eJournals ZNT – Zeitschrift für Neues Testament 2/3

ZNT – Zeitschrift für Neues Testament
znt
1435-2249
2941-0924
Francke Verlag Tübingen
61
1999
23 Dronsch Strecker Vogel

Editorial

61
1999
Stefan Alkier
Kurt Erlemann
Roman Heiligenthal
znt230001
Mit Freude legen wir Ihnen Heft 3 der »ZNT« vor. Und mit Freude können wir berichten, dass immer mehr Leserinnen und Leser unsere Zeitschrift für sich entdecken. Das ist uns natürlich Ermunterung und Verpflichtung zugleich, auf dem eingeschlagenen Weg weiterzugehen und zugleich Neues anzubieten. So haben wir für diejenigen unter Ihnen, die sich möglichst aktuell über den Inhalt und die Konzeption der ZNT- Ausgaben informieren möchten, eine Homepage eingerichtet, die Sie über http: / / www.uniwuppertal.de/ FB2/ ev.theol/ znt/ index.html erreichen können. Im Laufe der Zeit werden Sie hier neben den Editorials und überblicken über bisherige und künftige Beiträge der Einzelhefte auch Kurzbesprechungen eingegangener Neuerscheinungen finden, die im gedruckten Heft keinen Platz finden. Die Homepage ersetzt also die gedruckten Ausgaben nicht, ergänzt sie aber im Sinne einer für Sie hilfreichen Informationsquelle. Die vorliegende Ausgabe ist kein Themenheft, hat aber einen Schwerpunkt in der Frage der Gleichnisauslegung. Der Stand der Gleichnisforschung hundert Jahre nach Erscheinen von Adolf Jülichers bahnbrechendem Gleichnisbuch ist Thema von »Neues Testament aktuell«. Auf eine vermeintlich >profane< Anwendung neutestamentlicher Gleichnisse in der gegenwärtigen Musikszene weisen Uwe Böhm und Gerhard Buschmann in ihrem Beitrag zu »Hermeneutik und Vermittlung« hin. Auch die »Kontroverse« hat einen aktuellen Zeitbezug, nicht (nur) wegen der näherrückenden Zeitenwende in unseren Kalendern: Die Frage »War Jesus Apokalyptiker? «, diskutiert von Klaus Koch und Folker Siegert, stellt die gegenwärtige Apokalyptikdebatte in einen histo- 1 risch-theologischen Rahmen. Passend zur Kirchen-Jahreszeit entfaltet Jean Zumstein eine moderne exegetische Herangehensweise zum johanneischen Osterbericht. Zu den zentralen Fragen christlicher Theologie gehört die Deutung des Todes Jesu. Wolfgang Kraus führt in die Diskussion um die Vorstellung des »Sühnetodes« bei Paulus ein. Bernadette Brooten führt mit ihrem Beitrag die Kontroverse des letzten Heftes weiter und untersucht Aussagen über die Frauenliebe im frühen Christentum. Der Buchreport von Stefan Alkier stellt eine provokative Anfrage an die traditionelle historisch-kritische Exegese vor das Buch The Postmodern Bible, das vom Bible and Culture Collective veröffentlicht wurde und eine maßgebliche Rolle in der gegenwärtigen Methodendiskussion US-amerikanischer Exegese spielt. Mit der Wahl der Themen und der Art der Darbietung in diesem Heft entsprechen wir, soweit dies möglich ist, dem Grundanliegen der ZNT, nämlich eine Brücke zwischen wissenschaftlicher Exegese und kirchlich-schulischer Praxis zu schlagen. Dieses Unternehmen fordert von beiden Seiten etwas ab: Von den Autoren, die sich bemühen, profunde Sachkenntnis verständlich darzubieten, und von den Leserinnen und Lesern, sich für die theologische Diskussion und für neue Wege der Textinterpretation zu öffnen. Es ist unsere Hoffnung, dass das beiderseitige Interesse weiter wächst und Früchte bringt. Wir haben daher als Herausgeberteam ein offenes Ohr für kritische Rückmeldungen, Anregungen und Vorschläge für künftige Artikel. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen! Stefan Alkier Kurt Erlemann Roman Heiligenthal ZNT 3 (2.Jg. 1999)