ZNT – Zeitschrift für Neues Testament
znt
1435-2249
2941-0924
Francke Verlag Tübingen
121
2001
48
Dronsch Strecker VogelEditorial
121
2001
Stefan Alkier
Kurt Erlemann
Roman Heiligenthal
znt480001
Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns sehr, Ihnen das mittlerweile achte Heft der ZNT vorlegen zu können, deren Beiträge aktuelle Themen der neutestamentlichen Wissenschaft sowie der kirchlichen, schulischen und gesellschaftlichen Gegenwart aufgreifen und sie bearbeiten wollen. Thomas Söding problematisiert in seinem Beitrag das Verhältnis der Frage nach dem historischen Jesus und der Erforschung der neutestamentlichen Christologie. Er warnt davor, beides gegeneinander auszuspielen, indem er einem aktuellen Trend der gegenwärtigen Exegese folgend den Begriff der Wirklichkeit für die hermeneutische Fragestellung ins Spiel bringt. Klaus Berger fordert in seinem Beitrag die Berücksichtigung der zwischentestamentlichen Literatur für die Bibelauslegung ein und stellt kanonkritisch fest: Für den Historiker ist »die Abtrennung des Kanons nichts weiter als ein willkürlicher Schnitt.« Vincenzo Petracca bearbeitet ein aktuelles Problemfeld, vor das sich Kirche, Schule und Gesellschaft unserer Zeit gleichermaßen gestellt sehen: Geld! Dabei will er nicht arglos dem Zeitgeist folgen. Vielmehr setzt er seinen Rat, »kritisch die Bibel zu befragen«, in die Tat um. Nicht nur für den Umgang mit Geld spielt die Frage nach der Unterscheidung der Geister eine gewichtige Rolle, wenn es gilt, in Universität, Kirche, Schule und Gesellschaft Entscheidungen zu fällen. Carsten Claußen sucht in seinem Beitrag nach Kriterien dafür und weiß diese auch wohltuend konkret zu formulieren. Die Frage nach den Wurzeln des christlichen Antijudaismus bleibt ein notwendiges Thema der Exegese und der christlichen Theologie nach Auschwitz. Hans-Friedrich Weiß und Axel von Dobbeler diskutieren darüber, inwieweit neutestamen tliche Schriften zum christlichen Antijudaismus beitragen bzw. beigetragen haben. Die neutestamentliche Wissenschaft ist zur Zeit dabei, die Archäologie als eine bedeutsame Aufgabenstellung für ihre historische Arbeit zu entdekken. Aber wie geht man mit ihren Ergebnissen um, wenn man nicht in das Pathos des ›Und die Bibel hat doch recht‹ abgleiten will? Holger Tiedemann stellt in klärender Weise die hermeneutische Frage nach dem Zusammenspiel von Töpfen, Texten und Theorien. Gabriele Faßbeck rundet mit ihrem Buchreport das Heft ab. Sie stellt den wichtigen Sammelband »Studien zu einer neutestamentlichen Hermeneutik« vor. Wir hoffen, die Lektüre der Beiträge macht Ihnen genauso viel Spaß wie uns und fördert Ihre exegetische und theologische Arbeit in Ihrem Wirkungsfeld. Für Rückmeldungen und Anregungen wären wir dankbar. Wir machen nochmals auf die Homepage der ZNT im Internet aufmerksam und freuen uns schon jetzt auf die nächste ZNT, die dann wieder ein Themenheft sein wird: Gericht und Zorn Gottes im Neuen Testament. Stefan Alkier Kurt Erlemann Roman Heiligenthal Editorial ZNT 8 (4. Jg. 2001) 1
