ZNT – Zeitschrift für Neues Testament
znt
1435-2249
2941-0924
Francke Verlag Tübingen
61
2000
35
Dronsch Strecker VogelEditorial
61
2000
Stefan Alkier
Kurt Erlemann
Roman Heiligenthal
znt350001
Das neue Themenheft dient in besonderer Weise dem Grundanliegen der ZNT, einen Brückenschlag zwischen neutestamentlicher Wissenschaft und kirchlich-schulischer Praxis zu leisten. Sowohl für den schulischen Religionsunterricht als auch für den Alltag der Gemeinden und des individuellen Christseins in unserer multikulturellen Gesellschaft ist die Begegnung mit anderen Religionen, mit Menschen anderen Glaubens ein zentraler Aspekt der Wirklichkeit geworden. Damit echte Begegnung möglich wird und ein bloßes Aufeinanderprallen von Wahrheitsansprüchen ebenso vermieden wird wie ein gleich-gültiges Aufgehen der verschiedenen Traditionen in einer versteckt totalitären Einheitskultur, ist es notwendig, die anderen kennen und verstehen zu lernen und auch den eigenen Standpunkt im Gegenüber anderer Religionen neu zu bedenken. Die neutestamentliche Wissenschaft hat ihren Beitrag zu dieser Aufgabe zu leisten, indem sie die Stellung des Neuen Testaments im interreligiösen Dialog der Gegenwart bedenkt und auch Gelehrte anderen Glaubens zu diesem Thema befragt. Christopher Grundmann führt in das Thema informativ ein. Der Züricher Rabbiner Tovia Ben-Chorin zeigt in einem geschichtlichen Durchgang auf, aus ZNT 5 (3. Jg. 2000) welchen Gründen einige Juden das Neue Testament lesen - und warum sie es in ihrer überwiegenden Mehrheit nicht lesen. Hans-Christoph Goßmann weist auf Perspektiven des christlich-islamischen Dialogs hin, die sich aus der Lektüre des Neuen Testaments ergeben. Der in Ghana lebende und lehrende Werner Kahl zeigt auf, was die westliche Bibelwissenschaft aus dem Dialog mit afrikanischen Religionen lernen kann. Stefan Alkier führt in ein kultursemiotisches Denkmodell ein, dessen Einsichten für die religionsgeschichtliche und die religionsdialogische Arbeit, aber auch für den schulischen und kirchlichen Alltag hilfreich sein wollen. Jörg Frey und Peter von der Osten-Sacken nehmen aus verschiedenen Positionen Stellung zu der für den Dialog mit anderen Religionen unumgänglichen Frage, ob das Neue Testament die Absolutheit des Christentums fordert. Günter Röhser stellt im Buchreport Anton Vögtles Buch Biblischer Osterglaube. Hintergründe - Deutungen - Herausforderungen, vor. Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, Anregungen, Kritik oder Themenwünsche haben, so teilen Sie es uns bitte mit. Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften. Stefan Alkier Kurt Erlemann Roman H eiligenthal 1
