eJournals ZNT – Zeitschrift für Neues Testament 1/1

ZNT – Zeitschrift für Neues Testament
znt
1435-2249
2941-0924
Francke Verlag Tübingen
61
1998
11 Dronsch Strecker Vogel

Editorial

61
1998
Stefan Alkier
Kurt Erlemann
Roman Heiligenthal
znt110001
Exegetisch-theologische Zeitschriften erreichen durch ihre fachliche Spezialisierung und akademische Sprache im allgemeinen keine breite Öffentlichkeit. Selbst die, die von Berufs wegen ein Interesse an Fragen der neueren Forschung in Exegese und Theologie haben, fühlen sich nicht angesprochen. Wenn zu viele Vorkenntnisse nötig erscheinen und darüber hinaus der Praxisbezug nicht klar erkennbar ist, ist für Weiterbildung im Arbeitsalltag kaum Platz mehr. Genauso unbefriedigend erscheint es aber, wie die Massenmedien theologische Diskussionen präsentieren und damit meinungsbildend wirken. Der Druck, hohe Auflagenzahlen bzw. Einschaltquoten zu erreichen, zwingt in der Regel dazu, solche Diskussionen medienwirksam zu vermarkten. Das führt nicht selten zu einer Vereinfachung, wenn nicht zu einem Zerrbild theologischer und kirchlicher Zusammenhänge. An diesen Punkten setzt das Konzept der ZNT an: Sie informiert über die aktuelle Diskussion wichtiger theologischer Themen und führt sie weiter. Einerseits werden dabei keine umfangreichen Spezialkenntnisse vorausgesetzt. Andererseits wird auf den erforderlichen wissenschaftlichen Tiefgang nicht verzichtet. Die in ZNT schreibenden Autorinnen und Autoren werden dementsprechend ihre exegetische Fachkompetenz in die Beiträge einbringen und sie zugleich gut lesbar gestalten. Dem Brückenschlag zwischen wissenschaftlicher Textauslegung und kirchlich-schulischer Pra- ZNT 1 (1998) xis dient auch die konzeptionelle Gestaltung der neuen Zeitschrift: Eine erste Rubrik heißt »Neues Testament aktuell«. Hier werden Leserinnen und Leser über Trends in der theologischen Forschung informiert. Ziel ist es, laufende Diskussionen transparent und somit schnell zugänglich zu machen. Es folgen in der Regel drei Einzelbeiträge zu unterschiedlichen Fragestellungen. Ein weiteres regelmäßiges Feature ist die »Kontroverse«. Hier werden zwei gegensätzliche Meinungen zu ein und demselben Thema miteinander konfrontiert eine Aufforderung an die Leserschaft, selbst abzuwägen und am Thema weiterzudenken. »Hermeneutik und Vermittlung« umschreibt nicht nur den Zielgedanken der ZNT, sondern ist Überschrift einer eigenen Sparte. Hier können Methodenprobleme oder Ansätze einer Umsetzung exegetischer Erkenntnisse für die kirchlich-schulische Praxis dargestellt werden. Die Rubrik »Buchreport« schließlich rundet das Konzept der ZNT ab. Nicht eine Flut von Neuerscheinungen, sondern ein Buch, das in der Öffentlichkeit auf breite Resonanz stößt oder nach Meinung der Herausgeber größere Beachtung verdient, wird hier ausführlich besprochen. Die ZNT wird halbjährlich, und zwar zum 1. April und 1. Oktober, erscheinen. Jede vierte Ausgabe ist als Themenheft geplant, das Beiträge zu einem bestimmten Leitthema beinhalten wird. ZNT 1, die Nummer, die Sie in Händen halten, ist ein solches Themenheft und behandelt das Thema »Jesus Christus«. Stefan Alkier Kurt Erlemann Roman Heiligenthal 1