ZNT – Zeitschrift für Neues Testament
znt
1435-2249
2941-0924
Francke Verlag Tübingen
121
2006
918
Dronsch Strecker VogelEditorial
121
2006
Stefan Alkier
Kristina Dronsch
Ute E. Eisen
znt9180001
Liebe Leserinnen und Leser, das neue Heft der ZNT versammelt Beiträge, die sich um Apostelgeschichten ranken. Wir haben den Titel des Themenheftes so offen gewählt, um dazu beizutragen, nicht nur die neutestamentliche Apostelgeschichte, sondern auch die für die Ausbildung der Frömmigkeitsgeschichte so wichtigen apokryphen Apostelakten in den Blick zu nehmen. Dabei werden wie immer auch theologische, methodische und hermeneutische Fragestellungen und Neuansätze diskutiert. Eckhard Plümacher stellt in der Rubrik »Neues Testament aktuell« die wichtigsten Ergebnisse der Forschung zur Frage Lukas als Historiker zusammen, die Plümacher selbst in den letzten drei Jahrzehnten wesentlich vorangebracht hat. Einen ganz anderen Weg der Auslegung schlägt in der Rubrik »Zum Thema« David Trobisch ein, der die neutestamentliche Apostelgeschichte aufgrund seiner eigenen Kanontheorie weit in die 2. Hälfte des 2. Jahrhunderts platziert und sie vor allem als Erzählung analysiert, die der Zusammenstellung des Kanons einen narrativen Rahmen verleiht. Auf das neu erwachte philosophische Interesse an den Briefen des Apostels Paulus macht Alain Gignac aufmerksam. Heike Omerzu schließlich führt in die »imperiale« Perspektive ein, die in den vergangenen Jahren insbesondere die Paulusbriefe in den Blick nahm. Omerzu kann zeigen, dass die angemessene Berücksichtigung der Herrschaft Roms zur Zeit der Abfassung der neutestamentlichen Schriften auch neue Einsichten für die Auslegung der Apostelgeschichte erbringt. Die von Rainer Riesner und Daniel Marguerat ausgetragene Kontroverse über die historische Zuverlässigkeit der Apostelgeschichte zeigt, dass bei der Beantwortung dieser Frage gerade auch hermeneutische, geschichtstheoretische und theologische Positionen eine nicht geringe Rolle spielen. In der Rubrik »Hermeneutik und Vermittlung« führt Christine M. Thomas in die wichtigsten apokryphen Apostelakten und ihre Rezeption in der Geschichte des Christentums ein. ZNT 18 (9. Jg. 2006) Der »Buchreport« von Manuel Vogel befasst sich ebenfalls mit einer Einführung in die apokryphen Apostelakten, nämlich die von Hans- Josef Klauck. Den interdisziplinären Sammelband »Urban Religion in Roman Corinth« empfiehlt in einem weiteren Buchreport Jürgen Zangenberg der Lektüre. Wir hoffen, dass Ihnen die Lektüre des neuen Heftes der ZNT den theologischen, historischen und nicht zuletzt narrativen Reichtum der Apostelgeschichten ebenso ins Bewusstsein ruft wie uns. Stefan Alkier Kristina Dronsch Ute E. Eisen In eigener Sache Wir freuen uns, Prof. Dr. Eckart Reinmuth, Evangelisch-Theologische Fakultät, Rostock, und Prof. Dr. Thomas Schmeller, Fachbereich Katholische Theologie, Frankfurt am Main, im erweiterten Herausgeberkreis begrüßen zu dürfen. Beide haben bereits Beiträge zur ZNT geliefert und werden mit ihren Ideen und Perspektiven die ZNT nun auch als Herausgeber bereichern. Zudem hat sich turnusgemäß die Zusammensetzung des geschäftsführenden Herausgeberkreises verändert. Im Namen des Verlags und im Namen der Herausgeber danken wir PD Dr. Axel von Dobbeler und Prof. Dr. Jürgen Zangenberg für ihre ideenreiche Arbeit der vergangenen Jahre und sind sehr froh, dass wir auch weiterhin auf ihre Anregungen im erweiterten Herausgebcrkreis zählen können. Ihre Arbeit in der Geschäftsführung haben übernommen Dr. Ute E. Eisen, Professorin für Bibelwissenschaften Altes und Neues Testament am Institut für Evangelische Theologie, Gießen, und Dr. Kristina Dronsch, Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Neues Testament, Fachbereich Evangelische Theologie, Frankfurt am Main. Ausgeschieden ist aus dem erweiterten Herausgeberkreis Dr. Dirk Frickenschmidt, dem ganz herzlich für sein langjähriges Engagement gedankt sei. Für die Herausgeberinnen und Herausgeber Stefan Alkier
