eJournals ZNT – Zeitschrift für Neues Testament 4/7

ZNT – Zeitschrift für Neues Testament
znt
1435-2249
2941-0924
Francke Verlag Tübingen
61
2001
47 Dronsch Strecker Vogel

Editorial

61
2001
Stefan Alkier
Kurt Erlemann
Roman Heiligenthal
znt470001
Mit Heft 7 der ZNT bekommen Sie erneut ein Themenheft in die Hand. Die Wunder Jesu und der Apostel sind seit den Anfängen Gegenstand heftiger Dispute gewesen, ihr historischer Kern, ihr Aussageziel oder auch ihre didaktische Vermittelbarkeit sind bis heute umstritten. Hat Jesus tatsächlich Wunder gewirkt, und wenn ja, welche? Was ist überhaupt ein »Wunder«, und kann man heute noch an Wunder glauben? Welche Rolle spielten Wundererzählungen in den frühchristlichen Gemeinden? Ist es sinnvoll und verantwortbar, Schulkinder mit den Wundern Jesu zu konfrontieren? Das Themenheft nimmt einige Aspekte der Debatte unter die Lupe. In »NT aktuell« informiert Stefan Alkier unter dem Titel »Wen wundert was? Einblicke in die Wunderauslegung von der Aufklärung bis zur Gegenwart« über die Geschichte der Wunderforschung. Er spannt dabei einen weiten Bogen, von der rationalistischen Wundererklärung bis zu aktuellen Versuchen, die Wunder des Neuen Testaments zu deuten. Es wird deutlich, daß dabei die Frage des Wirklichkeitsverständnisses eine entscheidende Rolle spielt. Melissa Aubin (»Beobachtungen zur Magie im Neuen Testament«) und Peter Busch (»War Jesus ein Magier? «) stellen die Frage nach dem »Magischen« in der Wundertätigkeit Jesu bzw. danach, wie magisch anmutende Elemente der Wundererzählungen zu verstehen sind - gibt es einen qualitativen Unterschied zwischen Wunder und Magie? Ralph Brucker nimmt mit dem Artikel »Die Wunder der Apostel« einen vernachlässigten Aspekt der Wunderfrage auf. Daß es eine Wundertätigkeit auch nach Jesus in den frühen christlichen Gemeinden gab, wird besonders aus den Berichten der Apostelgeschichte und der Paulusbriefe deutlich. Das Verhältnis zwischen Jesus und seinen Jüngern rückt hier unter einer ganz eigenen Perspektive in den Blick. Die Kontroverse zwischen Michael Wohlers und Rainer Riesner steht unter der Überschrift »Wunder im frühen Christentum - Wirklichkeit oder Propaganda? « und fragt provokativ nach dem historischen Wirklichkeitsgehalt der Wunder. Gerade hier wird die Frage nach dem Wirklichkeitsverständnis virulent: Wieviel an »Wundern« kann man Jesus aus heutiger Sicht zutrauen? Für die religionspädagogische Arbeit bietet der Beitrag von Bernd Kollmann zur Heilung des blinden Bartimäus (Mk 10, 46-52) hilfreiche Anregungen. Gleich zwei Bücher zur Thematik werden im Buchreport besprochen: Die Bücher von Werner Kahl zu »New Testament Miracle Stories in their Religious-Historical Setting« und von Heike Bee- Schroedter zu »Neutestamentliche Wundergeschichten im Spiegel vergangener und gegenwärtiger Rezeptionen« sind Gegenstand des Buchreports. Gerade letzteres Buch verspricht in seinem Titel einen Gewinn für den religionspädagogischen Umgang mit Wundererzählungen. Weiterhin hoffen wir auf einen regen Gedankenaustausch über das Was? und das Wie? der Artikel in der ZNT. Über unsere Homepage und die Kontaktadresse (vgl. Impressum) sind wir für Sie ansprechbar. Hinweisen möchten wir auf die Werbeaktion in diesem Heft - interessante Preise sind bei der Werbung neuer Abonnenten der ZNT zu gewinnen! Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre und wertvolle Anregungen aus ZNT 7. Ihr Herausgeberteam Stefan Alkier Kurt Erlemann Roman Heiligenthal Editorial ZNT 7 (4. Jg. 2001) 1