eJournals ZNT – Zeitschrift für Neues Testament 3/6

ZNT – Zeitschrift für Neues Testament
znt
1435-2249
2941-0924
Francke Verlag Tübingen
121
2000
36 Dronsch Strecker Vogel

Die Einheit der Urgemeinde - Fiktion oder Wirklichkeit

121
2000
Kurt Erlemann
znt360040
Kurt Erlemann Die Einheit der Urgemeinde - Fiktion oder Wirklichkeit Einleitung zur Kontroverse Was stand am Anfang des Christentums? Diese Frage hat weit mehr als eine rein historische Dimension, berührt sie doch die Frage unserer Identität als christlicher Glaubensgemeinschaft. Außerdem suggeriert sie, bei der Suche nach einer »idealen« christlichen Lebensform und der Organisation kirchlichen Lebens, wertvolle, wenn nicht normierende Anhaltspunkte zu liefern. Die nachfolgende Kontroverse bietet unterschiedliche Anwege, historische Klarheit in der Frage nach den christlichen Anfängen zu erreichen. Dabei wird deutlich, dass vor allem die historische Aussagekraft der Apostelgeschichte des Lukas auf dem Prüfstand steht. te und mündet in ein eigenständiges Modell der Entstehung des Christentums. Das thetische Vorgehen von Fran~ois Vouga stellt die Alternative von ursprünglicher Einheit und ursprünglicher Vielfalt grundsätzlich in Frage und kommt so zu einem Modell, das deutlich andere Akzente trägt. Ob nun das Modell des »Baumes« oder das Modell des »Besens« für die Entstehungsgeschichte des Christentums vorzuziehen sei, mag der persönlichen historischen und theologischen Einschätzung des Problems vorbehalten sein; die Konsequenzen für unsere Identität als christliche Glaubensgemeinschaft und für das Verständnis von Ökumene, gerade nach den jüngsten Äußerungen des Vatikans, dürften dabei durchaus unterschiedlich ausfallen. Der Artikel von Roman Heiligenthal nimmt seinen Ausgangspunkt in der Forschungsgeschich- Kontakte - Beiträge zum religiösen Zeitgespräch Ökumene wohin? Bischöfe und Theologen entwickeln Perspektiven -- BemdJochenHJberath und.HlrgenMuhmanrl Kontakte 9, 2000, XII, 147 Seiten, DM 36,80/ ÖS 269,-/ SFr 36,80 ISBN 3-7720-2528-5 Die Ökumene am Anfang einer neuen Ära Augsburg, Reformationstag 1999: Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre, mit Mühe erreicht, von Protesten begleitet. Berlin 2003: Gemeinsamer Kirchentag, im Kirchenvolk steigt der Druck hin auf eine gemeinsame Feier des Abendmahls. Kirchenleitungen und wissenschaftliche Theologie sind herausgefordert. In diesem Buch stellen sich Bischöfe und Theologen der Tübinger Evangelischen und Katholischen Fakultät und entwickeln Perspektiven für die Zukunft der Ökumene. Die bischöflichen Ausführungen zur aktuellen Lage und den Möglichkeiten einer Einigung der Kirchen bilden die Klammer zu drei jeweils aufeinander bezogenen Vorträgen. Diese fragen nach dem leitenden Konzept von Kirchengemeinschaft, nach den Möglichkeiten zur Überwindung der Kirchenspaltung sowie danach, welche Rolle Konfessionalität überhaupt noch in einem Zeitalter individualisierter Religiosität spielt. A. Francke Verlag· Tübingen und Basel· Postfach 2560 · D-72015 Tübingen· Fax (07071) 75288 40 ZNT 6 (3. Jg. 2000)