steht jeweils eine Kurzbiographie, die über Lebensdaten, Herkunft, Ausbildung und berufliche Laufbahn der Autoren informiert. Auf eine Übersicht über die literarische Produktion folgen Textproben in der Originalsprache, meist mit einer Übersetzung ins Deutsche, begleitet von kommentierenden und oft auch wertenden Erläuterungen. Auf einzelne dieser Porträts einzugehen, ist angesichts der grossen Zahl der Artikel an dieser Stelle nicht möglich. Eines ist sicher: Das in der Einleitung (21) angesprochene Vorurteil, es gebe kaum ladinische Literatur, ist mit dem vorliegenden Werk eindrücklich widerlegt. Für Benutzer, die mit dem Ladinischen nur oberflächlich vertraut sind, ist es allerdings schwierig, sich ein Urteil zu bilden über die literarische Qualität der zitierten Texte 6 . Die Vielfalt der literarischen Produktion entspricht den unterschiedlichen Lebensumständen und Bildungswegen der Verfasser. Während sich in den Anfängen der ladinischen Literatur vor allem Geistliche und Lehrer literarisch betätigten, finden sich in neuerer Zeit auch Bauern, Schnitzer, Hoteliers und Intellektuelle verschiedener Ausrichtung unter den Autoren. Es fällt auf, dass der Anteil der ladinisch schreibenden Frauen relativ hoch ist, vor allem in Gröden und im Gadertal in jüngerer Zeit 7 . Während in den Anfängen der ladinischen Literatur Gelegenheitsgedichte und religiöse Literatur dominierten, wurden Themen, Inhalte und literarische Techniken in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg und vor allem in der Gegenwartsliteratur vielfältiger, universeller und offener (cf. 1.3.5, 79-81). Eines von zahlreichen Beispielen ist die literarische Produktion von Rut Bernardi, deren Lyrik als «experimentell provozierend und sprachartistisch», gleichzeitig aber auch als formal streng (Wiederbelebung des Sonetts) beschrieben wird (749). Es ist unvermeidlich, dass bei einer so umfangreichen Arbeit gewisse Versehen stehenbleiben. Abgesehen von einigen Flüchtigkeitsfehlern (Druckfehler gibt es ja bei der Besprechungen - Comptes rendus 321 8 Ich verzichte hier darauf, Einzelheiten anzuführen. 9 Z. B. p. 153, wo die Anekdote Jan y Tone su la fiera von Ujep Antone Vian wiedergegeben ist. 10 Bezzola nennt nur Johann Angelus Perathoner, den er fälschlich als Johann August zitiert (99 N9). Zur Übersetzung des Gedichts A mes scolars in der ladinischen Literaturgeschichte ist anzumerken, dass die Imperativformen seies und tenni (159) nicht als solche erkannt wurden, was zu einer unkorrekten Übersetzung führt. 11 Drucktechnisch hat das Werk einige Mängel. Das Inhaltsverzeichnis ist in allen drei Bänden verdruckt (grosse Teile sind zu blass) und die Fussnoten sind augenmörderisch klein. heutigen Produktionsweise kaum mehr), Inkonsequenzen in der Schreibung oder Ungenauigkeiten 8 stellt sich mir die Frage nach den Adressaten des Werkes. Sicher sind es nicht nur die Ladiner selbst, die angesprochen werden sollen, sondern auch die weitere Wissenschaftsgemeinde. Aus der Sicht von Nicht-Ladinern empfindet man gewisse Informationen als zu ausführlich, während man andere, die vielleicht für Ladiner selbstverständlich sind, vermisst. Ist es sinnvoll, alle literarischen Wettbewerbe, die je in der Ladinia stattgefunden haben, aufzuzählen (29-34)? Auch die Nacherzählung der Dolomitensagen (44-59) wäre vielleicht nicht in dieser Ausführlichkeit notwendig gewesen. Dasselbe gilt für die Aufzählung sämtlicher Gedichttitel im anthologischen Teil. Auf der andern Seite wäre der Benutzer des Werkes, der weniger vertraut ist mit dem Ladinischen, dankbar für gewisse Orientierungshilfen. Die Karte auf den Seiten 13-14 ist so detailliert, dass die einzelnen Sprachgebiete schwer zu erkennen sind. Eine graphisch gestaltete Übersichtskarte würde bessere Dienste leisten. Die Übersetzungen der Textbeispiele sind für Nicht-Ladiner und wohl teilweise auch für Ladiner aus den jeweils anderen Regionen eine grosse Hilfe. Es gibt aber Fälle, in denen sie fehlen 9 . Bei den Textbeispielen p. 63 würde man sich wünschen, dass die ladinischen Interferenzen in den italienischen Texten kommentiert oder wenigstens im Druck hervorgehoben wären. Im Zusammenhang mit dem oben erwähnten Catalogus des Bartolomei ist die Rede von «vier deutschen Sprachinseln im südlichen Tirol» (69); diese Formulierung erstaunt angesichts der Tatsache, dass sich die entsprechenden Ortschaften in den Provinzen Trento und Vicenza befinden. Dass die deutsche Sprache der Autoren zuweilen deren regionale Herkunft verrät, wird man ihnen nicht zum Vorwurf machen, ausser wenn die Färbung so weit geht wie in der Übersetzung: «Sobald sie des Widerstandes stuff sind, können sie abziehen» (322). Manchmal sind Schreibungen schwankend. So wird Leo Crepaz als Skisportler (562) bezeichnet, Luciano Costner als Schilehrer (942). Ein handfester grammatischer Verstoss ist jedoch darstellen mit Nominativ (37). Um zum Positiven zurückzukehren: Wer die ladinische Literaturgeschichte aus der Sicht der bündnerromanischen Nachbarn liest, macht einige interessante Entdeckungen. Dass Pater Vigil Perathoner (1839-1904) surselvisch geschrieben und gedichtet hat, dürfte hierzulande kaum bekannt sein. Jedenfalls in der Litteratura dals rumauntschs e ladins von Reto R. Bezzola wird er nicht erwähnt 10 . Wenn p. 621 von Frida Piazza gesagt wird, dass sie die Kunst beherrschte, alte, bereits in Vergessenheit geratene Wörter wiederzubeleben, denkt man unwillkürlich an die Engadiner Cla Biert und Andri Peer. Abschliessend soll festgehalten werden, dass die Geschichte der ladinischen Literatur das Resultat einer gewaltigen Arbeitsleistung ist, ein Werk, das unverzichtbar sein wird für die künftige Forschung im Gebiet der dolomitenladinischen Literatur. Es ist zu hoffen, dass es auch die Ladiner selbst anspornt, ihre eigene Literatur vermehrt zu lesen und auf ladinisch zu schreiben, wie sich die Autoren das wünschen (23) 11 . Ricarda Liver