ZNT – Zeitschrift für Neues Testament
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1435-2249
2941-0924
Francke Verlag Tübingen
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2004
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Dronsch Strecker VogelPetrus - Bischofsamt - Kirche
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2004
Martin Ebner
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52 ZNT 13 (7. Jg. 2004) »Petrus ja - Papst nein« ist eine schlechte Alternative. Denn sie blendet Chancen aus, die mit der univoken Repräsentation der gesamten Christenheit im Flair liturgischer Inszenierung verbunden sein könnten. Als Katholik war ich stolz auf den alten Mann in Rom, als er im März 2003 der religiösen Verbrämung der US-Kriegsmaschinerie im Namen der Christenheit Paroli geboten hat. Und ich meine: Je mehr die institutionelle Anbindung an die christlichen Kirchen in den europäischen Ländern abnimmt, je mehr gleichzeitig die humanen und ethischen Wertvorstellungen des Christentums angesichts der technischen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit gefragt sind, desto mehr wird es zu einer Überlebensfrage des Christentums - sofern es sich als gesellschaftlich gestaltende Kraft versteht -, ob ihm diese machtvoll imposante Repräsentation vor der Weltöffentlichkeit gelingt. Ich sehe auch die Schattenseiten des Primates in seiner jetzigen römischen Konstruktion. Die Gefahr ist die Machtkumulation auf einen einzigen Mann, wobei nie mit letzter Klarheit durchsichtig wird, welche innerkirchlichen kurialen Kräfte es sind, die seine Entscheidungen jeweils beeinflussen. Es kommt also alles auf die Gestaltung an. Und die wurde von Papst Johannes Paul II. in seiner Enzyklika »Ut unum sint« von 1995 zur Disposition gestellt. Als »Bischof von Rom« lädt er zum Dialog über die Reform des Papstamtes, das - man höre und staune - ein »Hindernis für die Einheit der Christenheit« (UUS 88) genannt wird, ausdrücklich ein. 1 Die neutestamentlichen Schriften im einzelnen als auch ihre Kombination im Kanon können Impulse geben. Meine Option: Die Christenheit sollte mit einer Stimme sprechen können, aber es kann ruhig eine Stimme sein, die einen »differenzierten Konsens« zum Ausdruck bringt, also: die differenzierte Aussage eines kleinen Gremiums von drei oder vier Leuten, die ihrerseits als Repräsentanten verschiedener Gruppen agieren, eine Gepflogenheit, wie sie sich in ökumenischen Gesprächen längst etabliert hat. Mehr als ein Mann an der Spitze - das entspricht durchaus nicht nur der alten pagan-römischen Tradition, wonach zumindest in republikanischer Zeit alle wichtigen Ämter im Duo besetzt wurden, sondern das entspricht m. E. auch weiten Teilen der neutestamentlichen Tradition: ein Gremium an der Spitze ist durch den Apostelkonvent verankert, in fast allen Textkorpora gibt es ein Gegengewicht zur Petrusfigur, der Kanon ratifiziert diese Grundkonzeption. Petrus als eine der drei »Säulen« auf dem Apostelkonvent (Gal 2,9) Beginnen wir mit dem so genannten Apostelkonvent, der um 48/ 49 n.Chr. in Jerusalem stattgefunden hat und über den Paulus als Augenzeuge in Gal 2,1-10 referiert. Es handelt sich um ein überregionales Ereignis zu einer theologisch zentralen Frage am Ort der Muttergemeinde der Christenheit. Vertreter der Urgemeinde in Jerusalem verhandeln mit Vertretern der Gemeinde aus Antiochien in Syrien (Paulus und Barnabas). Auch die unterschiedlichen theologischen Richtungen sind vertreten: neben der Fraktion Paulus / Barnabas auch deren Gegner, die Paulus als »Falschbrüder« bezeichnet (Gal 2,4). Inhaltlich geht es um die Frage, ob Heiden, wenn sie sich zum christlichen Glauben bekehren, wie jüdische Proselyten beschnitten werden müssen. Vom jüdischen Horizont aus gesehen, steht damit eine halachische Entschei- Martin Ebner Petrus - Papstamt - Kirche »Die Christenheit sollte mit einer Stimme sprechen können, aber es kann ruhig eine Stimme sein, die einen ›differenzierten Konsens‹ zum Ausdruck bringt ...« 004104 ZNT 13 - Inhalt 09.03.2004 14: 46 Uhr Seite 52 ZNT 13 (7. Jg. 2004) 53 Martin Ebner Petrus - Papstamt - Kirche dung an. Nachdem im Judentum mit dem Vollzug der Beschneidung die Zugehörigkeit zu Gottes Bund und damit die Frage der eschatologischen Rettung (vgl. Apg 15,1) aufgeworfen wird, betrifft der zu verhandelnde Kasus das Zentrum von Glauben und Lehre. Welche Rolle spielt auf diesem Konvent Petrus? Gemäß dem Augenzeugenbericht des Paulus gehört er einem Dreiergremium an. 2 Dabei wird er nicht an erster Stelle genannt. Die gebührt dem Herrenbruder 3 Jakobus. Petrus steht an zweiter Stelle. Der »Dritte im Bunde« ist Johannes. Vor diesem Dreierkollegium wird die anstehende Streitfrage verhandelt und die Entscheidung per Handschlag, den die drei »Säulen« 4 mit Paulus und Barnabas tauschen, besiegelt. In meinen Augen ist diese Konstellation paradigmatisch für die nachösterlich greifbare Funktion des Simon Petrus: Im Rahmen einer urchristlichen Synode, bei der es um eine Richtungsentscheidung allerersten Ranges geht, fungiert Petrus als Verhandlungspartner innerhalb eines Dreierkollegiums. Leider hat dieses Jerusalemer Triumvirat nicht allzu lange gehalten. Gemäß Gal 2,11-14, der Erzählung vom antiochenischen Zwischenfall, hält sich bereits kurze Zeit später Petrus in Antiochien auf. Als Paulus wohl etwa um 56 n.Chr. seine Kollekte nach Jerusalem bringt, hören wir in Apg 21,18 lediglich noch von Jakobus und einem Ältestengremium in der Jerusalemer Urgemeinde. Von Johannes, dem Dritten im Bunde, ist keine Spur mehr. Aber die Option des Kollegiums ist erhalten geblieben - und zwar im Kanon. Eines der markantesten Konstruktionsprinzipien des neutestamentlichen Teils des christlichen Kanons besteht darin, dass nach den vier Evangelien die Apostelgeschichte folgt, die auf die Zeit der Kirche schaut und von den Aposteln erzählt, die dann anschließend in den Briefen selbst zu Wort kommen: Dabei werden den 14 Paulusbriefen die 7 sogenannten katholischen Briefe gegenübergestellt, die ihrerseits so angeordnet sind, dass sie genau der Reihenfolge der Apostel in Gal 2,9 entsprechen: Jakobusbrief, 2 Petrusbriefe, 3 Johannesbriefe (abschließend der Judasbrief). Ursprünglich standen die katholischen Briefe in Kombination mit der Apostelgeschichte als Auftakt dem paulinischen Briefkorpus sogar voran. 5 Also: Auch im Kanon steht dem Paulus - wie auf dem Apostelkonvent - ein Kollegium gegenüber, innerhalb dessen Petrus seine Rolle spielt. Der historische Grund für diese Gegenüberstellung dürfte die Herausforderung durch Markion gewesen sein, der versucht hat, alles Jüdische am Christentum abzustreifen, und als Basisschriften des Christentums lediglich die Paulusbriefe, allen voran den Galaterbrief, sowie ein gereinigtes Lukasevangelium gelten lassen wollte. Im Kontrast dazu betont der orthodoxe Kanon die jüdische Seite des Christentums nicht nur dadurch, dass er den neutestamentlichen Schriften die gesamte jüdische Bibel als ersten Teil voranstellt, sondern vor allem dadurch, dass den Gesprächspartnern des Paulus auf dem Apostelkonvent, die die jüdische Seite vertreten, auch im Kanon über ihre Briefe eine dauerhafte Stimme verliehen wird. Und erneut ist es eben nicht Petrus allein, der die jüdische Seite anführt oder gar das Christentum vertritt, »Im Rahmen einer urchristlichen Synode, bei der es um eine Richtungsentscheidung allerersten Ranges geht, fungiert Petrus als Verhandlungspartner innerhalb eines Dreierkollegiums.« Martin Ebner Martin Ebner, Jahrgang 1956, nach Promotion (1991) und Habilitation (1997) in Würzburg seit 1998 Professor für Neues Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Münster. Forschungsschwerpunkte: Methodenreflexion, historische Jesusforschung sowie sozialgeschichtlich orientierte Exegese, insbesondere erprobt am Markusevangelium. Seit 2002 Herausgeber der »Biblischen Zeitschrift«. Diverse Veröffentlichungen. Näheres auf seiner Homepage: http: / / ivv7srv01.uni-muenster.de/ fb02/ exegesnt/ publikationen/ ebner.html 004104 ZNT 13 - Inhalt 09.03.2004 14: 46 Uhr Seite 53 54 ZNT 13 (7. Jg. 2004) Kontroverse sondern es ist ein Kollegium von vier Aposteln, das - auch im Kanon - im Dialog mit Paulus die Orthodoxie repräsentiert. Orthodoxie im Dialog ihrer Repräsentationsgestalten wird im Kanon schließlich über zwei Vermächtnisse zum Ausdruck gebracht. Gemeint ist der zweite Petrusbrief (in 2Petr 1,14 spricht »Petrus« davon, dass sein »Zelt« bald abgebrochen wird) und der zweite Timotheusbrief (vgl. 2Tim 4,6, wo »Paulus« davon spricht, dass er nun geopfert werde und die Zeit des Aufbruchs nahe sei). Empfiehlt der zweite Brief des Petrus in 3,15f. ausdrücklich die Briefe seines »geliebten Bruders Paulus«, auch wenn darin manches schwer zu verstehen sei, so legt »Paulus« im zweiten Brief an Timotheus in 3,15f. seinem Schüler die heiligen Schriften (der Juden), kurz: das jüdische Erbe, ans Herz . 6 Summa: Sowohl der Verlauf der ersten christlichen Synode als auch die spätere Rezeption durch den Kanon zeigen gerade nicht einen Mann, eben Petrus, an der Spitze, der ein Machtwort spricht und die Gesamtheit des Christentums in seiner Person repräsentiert, sondern: Wir sehen Petrus im Rahmen eines Dreiergremiums agieren (Apostelkonvent) und hören seine Briefe, 7 erneut im Verbund mit den Briefen weiterer Apostel, als Pendant zu den Paulusbriefen (Kanon). 8 Gehen wir zu den Evangelien. Im Unterschied zu den Paulusbriefen oder etwa der Apostelgeschichte schauen sie zurück auf das Leben Jesu und erzählen in diesem Rahmen auch von der Gestalt des Petrus. Allerdings erzählen sie vergangene Geschichte so, dass in ihr Gestaltungsmuster bzw. Begründungszusammenhänge für die gegenwärtige Situation erkannt werden können. Beginnen wir mit dem Markusevangelium. Petrus im Markusevangelium: der Typus eines Versagers Auffällig ist, dass auch das Markusevangelium eine Dreierkonstellation kennt. Stereotyp sind es Petrus, Jakobus und Johannes, denen Jesus - herausgehoben aus dem Zwölferkreis - sozusagen privatissime Sonderwissen über seine Identität (vgl. Verklärungsgeschichte), seine außergewöhnliche Machtbefugnis (vgl. die Totenerweckung des Jairustöchterleins) und Einblick in seine Grenzerfahrungen (vgl. Getsemani) zukommen lässt. Es handelt sich um die gleichen Namen wie in Gal 2,9, allerdings wird im Markusevangelium Petrus an erster Stelle genannt, mit Jakobus ist nicht der Herrenbruder, sondern der Zebedaide, eben der Bruder des Johannes gemeint (vgl. Mk 3,17). Obwohl diese Drei bevorzugt in der Nähe Jesu stehen, verstehen sie von seinem Weg nichts. Die Zebedaiden schielen auf Macht (vgl. Mk 10,35-45) und Petrus verleugnet seinen Meister (vgl. Mk 14,66-72). Am Kreuz ist keiner der berufenen Zwölf zu sehen. Auffällig ist, dass am Ostermorgen den Frauen im Grab der Name des Petrus eigens ans Herz gelegt wird: »Nun aber geht und sagt seinen Jüngern - und dem Petrus: Er geht euch voraus nach Galiläa …« (Mk 16,7). Den zwölf Versagern - und ganz besonders dem großsprecherischen Versager Petrus - wird eine zweite Chance, ein zweiter Neuanfang in Galiläa eingeräumt. Insofern kann im Markusevangelium von einem Typus des Petrus gesprochen werden. Er vertritt den Typus dessen, der in einer Situation auf Leben und Tod nicht stark genug ist, sich zum Christentum zu bekennen. Vielleicht steht er für die vielen Versager der neronischen Verfolgung in Rom, die ähnlich wie Petrus im Verhör schwach geworden sind. 9 Zwar tritt Petrus im Markusevangelium des Öfteren als Sprecher der Jüngergruppe auf (vgl. Mk 8,29; 10,28), aber von einer Leitungs- oder Führungsrolle lässt sich nichts erkennen. Das stünde auch der Konzeption der markinischen Gemeinde diametral entgegen. Konzipiert doch das Markusevangelium die christliche Gemeinde im Haus, aber ohne pater familias, und das heißt: ohne die typisch rechtliche und organisatorische Führungsinstanz, wie sie für das Haus in der Antike eigentlich üblich ist (vgl. Mk 3,31-35; 10,29f.). 10 Petrus im Matthäusevangelium: Korrektur und Gegengewichte Nur scheinbar anders sieht die Sache im Matthäusevangelium aus. In der berühmten »Schlüsselstel- »Zwar tritt Petrus im Markusevangelium des Öfteren als Sprecher der Jüngergruppe auf (vgl. Mk 8,29; 10,28), aber von einer Leitungs- oder Führungsrolle lässt sich nichts erkennen.« 004104 ZNT 13 - Inhalt 09.03.2004 14: 46 Uhr Seite 54 ZNT 13 (7. Jg. 2004) 55 Martin Ebner Petrus - Papstamt - Kirche le« Mt 16,18f. wird Petrus die Schlüsselgewalt zugesprochen. Präzise: Ihm wird die Vollmacht gegeben, verbindliche halachische Entscheidungen zu treffen. Ganz unabhängig davon, ob wir das Wort von der Erklärung des Petrusnamens (Mt 16,18) 11 bzw. das Schlüsselwort (Mt 16,19) auf Jesus zurückführen können oder wollen, 12 die Vorgänge auf dem Apostelkonvent zeigen klar und deutlich: In der ersten entscheidenden Situation, in der eine halachische Entscheidung allerersten Ranges anstand, hat die Gesamtvertretung der Urchristenheit Petrus gerade nicht die Rolle zugesprochen, die ihm Mt 16,19 zuteilt: dass derartige Entscheidungen in seine - und zwar ausschließlich in seine - Hände gelegt sind. Wie wir gesehen haben, wurde die Entscheidung im Dialog gefällt, Petrus war der zweite Mann eines Dreiergremiums. Im Matthäusevangelium, geschrieben etwa 80 n.Chr., gibt es ein derartiges Gremium nicht mehr. Aber es gibt deutliche Gegengewichte gegen die in Mt 16,18f. klar gezeichnete Sonderstellung des Petrus. 1. Mit den Vollmachtsworten an Petrus reagiert Jesus im Matthäusevangelium auf das Gottessohnbekenntnis des Petrus bei Caesarea Philippi (vgl. Mt 16,16). Obwohl es in V. 17 heißt, dass diese christologische Titulierung auf eine Offenbarung des Vaters zurückgeht, erzählt das Matthäusevangelium zwei Kapitel vorher, im Rahmen der berühmten Seesturmgeschichte, dass es die Jünger in der Gesamtheit sind, die dieses Bekenntnis (»Wahrhaft, Gottes Sohn bist du«: Mt 14,33) als Erste aussprechen. Es ist ihre Reaktion darauf, dass Petrus, nachdem er wagemutig aus dem Boot gestiegen ist, aber wegen seines Kleinglaubens im Wind zu sinken beginnt, von Jesus gerettet wird. Die narrative Struktur des Matthäusevangeliums auf den Punkt gebracht, kann man pointiert formulieren: In der berühmten Primatsstelle buchstabiert Petrus den Glauben der Jüngergemeinde nach, leicht verspätet; er spricht diesen Glauben nicht vor, sondern es ist seine eigene Rettung aus Todesnot, die die Jüngergemeinde zu diesem Glauben vorstoßen lässt. 2. Die halachischen, also religionsgesetzlichen Entscheidungen, die Petrus mit Mt 16,19 in die Hand gelegt sind, werden im Matthäusevangelium unter eine inhaltlich qualitative Perspektive gestellt. So vor allem durch 23,13: »Wehe euch aber, Schriftkundige und Pharisäer, ihr Heuchler, weil ihr das Königtum der Himmel vor den Menschen verschließt; ihr selbst geht nicht hinein, und die hineingehen wollen, lasst ihr nicht hineinkommen.« Diese Kontrastfolie gibt eindeutige Vorgaben für die petrinischen Entscheidungen: Sie sollen das Himmelreich für die Menschen öffnen. 13 3. Und schließlich wird der ekklesia, also der Gesamtgemeinde im Matthäusevangelium, zumindest semantisch die gleiche Binde- und Lösegewalt zugesprochen wie Petrus selbst. Als Abschluss-Sentenz der Regelungen für das innergemeindliche Schiedsgericht heißt es in Mt 18,18: »Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.« Auch wenn rein organisatorisch an dieser Stelle wohl eher an Entscheidungen hinsichtlich des Ausschlussverfahrens, 14 in der Primatsstelle an religionsgesetzliche Entscheidungen per se gedacht ist, so bleibt doch dieses Pendant an Schlüsselgewalt höchst erstaunlich. Eine Frage bleibt: Wie kann es zu einer derartig herausgehobenen Stellung der Petrusfigur, wie sie Mt 16,18f. bezeugt, in der mt Gemeinde, die man gerne in Antiochien ansiedelt, überhaupt gekommen sein, so dass der Theologe, der für die Gesamtkomposition des Evangeliums zuständig ist, diese Stellung bereits wieder relativiert und inhaltlich justiert? Ich denke, dass es der kluge Vorstoß des Petrus beim Herrenmahlstreit in Antiochien war, der ihm zwar den scharfen Widerspruch des Paulus eingetragen (»… wie kannst du die Heiden zwingen zu judaisieren? «), 15 ihm aber als geschickter Schlichterfigur offensichtlich Ansehen verschafft hat. Wer in einer höchst heiklen Situation denjenigen Kompromissvorschlag einbringt, auf den sich die meisten einlassen können, so dass erneut Friede und Geschlossenheit einkehren, dem traut man auch für die Zukunft zu, dass er Derartiges leisten kann. Auf diese Weise kann ich es mir erklären, dass in der Folge des antiochenischen Zwischenfalls Petrus in bestimmten Teilen der Urchristenheit die Rolle zugeschrieben wurde, die Mt 16,18f. für ihn verbürgt. Der begnadete Schlichter wird zum bevollmächtigten Halacha-Geber. Matthäus schreibt um das Jahr 80 n.Chr. Entweder ist der historische Petrus uralt, oder - und das ist viel wahrscheinlicher - es gibt innerhalb der matthäischen Gemeinde bereits eine derartige 004104 ZNT 13 - Inhalt 09.03.2004 14: 46 Uhr Seite 55 56 ZNT 13 (7. Jg. 2004) Kontroverse »Petrusfigur«, die die Vollmacht hat, religionsgesetzliche Entscheidungen in letztgültiger Vollmacht zu fällen. Die Magna Charta für ihre Entscheidungsgewalt ist das berühmte Primatswort in Mt 16,18f. Aber es ist der Theologe Matthäus, der über die narrativen Strukturen seines Evangeliums erneut korrigierende Weichen stellt: Er gibt für die Schlüsselgewalt eine inhaltliche Perspektive vor (das Himmelreich öffnen), ordnet die Vollmacht des »Petrusamtes« dem Glauben der Gemeinde zu (Petrus spricht den Glauben der Gemeinde nach) und stellt eine analoge Entscheidungskompetenz der Gesamtgemeinde als Pendant heraus (vgl. Mt 18,18). 16 Petrus im Lukasevangelium: der Archeget der Heidenmission Im Lukasevangelium vertritt Petrus erneut einen bestimmten Typus: Er ist der Heidenmissionar par excellence. In seiner Apostelgeschichte erzählt Lukas für Petrus, was gewöhnlich auf das Konto des Heidenmissionars Paulus geschrieben wird: dass er als Erster Heiden tauft und mit ihnen auch isst (Apg 10,1-11,18). Lukas zeichnet Petrus als Archegeten der Heidenmission. 17 Im Rahmen seiner Geschichtstheologie ist es deshalb für Lukas wichtig, dass Petrus als Initiator des Weges zu den Heiden geschichtlich durch die Verbindung mit den allerersten Ursprüngen bei Jesus autorisiert ist, ja mehr noch, gerade dadurch vor allen anderen Aposteln ausgewiesen wird, dass er der Erstberufene ist, der Erstbeauftragte (Lk 5,1-11), der Erstbekenner (Lk 9,20), der Erste, der einer Erscheinung gewürdigt wird (Lk 24,34), der Erstverkündiger am Pfingsttag. Für die heidenchristliche Gemeinde des Lukas erscheint Petrus damit »als Garant für die Kontinuität des Weges, den die Anhänger Jesu von den Anfängen in Galiläa an über die Erschütterungen der Jerusalemer Tage bis hin zu den (heidnischen) Gemeinden in Cäsarea und Antiochia gehen«. 18 Petrus im Johannesevangelium: das Pendant zum geliebten Jünger Im Johannesevangelium kommt Petrus bekanntermaßen schlecht weg: Alle Negativsituationen werden ausführlich erzählt, dagegen die Sternstunden des Petrus einfach gestrichen. Das so genannte Petrusbekenntnis übernimmt im Johannesevangelium Marta von Betanien (11,27). Anstelle der Erstberufung (vgl. Mk 1,16-18) wird eine Sekundärberufung durch seinen Bruder Andreas erzählt (Joh 1,40-42). Penetrant erhält Petrus im Johannesevangelium ein Pendant, das Jesus viel näher steht als er selbst: den so genannten Lieblingsjünger. Auf seine Hilfe ist er nicht nur angewiesen, wenn er in den Hof des Hohenpriesters kommen will (um dort dann die schlechtmöglichste Figur zu machen: 18,15-18.25-27), sondern auch, wenn er erfahren will, wer der Verräter Jesu sein wird (13,21-30). Dabei ist im narrativen Duktus des Johannesevangeliums deutlich zu spüren, dass Petrus in der Welt des Urchristentums bereits eine Vorrangstellung genießt: Nicht anders ist es zu erklären, dass der geliebte Jünger, obwohl er als Erster am Grab ankommt, nicht sofort hineingeht, sondern auf Petrus wartet, um ihm den Vortritt zu lassen. Süffisanterweise erzählt das Johannesevangelium aber lediglich eine offizielle Begutachtung der Grabkammer, während der geliebte Jünger, der als Zweiter ins Grab geht, zum Glauben kommt (20,3-10). Auch wenn im letzten Kapitel des Johannesevangeliums Petrus in einem institutionellen Akt als Hirte der Schafe Jesu schlechthin eingesetzt wird (21,15-17), bleibt jener geliebte Jünger als Pendantfigur erhalten. Während Petrus der Märtyrertod vorausgesagt wird, in dem sich dessen Hirtenaufgabe vollenden wird (21,18f.), spricht das Johannesevangelium von einem rätselhaften »Bleiben« des geliebten Jüngers (21,20-23). Dass dieses »Bleiben« in der physischen Gegenwart des geliebten Jüngers bestehen soll, wird ausdrücklich verneint. Gedacht ist vielmehr an das »Bleiben« des geliebten Jüngers im Text des Johannesevan- Rembrandt, Jesus rettet den sinkenden Petrus, um 1632/ 33, London British Museum 004104 ZNT 13 - Inhalt 09.03.2004 14: 46 Uhr Seite 56 ZNT 13 (7. Jg. 2004) 57 Martin Ebner Petrus - Papstamt - Kirche geliums (21,24), eben in der johanneischen Theologie. Das Johannesevangelium installiert damit seine eigene Theologie als Gegenpol zum petrinischen Hirtenamt, 19 als bleibende theologische Grundlage im Gegenüber zum schützenden, integrierenden Handeln des Hirten »Petrus«. Wenn zusätzlich bei der Installation des Petrus als Hirten als ausschlaggebendes Kriterium nach seiner »Liebe« zu Jesus gefragt wird, dann wird als Maßstab für das Hirtenamt Petri genau die Haltung verankert, die die Beziehung zu Jesus gemäß der johanneischen Theologie beschreibt. Petrus als Hirte wird sozusagen auf die Theologie des Johannesevangeliums »vereidigt«. Petrus - und sein »Amt« In meinen Augen zeichnen sowohl das Markusals auch das Lukasevangelium Petrus als einen bestimmten Typus - ohne dauerhafte Funktion. Dagegen ist im Matthäus- und Johannesevangelium sehr wohl von der Konstruktion eines »Petrusamtes« zu sprechen, das über die historische Figur des Petrus hinausreicht. Im einen Fall, im Johannesevangelium, geht es um ein »Hirtenamt«, im anderen Fall, im Matthäusevangelium, geht es um die Vollmacht zu halachischen Entscheidungen. Beide Evangelien schreiben für das Petrusamt Regeln vor. Im einen Fall, im Johannesevangelium, ist es die Orientierung an dem Lebensvorbild Jesu, im anderen Fall, im Matthäusevangelium, ist es die Absetzung von der dunklen Folie der pharisäischen Schriftgelehrten. Und beide Evangelien betonen ein Gegengewicht zur Verfügungsgewalt des »Petrus«: Im einen Fall ist es die johanneische Theologie, im anderen Fall die Entscheidungsbefugnis der Gesamtekklesia. Nehmen wir das Konstruktionsprinzip des Kanons hinzu, ergeben sich für die Petrusfigur als Leitungsgestalt mit bestimmten Machtbefugnissen folgende zwei Grundmöglichkeiten, die jeweils dadurch ausgezeichnet sind, dass sie der Petrusgestalt einen Gegenpol zuweisen bzw. sie in ein Gremium einbinden: • Im einen Fall wird Petrus innerhalb eines Gremiums gesehen (Gal 2,9; Konstruktionsprinzip des Kanons). Wollte man die Dreierkonstellation einigermaßen adäquat auf unsere heutige kirchliche Situation übertragen, so würde sicher die Gestalt des Petrus am ehesten einer Repräsentationsfigur aus der katholischen Kirche entsprechen, die Figur des Jakobus einer Repräsentationsfigur aus der Orthodoxie und schließlich Johannes einer Repräsentationsfigur aus den protestantischen bzw. reformatorischen Kirchen. • Für die andere Grundstruktur ist kennzeichnend, dass der Petrusgestalt ein Pendant und Gegengewicht zugeordnet wird. Nach der johanneischen »Lösung« müsste als Gegenüber zum Leitungs- und Hirtenamt des »Petrus«, der Sorge zu tragen hat für die Integration der Schafe und für deren Schutz mit dem eigenen Leben einsteht, eine Theologenschule installiert werden, sozusagen als Stachel im Fleisch, die für die eigentlichen theologischen Impulse durch die ständige Aktualisierung der Jesustradition zuständig ist. Die matthäische Lösung sieht ein organisatorisch verfassungsrechtlich installiertes Gegenorgan vor, eben die Gesamtekklesia, ein Modell, das sich durchaus auch auf der Universalebene praktizieren ließe: Dieses Modell würde der Gesamtekklesia gerade in Disziplinarfragen letzte Verfügungsgewalt zusprechen, also wenn es darum geht, einzelne Christen aus der Gemeinschaft auszuschließen, sie von ihrem Dienst zu suspendieren oder ihnen die Lehrerlaubnis zu entziehen. So gesehen zeigen die neutestamentlichen Schriften im Einzelnen als auch der Kanon als übergeordnete Größe geradezu von sich aus bereits Widerstände gegen die Machtkonzentration auf eine einzelne Figur im Urchristentum. In meinen Augen sollte diese Linienführung für eine Neugestaltung des Petrusamtes nicht nur mitbedacht werden, sondern eine entscheidende Rolle spielen. l Anmerkungen 1 Vgl. die konstruktive Auswertung dieses Dokumentes durch J.R. Quinn, Die Reform des Papsttums (QD 188), Freiburg i. Br. 1999. 2 Nach der lk Darstellung in Apg 15,1-35 tritt Petrus »So gesehen zeigen die neutestamentlichen Schriften im Einzelnen als auch der Kanon als übergeordnete Größe geradezu von sich aus bereits Widerstände gegen die Machtkonzentration auf eine einzelne Figur im Urchristentum.« 004104 ZNT 13 - Inhalt 09.03.2004 14: 46 Uhr Seite 57 58 ZNT 13 (7. Jg. 2004) Kontroverse neben Jakobus als Sprecher der Jerusalemer Gemeinde auf. Der Beschluss allerdings wiederholt präzise die Nachbesserung, die Jakobus am Plädoyer des Petrus (V. 7-11: keine Auflagen für die Heiden) anbringt: die berühmten Jakobusklauseln (vgl. V. 19-21 mit V. 28f.). 3 So wird Jakobus in Gal 1,19 eingeführt. 4 Die Analogie zu Tempelsäulen im Rahmen der Grundmetapher der Gemeinde als eschatologischem Tempel (vgl. U. Wilckens, ThWNT VII, 732-736) wird von G. Theißen, Die Verfolgung unter Agrippa I. und die Autoritätsstruktur der Jerusalemer Gemeinde. Eine Untersuchung zu Act 12,1-4 und Mk 10,35-45, in: U. Mell/ U.B. Müller (Hgg.), Das Urchristentum in seiner literarischen Geschichte (FS J. Becker) (BZNW 100), Berlin 1999, 263-289, hier: 280f., im Blick auf die Geschichte des Urchristentums spezifiziert: Normalerweise würde man vier Säulen erwarten (vgl. die Darstellung etwa auf Münzen in der Zeit des Bar Kochba-Aufstandes). Die Dreizahl in Gal 2,9 könnte daraus resultieren, dass bereits eine »Säule«, nämlich der Zebedaide Jakobus, dessen Martyrium gewöhnlich auf 43 n.Chr. angesetzt wird, »weggebrochen« ist. Eine eschatologische Entsprechung zu den drei Erzvätern sieht R.D. Aus, Three Pillars and Three Patriarchs: A Prosposal Concerning Gal 2,9, ZNW 70 (1979), 252-261; F. Vouga, An die Galater (HNT 10), Tübingen 1998, 49, verweist mit Belegstellen aus den griechischen Tragikern auf »Säule« als geprägte Metapher für eine »tragende Figur« in einer Sozietät. 5 Vgl. D. Trobisch, Die Endredaktion des Neuen Testaments. Eine Untersuchung zur Entstehung der christlichen Bibel (NTOA 31), Freiburg (Schweiz) / Göttingen 1996, 40: Die Stellung der Apostelgeschichte zwischen Evangelien und Paulusbriefsammlung entspricht der Anordnung vieler byzantinischer Handschriften. Von dort gelangte sie über die Ausgabe des Erasmus von Rotterdam in die modernen Druckausgaben. 6 Vgl. Trobisch, Endredaktion, 134-147; K.-W. Niebuhr, Exegese im kanonischen Zusammenhang. Überlegungen zur theologischen Relevanz der Gestalt des neutestamentlichen Kanons, in: J.-M. Auwers / H.J. de Jonge (Hgg.), The Biblical Canons (BEThL 163), Leuven 2003, 557-584, hier: 576f. 7 Was die Leitungsstrukturen angeht, ist auch innerhalb von 1Petr von einem Gremium von Presbytern als Hirten die Rede (vgl. 1Petr 5,1-3), mit denen sich »Petrus« als Mitpresbyter auf eine Stufe stellt. »Oberhirte« ist Christus (5,4), ganz abgesehen davon, dass alle Gläubigen die »königliche Priesterschaft« (2,9) bilden. 8 Damit werden die Strukturen des Kanons völlig anders wahrgenommen als im Petrusbuch von R. Pesch, Die biblischen Grundlagen des Primats (QD 187), Freiburg i. Br. 2001. 9 Vgl. M. Ebner, Du hast eine zweite Chance! Das Markusevangelium als Hoffnungsgeschichte, in: O. Fuchs/ M. Widl (Hrsg.), Ein Haus der Hoffnung (FS R. Zerfaß), Düsseldorf 1999, 31-40. 10 Vgl. T. Roh, Die familia dei in den synoptischen Evangelien. Eine redaktions- und sozialgeschichtliche Untersuchung zu einem urchristlichen Bildfeld (NTOA 37), Freiburg (Schweiz) / Göttingen 1999, 107-144, bes. 136- 143. 11 Vgl. dazu nur P. Lampe, Das Spiel mit dem Petrusnamen - Matt. XVI. 18, NTS 25 (1979), 227-245. Dagegen muten die Überlegungen von M. Rastoin, Pierre »fils de la colombe« en Mt 16,17? , Bib. 83 (2002), 549-555, geradezu phantastisch an: »Barjona« (= Sohn der Taube) soll über die Taufperikope Assoziationen zum heiligen Geist wecken. Er ist es, der Petrus in Mt 16,16 das auszusprechen befähigt, was die göttliche Stimme in Mt 3,17 offenbart hat. 12 Vgl. die ausführliche Diskussion bei U. Luz, Das Evangelium nach Matthäus (EKK I/ 2), Bd. 2, Zürich / Neukirchen-Vluyn 1990, 454-459. 13 Vgl. das Zitat von R.E. Brown, Biblical Reflections on Crises Facing the Church, New York 1975, 83, bei Quinn, Reform, 165: »Am allermeisten hat sich das Papsttum dessen gerühmt, dass Jesus unter allen anderen Jüngern einzig dem Petrus die Schlüsselgewalt übertragen hat. Eine protestantische Kirche, die die Vereinigung beantragen würde, würde den Nachfolger Petri auffordern, diese Schlüssel dazu zu verwenden, die Tür aufzuschließen.« 14 Geht es in Mt 18,18 stärker um Disziplinargewalt, so in Mt 6,19 stärker um Lehrvollmacht; vgl J. Gnilka, Das Matthäusevangelium (HThK I/ 2), Bd. 2, Freiburg i. Br. 1988, 66f.; U. Luz, Das Evangelium nach Matthäus (EKK I/ 3), Bd. 3, Zürich / Neukirchen-Vluyn 1997, 46f. 15 Petrus muss also - um der Rettung der Tischgemeinschaft willen - eine gewisse Auflage für die Heiden in die Diskussion eingebracht haben, nur so erklärt sich, dass Paulus von einem »Zwang zum Judaisieren« sprechen kann; vgl. dazu nur T. Holtz, Der antiochenische Zwischenfall (Galater 2.11-14), NTS 32 (1986), 344-361, hier: 348f. 16 Nicht ob das Binde- und Lösewort von Mt 16,19bc (so Gnilka, Mt II, 55f.) oder das in 18,18 älter ist (so Luz, Mt II, 458f.), ist entscheidend, sondern die Gewichtung der beiden Traditionen in ihrer gegenseitigen Korrespondenz. 17 Bereits die Erzählung vom wunderbaren Fischfang Lk 5,1-11 wird in dieser Perspektive beleuchtet von K. Löning, Das Geschichtswerk des Lukas. Band I: Israels Hoffnung und Gottes Geheimnisse (Urban-Taschenbücher 455), Stuttgart 1997, 165-172. Leider völlig auf das Evangelium beschränkt bleibt R.F. Collins, The Primacy of Peter. A Lukan Perspective, LouvSt 26 (2001), 268-281. 18 C. Böttrich, Petrus. Fischer, Fels und Funktionär (Biblische Gestalten 2), Leipzig 2001, 240. 19 Die Korrespondenz zwischen Leitung und Lehre, besser: die joh Forderung, dass sich Leitungsfiguren durch Theologen leiten lassen, arbeitet sehr schön heraus J. Kügler, Die Liebe des Sohnes und das Bleiben des Jüngers. Der geliebte Jünger im Johannesevangelium und die Begründung kirchlicher Macht im johanneischen Christentum, in: M. Gielen / Ders. (Hgg.), Liebe, Macht und Religion. Interdisziplinäre Studien zu Grunddimensionen menschlicher Existenz (FS H. Merklein), Stuttgart 2003, 217-236, hier: 335f.; U. Wilckens, Joh 21,15-23 als Grundtext zum Thema »Petrusdienst«, in: Ders., Der Sohn Gottes und seine Gemeinde. Studien zur Theologie der Johanneischen Schriften (FRLANT 200), Göttingen 2003, 167-183, dagegen sieht in der Figur des geliebten Jüngers die Qualifikation betont, die ein »Hirte« haben muss, der nach Jesu (und des Petrus) Tod diese Rolle ausfüllen soll. 004104 ZNT 13 - Inhalt 09.03.2004 14: 46 Uhr Seite 58
