ZNT – Zeitschrift für Neues Testament
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1435-2249
2941-0924
Francke Verlag Tübingen
61
2004
713
Dronsch Strecker VogelEditorial
61
2004
Stefan Alkier
Axel von Dobbeler
Jürgen Zangenberg
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ZNT 13 (7. Jg. 2004) 1 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, Wir freuen uns, Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, mit dem vorliegenden nicht themengebundenen Heft einen Einblick darin geben zu können, wie vielfältig und spannend es in der Neutestamentlichen Wissenschaft der Gegenwart zugeht. Jürgen Zangenberg informiert in der Rubrik NT-aktuell über die archäologische Forschung der Vergangenheit und berichtet über zahlreiche laufende archäologische Forschungsprojekte im Bereich Neutestamentlicher Wissenschaft. Mit schlagkräftigen Argumenten fordert er die angemessenere Berücksichtigung und auch Institutionalisierung archäologischer Arbeit mit Blick auf eine semiotisch orientierte Kulturgeschichte des Frühchristentums ein. Axel von Dobbeler greift unter der Rubrik »Zum Thema« die prinzipielle Frage nach dem Verhältnis von Historie und Theologie auf. Er wird zum Anwalt der traditionellen historischkritischen Methode, deren Alleingültigkeitsanspruch er aber ablehnt. Vielmehr plädiert er für einen Methodenpluralismus, in dem der historisch-kritischen Exegese die theologische Aufgabe zufällt, die eigene Stimme des Textes hörbar zu machen. Günter Röhser führt seine theologischexegetischen Überlegungen fort, die er in seinem in ZNT 9 erschienenen Aufsatz »Hat Jesus die Hölle gepredigt? « vorstellte. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle bisher erschienenen Hefte beim Verlag für 14 Euro pro Heft noch zu erwerben sind. Rita Müller-Fieberg zeigt die theologische und literarische Relevanz literarischer Verarbeitungen biblischer Texte am Beispiel der Metapher des Himmlischen Jerusalems eindrücklich auf und gibt damit Einblick in eine rezeptionsorientierte Neutestamentliche Forschung. Axel von Dobbeler leitet die Kontroverse zwischen dem protestantischen Exegeten Christfried Böttrich und seinem katholischen Kollegen Martin Ebner zum Thema »Petrus - Bischofsamt - Kirche« mit gewichtigen Fragen ein. Böttrich verweist auf die herausgehobene Stellung des Petrus in neutestamentlichen Texten. Den Gedanken einer Überordnung und damit verbundenen Sukzession lehnt er aber entschieden ab und behauptet: »In der Gestalt des Petrus haben die Autoren des Neuen Testaments vorgestellt, was für sie ›Dienst an der Einheit der Kirche‹ bedeutet.« Ebner unterstützt weitgehend mit eigenen Textbeobachtungen die exegetische Argumentation Böttrichs, gibt aber zu bedenken, dass die Weltchristenheit eine gemeinsame Stimme brauche, die aber auch ein kleineres Gremium darstellen könne. Hanna Roose und Gerhard Büttner stellen unter der Rubrik »Hermeneutik und Vermittlung« einen empirischen Beitrag zur Leseforschung des Neuen Testaments vor. Sie vergleichen die Auslegung von »Laien« mit denen professioneller Bibelleser und kommen dabei zu interessanten Beobachtungen. Dirk Frickenschmidt rundet mit seinem gleichermaßen informativem wie problembewussten Buchreport das vorliegende Heft ab. Wir danken allen Beitragenden für Ihre Arbeit und hoffen, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, ihre Aufsätze mit ebensoviel Gewinn lesen werden, wie wir es getan haben. Weitere Buchreporte, die Inhaltsverzeichnisse aller bisher erschienenen Hefte sowie einige Leseproben aus früheren Heften und vieles mehr finden Sie im Internet unter http: / / www.znt-online.de. Zum Schluß ein Wort in eigener Sache: Im Herausgeberkreis haben sich einige personelle Veränderungen ergeben. Ausgeschieden sind Herr Berger und Herr Sasse, neu hinzugekommen sind Frau Eisen und Herr Lehnert. Wir bedanken uns bei Herrn Berger, der den wesentlichen Anstoß zur Gründung der ZNT gegeben hat, und Herrn Sasse. Wir begrüßen unsere neue Mitherausgeberin und unseren neuen Mitherausgeber ganz herzlich in unserem Kreis. Stefan Alkier Axel von Dobbeler Jürgen Zangenberg 004104 ZNT 13 - Inhalt 09.03.2004 14: 46 Uhr Seite 1
