eJournals ZNT – Zeitschrift für Neues Testament 5/10

ZNT – Zeitschrift für Neues Testament
znt
1435-2249
2941-0924
Francke Verlag Tübingen
121
2002
510 Dronsch Strecker Vogel

Editorial

121
2002
Stefan Alkier
Kurt Erlemann
Roman Heiligenthal
znt5100001
ZNT 10 (5. Jg. 2002) 1 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, wir freuen uns, Ihnen Heft 10 vorlegen zu können, ein Sammelheft, das sich in besonderer Weise um Aktualität, Originalität und Kontinuität bemüht. Dass die Ereignisse vom 11. September 2001 auch Konsequenzen für die Bibelwissenschaften und insbesondere für ihre hermeneutischen Aufgaben angesichts ihrer politisch-ethischen Verantwortung haben, zeigt in eindringlicher Weise der Originalbeitrag von Laurence Welborn auf, den Werner Kahl vom Amerikanischen ins Deutsche übersetzt hat. Die vorangestellte Erläuterung des Übersetzers soll das Verständnis der US-amerikanischen Perspektive der Ausführungen Welborns erleichtern. Es versteht sich - wie für alle Beiträge - von selbst, dass die Position Welborns nicht die Position der Redaktion darstellt. Wohl aber meinen wir, dass Welborns Beitrag eine Diskussion um die Ethik der Interpretation und ihre politischen und hermeneutischen Konsequenzen in der Bibelwissenschaft eröffnet, die für eine zeitgemäße Bewältigung ihrer Aufgaben dringend erforderlich erscheint. Einen aktuellen Überblick über den gegenwärti gen Stand des Faches Neues Testament im deutschsprachigen Raum bietet der informative Bericht eines Forschungsteams, das Oda Wischmeyer in ihrem Oberseminar versammelt hat. Dieter Georgi plädiert in origineller Weise mit seinem exemplarischen Beitrag »Abraham und Aeneas« für eine gebührende Berücksichtigung der lateinischen Textwelt für die Auslegung des Neuen Testaments. Eine durch Gerd Theißens Buch »Die Religion der ersten Christen« angestoßene Debatte greifen Wolfgang Stegemann und Ulrich Berner in der Kontroverse auf, die von Kurt Erlemann eingeleitet wird. War das frühe Christentum eine »Religion«? Kontinuität zu vorangegangenen Heften bringen die Beiträge von Michael Bachmann und Uwe Böhm / Gerd Buschmann ein. Bachmann greift die Kontroverse zwischen Hans-Friedrich Weiß und Axel von Dobbeler zum Thema »Wo liegen die Wurzeln des christlichen Antijudaismus? « aus ZNT 8 auf und bezieht dazu dezidiert Stellung. Böhm und Buschmann wenden sich unter der Rubrik »Hermeneutik und Vermittlung« der Rezeption des Neuen Testaments in Medien der Gegenwart zu, wie es schon in ZNT 1 und ZNT 6 erfolgte. Diesmal wird der Film »Matrix« und dessen Taufvorstellungen mit Röm 6 ins Gespräch gebracht. Stefan Alkier wirbt mit seiner Besprechung der Hermeneutik des Neuen Testaments von Eckart Reinmuth für dessen Anliegen, Hermeneutik als Theorie der Lektüre zu verstehen. Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern mit dem neuen Heft der ZNT Neues zu erfahren, das ihre Arbeit am Neuen Testament unter den Bedingungen unserer Gegenwart voranbringt. Stefan Alkier Kurt Erlemann Roman Heiligenthal In eigener Sache Als die ZNT vor nun mehr als 5 Jahren begründet wurde, beschloss der Gründerkreis, die geschäftsführende Herausgeberschaft Dreien aus ihrer Mitte anzuvertrauen und sie in gewissen Abständen rotieren zu lassen. Dieser Beschluss entstammte dem Vorsatz, in der ZNT die Breite neutestamentlicher Exegese der Gegenwart zu Wort kommen zu lassen und gleichermaßen über aktuelle Trends zu informieren wie auch interessanten Einzelpositionen Gehör zu verschaffen. Mit Heft 10 endet nun die erste Besetzung der geschäftsführenden Herausgeber. Für Kurt Erlemann und Roman Heiligenthal werden ab Heft 11 Axel von Dobbeler und Jürgen Zangenberg die geschäftsführende Herausgeberschaft übernehmen. Ich möchte auch im Namen der anderen Herausgeber und des Verlags ausdrücklich Kurt Erlemann und Roman Heiligenthal für ihr anhaltendes Engagement in der Aufbauphase der Zeitschrift und für die stets kollegiale und konstruktive Zusammenarbeit danken, die maßgeblich dazu beigetragen hat, dass die ZNT bereits nach fünf Jahren eine etablierte und geschätzte Zeitschrift ist. Wir freuen uns darüber, dass beide im erweiterten Herausgeberkreis verbleiben und so der ZNT auch weiterhin mit ihrem Engagement und ihren Anregungen erhalten bleiben. Stefan Alkier 070302 ZNT 10 - Inhalt 26.09.2002 17: 15 Uhr Seite 1