eJournals Forum Exegese und Hochschuldidaktik: Verstehen von Anfang an (VvAa) 3/1

Forum Exegese und Hochschuldidaktik: Verstehen von Anfang an (VvAa)
vvaa
2366-0597
2941-0789
Francke Verlag Tübingen
61
2018
31 Fischer Heilmann Wagner Köhlmoos

Tutorien zu biblischen Sprachen

61
2018
Eva Hiby
vvaa310085
Forum Exegese und Hochschuldidaktik Verstehen von Anfang an (VvAa) Jahrgang 3 - 2018, Heft 1 Lehr-/ Lernbeispiele Tutorien zu biblischen Sprachen Zur Vermittlung von Sprachkenntnissen in BA -Studiengängen Eva Hiby 1 Zur didaktischen Ausgangssituation Der Erwerb von qualifizierten Abschlüssen nach dem Besuch von Kursen zu biblischen Sprachen gehört nur zu wenigen theologischen Studiengängen hinzu. Neben den kirchlichen Examina sehen verschiedene Diplom-Studiengänge ein Graecum sowie ein Hebraicum vor. Zudem setzen die Lehramtszugangsverordnungen (LZV) der Bundesländer das Graecum (zwingend) sowie das Latinum oder das Hebraicum (fakultativ) voraus, sodass Studierende nach Abschluss des Masters of Education ( ME d) diese zur Übernahme in den schulischen Vorbereitungsdienst (Referendariat) für die Sekundarstufe II nachweisen müssen. In der Regel werden die Sprachvoraussetzungen nicht in den Studienordnungen für einen Kombinatorischen- BA , sondern als Zugangsvoraussetzung für das zum Master of Education führende MA -Studium geregelt, da bei polyvalenten BA - Studiengängen eine Differenzierung nach Schulformen erst im MA -Studium einsetzt. Die Gestaltung der Studienordnungen führte dazu, dass nur noch wenige Studierende, die sich mit biblisch-theologischen Gehalten befassen, die einschlägige Fachliteratur vollumfänglich lesen können. Abgesehen von besonders für die BA -Studiengänge oder auf den Gemeindegebrauch ausgelegte Publikationsreihen (wie z. B. die Kommentarreihen Altes Testament deutsch und Neues 86 Eva Hiby Testament deutsch ) sehen wissenschaftliche Veröffentlichungen keine Übersetzung von Begriffen in Originalsprachen vor. Teilweise werden ursprachliche Begriffe in Umschrift dargeboten, wodurch sie für Studierende, die keine biblischen Sprachen erlernen, zwar les-, aber nicht verstehbar werden. Da nur noch die wenigsten Studierenden Kenntnisse in Hebräisch oder Altgriechisch aus schulischer Vermittlung besitzen, diese aber in einem Theologiestudium alleine schon zu einer vollumfänglichen Lektüre der Fachliteratur nötig sind, sind Einführungen in biblische Sprachen wünschenswert. Eine grundlegende Einleitung in das Hebräische und das Altgriechische, in der Studierende die Kompetenzen erwerben, die Schriftzeichen zu lesen und Begriffe zu identifizieren, um diese in wissenschaftlichen Wörterbüchern nachschlagen zu können, erscheint für alle theologischen Studiengänge nötig, um Studierenden einen Zugang zur wissenschaftlichen Behandlung alt- und neutestamentlicher Texte zu schaffen. 2 Zur Zielsetzung An der Bergischen Universität Wuppertal wird seit dem Wintersemester 2014 ein Pilotprojekt zur Entwicklung von Propädeutika zu den BA -Studiengängen der Ev. Theologie durchgeführt, in dessen Kontext auch ein Tutorium zur Vermittlung von Grundkenntnissen biblischer Sprachen gehört. Ziel dieses Tutoriums ist es, den Studierenden Möglichkeiten an die Hand zu geben, wie sie in den exegetischen Disziplinen mit hebräischen und altgriechischen Begriffen umgehen mögen, um diese entziffern und nachschlagen zu können. Als problematisch erwies sich zunächst die mangelnde Bereitschaft der Studierenden, eine Veranstaltung zu besuchen, die keinen Erwerb von Leistungspunkten vorsieht. Mittlerweile ist das Tutorium an einen festen Modulteil angebunden, der erst nach der Teilnahme am Tutorium abgeschlossen werden kann. Da für das Tutorium der Leistungsaufwand für 1 CP ( 30 Arbeitsstunden) vorgesehen ist, musste die Leistungsanforderung in der nachfolgenden Lehrveranstaltung um den entsprechenden Umfang reduziert werden. Das Tutorium wird in zwei Phasen angeboten: Im Wintersemester gibt es eine Einführung in das Hebräische, im Sommersemester eine entsprechende Veranstaltung zum Altgriechischen. Da Studierende mit dem Studienziel Lehramt Sek. II i. d. R. innerhalb der ersten beiden Semester den Graecumskurs besuchen, bietet sich diese Aufteilung an, damit diese Studierenden das Hebräisch-Tutorium in der Zeit besuchen können, in der der Graecumskurs nur 4 SWS umfasst; im zweiten Semester wird ergänzend zum Sprachein Lektürekurs angeboten, sodass der Stundenaufwand für die ‚Griechisch-Lerner‘ entsprechend ansteigt. Tutorien zu biblischen Sprachen 87 3 Zur Durchführung Das Ziel des Tutoriums, dass die Studierenden am Ende des Kurses hebräische Begriffe, die in der Fachliteratur verwendet werden, ohne Probleme lesen und übersetzen können, kann nur durch die Vermittlung der Kompetenzen Lesefähigkeit und Erkennen lexikalischer Grundformen erreicht werden. Erfahrungsgemäß haben die Studierenden im Hebräisch-Kurs eher das Problem, die Schriftzeichen zu entziffern, um dann Wörter zu bilden. Im Griechisch-Kurs erweist sich die Formenbildung als problematischer. Demzufolge umfassen beide Kurse beide Aspekte; eine Verschiebung der Schwerpunktsetzung ist jedoch nötig. 3.1 Der Hebräisch-Kurs Der Hebräisch-Kurs ist in verschiedenen Phasen mit unterschiedlichen Lernzielen gegliedert. In den ersten Wochen wird die Lesefähigkeit der Studierenden geschult. Nach Möglichkeit sollen alle Studierende die hebräische Schrift lesen und schreiben können. Dies setzt Eigeninitiative voraus, die nicht alle Studierenden mitbringen und deshalb teilweise nach mehreren Wochen noch nicht fehlerfrei zwischen den Buchstaben unterscheiden können. Hinsichtlich der Leistungsbereitschaft der Studierenden wirkt es sich negativ aus, dass Tutorien keine Prüfungsleistungen vorsehen und dementsprechend von den Teilnehmenden mit niedriger Priorität versehen werden. Im Rahmen eines Tutoriums kann die Tutorin/ der Tutor nur motivational agieren, indem sie/ er die Intensität z. B. durch das Erstellen weiterer Aufgaben, die sich vor allem mit den verwechselbaren Buchstaben beschäftigen, erhöht, um Studierende zu einem höheren Lernerfolg zu führen. Das Tutorium beginnt natürlich mit dem Erlernen des Alefbet. Primäres Medium, um neue Begrifflichkeiten sowie grammatische Phänomene einzuführen, ist die Tafel, an der die Lerninhalte zunächst erklärt und dargestellt werden, bevor die Studierenden in die Übungsphase gehen und mit Arbeitsblättern das vorher Vermittelte vertiefen. Die eingesetzten Arbeitsblätter bestehen aus einem Grammatikanteil - dem Alefbet mit Bildbuchstaben, Aussprache, deutscher Entsprechung und Umschrift - sowie Übungsaufgaben, die vorrangig biblische Namen und Orte beinhalten. Zusätzlich zur Entzifferung und deutscher Entsprechung der Namen sollen die Studierenden die Bibelstelle und den biblischen Kontext der Person oder des Ortes notieren. Dies dient zur Vertiefung der Bibelkunde des AT , die i. d. R. im selben Semester belegt wird. Zum Abschluss der Arbeitsblätter werden die biblischen Namen sowie die Bibelstellen und der Kontext im Plenum be- 88 Eva Hiby sprochen. Die Tutorin/ der Tutor stellt die Lösungen im Anschluss auf der Lernplattform Moodle zur Verfügung. Im weiteren Verlauf des Tutoriums lernen die Studierenden die Schöpfungsgeschichte zunächst unpunktiert lesen und verstehen, markieren wichtige Begriffe und schaffen ihre eigene Übersetzung, die ihnen als Grundlage für ihre weitere Arbeit dienen wird. Ziel ist es, dass die Studierenden erste Einblicke in einen hebräischen Fließtext bekommen, erkennen, wie Sätze und Wörter funktionieren, um diese im Anschluss selbstständig übersetzen zu können. Meist bereitet diese Aufgabe den Studierenden keine Schwierigkeiten, auch wenn das Tempo, mit dem der Text bearbeitet wird, sehr heterogen ist. Im nächsten Schritt wird die Punktuation eingeführt, mit der die Studierenden erfahrungsgemäß leichter zurechtkommen und fortan die hebräische Schrift einfacher lesen können. Auch dazu ist die Tafel des Hörsaals das Hauptmedium, an dem die Tutorin/ der Tutor die Punktuation erläutert und den Studierenden nachvollziehbar macht. Die Punktuation wird erneut mit vertiefenden Arbeitsblättern eingeübt. Die Ergebnisse werden im Plenum besprochen und anschließend auf der Lernplattform Moodle hochgeladen. Wie schon für die Einführung des Alefbet nutzt die Tutorin/ der Tutor einen längeren Zeitraum, damit die Studierenden alle etwaigen Fragen hinreichend klären können. Sie/ Er wiederholt die Punktuation mehrfach in den nächsten Stunden bzw. schreibt sie als Reminder an die Tafel des Hörsaals. Einzig die Studierende, die sich noch nicht im Alefbet zurechtfinden, haben meist größere Probleme, die Punktuation zu verstehen und anzuwenden. Alle anderen können die Punktuation schnell anwenden und auch in Übungen zu den biblischen Namen und Orten umsetzen. Nach der unpunktierten Lesung des ersten Schöpfungstages wird der Bericht über den zweiten Schöpfungstag für die Lesung eines punktierten Textes genutzt. Das Verfahren gleicht dem bereits verwendeten: Die Studierende lesen den Text, markieren bereits bekannte und häufig vorkommende Wörter und übersetzen den Text anschließend mithilfe des Vokabelverzeichnisses. Diese Arbeit dient dazu, dass die Studierenden ein Gefühl für den hebräischen Satzbau sowie den Aufbau der Wörter (Artikel und Konjunktionen rücken an das eigentliche Wort heran) bekommen. Mit der Übersetzung wird die Arbeit mit kleineren Übungen abgeschlossen. Zur Auswertung der Lernphase wird ein abschließendes Gespräch im Plenum mit den Studierenden geführt, um zu eruieren, an welchen Stellen Schwierigkeiten in den bisherigen Übungen lagen und welche Aufgaben (zu) leicht waren. Ziel des Gesprächs ist es, die Aufgaben dem Kursniveau anzupassen. Da ein Tutorium nicht auf einem festen Curriculum basiert, ist ein wiederholter Austausch über die möglichen Lernziele nötig. Tutorien zu biblischen Sprachen 89 Nach diesen beiden einleitenden Schritten zur Erlangung der Lesekompetenz wird in der Veranstaltung anschließend der Fokus auf die Formbildung gelegt, die in die Lektüre von Texten eingebunden wird. Das Lernziel der nächsten Einheit ist es, dass die Studierenden am Ende des Tutoriums sicher, einfache hebräische Wörter und Sätze in ihren literarischen Kontexten lesen, verstehen und übersetzen können. Diese, über die einfache Formbildung hinausgehende Zielsetzung erscheint nötig, da in der Forschungsliteratur mehrfach Satzteile oder ganze Sätze in der Ursprache erscheinen. Zunächst ist es erforderlich, dass die Studierenden eine kurze Einführung in Deklination, Konjugation und Syntax erhalten, die sie auf die wesentlichen Merkmale der hebräischen Sprache aufmerksam macht. Während die Deklination von Nominalformen vollständig bearbeitet werden kann ( status absolutus und status constructus ), muss sich die Vermittlung von Verbformen auf die präformative und afformative Konjugation von dreiradikalig auftretenden Verben beschränken. Hohle Wurzeln und ihre Spezifika können nicht thematisiert werden. Häufig auftretende hohle Wurzeln werden mit ihren lexikalischen Grundformen durch eine Vokabelliste eingeführt, die die Studierenden zu Beginn dieser Phase des Tutoriums erhalten. Ziel der Vermittlung von Deklinationen und Konjugationen ist es, den Studierenden den Studierenden einen Zugang zu lexikalischen Grundformen zu schaffen. Die Übung findet an einfachen Sätzen statt, die zunächst im Plenum anhand eines Beispielsatzes besprochen werden. Die Tutorin/ der Tutor legt Wert darauf, dass die Studierenden verstehen, wie ein hebräischer Satz aufgebaut ist. Dazu wird, wie bereits erwähnt, ein Beispielsatz mit möglichst vielen sprachlichen Auffälligkeiten an der Tafel besprochen. Die Tutorin/ der Tutor arbeitet zur besseren Verständlichkeit mit Farben, um den Studierenden optisch deutlich zu machen, welche Satzteile zusammengehören. Während die Bildung von Constructus-Verbindungen mit ihren spezifischen Merkmalen anhand einer Tabelle erläutert wird, werden Afformativbzw. Präformativ-Konjugation anhand ihrer Spezifika für die einzelnen Wortgruppen erklärt. Die Beispielsätze sind danach ausgewählt, dass in ihnen überwiegend, aber nicht ausschließlich Verbalsätze verwendet werden. Dies erscheint zum einen sinnvoll, als sodass die Studierenden mit den in den semitischen Sprachen von den indogermanischen abweichenden Strukturen vertraut werden, zum anderen aufgrund der höheren Komplexität der Bildung von Afformativformen. Die Vermittlung konzentriert sich auf die Rückbildung auf die lexikalische Grundform, so dass die typischen Bildungselemente der einzelnen Stämme besprochen werden, während die Differenzierung von temporalen Aspekten in den PK - und AK -Sätzen ausbleiben kann. Die besprochenen Sätze werden erneut kontextualisiert. Abschließend 90 Eva Hiby werden sie im Plenum verglichen und die Lösungen werden von der Tutorin/ vom Tutor wieder auf der Lernplattform Moodle zur Verfügung gestellt. Im Laufe dieser Textarbeit werden die verschiedenen Lexika (Gesenius 18 , Kahal, Köhler/ Baumgartner, ThWAT) sowie die Biblica Hebraica Stuttgartensia eingeführt. Für das weitere theologische Studium ist es nötig, dass die Studierenden die Wörterbücher als Medien eigenständiger Texterschließung entdecken, um von ihnen dauerhaft Gebrauch zu machen. Rückblickend auf die seit WS 2014 durchgeführten Tutorien ist festzustellen, dass der anfängliche Widerstand der Studierenden, sich in die Grundstrukturen der hebräischen Sprache einzuarbeiten, gesunken ist. Als Erfolg darf sicherlich gesehen werden, dass sich in den letzten Jahren mehrere Studierende nach dem Besuch des Tutoriums dazu entschlossen, den Hebraicumskurs zu besuchen. Woche Inhalt 1 Einführung Alefbet 2 Wiederholung Alefbet, Einführung in die Lesart, biblische Namen und Orte unpunktiert im Kontext der biblischen Texte 3 Biblische Namen und Orte unpunktiert im Kontext der biblischen Texte 4 Gen 1,1-5, Markierung wichtiger und regelmäßig vorkommender Begriffe, eigene Übersetzung mit Hilfe eines Vokabelverzeichnisses schaffen 5 Einführung in die Punktuation, biblische Namen und Orte punktiert im Kontext der biblischen Texte 6 Weiterführung Punktuation 7 Leseübung Gen 1,1-5 punktiert, Einführung 2. Schöpfungstag 8 Weiterführung 2. Schöpfungstag und 3. Schöpfungstag 9 Einführung in die Formbildung: Deklination, Konjugation, Syntax 10 Weiterführung Formbildung: Deklination, Konjugation, Syntax 11 Einführung in die Textarbeit, Beispielsatz an der Tafel 12 Vorstellung der Wörterbücher, Weiterführung der Textarbeit 13 Abschluss des Tutoriums Tab. 1 Übersicht Kursverlauf Tutorien zu biblischen Sprachen 91 3.2 Der Griechisch-Kurs Der Griechisch-Kurs ist strukturell parallel zum Hebräisch-Kurs aufgebaut, setzt aber aufgrund andersgelagerter Probleme beim Erlernen der Grundzüge dieser Sprache entsprechende Schwerpunkte. Zunächst erlernen die Studierenden das Alphabet, was ihnen erfahrungsgemäß deutlich leichter fällt, da die Buchstaben nicht ganz so fremd wirken und teilweise aus dem Mathematikunterricht der Schule bekannt sind. Aus diesem Grund erfolgt der Übergang zu den Übungen deutlich schneller als im Hebräisch-Kurs. Auch in diesem Kurs legt die Tutorin/ der Tutor Wert darauf, dass die Studierenden einen Einblick in das Neue Testament erlangen und stellt wiederum Aufgaben, die die Bibelkunde des NT unterstützen. Die Studierenden entziffern erneut biblische Namen und Orte und kontextualisieren diese. Eine weitere Übung, die in das neutestamentliche Proseminar überführt, ist, dass die Studierenden die Bücher des Neuen Testaments in Minuskel bzw. Majuskelschrift umschreiben. Darauf aufbauend erstellen sich die Studierenden ihr eigenes Vokabelverzeichnis der wichtigsten Begriffe des Altgriechischen. Dies geschieht anhand einer von der Tutorin/ dem Tutor ausgewählten Liste, die die Studierenden selbstständig mithilfe der bekannten Wörterbücher übersetzen. In diese Liste eingeschlossen sind starke Aoristen mit ihren lexikalischen Grundformen im Präsens. Damit ist dann auch der nächste Schritt, die Einführung in die Wörterbücher des Altgriechischen geschafft. Die Studierenden arbeiten im Tutorium mit dem ‚Gemoll‘ sowie dem ‚Bauer-Aland‘, die einen unterschiedlichen Schwerpunkt (klassisches sowie neutestamentliches Griechisch) setzen. Während der eigenständigen Übersetzung der Vokabelliste bemerken die Studierenden ‚fast von allein‘, wie Verben, Nomen und Adjektive sowie Partikel im Griechischen aufgebaut sind und wie sie im Wörterbuch nachgeschlagen werden können. Die Entdeckungen der Studierenden werden im Kurs gesammelt und im Unterrichtsgespräch soweit ergänzt, dass die folgenden Schritte des Griechisch-Kurses leichter angenommen werden können. Im Folgenden werden vor allem Konjugationen und Syntax betrachtet. Die Einführung grammatischer Phänomene erfolgt an ganzen Sätzen, sodass die relevanten Aspekte jeweils im Satzzusammenhang betrachtet werden. Auf diese Weise werden Syntax und Formenbildung direkt miteinander verknüpft. Die Sätze werden erneut kontextualisiert, sodass die Lektüre das Erlernen der Bibelkunde erneut unterstützt. Den Abschluss des Griechisch-Kurses bildet die Übersetzung des Beginns des Johannesevangeliums, das einen inhaltlichen Rückverweis auf Gen 1 und auf den Hebräisch-Kurs darstellt. 92 Eva Hiby Anders als im Hebräisch-Kurs liegt der Vermittlungsschwerpunkt in diesem Tutorium auf grammatischen Phänomenen. Diese Schwerpunktverlagerung ist vor allem in der Formenbildung und der Rückführung auf die lexikalischen Grundformen begründet. Das Tutorium wird außer von den Studierenden, deren Studiengänge kein Graecum voraussetzen, auch von Studierenden besucht, die es als Einleitung vor oder als Vertiefung während ihres Graecums- Vorbereitungskurses nutzen.